— Den 30. Januar. Frhr. v. Khahynach, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 4ten Garde⸗Ldw. Negts., als Pr. Lt. der Abschied bewillit. .“ 8 Militair⸗Beamte. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 22. Dezember. 8 Kinzer, Kasernen⸗Inspektor in Cöln, zum Festungsbauschreiber in Minden ernannt. Den 1. Februar. Richter, Gerichts⸗Auskultator, zum Intendantur⸗Referendarius beim
II. Armee⸗Corps ernannt. Debo, Reserve⸗Magazin⸗Rendant in Lands⸗ berg a. W., zum Probiantmeister ernannt und nach Stralsund versetzt.
Suasius, Proviant⸗Amts⸗Controlleur in Coblenz als Reserve⸗Magazin⸗ Rendant nach Landsberg a. W., Marschall, Reserve⸗Magazin⸗Rendant in Bonn, als Proviant⸗Amts⸗Controlleur nach Coblenz, Hensel, Pro⸗ vbiant⸗Amts⸗Controlleur in Trier, als Reserve⸗Magazin⸗Rendant nach Bonn, Henke, Proviant⸗Amts⸗Controlleur in Cosel, nach Trier, Seefisch II., Devpot⸗Magazin⸗Verwalter in Merseburg, unter Ernennung zum Proviant⸗ Amts⸗Controlleur nach Cosel, Scharff II., Proviant⸗Amts⸗Assistent in Colberg, als Depot⸗Magazin⸗Verwalter nach Merseburg, Müller, Pro⸗ diant⸗Amts⸗Assistent in Neiße, nach Colberg versetzt.
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Nichtamtliches.
— Preußen. Charlottenburg, 13. Februar. Se. Ma⸗ jestäͤ köni en Sich ge Vormittag zu Fuß durch jestät der König begaben Sich gestern Vormittag zu F Lützow längs des neuen Kanals bis zum zoologischen Garten und von dort nach Bellevue; hier trafen um 12 ⅓ Uhr auch Ihre Majestät die Königin ein, Allerhöchstwelche zuvor nach Verlin gefahren und Se. Königliche Hoheit den Prinzen Georg, als an Hoͤchstdessen Geburtstage, mit einem Besuch beehrt hatten, und fuhren demnächst beide Majestäten gemeinschaftlich über Berlin, wo⸗ selbst Allerhöchstdieselben kurze Zeit bei Bethanien anhalten ließen, hiierher zuruͤck. Nachmittag empfingen Se. Maäjestät der König den
Wirklichen Geheimen Rath von Humboldt und den General⸗
Adjutanten, General der Infanterie von Lindheim.
8 Berlin, 13. Februar. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen arbeitete gestern Nachmittag mit dem Minister⸗ Präsidenten, nahm heute Vormittag die gewöhnlichen Vorträge des Obersten von Manteuffel und des Wirklichen Geheimen Raths
Illaire entgegen und empfing eine Deputation der Stadt Görlitz.
8 Sachsen. Dresden, 12. Februar. Das heute erschienene „Dresdener Journal“ veröffentlicht ein Gesetz, durch welches die
4 1 prozentige saͤchsische Staatsschuld in eine 4prozentige verwandelt
wird. Beim Umtausche gegen neue 4 rozentige Scheine werden, außer den Zinsen ffür das erste Semester, vom 1. März bis zum 20. April 3 pCt., vom 21. April bis zum 20. Mai 2 ½ pCt., vom 21. Mai bis zum 15. Juni 2 pCt. Conversionsprämie bewilligt.
Frankfurt a. M., 12. Februar. Dem Vernehmen nach hat in der gestrigen Bundestagssitzung, nachdem die einstimmige Annahme des Ausschuß⸗Antrages in der holstein⸗lauenburgischen An⸗ gelegenheit erfolgt war, der für den Antrag Hannovers erwählte Ausschuß Bericht erstattet und eine modifizirte Annahme empfoh⸗ len. Von Seiten Dänemarks ist eine neue Erklärung abgegeben worden.
