vAesegern eeReeea svee vnnen 8
““
. = vvn Fa 1 ckenstein.
1
—.— 8 2 2
“ 288* 8 1““
Borstehende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre wird hierdurch zur Munk, Sec. Lt. vom 6. Artill. Regt., unter Beförderung zum Pr. 9
Kenntniß der Armee gebracht. “ .——FZerlin, den 11. März 1888. 88s Krriegs⸗Ministerium. Militair⸗Oekonomie⸗Departement.
IIgnek.
8 8 Tages⸗Dronung. 1128te Sitzung des Herrenhauses, 8
am Dienstag, den 16. Mürz, Mittags 12 ub 8
2
) Bericht der Kommission für Handel und Gewerbe über den, zwischen Preußen für sich und den übrigen Zollvereins⸗ Staaten einerseits und der Argentinischen Confoöderation andererfeits abgeschlossenen Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag.
2) Bericht der Finanz⸗Kommission über den an die beiden Häuser ddes Landtags der Monarchie gerichteten achten Jahres⸗Bericht der Staatsschulden⸗Kommission. .
3) Bericht der Finanz⸗Kommission über den Antrag der Herren von Below und von Plötz, betreffend die Erhöhung der Staats⸗Einnahmen durch Vereinbarung einer Tabaks⸗Ver⸗ brauchsteuer im Zollverein.
eegernn üasrellk EEEE66889
8
Verlesung einer von dem Abgeordneten Ziegler an das Köͤnigliche Staats⸗Ministerium gerichteten Interpellation. Bericht der Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts⸗ Etats, betreffend den Etat für die Justiz⸗Verwaltung Bericht derselben Kommission über den Etat der 2 Verwaltung — 1I. Theil.
4) Bericht der vereinigten Kommissionen für Handel und Gewerbe
und für Finanzen und Zölle über den Entwurf eines Ge⸗ etzes, betreffend die Aufhebung des in dem ehemaligen Füͤrsten⸗ hume Hohenzollern⸗Hechingen bestehenden Verbots, außerhalb Landes mahlen zu lassen.
5) Bericht der X. Kommission über den Antrag des Abgeord⸗ neten Kaiser und Genossen, betreffend die Erhöhung der
GFebühren eines Theils der rheinischen Friedensrichter.
6) Dritter Bericht der Kommission für Petitionen über verschie⸗ dene Petitionen. “
eilitair⸗
Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Friedrich zu Hohenlohe⸗Oehringen, von Stuttgart. “ Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant mandeur der 15. Division, von Schack, nach Cöͤln. Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Chef des Ministeriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, Frei⸗ herr von Manteuffel, nach Lübben in der Niederlaufiz.
—
und Com⸗
1 Personal Veränderungen in der Armee. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.
Den 27. Februar. v. Pöllnitz, Major vom 35. Inf. Regt., als Comdr. des Füfilier⸗ Bats. ins 25, Inf. Regt. Knappe v. Knappstädt, Hauptm. vom 34.,
24. Inf. Regt., v. Calbo, Hauptm. vom Garde Schüͤtzen⸗Bat. ins 34. Inf. t., v. Schböning, Hauptm. vom Kais. Franz Wren. Regt., ins Garde⸗Schutzen⸗Bat. versett. Oejanicz v. Gliszezynski, Hauptm. vom Kaiser Franz Gren. Regt., zum Komp. Chef ernannt. v. Benti⸗ vegni, Premier⸗Lieutenant von demselben Regiment, zum Hauptmann befoͤrdert. v. Wittich, Prem. Lieut. vom 3. Infanterie⸗Regiment, unter Belassung in seinem Kommando bei der Central⸗Turn⸗Anstalt bis zum 1. April c., in's Kaiser Franz Gren. Regt. versetzt. Brix, Setc. Lt. vom 3. Art. Regt., in's 3. Ulan. Regt. versetzt. Rvulland, Major und Genie⸗Direktor der Bundesfestung Luxemburg, zum Platz⸗Ingenieur von Minden, Schulz II., Masor und Platz⸗Ingenieur von Mtnden, zum Genie⸗Direktor der Bundesfestung Luxemburg ernannt. Wagner, Sec. Lt. von der 1. zur 3. Ingenieur⸗Inspection verseßt. Stocken, Sec. Lt. vom 14. Inf. Regt., als militairischer Hülfs⸗Lehrer zur Central⸗Turn⸗Anstalt vom 1. Apri c. ab kommandirt. IäbIga 111646“ .“ Campe, Prem. Lieut. vom 6. Inf. Regt., zum Hauptmann be⸗
fördert. 8 Selle, Sec. Lt. v 1Arl. Meagt. elle, Sec. Lt. vom 1. Artill. Regt., unter Beförd . Lt. in das 5. Artill. Regt., Frhr. v. Wilezeck, es e 88 Regt., unter Beförderung zum Prem. Lt., in das Garde⸗Art. Regt.,
v“ 8
11““ 1u6 88 “
in das 4. Artill. Regt. bersetzt. Appelius, Port. Fähnr. vom Garde⸗
88 er. cen außeretatsmäßigen Sec. Lieut., v. Ggedecke, Baer, ar. Port.
