1858 / 126 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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galler hatten, nahm chm Herr von Melon Geranla fung. de Hosputien⸗ Frage zur Ggprache 7 und bden übelnn Eindruck des Espi⸗ nafse schen Rundschreibens zu schildern. Der Kaiser hat dem Ver⸗ nehmen nach seinen festen Willen, diese Maßregel zur Ausführung

7, bungen, ausgesprochen, jedoch hinzugefügt, es verstehe sich von

selbst, daß man mit moͤglichster Schonung verfahren werde;, auch se es nicht die Abßccht, die Sache zu ce zu beschleunigen; es könnten noch Jahrzehende hingehen, bis biese Angelegenheit eine vollbrachte Thatsache gewonden sei.

Zu den fünf practvollen Kasernen, welche seit einigen Jahren in Paris 1 rt wurden, den beiden Kafernen hinter dem Stabthause (Mnie und Garde de Paris zu Pferb), auf dem Quai d Orsay (Kavallerie), der Kaferne du 2„4 d'Eau (Infanterie) und der Kaserne für die pariser Garde in der Rue de la Banque, wird nun eine sechste treten, welche am luxemburger Garten nach der Verlängerung des Boulevard von Sebastopol (linkes Ufer) hingebaut werden soll. -

NRußland und Polen. 2t Petersburg, 26. Mai. Die Kaiserliche Familie weilt gegenwärtig in den Sommer⸗Resi⸗ denzen; der Kaiser und die Kaiserin in Tsarskoe⸗Selo, wo der Her⸗ zog von Montebello seine Kreditive überreicht und gleich darauf eine lange Unterredung mit dem Zürsten Gortschakoff gebalten hat. Am 11. Juni foll die Einweihung der Staatsbahn stattfinden. Die -Vorbereitungen dazu werden getroffen. Das vom regieren⸗ den Kaiser seinem Vater bestimmte Denkmal ist im Bau begriffen

und soll im künftigen Jahre enthüllt werden.

Warschau, 28. Mai. Der Entwurf zur Regelung der äuerlichen Verhältnisse scheint entweder so weit gediehen zu sein, daß feine bemnäͤchstige Absendung nach St. Petersburg erfolgen wirb, oder berfelbe üf vertagt, da der Hauptleiter des behnfigen Comite’s, General von Ixkull, vom Kaiser auf mehrere Monate ine Ausland zu einer Babereise beurlaubt ist, Im ganzen Lande ist man gegenwaͤrtig mit der Wahl der Verwaltungsmitglieder der Boden⸗Kreditgesellschaft beschäftigt und nach der Reihenfolge finden anch die Sitzungen der Delegirten der Adkerbau⸗Grsellschaft statt. Jebe öͤffentliche Erörterung der Bauern⸗ Angelegenheit dabei ist ausgeschlossen. (H. B. H.)

Amerika. New⸗YVork, 20. Mai. Wie aus Utah ge⸗ meldet wird, hatten fich Gonverneur Eumming, Oberst Cane’ und andere Kommiffare der Wereinigten Staaten nach der Stabt am Salzsee begeben, um mit den Mormonen zu berathen, die dem An⸗ scheine nach bereit waren, ihnen freundschaftlich entgegenzukommen.

vaut Berichten aus Mexico waren General Juarez und sein Kabmet von Colima nach Vera Cruz geflüchtet.

Afien. Auf dem East India House in London ist folgende aus Malta batirte telegraphische Depesche 1128, „An Herrn J. D. Dickinson, Esq, East India Houͤse.

