1857 / 292 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1 L . un 1“ 8 Z1ö“ I“ 8 Ministerinm der geistlichen, Unterrichts⸗ und ““ sc Medizinal⸗I e.ence 1

Dem Landschaftsmaler Ebuard Pape hierselbst ist das rädikat „Professor“ beigelegt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, General⸗ Adjutant Sr. Majestät des Königs und Commandeur der 6ten Diviston, von Willisen, aus der Provinz Westfalen.

Niichtamtliches.

Preußen. Charlottenburg, 9. Dezember. Ihre Majestaͤten der König und die Königin empfingen gestern Vormittag die Meldungen Ihrer Königlichen Hoheiten des Prin⸗ zen Friedrich Wilhelm und des Prinzen August von Württemberg nach Höchstderen Rückkehr, und machten Ihre Majestäten demnächst wieder eine gemeinschaftliche Spazierfahrt. Berlin, 9. Dezember. Ee. königliche Hoheit der Prinz von Preußen arbeitete heut Vormittag mit dem Geheimen Ka⸗ binets⸗Rath Illaire, und empfing dann den Ober-⸗Baurath Stüler und spaäͤter den Minister⸗Präsidenten.

8 Mecklenburg. Schwerin, 8. Dezember. Ihre König⸗ liche Hoheit die regierende Frau Großherzogin ist heute Mor⸗ gen 3 ¾ Uhr zur Freude des Großherzoglichen Haufes wie des Landes von einem gesunden Prinzen glücklich entbunden worden.

Sternberg, 7. Dezember. In der hentigen Sitzung des Landtags erstattete das Comité zum Kapitel III. der beiderseitigen Landtags⸗Propositionen ihren Hauptbericht über diese Propositionen, worauf Namens der Ritter⸗ und Landschaft Folgendes zu Proto⸗ koll erklärt wurde: Da der Bewilligung der ordentlichen Landes⸗Contribution für das bevorstehende Etats⸗Jahr nichts

im Wege steht, so werden die Landsyndiei beauftragt, die staͤndi⸗ schen Antworten auf die erste Großherzoglich⸗Schwerinsche und resp. auf die erste Großherzoglich⸗Strelitzsche Landtags⸗Proposition zu entwerfen und die Entwürfe zur Approbation vorzulegen. (Meckl. Z.) Sagchsen. Dresden, 8. Dezember. Sicherm Vernehmen nach bea lchtigt die Staatsregierung infolge der auf ihren Antrag von den Kammern ertheilten Ermäaͤchtigungen in der nächsten Zeit wieder mit Errichtung einer Vorschußbank, vorzugsweise gegen Ver⸗ pfändung von Waaren, in Leipzig in ähnlicher Weise vorzugehen, wie dies bereits im Jähre 1848 mit Erfolg geschehen ist. S. Eoburg, 6. Dezember. In der gestrigen Sitzung des Land⸗ tags des hiesigen Herzogthums kamen die an denselben gelangten landesherrlichen Dekrete zur Beraͤthung und Beschlußfassung und wurden säͤmmtlich angenommen, namentlich auch der Ankra auf Verwilligung der Suͤmme von 20,000 Gulden rh. für die Zwecke der von baierschen Technikern auszuführenden Landesvermessung und der Antrag auf Verwilligung eines Betrages von mehxreren tausend Gulden füͤr das herzogliche Hoftheater. Die Verhandlungen uͤber den landesherrlichen Erlaß in Betreff der Union der beiden Herzogthüͤmer Cohurg und Gotha werden in der nächsten Landtags⸗ sihzung im Laufe bjeser Woche stattfinden. (Dr. J.) Fessen. Mainz, 7. Dezember. Die wegen der Pulver⸗ Explosion niedergesetzte Kommission besteht aus vier öͤsterrlichischen Offizieren: dem Obersten und Regiments⸗Commandeur v. Reichezzen (Praͤses), Major v. Gerlach, Lieutenant 7. und Regiments⸗ Aubikor Adämek und drei preußischen Mitgliedern: dem Artillerie⸗ Major Mingameyer, Infanterie⸗Hauptmann v. Knappe und dem Aubitor, Iüesihrath Cureflan. (M. Z.) Großbritannien und Irland. London, 7. Dezember. Die Prinzeß Royal begab sich Zestern nach Millwall, um dem Versuche, den „Leviathan“ vom Stapel zu lassen, beizuwohnen. Schon um 8 Uhr Morgens machte man sich an die Arbeit, und gleich beim ersten Rugk rutschte der „Lebiathan“ 8 10 Zoll vor⸗ waͤrts, behauptete sich aber von da an bis 4 Uhr hartnaͤckig auf demselben Standpunkte. Als die Dunkelheit einbrach, war er im Ganzen 6 Fuß 8 Zoöll weitergeruͤckt. vI

