Es sind neue Aktenstuͤcke über den indischen Aufstand ver⸗ öffentlicht worden. Dieselben fuͤllen 230 Seiten. Das interessan⸗ teste darunter ist ein beinahe 30 Seiten langer Bericht des Capi⸗ tains Norman über die Belagerung von Delhi.
Die Zahl der Polizisten, welche bei den neulichen Unruhen in Dublin Verletzungen erhielten, beläuft sich auf sechszehn.
In der gestrigen Cberhaus⸗Sitzung theilte der Marquis von Clanricarde mit, daß er sich entschlossen habe, die von ihm auf den beutigen Tag angekündigte Erklärung über gewisse ihn betreffende persön⸗ liche Verhältnisse nicht abzugeben. Der Marquis von Londonderry fragte den Earl von Derby, ob die Regierung den Brief des früheren Lord⸗Kanzlers von Irland, durch welchen die Theilnehmerschaft an dem Orangisten⸗Bunde als Hinderniß für die Ernennung zu Magistrats⸗Stellen bezeichnet wird, zur Richtschnur für ihr Verhalten machen wolle. Lord Derby entgegnete, der frühere Lordkanzler von Irland habe seine Befug⸗ nisse uüͤberschritten. Der Orangisten⸗Bund sei eine loyale und constitutio⸗ nelle Körperschaft, und der bloße Umstand, demselben anzugehören, könne nicht als Grund erachtet werden, weshalb Jemand nicht eine Magistrats⸗ Stelle bekleiden sollte. Der Earl von Malmesbury legte die Cor⸗ respondenz mit Frankreich auf den Tisch des Hauses nieder. Er sagt, dieselbe sei in einer für beide Theile ehrenvollen und befriedigenden Weise zum Schlusse gediehen. Viel habe dazu das gerade Auftreten des Grafen Walewski beigetragen. Ihrer Majestät Regierung lege den höch⸗ sten Werth auf das Bündniß mit Frankreich und theile die in der letzten Depesche des Grafen Walewski ausgesprochene Ansicht, daß dasselbe nur dann Dauer haben könne, wenn die Ehre des einen Landes niemals der des anderen geopfert werde.
In der Unterhaus⸗Sitzung legte der Schatzkanzler die Cor⸗ respondenz mit Frankreich vor. Die indische Anleihe⸗Bill wurde zum dritten Male verlesen und ging durch. Der Schatzkanzler wünschte einige irrige Anschauungen in Bezug auf die Cagliari⸗Angelegenheit zu beseitigen. Als die gegenwärtige Regierung ins Amt getreten sei, habe sie in der Voraussetzung, daß die Jurisdiction des Königs von Neapel in dieser Sache von ihren Vorgängern unbedingt anerkannt worden sei, ge⸗ glaubt, es stehe ihr nicht frei, Schritte zu thun, welche dieser Jurisdiction zuwiderliefen. Es stelle sich nun heraus, daß, selbst nachdem die in der Debatte vom Freitag erwähnten Umstände zur Kenntniß des vorigen Ministeriums gelangt seien, dasselbe die Jurisdiction des Königs von Neapel noch immer anerkannt habe. Das jetzige Ministerium nun habe es unter den obwaltenden Umständen für das Beste gehalten, eine Per⸗ son von angesehener Stellung und von Einfluß dahin zu instruiren, daß sie darauf dringe, die beiden gefangenen Engländer sofort vor Gericht zu stellen. Am Freitag nun habe Lord Palmerston erklärt, die vorige Regierung habe vor ihrem Rücktritte die ganze Sache nochmals in Erwägung gezogen. Er müsse gestehen, daß eine sorgfältige Prüfung der Dokumente keinen Schlüssel zu dieser Erklärung biete. Dadurch sei eine peinliche Verantwortlichkeit auf die gegenwärtige Regierung gewälzt wor⸗ den, und sie habe es für ihre Pflicht gehalten, diese Sache den Kron⸗ Juristen zu unterbreiten. Wenn diese ihr Gutachten abgegeben hätten, werde sie so handeln, wie Gesetz, Recht und Pflicht es gebiete. Das Gutachten der Kron⸗Juristen werde dem Hause vorgelegt werden. Lord Palmerston bemerkte, als das vorige englische Ministerium die Juris⸗ diction der neapolitanischen Regierung anerkannt habe, sei es von der Voraussetzung ausgegangen, daß der „Cagliari“ innerhalb der Territorial⸗ Gerichtsbarkeit von Neapel weggenommen worden sei. Später habe sich allerdings gezeigt, daß dies nicht der Fall gewesen sei. Wäre nun der „Cagliari“ mit Gewalt weggenommen worden, so hätte Eng⸗ land das Recht gehabt, die Freilassung der beiden Fepfensfere zu verlan⸗ en. Bis jetzt sei aber noch nicht hinlänglich aufgehellt, ob der Capitain des „Cagliari“ sich nicht freiwillig der neapolitanischen Regierung über⸗ liefert habe. Osborne warf dem jetzigen Ministerium vor, daß es noch gar nicht mit einem Programme vor das Parlament getreten sei und daß auf der Wahlbühne aus dem Munde von Mitgliedern der Regierung so viele sich schnurstracks widexsprechende Ansichten laut geworden seien. Der Schatzkanzler entgegnete, die Minister seien allerdings nicht in allen Fragen einerlei Meinung; dasselbe aber gelte auch von den Mitgliedern des vorigen Kabinets, deren Ansichten über die Kirchensteuer, die Juden⸗ frage und die geheime Abstimmung getheilt gewesen seien. Wenn man die allgemeinen Grundsatze einer politischen Partei kenne, so sei es besser, mit jeder einzelnen Gesetzvorlage vor das Parlament zu treten, als gleich einen ganzen Katalog von Bills zu bringen, die doch nie durchgingen. Lord J. Kussell erklärte, daß er von einer Reformbill Disraeli's nicht viel Gutes erwarte.
„Frankreich. Paris, 10. März. Von den fuͤnf Akten⸗ stnshe welche vom Grafen Malmesbury und Hrn. Disraeli im ee Ober⸗ und Unterhause vorgelegt wurden, theilt der 29 Wüben es Noten mit, nämlich in der Uebersetzung nach dem .. —— die Note des Grafen Malmesbury vom 4. März an Fg⸗ 8 1c und im Original die Note des Grafen Walewski
89 — an den Grafen Persigny.
8 Der Ausschuß des Senats zur Prüfung des Gesetzentwurfes
egen Eröffnung eines Kredits von 1,200,000 Fr. für Maßregeln zur allgemeinen Sicherheit hat den Baron Boulay von der Meurthe zu seinem Berichterstatter gewaͤhlt.
In der Budget⸗Kommission d ö Bericht in den nächsten Lesa⸗ schon selchs 2 eHbre örterungen wegen einer Ausgabe von 80 Millionen 298 dem Jahre 1855 gekommen; der Kaiser hat jedoch eine Besprechun es dem Grafen Morny, Herrn Le uien, als Präfidenten 88* ommission, dem Staats⸗Minister und dem Finanz⸗Minister ver⸗
anlaßt, die 1 trachten ist. zur Folge hatte, daß die Sache als beigelegt zu be⸗
Durch Dekret vom 13. März hat der Kaiser dem General
und Adjutanten des Kaisers, Hrn. Roguet, der bei dem Attentate 2
8 8
Das russische Geschwader, welches auf der touloner Rhede
am 14. Januar verwundet wurde, das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. Drei Gensd'armen, welche in ihrem Dienste verwundet wurden, erhielten die Militair⸗Denkmünze.
seit mehreren Monaten vor Anker lag, ist am 12. März Mittags wieder in See gegangen. 1
Der „Moniteur“ zeigt das Werk des Hrn. Baudens „La guerre de Crime“ an; dasselbe ist militairisch wichtig, weil es eine eingehende Beschreibung der Lager⸗Einrichtungen, Spitäler, Feld⸗ Lazarethe u. s. w. enthäͤlt, wie dieselben auf der Krim waren, wo Hr. Baudens Inspektor und Mitglied des Sanitätsraths der ver⸗ bündeten Heere war. —
Dänemark. Kopenhagen, 16. März. Gestern fand in Bezug auf die deutsch⸗dänische Frage eine mehrstündige Minister⸗ Konferenz statt. Heute wurde im Reichsrathe abermals eine Sammlung politischer Aktenstücke vertheilt. Der Kriegsminister wird das Befestigungsgesetz dem Reichsrathe unverändert vorlegen.