Baden. Karlsruhe, 11. Februar. In der heutigen öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer der Landstände fand, in Verbindung mit der Verathung des Budgets großherzoglichen Justiz⸗Ministeriums, die Diskussion des von dem Abgeordneten Kirsner erstatteten allgemeinen Berichts über die Besoldungs⸗ Erhöhung statt. Nach längerer Debatte erklärte sich die Kammer im Allgemeinen mit den in jenem Berichte aufgestellten Grundsätzen einverstanden.
Belgien. Brüssel, 11. Februar. Auch der Jauf heute
angesetzte Prozeß des „Proletaire“ ist noch nicht zur Verhandlung gelangt, da Herr Coulon, der Redacteur jenes Blattes, Berufung gegen die von der Anklage⸗Kammer gegen ihn verhängte Assisen⸗ Prozedur eingelegt hat. Der Cassationshof, mit Hintansetzung aller übrigen Geschäfte, wird nunmehr über die verschiedenen Nich⸗
tigkeits⸗Gesuche statutren, damit die drei Preß⸗Angelegenheiten ihre baldmöglichste Erledigung finden können. (Köln. Z.)
“ Großbritannien und Irland. London, 11. Februgr. In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung zeigte Stirling an, er werde nächstens eine Frage an den Premier richten, eine Behauptung betreffend, die, nachdem sie seit Jahren privatim aufgestellt worden sei, endlich ihren Weg in die öffentlichen Blätter gefunden habe. Da der Charakter einer sehr hochgestellten Person durch diese Angelegenheit berührt werde, so sei es wünschenswerth, daß jene Angabe entweder ihre Bestätigung erhalte, oder daß ihr geradezu widersprochen werde. Er werde deshalb Lord Palmerston fragen, ob das Jahrgeld, welches Napoleon I. in seinem Testamente dem Offizier Cankillon wegen seines Attentats auf das Leben des Herzogs von Wellington ausgesetzt habe, seit dem 2. Dezember 1851 nebst der rückständigen Summe und Zinsen von dem gegenwärtigen Kaiser der Franzosen ausgezahlt worden sei. Lord J. Russell bean⸗
tragte die zweite Lesung der den parlamentarischen Eid betreffenden
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Nauplia gefeiert.
Bill. Sir F. Thesiger, einer der Hauptgegner der Zulassung der Juden er zweiten Lesung des Gesetz⸗
zum Parlament, erklärte, er werde sich entwurfes nicht widersetzen. Die Bill sei in der ehrlichsten und geradesten Weise eingebracht worden. Sie schlage eine Eidesformel für die christlichen Parlamentsmitglieder vor, in welcher die Worte „auf den wahren Christen⸗ glauben“ beibehalten seien, und eine besondere Eidesformel füͤr die Israe⸗ liten. Damit sei die Frage üͤber die Zulassung der letzteren geradezu, nicht, wie früher, auf einem Umwege, vor das Haus gebracht, und das müsse auch der Fall sein. Er seinestheils halte an dem Prinzip fest, für welches er stets eingestanden habe, an dem Grundsatze nämlich, daß das Parlament seinen christlichen Charakter auch in Zukunft bewahren müsse. Der zweiten Lesung der Bill werde er sich, wie gesagt, nicht widersetzen; doch habe er die Absicht, wenn die Vorlage im Comité erörtert werde, die Auslassung des die Juden betreffenden Theiles derselben zu beantragen. Lord J. Russell bemerkte, es würde ihm lieb gewesen sein, wenn er im Stande gewesen waäͤre, eine Eidesformel ausfindig zu machen, die sowohl von Protestanten wie von Katholiken hätte geleistet werden können. Doch sei ihm das nicht gelun⸗ gen. Walpole bemerkte, er habe stets die Ansicht gehabt, daß die Form der gegenwärtig bestehenden drei parlamentarischen Eide schwerfällig und für die gegenwaͤrtige Zeit gänzlich unpassend sei, und wenn die Bill blos bezweckte, die mangelhaften Stellen zu beseitigen und durch bessere zu er⸗ setzen, so würde er gegen die vorgeschlagene Aenderung nichts einzuwenden haben; doch seien in der Bill die in den jetzigen drei Eiden ausgesprochenen drei Prinzipien nicht festgehalten. Letzteres aber thue noth. Roebuck sprach für Zulassung der 8 Schließlich erfolgte die zweite Lesung der Bill. Die auf das Jahrgeld für Ladyh Havelock und Sir Henry Habvelock bezügliche Bill ging durch's Comité.