Der gestern in Southamptkon angekommene Dampfer „Ripon“, der Peninsular and Oriental Kenpang an e1. hat den schwe⸗ reren Theil der indischen und chinesischen Post und 78 Pgssagiere, darunter den Contre⸗Admiral Henry Keppel, nach England ge⸗ bracht. Gleich bei Ankunft des Schiffes begaben sich Mrs. Finnis, die Gemahlin des fruͤheren Lord⸗Mayors von London, der Mayor von Southampton und andere Mitglieder des indischen Unter⸗ stützungs⸗Ausschusses an Bord, um sich daruͤber zu unterrichten, ob Personen eingetroffen seien, die ihrer Hülfe beduͤrften. Es zeigte sich jedoch, daß dies nicht der Fall war.

Zu Pilbury hat sich vorgestern ein 450 Mann starkes Detache⸗ ment neu ausgehobener Kavallerie nach Caleuütta eingeschifft. Am naächsten Sonnabend wird ein zweites, 500 Mann stärkes Detache⸗ ment nach demselben Bestimmungsort abgehen. Eine Compagnie Sappeurs und Minirer hat den Befehl erhalten, sich nach China

. 1““ 11“ einzuschiffen. Wie man höpt, wird die amtliche London Gazette⸗ in ihrer näͤchsten Nummer die Ernennung des Sir Charles Ogle

gegenwärtig ältesten Admirals der rothen Flagge, zum Flotten⸗

Admiral bringen. Sir Charles' Vater, Sir Challoner Ogle, starz im Jahre 1816 als ältester Admiral in der hrilischen Marine, und sein Großvater im Jahre 1751 als Flotten⸗Admiral.

Der „Globe“ schreibt: „Wie der englische Konsul zu Cagliari Hr. Croig, meldet, ist das Kabeltau zwischen Malta und Corfu gelegt und die Verbindung zwischen beiden Orten vollständig her⸗ gestellt worden.“

8. Dezember. Das Parlament wird wahrscheinlich bis naͤchsten Montag vertagt werden. Die Königin ist in Osborne angekommen. Morgen sollen viele Comptanten nach Hamburg abgehen.

Eine Depesche des Admiral Lyons aus Malta vom 4. 5 bringt Nachrichten aus Indien, die mit dem am 24. v. M. aus Suez abgegangenen Dampfer daselbst eingetroffen sind. Nach den⸗

selben war General Havelock, zu dem zwei Convois gestoßen

sind, von großen Massen meuterischer Truppen mit 300 Kanonen eingeschlossen und hatte schwere Gefechte zu bestehen. richten bringen ferner das Gerücht von der Verwundung des Generals Outram und melden, daß der Höchstkommandirende, Lord Campbell, am 28. Oktober Cawnpore verlassen habe, um Truppen zum Entsatze Lucknows zu dirigiren.

Der Dampfer „City of Wafhington“ ist aus New⸗Vork mit Nachrichten bis zum 26. v. Mts. eingetroffen. sind die Kanäle bereits zugefroren. Auf die Nachricht von der Suspension der Bankakte in London war die New⸗Vorker Börse in besserer Stimmung. Der Dampfer „Vanderbilt“ war in New⸗ Vork angekommen.

