1858 / 68 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Regiment, zum Premier⸗Lieutenant befördert. v. Blankenburg, Ritt⸗ meister vom 2. Dragoner⸗Regiment, zum Eskadron⸗Chef ernannt. von Winterfeld, Pfesfer, Premier⸗Lieutenants von demselben Regiment, 1 Rittmeistern, v. Winterfeld, Frhr. v. Korff, Sec. Lts. von dem⸗ elben Regt, zu Pr. Lts., v. Restorff, Husar vom 3. Hus. Regt., zum Port. Fähnr. befördert. v. Thermo, Sec. Lt., aggreg. dem 2. Drag. Regt., à la suite des Regts. —— v. Bredow II., Sec. Lt. vom 3. Huß⸗ Regt., à la suite des Regiments gestellt. v. Debschitz, Major vom 20., in das 8. Inf. Regt. versetzt. Elstermann v. Elster, Major vom 24. Inf. Regt., zum Commandeur des 3. Bats. 27. Landw. Regts., v. Kracht, Hauptm. vom 8. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major, zum Commandeur des 2. Bats. 9. Ldw. Regts., Keßler, Hauptm. vom 12. Inf. Regt., unter Beförderung zum Major, zum Commandeur des 2. Bats. 25. Ldw. Regts., v. Mirbach, Major vom 2. Inf. Regt., zum Commandeur des 2. Bats. 24. Ldw. Regts. ernannt. vb. Zittwitz, Major vom Generalstabe des II. Armee⸗Corps, in das 2. Inf. Regt. ver⸗ setzt. v. Radowitz, Sec. Lt. vom 6. Ulan. Regt., in das Regt. der Gardes du Corps versetzt. e 1X1X“X“ Den 9. März. 1u“

Wild, Port. Fähnr. vom 6. Inf. Regt., zum Sec. Lieut. befördert. v. Winterfeld, Rittm. vom 5. Kür. Regt., zum Escadrons⸗Chef er⸗ nannt. v. Massenbach, Pr. Lt. von dems. Regt., zum Rittm., Kruge, Sec. Lieut. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. Henselt, Port. Fähnr. vom 11. Inf. Regt., zum Sec. Lt. befördert. v. Donat, Haupt⸗ mann vom 22. Inf. Regt., unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant der 21. Inf. Brig., zum Compagnie⸗Chef ernannt. v. Rosen⸗ berg, Pr. Lt. vom 4. Inf. Regt., als Adjutant zur 21. Inf. Brigade kommandirt. v. Köppen, Pr. Lt. vom 22. Inf. Regt., zum Hauptm., Tzahn, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., v. Frankenberg⸗ Ludwigsdorff, Prem. Lieut. vom 23. Inf. Regt., zum Hauptmann, v. Massow I., Sec. Lt. von dems. Negt., v. Strantz, Sec. Lt. vom 1. Kür. Regt., zu Pr. Lts., v. Haugwitz, Husar vom 4. Hus. Negt., zum Port. Fähnrich befördert, v. Merkatz, Port. Fähnrich vom 22., ins 19. Inf. Regt. versetzt. v. Kleist, Pr. Lt. vom 5. Kür. Regt., von dem Kom⸗ mando als Adjutant der 9. Kavallerie⸗Brigade entbunden. v. Grodzki, Pr. Lt. vom tommandirt. v. Below, Major à la suite des 3. Kür. Regts., unter Entbindung von dem Verhältniß als Direktor der Militair⸗Reitschule zu Schwedt, als etatsmäßiger Stabsoffizier ins 5. Kür. Regt versetzt. von Stangen, Major und etatsm. Stabsoffizier vom 5ten Ulan. Regiment, unter Stellung à la suite dieses Regiments, zum Direktor der Militair⸗ Reitschule ernannt. v. Klützow, Major und Eskadrons⸗Chef im 2ten Garde⸗Ulan. Regt., als etatsm. Stabsoffizier ins 5. Ulan. Regiment ver⸗ setzt. v. Kleist, Rittm. vom 5. Kür. Negt., v. Treskow I., Rittmeister vom 7. Kür. Regt., Frhr. v. Wittenborst⸗Sonsfeld, Rittm. vom 5. Ulanen Regiment., zu Majors mit Beibehalt der Eskadron befördert. v. Hillner, Pr. Lt. vom 18. Inf. Regt., von dem Kommando als Ad⸗ jutant der 26. Inf. Brig. entbunden. Kroseck, Sec. Lt. vom 25. Inf. Regt., als Adjutant zur 26. Inf. Brig. kommandirt.

