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werden sich in einiger Zeit noch vermehren, und
zost⸗ 8. daß die sch sumtioh in Fereeens per Kopf nur
706 Gramm beträgt, wäͤhrend dieselbe in Oesterreich auf 15 und in Preußen und Oldenburg auf 2100 Gramm gestiegen ist.
Calais, 29. Mäaͤrz. Prinz Georg von Sachsen ist mit
einem Spezialzug der Eisenbahn von Paris hier eingetroffen und
hat sich an Bord des Dampfers „Prinzessin Maude“ nach Dover
eingeschifft. eingeschigt Auf dem auswärtigen Amte zu London ist am
28. März folgendes Telegramm engee-srnn prta 24. März 7 e g . „Der australische Postdampfer „Simla“ ist heute früͤh in
Suez angekommen. Der von Bombay⸗ gekommene „Ottawa“ hatte Aden ein paar Stunden vor dem „Simla verlassen, welchem er folgende Nachrichten üͤberlieferte: Sir James OQutram ward am 21. Februar und am 25. Februar von einer gaabbe feindlichen Streitmacht angegriffen. Beide Male ward der; eind mit großem Verluste, und ohne daß wir einen Verlust erlitten, zurück⸗ geschlagen. Am 1. März erreichte Sir Colin Campbell Alum⸗ bagh und schob eine starke Truppen⸗Abtheilung nach den Gärten von Dilkuscha, einem eine Meile von Lucknow entfernten Königl. Sommersitze, vor. Ungefähr um dieselbe Zeit stieß General Franks mit einer 4000 Mann starken Heersäule von Oedabad zu. dem Gros der Armee. Sir James Outram ging am 6. März mit 6000 Mann und 30 Kanonen uͤber den Gumti und nahm eine Stellung in der Nähe der Ostseite der Stadt ein, dem Ober⸗Befehlshaber beinahe gegenuͤber. Die Stärke unseres Heeres vor Lucknow be⸗ trägt 50980 Mann mit 10,000 Mann Kavallerie und 120 Kanonen. Die bei der Königin als Gefangene weilenden englischen Damen sollen am Leben sein und gut behandelt werden. Die Heersaͤule der Generale Rose und Wbitelock marschiren auf Jansi und Allahabad, um den Aufstäandischen in jener Richtung den Weg zu verlegen. Die Truppen des Generals Roberts befinden sich zu Nussirabad auf dem Wege nach Kotah. Man hört von einigen Ruhestörungen im südlichen Mahrhtten⸗Lande, in Sawunt Wari und Malabar. Das Pendschab ist vollkommen ruhig und sendet Unterstuͤtzungen, wo sie nöthig sind. Dieses Telegramm langte von Alexandria aus am 27. März 8 Uhr Abends mit Ihrer Maäjestät Schiff „Caradoc“ in Malta an. Lyons, Admiral.“
Am 28. März, 8 ½ Uhr Abends, traf auf dem auswärtigen
Amte zu London folgendes Telegramm ein:
1 „Politische Nachrichten aus Bombay, durch den „Ottawa“ überbracht. Suez, 25. Maärz.
Vice⸗Konsul West in Suez an den General⸗Konsul Green in Alexandria.