Frankreich. Paris, 7. Dezember. Der „Moniteur“ bringt ein Kaiserliches Dekret vom 5. Dezember, dessen Bestimmun⸗ gen lauten:

Art. 1. Die Ausgangszölle von Nußbaumholz, Mühlensteinen und Rohhäuten werden in sigenber Weise veraͤndert: unverarbeitetes oder ge⸗ schnittenes Holz in aller Größe 30 Fr. die 100 Kil., Mühl ensteine 4 Fr. das Stück, Schleifsteine 20 Cent. das Stück, Rohhäute, große frische oder trockene Kuhhäute 10 Fr., Ochsen⸗ und andere Häute 2 Fr. die 100 ll, kleine frische oder trockene Roßhäute 20 Fr., alle anderen Häͤute 2 Fr. die 100 Kil. Als Kuhhäute sollen alle Häute betrachtet werden, deren Gewicht 35 Kil. im frischen und 15 Kil. im trockenen Zustande nicht übersteigt. Art. 2. Die Ausgangszölle von allen Waaren, mit Aus⸗ nahme der im obigen Artikel und in dem gegenwärtigen Dekrete beigefügten Verzeichnisse aufgeführten, sind abgeschafft.

Das Verzeichniß der Waaren, bei denen die jetzigen Aus⸗ gangszölle unverändert fortbestehen, führt in alphabetischer Ordnung 64 Handelsartikel auf, welche gerade die Haupt⸗Handelsartikel Frankreichs bilden.

8. Dezember. Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Schrußakte über die Feststellung der Grenze zwischen Rußland und der Türkei in Asien am 5. d. in Konstantinopel unterzeichnet worden sei.

Die „Patrie“ meldet, daß Verstärkungen nach China abgehen werden. welchem er sich für

ausspricht.

Italien. Turin, 4. Dezember. h wie der „Independente“ meldet, Graf Pralormo, ehemaliger Geschäftstraͤger zu Berlin und Fankfurt, zuletzt Minister⸗Resident beim heiligen Stuhle.

Dänemark. Kopenhagen, 7. Dezember. Die Ersat⸗ wahlen für die aus dem Reichsrathe freiwillig ausgetretenen vier holsteinischen Mitglieder Paron Karl. Scheel⸗Plessen, Baron Blome, Graf Reventlow⸗Jerlsbeck und Kaufmann Reincke aus Altona sollen unter Leitung des Itzehoer Amtmanns von Leyetan als Königlichen Commissairs am 5. Januar 1858 stattfinden; derselbe wird auch die ebenfalls in Neumuüͤnster stattfindenden Ersatzwablem fuͤr drei andere, gleich jenen aus dem Reichsratbe freiwillig ae geschiedene holstemische Mitglieder: Graf Baudiffin⸗Vorsgg O. A. Gerichtsrath Malmros und Etatsrath Preusser in Kieh, leiten.

8. Dezember. Der, König hat heute Vormittag einen Staatsrath wegen der gegenwärtigen Krisis, zusammenberufen.

Gestern wurden 490,000 Thir, in Silber nach Hamburg 9e⸗ sandt, um möglicher Weise die hamburger Firma H. Pontoppida und Co. zu halten. b espon⸗

Amerika. Pew⸗Vork, 23. Movember. Einer Fornesgen denz aus Washington im „Courjer and Enguirer“ zufolge 1 auf, die halb uͤberwundene Krife jebt Finanz⸗Verlegenheiten n Regierung zu folgen. Die Einnahmen scheinen sich in Mer Monat um etwa 2 ¾ Millionen Dollars verringert zu heen⸗ Pö. Ueberschuß des Stagtsschatzes ist auf weniger als 8 vnn- auf Dollars zusammengeschmolzen, nebst 4 bis 5 Millionen, scheint den Kredit der Ausgabe⸗Departements gebucht sind. Dami schein⸗ eine Anleihe von 12 bis 20 Millionen Dollars immer wahr

ein Kaiserreich mit freien Institutionen

Die Nach⸗

Nach denselben

aus dem Lager bei Agra vom 11. Oktober uͤüber das daselbst am

Der „Courrier de Paris“ enthält ein Programm, in

Am 3. Dezember starh,

einbrachte, mit 118 gegen 47 Stimmen verworfen.

licher zu werden. Nehenbei spricht man auch von der Nothwendig⸗ keit einer Atrise ober direkten Bestenerung von Thee⸗ und Zucker⸗ nsum.