Die Regierung hat eine Stelle auf Trafalgar⸗Square als Standpunkt fuür das dem General Havelock zu errichtende Denk⸗ mal bewilligt.
Nach dem „Globe“ werden die Voranschläge für 1858 nicht sehr erhoͤht ausfallen. Die Flotten⸗Voranschläge dürften 9,1 40,000 Pfd. ausmachen, also nur 932,000 Pfd. mehr als die von 1857. Und von dieser Erhöhung komme der größte Theil auf den Truppen⸗ Transport, dessen Kosten von 207,000 Pfd. auf 495,000 Pfd. estiegen sind. Die gesammte Flottenbemannung (Matrosen, Schiffs⸗ bldaten und Offiziere) soll auf 59,380 Personen gebracht werden, oder 5680 mehr als anno 1857. Der Voranschlag für den Post⸗ packetdienst beträgt 988,000 Pfd. oder 23,000 Pfd. mehr als voriges Jahr.
— 12. Februar. In der gestrigen Sitzung des Oberbauses zeigte Lord Granville an, daß die Regierung ihr durch ihn ge⸗ machtes Versprechen, eine die parlamentarische Reform betreffende Bill vorzulegen, zuruckziehe.
Im Unterhause machte Lord John Russell dem Kabinette die Mittheilung, daß er heute die Vorlage der Lord Elgim ertheitten Instructionen und der dem Gouverneur von Kanton gestellten Be⸗ dingungen verlangen werde.
Frankreich. Paris, 11. Februar. Dem heute in den Tuilerieen gehaltenen Ministerrathe wohnte, wie der „Moniteur“ anzeigt, kraft der ihm neuerdings vom Kaiser ertheilten Befugniß, Prinz Jerome bei.
Auch den Offizieren der National⸗ und der Stadt Garde von Paris, welche General Espinasse in seiner neuen Würde als Minister des Innern empfing, hat derselbe eine sehe energische Anrede gehalten.
— 12. Februar. Der heutige „Moniteur“ bringt die Monats⸗ Uebersicht der Bank von Frankreich; der Metallvorrath hat sich um 31,500,000 Fr., der Betrag der Vorschüsse auf Effekten um 15 Mill. Fr., und die laufende Rechnung des Schatzes um 16 Mill. Fr. vermehrt, dagegen der Bestand des Portefeuilles sich um 71 Mill. Fr. und der Betrag der umlaufenden Billets um 9 Mill. Fr. ver⸗ mindert.
Italien. Turin, 10. Februar. Die Ratificationen des mit Persien abgeschlossenen Handelsvertrages wurden am 6. d. M. ausgetauscht.
Griechenland. Atben, 5. Februar. Die Dampf⸗Fregatte
„Donau“ und Korvette „Erzherzog Ferdinand“ find am 1. d. M. im Piräus eingetroffen. Prinz Adalbert wurde feierlich empfangen und traf um 2 Uhr Nachmittags in Athen ein. Das morgige Jubelfest wird wegen des noch nicht ganz gehobenen Unwohlseins
des Königs und der schlechten Witterung in Athen und nicht in
Der Senat hat das Naturalisationsgesetz mi
einer erweiternden Modification angenommen.
Türkei. Konstantinopel, 6. Februar. Zum Besten der Armen, welche durch die fortdauernde Kälte viel keiden, sind um⸗ fassende Sammlungen eingeleitet worden. Der Sultan hat ein Million Piaster angewiesen. Halim Pascha geht mit 10,000 Mam nach Bosnien, Achmet Pascha nach Arabien. Hahder Efendi interimistischer Geschäftstraäger am französischen Hofe, ist mit einem eigenhändigen Schreiben des Sultans an Napoleon nach Marseille abgegangen.