Kley, Zeug⸗Lieut. von der Direction der Gewehrfabrik in Spandau, ur Inspection der Gewehrfabriken, Brandt, Zeug⸗Lieut. von der
Vnspdtion der Gewehrfabriken, zur Uebernahme der Rechnungsführerstelle
zur Direction der Gewehrfabrik in Spandau versetzt. Eu1u* EI1“ B e i d *½ 9 a R d w e h r; 5 18
1““ Den 27. Februar.
v. Grumbkow, Major und Commandeur des 2. Bats. 25. Regts.,
1 ins 35. Inf. Regt. versetzt.
* DOen 2. März.
v. Kaphengst, Major und Commandeur des Ldw. Bats. 34. Inf. Regts., in gleicher Eigenschaft zum 1. Bat. 6. Ldw. Regts., Nikisch v. osenegk, Mojor und Commandeur des 2. Bats. 9. Regts., in gleicher Eigenschaft zum Ldw. Bat. 34. Inf. Regts. versetzt.
AöAbschiedsbewilligungen zc.
—
Draesell, Sec. Lt. a. D., früher Wachtm. im 2. Drag⸗Regt., als Sec. Lt. bei der 4. Prov.⸗Inbaliden⸗Comp. zu Eisleben angestellt. Den 2. März.
8 Arnold, Pr. Lt. vom 5. Artill. Regt., unter Beförderung zum Hauptm., Leo I., Sec. Lt. vom 4. Artill. Regt., unter Beförderung zum Pr. Lt., Naumann, Sec. Lt. vom 1. Artill. Regt., Trautmann, Sec. Lt. vom 5. Artill. Regt., behufs ihres Uebertritts zur See⸗Artillerie, aus⸗ geschieden. von der Leithen, Major zur Disposition, zuletzt Hauptm. im 28. Inf. Regt., die Anwartschaft auf Anstellung in der Gendarmerie ertheilt. v9h m. 8 DOen 4. März. a le Srae⸗ Sschinckel, Hauptm. vom Garde⸗Artillerie⸗Regiment, mit der Regts.⸗ Uniform, Aussicht auf Civil⸗Versorgung und Pension, v. Cirigcy, Pr. Lt. vom 7. Artill. Regt., mit der Armee⸗Uniform, dem bedingten Anspruch auf Anstellung im Civildienst und Pension, der Abschied bewilligt. Günther, Port. Fähnr. vom 2. Artill. Regt, zur KReserve entlassen. v. Schack, General⸗Major a. D., zuletzt Oberst in der Adjutantur, von Jlünge. General⸗Major a. D., zuletzt Oberst und Commandeur des 19.
Inf. Regts. mit ihrer Pension zur Disposition gestellt. “ Beider Landwehr:
8—
Den 2. Maͤrz. -eeev 8 i5. Major und Commandeur des 1. Bats. 6. Ldw. Regts., als Oberst⸗Lieut. mit der Armee⸗Uniform und Pension zur Disposition gestellt.
gr Nichtamtliches.
