1857 / 275 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

. 8 1.“

deu. eK 4 HrnAg s b 2R Zxbh, 2u ae n jäͤhrungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis bahin nicht vörge om⸗

menen Zinseoupons geßen Quittung . werden. Mit dieser Schuldverschreibung sind sechs halbjährige Zinscoupons bis zum Schlusse des Jahres 1860 ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinsroupons auf fünfjaͤhrige Perioden ausgegeben. Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons »Serie erfolgt bei der Kreis⸗ Kommunalkasse zu Culm gegen Ablieferun Serie beigedruckten Taldns. Beim Verluste des Valons erfolgt die Aus⸗ der neuen Zinscoupons⸗Serie an den Inhaber der Schuldver⸗

1 sofern beren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. . Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Un⸗

terschrift ertheilt. den ten 1857.

Die ständische Commission für den Chausseebau im Culmer Kreise.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Marienwerder. 8 Zins⸗Coupon

A

Sies

Der Inhaber dieses Zins⸗Coupons empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 26. Juni 18 bis 2. Juli 18 (resp. vom 28sten Dezember 18.. bis 3. Januar 18 ) und späterhin die Zinsen der vpoorbenannten Kreis⸗Obligation für das Halbjahr vom bis mit (in Buchstaben) .. Thaler . ggroschen bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Culm.

8 den ten 18

Die ständische Kreis⸗Kommission für den Chausseebau

Culmer Kreise. d2z.

Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn des⸗

sen Geldbetrag nicht innerhalb 4 Jahren

nach der Fälligkeit, vom Schluß des betref⸗

8 Halbjahres an gerechnet, erhoben

wird.

VProvinz Preußen. Regierungsbezirk Marienwerde Talon zur Kreis⸗Obligation des Culmer Kreises (II. Emission). Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der bligation des Culmer Kreises Littr No.. . über Thaler fünf Prozent Zinsen, die te Serie Zinscoupons für die fünf Jahre bis 18..... bei der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse zu Culm. 8 den ten 18 Die ständische Kreis⸗Kommission für den Chausseebau im Culmer Kreise.

2

Angekommen: Se. Erlaucht der Graf Heinrich von Schönburg⸗Glauchau, von Glauchau.

1 Abgereist: Der General⸗Major und Commandeur der e6ten Infanterie⸗Brigade, von Othegraven, nach Stettin.

v11I1“.“ 32 1924 Mecklenburg. Sternberg, 17. November. Heute Mit⸗ tags 1 Uhr wurde der Landtag unter den üblichen Feierlichkeiten in der hiesigen Kirche eröffnet. Als Kommissarien für das Groß⸗ herzogthum Mecklenburg⸗Schwerin fungiren der Minister⸗Präsident Graf von Bülow und der Hofmarschall von Bülow, für das Großherzogthum Mecklenburg⸗Strelitz der Minister⸗Präsident von Bernstorff. Nach Eröffnung des Landtags versammelten sich Ritter⸗ und Landschaft auf dem Rathhause, wo die landes⸗ herrlichen Propositionen nochmals vorgetragen, so wie auch mit Verlesung der Engern⸗Ausschuß⸗Propositionen begon⸗ nen wurde, welche diesmal die Zahl von 174 erreichen und Uunnter denen manche für die allgemeine Landeswohlfahrt von ent⸗ sscchiedenem Interesse sich befinden, die eine recht zahlreiche Bethei⸗ ligung der Ständemitglieder für die ganze Dauer des Landtags sehr wünschenswerth erscheinen lassen. Außer den Engern⸗Ausschuß⸗ Propositionen kamen zur Vertheilung noch folgende gedruckte Esgxemplare: 1) des Entwurfs einer Verordnung, betreffend die Be⸗ strafung des betrügerischen ꝛc. Bankerotts; 2) des Entwurfs einer Verordnung, betreffend die Einführung des Zollgewichts als Landes⸗ geewicht; 3) eines Reskripts vom 16. Oktober d. J. in Betreff des lehnrechts und der Verhandlungen über dasselbe auf dem vorigen Loandtage. Auf dem Rathhause mochten etwa 80 bis 90 Mitglie⸗ dder der Ritter⸗ und Landschaft gegenwärtig sein. (Meckl. Ztg.) Hessen. Darmstadt, 17. Nopember. Die Zweite Kam⸗ mer hat in ihrer heutigen Sitzung nach einer längeren Discussion die uͤbrigen Artikel des Gesetzentwurfes uͤber die echtsverhältnisse der Standesherren angenommen. r Baden. Karlsruhe, 17. November. Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben sich heute Mittag nach Mannheim begeben, um Ihre Koͤnigliche Hoheit die Großherzogin dort zu begrüßen, Hoͤchstwelche auf der Ruͤckreise von Coblenz daselbst ein⸗ getroffen ist. gs

