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2338
1111X“ Fte. SMeen. utdings in mehrfachen rochene Ansicht: 8 seen nes lc in Artikel 4 des Gesetzes vom 2. Marz 1850 Nr. 3235 angeordneten Abrechnung der eigenen Feuerungs⸗ Mittel der Zohs „Berechtigten nicht eine Abrechnung durch ein⸗ fache Subtraction, sondern nur eine verhaͤltnißmäßige Anrech⸗ nung verstanden werden könne,
Erkenntnissen ausge⸗
1 ist vom höchsten Gerichtshofe auf Grund der vom Fiskus einge⸗
legten Revision und Nichtigkeitsbeschwerde verworfen worden. In 88 der üccüchen Regierung zur Kenntnißnahme in Abschrift zugefertigten Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 20. Juni 1857 in Sachen der von W.'schen Erben, als Besitzer der Ritterguüͤter W. und D., ist vielmehr ausgeführt, daß in allen Fällen und selbst dann, wenn der Berechtigte aus den eigenen Feuerungs⸗Mitteln den ganzen Bedarf decken, mithin gar keine Entschädigung erhalten würde, die Abrechnung der eigenen Feuerungs⸗Mittel durch einfache Subtraction stattfinden müsse. Die Koͤnigliche Regierung wird daher angewiesen, von dieser Entscheidung vorkommenden Falles einen geeigneten Gebrauch zu machen und die Ablösung der Holz⸗ Berechtigungen solcher Servitutarien, welche erhebliche eigene Forsten besitzen, vorzugsweise in Angriff zu nehmen. Berlin, den 5. September 1857. Finanz⸗Ministerium, Abtheilung für Domainen und Forsten. b “ von Bodelschwinghgzg. saäͤmmtliche Königliche Regierungen, mit Ausschluß der zu Frankkart, Cöln, Coblenz, Aachen, Duüͤsseldorf
und Trier. “
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8
Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. 9
4 S
Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium.
Bekanntmachung vom 2. Dezember 1857 — die diesjährigen Ernte⸗Erträͤge in der preußischen Monarchie betreffend.
Ernte⸗Ergebnisse, deren Zusammenstellung aus den uns von den landwirthschaftlichen Vereinen zugegangenen Berichten nachstehend mitgetheilt wird, sind günstiger ausgefallen, als es die fast allgemeine Trockenheit des verflossenen Sommers glauben ließ. Die Winterfrüchte, begünstigt durch eine angemessene Frühjahrswitterung, haben sich verzaglich in den westlichen Nrobinzen ertragrrich gezeigt, auch geben sie im großen Jurch⸗ schnitt einige Prozente uüͤber eine gute Mittelernte. Bei den Sommerfruͤchten war die Einwirkung der Witterung dagegen nach⸗
Sie sind durch die anhaltende Duͤrre in ihrer Ent⸗
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Die diesjährigen
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er Ernte⸗Erträge in der preußischen
wickelung erheblich zurüͤckgehalten worden, allein doch nicht in dem Maaße, wie dies zu befürchten war. Nur der Hafer und nament⸗ lich die Schotenfruͤchte haben einen sehr geringen Ertrag gegeben. Derselbe Rückschlag hat auch die Futtergewaͤchse getroffen; sowohl Wiesenheu wie Kleeheu und selbst die Lupinen sint besonders in höher gelegenen und durch bessere Bodenbeschaffenheit weniger be⸗ güͤnstigten Gegenden ungenügend geerntet worden, so daß, da auch die Sommer⸗Koͤrnerfrüchte, namentlich im Stroh, zuruͤckgeblieben sind, Futtermangel zu befürchten sein würde, wenn nicht, einerseits die uͤberall bemerkte größere Nahrhaftigkeit des Futters, und andererseits eine erfreuliche Kartoffel⸗Ernte, Aushuülfe versprächen.
In Betreff der Kartoffel⸗Ernte müssen wir ganz besonders darauf aufmerksam machen, daß es den Anschein hat, als habe die seit einer Reihe von Jahren dieser unentbehrlichen Frucht so ver⸗ derblich gewesene Krautkrankheit dieselbe gaͤnzlich verlassen. Denn nicht allein, daß es zweifelhaft ist, ob da, wo man noch Spuren der Krankheit bemerkt haben will, nicht eine Täuschung vorgelegen hat, haben die Kartoffeln auf allen etwas tief gelegenen Feldern außerordentliche Erträge gegeben. Und selbst auf der Höhe ist die Ernte nicht schlecht gewesen, weil, besonders gegen den Herbst hin,
ein höherer Feuchtigkeitsgrad der Atmosphäre eine Fortentwickelung
der Knollen möglich gemacht hat. Aus diesen Ursachen haben wir sogar im großen Durchschnitt nahezu eine lange nicht erlebte Mittel⸗ Ernte dieser Frucht.
Die Zuckerrüben, denen eine hervorragende Stellung unter unseren Feldfrüchten nicht mehr zu versagen ist, haben sich im Ganzen zwar nicht viel über einer Dreiviertel⸗Ernte erhoben, dafuür aber scheinen sie durch Qualität das zu ersetzen, was ihnen in der Quantität abgeht.
Die Oelfrüchte sind im Ganzen gut gerathen, namentlich in Pommern und Schlesien; wenn sich dieselben gleichwohl nicht bis auf eine volle Mittelernte erhoben, so sind die geringeren Ertraͤge in den meisten Gegenden Westfalens die Ursache. Gleichwohl ist der Gesammtertrag immer ein solcher, daß auch von dieser Seite ein Beitrag zur Abwehr des Futtermangels zu erwarten ist.