„In Audh scheinen die Dinge einen befriedigenden Verlauf

zu nehmen. Eine Anzahl der angesehensten Talukdars haben sich dem Ober⸗Kommissar zum Theil persönlich, zum Theil durch ihre Vertreter unterworfen und in der Umgegend von Luckno geht die Beruhigung des Landes rasch vor sich. Der Rebell Mulwi und bie Mutter des Stroh⸗Königs sollen Datsowlil (2), wohin sie ge⸗ . waren, verlassen haben und nach Baraeta Pergunnah, jen⸗ eits des Gogra, weitergeflohen sein. Das Gros des Ghurka⸗ Heeres marschirt nach Nipal über Tyzabad, welches Maun Singh mit 2000 Mann und zwei Kanonen besetzt haͤlt. Die Ghurkas erwarten keinen Mitderstand. Jung Baha⸗ dur mit seiner Brigabde ist bereits durch Goruckpur marschirt. Sir E. Lugard erreichte Azimghur am 15. April, und die Rebelken wurden am 17. April aus der Stadt hinausgeschlagen. Sie floben in getrennten Schaaren nach dem Gogra und Ganges. Die verfolgenden Heersäulen erbeuteten mehrere Kanonen, so wie viel Munition und Gepäck, welches die Rebellen auf ihrer Flucht im Stich gelassen hatten. Der von den Dorfbewohnern unter⸗ stützte Kuer Singh hatte den Brigabdier Douglas überholt. Dieser verfolgte ihn, uͤberschritt am 21. April zu Schakpur den Ganges und marschirte auf Rugdespur. Am 17. April kam es zwischen den Rebellen unter Mahomed Hosein und den Truppen des Obersten Rowcroft in der Nähe von Amorha zu einem Gefechte. Der Feind ward geschlagen und bis in seine Ver⸗ schanzungen verfolgt und verlor eine Kanone, so wie etwa 100 Mann. Die Veomanry⸗Kavallerie benahm sich ausgezeichnet gut. General Whitelock kam am 19. April zu Budaon an, nachdem er den Nawab, der in jäher Flucht davoneilte, zu Boragur ge⸗ schlagen hatte. Der General nahm vier Kanonen und ergriff Be⸗ sitz von der Stadt und vom Palaste des Nawabs. Spaäͤter ließen die Rebellen noch acht Kanonen im Stich, die gleichfalls erbeutet wurden. Unser Verlust bestand aus einem getödteten Offizier und zwei verwundeten Offizieren. Aus Kalpi wird gemeldet, daß Tantia Topi, die Rani von Ibanfi, und die Radschahs von Schahgur und Campur mit 7000 Mann und 5 Kanonen u Koonch (2) standen,

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um 86,89 Hugh Rose zu widersetzen. 1000 un und den Resten der Banda⸗Nawab⸗Streitmacht be⸗

ndet fich mit drei Kanonen zu Dschubulpur, um sich dem General Bhmeleck zu Kalpi zu widersetzen, wo 2000 Mann und drei Ka⸗

nonemr sind. General Whitelock verweilt noch zu Banda. Von den Divistonen zu Agra und Mirut ist nichts Wichtiges zu be⸗ richten. Die Heerfäule des Obersten Jones war am 26. April zu Mahadabad und hatte, wie es scheint, wenig Widerstand erfah ren. Majju Khan, ein Rebellen⸗Führer von einem wissen Range,

ward von Capitain Angelo von Cofes Sc arfsch en⸗Regiment

Diese Hrersdule erbeutete, sfeit ie Nurki

gefangen genommen.

verlicß, 28 Kanonen. Sechs derselben nahm sie am 17 April

in der Nähe von Nagul, neun am folgenden Tage im Fort Nudschibabad und 10 am 22. April in Nuginah. Die Divi⸗ sion des Generals Walpole schlug die Rebellen am 22. April Vier Kanonen wurden erbeutet, so wie nach langer Verfolgung zu Allyguni das Gepäck, Lagergeräth ze. DPer Ramgunpa ist auf diese Weise umgangen und die Brücke zu Allygund für die Fort⸗ schaffung des Belagerungs⸗Trains gewonnen. Bet einem Angriffe auf das Fort Ruca (in einer anderen Depesche wird es Nowas genannt), der einige Tage vor diesem Gefechte erfolgte, wurden GBrigadier Adrian Hope und drei andere Offiztere getödtet. Bri⸗ gadier Penny’s Brigade ging am 27. April über den Ganges und wird vermuthlich in der Richtung von Budaon weiter marschi⸗ ren, um dort mit dem Ober⸗Befehlshaber zufammenzutreffen, ehe derselbe Bareilly erreicht. Emn aus 250 Europäern und 150 Sikhs bestehendes Detachement von Arrah mit zwei Perg⸗Haubitzen unter Befehl des Hauptmanns ve Grand griff Kuer Singh in der Nähe von Inide Espore (Jugdespur?) am 23. April an und ward ummt einem Verluste von drei Offizieren und einer großen Anzahl Mannschaften zurückgeschlagen. Pie beiden Kanonen wur⸗ den vernagelt und im Stich gelassen. Sir E. Lugard hakte seitdem den Ganges überschritten. Der Shannon⸗Flotten⸗Brigade, welche auf der Rückkehr nach Kalkutta begriffen war, ist zu Tassesan und Schergotth Halt geboten worden, und die indische Flotten⸗Brigade ist nach Patna marschirt. Kuer Singh’s Streitkräfte verschanzten sich den letzten Nachrichten zufolge zu Jung Dispur (Jugdispur?). Kuer Singh selbst ward verwundet, als er den Weg nach Jung Dispur forcirte, und soll an seinen Wunden gestorben sein.