Dänemark. Kopenhagen, 12. Februar. Das heutige Bülletin über das Befinden des Königs ist folgendes: „Der König hatte gestern einen guten Tag. Der Husten hat diese Nacht theilweise den Schlaf gestoͤrt. Heute kein Fieber; ein wenig Appetit hat sich eingestellt.“
Konkurs⸗Pruüͤfungen bleiben.
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angewandt werden.
Cöln, 13. Februar. Die
gegen 2 Uhr wieder eingefahren. rKaxJ. , ü uae 98. öʒ“
Frrankfurt a. M., Scnnabend, 13. Februar., Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Das heutige „Frankfurter Journal“ theilt in einem offiziösen Artikel mit, daß die Bundesversammlung auf den Antrag Hannovers für’s Erste nicht eingehen werde. Die Fragen wegen Bildung eines Exekutions⸗Ausschusses, so wie wegen der an Danemark zu stellenden Frist seien in Berathung genom⸗ men worden.
London, Freitag, 12. Februar, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses erklärte der Unter⸗Staatssekretair des Innern, Lord Grey, daß die fran⸗
zoͤsische Negierung keinen der in England lebenden Flüͤchtlinge zur
Verfolgung bezeichnet habe. Lord Palmerston beantragt die Abschaffung der ostindischen Compagnie und will dieselbe durch einen verantwortlichen Minister, dem acht erfahrene Räthe zur Seite stehen, ersetzt wissen. Letztere sollen dem Minister gegenüber
¹ das Recht des Protestes, aber kein Veto haben. Sie ernennen
mit dem Minister die Offiziere, während für Civil⸗Beamte Die Debatte hierüber wurde vertagt.
Paris, Sonnabend, 13. Februar, Morgens. (Wolffs Tel⸗ Der bheutige „Moniteur“ enthält einen die Maßregeln der Regierung erläuternden Artikel. Der Kaiser habe, als er von einem Komplott und von der Existenz der Feinde der Gesellschaft Kenntniß erhalten, bereits Maßregeln treffen wollen. Das Attentat habe den Kaiser davon nicht abbringen koͤnnen. Die Maßregeln seien gegen die revolutionairen Leidenschaften der Jahre 1848 und 1851 gerichtet. Das Sicherheitsgesetz werde strenge, aber mit Maß Die Wahl des General Espinasse sei kein Wechsel in der Politik; die betroffenen Maßnahmen wären nöthig gewesen, sie seien aber ausreichend, die Regierung wolle weitere
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Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Triest, 11. Februar. In der gestern Abends abgehaltenen General⸗ versammlung der Actionaire der Lloyd⸗Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft wurde beschlossen, daß der in der Generalversammlung vom 26. September 1855 gefaßte Beschluß in Betreff der Vermehrung des Actien⸗Kapitals der Ge⸗ sellschaft um 3 Mill. und der Ausgabe von 2 Mill. GPulden Prioritäts⸗ Obligationen der Art ratifizirt werde, daß es zwar bei der Vermehrung des Actien⸗Kapitals um 3 Mill. Gulden sein Verbleiben habe, und daß folglich, sobald der Coursstand es gestattet, zur Begebung der bereits aus⸗ S.pe. neuen Actien auf keinen Fall unter Pari geschritten werden soll,
aß aber an Stelle der beschlossenen Ausgabe neuer Prioritäts⸗Obliga⸗
tionen im Betrage von 2 Mill. Gulden das vom Verwaltungsrathe be⸗ antragte mit dem Lotterie⸗Anlehen der Kreditanstalt zu verschmelzende Anlehen von 6 Millionen treten soll.