Amerika. New⸗Vork, 1. März. Brigham Voung hat am 15. Dezember an die Legislatur von Utah eine Botschaft erlassen, in welcher er sich, nach einer Schilderung der Fortschritte des Territoriums in der Agrikultur, den Gewerben und dem Volks⸗ unterricht, über die Differenzen mit der Regierung der Vereinigten Staaten verbreitet. ie Verfügung des Präsidenten, welche ihn seines Amtes entsetzt, sucht er zu ignoriren und giebt sich das An⸗ sehen, als betrachte er das von der Federal⸗Regierung gegen die Mormonen ausgesandte Truppencorps als einen bewaffneten Pöbel⸗ haufen, der sich widerrechtlich gegen die Mormonen gewandt habe, weshalb er denn auch die Legislatur auffordert, die geeigneten Maß⸗ regeln zur Vernichtung dieser Ruhestörer zu ergreifen. Die Legislatur faßte in Folge dieser Botschaft mehrere Beschlüsse, durch die sie ihr Ver⸗ trauen du Brigham Voung ausspricht und ihren Entschluß, ihn nachdrücklichst zu unterstützen. Zugleich wurde der Beschluß ge⸗ faßt, Green County dem Utah⸗Territorium einzuverleiben, ver⸗ muthlich in der Absicht, die von dem Oberrichter Eckles in jener Grafschaft getroffenen Maßregeln wenigstens formell zu an⸗ nulliren. Nach Berichten von der Salzsee⸗Stadt leiden die Mor⸗ monen Mangel an Lebensmitteln und Kleidungsstoffen.
Das Kriegs⸗Departement hat Depeschen des Chefs der Utah⸗ Expedition, Obersten Johnston, vom 4. Januar erhalten. Es geht daraus hervor, daß es zunächst darauf ankommt, das Fort Laramie hinreichend zu verproviantiren, damit das Corps von dort aus mit Lebensmitteln und Vorraͤthen versehen werden kann. General Scott hat die geeigneten Maßregeln getroffen, damit diese Zufuhren am 1. Juni dem Corps zugegangen sein können. Zugleich ist dem in Neu⸗Mexiko kommandirenden General Gal⸗ land der Befehl zugefertigt worden, den Capitain Marcy, der dem Corps Pferde und Maulthiere zuführen soll, mit einer star⸗ ken Escorte zu versehen, damit der Transport den auf ihn lauern⸗ den Mormonen nicht in die Haͤnde falle.
Asien. Einer offiziellen Depesche aus Bombay vom 24sten Februar zufolge war General Outram nicht angriffen worden. Nena Sahib soll mit einer Heeresmacht den Ganges überschritten haben, um in Bundelcund einzurucken, wohin General Lawrence die Sikhs detachirt hat. Die Ghurkas schlugen die Rebellen bei Gondahl.
In Canton war am 28. Januar Alles ruhig. Veh befand sich noch immer in der Gefangenschaft. 1
9 82 Paris, Mittwoch, 17. März. Prinz Jerome ist noch immer krank.