des der älteren Ferseien.

Heute Abend sinb. Ihre Köni lichen Hoheiten der Großhe und die Groͤßherzogin in hiesige Residenz zurückgekehrt. ü6 nhg

18. November. Das Programm der morgen statt findenden feierlichen Eröffnung der Stände⸗Versammlung it erschienen. Der Großherzog wohnt um 10 Uhr dem Wottes⸗ dienste in der Schloßkirche bei und eröffnet um halb 12 Uhr die Ständeversammlung im Sitzungssaale der Zweiten Kammer, wohin sich Se. königliche Hoheit unter dem Donnter der Kanonen und dem Gelaute aller Glocken in feierlichem Zuge begiebt.

Württemberg. Stuttgart, 16. Nobember. Heute wurde die seit dem 15. Oktober hier gehaltene Konferenz des deutsch⸗österreichischen Telegraphen⸗Vereins durch den Finanz⸗ Minister (den Präsidenten der Konferenz) geschlossen. Die in derselben vereinbarten Beschlüsse werden wohl erst nach erfolgter Genehmigung des heute unterzeichneten neuen Telegraphen⸗Ven⸗ trages zur Veröffentlichung gelangen. Die kaum zu bezweifelnde allseitige Genehmigung des neuen Vertrags vorausgesetzt, sollen dessen Bestimmungen mit 1. April 1858 ins Leben kreten. (S. M)

Oesterreich. Triest, 17. November. Herr v. Lesseps it mit dem nach Griechenland abgegangenen Lloyddampfer nach Keon⸗ stantinopel abgereist.

Großbritannien und Irland. London, 17. Nobember,

Die „London Gazette“ veröffentlicht die vom 16. d. M. datirte

königliche Proclamation, durch welche das Parlament wegen starker und dringender Beweggründe auf Donnerstag, 3. Dezember einberufen wird.

Mit Bezug auf die bevorstehende Eröffnung des Parlaments schreibt der „Globe“ in seinem heutigen City⸗Artikel: „Man hegt das zuversichtliche Vertrauen, daß das gegenwärtige Bank⸗Shstem in Bezug auf seine praktische Zweckmätßigkeit einer gründlichen Prüfung unterworfen werden wird. Es welche das alte System verdammen, ohne im geringsten im Stande zu sein, etwas Besseres an die Stelle zu setzen. Die Nachfrage nach Geld in Lombard Street ist im Allgemeinen wieder sehr stark, das Vertrauen ist im Wachsen begriffen. Wie man hört, ist der Andrang auf der Bank stark und eine weitere Verletzung der Bank⸗Akte (d. h. eine weitere Noten⸗Emission über den gesetzlich gestatteten Betrag hinaus) hat stattgefunden.“

Die Bank von Wolwerhampton und Staffordshire hat heute ihre Geschäfte eingestellt.

Die Generale Havelock und Wilson sind zu Rittern des

Bath⸗Ordens ernannt.

