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Dezember abgelaufene Woche ergiebt folgende Zahlen: Oeffentliche Depositen 6,648,062 Pfd., Zunahme um 575,795 Pfd.; andere Depositen 14,440,724 Pfb., Zunahme um 4538 Pfd.; Rest 3,493918 Pfd., Zunahme um 34,562 Pfd. Auf der anderen Seite der Rechnung: Regierungs⸗Sicherheiten 5,434,022 Pfd., Abnahme um 7625 Pfd.; andere Sicherheiten 30,111,185 Pfd., Abnahme um 1,080,201 Pfd., unverwandte Noten 3,900,485 Pfd., Zunahme um 1,632,145 Pd. Der Notenumlauf betrug 20,142,770 Pfd., Abnahme um 959,660 Pfd.; der Metall⸗Vorrath in beiden De⸗ partements 8,069,489 Pfd., Zunahme um 713,022 Pfd. *ꝙ In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung erklärte Lord Clarendon als Antwort auf eine Frage des Earl von Shaftesbury, zwischen der französischen Regierung und einer gewissen Firma sei ein Kontrakt zur Beförderung von Negern nach den französischen Kolonieen geschlossen wor⸗ den unter der Bedingung, daß es sich dabei um eine wirkliche freie Aus⸗ wanderung handle. Ein ähnliches Experiment sei von England vor 16 Jahren versucht worden, jedoch gescheitert. Die englische Regierung ver⸗ hehle sich die Gefahren eines solchen Systems durchaus nicht und habe die französische Regierung auf dieselben aufmerksam gemacht. Letztere habe versprochen, die Sache reiflich in Erwägung zu ziehen. Lord Derby zweifelte nicht an der Aufrichtigkeit der französischen Negierung, wenn diese erkläre, es falle ihr gar nicht ein, den Sklavenhandel unter anderer Form wieder ins Leben zu rufen. Seine Ueberzeugung aber sei es, daß man auch mit dem besten Willen nicht werde verhindern können, daß der Plan der französischen Regierung, wenn auch nicht der Form, so doch der Sache nach, in Sklavenhandel ausarte. Lord Grey drückte die Hoff⸗ nung aus, daß man, wenn unglücklicherweise das Ergebniß der Unter⸗ handlung zwischen England und Frankreich nicht befriedigend ausfallen sollte, die ganze Sache der Oeffentlichkeit übergeben und dem Urtheile der civilisirten Welt unterbreiten werde. Auf Antrag Lord Stanley's von Alderley wurde die Indemnitäts⸗Bill zum dritten Male verlesen und ging durch. 1
In der Unterhaus⸗Sitzung fragte Mills, ob die Aufmerksam⸗ keit der Regierung auf den Vorschlag gelenkt worden sei, eine gewisse An⸗ zahl indischer Meuterer nach britischen Kolonieen zu deportiren, die bereit seien, sie auffunehmen. Vernon Smith antwortete bejahend und hielt die Ausführung jenes Planes für wünschenswerth, aber fuͤr sehr schwierig. Wise fragte, weshalb die Regierung sich geweigert habe, die auf Ab⸗ berufung Lord Canning's dringende Petition der britischen Bewohner Kalkutta's Ihrer Majestät zu überreichen. Lord Palmerston entgegnete, es sei Brauch, daß, wenn eine Beschwerde gegen den Gouverneur einer britischen Kolonie erhoben werde, die betreffende Denkschrift durch den Gouberneur und von dessen Bemerkungen begleitet, übersandt werde, damit der englischen Regierung nicht einer bloßer einseitiger Bericht vor⸗ liege. Er habe es daher für seine Pflicht gehalten, das erwähnte Schriftstück den Einsendern wieder zurück zu schicken. HKorsmann fragte, ob es wahr sei, daß dem Könige von Delhi versprochen worden sei, man werde sein Leben schonen, und wenn sich dies wirklich so verhalte, aus welchem Grunde und kraft welcher