Paris, Donnerstag, 18. März, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ erklärt die Angaben, wie sie der Artikel der „Times“ vom 15ten d. in Betreff der heutigen Zu⸗ stände in Frankreich gebracht hat, fuͤr falsch. Die franzöfische Polizei sei niemals weniger inquisitorisch gewesen, als jetzt. Der Kaiser gehe stets ohne Begleitung aus, und Jeder wisse, daß er keine seiner Gewohnheiten geändert habe. e“
1iea 2 — (Wolff's Der
89 28 91
““
E1“
Se dae Sn25
. 8 “ . T1“ Ein anderer Artikel des „Moniteur“ erklrt, daß Frankreich,
indem es die Entfernung gefährlicher Flüchtlinge von seinen Gren⸗ zen fordere, nur von dem Rechte der nationalen Gegenseitigkeit Gebrauch mache. Spanien habe in gleicher Weise die Internirung der Karlisten, die Schweiz die der Neuenburger Royalisten beanspruclhtt. v*
I1“
ee
Statistische Mittheilungen. Berlin, 18. März. Die von der verwittweten Frau General⸗
Lieutenant von Steinwehr gegründete, unter dem Namen „General⸗ Lieutenant Wilhelm von Steinwehrsche Stiftung mit dem
Friedrich⸗Wilhelms⸗Hospital in Berlin zu verbindende Stiftung ist landes⸗
errli enehmigt und der Magistrat in Berlin zur Annahme der für Frerl , gene heng seßten Kapitalien von etwa 50,000 Thlrn. Allerhöchst
ermächtigt worden.
— Ueber die Schifffahrtsverhältnisse Harburgs im ahre 1857 theilt die „Pr. C.“ folgende Angaben mit. Angekommen sind 167 Seeschiffe mit 47,026 Lasten zu 6000 Pfund; darunter waren 1
bremischer, 99 dänischer, 8 französischer, 338 großbritannischer, 54 ham⸗ burgischer, 469 hannoverscher, 9 mecklenbur ischer, 3 neapolitanischer, 125 niederländischer, 5 norwegischer, 1 österreichischer, 49 oldenburgischer, 3 preußischer (beladen zu 191 Last), 1 schwedischer Flagge. Unter den eingekommenen Schiffen waren 171 Dampfschiffe mit 17,667 Last, nämlich 11 dänische, 37 großbritannische, 66 hannoversche, 7 mecklen⸗ burgische, 39 niederländische, 11 oldenburgische. — Abgegangen sind 1159 Seeschiffe mit 46,534 Lasten; darunter waren 1 bremischer, 98 bänischer, 8 französischer, 338 großbritannischer, 62 hamburgischer, 406 hannoverscher, 8 mecklenburgischer, 3 neapolitanischer, 119 nieder⸗ ländischer, 5 norwegischer, 1 österreichischer, 106 oldenburgischer, 3 preu⸗ ßischer (die angekommenen), 72 schwedischer Flagge. Unter diesen Schiffen waren 170 Dampfschiffe zu 17,543 Last, sämmtlich die angekom⸗ menen mit Ausnahme eines Dampfschiffes unter hannoverscher Flagge. — Die Total⸗Einfuhr betrug 5,368,218 Ctr., worunter 6060 Ctr. aus die Ausfuhr 3,386,750 Ctr. Eingeführt sind seewärts 2,669,164 Ctr., flußwärts 1,543,159 Ctr., landwärts 1,155,895 Ctr.- — ausgeführt seewärts 238,231 Ctr., flußwärts 1,116,025 Ctr., landwärts 2,032,494 Ctr. — Die Rhederei Harburgs bestand am Schlusse 1857 aus 26 Schiffen zu 2701 ¾ Lasten à 6000 Pfund und 65 Fluß⸗ fahrzeugen zu 3303 ¾ Lasten à 4000 Pfund. — Auf den beiden größeren Schiffswerften wurden 3 See⸗ und 3 Flußschiffe erbaut; im Bau begriffen sind 2 Seeschifff. 11““
ö“
Leipzig, 17. März. Leipzig-Dresdener 289 G. Löbau-Zittauer Litt. A. 54 ¼ Br.; do. Litt. B. 82 ¼ G. Magdeburg-Leipziger I. Emission 245 G.; do. II. Emission —. Berlin-Anhalter —. Berlin- Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 121 ¾ Br. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 99 ¼ Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 100 G. Oesterr. 5 proz. Metalliques 79 ½ Br. 1854er Loose —. 1854 er National-Anleihe 82 ¼ Br. Preussi-
sche Prämien-Anleihe —. 3
Breslam, 18. März, 1 Uhr 20 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 ¼ Br. Freiburger Stamm-Actien 105 Br.; do. dritter Emission 101 ½ G. Oberschlesische Actien Lit. A. 136 ½ G.; do. Lit. B. 125 ¾ G6.; do. Lit. C. 136 ¾ G. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 ¼ Br.; do. Lit. E. 76 ⅔ G. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 55 ¾ G. Kosel- Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 66 ¼¾ G.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 6 ⅔ Thlr. Weizen, weisser 55 — 68 Sgr., gelber 55 — 67 Sgr. Roggen 38 — 42 Sgr.
