Der „Napoleon“, welcher in Toulon in Disponibilität lag, wird, wie der „Moniteur de la Flotte“ meldet, ausgerüstet und zur Seefahrt fertig gemacht. Der Dampfer „Christophe Colomb“ ist von Marseille am 24. Mai mit 762 Mann des 7. Jäger⸗Re⸗ giments und 52 Pferden nach Algier abgefahren. — Bei dem Be⸗ ginne der modernen Industrie⸗Bewegung in Frankreich, im Jahre 1815, zählte man 800 Patentirte, 1830 1,168,255, 1840 1,375,909, 1847 1,413,678, 1849 1,380,516, 1857 1,712,034.
Spanien. Madrid, 23. Mai. Da die Königin den Be⸗ richt des königlichen Rathes wegen des Baues der Nordbahn, Section Guipuzcoa, genehmigt hak, so werden die Arbeiten sofort auf mehreren Punkten von Burgos bis an die französische Grenze in Angriff genommen werden. — Der Provinzial⸗Deputation von Santander wurde Behufs des Chausseebaues ein Anlehen von 9 Millionen in Actien zu 1000 Realen mit 6 pCt. Zinsen und 1 pCt. Amortifirung bewilligt. — Die „Espana“ berichtet, daß die Königin eine halbe Million Realen an die Armen der Städte eine Stunde im Umkreise ihrer Reiseroute vertheilen ließ.
Schweden und Norwegen. Stockbolm, 24. Mai. Der Herzog und die Herzogin von Ost⸗Gotbland find vorgestern nach dem Lustschlosse Drottningholm üͤbergefiedelt, um dort bis nach der bald zu erwartenden Niederkunft der Herzogin zu bleiben.
Amerika. New⸗Vork, 15. Mai. Das Kriegsministerium zu Washington hat Depeschen des Generals Johnston aus Camp Scott vom 14. März erhalten. Denselben zufolge war ein großer Proviant⸗Convoi zwei Tagereisen vom Lager entfernt und der General hatte ein Truppen⸗Detachement zu dessen Bedeckung ab⸗ gesandt, da im Rucken desselben eine starke Heerschaar von Mor⸗ monen erschienen war.
Asien. Aus Marseille, 27. Mai, wird telegraphirt: „Die Post aus China ist mit Nachrichten bis zum 12. April ein⸗ getroffen. Die in Hongkong erscheinenden englischen Blätter meinen, das 80 Kilometer von der Hauptstadt gelegene Tintfin werde leicht enommen werden können, und dringen auf die Absendung von anonenbooten in den Fluß Pey⸗ho.“
Der Lloyddampfer „Bombay“ hat Berichte aus Bombay,
24. April, Kalkutta, 22. April, über die theilweise bereits auf tele⸗ graphischem Wege bekannt gewordenen neuesten Ereignisse in Ost⸗ indien gebracht. Die Nachrichten aus Hongkong gehen bis zum 13. April. Die nunmehr eingetretene heiße Jahreszeit, weit ent⸗ fernt, den britischen Truppen Ruhe zu verschaffen, wird ihnen vielmehr neue Beschäftigung geben. Sir Colin Campbell trifft auch alle Vorbereitungen zu einem Sommerfeldzuge in Audh. In letzterer Zeit war er, nachdem er sich in Allahabad mit Lord
anning besprochen, von dort nach Luckno zurückgekehrt, und hatte fich dann nach Futtyghur begeben, um den Rebellen in Rohilcund zu Leibe zu gehen. Der Zweck des naäͤchsten Feldzuges wird darin bestehen, Nena Sahib und Bahadur Khan, die ihre Streitkräfte in Bareilly vereinigt haben, endlich zu unter⸗ werfen. Von Ersterem meldet ein Brief aus Cawnpur, er habe sich mit 17,000 Mann und Artillerie bei Baroli aufgestellt und einen Preis auf Lord Canning’s Kopf gesetzt. Von Letzterem hieß es, er sei schwer erkrankt oder gar schon gestorben. Lord Canning's strenge Proclamation sammt dem daran geknüpften Confiscations⸗Dekret hat in Audh nicht die gewünschte Wirkung hervorgebracht. Die Insurgentenführer wollen sich auf diese Be⸗ dingungen nicht unterwerfen, und es sollen nun mildere Maßregeln im Werke sein — was jedoch, den energischen militairischen Vorberei⸗ tungen gegenüber, von anderer Seite wieder bezweifelt wird. Als großer Fehler wird bezeichnet, daß man die Rebellen so leicht aus Kotah entwischen ließ, von wo sie gegen 5000 Mann stark, mit ihrem Gepäck und ihrer Beute, so wie mit 6 Kanonen ihren Weg durch das Gebiet von Gwalior nahmen und, die große Hauptstraße bei Kolarus überschreitend, General Rose’s Corps bei Ihansi in den Ruüͤcken kamen. Derselbe hatte diesen Platz bekanntlich genom⸗ men, und obschon die Rani mit einem Theil ihrer Leute entkam, so gedachte er dennoch gegen Kalpi vorzurücken; jetzt aber, im Rücken und gleichzeitig von den Kalpi⸗Rebellen, denen sich die Rani angeschlossen, bedroht, mußte er seinen Plan ändern, und hält sich auf der Defensive.
Jung Bahadur ist, nachdem er sich einige Zeit in Allahabad aufgehalten, von dort über Azimghur nach Hause zurückgekehrt. Er soll eine Erweiterung des Gebiets von Nepal bis zum Jerraie verlangt haben und abschlägig beschieden worden sein. Dies scheint seinen Unwillen erregt zu haben, und das unter dem Befehle seines Bruders stehende, bis zum 12. April bei Nowabgunge auf der Straße nach Fyzabad gelangende Ghurka⸗Corps erhielt die Ordre, uͤber Segowli nach Nepal zurückzukehren.
8 Lahore war das Gerücht von einem Ausbruche in Kaschmir verbreitet. Ein Corps von 10,000 Mann soll zur Unter⸗ drüͤckung desselben abgesandt worden sein.
Nachrichten aus Kabul bis zum 17. März zufolge hatte Dost
Mohamed die Meldung erhalten, daß ein starkes perfisches Corps von Teheran in Musched eingetroffen sei. Dasselbe sollte von dort gen Serkhus aufbrechen — wahrscheinlich, um die Turkomanen zu züͤchtigen.
Der General⸗Gouverneur wurde Anfangs Mai von Allahabab in Kalkutta zurückerwartet.
Die britischen Unterthanen, welche bei den letzten Ereignifsen in Canton Verluste erlitten, sind aufgefordert worden, dem engli⸗ schen Konsul in Canton daruüber Bericht zu erstatten.
Die Bevollmächtigten der vier Maächte sind in Schangbai an⸗ gekommen, um dort oder in Suhchan den kaiserlichen Kommissar Hwangstsungehan zu erwarten; dieser vermied aber ein Zusammen⸗ treffen und reiste direct nach Canton. Gleichzeitig erhielt jeder von ihnen von dem Provinzial⸗Gouverneur eine Zuschrift aus⸗ weichenden Inhaltes — Alles zu dem Zwecke, sie zu bewegen, wieder nach Canton zurückzukehren und die schwebende Angelegen⸗ heit dort zu erledigen. Die Bevollmächtigten ließen sich aber dar⸗ auf nicht ein, sondern trafen sofort Maßregeln, um nach dem Peiho und Tin⸗tfin abzugehen. Lord Elgin sollte die Reise am 10. v. M. antreten und ein starkes Geschwader ihn begleiten. Dasselbe gilt von Baron Gros, dem die Flotte des Admirals de Genouilly das Geleite giebt. “ “
London, Freitag, 28. Mai, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben stattgehabten Sitzung des Unterbauses fragte Lord John Russell den Schatzkanzler mit Bezugnahme auf eine von demselben vorgestern gehaltene Rede, aus welchem Grunde der Ausbruch eines Krieges mit Frankreich zu besorgen gewesen sei, behauptete dann, es sei unwahr, daß das abgetretene Ministerium einen Vertilgungskrieg in Indien beabsichtigt habe und sprach die Meinung aus, das Parlament hätte für die Gefangenen des „Cagliari“ energischer auftreten müssen. Disraeli antwortete ausweichend, und sagte in Betreff des ersten Punktes, die Be⸗ ziehungen zu Frankreich seien bei Persigny's plöͤtlicher Abreise
kritisch gewesen, Palmerston selbst habe damals einen Bruch der
Allianz gefurchtet.