Den 11. März.

Hindersin, Oberst und Commandeur des 2. Art. Negts., unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Insp. der 3. Art. Insp. ernannt. Elten, Oberst u. Commandeur des 5. Art. Negts., in gleicher Eigenschaft zum 2. Art. Regt. versetzt. Frhr. v. Lyncker, Major vom Garde Art. Regt., zum Commdr. des 5. Art. Regts. ernannt. vd. Elpons, Rittm., aggr. dem 6. Hus. Reßt.⸗ von dem Kommando als Reitlehrer bei der Militair⸗Reitschule entbunden. v. Hill, Sec. Lt. vom 3. Kür. Regt., als Reitlehrer zur Militair⸗Neitschule kommandirt. v. Heyden, charakt. Port. Fähnrich vom 21. Inf. Regt., Freydank, Unteroff., Rimpler, Mus⸗ Fetier von dems. Regt., zu Port. Fähnrs. befördert.

Bei der Landwehr: Den 2. März. b. Stutterheim, Major und Commandeur des 3. Bats. 27 Regts., in das 38. Inf. Regt. versetzt. 68 Den 6. März. bv. Quitzow, Oberst⸗Lieut. und Commandeur des 3. Bats. 8. Ldw.⸗ Regts., in das 20. Inf.⸗Regt. versetzt. v. Gottberg, Setc. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 18, Lührmann, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 16., v. Stosch, Sec. St. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 20., ins 1. Bat. 8. Regts., v. Knoblauch, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg. des 1. Bats. 24., ins 3. Bat. 12. Regts., Schulte, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 2. Bats. 16., Hiersemenzel, Sec. Lieut. vom 1. Aufgebot des 2. Bats 6., Schreiber, Hauptmann vom 2. Aufg. des 2. Bats. 27., Gr. v. Perponcher-Sedlnitzky, Pr. Lieut. von der Kav. 1. Aufg. des 3. Bats. 29., ins 1. Bat. 20. Negts., Neumann, Sec. Lt. v. 2. Aufg. des 1. Bats. 29., Nikisch, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 8., ins 3. Bat. 20. Regts. einrangirt. Gr. v. Bredow, Pr. Lt. von der Kav. 8 des 1. Bats. 24. Negts. aus dem 2. in das 1. Aufg. zurückversetzt. Hoyer, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 31., Langner, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Aufg. 3. Bats. 18., ins 1. Bat. 24. Regts. ein⸗

angirt.

b Den 9. März.

u“ Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 14., Dahms, Sec. des 3. Bats. 6., ins 2. Bat. 6. Regts., Steinhausen, 12 8 vom 2. x88 des 1. Bats. 23., ins 3. Bat. 6. Regts, Hampel, 2 ec. 5. 2. Aufg. des 3. Bats. 22., ins 2. Bat. 7. Negts., Woy⸗ . 8 . 8 Lt. von der Art. 1. Aufg. des 2. Bats. 19., ins 1. Bat.

9. 22 Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 19., ins 1. Bat. .“ 8 5 8 chaniecki, Sec. Lieut. vom 1. Auf ebot des 1. Bats.

19., ins 2. Bat. 19. Regts., Mulski, Sce. Lt. vom 2 Aufg. des 2 Bats. 19., Lange, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 7., ins 3. Bat.