Gerste 33 —38 Sgr. Hafer 29 — 34 Sgr.
Die Börse war sehr animirt und die Course merklich höher bei geringem Umsatz. — Stettim, 18. März, 1 Uhr 29 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des
Staats-Anzeigers.) Weizen 57 — 60 bez., Frühjahr 60 ¾ G. Roggen 33 ¾ — 34 ¼ bez., Frühjahr 34, Juni-Juli 35 ½. Rüböl 11 ½, April-Mai 11 ⅞, September-Oktober 12 ½. Spiritus 21 ¼, Frühjahr 20 ¾ bez., 21 re-
ulirt. Hamburg, 17. März, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten. Börse flau. Schluss-Course: Stieglitz de 1855 99 ½. 3 proz. 8.. 35. Spanier 24 ½. National-Anleihe 80 ¾. Mexikaner —. Disconto —.
Getreidemarkt: Roggen loco
Weizen loco 1 Thlr. niedriger.
1proz.
proz. Russen —.
flau; ab Königsberg 125 Pfd. 59 — 60 pro April- Mai zu haben, 58 bis 59 zu lassen. Oel loco 24 ½, pro Mai 23 ¼, pro Oktober 25. Kaffee, 4 bezahlt und dazu wenig am Markt. Zink ohne Umsatz.
Frankfurt a. Fr., 17. März, Nachmittags . Uhr 15 Minuten. Stilles Geschäft, wenig Veränderung in Oesterreichischen Fonds. Mei- ninger Actien merklich höher, Rhein-Nahebahn gewichen.
Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 113 ½. Kassenscheine 104 ½. Cöln⸗Min lener EisenbahnzActien Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 143. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88 ½¼. Londoner Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ½. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechsel 113 ½. Frankfurter Bank-Antheile —. 3proz. Spanier 37 ½¼. 1proz. Spanier 25 2. Kurhessische Loose 41 ½¼. Vadi- sche Loose 52. 5 proz. Metalliques 76 ½. 4 ½ proz. Metalliques 68 ⅞. 1854er Loose 101 ¼. Oesterreichisches National -Anlehen 79 ½. Oester- reichische Bank-Antheile 1106.
Wien, 18. März, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Course behauptet bei sehr beschränktem Geschäft.
Silber-Anleike 96. 5proz. Metalliques 81 ½ 4 ½ͥ proz. Metalliques 71 ⅞¾. Bankactien 981. Nordbahn 189 ¼ 185 4er Loose 1607 ½ National-An- lehen 84 ½. Londen 10, 17. Hamburg 77 ½ Paris 123 ½. Gold 7 ⅞. Silber 5.
Amsterdam, 17. März, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Der Cours der 3proz. Rente aus Paris von Mittags 1 Uhr war 69, 40, von Mittags 2 Uhr 69, 65 gemeldet.
Schluss-Course: 5proz. österreich. Feel. Anlehb⸗ 76 %. 5 proz. Metalliques Lit. B. 26 ½. 5proz. Metafsiques 73 ½. 2 ½proz. Metalliques 38. 1proz. Spanier 251. 3 proz. Spanier 37 8⁄. 5proz. Russen Stieg- litz 96 . 5proz. Russen Stieglitz de 1855 991 ¼%. Holländische Inte- grale 63 12%.
Getreidemarkt: lebhaft. Raps pro Frühjahr 70, pro Herbst 72 ½. 38 ⅞, pro Herbst 40 ½.
London, 17. März, Nachmittags 3 Uhr. Börse fest. Silber 61 ½.