— Man schreibt der „Pr. C.“ aus Nauplia über den dortigen Handelsverkehr: „Während im Jahre 1856 der Import 3,006,672, der Export 2,976,872 Drachmen betrug, hob sich derselbe im Jahre 1857,
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trotz der Einstellung der französischen und österreichischen Dampfschifffahrts⸗
linien und mancher anderer Hindernisse, auf 3,266,967, der Export auf 3,277,643 Drachmen. Hieraus ergiebt sich für das letzere Jahr eine Mehreinfuhr von 260,295 und eine Mehrausfuhr von 30 ,771 Drachmen. Diese Vermehrung hat ihren Grund darin, daß die Provinz Arcadien ihren Bedarf aus Syra über Nauplia bezieht und daß ihre Ausfuhr an Käse, Butter, Wolle, Fellen, Wein, Huülsenfrüchten, Kartoffeln, Getreide und Mais auf demselben Wege geschieht. Auch trug dazu wesentlich die gute Ernte bei. An Tabak, einem der wichtigsten Erzeugnisse der Provinz, wurde in Folge der günstigen Witterung zwei Drittel mehr geerntet, als im Vorjahre, nämlich circa 1 ½ Millionen Oka. Auch die Cerealien und Hülsenfrüchte geriethen sehr gut, so daß große Quantitäten ausgeführt werden konnten, und die Olivenernte, welche im Jahre 1856 gänzlich mißrathen war, so daß aus der Türkei und den Jonischen Inseln das noͤthige Oel eingeführt werden mußte, fiel so reichlich aus, daß man an einen starken Export nach einhrimischen und fremden Häfen denkt. Sehr günstige Ergebnisse lieferte auch die Bienenzucht. Von geringerer Bedeutung war der Ertrag der Seidenernte, von der nur eine kleine Quantität nach dem Auslande exportirt werden konnte. Coconssamen wurde die Oka zu 350 bis 400 Drachmen verkauft und zum ersten Male eine Quantität nach Frankreich ausgeführt. Die Weinerndte, welche anfangs große Erwartungen erregte, ist mißrathen. Mit vieler Mühe und großen Kosten waren die Wein⸗
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stͤcke durch Schwefeln vor der Traubenkrankheit bewahrt worden, aber die ununterbrochenen Regengüsse während der Lese machten den größten Theil der Trauben und des Weines — Export untauglich. Dafür hat der Uebersluß an Regen Viehfutter in Fülle erzeugt und die Viehzüchter für den Ausfall im vorangehenden Jahre reichlich entschädigt. Der Handel in Argulis würde noch lebhafter gewesen sein, wenn die Land- straßen fahrbar und der Transport bis zur Küste nicht so kostspielig wäre. Die Einfuhr aus Europa und den türkischen Provinzen be- trug 936,331 Drachmen, wie aus den Entrepots von Syra und dem Piräeus durch griechische Küstenfahrzeuge 596,230 Drachmen, die übrige Einfuhr im Werthe von 1,734,406 Drachmen kam aus den übri⸗ gen griechischen Häfen ebenfalls durch griechische Küstenfahrzeuge. Der Export nach fremden Häfen belief sich ℳ 1,248,627, der nach den ver⸗ schiedenen inländischen Häfen durch griechische Küstenfahrzeuge auf 2,029,016 Drachmen. Unter dem Import aus Europa und den türkischen Häfen zeichnete sich der aus Konstantinopel, hauptsächlich in Ochsenhäuten, gesalzenen Fischen und Mais, und der aus Triest, in öͤsterreichischen, deut⸗ chen und italienischen Produkten und Manufakturwaaren bestehend, durch die groͤßten Werthzahlen aus. Jener betrug 138,170, dieser 369,405 Drachmen. Durch das franzoͤsische Dampfschiff, welches zehnmal einlief, wurden aus Marseille, Malta, Thessalonich und Syra sehr verschiedene Waaren im Werthe von 118,001 Drachmen durch 136 Küstenfahrer aus den Entrepots von Syra und dem Piräeus zum Weitertrans⸗ port englische Waaren im Werthe von 166,617 Drachmen, französische Produkte im Werthe von 75,513 Drachmen, Kolonialwaaren im Werthe von 53,414 Drachmen, italienische Waaren im Werthe von 39,175 Drachmen, holländischer Zucker für 118,254 Drachmen, deutsche gewebte Stoffe und Manufakturen für 36,910 Drachmen, österreichische für 24,477 Drachmen, türkische Produkte für 81,870 Drachmen eingeführt. Von den exportirten Waaren gingen für 531,118 Drachmen nach London, für 105,596 Drachmen nach Malta, für 147,199 Drachmen nach Alexandria, für 102,684 nach Triest. Die übrigen Waaren gingen nach Smyrna, Odessa, Marseille, Konstantinopel, Chios, Kreta, Samos. Das französische Dampfschiff lief zehnmal aus mit Ladungen nach Marseille, Malta, Messina, Livorno, Konstantinopel und Thessalonich im Werthe von 169,649 Drachmen.“ ai 9
St. Petersburg, 6. Februar. Das „Journal für Actionaire“ ver⸗ öffentlicht heute die Genehmigung des Kaisers, betreffend die Bildung S zweier Gesellschaften, der Warschau⸗Wiener und Warschau⸗Bromberger Eisenbahn, nebst Protokoll⸗Auszug. Die Actien⸗Gesellschaften werden von der Cvmpagnie, Banquier Herrmann Epstein in Warschau, Karl August Milde, Graf Andreas Renard, Baron Hermann Muschwitz, gegründet; derselben sind die Schienenwege der Warschau⸗Wiener Bahn mit dem Eisen⸗ strang von Skierniewize nach Lowicz nebst der Abzweigung von Lowicz nach Bromberg und von Zombkowicz nach Kattowitz überlassen.