19. Regts. einrar girt. Philipp, Sec. Lr. vom 1. Aufg. des 10. Regts

Gr. v. Geßler, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg dess. Vats 2 esa.

Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 11. Regts., v. Geffren, Ee vr.

on der Kab. 2. Aufg. des 3. Bats. 11. Negis. zu Prem. Lts., Menel,

.Kür. Regt., als Adjutant zur 9ten Kavallerie⸗Brigade

Pr. Lt. vom 2. Aufg. des Ldw. Bats. 38. Inf. Regts., zum Hauptmann befördert. Frhr. v. Wolzogen, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 24., Reinhardt, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufg. des 2. Bats. 11., ins 1. Bat. 10. Regts., Liehr, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 10., ins 3. Bat. 10. Regts., Gr. v. Stillfried⸗Rattonitz, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 11., ins 2. Bat. 11. Regts., Vorne, Setc. Lt. vem 1. Aufg. des 2. Bats. 11. Regts., v. Loefen, Engelken, Sec. Lts. vom 2. Aufg. desselben Bats., ins 3. Bat. 23. Regts. einrangirt. Den 11. Maärz.

Holder⸗Egger, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 2. Regts., zum Pr. Lt., Witte, v. Loeper, Vice⸗Wachtm. vom 3. Bat. 9. Regts., zu Sec. Lts. bei der Kav. 1. Aufg. befördert. Schallehn, Seec. Lt. vom 1. Aufg. des 3. Bats. 23., Henning, Pr. Lt. von der Art. 2. Aufg. des 2. Bats. 9., ins 1. Bat. 2. Negts., Donner, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats 5., v. Alkiewicz, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bat. 19., ins 2. Bat. 14. Regts., Teuscher, Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats. 27., Mohrhauer, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 2., ins 3. Bat. 21. Regts., einranpirt. 1“

Abschiedsbewilligungen ec. Den 6. März.

u“ Franckenberg, Oberst⸗Lieut. vom 8. Inf. Regt., als Oberst mit

der Regts.⸗Uniform und Pension der Abschied bewilligt. Lampen,

Hauptm. vom 20. Inf. Regt., als Major mit der Armee⸗Uniform und Pension zur Disposition gestellt. Buek, Oberst a. D., unter Belassung in seinem Verhältniß als Führer des 2. Aufg. vom 1. Bat. 24. Landw. Regts., v. Stülpnagel, Major a. D., zuletzt Hauptm. im Kaiser Alexander Gren. Regt., unter Ernennung zum Fuͤhrer des 2. Aufg. vom 3. Bat. 24. Landw. Regts., v. Nimptsch, Oberst a. D., zuletzt Oberst⸗ Lieut. und Commandeur des 1. Bats. 16. Landw. Regts. mit der Armee⸗ Uniform, Gauch, Major a. D., zuletzt im 3. Ulan. Regt., mit der Armee⸗ Uniform, alle vier mit ihrer Pension zur Disposition gestellt. Den-9. März. 8 v. Göllnitz, Major vom 5. Kür. Regt., als Oberst⸗Lieut. mit der Regts.⸗Uniform und Pension, v. Flotow IJ., Sec. Lt. vom 6. Inf. Negt., mit Pension der Abschied bewilligt. Den 11. März. Collins, Gen.⸗Major und Command. der 4. Kav. Brig., der Ab⸗ schied mit Pension bewilligt und zur Disposition gestellt. F

qqqqq116616 Dömming, Major u. Commandeur des 2. Bats. 24.