Autorität ein solches Versprechen gegeben worden sei. Vernon Smith antwortete, es sei der Befehl er⸗ theilt gewesen, den König vor Gericht zu stellen. Da aber Capitain Hodg⸗ son zur Zeit, wo er ihn verhaftete, ihm sein Leben zuͤgesichert habe, so habe man dieses Versprechen nicht brechen dürfen. Der Schatzkanzler zeigte an, er werde die Bewilligung von 5000 L. für die Expedition des Dr. Livingstone ins Innere von Afrika beantragen. Lord Palmerston erklärte, die Regierung habe sich entschlossen, in Bezug auf das dem General Have⸗ lock auszusetzende Jahrgeld den Wünschen des Hauses zu willfahren und die Pension von 1000 L. nach dem Tode des Generals auf dessen Sohn über⸗ gehen zu lassen. Zu diesem Zwecke werde eine neue Resolution formulirt werden müssen. Der Schatzkanzler beantragte die Wiedereinsetzung des mit Prüfung der Bankakte von 1844, so wie der Bankakte für Ir⸗ land und Schotlland von 1845 beauftragten Ausschusses. Er erinnerte daran, wie er bei der Einbringung der Indemniäts⸗Bill sich mit Zuver⸗ sicht dahin ausgesprochen habe, daß die Krifis im Abnehmen begriffen sei. Diese Ansicht, bemerkte er, habe durch die gegenwärtige Lage der Bank. ihre Bestätigung erhalten. Am 11. November habe der Metallvorrath der Bank 8665,000 Pfb., am vorigen Donnerstag Abends hingegen 8,2,00,000 Pfd. betragen, während die Reserve im Bank⸗Departement, wesche am 11. November 1,462,000 Pfd. betrug, am Donnerstag die Höhe von 4,650,000 Pfd. erreicht habe. Was die von Disraeli angekündigte Resolution, dahin lautend, daß „keine weitere Prüfung der Wirkungen der Bank⸗Akte von 1844 nöthig sei“, betreffe, so würde er, wäre nicht die neuliche Handels⸗Krisis gewesen, gar nichts gegen diese Resolution einzu⸗ wenden haben, so weit sie die Bank von sglcnt angehe. Allein die Annahme der Resolution würde die Wirkung haben, den Ausschuß der vörigen Sesfion zu verhindern, daß er zu einem Schlusse hinsichtlich des Gesammt⸗Charakters der bereits vorliegenden Beweisstücke gelange, so wie, daß er sich mit den Provinzial⸗Zettelbanken und mit den irischen und schottischen Banken beschäftige. Er seinerseits, sei für Beibehaltung des gegenwärtigen Systems. Wenn man statt der durch die Peel⸗Akte für die Noten⸗Emission festgesetzte Grenze von 14,000,000 Pfd. eine an⸗ dere Grenze ziehen wolle, so habe er dagegen nichts Besonderes einzuwen⸗ den, da kein Systemwechsel dadurch bedingt werde, wenn er gleich lieber sähe, daß man es in dieser Hinsicht beim Alten ließe. Disraeli fragte, was sür einen moralischen Einfluß es haben werde, wenn man, wie der Schatzkanzler es verlange, das gegenwärtig geltende Gesetz fortbestehen lasse. Zweimal bereits sei dieses Gesetz verleßt worden und müsse als ein veraltetes Gecs hetrachtet werden. Es sei Pflicht des Hauses, zu einer bestimmten Ansicht über die Bank⸗Frage zu gelangen. Wenn man einen Sonder⸗Ausschuß ernenne, so lege man dem Parlament ein Vorlegeschloß vor den Mund und berzoͤgere die Erledigung der Frage⸗ Er hoffe, daß die Bank⸗Akte von 1844 in dieser Debatte ihren Todesstreich empfangen
werde. Schließlich beantragt er die von ihm als Amendement angekündigte Resolution. Cardwell sprach für die Peel⸗Akte und für die Niedersetzung
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jetzt sei, könne unmöglich fortbestehen.