Aus Plymouth erfaͤhrt man jetzt, daß während der letzten Wochen Versuche gemacht worden sind, das auf dem Meeresgrunde liegende Stück des transatlantischen Kabels aufgm⸗ fischen. Sie gelangen nur theilweise. Mit Hülfe einer kleinen Dampfmaschine, die der Dampfer „Leipsic“ an Vord genommen hatte, waren schon 53 Meilen des dünnen Kabels und etwa5 Meilen des stärkeren Küstentaues aufgewunden worden, als dieses wieder riß und in die Tiefe fuhr. Die Witterung war mittler⸗ weile so stuürmisch geworden, daß jeder weitere Versuch auf das kommende Frühjahr verschoben wurde. So viel hat sich indessen herausgestellt, daß das versunkene, jetzt theilweise ans Land ge⸗ brachte Kabel nicht im geringsten gelitten hat. An das äͤußere Drahtgewinde hat sich eine dünne Rostschichte angesetzt, aber das Gutta Percha und die Kupferdrähte sind durchaus nicht angegriffen. Die auf dem „Agamemnon“ verladene Hälfte des Kabels wird jetzt ebenfalls in Plymouth ans Land gebracht, um dort zu über⸗ wintern.

Frankreich. Paris, 17. November. Der „Monitenrü nimmt von dem Umstande, daß eine Anzahl von Auswanderenn von Frankreich nach San Domingo abgegangen und eine weitere Anzahl dahin zu folgen im Begriff ist, Veranlassung, vor eigem solchen Schritte zu warnen, indem die Nachrichten über die Lage des ersten Zuges nicht erfreulich und die Zustände in der domini⸗ canischen Republik französischen Einwanderern noch nicht vortheil haft seien.

Spanien. Madrid, 13. November. In B arcelona itt eine Carlisten⸗Verschwörung entdeckt worden, welche in Catalonien und im Auslande Verzweigungen hat. An der Spitze steht en gewisser Montserrat, der im Bürgerkriege ein Kommando hatte und

giebt manche Leute,

später begnadigt wurde. Da er wichtige Aussagen zu machen bel⸗ sprochen, so wuͤrde das durch das Kriegsgericht bereits ausgesprochene Todesurtheil durch den General⸗Capitain aufgehoben. Uebrigens waren die Behörden von den Fäden der Verschwörung vollständig

vntekrichtet und die Agitation fand auch bei den Catalbniern wenig Anklang. Fa⸗ Rußland und Polen. St. Petersburg, II. 8 vember. Vor einiger Zeit wurde die Abreise des Ober⸗Direltht der Wege und Commusticationen gemeldet. Derselbe hatte sich 8,- Inspeckion des an so vielen Uebeln, namentlich an Wassermange laborirenden Kanalsystems begeben, welches die Verbindung ü dem Labdogasee vermittelt. As Folge dieser Reise sieht man u Verfügung an, die zwar im Voraus bestimmt. welche Fahrzeuge;

. iten die Kanalarme passiren dürfen, allein dadurch ist ewissen, Zeiten exein verfehlte, unseren Haupthandelsverkehr hem⸗

das he⸗ üeeiig regeasttens deseitigt und dürfte dies wohl weit

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Ipfer uͤnd Anstrengungen erfordern. Dem Wassermangel ch die Anhaͤufung von Fahrzeugen Schuld gegeben, die üng gb. zu erheblichem Schaden, durch, Brand und Sturm gegeben hatzgung von gusländischen Buͤchern oblag, ist der Ge⸗ heimrath Troinitzkt ernantt. . Briefen au Tiflis zufolge, die in Konstantinopel einge⸗ angen sind, hätte der, Höcgtan von Daghestan, Sultan Danlel, 9s erfücht, mit 8 10,000, Maunz sich Derhends zu bemaͤchtigen, a2 ehn seboch nicht gelungen sei, doch haͤtzen mehrere den Russen unterworfene Stämme ihm gehuldist. (H. B.⸗ H.) Schweden und Norwegen. Sto⸗ vember. Nächst dem K.-Antrag, betreffend die Erweiterung der Religionssreiheit⸗, bietet die beabsichtigte Reform des Volksschul⸗ wesens dem Reichstage reichlichen Stoff. Man hat sich bis jetzt