Oberst⸗Lieut. mit der Armee⸗Uniform und Pension, nebst Aussicht auf An⸗

stellung in der Gendarmerie, zur Disposition gestellt. Debo, Sec, Lieut. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 8. Regts., als Pr. Lt., Siehe, Sec. Lieut. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 12. Regts., der Abschied bewilligt. Frhr. b. Kittlitz, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 7. Regts., v. Wolfers⸗ dorff, Hauptmann vom 2. Aufg. des 1. Bats. 18. Regts., diesem mit der Uniform des 18. Ldw. Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kab.⸗ Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, der Abschied bewilligt. von Mejer, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 22. Regts., als Pr. Lt.,

Petri, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 23. Regts., als Hauptmann

mit der Uniform resp. des 22. und 23. Ldw. RNegts., wie solche bis zum Exlaß der Kabinets⸗Ordre vom 2. April v. Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 23. Negts., der Abschied bewilligt. Steinach, Ser. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 9. Negts., Sperling, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufg. des 2. Bats. 14. Negts., diesem als Ritt⸗ meister mit der Uniform des 4. Ldw. Ulan. Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kabinets⸗Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, der Ab⸗ schied bewilligt. 1 IIööa,“*“ Militair⸗Beamte. Durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre. ,ttt, Den 27. Februar. Mueck, Ober⸗Amtmann und Nemonte⸗Depot⸗ Administrator in Neuhof⸗Treptow a. R. der Charakter als Amtsrath verliehen. 88

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Steinkamp, Zahlmeister⸗Aspirant vom 2. Bat. (Borken) 13. 9dw.

ments ernannt.

Negts., zum Zahlm. 2. Klasse bei dem 1. Bat. (Soest) 16. Landw. Regi⸗

Ni ch t a mt I i ch E 8. h8 ““ *

1“ Preußen. Berlin, 20. März. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen nahm im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags die gewöhnlichen Vorträge des Obersten, Freiherrn von

Manteuffel, des Wirklichen Geheimen Raths Illaire und

des Minister⸗Präsidenten entgegen.

Das Herrenhaus beschaͤftigte sich in seiner gestrigen

(13ten) Sitzung mit der Berathung der Kommissionsberichte über die Anträͤge: des Grafen von Itzenplitz auf Anfer⸗ tigung von Matrikeln der in den sechs östlichen Provinzen der Monarchie und in Westfalen jetzt vorhandenen bäuerlichen Nahrungen und auf Vorlegung eines Gesetz⸗Entwurfs wegen Fest⸗ stellung ermäßigter Annahmetaxen für die in Erbgang kommenden

länelichen Grundstücke, so wie des Antrages der Herren von Plötz,

von Below und Dr. Stahl wegen Vorlegung eines Gesetz⸗Ent⸗ wurfs über Fideikommisse und Familienstiftungen. Die

rvon der Kommission gestellten Anträge wurden gegen den Wider⸗

spruch der Staatsregierung, welche den gegenwärtigen Moment

J. getragen wurde, Scholz,

für die Behandlung so prinzipieller Fragen nicht für geeignet hält,

it Majorität angenommen. 1 . 1 2 Sachsen. vrn 18. Marz. Beim Beginne der heutigen Landtagssession theilte der Staatsminister von eebach mit, daß vom koburgischen Spezial⸗Landtage die projektirte, hier in Bezug auf die Strafanstalten angenommene Gemeinschaftlichkeit der Straf⸗ und Besserungs⸗Anstalten abgelehnt worden und deshalb, um die nothwendigen Reformen im Gefaͤngnißwesen dennoch möglich zu machen, ein anderer Weg, näͤmlich der des Vertrags zwischen beiden Landestheilen einzuschlagen sei. Der hiesige Landtag beschloß, die Kommission, die für das Gefaͤngnißwesen schon niedergesetzt ist, zu diesen Verhandlungen zu delegiren. Der Antrag, die Staatsregie⸗ rung zur Vorlage eines Gesetzentwurfs zu ersuchen, durch den die Ablösbarkeit der den auswärtigen Pfarreien, Kirchen und Schulen in unserm Lande zustehenden Geld⸗ und Fruchtzinsen ausgesprochen werden soll, fand einstimmige Annahme. Nachdem die Nummern der Tagesordnung erledigt waren, sprach der Staatsminister von Seebach die Vertagung des Landtags aus. (L. Z.)