genn St. Thomas, 14. Novemnber. Die „St. Thomas Tidenbe“ melbet Folgenhes: Was die Blokade von St. Domingo bekrifft, der wir in unserm letzten Blatte erwähnten, so erfahren wir aus seht guter HQuelle, daß vf Kittvatöries⸗ mit der Meldung einge⸗ gangen sind, der britische und der französische dort residirende Konsul haben, als der Praͤsident ihnen amtlich die Anordnung einer Blokade anzeigte, beide sich geweigert, die Notification als gültig entgegenzunehmen und zwar aus dem Grunde, daß es nicht in der Gewalt der Exekutiv⸗Behörde stehe, eine Streitmacht aufzu⸗ bringen, welche hinreichend wäre, fremde Maͤchte zur Respektirung der Blokade zu nöthigen, zumal da die ganze Seemacht, welche er im Stande sein würde zusammenzubringen, nur aus zwei kleinen Schoonern bestehe, dem „19. de Marzo“ und dem „Libertador“, beide im Hafen von St. Domingo liegend. Auch hegt in der That Herr Baez so bedeutende Zweifel in Betreff der Aufrichtig⸗ keit derjenigen, welche diese Fahrzeuge bemannen, daß er fuͤrchtet, dieselben würden, falls sie in See gingen, sofort nach einem der andern Häfen absegeln und sich zu Gunsten der provisorischen Re⸗ gierung erklären. (H. B. H.)

Die Nachrichten aus Vera Cruz reichen bis zum 21. November und die aus der Stadt Mexico bis zum 19ten November. Das Land befand sich in einer höchst zerrütteten Lage, und eine neue allgemeine Revolution drohte auszubrechen. Es waren Unterhandlungen zwischen den Revolutionären und Santa Anna im Gange, welche dessen Erhebung sum Präsidenten be⸗ zweckken. Mit dem Dampfer, welcher diese N achrichten nach New⸗ Otleans brachte, trafen daselbst 23 politische Verbannte ein, da⸗ runter der ehemalige Präsident Silas Jose Washington, Oberst Romero und der Zeitungs⸗Redacteur Moran, der mit Gefängniß⸗

strafe belegt worden war, weil er Artikel gegen den Gouverneur von Zacatecas veröffentlicht hatte. 8

Einer Depesche des Oberst⸗Lieutenants Greathed

vorigen Tage statt gehabte glückliche Gefecht entnehmen wir Fol⸗ gendes: „Es ist mir nicht möglich gewesen, mir ein Urtheil uüͤber die Stärke des Feindes zu bilden, da wir außer den Streitkräften von Indur und den Brigaden von Nimutsch und Nussirabad todte Sipahis fanden, die dem 16. Grenadier⸗Regiment, dem leichten Infanterie⸗-Regiment von Hurrianah, dem Kontingent von Gwalior und anderen Truppenkörpern angehörten. So weit das Auge blickke, wimmelte das ganze Land ringsum von Flüchtlingen; da⸗ von gehoͤrten aber manche vielleicht zum Troß, oder waren bloßes Gesindel. Niemals habe ich eine solche Niederlage gesehen, und wäre unsere Arkillerie und Kavallerie frisch gewesen, so wuͤrden nur wenige Feinde uͤber den Khari Nuddi entkommen sein. Allein unsere Truppen hatten, ehe sie Agra erreichten, 41 englische Mei— len in weniger als 30 Stunden zurückgelegt. Unmöglich kann ich die treffliche Haltung aller Truppen, der Offiziere sowohl, wie der Mannschaften, zu hoch preisen. Es ist meine Absicht, sobald das von Delhi aus unterwegs befindliche Detachement zu mir gestoßen ist, mich nach Futtyghuͤr zu wenden, um mich, wenn General Pennh damit einverstanden ist, mit den Streitkraͤften des Generals Habelock zu vereinigen.“

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be.

Wien, Dienstag, 8. Dezember, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Bukarest vom heutigen

Tage, hat der dortige Divan beschlossen, die inneren Fragen nicht fruͤher zu behandeln, bevor nicht die politischen Fragen entschie⸗ den sind.

London, Dienstag, 8. Dezember, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) In heutiger Sitzung des Unterhauses wurde die Bill Headlam's, welche derselbe zu Gunsten der Gesellschaftsbanken Das Unter⸗ haus genehmigte für den General Havelock eine Jahresrente von

1000 Pfd. St., welche auch auf seinen Sohn erblich übergehen soll.

Die Indemnitätsbill erhielt die dritte Lesung. Kopenhagen, 8. Dezember, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Die hier bekannt gewordene Zahlungssuspension des Handlungs⸗

hauses Pontoppidans in Hamburg hat große Bestürzung erregt. Die Stimmung war jedoch beruhigter, seitdem

bekannt ist, daß die hiesige Nationalbank Hulfe geleistet habe.