Petersburg, Freitag, 28. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Die neuesten hier eingetroffenen Nachrichten aus dem Kaukasus melden, daß säͤmmtliche Einwohner der kleinen Tschetschna, 12 bis 15,000 Seelen, unter dem Schutze russischer Truppen nach Rußland über⸗ siedeln. Alle Auls werden daselbst niedergebrannt. Schampl, welcher neue Streitkräfte sammelt, wird beobachtet.
Die unter dem Titel: „Das neue Bergrecht und die Actien-
Gesetzgebung in Preußen“ bereits als brauchbar und nübßlich be⸗ kannte Zusammenstellung der preußischen Bergbaugesetze ist (Essen G. D. Bädecker) so eben in sechster Auflage erschienen. Das Büchlein empfiehlt sich jedem Bergbau⸗Interessenten noch besonders dadurch, daß sämmtlichen Gesetzen die erläuternden Motive und ministeriellen Ausführungsverfügun⸗ gen beigegeben find. (Pr. C.)
1
Statistische Mittheilungen.
— Nach einer der „Pr. Corr.“ vorliegenden, auf amtliche Ermitte⸗ lungen gegründeten Zusammenstellung sind im Jahre 1857 aus dem Pots⸗ damer Regierungsbezirk (ausschließlich Berlin) mit Entlassungs⸗ Urkunden ausgewandert: 434 männliche und 332 weibliche Personen in dem Alter von über 14 Jahren mit 362 Kindern in dem Alter unter 14 Jahren, zusammen 1128 Personen. Davon haben 712 Personen ein Vermögen von 234,585 Thlrn. mitgenommen. Von diesen 1128 Personen sind überhaupt über See nach fremden Welttheilen 1051 Personen ausge⸗ wandert, und zwar: 1050 nach Amerika und 1 nach Australien. Darunter befanden sich 681 Personen, welche ein Vermögen von 121,405 Thlrn. mitgenommen haben. Von den nach fremden Welttheilen ausgewan⸗ derten Personen sind 185 durch Vermittelung von Agenten be⸗ fördert worden. Als ohne Entlassungs⸗Urkunden ausgewandert find 304 Personen ermittelt worden. Dagegen find in demselben Zeit⸗ raume in dem potsdamer Regierungsbezirke aus dem Auslande einge⸗ wandert und mit Naturalisations⸗Urkunden versehen: 135 männliche und 20 weibliche Personen in dem Alter von über 14 Jahren mit 25 Kindern unter 14 Jahren, zusammen 180 Personen, welche ein Vermögen von 302,800 Thlrn. mitgebracht haben. — Aus der Stadt Berlin find im Jahre 1857 mit Entlassungs⸗Urkunden versehen ausgewandert: 92 männliche und 11 weibliche Personen in dem Alter über 14 Jahren mit 21 Kindern unter 14 Jahren, zusammen 124 Personen. Der Betrag des mitgenommenen Vermögens ist unbekannt geblieben. Davon sind 26 Personen über See nach Amerika, Afien und Australien ausgewandert. Dagegen sind in demselben Zeitraum mit Naturalisations⸗Urkunden ver⸗
80¼ G. 1854er Loose Prämien-Anleibhe
1069
sehen eingewandert: 156 männliche und 10 weibliche Personen in dem Alter von über 14 Jahren mit 9 Kindern unter 14 Jahren, zusammen
175 Personen, welche ein Vermoͤgen von zusammen 555,730 Thlr. mit⸗
gebracht haben.