Coburg, 18. März. Unser Spezial⸗Landtag ist gestern ver⸗ tagt worden.“ Dem Gesetze, die Einführung des Zollgewichts als Landesgewicht betreffend, ist die Zustimmung gegeben, jedoch die Staats⸗Regierung ermäͤchtigt worden, für den Full, daß das benach⸗ barte Meiningen bei der Einführung des Zollgewichtes eine Ein⸗ theilung des Pfundes in zweiunddreißig anstatt in dreißig Loth belieben sollte, bei der Ausfuüͤhrungs⸗Verordnung eine gleiche Ein⸗ theilung zu verfügen. Am 19. d. Mts. sollen die Sitzungen des gemeinschaftlichen Landtags in Gotha beginnen. (L. Ztg.)

Baden. Karlsruhe, 17. März. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer erfolgte die Verhandlung über die Motion des Oberhofrichters Geheimen Raths Dr. Stabel wegen Vorlage eines Gesetzentwurfs über die Uebertragung der freiwilligen Gerichtsbarkeit an die Gerichte, an deren Schluß die Ueber⸗ reichung einer Adresse an den Großherzog wegen Vorlage eines hierauf gerichteten Gesetzentwurfs (übereinstimmend mit dem Kom⸗ missionsantrag) einstimmig beschlossen wurde. (Karlsr. Z.)

Großbritannien und Irland. London, 18. Maͤrz. Das gestrige Lever der Königin war sehr zahlreich besucht. Der neue Solicitor⸗General, Mr. Hugh Cairns, empfing von Ihrer Majestät den Ritterschlag. Der Herzog von Devonshire stellte in besonderer Audienz den vom verstorbenen Herzog getragenen Hosen⸗ band⸗Orden zurück. Ein Gleiches geschah von Seiten des Earl Fitzwilliam mit dem von seinem Vater getragenen Orden. Heute Abend ist Kinderball bei Hofe.

Lord Derby hat, wie „Advertiser“ mittheilt, seinen Anhängern, die er vorgestern zu sich beschieden hatte, über seine Politik ebenso⸗ wenig Andeutungen, wie früher dem Parlament gemacht. Er wieder⸗ holte ihnen gegenüber, daß er nur mit Widerstreben die Premier⸗ schaft übernommen habe, und gab ihnen unverhohlen zu verstehen, daß er sein Amt ohne Zögern niederlegen werde, wenn sie ihm nicht unbedingt ihre Unterstützung angedeihen ließen. Es waren bei dieser Konferenz 160, nicht wie die konservativen Blätter angeben 220, Mitglieder anwesend.

Das Andenken des in Lucknow gebliebenen Sir Henry Lawrence zu ehren, ertheilt die Königin seinem ältesten Sohne die Baronet⸗ würde, und die Ostindische Compagnie beabsichtigt, ihm ein Jahr⸗ gehalt von 1000 Pfd. zu votiren.

Ein Geschwader britischer Kriegsschiffe begiebt sich, der Ver⸗ mählung des Koͤnigs von Portugal zu Ehren, demnaäͤchst nach dem Tajo. .

Lord Eglinton hielt vorgestern im dubliner Schlosse sein erstes Lever. Die Studenten, die, wie üblich, mit den Wuͤrdenträgern der Hochschule erschienen waren, ermahnte der Lord in einer beson⸗ deren Anrede, sich jeder Demonstration gegen die Polizei zu ent⸗ halten.