so doch mindestens die Arbeitsstunden oder den
des Untersuchungs⸗Ausschusses. Gladstone meinte, die Akte wie sie Man müsse auf eine Wiederkehr von Handels⸗Kriesen gefaßt sein, und die Art, wie man ihnen jetzt begegne halte er für verkehrt. Fahre man so fort, so werde der Geschäftsmann denken, wenn er sich inmitten einer Krisis nur eine Zeit lang halten könne so werde die Regierung ihm schon durch einen ähnlichen Brief, wie den, welchen sie im vorigen Monat an die Bank⸗Direktoren richtete, zu Hülfe kommen. Eine solche gefährliche Gewalt dürfe man nicht in die Hände eines Ministerst legen. Statt daß man die Frage einem Ausschusse über⸗ weise, möge lieber das Parlament ohne Zögern rüstig an das Werk der Gesetzgebung schreiten; denn dazu sei die Frage reif. Bei der Abstim⸗ mung wurde das Amendement Disraeli's mit 295 gegen 117 Stimmen verworfen, worauf die Annahme des ursprünglichen Antrages erfolgt. Ein fernerer Antrag des Schatzkanzlers, welchem zufolge der Ausschuß angewiesen werden soll, die Ursachen der neulichen Krisis zu prüfen und zu untersuchen, inwieweit die Gesetze in Bezug auf die Emission von Banknoten, die auf Verlangen zahlbar sind, dazu mitgewirkt haben wurde gleichfalls nach kurzer Debatte angenommen.
Frankreich. Paris, 11. Dezember. Das Mißverhältniß zwischen Ausgaben und Einnahmen in der Verwaltung des Seine⸗ Departements wird auch im Jahre 1858 sich sehr stark fühlbar machen, da in dem Budgets⸗Entwurfe, welcher dem Departemental⸗ Ausschusse vorgelegt wurde, die voraussichtlichen Ausgaben die auf 41,633,183 Fr. 11 Cts. festgesetzten Einnahmen um 3,686,040 Fr. übersteigen werden. — Im Nord⸗Departement, dem Hauptboll⸗ werke der französischen Schutzzoll⸗Partei, ist ein neues Handelsblatt erschienen, das für die so bedeutenden protektionistischen Interessen der Fabrikanten im nördlichen Frankreich auftreten wird.
— 12. Dezember. Durch Dekret vom gestrigen Tage eröffnet der Kaiser dem Minister des Innern außerordentliche Kredite von 300,000 Francs auf das Rechnungsjahr 1857 und 700,000 Francs auf das Rechnungsjahr 1858. Diese Gelder sollen (wie bereits telegraphisch gemeldet) theils zu Unterstützungen bei Gemeindebauten verwandt, theils den Wohlthätigkeits⸗Bureaux oder, wo solche nicht vorhanden, zeitweiligen Armen⸗Kommissionen zur Vertheilung uͤbergeben werden. Das Kaiserliche Dekret wird durch folgenden Bericht des Ministers des Innern an den Kaiser ein⸗ geleitet:
1 „Sire! Wie klug sich auch der französische Handel erwiesen und welche Wachsamkeit die Regierung entfalten mochte, bei dem mit jedem Tage sfich inniger gestaltenden Solidaritäts⸗Verhältnisse, das unter den großen Nationen des Erdkreises die Handels⸗Beziehungen erzeugen, konnte unser Land unmöglich dem Gegenstoße der Krifis entgehen, die in Amerika und Europa wüthet. Durch die schlimme Lage des auswärtigen Marktes, so wie durch die augenblickliche Erhöhung der Bedingungen, die der Zu⸗ stand der auswärtigen Banken unserem eigenen Kredite auferlegte, genö⸗ thigt, haben mehrere Industriezweige, wenn nicht die Arbeit eingestellt,