dahin geeinigt, daß es den Kommunen erlaubt sein soll, je nach

den Umständen, eine genügende Anzahl von Schulen für Aufänger,

ten; daß die Gagen der Lehrer, selbst unter Hinzuziehung der Staats⸗ mittel erhöht werden sollen; daß der Staat in solchen Kommunen oder

größeren Distrikten,

jedoch ohne irgend eine Beitragleistung von Seiten des Staates zu errich⸗

(Der Zuschuß des Stgates wird auf 24,000 Thlr. veranschlagt.) Sie Hausbesitzer Stockholms sind gegenwärtig mit der Bil⸗ dung eines Hypotheken⸗Vereins, dessen Grundfonds mindestens 5 Millionen Thlr. ausmachen soll, beschäftigt. Es sind bereits mehr als 4 Mill. Thlr. gezeichnet, und steht deshalb das baldige Ins⸗ lebentreten der Gesellschaft in Aussicht. 1b Die Eisenbahn von Lund nach Oertofta wird am 1. k. M. eröffnet werden. (H. C.) Amerika. In Bolivia war die Revolution im Fort⸗ schreiten begriffen. D. Linares hatte den Titel eines provisorischen Praͤfidelten angenommen und war gegen den verfassungsmaͤßigen Präsidenten, General Cordova, ins Feld gezogen. Dieser mar⸗ schirte mit 1500 Veteranen gegen das aufrührerische La Paz, dem sich die Städte Devro, Cocabamba und Chuquisaca angeschlossen hatten. Er sowohl. wie Linares erklären jeden als Landesverräther, der es mit ihren respectiven Gegnern hält, und die Lage der Ein⸗ geborenen ist in der That keine beneidenswerthe. In La Paz war die Wohnung des amerikanischen Gesandten erbrochen worden, und die Aufständischen bemächtigten sich der abgesetzten Behörden, die daselbst Zuflucht gefunden hatten. 1 Asien. Die „London Gazette“ bringt zwei amtliche Berichte aus Delhi, die indeß nicht bis zur Zeit der vollständigen Ein⸗ nahme der Stadt reichen. Der erste ist von dem Oberbefehlshaber General Wilson vom 15. September datirt und macht nur Mel⸗ dung über den erfolgreichen Sturm, der am 14. September den Eingang in die Stadt eröffnete; der zweite Bericht ist von dem General-Adjutanten, General Chamberlain, und reicht bis zum 18. September. Der Bericht des Generals Wilson, der sich üͤberdies als ein nur vorläufiger ankündigt, meldet nur Weniges, was nicht schon bekannt ist. Er theilt mit, daß die Trancheen sechs Tage geöffnet gewesen seien, und daß es waͤhrend dieser Zeit der angestrengtesten Tbätigkeit der Artillerie und der Genietruppen bedurft habe, um schließlich zwei praktikable Breschen zu legen, die eine in der Curtine, rechts vom Kaschmirthore, die andere links von der Wasser-Bastion. Die Stärke der vier Sturm⸗Kolonnen wird folgendermaßen angegeben: die erste unter General Nicholson, welche die Hauptbresche stürmte, bestand aus 950 Mann, worunter 500 Mann Europäer, und wurde beim Vorgehen durch das erste Bataillon des 60sten Regi⸗ ments Schützen gedeckt; die zweite Colonne unter Brigadier Jones, welche die Bresche bei der Wasser⸗Bastion stürmte, war 850 Mann stark, worunter 500 Europäer; die dritte unter Oberst Campbell, welche in das von dem Ingenieur⸗Lieutenant Salkeld gesprengte Kaschmir⸗-Thor eindrang, zählte 950 Mann, worunter nur 200 Eu⸗ ropaer. Die Reserve⸗Colonne, unter dem Brigadier Longfield, zhlte 1500, Mann, von denen 450 Europäer waren; sie hatte den Auftrag, die von den ändern Colonnen erstürmten Positionen so⸗ fort zu besetzen. Eine vierte Angriffs⸗Colonne, unter dem Major C. Reid, welche die Vorstadt Kischagunge nehmen sollte, bestand aus 1000 Mann, ausschließlich Eingeborene, zum größten Theil Huͤlfstruppen aus Kaschmir; dieser Angriff miß⸗ Uückte bekangtlich vollkommen. Mit welcher Erbitterung, die Belagerten gefochten haben, geht aus dem Theile des Berichtes des Gewergis Wilson hervor, in welchem er die von ihm am 14. demngenen Portheile schildert: „Waͤhrend des Vorrückens wurde Ved Brigade⸗General Nicholson zu meinem und der ganzen Armee de gefahrlich verwundet. Das Kommando ging demzufolge Feins en Brigadier Jones uͤber, welcher, als er fand v daß der Ha in großer Stäxke die Häͤcher starker und dominixender