G. E. Edmonstone, Secretair der indischen Regierung.

Malta, 30. Mai 1858. Vincent G. Monkanaro.“

An den Seecretatr Ebmonstone. „Telegramm, datirt Allahabad, 1. Mal.

„Nohilcund. Der Ober Befehlshaber stieß am 26. April, zu der Division des Generals Walpole und rückke am 30. April ohne Widerstand zu erfahren, in Schahjehanpur ein. Den Ein⸗ wohnern, welche die Stadt verlassen hatten, begegnete die Heer⸗ säule, als sie zurückkehrten, auf dem Weitermarsch nach Azumti. Brigadier Pennefather griff die Rebellen am 30. April etwa 10 Meilen von Budaon an, schlug sie und nahm ihnen mehrer Kanonen.

„Bezirk Cawnpur. Eine etwa 1000 Mann starke Rebellen schaar überfiel am 2. Mai die Polizei und das Etablissement des Tebfildar’'s. Der Tebsildar ward verwundet, und ein geringer Betrag an Geld ging verloren. Rusulabad ist wieder bedroht worden.

„Pendschab. Die Feldtruppen unter General Sidney Cotton griffen am 25. April Tanita an und verbrannten den Ort. Der daselbst befindliche Rebellen⸗Häuptling litt bedeutenden Verlust an seinem Vermögen. Ungefähr 20 seiner Anbhänger wurden bei dem Angriffe getödtet und verwundet. Wir erlitten feine Verluste. Eines der neuen Pendschab⸗Regimenter unter Lieutenant Thewell zeichnete sich sehr aus.

„Schloß von Vombay, 8. Mai. H. R. Anderson, G Regierungs⸗Secretair.

gb1b1b1bb—* Montanaro.

Einer anderen auf dem East India House eingelaufenen De⸗ pesche zufolge war der Vater der Rani von Ihansi am 25. April zu Ihansi hingerichtet worden.

Einer an das auswärtige Amt in London gerichteten telegraphischen Depesche aus Alexandria vom 26. Mai, ent⸗ nehmen wir Folgendes: „General Walpole's Division machte am 15. April einen erfolglosen Angriff auf das Fort Rowas und erlitt dabei bedeutende Verluste. Vier Offiziere, darunter Brigadier Adrian Hope, und etwa 100 Mann blieben. Unsere Truppen sahen sich zum Rückzuge genöthigt. Allein der Feind räumte das Fort in der Nacht, und die Kolonne ruͤckte vorwärts. Am 23. April erlitt eine von Arrah ausgerückte Schaar unter Hauptmann Le⸗ Grant, die dem Feind ins Dickicht gefolgt war, eine Niederlage. 133 Mann und 3 Offiziere wurden getödtet. General Whitelock nahm am 19. April Vody nach einem Gefechte, in welchem der Feind 500 Mann und 4 Kanonen verlor. Sir W. Peel starb am 27. April zu Cawnpur an den Blattern.“

Die 2. Ausgabe der „Times“ enthält ebenfalls ein Telegramm

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Der Rao Sahtd mit aus Indien, nach welchem die Nachricht von Walpole's Schlappe

Tode bestaätigt sich. Neu sind in diesem Telegramm folgende An⸗ General Penny bei Ruporal den Rebellen in einen Hinterhalt

und wurde erschlagen; seine Truppen jedoch schlugen den Feind aufs Haupt. Sir Colin Campell und General Walpole

in Qude sich bestätigt Auch das Gerücht von Koer Sing’s

gaben: Wie man aus Futtehghur vom 2. Mai telegraphirt, folgte

marschirte am 2. Mai, nach der Einnahme von Shahjehanpore, egen Bareillh. Der Moulvie und seine Anhänger flohen nach Magnelde in Oude zuruück. Nana Sahib befand sich in Bareilly. Sir Stope Grant war nach Lucknow zurückgekehrt.