Lohn verringern müssen. Bei dem herannahenden Winter leiden gar viele Arbeiter unter dieser gezwungenen Arbeits⸗Einstellung, und Ew. Majestät, welche stets bei deren Leiden ein theilnehmendes Herz bewies, hat mir aufgetragen, daß ich dieselben zu lindern suchen solle. Zu diesem Zwecke duche ich beim Kaiser um einen außerordentlichen Kredit von einer Million nach. Derselbe wird da, wo die Manufakturarbeit still steht oder langsamer gebt, verwandt werden, um die Gemeinden zu unterstützen, damit sie gleichzeitig sowohl die Werkstatt, die den Arbeitern augenblickliche Be⸗ schäftigung giebt, wie auch den Sparofen, wo er, Dank seiner Arbeit, zu ermäßigtem Preise die Nahrung für seine Familie finden kann, gründen. Zugleich möchte ich Ew. Majestät ersuchen, daß bei diesen Unterstützungen auch solche betheiligt würden, deren Leiden eine andere Veranlassung haben; einige Departements nämlich, und besonders das der Ardeche, sind durch Ueberschwemmungsnoth schrecklich heimgesucht worden. Ich werde bei diesem Unterstützungswerke alle diese Nothstände gleich sehr berück⸗ fichtigen, weil ich weiß, daß sie das väterliche Herz des Kaisers gleich nahe berühren. Ich bin ꝛc. Billault.
In Kurzem geht der Dreimaster „Massaliote“, ein aus⸗ gezeichneter Schnellsegler, von Marseille nach den Gewassern von Cochinchina, wo er dem Vernehmen nach dem franzöfischen General⸗ Konsul und Gesandten, Herrn von Montigny, zur Verfügung ge⸗ stellt werden soll. — Die „Patrie“ berichtet: „Zu Toulon werden in diesem Augenblicke, außer dem Transportschiffe „Gironde (1200 Tonnen), die Korvette „Laplace“ (400 Pferdekraft) und die Kanonier⸗Schaluppe I. Klasse „Alarme“ ausgerüstet. Di se drei Fahrzeuge sind nach den chinefischen Meeren bestimmt.“ 8
Türkei. Nachrichten aus Konstantinopel vom 12. De⸗ zember zufolge hat Lord Stratford de Redeliffe an Bord des triester Postdampfers Konstantinopel verlassen. 8 N
Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. Dezem⸗ ber. Der Kaiser hat den Vorschlag des Statthalters am Kaukasus genehmigt, am nordwestlichen Ufer des Kaspischen Meeres, bei e Festung dritten Ranges, Petrowsk, eine Hafenstadt gleichen Nagrn zu erbauen. Es werden den Ansiedlern der neuen Hafenstad allerlei Erleichterungen eingeräumt, namentlich Abgabenfreiheit sü 10 Jahr. Alle Ausländer, welch' Standes sie auch sind, ifh sich daselbst zm Erwerb von Boden⸗Eigenthum und Fnsesen⸗ melden. — Der Kaiser hat den Gutsbesitzer Sanguschko, we 9 seit 1830 politisch kompromittirt, den Fürstentitel eingebuͤßt 1 denselben wieder verliehen. — Nach dem amtlichen Bericht u die Ermordung des General⸗Gouverneurs von Kutais, ür Gagarin, hat sein Mörder, der Rittmeister der Garde, F
welcher er selbst den Grundstein einst gelegt hat. an den erhaltenen Wunden gelitten. 8598h
uüͤrsten Fuͤrst 4
. “ . ] E“ Dadesch⸗Kalian von Swanetien, auch den Beamten Ilin und den Offizier Ardichville getödtet und den Koch verwundet. Füͤrst