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Statistische Mittheilungen.

„— Nach der probisorischen Abrechnung über die den Zoll⸗ vereinsstaaten gemeinschaftli de Güngeb6. an a ant zuckersteuer in der Zeit vom 1. Anuar his Ende August d. J.

wurden in Preußen während dieses etraums von 201, in Thatigkeit ge⸗

wesenen Rübenzuckerfabriken 11,074 1 Centner, in Baiern von 5 Fabrilen 179,315, in Sachsen von 3 Fabriken 48,933, in Württembnh bücen Fabriken 559,847, in Baden von? Fabrsken 932,467, im Kurfuürsteuthum Hessen von 1 Fabrik 3111, in Thuͤringen don 2 Fabriken 94,367 und in Braunse weig von 10 Fabriken 472,771 Centner, im ganzen Zollbverein von 229 Fabriken 13,365,253 Centner Ruüben ver⸗ arbeitet. In Luxemburg, Hannover, dem Großherzogthum Hessen Oldenburg, Nassau und der freien Stadt Frankfurt waren Felen⸗ zuckerfabriken nicht vorhanden, Von den verarbeiteten Rübenquantitäten wurden an Steuer, einschließlich der Negisterdefekte und nach Abzug der Restitutionen, in Preußen 2,214,888 Thlr. 10 Sgr. 2 Pf., in Baiern 35,863 Thlr., in Sachsen 9786 Thlr. 24 Sgr., in Württemberg 111,969 Thlr. 17 Sgr. 10 Pf., in Baden 186,493 Thlr. 12 Sgr., im Kurfürsten⸗ thum Hessen 622 Thlr. 6 Sgr., in Thüringen 18,873 Thlr. 12 Sgr., in Braunschweig 94,554 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf., und im ganzen Verein 2,673,051 Thlr. 5 Sgr. 9 Pf. vereinnahmt. Aus dieser Gesammt⸗Einnahme können, nach Abzug der Verwaltungskosten im Gesammtbetrage von 124,667 Thlr. 18 Sgr. 7 Pf., in runder Summe 2,548,383 Thlr. zur Vertheilun gebracht werden. Von der zur Vertheilung gestellten Summe wird Preußen, seiner Kopfzahl gemäß, 1,286,437 Thlr., Luxemburg 13,884, Baiern 333,195, Sachsen 149,419, Hannover 254,546, Württemberg 122,347, Baden 96,203, das Kurfürstenthum Hessen 51,999, das Groß⸗ herzogthum Hessen 62,144, Thüringen 75,152, Braunschweig 18,009, Oldenburg 32,082, Nassau 31,378 und die freie Stadt Frankfurt 21,588 Thlr. erhalten. Es hatten über ihren Antheil nur Preußen, Baden und Braunschweig an Steuer eingenommen; Preußen wird 819,717, Baden 88,194 und Braunschweig 69,493 Thlr. herauszahlen. Alle üͤbrigen Staaten werden entweder überhaupt oder zu dem, was sie an Steuer ein⸗ genommen hatten, noch zu empfangen haben, nämlich Luxemburg 13,884, Baiern 298,580, Sachsen 140,289, Hannover 254,546, Württemberg 13,328, das Kurfürstenthum Hessen 52,003, das Großherzogthum Hessen 62,144, Thuüringen 57,482, Oldenburg 32,082, Nassau 31,378 und die freie Stadt Frankfurt 21,588 Thlr. (Pr. C.) b „— Nach der provisorischen Abrechnung über die mehreren Staaten des Zollvereins gemeinschaftliche Uebergangs⸗Abgabe von Wein und Most, Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten für das erste bis dritte Quartal 1857 betrug die Brutto Einnahme an der Abgabe von Wein und Most im Königreiche Preußen 72,070 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf., außerdem im Großherzogthum Luxemburg 35 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., ferner im Königreich Sachsen 27,518 Thlr. 8 Sgr., im Königreich Han⸗ nover 3810 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., im Kurfürstenthum Hessen 23,740 Thlr. 15 Sgr. 6 Pf., in Thüringen 13,521 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf., im Herzogthum Braunschweig 600 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und im Herzogthum Oldenburg 271 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., insgesammt 141,568 Thlr. 13 Sgr. 8 Pf. Die Brutto⸗Einnahme an der Abgabe von Tabaksblättern und Fabrikaten be⸗