8Wir find so glüͤcklich, die erfreulichsten Nachrichten, welche seit längerer Zeit in Bombay eingetroffen sind, mit dieser Post beför⸗ dern zu koͤnnen. Nachdem der Ober⸗Befehlshaber am 23. Februar sämmtliche Convois und den Belagerungs⸗Train aus Agra erhal⸗ ten und später erfahren hatte, daß Steewart's, Orr's und White⸗ lock's Heersäulen sich auf dem Marsche nach Jansi befanden, brach er am 2. März von Cawnpur auf und ruͤckte nach Alumbagh vor. Nachdem er seine Truppen vor Alumbagh konzentrirt hatte, entsandte er Sir James Outram am 6. März über den Gumti und nahm felbst eine Stellung zu Dilkuscha ein. Sir J. Outram ging mit 6000 Mann und 30 Kanonen über den Fluß und ward auf der anderen Seite desselben von den
Rebellen angegriffen. Doch ward der Feind durch Sir Colin Campbell von Tschanda zuruüͤckgeschlagen. Die Brigade Jung Ba⸗ hadur's war am 2. März komplet. Sie befand sich zu Nubtanpur, und die Ghurkas sollten über den Gura vorrücken. Vor der An⸗ kunft Sir Colin Campbell's hatte General Outram einen starken Angriff auf seine Stellungen zu Alumbagh und Jellalabad abzu⸗ schlagen. Derselbe fand am 21. Februar statt, wo die Rebellen in großer Stärke herankamen, uns auf zwei Seiten in die Flanken
fielen und eine starke Heersäule im Centrum hatten. Sir James
Outram war durch Spione von dem Angriff in Kenntniß gesetzt
worden und hatte sich auf denselben gerüstet. Bei Herannahen des
Feindes rückte er aus und schnitt ihm beide Flanken ab. Der Verlust
8 Engländer war nur sehr unbedeutend, indem er sich auf blos 21
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1 b ard mit einem Verluste von danonen zurück⸗ 2se. Seh die Heersäule des Generals Franks bestand ein laput aus und Küect d2 marschirte am 29. Februar von Bud⸗ usammen. Brigadier Foantsbende in der Nähe von Schandina eiden Insurgenten⸗C s verhinderte eine Vereinigung der und des unten einem nrdsennämlich des unter Mahomed Dussein 21 000 Ma er einem mißvergnügten Tschukledar. Der erstere hatte Kenemen 428 . Kanonen, der letztere 8000 Mann und 8 einzeln zu schlagh g Franks durch ein geschicktes Manöver, sie Mann, sowi gen, wobei sie an Todten und Verwundeten 9800 Corps “ T Das Rebellen⸗ ördli ne stark verscha 5 noͤrdlich von Radschangunge und 8 Meilen von Eecates Posttin
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nommen. Brigadier Franks umging seine Flanke, zwang es zum Ruckzuge und erbeutete 8 Kanonen. Drei Meilen weiter machte er Halt. Hier griff ihn das zweite Rehellen⸗Corps an. Er war abermals fiegreich, und alle Hindernisse auf seinem Marsche nach Lucknow waren beseitigt. Um dieselbe Zeit marschirte Brigadier Hope Grant von Unas nach Futtipur Chowrassie, dem alten Aufenthalts⸗ orte Nena Sahib's, sprengte das Fort in die Luft, nahm 4 Ka⸗ nonen und tödtete 1800 Mann. Seine Verluste beliefen sich auf 17 — 18. Es hieß zu Cawnpur, Nena Sahib habe den Ganges uͤberschritten und sei ins Doab gerückt; doch war das Geruͤcht ungegründet. Die Kavallerie⸗Regimenter hatten sich wieder in Bewegung gesetzt, und General Whitelock rückte nach Jansi vor. Sir H. Rose war nicht im Stande gewesen, von Saugor vorzu⸗ rücken, weil es ihm nicht gelungen war, sich Proviant und Transportmittel zu verschaffen. Aber Orr’'s Heersäule war bei Bentka, 20 Meilen nordöstlich von Saugor, vorbei auf dem Wege von Schaghur nach Petoria vorgerückt und hatte einige Scharmutzel mit Rebellen bestanden. Brigadier Steward befand sich zu Bhauri bei Guna. Das Fort Rhotos war genommen und besetzt worden. Chamberlain's Heeresabtheilung unter Brigadier Penny hatte den Ganges auf dem Wege nach Rohilcund am 17. Februar überschrit⸗ ten und war am 2’4sten mit den Rebellen zusammengestoßen. Major Coke geht mit mehreren Regimentern aus dem Pendschab ab, um den obern Theil des Doabs zu überwachen. Sir John Lawrence und General Van Cortlandt erreichten Delhi am 24. Februar. Die Nachrichten aus dem Radschputen⸗Lande lauten erfreulich. Die Nachrichten aus Nussirabad reichen bis zum 27. Februar. Die Brigade des Generals Roberts, aus einer starken Abtheilung Infanterie, dem 8. Husaren⸗Regimente, 200 Reitern aus Sindh, 800 