5 üm . n16.
„Preußen. Berlin, 13. März. Ihre Majestäten der König und die Königin statteten heute Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preußen Allerhöchstihren Besuch ab.
Der bisherige Kaiserlich russische außerordentliche Gesandte und bepollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Baron von Brunnow, der zum Botschafter an dem Königlich großbritannischen Hofe er⸗ nannt ist, überreichte heute in einer Abschieds⸗Audienz Sr. König⸗ lichen Hoheit sein Abberufungsschreiben.
Das Fußübel Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen vpon Preußen ist in fortschreitender Besserung begriffen.
85 Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen nahm um 2 Uhr den Vortrag des Minister⸗Präfidenten entgegen. 8 — In der gestrigen (18ten) Sitzung des Abgeordneten⸗ Hauses wurde nach kurzer Debatte der Etat des landwirth⸗ schaftlichen Ministeriums vom Hause genehmigt. Ein Gleiches ge⸗ schah mit den Etats der Gestüts⸗Verwaltung und für Handel, und Gewerbe. Zum Schluß der Sitzung wurden vperschiedene Petitlons⸗ berichte erstattet. b
Oldenburg, 11. März. Zu den an den gegenwaͤrtig ver⸗ sammelten Landtag gelangten, die Justizreform des Herzogthums betreffenden Vorlagen gehört auch der demselben vor einigen Tagen zugegangene Entwurf einer Anwalts⸗Ordnung. Es liegen dieser die in Hannover und Braunschweig deshalb erlafsenen Gesetze zum Grunde. Sämmtliche im Herzogthum zugelassene Anwalte sollen durch eine Anwaltskammer vertreten werden, welche aus 7 von den Genossen gewählten Anwalten besteht und in hiesiger Stadt ibren Sitz hat. Zu der der Anwaltskammer beigelegten Disziplinarstraf⸗ gewalt uͤber die Genossen gehört auch die Erkennung einer Sus⸗ pension oder Ausstoßung, wogegen indeß die Berufung an ein be⸗ sonderes Dienstgericht zulässig sein soll, welches unter dem Vor⸗ sitze des Präͤsidenten des obersten Gerichtshofes aus 3 durch das Loos bestimmten Mitgliedern des Appellationsgerichts und aus 3 von sämmtlichen Anwälten gewählten Genossen bestehen soll. Hierin liegt eine wesentliche Abweichung von der in Haunoyer und Braunschweig dieserhalb geltenden Bestimmung. Als eine fernere erhebliche Abweichung heben wir hervor, daß die bei den Ober⸗ gerichten zugelassenen Anwälte in den Sachen ihrer Partei auch bei dem Appellations⸗ und bei dem Oberappellationsgerichte sollen fungiren können. Als Termin, mit welchem die neue Justizreform ins Leben eingeführt werden soll, wird der 1. November d. J. angenommen. (Wes. Ztg.) 2 DSachsen. Gotha, 11. März. Der Spezial⸗Landtag un⸗ seres Herzogthums ist heute hier zusammengetreten. Demselben
ähnrs. vom 2. Artill. Regt., zu Port. Fähnrs. befördert.
Ulich, Set. Lt. von der 1. Ingen.⸗Insp., der Abschied bewilligt.
“ 1 126 üaz NIN
ene Eingänge vor, zunäͤchst einige Herzogliche De⸗ kreie, von welchen das eine die Einführung des Zollgewichts als Landesgewicht vom 1. Juli d. J. an, das andere die Ertheilung
rjenügen Privikegien an die Ländes⸗Kredit⸗Anstalt betraf, in deren
enusse hinsichtlich der unterpfändlichen Einlegung von Werth⸗ Papieren bereits die hiesige Privatbank sich befindet; ein drittes ausfuhrliches Dekret bezog sich auf die Reform des Gefängniß⸗ Wesens. In den neu zu errichtenden Gefängniß⸗Anstalten soll ein
gemischtes System eingeführt werden, so daß des Nachts die Straͤf⸗ Fen in Zellen visolikt, am Tage aber gemeinschaftlich beschaͤftigt werden, wobci jedoch auch am Tage, je nach der Individualität der einzelnen Subjekte, die Isolitung nicht ausgeschlossen ist. (L. Z.)