Consols 97. 1 proz. Spanier 26. Mexikaner 20. 5proz. Russen 110. 4 ½proz. Russen 100. 8 Der fällige Dampfer -La Plata- ist aus Westindien igsböpbscze 6 Getreidemarkt. Getreide unverändert. Liverpool, 17. März, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 3000 Ballen Umsatz. Preise billiger als am ver- gangenen Freitage.
Paris. 17. März, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 97 gemeldet. Die 3proz., welche zu 69, 40 eröffnete, hob sich, als viele Kaufaufträge effektuirt worden waren, auf 69, 70, und schloss ziemlich belebt und sehr fest zur Notiz. Werthpapiere waren gesucht. Consols von Mittags 1 Uhr waren 97 ½ I
Schluss-Course: 3proz. Rente 69, 60. 4 ½ proz. Rente 93, 25. 3 proz. Spanier 37 ½. 1 proz. Spanier 26. Sülberanleihe 91.
Preussische
Weizen und Roggen preishaltend, ziemlich Rüböl pro Frühjahr
(Wolff's Tel. Bur.) Sardinier 919.
Königliche Schauspiele.
19. März. Im Opernhause. (58ste Vorstellung.)
Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber⸗Ballet in drei Akten, von Hoguet. Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr.
Mittel⸗Preise.
Wegen Krankheit des Frl. M. Taglioni kann die angekündigt gewesene Vorstellung des Ballets: Satanella nicht stattfinden. Die hierzu bereits verkauften Billets haben nur zur heutigen Vor⸗ stellung Gültigkeit und können im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.
Im Schauspielhause. (75ste Abonnements⸗Vorstellung.) Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.
Kleine Preise.
Sonnabend, 20. März. Im Schauspielhause. (77ste Abonnements⸗Vorstellung.) Ein Ring. Original⸗Intriguenstück in 5 Aufzügen, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.
Kleine Preise.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Oeffentlicher Anzeiger.
—
88*
1 ö11“ Stolpmünde, Die nachstehenden Personen: 1) der Michael Sengstock, am 7. November 1832 in Gr. Brüskow geboren, ein Sohn des Büdners und Johann Sengstock in Gr. Brüskow, 2) der Wilhelm Friedrich Griechen, am
Sohn des Büdners Daniel Griechen in Gr.
3) der Johann August Nork, ein am 14ten November 1832 in Gr. Garde geborener Sohn des Büdners Michael Nork daselbst,
4) der Flleng Benjamin Gramitt, ein am
.Juli
1832 in Memel geborner Soh
“““ vW
9 S
noch lebenden verwittweten Gramitt in
5) der Johann Heinrich Carl Pieper, ein am Herrmann Nicolaus 30. Oktober 1832 in Stolpmünde geborner Sohn des Lootsen⸗Ruderers Pieper daselbst
6) der Carl Christian Herrmann Roggatz, auch ilhelr Hübner genannt, ein am 26. April 1832 1. Mai 1832 in Gr. Garde geboren, ein zu Stolpmünde geborner Sohn des Flei⸗ ““ schers Christian Roggatz daselbst, Garde, find durch rechtskräftiges Erkenntniß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom 15. Januar d. J. wegen unerlaubten Verlassens der preußischen Tande im militairpflichtigen Alter ein Jeder mit einer Geldbuße von 50 Thlrn., im Unvermöͤgensfalle 1““ fängniß bestraft, worden. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
n der — aber mit 6 Wochen Ge
1“
Sämmtliche Militair⸗ und Civil⸗Behörden werden ersucht, auf die Angeklagten zu vigiliren, im Betretungsfalle von ihnen die Geldbuße mit 50 Thlr. exekutivisch beitreiben und an unsere Sa⸗ larienkasse portofrei absenden zu lassen. Im Unvermögensfalle aber bitten wir, die Angeklag⸗ ten zu verhaften und an die nächste Gerichts⸗ behörde abliefern zu lassen, an welcher das An⸗ suchen gestellt wird, an die Angeklagten die sub⸗ stituirte Freiheitsstrafe zu vollstrecken; auch wird ein Jeder, der von dem Aufenthaltsorte der Entwichenen Kenntniß hat, aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗ Behörde Anzeige vI **“ Stolp, den 2. März 1858.
““