Mann regulärer Kavallerie, 2 Batterien reitender Artillerie und 18 Positions⸗Geschuͤtzen bestehend, war marschbereit. Der General wartete nur noch auf die Ankunft des 72. Hoch⸗ länder-Regiments, welches am 8. März zu Nussirabad at eß sollte, um nach Kotah zu marschiren, wo der Feind Mann stark mit 100 Kanonen stand. Von leßtteren find vermuthlich nur 20 im Felde brauchbar. Vielleicht wird der in den Haͤnden der Feinde befindliche Mokdurard⸗Paß forcirt werden müssen. In Kandeisch nichts Neues. Im südblichen Mahratten⸗Lande hat sich die alte Rebellion des Häuptlings von Nawunt Narie erneuert, und ein Versuch, die Hauptschaar der Aufständischen von Belgaum aus zu verfolgen, ward durch die Undurchdringlichkeit des Dickichts, in welches sich der Feind g⸗e fluͤchtet hatte, vereitelt. Das 92. Hochländer⸗Regiment ist in Bombay angekommen. Dieses Telegramm ist von Alexandria aus mit dem Paket⸗Dampfer Tamar um 3 ½ Uhr Nachmittags am 28. März in Malta angekommen. Lyons, Admiral.“
Eine Depesche der „Times“ aus Malta, 27. März, meldet Folgendes: „Man erwartete, daß der allgemeine Angriff auf Lucknow am 10. März beginnen werde. Der Feind blieb noch immer innerhalb der Stadt.“
Aus Hongkong, 15. Februar, wird der „Times“ geschrieben: „Die Blokade von Canton ward am 10. Februar aufgehoben. Happs, der erste chinesische Zollbeamte, sol zu Whampoa stationirt werden und dort die Zölle erheben. Ungefaͤhr drei Viertel der Bewohner haben dem Vernehmen nach die Stadt verlassen, doch kehren viele derselben zurück. Einigen der hervorragenden Kauf⸗ leute ist es darum zu thun, ihre Geschäfte wieder aufzunehmen. Die Einwohner scheinen gänzlich den Muth verloren zu haben; doch ist zu fuͤrchten, daß unter ihrer angenommenen Demuth ein Geist der Rache schlummert, der bei der ersten günstigen Gelegen⸗ heit zum Ausbruche kommen wird. In der Stadt Canton und in den Vorstädten ist das Kriegsrecht proklamirt worden. Kein Frem⸗ der erhält Zulaß ohne einen von den Ober⸗Kommissaren unter⸗ zeichneten Paß.“ 8
Einer in London, den 30. März eingetroffenen amtlichen De⸗ pesche zufolge hatte sich Sir Colin Campbell am 5. März zu Ridecoll mit General Franks vereinigt. Das Lager der Re⸗ bellen war stark befestigt. Man erwartete, daß die englischen Batterieen in fünf Tagen fertig sein würden. General Outram hatte das Land bis nach Fyzabad gesäubert, und seine Vorposten waren bis zu der alten Straße nach Cawnpur vorgeschoben. Ge⸗ neral Franks hatte bei Radschangunge in einem Gefechte gefiegt, welches dem Feinde 1800 Mann an Todten kostete. Er erbeutete bei dieser Gelegenheit 20 Kanonen. Der Prozeß gegen den König von Delhi war noch nicht beendigt. Nena Sahib befand sich
Tilsit, 31. März, 11 Uhr Vormittags. So⸗ eben, 10 Uhr 25 Minuten Vormittags, hat sich die Eisdecke der Memel in Be⸗ wegung gesetzt, ist aber nach einem Vorrücken von 150 Ruthen wieder zum Stehen gekommen. Die Communication mit dem jen⸗ seitigen Ufer ist für den Augenblick unterbrochen. Wasserstand
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— Unter den vielfältigen Unternehmungen, welche darauf berechnet find, unser gesanglustiges Volk mit dem rechten * sum Singen zu versehen, verdient das kleine Büchelchen: Preußens Vo ksharfe, her⸗ ausgegeben von Wilhelm Greef (Druck und Verlag von G. D. Bädecker in Egsen), eine ehrende Erwähnung nicht nur wegen der kenh Aus⸗ wahl, die der Herausgeber unter den zahllosen Liedern getroffen, sondern auch wegen der Handlichkeit des Formats und der Billigkelt des Preises (3 Sgr.). Dem Format nach ist es ein 8— eigentliches Westentaschen⸗ Liederbuch und dem Inhalte nach enthält es Nahrung für die verschieden⸗ v. Stimmungen des Gemüthes, namentlich für die national⸗preußische, ie sich so recht von Herzen des angestammten Koͤnigs und des erworbenen
hillhen Nationalruhmes freut. Von den 56 Liedern beziehen sich ie meisten auf König und Vaterland und auf ruhmvolle eren-ees. der preußischen Geschichte, doch kommt darin auch das allgemein Mensch⸗ liche zu dem ihm gebührenden Ausdruck, so daß das Büchlein auch in dieser Hinsicht den Ansprüchen an ein Volks⸗Liederbuch entsprechen dürfte.