Karlsruhe, 10. März. Die zur Fortführung
und zum Abschluß der Verhandlungen mit dem paͤpstlichen Stuhle
wegen Regelung der katholisch⸗kirchlichen Angelegen⸗ heiten des Landes bestimmte Gesandtschaft hat nun die Reise nach Rom angetreten. Die Gesandtschaft besteht. bekanntlich aus dem Großherzoglichen Ministerresidenten am Königlich baierischen Hofe, Frrüheshn von Berckheim, welcher als Gesandter in außer⸗ ordentlicher Misston functioniren wird, und dem Großherzoglichen Oberhofgerichts⸗Rath Dr. Roßhirt, welcher besonders mit Füͤh⸗ rung der Spezial⸗ Verhandlungen betraut ist. Der Gesandtschaft ist Referendar Brunner zur Besorgung der Sekretariatsgeschäfte
bbeigegeben. Den Herren Bevollmächtigten wurde vor ihrer Ab⸗ reife die Ehre zu Theil, von Sr. Köͤniglichen Hoheit dem Groß⸗
herzog in längerer Audienz empfangen zu werden. Dieselben nehmen ihren Weg über Marseille und Civita Vecchia und wer⸗
den am 16. d. M. in Rom eintreffen, begleitet von den besten
Wänschen aller Gukdenkenden für die langersehnte baldige, dauern⸗
dden Frieden zwischen Staat und Kirche verbürgende Vereinbarung
mit dem päpstlichen Stuhle. (Karlsr. Ztg.) 1 Großbritannien und Irland. London, 11. Maͤrz.
Die Königin hat eine Einladung der Stadt Birmingham an⸗
genommen, den daselbst neu angelegten Aston⸗Park zu eröffnen. In Sheerneß ist von der Admiralität die Ordre eingetrof⸗ fen, die weitere Ausrüͤstung der daselbst liegenden, der Kanalflotte zugetheilten Kriegsschiffe bis auf weiteres zu sistiren. 1 Gestern Mittag ist Dr. Livingstone an Vord des „Pearl“ von Liverpool nach Sierra Leone abgefahren, um von da nach dem Kap und dem Zambese⸗ Flusse zu gehen, zu dessen Befahrung er bekanntlich ein nach einem neuen Prinzipe gebautes tleines Döämpfboot mwitnimmt, das auf dem „Pearl“ untergebracht worden ist. Die Regierung trägt die Kosten der Expedition, beren Daujer für's Erste auf zwei Jahre festgesetzt ist. — Der nächste Versuch, das Telegraphenkabel zwischen Irkand und Amerika zu versenken, soll beftimmt im Monat Jütni statkfünden. Von den 384 Meilen Draht, die bei dem vorjährigen Versuche verloren gingen, sind gegen 50 heraufgeholt worden. Schon sind 400 Meilen neuen Drahtes fertig. Es werden diese 400 Meilen menen Fabrikats, mit den 2200 Meilen die in Plymouth üder⸗ winterten, in Verbindung gebracht werden, und im nächsten Monat beginnt zum zweiten Male die mühfelige Arbeit, sie an Bord zu schaffen.