In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung stellte Lord J. Russell den Antrag, daß das Haus sich als Comité konstituire, um die den parla⸗ mentarischen Eid betreffende Bill zu besprechen. T. Duncombe fragte, ob der Antragsteller die Versicherung ertheilen könne, daß die Bill, wenn sie durchgehe, an einem anderen Orte (Oberhaus) eines besseren Empfanges gewäͤrtig sein koͤnne, als ihren Vorgängerinnen zu Theil geworden sei, und ob, wenn dies nicht der Fall, er bei seinem Entschlusse verharre, auf dem Wege einer Resolution die Zulassung des Barons Rothschild ins Parlament zu beantragen. Lord J. Russell entgegnete, was die erste Frage betreffe, die nämlich, ob er glaube, im Oberhause auf eine Majoritat zu Gunsten der Bill rechnen zu können, so sei es schon sehr schwer, zu sagen, wer die Majorität im Hause der Gemeinen habe, und es würde anmaßend von seiner Seite sein, wenn er es wagen wollte, das Geschick seines Gesetzentwurfs in dem anderen Hause vorauszusagen. Die zweite Frage anlangend, habe ihn die Erfahrung ge⸗ lehrt, daß es sehr wünschenswerth sei, wenn ein der Entscheidung von Nechtsgelehrten zu unterbreitender, die Privilegien des Parlaments be⸗ treffender Beschluß die allgemeine Zustimmung des Hauses der Gemeinen habe. Uebrigens sei die Bill so versöhnlich wie möglich abgefaßt, und er glaube nicht, daß es an der Zeit sei, etwaige später zu thuende Schritte schon jetzt zu diskutiren. Die Bill wurde hierauf im Comité berathen und die verschiedenen Artikel derselben werden angenommen. Ne⸗ wdegate zeigte an, er werde am näͤchsten Montag, aus Anlaß der Berichterstattung

über die Bill, die vhelafsuns der Artikel 5 und 6, nämlich der Artikel, welche sich auf die Zulassung der Juden beziehen, beantragen. Frankreich. Paris, 18. März. Der Notenwechsel mit dem englischen Kabinette in der Asylfrage ist zu Ende, die Pole⸗ mik in der Presse hat begonnen. Von den zwei Repliken, welche 5 en at heate enthͤält, ift die erste speziell gegen die „Times“, die zweite gegen die Presse in der Schwei ichtet. Erstere lautet: 8 88. ““ In ihrer Nummer vom 15. Maͤrz behauptet die „Times“, daß die franzöfische Polizei in das Heiligthum des haͤuslichen Heerdes eindringe und Besorgniß und Mißtrauen im Verkehre des

Familienlebens verursache. Sie fügt hinzu, sie denke mit Bedauern—

an die Zeit zurück, wo sie dem edlen Vertrauen des Kaisers, der eigenhändig seinen Phaeton lenkte, der jedoch jetzt nicht mehr anders, als von Schwadronen umringt, ausfahre, ihre Bewunderung nicht ver⸗

sagen konnte. Solche Behauptungen braucht man nur aufzufuͤhren, um

sie sich selbst widerlegen zu lassen. Niemals war die französische Polizei so wenig inquisitorisch. Wenn sie ihren Eifer seit dem Mordanfalle

vom 14. Januar verdoppelte, so können sich allein die, welche die Erfolglosigkeit desselben bedauern, darüber beklagen. Was jedoch die Behauptung bezüglich des Kaisers betrifft, so weiß Jedermann, daß Se. Majestaͤt in ihrer gewohnten Lebensweise nichts geändert

hat, sondern nach wie vor jeden Tag ohne Eskorte ausgeht. Man muß sich füglich darüber wundern, wie die „Times“, welcher so viele Mittel, gut unterrichtet zu sein, zu Gebote stehen, das eng⸗ lische Publikum mit so gänzlich aus der Luft gegriffenen Mitthei⸗ lungen unterhalten kann. e