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Statistische Mittheilungen. EZI1“
— Ein der „Pr. C.“ vorliegender Bericht über den Gewerbe⸗ betrieb im Regierungsbezirk Liegnitz enthält Folgendes: „Im vorigen Fahre hatte die Leinen⸗Industrie einen alle früheren Erwartungen üͤberflügelnden 222 genommen. Der Begehr nach allen Artikeln dieser Induffrie erschöpfte nicht nur die Vorräthe, sondern konnte, ob⸗ wohl sämmtliche Webestühle in voller Arbeit standen, nicht befriedigt werden. Diesen günstigen Zustand unterbrach zwar die im letzten Quartal v. J. eingetretene Geschäftskrise, jedoch beginnen die Aufträge bereits wieder einzugeben, was um so erfreulicher ist, als Leinen⸗ waaren nicht einen Gegenstand der Speculation bilden. Der Garn⸗ absatz war vom Wassermangel etwas zurückgehalten; die Bleich⸗ anstalten, welche 24, Schock Linnen lieferten, die Tevppich⸗, Shawls⸗ und Plüschfabrication standen in regem Betriebe. Die Kattunweberei und Papierfabrication blieben dagegen zurück. Einen vor⸗ züglichen Aufschwung nahm die Spitzenfabrication, welche gegenwärtig über 1200 Arbeiterinnen in 13 Fabrikanstalten beschäftigt und deren An⸗ sahl fortwährend zunimmt, da der wöchentliche Verdienst einer fleißigen
rbeiterin zu mehr als 2 Thlr. sich berechnet. Die Teppichfabrik in Schmiedeberg produzirte im verflossenen Jahre 240 türkische und 780 so⸗ enannte Pelzteppiche neben 270 englischen Teppichen aus Wolle und
astgarn. Die Dachpappenfabrik in Straupitz und die Spielwaarenfabrik in Petersdorf, welche etwa 50 Arbeiter beschäftigt, stehen gleichfalls in entsprechendem Betriebe. Noch erfreulicher aber erscheint es, daß auch das kleine Handwerk sich allgemein in günstiger Lage befindet.“
— Nach einer uns aus Baltimore über die Hafen⸗ und Handels⸗ bewegung des verflossenen Jahres zugegangenen Mittheilung hat sich dieser Platz waͤhrend der Krisis verhältnißmäßig besser gehalten, als Philadelphia und New⸗York. Die bis Ende Dezember vorgekommenen Fallissements beliefen sich auf 58, gegen beziehungsweise 280 und 915 an jenen beiden Plätzen. Theilweise wird diese festere Haltung einer wirklich größeren Solidität des baltimorer Handelsstandes, theilweise aber auch der Ent⸗ schlossenheit und Vorsicht der dortigen Banken zugeschrieben, welche chon am 30. September ihre Baarzahlungen einstellten. Der Ge⸗ ÜSen nae der Einfuhren belief sich auf 11,054,676 Dollars (913,838 mehr als im Vorjabhre), der der Ausfuhren auf 11,398,948 Dollars (1,963,304 weniger). Der Werth der direkten Einfuhren aus Deutschland (der der indirekten über New⸗Vork und andere Plätze der Union ist nicht zu ermitteln) betrug 424,172 Dollars, nämlich aus Nassau 128 D., Oldenburg 377, Sachsen⸗Meiningen 552, Braunschweig 1035, Hessen⸗Homburg 2163, Sachsen⸗Weimar 2172, Hessen⸗Kassel 2829, Wüuͤrttemberg 3143, Oesterreich 3944, Baiern 6803, Hannover 7196, Frank⸗ furt 7605, Sachsen⸗Koburg 14,708, Baden 22,053, Preußen 72,535, Hessen⸗ Darmstadt 79,614, Sachsen 197,315 Dollars. Der Import aus Preußen bestand in 46,427 Dollars Wollenwaaren, 5361 D. Eisenwagren, 3705 D. Baumwollenwaaren, 1942 D. Cigarren; ferner in Leinen, Schuhwerk, egen Waffen, Galanterie⸗ und Lederwaaren u. s. w. Von sonstigen
infuhren betrug der Eingang an Rohbaumwolle 35,000 Ballen, an Citro⸗ nen 18,000 Kisten, die an Mais 392,424 Bushel, an Eisen 10,396 Stan⸗ en; ferner 46,054 Bund und 14,600 Stück Schienen; ferner 23,479