Bariatinski stellte den Verbrecher sofort vor ein Kri s welches ihn innerhalb 24 Stunden zum Erschießen “ urtheilte. Das Urtheil ist vom Statthalter bestaͤtigt. Fürst Gagarin wurde am 9. November in der Kapelle beigesetzt, zu e Er hat 5 ⅞ Tage — (H. B. H.) „Dänemark., Kopenhagen, 12. Dezember. Eine Depu⸗ tation des Kaufmannsstandes hat gestern dem König einen Antrag wegen Errichtung einer Staats⸗Diskonto⸗Kasse mit 4 Millionen welche dem Kassenbehalt der Gesammt⸗Monarchie entnommen wer⸗ den sollen, üͤberreicht. Der König versprach Erwägung des An⸗ trags und möglichst schleunige Hulfe. ü Amerika. Die letzten Nachrichten aus Buenos Ayres vom 10. Oktober versichern, daß die Mission des Herrn Farannos in Asuncion keinen Erfolg gehabt hatte. Wenn dieses sich be— stätigt, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß Krieg zwischen Brasilien und Paraguay ausbrechen wird. Asien. Der „Calcutta Englishman“ vom 30. Oktober giebt
die Stärke der Greathed'schen Heersäule in Cawnpur folgender⸗
maßen an: Das 90. Hochländer-Regiment 900 Mann; das 3te Regiment 500; das 9. Lancier⸗Regiment 300; Artillerie 150. Dain kommen Sikh⸗ und Ghurka⸗Detachements. Ferner wurden in Cawnpur erwartet: sechs Compagnieen vom 23. Infanterie⸗ Regiment, 600 Mann; dito vom 55. Regiment 600 Mann; der größere Theil vom 82. Regiment, 600 Mann und zwei Com⸗ pagnieen, 240 Mann.
Ein Brief aus Allahabad, 23. Oktober, sagt: „Wir hoͤren, daß die Rebellen in Lucknow die eiserne Brücke über den Gumti zerstört haben. Gerüchte vom Tode Outram's und Havelocks sind im Umlauf, finden aber nicht viel Glauben.“ 8
Dem englischen Parlament ist so eben wieder eine Anzahl Aktenstücke über die Meuterer (vom 15. August bis 7. Oktober reichend) vorgelegt worden. Wie daraus hervorgeht, war in Patna
Monate vor dem Ausbruch eine Verschwörung angezettelt. Geld wurde vertheilt und befoldete Agenten reizten das Volk zum „Kampf für die Religion und den Padischah von Delhi“, während die in
einem Hause gefundenen Briefe ein organisirtes muselmännisches
Komplot zum Sturze der englischen Herrschaft enthüllen. Der Auf⸗ and in Patna wurde (wie man glaubt) von Audh aus geleitet.
Zwischen den Mohamedanern und den Indern war dabei eine reli⸗ iöse Differenz; jene wollten am Freitag, diese am Sonntag los⸗ chlagen. Der Freitag erhielt den Vorzug. Am 16. August wurde in Mann, der sich „Bischof von Bagdad“ nannte, aber eigentlich
Ehed Hossein Schubber heißt, in Kalkutta ins Gefängniß gebracht. Die bei ihm gefundenen Briefe beweisen, daß er mit dem Ex⸗König von Audh und dessen Minister Ali Nukki Khan in Verbindung stand. Er bat die Regierung um baldige Untersuchung.
— Die englische Regierung hat für die nach Indien gehenden
Truppen⸗Depots Magazine und ein Spital zu Aden angelegt. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die bis jetzt über Suez transportirten Truppen den Weg von Malta nach Aden durch⸗ schnittlich in 12 Tagen zurücklegten.