Simon Bernard kam heute zum fuͤnften und voraussichtlich letzten Male vor das Polizeigericht. Unter den Belastungszeugen war Eliza Rudio, die Frau des verurtheilten Genofsen von Orfini, und Mr. Sleigh widersetzte sich ihrer Vernehmung. Mr. Bodkin mußte den Einwand gelten lassen. 1
Der „Köln. Ztg.“ wird aus London unter dem 12. März gemeldet, daß der ursprünglich wegen einfacher Uebertretung des Vefees verhaftete Flüchtling Simon Bernard gestern unter der Anklage der Mitschuld an dem Verbrechen des Mordes, nicht blos der Verschwoͤrung, einer Jury überwiesen wurde. Eine andere dieser Zeitung zugegangene Devpesche spricht von der . des Verhörs auf Sonnabend und nicht von der bereits erfolgten Verweisuͤng bvor die Affisen, sondern blos von der Absicht der Re⸗ gierung, Bernard als Mordgehuülßen anzuklaͤgen. 1—
ssFenh. Paris, 11. Maͤrz. Von offtzieller Seite wird der Nachricht ausländischer Blätter widersprochen, als sei den Beamten untersagt worden, an gewissen Blättern und hauptsaͤchlich an der „Revue des deux Mondes“ mitzuarbeiten; im Gegentheil vll diese „Rebue“ durchaus nicht in Gefahr sein, von den vielen
eitarbeitern, die in Folge eines solchen Verbotes keine Beiträge mehr liefern düͤrften, einen einzigen einzubüßen.
Der „Moniteur“ setzt heute seine Auszüge aus der Korre⸗ spondenz Napoleon's fort. Die ausgewählten Aktenstuͤcke beziehen sich auf den italienischen Feldzug des Jahres IV. (1796]) und schließen mit dem Berichte, den Bonaparte am 5. Floreal IV. aus Carrara an das Direktorium richtete, als er durch Junot demsel⸗ ben im Namen der italienischen Armee die 21 Fahnen überreichen ließ, die den Oesterreichern und Piemontesen bei Montenotte, Mille⸗ fims⸗ Dego und Mondovi äabgenommen worden waren. Die ita⸗ jenische Armee betheuert bei dieser Gelegenheit ihre Anhaͤnglichkeit an die Verfa ung und die Behörden, welche mit fester Hand die verschiehenen Fackionen, welche die Brust des Vaterlandes noch
1
— immer erfleischen möchten ieberhalten.“
1
S 11“ 11.“ 8
Der Ministerrath hat sich in den letzten Tagen mit einer Frage beschäftigt, deren Loͤsung dem Vernehmen nach in Kurzem bereits durch den „Moniteur“ zur oͤffentlichen Kenntniß E werden wird; es handelt sich nämlich um eine beträchtliche Ermäßi⸗ gung der Eingangssteuer von Kaffee und Zucker.
Der elekkrische Telegraphen⸗Dienst zwischen Frankreich und 8 Algier ist durch ein Derangement des unterseeischen Drahts zwi⸗ schen La⸗Spezzia und Corsika unterbrochen. 3
— 12. März. Der heutige „Moniteur“ veröͤffentlicht die Uebersicht des Ertrages der indirekten Steuern im Monat Februar. svibi. B2r 2,250,000 Fr. mehr als der entsprechende Monat von 1857.
Das offizielle Blatt enthaält ferner die Monats⸗Uebersicht der Bank von Frankreich. Gemäß derselben hat sich der Baarvorrath um 55 Mill., die laufende Rechnung des Schatzes um 15,500,000 Fr., der Betrag der Vorschüsse auf Werthpapiere um 8 Mill., die laufenden Rechnungen mit Privaten um 3,750,000 Fr. vermehrt, der Bestand des Portefeuilles dagegen um 58,500,000 Fr. und der Betrag der umlaufenden Billets um 9,500,000 Fr. vermindert.