Die Nummer der „Times“, welche den uͤberaus heftigen Ar⸗

tikel über die Zustaͤnde in Paris unter dem gegenwärtigen Polizei⸗

drucke enthielt, ist auf Befehl des Kaisers hier ausgegeben und in den Kaffeehäusern fast zerlesen worden. Die hiesigen Zustände find allerdings nichts weniger als zufriedenstellend, aber jene Schilde⸗

rung war doch etwas zu stark aufgetragen. 4 Die zweite Entgegnung lautet; „Auswärtige Blaͤtter schienen sich zu verwundern, daß Frank⸗ reich an die Kontinental⸗ und Nachbar⸗Staaten die Forderung ge⸗ stellt habe, von seiner Grenze die gefährlichen Flüchtlinge zu ent⸗ feruen. Frankreich hat hiermit nichts als ein Recht internationaler Gegenseitigkeit in Anspruch genommen. Niemand hat sich darüber verwundert, daß die Schweiz im verwichenen Jahre die franzöͤsische Regierung um Internirung der Fluͤchtlinge, welche eine royalistische Restauration in Neuenburg wünschten, bat. Niemand war auch nur im Geringsten darüber verwundert, daß Spanien uns um Internirung der carlistischen Flüchtlinge ersuchte, und daß die Cortes⸗ dem Kaiser ihren Dank dafür aussprachen, daß er durch diese Maßregeln dem Bürgerkriege vorgebeugt habe. Frankreichs Verfahren ist demnach auf ein absolutes Prinzip des internatio⸗ nalen Rechtes aller Zeitalter begründet.“

Dem gesetzgebenden Körper liegt unter Anderem jetzt auch ein * H Es handelt sich darum, daß Fabrication und Verkauf der Zündhuͤtchen Men sch der Regierung und der Preis um 50 Prozent erhöht werden soll.

Gesetzentwurf uüber Jagdgewehr⸗Zündhütchen vor.

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Die pariser Wahlen für Cavaignac's, Carnot's und Goudchaux’'s

Stelle sind, wie dem „Nord“ von hier geschrieben wird, wiederUm verschoben worden und sollen erst im Juni vorgenommen werden. 19. März. Berichten aus Algier vom 16. Maͤrz zufolge

hatte der dortige Assisenhof sein Urtheil in dem Prozesse ausge⸗

sprochen, welcher gegen 9 Araber wegen Meuchelmords und Zer⸗ störung von Eigenthum, auf dem Gehoͤfte Tesseyre bei Sétif be⸗ gangen, anhaͤngig gemacht worden war. Sieben der Angeklagten wurden zum Tode und zur Zahlung einer Entschaͤdigungs⸗Summe von 70,000 Fr. verurtheilt.

Italien. Neapel, 19. März. Das Gericht zu Salerno hat den englischen Maschinisten Watt in Freiheit gesetzt.

Asien. Die Ueberlandpost ist mit Nachrichten aus Bombay vom 24. Februar in Triest, den 19. März, eingetroffen. Nach den⸗ selben wird der General⸗Gouverneur von Indien seinen Aufenthalt in Allahabad verlängern. Das Scheitern des Dampfers „Ava“,

der die Calcutta⸗Post überbringen sollte, hat die englisch⸗ostindische

Posteinrichtung in Verwirrung gebracht.

—Die Blokade Cantons wurde unter dem 10. Februar auf⸗

gehoben und daselbst eine starke Militairpolizei organisirt. Große

Waffenvorräthe wurden aufgefunden und die Festungswerke außer

halb der Stadt gesprengt. 1 Aus Alexandrien wird vom 13. Maͤrz gemeldet, daß ein

Suezdampfer der australischen Gesellschaft ein Bataillon Engländer an Bord genommen habe und nach Calcutta abgesegelt seiirx.

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An ““

„Sonnabend, 20. März, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Times“ theilt mit, daß auch über den zweiten

der auf dem „Cagliari“ gefangen genommenen englischen Inge 9 o W 3 5„ 9 8 41 nieure, Parks, binnern kurzem werde ein Urtheil gefällt werden

und daß voraussichtlich dessen Freisprechung und Ruͤckkehr nach

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