1 3 47 2 M.N

An Stalles des Geheimraths, Skripizin, dem bisher

Stockholm, 12. No⸗

wo man selbst einen Theil der Kosten über⸗ nehmen kann, zur Errichtung höherer Volksschulen beifteuern soll.

geleisteten

ein verderbenbringendes Feuer herahschickte, und daß selhst die

Waͤlle von Geschuͤtzen bestrichen wurden, klüglicher Weise beschloß,

den Besitz des Kabul⸗Thores zu behaupten, ö 8' vehet.; so tapfer erobert hatten und wo er sich solide festgesett, hatte, und den Erfolg der Operagtionen der andern dr ghev6⸗ 5

Kolonnen abzuwarten. Oberst Campbell drang mit b ihm befehligten Kolonne erfolgreich 5 g a . ber von

n ir Thoͤre durch eine der Hauptstraßen über den Tschandas .“ 68 8 Silber⸗Viereck), den Centralpunkt und den Hauptzugang von der Stadt in der Richtung der Dschumma Musdschih (det großen Moschee) vor, um diese wichtige Pofttion zu besetzen. Der Widerstand aber, den er in Folge der starken Konzentration des Feindes bei der Dschumma Musdschid, und den benachharsen Häusern fand, wobei er leider selhst perwundet wurde, uͤber⸗ zeugten ihn, daß es am Klüͤgsten sein würde, eine so weit vorge⸗ schobene Stellung mit einer verhältnißmäßig so kleinen verfügba⸗ ren Truppenmacht zunbehaupten und er zog daher die Spitze sei⸗

ner Kolonne zurück und setzte sich mit der Reserve in Verbindung,..