— Ueber den Zustand der Sparkasse des Kreises Gumbin⸗ nen geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näher en Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. April 1855 errichtet.
Das Minimum der Einlagen ist 5 Sgr, das Maximum 200 Thlr. An
Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3½ pCt. und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 ½ pCt. Am Schlusse des
Jahres 1856 war ein Bestand von 7249 Thlr. 23 Sgr. 2 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1857 sind hinzugekommen: a) durch neue Ein⸗ lagen 5318 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen
273 Thlr. 2 Sgr. 3 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 1588 Thlr. 22 Sgr. 7 Pf.
und es verblieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand
von 11,252 Thlrn. 19 Sgr. 2 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Ab
schluß des Jahres 1856 um 4002 Thlr. 26 Sgr. vermehrt hat. Oer
Separat⸗ oder Sparfonds beträgt 49 Thlr. 20 Sgr. 7 Pf. und der Be⸗ stand des Reservefonds 76 Thlr. 6 Sgr. 4 Pf. Von diesem Vermogen der
Sparkasse sind zinsbar angelegt: 2000 Thlr. auf städtische und 4700 Thlr. auf ländliche Grundstücke, 4603 Thlr. 16 Sgr. 1 Pf. in auf den Inhaber
lautenden Papieren, 75 Thlr. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft, zusam
men 11,378 Thlr. 16 Sgr. 1 Pf. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: ½) bis zur Einlage von 20 Thlrn. =
156 Stück: b) von 20 Thlrn. bis 50 Thlr. = 79 Stuͤck; c) von 50 Thlrn.
bis 100 Thlr. = 71 Stüͤck; d) von 100 Thlrn. bis 200 Thlr. = 21 Stück; e) von 200 Thlrn. und darüber keine, in Summa 327 Stück. (Pr. C.)
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Man schreibt der „Pr. C.“ aus Gumbinnen über den Gewerbe⸗ Betrieb im Regierungs⸗Bezirk während der Monate März und April
dieses Jahres: „Während die Dampf⸗Oelmühlen in Tilsit unausgesetzt
mit voller Arbeitskraft in Betrieb waren, sind die Zucker⸗RNaffinerieen daselbst, welche nur indischen Rohzucker verarbeiten, schon seit einer Reihe
von Monaten boͤllig inaktiv, weil das Roh⸗Material zu theuer ist und sich
deshalb eine Konkurrenz mit den Rübenzucker⸗Fabrikanten nicht ermöͤg⸗ e
lichen läßt.“
Marktpreilse. Berlin, den 29. Mai.
Lu Lande: Roggen 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Lelpzig, 28. Mai. Leipzig-Dresdener 276 ½ Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 58 G.; de. Litt. B. 82 G. Magdeb. -Leipziger I. Emission 243 Br.; do. II. Emiss. —. Berlin E Berlin-Stettiner
Cöln-Mindener Thüringische 118 ½ G. Friedrich -Wilhelms- Nordbahn —. Altona -Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank-
Aetien 85 Br., 84 ½ G. Braunschweiger Bank-Actien 104½ 6G. Wei-
marische Bank-Actien 97½ G. Oesterreichische 5 proz. Metalliques 1854er National -Anleihe 81½ G. Preussische
Breslan, 29. Mai, 1 Uhr 10 Miauten Nachmittags. (Tel. Dep.
des Staats-Anrzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 “u, Br. Freiburger Stamm-Actien 95 ¼ Br., do. dritter Emission 91 ½ Br. Oberschlesische
Actien Lit. A. 137 ¼ Br.; do. Lit. B. 126 ¾¼ Br.; do. Lit. C. 137 ¼˖ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 Br.; do. Lit. E. 77 ½ Br. Kosel - Oderberger Stamm-Actien —. Kosel - Oder-
berger Prioritäts - Obligationen 80¼ Br. Neisse-Brieger Stamm-Actien
66 1 Br.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 7 Thlr. G. Weizen, weisser 60 — 75 Sgr., gelber 58 — 72 Sgr. Roggen 37 — 41 Sgr. Gerste 30 — 34 Sgr. Hafer 29 —33 Sgr.