Türkei. Nachrichten aus Konstantinopel vom 6. d. M. melden, daß der preußische Gesandte Herr von Wildenbruch am 1. d. dem Sultan im Namen Sr. Majestät des Königs von Preußen
den Schwarzen Adler⸗Orben überreicht habe. Prinz Adalbertvon
Baiern ist hier eingetroffen. Derselbe ist vom Sultan außer⸗ ordentlich empfangen worden und hat den Medschidje⸗Orden erster Klasse erhalten. Auf dem kaiserlichen Lustschlosse Dolma Bagdsche hat dem Prinzen zu Ehren ein Gastmahl stattgefunden. Bei einem von den hier ansässigen Griechen veranstalteten Gastmahle waren auch Herr von Lesseps und Sohn anwesend und erklärte der Erstere, daß die den Suezkanal betreffenden Verhandlungen auf bestem Wege seien und Hoffnung auf baldige entsprechende Entscheidung gaͤben. — Die unter dem Befeble Osman Pascha's stehende für die Herzegowina bestimmte Flotille ist dahin unter Segel gegangen. 1“ Rußland und Polen. St. Petersburg, 6. März. Aus dem Kaukasus werden neue Erfolge gemeldet, welche darin bestehen, daß General Ewdokimow den früher wiederholt, wiewohl vergeblich angegriffenen Engpaß, die „Schlucht der Argun“ ge⸗ nannt, endlich den Tschetschenschen entrissen hat. Dieser Engpaß bildet den Hauptdurchgang im Kamm der Schwarzen Berge, hinter denen sich das fruchtbare weite Plateau des andischen Bergrückens ausdehnt. Durch die Eroberung des Engpasses haben die Russen sich den Zutritt zu diesem Plateau gesichert, die Vertheidigungs⸗ Linie des Feindes in den Schwarzen Bergen durchbrochen und die Besitznahme des Plateaus angebahnt. Es wird ihnen nun auch möglich, die Tschetschenschen uͤber den andischen Bergrücken in das Innere der Bergkette des Daghestan zu treiben. — Um feine Absicht zu erreichen, ließ General Ewdokimow das Gerücht verbreiten, als wolle er gegen einen Aul Awtur in der Tschetschna marschiren, um daselbst ein Fort zu erbauen, und erreichte dadurch, daß die Tschetschenschen die Besatzung, welche den Engpaß bewachte, schwäͤchten und ein bedeutender Theil derselben nach dem Bass und Chulchul marschirte. Alle Anstalten des russischen Generals hatten den Anschein, als wolle er nach der Ebene der großen Tschetschna aufbrechen — diese ist also noch nicht erobert. Es gelang voll⸗ kommen, den Feind zu täuschen, und nach einer mehrstuͤndigen Be⸗ schießung der Verschanzungen, welche die Tschetschenschen zur Ver⸗ theidigung des Engpasses aufgeworfen hatten, wurden diese und der Aul Datschu⸗ Barsoi genommen. Die Russen verloren einen Todten und ein paar Verwundete; desgleichen die Tschetschenschen.
Amerika. New⸗Vork, 25. Februar. Im Senate hatte das Tevritorien⸗Comité drei verschiedene Berichte eingebracht. Die Majorität beantragt die Zulaffung von Kansas als Uniens⸗Staat mit der Lecompton⸗(Pro⸗Sklaverei⸗) Verfassung; ein von Senator Douglas eingebrachter Minoritäts⸗Bericht.⸗ entwickelt die Gründe, welche gegen die Lerompton⸗Verfassung sprechen; der dritte von den republikanischen Mitgliedern des Ausschusses herruüͤhrende Be⸗ richt beantragt geradezu die Verwerfung der Lecompton⸗Verfgssung. Der im Senate von dem General Houston gestellte Antrag, Central“ Amerika unter das Protektorat der Vereinigten Staaten zu nehmen, hat keine Unterstützung gefunden und ist zu Boden gefallen. 8 Eine Depesche aus Kansas veom 13. Februar meldet, daß die Legislatur des Territoriums eine Reihe von Resolutionen ange⸗ nommen hat, in welcher gegen die Aufnahme von Kansas in die Union mit der Lecompton⸗Verfafsung entschieden Protest eingelegt wird. Die Resolutionen gingen im Repräsentantenhause einstimmig im Council (welches in den Territorien die Stelle des Senats vertritt) gegen eine Minorität von zwei Stimmen durch. Der Gouverneur erklärte darauf, daß er die Legislatur nicht mehr als zu Recht bestehend anerkennen könne, da ihre Zeitdauer abgelaufen sei. Die Legislatur ihrerseits bestreitet die Befugniß des Goubver⸗ neurs zu einer solchen Erklärung und giebt ihm Schuld schäfte unnöͤthig verschleppt zu hahben. “
.