xhoft, 1844 Kisten und 50,989 Sack Zucker, 10,123 Oxhoft und 3109 Barrels Syrup; ferner an Kaffee 231,771 Sack, Guano 28,625 Tons. Als Kuriosum verdient der Austern⸗Import im Betrage von 1,660,000 Bushels Erwähnung. Davon wurden am Platze konsumirt 150,000 B., der Rest in hermetisch verschlossenen Büchsen nach St. Luis, Chicago, California u. s. w. ausgeführt. Unter den Ausfuhren steht die von Tabak an der Spitze, im Betrage von 47,562 Faß, davon 18,034 Faß nach Bremen, 15,765 Faß nach Holland, 7438 Faß nach Frankreich, 2177 Faß nach England, 1213 Faß nach Oesterreich. Die Ausfuhr an Mehl betrug 458,330 Barrels (87,000 nach England, 90,000 nach Brasilien, 166,000 nach Westindien); die Ausfuhr an Weizen 178,414 Bushel, an Orangen 36,000 Kisten, an Rosinen 46,000 Kisten. Der Zugang an Kohlen betrug 688,085 Tons, darunter 444,603 Tons aus den Minen der Alleghanygebirge. — Der Schiffseingang im Laufe des Jahres betrug 2703 Fahrzeuge, darunter 574 aus fremden Häfen; der Ausgang 2732, darunter 521 nach fremden Häfen. Unter den ein⸗ gelaufenen Fahrzeugen führten 163 fremde Flaggen, nämlich 112 die eng⸗ lische, 38 dremer Flagge; die Flaggen von Chili, Holland, Frankreich, Hamburg, Oldenburg, Portugal, Sizilien, Spanien, Schweden waren durch je 1, Peru und Preußen durch je 2 Fahrzeuge vertreten. Gebaut wurden im Laufe des Jahres 57 neue Fahrzeuge mit einem Tonnengehalt von 12,410 Tons gegen 65 Fahrzeuge von 16,890 Tons im Vorjahre.
asngre mrh, solathe
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
„ —. Man schreibt der „Pr. C.“ aus Mexiko vom Anfang Februar: „Die hiefigen Fabriken haben durch die allgemeinen nachtheiligen Verhält⸗ nisse sehr gelitten, namentlich die Baumwollen⸗Spinnereien, denen die theuren Preise der rohen Baumwolle sehr nachtheilig waren. Einige mußten sogar ihre Arbeit einstellen, bis ihnen die in Folge der letzten Handelskrisis gewichenen Preise Gelegenbeit gaben, sich wieder wohlfeiler mit roher Baumwolle zu versorgen. Die Zahl der Baumwollen⸗, Wollen⸗, Papier⸗ und Glasfabriken hat sich nicht vermehrt, aber die Vervollkomm⸗ nung des Fabrikats ist bei allen sichtbar. — Der Geld⸗ und Wechselmarkt hat keine besondere Bewegung gehabt. Der Diskont hielt sich auf 1 pCt. per Monat. Der regelmäßige Abgang der Geld⸗Konduktos nach der Küste trug wesentlich zu diesem Course bei. — Die Geldverschiffungen geschehen jetzt hauptsächlich von Manzanillo, dem Hafen von Kolima, wo zweimal im Monate die Dampfer von San Francisco anlaufen und die Baarschaften nach Panama nehmen, von wo sie dann auf der Eisenbahn über den Febmne mit den in Colon wartenden englischen und amerikanischen
hampfern weiter gehen. — Die hiesige Münze hat im vorigen Jahre 5,300, Pesos geprägt. Das Silber dazu kam größtentheils aus der Mine Rosario bei Pachuca, wo monatlich an circa 250,000 Pesos ge⸗ wonnen wurden. Die ge⸗ Silberproduction Mexiko's belief sich im vorigen Jahre auf 19 Millionen und mit Zurechnung der 5 Millionen, die, ohne die Zollhäuser zu berühren, zur Ausfuhr kommen, auf 24 Mil⸗ lionen Pesos. — Die im vorigen Jahre eröffneten zwei Eisenbahnen die nen für den Augenblick fast nur dem Vergnügen, können aber für die Folge für die Industrie und den Handel von großer Bedeutung werden. Die eine führt nach dem † deutsche Meile von hier entfernt liegenden Flecken Guadalupe, die andere nach dem Städtchen Tacubaya, das ¼ deutsche Meilen von hier entfernt ist. Die erstere bildet den An fang zu der von dem Particulier Escandon kontrahirten Bahn nach Vera cruz, die letztere aber hat den Zweck, nach mebreren anderen Ortschaften im Thale von Mexiko ausgedehnt zu werden. — Die Diskonto⸗Bank, zu deren Etablirung die Regierung einem Agenten des pariser Credit mobilier Erlaubniß gegeben, dürgte bei den plötzlich so sehr veränderten Geldver⸗ hältnissen in Europa und bei der großen Abneigung, die sich hier gegen das Institut zeigt, schwerlich ins Leben treten. — Der hiesige deutsche Hülfsverein zählt gegenwärtig 139 Mitglieder. Er nahm im vorigen Jahre 1943 Pesos ein und gab 1217 Pesos aus. Er hat ein Vermögen von 5057 Pesos, welches von vier der hiesigen deutschen Handlungs⸗
häuser unter solidarischer Verbindlichkeit gewaltet und mit 6 pCt. ver-⸗
finst wird.“
2.