Bei geringem Geschäft stellten sich die Notirungen unverändert.
Stettin, 29. Mai, 1 Uhr 37 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 62 — 65, Juni-Juli 64 ½, Juli-August 64 ½.
Roggen 34, Mai - Juni, Juni - Juli 34 — 33 ¼ bez., Juli -August 35.
Rüböl 15 ½, Mai 15 ¼ bez., 15 ¼ G., September-Oktober 15 ²0 Br., 15 ½ G.
Spiritus 21 ½, Juni-Juli 21 3%, Juli-August 20 ½, Sept.-Okt. 19 ¼ bez.
Hamburg, 28. Mai, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Bei
lebhaften Umsätzen war das Geschäft fest.
Schluss-Course: Stieglitz de 1855 102. 3proz. Spanier 35 ½.
[1509] Steckbriefs⸗Widerruf. Der am 1. April c. hinter dem Tagearbeiter ohann Karl Kaufmann von hier erlassene Steckbrief ist erledigt. Schweidnitz, den 27. Mai 1858. Königliches Kreis⸗Gericht. Erste Abtheilung.
1510]) Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht Berlin. Erste (Civil⸗) Abtheilung. Den 22. Mai 1858.
Die dem Pfendehändler Wilhelm Gottlieb! subhastirt werden⸗
von Goethe, in 6 Abtheilungen. Anfang 6 Uhr.
Wegener gehoͤrige ideelle Hälfte des auf dem Wedding bei Berlin belegenen, im Hypotheken buche des Kreisgerichts Berlin von den Umge⸗ bungen im Niederbarnimschen Kreise Vol. 12 No. 703 Fol. 49 verzeichneten Grundstücks, ab⸗ geschätzt auf 5591 Thlr. 20 Sgr. 5 Pf zufolge der nebst Hypothekenscheine in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 17. Dezember 1858, Vormittags 2 . 11 Uhr, [15077 Nothwendiger Verkauf. an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25,
1proz. Spanier 25. Nationa!-Anleihe 81 ½. Hexikaner —. —. Oesterreichische Eisenbahn-Actien 635 G. Diseonto 1 ½¼, 1 ½ pCt.
London lang 13 Mk. 3 Sh. not., 13 Mk. 4 ¼ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4¼ Sh. not., 13 HMk. 5 ½ Sh. bez. Amsterdamn 35.70. Wien 72 ½¼.
Getreidemarkt: Weizen loco unverändert, ab auswärts matt. Roggen loco flau, ab Ostsee unbeachtet. Oel pro Mai 28 ½ — 28, pro Oktober 29 ½. Kaffee fest, aber sehr ruhig. LZink stille. 8
Frankfurt a. M., 28. Mai, Nachmittags 7 Uhr 25 Minuten. Festere Haltung, günstigere Stimmung; im Allgemeinen etwas höhere Course. 8
Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 114 ½. Preussische Kassenscheine 105. Fricdrich- Wilbelns-Nordbahm —. Ludwigshafen- Bexbach 143 . Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 87 ½. Lond. Wechsel 117 ¼ Br. Pariser Wechsel 93 ½. Wiener Wechsel 1137. Darmstädter Bank-Actien 243. Meininger Kredit-Actien 83. 3proz. Spanier 37 ½. 1 proz. Spanier 26 ½. Kurhessische Loose 41 ½. Badische Loose 52 ½¼. 5proz. Metalliques 78. vproz. Metalliques 68. 185 4er Loose 103 ¼. Oesterreichisches Nationa]-Anlehen 79½. Oesterreichisch- französische Staats- Eisenbahn-Actien 302 ½. Oesterreichische Bank Antheile 1092. Rhein-Nahe-Bahn 66 ½.