trug im Königreich Preußen 33,132 Thlr. 3 Sgr. 2 Pf., außerdem im

Großherzogthum Luxemburg 717 Thlr. 7 Sgr., ferner im Königreich

Sachsen 15,312 Thlr. 24 Sgr., im Königreich Hannobver 2348 Thlr. 25 Sgr., im Kurfürstenthum Hessen 7209 Thlr. 6 Sgr., in Thü⸗ ringen 5194 Thlr. 20 Sgr., im Herzogthum Braunschweig 296 Thlr. und im Herzogthum Oldenburg 116 Thlr. 24 Sgr. 7 Pf., ins⸗ gesammt 64,327 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. Die Gesammtsumme der Brutto⸗-⸗ Erträge beider Abgaben stellte sich auf 205,896 Thlr. 3 Sgr. 5 Pf. Nach Hinzurechnung einiger Rechnungsergänzungen, so wie nach Abzug diverser Vergütungen bleiben 205,996 Thlr. 21 Sgr. 1 Pf. zu vertragsmäßiger Vertheilung, in welcher Summe ein in den Anhaltschen Herzogthümern eingenommener Posten von 248 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. mit einbegriffen ist. Von dieser Gesammtsumme fallen nach Abzug der jährlichen Avbersal⸗ vergütung für Kurhessen von 1000 Thlrn. und nach Abzug, beziehungs⸗

weise Zurechnung des Präzipuums von über den einfachen Antheil für

Hannover (11,967 Thlr.) und Oldenburg (1508 Thlr.), im Verhältniß der Kopfzahl der Staaten und Staatenvereine, auf Preußen 140,702, dazu für

Luxembhurg 1524, auf Sachsen 16,117, auf Hannover 27,666, auf Kur⸗

hessen 6450, auf Thüringen 8107, auf Braunschweig 1942 und auf Olden

burg 3488 Thlr. Vorstehende Summen kommen mit Abzug von 3 pCt. zur Erhebung. Die kleineren Gebietstheile, welche rücksichtlich dieser Ab⸗ gaben anderen Staaten gegen ein Aversum einverleibt sind, wurden mit ihren Erträgen in obiger Abrechnung den Antheilen der das Aversum zahlenden Staaten zugerechnet. (Pr. C.) 88

Nach der amtlichen Feststellung des handelsstatistischen Büreaus zu Hamburg belief sich die Auswandererbeförderung im Jahre 1856 auf 68 Schiffe mit 16,766 Passagieren nach den Vereinigten Staa- ten, auf 13 Schiffe mit 3188 Passagieren nach dem britischen Nord⸗Ame⸗ rika, auf 1 Schiff mit 36 Passagieren nach Curagav und Santa Marta. auf 15 Schiffe mit 1395 Passagieren nach Brasilien, auf 1 Schiff mit 33 Passagieren nach Montevideo und Buenos⸗Ahres, auf 4 Schiffe mit 703 Passagieren nach Valdivia und Valparaiso, auf 17 Schiffe mit 1701 Passa⸗ gieren nach Australien, zusammen auf 119 Schiffe mit 23,822 Passagieren gegen bezüglich 47 Schiffe mit 5620, 76 Schiffe mit 7430, 12t Schiffe mit 12,279, 143 Schiffe mit 21,916, 161 Schiffe mit 18,946. 163 Schiffe mit 32,310, 87 Schiffe mit 15,663 Passagieren in den 7 Vorjahren von 1849 ab. Nach Venezuela, wohin 1851 8 Schiffe mit 190 Passagieren, 1852 2 Schiffe mit 128 Passagieren abgingen, sind seitdem keine Schiffe expedirt worden. Das angeführte Schiff nach St. Marta und eden so das nach Montevideo waren die ersten, welche mit Auswanderern nach diesen Plätzen abgefertigt wurden. Die Auswanderung nach 15 Sch. und 1395 P.) hatte in den 7 Vorjahren bezuglich 1 Schif 8 7. 5 Schiffe mit 240, 24 Schiffe mir 1950, 18 Schiffe mit 2947, 18 Schiffe mit 547, 6 Schiffe mit 1294, 10 Schiffe mit 1816 Passagieren