Leipzig, 30. Marz. Leipzig-Dresdener 289 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 54 Br.; do. Litt. B. 81 G. Magdeburg-Leipziger I. Emission 248 Br.; de. H. Emission —. Berlin -Anhalter —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringische 117 ¾ G. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien Litt. A. u. B. 92 Br.; do. Litt. C. —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 100 ¼ Br., 100 G. Oesterreich. 5proz. Metalliques 79 ⅞ Br. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 81 ½ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.
Breslau, 31. März, 1 Uhr 5 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 Br. Freiburger Stamm-Actien 98 ¼ Br.; do. dritter Emission 95 8¾ Br. Oberschlesische Aectien Lit. A. 141 ⅞ Br.; do. Lit. B. 127 ⅞ G.; do. Lit. C. 141 ½⅛ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 87 ⅛⅞ G.; do. Lit. E. 76 ¾⅔ Br. Kesel-Oderberger Stamm-Actien 54 ¼ G. Kosel- Oderberger Prioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 61 ¾ G.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 6 ½ Thlr. Weizen, weisser 56—69 Sgr., gelber 54 — 66 Sgr. Roggen 36— 40 Sgr. Gerste 34 — 39 Sgr. Hafer 29 — 34 Sgr.
Die Börse war matt und nur Tarnowitzer und besonders Ober- schlesische Eisenbahn-Actien stellten sich bei ziemlich belebtem Geschäft merklich höher.
Hamburg, 30. März, Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten. Das Geschäft war sehr unbelebt.
Schluss-Course: Stieglitz de 1855 99 ¾. 3 proz. Spanier 35 ¾. 1 proz. Spanier 21 ½. National-Anleihe 80 ½. Mexikaner —. 5proz. Russen —. Disconto 2 pPCt.
ELondon lang 13 Mk. 1 ½ Sh. not., 13 Mk. 2 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 2 ⅞ Sh. not., 13 Mk. 3 ¾ Sh. bez. Amsterdam 36, 10. Wien 79 ⅛.
Getreidemarkt: Weizen loco unverändert. Roggen loco flau, ab Ostsee stille. Oel unverändert und stille. Kaffee fest, bei geringen Umsätzen.
Frankfurt a. M., 30. März, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. Wenig Geschäft.
Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 113 ½. Preussische Kassenscheine 104 ½. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen-Bexbach 141 ½. Frankfurt- Hanau —. Berliner Wecbsel 105. Hamburger Wechsel 88 ¼. Londoner Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ½. Amsterdamer Wech- sel —. Wiener Wechsel 113. Frankfurter Bank-Antheile —. 3proz. Spanier 37 ½. 1proz. Spanier 25 ½. Kurhessische Loose 41 ½. adi- seche Loose 52 ½. 5 proz. Metalliques 76. 4½ proz. Metalliques 67 ¾. 1854er Loose 102 ¼. Oesterreichisches National-Anlehen 79 ¼. Oester- reichische Bank-Antheile 1106.
Wien, 30. März, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Anfangs höher, geringes Geschäft.
Süber-Anleihe 95. 5proz. Metalliques 81. 4 ½proz. Metalliques 70 †. Bankactien 976. Nordbahn 186 ½. 1854er Loose 107 ½. National-An- lehen 84 ½. Londen 10, 16. Hamburg 78 Paris 123 ½. Gold 7½. Silber 5 ¼. 60 erss ateh vriet, och gan actein N⸗hnE ng m.e hras