— Ueber den Handelsverkehr Libau's im Jahre 1857 gehen der „Pr. C.“ die nachstehenden Mittheilungen zu: „Die in den offiziellen Listen angegebenen Zahlen weisen zwar gegen das Jahr 1856 eine Aus⸗ dehnung des Handels nach, aber in Wirklichkeit sind die Hoffnungen, welche beim Eintritt des Friedens für diesen Ort gehegt wurden, noch nicht in Erfüllung gegangen. Dagegen sind die übeln Folgen des uner⸗ wartet schnellen Wechsels in der politischen Lage hier erst im vorigen Jahre fühlbar geworden und haben ihre Opfer gefordert. Ungünstige auswärtige Konjunkturen und eine nicht so gute Ernte, wie in früheren Jahren, so wie die aufkeimende finanzielle Krisis im Auslande scheinen die Haupthindernisse einer besseren Entwickelung des libauer Handels gewesen zu sein. Was die Einfuhr von Waaren aus dem Auslande betrifft, so weisen die offiziellen Listen darüber sogar einen Ausfall gegen das Jahr 1856 nach. Besonders hervortretend ist derselbe bei Kolonial⸗Waaren und bei Salz. Die naͤchsten Gründe dafür liegen wohl darin, daß im Jahre vorher sowohl die Stadt selbst, als auch das umliegende Land durch den kurz vorher stattgefundenen Krieg und die damit verbundene Blokade von allen Artikeln entblößt waren, daher zahlreichere Zufuhren an den Markt gebracht wurden, als in einem Jahre konsumirt werden konnten. Ferner ist zu berücksichtigen, daß keine vollständige Uebersicht über die nach diesem Orte kommenden Einfuhrwaaren möͤglich ist, da seit Veränderung des russischen Zolltarifs sehr viele Kolonialwaaren über die trockene Grenze via Preußen ankamen, deren Bestimmungsorte nicht zu kontroliren sind. Durch diesen neuen Tarif ist dem preußischen Staate ein bedeutender Zuwachs am Transithandel zu Theil geworden. Für Salz war eine unerhöͤrte Preiserhöhung eingetreten und in Folge davon die Consumtion geringer geworden. Aehnlich verhält es sich mit dem Artikel „Heringe“, da seit mehreren Jahren der Fang in Norwegen sehr un⸗ günstig ausfällt. Die Ausfuhr zeigte zwar gegen die des vorangegan⸗ genen Fähres eine Steigerung, aber daraus allein darf auf keine allge⸗ meine Verbesserung der Handelsverhältnisse geschlossen werden. Im Gegentheil zeigt sich in dem Haupt⸗Exportartikel Getreide ein beträchtlicher Ausfall gegen 1856. Im Gesammtwerthe der Ausfuhr wäre eine starke Lücke eingetreten, wenn nicht der Zufall einige kostspielige Artikel aus⸗ nahmsweise über den Hafen von Libau geführt hätte. Wirklich zugenom⸗ men hat nur das † lachsgeschaäft nach England. — Unter preußischer Flagge waren 3 Sch e von 161 Last und 16 Küstenfahrer von 113 Last
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