eine Maßregel, welche meine pollständige Billigung fand; denn ich war schon im Voraus zu dem Entschlusse gelangt, daß es für den Fal. ernstlichen Widerstandes in der Stadt selbst überaus unzweckmäßig sein würde, ein kleines Corps einer Reihe von Straßengefechten preiszugeben, in welchen seine Tapferkeit, Disciplin und Organi⸗ sation demselben von wenig Nutzen sein konnte. Meine gegenwär⸗ tige Stellung ist daher diejenige, welche ich in solchem Falle einzunehmen und fest zu behaupten beschlossen hatte, als die Basis meiner syste-⸗ matischen Operationen für die vollständige Besitznahme der Stadt. Sie umfaßt das Arsenal auf der einen Seite und das Kabul⸗Thor auf der ander en, nebst den Moree⸗, Kaschmir⸗ und Wasser⸗Bastio⸗ nen und starken Zwischen⸗Posten, mit gesicherter Communication in Fronte und Rücken. Von dieser Basls aus bedränge ich nun vorsichtig den Feind nach allen Seiten, um mich in einer zweiten vorgeschobenen Position festzusetzen, und ich rechne zuversichtlich darauf, daß ich es in wenigen Tagen in meiner Macht haben werde, der obersten Regierung anzuzeigen, daß der Feind aus seinem letzten Halt in das dem Palaste, dem Fort und den Straßen von Delhi vertrieben 8 worden ist.“ Der vorerwähnte Bericht des General⸗Adjutanten Ehamberlain vom ''8ten mit einer Nachschrift vom 19ten Mor⸗ he giebt nur kurz an, wie weit in Folge des vom General zilson entworfenen Operationsplanes die Stellung der Engländer bis zum Abgang des Berichts vorgerückt war, und bemerkt dabei, jicki daß das Vorrücken nicht nur durch den Anfangs von dem Feinde energischen Widerstand, sondern auch durch die Auf⸗ lösung der Bande der Disziplin unter den englischen Truppen, welche die Folge jedes Sturmangriffs zu sein pflegt, einigermaßen verzögert worden sei. Der Hauptinhalt des Berichts ist die Ver⸗ lustliste vom 14ten, in welchem die Offiziere namhaft gemacht wer-⸗ den. Den Gesammtverlust an jenem Tage giebt der General⸗ Adjutant folgendermaßen an: Europäaͤer: getödtet 8 Offiziere, 162 Soldaten, verwundet 52 Offiziere, 510 Soldaten; Eingeborene: getödtet 103, verwundet 310. Außerdem wurden 10 Europäer. vermißt, so daß der Gesammtverlust sich auf 1145 Mann beläuft. An Geschützen waren bis zum 18ten den Engländern auf den Wällen und in Straßen 35, in dem Arsenal 171 in die Hände

gefallen; dazu eine unzählbare Menge von Hohl⸗ und Vollkugeln.

Der „Bengalische Bote“ (Bengal Hurkaru) schreibt vom 8. Oktober aus Kalkutta, daß die telegraphische Depesche über den Entsatz von Lucknow allerdings nicht sehr klar abgefaßt sei, in der Hauptfache jedoch keinem Zweifel Raum gebe. Zuerst ist Baligard entsetzt worden durch den General Outram, und von diesem Punkte aus wurden dann verschiedene Versuche zum Vor rücken auf die Stadt gemacht, bei welchem man 7 Geschütze un bas rechte Stadtviertel in Besitz nahm. Zu gleicher Zeit drang General Havelock mit 2000 Mann von allen Waffengattungen in⸗ die Stadt gegen den ernstesten Widerstand ein. Dann wurde um die Straße zur Residenz hartnäckig gefochten, und dieser Platz, wo die tapfere Besatzung so lange ausgehalten batte, wurde erst um

Abend des 25. Septembers erreicht gerade noch zu rechter Zeit, 8 A

denn bei Untersuchung wurde entdeckt, daß zwei Minen bis unter die Hauptwerke der Befestigung geführt und zum Fuͤllen ganz be⸗ reitet gewesen. Der Verlust auf britischer Seite wird als sehr empfindlich geschildert. (Die spätere Lage der Dinge ist aus der Depesche vom 2. Oktober bekannt.) 1.

Eine Versammlung der Handelskammer von Lalcutta hat stattgefunden, in welcher die Mitglieder mit großer Stimmenmehr⸗ heit beschlossen haben, die Petition an's Parlament, die von dem Herrn Meade gegen das Fortbestehen der gegenwärtigen Regie⸗ rungsform eingesandt worden, kraͤftig, zu unterstützen. Vorfitzer und Mitglieder des Comité's haben, mit Ausnahme eines einzigen unter ihnen, ihren Aemtern entsagt. Diese entschiedene Meinungs⸗ erklärung hat der ganzen nichtamtlichen Klasse der Egopsa ,c⸗ denen die Einflußreichsten sich unter den Mitgliedern der Hande kammer befinden, große Befriedigung gewährt.. .— Süens

In einem Schreiben von General⸗Major Sir J. 1. ü aus dem Lager vom lnken Ganges Ufer, vom 20. Septe