8 Das „East India House“ veröffentlicht folgendes Telegramm aus Alexandria, 5. Dezember: Sir Colin Campbell erreichte Cawnpur am 4. November, und überschritt den Ganges am 9. November auf dem Wege nach Lucknow mit 8000 Mann aller Waffengattungen. General Windham befehligte die Reserve in Cawnpur. Oberst Greathed's Heersäule erreichte Fawnpur am 26. Oktober, und ging am 31. Oktober unter dem Befehle des Brigadiers Grant, verstärkt durch 5000 Mann und reichlich mit Mundvorrath versehen, nach Alumbagh, wo sie Sir Colin's Ankunft erwartet. Eine Verstärkung von etwa 500 Wätr Infanterie ist dem General Lawrence zu Huͤlfe eiligst von Bushrs⸗ abmarschirt. Alles ruhig in Bembay, ausgenommen die nals in Khandeisk, welche man zu Paaren treibt. Der „Ghenghis 1Eag ist mit einer Abtheilung vom 7. Dragoner⸗Regiment und S. Infanterie⸗Regiment in Bombay eingelaufen. Alles ruhig in Shhe und im Pendschab, wie auch im Gebiete des Nizam. Aus Veltntta ee Fächrschten bis ner 9. November; nichts von zelang. H. Johnson. Raven.“ Triest, ,
13 Thhage Mhöhnlos. e riest, 11. Dezember, 9 Uhr „Auf dem auswärtigen Amte zu London ist am 11. Dezember
be uhr Nachmittags folgendes Telegramm eingetroffen: Al4xa n⸗ in 5. Dezember. Das Schiff „Bombay“ ist am 30. November 17 vucs angekommen und hat Nachrichten aus Bombay bis zum Schlachfnübfr gebracht. Greathed's Heersaͤule marschirte nach der Sktohch von Agra in aller Eile auf Cawnpur los, als am 18ten 8 üc Pesagdier Grant vom 9. Lancier⸗Regiment zu ihr stieß d ban ehl übernahm. Am 23. Oktober kamen diese Truppen Pfanann sch an, wo der Feind von unserer Kavallerie in die eführ ehanen und 5 Kanonen erbeutet wurden. Die jetzt un⸗
Pführ; 8 Hme. starke Abtheilung erreichte Cawnpur am 26sten und überschritt, nachdem sie bis auf 5000 Mann verstaͤrkt
„Bombay, 17. November.
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worden war, am 30. Oktober den G 2 — . C 8. Am 3. Novemb 8 reichte sie Alumbagh ohne Hi r bis de⸗ Brergefgehne ℳ Eesig hbernis und wartet dort, bis der as angeblich von 50,000 Insurgenten umringte L war zur Zeit der letzten Nachrichken 1ec nicht “
hielt sich aber noch immer. Obgleich unsere Truppen in dem nur
drei (englische) Meilen von Lucknow
B lisch eilen . entfernten Alumbagh in i
Fe näneg ien mit Cawnpur nicht behindert waren Ieh n. hrer seit länger als einem Monat auch nicht eine Zeile aus Luck⸗
now erhalten. M ; G 8 Rattgefünbtn 11 glaubt, daß ernstliche und blutige Gefechte
discheꝛ Bechnteward am 8. November von einer Schaar aufstän⸗ Kontingents von uh bcs Nachbarschaft angegriffen, ein Theil des Mills, wieueenann Eiseh nee üc den Feinden an. Capitain int S nd die Sergeant⸗Majore O'Connell wur⸗ Rsühe enaih “ und die üürigen Keussen 5 b nöthigt. Den letzten Berichten aus Bombah zuf 9 “ EEPö11“ aus Bombay zufolge griffen die 1., 3. und 4. Division der Kavpllerie des Ri zufolg Orr den Nachtrab der Roh Kabvllerie des Nizam unter Major 2 ellen am 12. November zu B n .N Barrarowal an und Se alle zu Mehidpur erbeuteten Kanonen und Vorräthe 100 Feinde vutden egeiskerr r ng eh 9 getödtet und 74 gefangen genom Ueber unsere Verluste liegen noch keine .“ 5 - . eine bestimmten Nachrichten vor, doch sollen sie bedeutend sein. Die Heersäule des Brigadiers Showers