Amsterdanz, 28. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Börse stille. 8
Schluss-Course: 5proz. österreichische National-Anleihe 76, 2l. 5proz. Metalliques Lit. B. 863 5proz. Metalliques 74 ½. 2 proz. Metalliques 38 ⅞. 1proz. Spanier 26 ½. Sproz. Spanier 37 ½. 5proz. Russen Stieg- litz de 1855 101 7¾4. Mexikaner 18 ½. Holländische Integrale 63 ½.
Getreidemarkt. Weizen, rother 5, gedörrter rother 3 FI. nie driger. Koggen stille. Raps, pro Herbst 84. Rüböl, pro Herbst 47
London, 28. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 97 ½¼. 1proz. Spanier 27 ½. ee 20 ¼ Sardinier 92 ¼ 5proz. Russen 112 ½. 4 ½ proz. Russen 102
Der fällige Dampfer -Ariel- ist aus New-YVork angekommen.
Getreidemarut. Weizen fest, Nachfrage beschränkt. Hafe einen Schilling billiger.
Liverpool, 28. Mai, Mittags 12 Uhr. (Weolff'’s Tel. Bur.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise ¼ billiger als am vergan- genen Freitage. Wochen-Umsatz 32,120 Ballen.
Parls, 28. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Be einiger Muthlosigkeit der Spekulanten eröffnete die 1* 2 zu 69.60, hob sich auf 69.65, sank wieder auf 69.60 und schloss hierzu sehr unbelebt und träge. Eisenbahn-Actien und andere Werthpapiere waren matt. Consols von Mittags 12 Uhr waren 98, von Mittags 1 Uhr 97 ½ eingetroffen.
Schluss-Course: 3proz. Rente 69.60. 4 proz. Rente 93.40. 3proz. Spanier —. 1 proz. Spanier 26 ½. Silberanleihe Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 650. 3
Königliche Schauspiele. Sonntag, 30. Mai. Im Opernhause. (110te Vorstellung.) Die Sylphide. Vallet in 2 Abtheilungen, von Ph. Taglioni. Musik von Schneizhöfer. (Frl. Nadegda Bagdanoff, vom Kaiserl. Hoftheater zu St. Petersburg: Die Sylphide, als Gastrolle.) Vor her: Gute Nacht, Herr Pantalon. Komische Oper in 1 Akt. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (128ste Abonnements⸗ Vorstellung. Was ihr wollt. Lustspiel in 5 Akten, von Sbakespeare. “ Kleine Preise. Montag, 31. Mai. Im Opernhause. (129ste Schauspiel⸗ haus⸗Abonnements⸗Vorstellung.) Faust. Dramatisches Gedicht Kleine Preise. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung. Dienstag, den 1. Juni. Im Opernhause. (111te Vorstellung.) Lodoiska. Heroische Oper in 3 Aufzügen, nach dem Französischen des Fillete⸗Loraux von Herklots. Musik von Cherubini. Mittel⸗Preise. v Im Schauspielhause. (130ͤte Abonnements⸗Vorstellung.) Die Grille. Ländliches Charakterbild in 5 Akten, mit theilweiser Be⸗ nutzung einer Erzählung von G. Sand, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise. Der Billet⸗Verkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginnt Montag, den 31. Mai.
Oeffentlicher Anzeiger.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden.
Der seinem Aufenthalte nach unbekannte Hy⸗ potheken-Gläubiger Kaufmann R. Hoffmann wird zu diesem Termine öffentlich vorgeladen.
Das dem Gastwirth Friedrich August Arendt gehörige, in Zoppot unter der Hypotheken⸗