Die Flachsernte ist überall dürftig ausgefallen, sie beträgt nicht viel uͤber eine halbe Ernte, und der Totalgewinn ist noch da⸗ durch beeinträchtigt, daß, in Folge der im Frühjahr noch hohen Ge⸗ treidepreise, der Flachsbau uüberhaupt beschränkt worden ist.
Was die Qualitaͤt der geernteten Feldfrüchte anbetrifft, so ist sie durchgängig eine vorzügliche. Die Getreidearten zeichnen sich durch ein hohes Körnergewicht aus, die Kartoffeln zeigen überall einen bedeutenden Staͤrkegehalt, die Zuckerrüben sind zuckerreich und die Futterkraͤuter, wie schon erwähnt, besonders nahrhaft, es ist also zu erwarten, daß da, wo die Quantität ein Desizit läßt, die gute Beschaffenheit Ersatz leisten wird. . Berlin, den 2. Dezember 1857.
Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium. Im Auftrage:
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Monarchie
im Jahre 1857.
Zusammengestellt nach 242 eingegangenen Berichten. — Provinz Nach 54 Berichten.
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Durchschnitt 1,02 ,1,07 . 0,63 0,67 ad 1. Durchschnittliches Koͤrnergewicht des Weizens 92 Pfd., des 87 Pfd., der Gerste 75 Pfd., des Hafers 58 Pfd., der
Heu: Vormahd 0,6s, Nachmahd 0,42.
Anderweitige Feldfrüchte: 0,87. 28.2 0,59. . 1 6n ollertrag: 0,9959. “ 8
Durch Krankheiten oder sonstige Unfälle litten die Feldfrüchte
unerheblich; auch zeigte sich die Kartoffelkrankheit kaum. Im Allgemeinen
war aber die Dürre nachtheilig und Ürsache des geringen Ertrages der
Sommerfrüchte und des Heus. ☚̈ 59 Diejungen Satenxstehen an den meistenzOrten gut. — ad 2. Durchschnittsgewicht des Weizens 91 Pfd., des Roggens
88 Pfb., der Gerste 72 Pfd., des Hafers 54 Pfb., der Erbsen 93 Pfd. Heu: Vormahd 0,72, Nachmahd 0.
0,62
0,91 80,93 ,0,70 1 0,90 1 0,96 Anderweitige Feldfrüchte: 0,65. Flachs: 0,78. Wollertrag: 1,0. 1n Die Feldfruͤchte litten nur in wenigen unbedeutend, sonst wie ad 1.
Die jungen Saaten stehen ungleic.
ad 3. Durchschnittsgewicht des Weizens 91 Pfd., 87 Pfd., der Gerste 67 Pfb., bes Hafers 50 Pfbd., der Erbsen Heu: Vormahd 0,45, Nachmahd 0,40. Anderweitige Feldfrüchte: 0,48. 6 Fl⸗ chs: 0,0. — 1292 ollertrag: 1,0o. Der Weizen litt an wenigen Orten durch Brand;
wie ad 1. Die jungen Saaten liegen überall befriedigend.
6
ch Krankheiten
des Roggens 93 Pfd.
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im Uebrigen
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ad 4. Durchschnittsgewicht des Weizens 90 Pfb
7 Pfd., der Gerste 75 Pfd., des Ha 1 L8 Vormahd 0,6s, Nach Sonstige Feldfrüchte:
mahd 0,34.
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„ des Rog ens 93 Pfb.
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Die Kartoffeln leiden stellenweis du Die jungen Saate
Posen.
Nach 18 Berichten.
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2☛
0,96
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1
ad 1. Körnergewicht des Weizens 92 Pfd.,
der Gerste 72 Pfd., des Hafers 54 Pfd., der Erb
Heu: Vormahd 0,62, Nachmahd 0,53.
Anderweitige Feldfrüchte: 0,6 “
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Die Erbsen litten sehr durch Mehlthau und Dürre. Die jungen Saaten liegen gut, allein sie sind durch
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des Roggens 88 Pfd., sen 90 Pfd.
0,59 mh0,48
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Mäuse bedroht.
III.
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0,87 0,06
ad 2. Körner
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0,92
Heu: Vormahd 0,75; Nachmahd 0,28. Sonstige Felbfrüchte: 0,97. 8
Flachs: 0,25.
Wollertrag: 1,00.
Nur die anhaltende Dürre brachte
0,36 des Noggens en 90 Pfd.
Die jungen Saaten stehen gut.
erichten.
kachtheil.
0,50
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0,50 0,60 0,65
1,00 0,89 1,00
0,53 1,00
0,85 0,82 0,83
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sen 90 Pfd.
Heu: Vormahd 0,54; Nachmahd 0,50. Anderweitige Feldfrüchte: 0,53.
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Wollertrag: 0,9. Anderweitige Feldfrüchte: 0,59.
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Dürre und Mehlthau haben den Feldfrücht
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l achs: 0,83.
1 0,83
0,932
anhaltende Dürre.
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Flachs: 0,43. Wollertrag: 0,99. Dürre und Hagel waren die Ursachen der mangelhaften Entwickelung der Sommerfrüchte und Futterkräuter. Die jungen Saaten stehen sehr gut. ad 2. Durchschnittliches Körnergewicht des Weizens 95 Pfd., des Roggens 88 Pfd., der Gerste 77 Pfd., des Hafers 51 P˙d. 8 Fen: M. Nachmahd 0,51. 8
ormahd 0,61 ““
jungen Saaten stehen sehr gut. ad 3. Durchschnittliches Körnergewicht des Roggens 85 Pfd., der Gerste 71 Pft., de Heu: Vormahd 0,60. Nachmahd 08 Anderweitige Feldfrüchte: Flachs: 0,40. 8 Wollertrag: 0,92.
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Krankheiten der Feldfrüchte find kaum bemerkt n Die jungen Saaten stehen nur mittelmäsig
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