hat Ahigoschur, Dadri, Nunund und andere Orte südwestlich von “ ein den Befitz von Geld zum Betrage Cordtlandt das Land 1 eie 812 zwischen Agra und Mirut ist so ruhig, daß di vr und 5. e sers Wagen täglich zwischen den d Se hegher. Oestlich von Audh hat das nipalesische Kontingent zwei “ Insurgenten⸗Scharen erfochten. Der Dampfer „Ben “ 3. Dezember von Kalkutta aus in Suez angekommen, ebringt bver keine späteren Daten, als die über Bombay eingelaufenen. 1 1 ohn Gr Rabve 8 Triest, den 11. Dezember, 9 ¼ “ “ In der Nacht vom 11. Dezember ist fer 3 olgendes bom 11. Dezember ist ferner folgendes gramm auf dem iar Färeiten Amte eingetroffen: kalta, den 9. Dezember, 2. korgens „ Capitain Lore, der Hepesah 11“ I hat, meldet, daß Lord Canning folgende aus Cawnpur 9. No⸗ vember, datirte Depesche Sir Colin Campbells erbielt: „In Lucknow steht Alles gut.““ Sir Colin Campbell bbershritt Ans 9. November zu Cawnpur den Dschumna (muß berßen. Ganges) und hatte dem Vernehmen nach 7000 Mann bei sich, mit denen er nach Lucknow marschirte. General Windham befand sich als Befehlshaber der Reserve zu Cawnpur und wollte nach Lucknow marschiren, sobald sich ihm noch zwei andere Regimenter ange⸗ schlossen haben würden. Capitain Peel von der Königlichen Flotte befand fich mit einem Haͤuflein seiner Mannschaften und emigen 32⸗Pfündern zu Alumbagh. Die näͤchsten waren auf dem Wege zu ihm zu stoßen. . “ „ Cagliari, 9. Dezember. Lyons, Admiral. 88 „Erhalten 1 Uhr 11 Minuten Nachmittags, weiter befördert 6 ¾ Uhr Abends. Craig, Konsul.“ Einer Depesche der „Times“ aus Alexandria vom 5 De⸗ Fhtce en h. 8 Folgendes: „Die Communication zwischen Alumbagh war vollständig unterbrochen; allein man wußte, daß Havelock und Outram sich noch immer hielten. Man glaubte, daß Nena Sahib die Rebellen befehlige. Der britische 8 Sfhengahlche Gescnßte befanden sich beide zu Hongkong. C “ „Imperador war den Kantonfluß heraufgesegelt. se. e nach dem Norden scheint aufgegeben worden Aus Marseille, 12. Dezember, wird telegrapbirt: „Der „Bombay Times“ zufolge hatte Sir Colin Campbell sich an seinem Marsche nach Cawnpur unvorsichtig vorgewagt und wäre um ein Haar gefangen genommen worden. Nur durch einen raschen Ritt auf einer Strecke von 3 Wegstunden war es ihm gelungen, sich zu retten. 250 Mann britischer Truppen waren von 5000 Rohillas überfallen und die Häͤlfte der engli⸗ schen Soldaten getödtet worden. Unter den zu Lucknow er⸗ littenen Verlusten werden der Tod des Brigadiers Cooper, Commandanten der Artillerie, und die Verwundung des Ge⸗ nerals Outram, des Obersten Tytler und des Hanptmanns Havelock amtlich gemeldet. Die „Bombay Times“ bemerkt ferner, daß neben den durch die britischen Truppen unterdrückten Rube⸗ störungen noch immer unerwartete Revolten ausbrechen. Der reichste eingeborene Banquier von Benares war wegen Betheiligung bei einer Verschwörung gehängt worden, nachdem er vergebens ein Lösegeld von 4 Lacs Rupien (1 Million Fr.) geboten hatte. Das in Kalkutta erscheinende Blatt „Englishman“ veröffentlicht eine Ta⸗ belle, welcher zufolge in jener Stadt vom Monat Maärz an bis zum 8. November 19,000 Mann Truppen aus England angekommen waren.“