Wien, Dienstag, 1. Juni. (Wolff’s Tel. Bur.) Nach bier eingetroffenen Privatnachrichten aus Ragusa vom 31. v. M. sind in Gravosa sechs türkische Dampfer mit 3600 Mann und 12 Geschüͤtzen am Bord gelandet.

London, Dienftag, 1. Juni, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben beendigten Sißang des Unterhauses erklärte Unter⸗Staatssecretair Fitzgerald, der Admiral des in den mexi⸗ kanischen Gewässern befindlichen englischen Geschwaders habe Ordre, jede Kollision mit amerikanischen Schiffen zu vermeiden. Die von Roebuck gestern angekündigte Motion in Betreff des Suezkanals kam zur Diskussion. Für dieselbe sprachen Gibson, Gladstone und Russell;, dagegen Palmerston und Disraeli. Letzterer versicherte, daß Frankreich die Kanalfrage niemals entschieden be⸗ fürwortet habe, während die Pforte und Oesterreich gegen das Projekt seien. Die Motion wurde Geimmon berworsen.

Paris, Mittwoch, 2. Juni, Morgens. (Wolff’s Tel. Bur.)

Der beutige „Moniteur“ veröffentlicht ein Schreiben des Fürsten Dantlo an den franzöfischen Konsul, in welchem die stattgehabten Operationen erläutert werden, um zu beweisen, daß Hussein Pascha das Durchpassiren Delaruc’s benutzen wollte, um seine V schwierig gewordene Stellung zu räumen, und zwar ungeachtet der Warnung Delarue’s. Das Schreiben schließt damit, daß den Montenegrinern, trotz ihres Sieges, das Ueberschreiten der Gren⸗ zen verboten worden sei. Der Fürst habe die Hälfte der Herze⸗ gowina ohne Schwerdtstreich erobern können, habe sich aber den Wünschen des Kaisers Napolecon, auf den er seine Hoffnung

gesetzt habe, gefügt.

Turin, Dienstag, 1. Juni. (Wolff’s Tel. Bur.) Die Deputirtenkammer hat in ihrer gestrigen Sitzung das Anleihegesetz mit 97 gegen 63 Stimmen angenommen, nachdem ein Amendement Deyreti’s auf Reduction der Anleihe verworfen worden war.

Ueber den Zustand der Sparkasse der Stadt Tilsit geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Parta- wurde an 1. Oktober 1838 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 5 Sgr, das Maximum 509 Thlr. An Zin⸗ sen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 pCt. und erhält von den ausgelichenen Kapitalien durchschnittlich 5 pEt. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 31,798 Thlr. 14 Sgr. 11 Pf. vorhanden.

Während des Jahres 1857 sind hinzugekommen: a) durch neue Ein⸗ lagen 13,856 Thkr. 2 Sgr. 6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 850 Thlr. 22 Sgr. 10 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 15,372 Thlr. 1 Sgr. 4 Pf. und es verblieb am Schluffe des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand von 31,133 Thlrn. 8 Sgr. 11 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Ab⸗ schluß des Jahres 1856 um 665 Thlr. 6 Sgr. vermindert hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden, der Bestand des Reserve⸗ fonds beträgt 7018 Thlr. 17 Sgr. 2 Pf. Ven diesem Vermögen der Sparkasse sind zinsbar angelegt: 3383 Thlr. 10 Sgr. auf städtische und 7170 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. auf ländliche Grundstücke, 21,600 Thkr. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 3000 Thlr. bei offentlichen Institu. ten und Corporationen, zusammen 37,154 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: 2. bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 386 Stück: b) von 20 Thlrn. bis 50 Thtr. = 188 Stück; c) von 50 Thlrn. bis 100 Thlr. = 136 Stück; 4) von 100 Thlrn. bis 200 Thlr. = 62 Stück; e) von 200 Thlrn. und darüber = 18 Stück, in Summa 790 Stück b

Gewerbe⸗ un b Handelsnachrichten. 14 b Man schreiht aus Alexandrien unter dem 14. Mai:

Handelskrisis ist auch an Aegypten nicht spurlos vorübergegangen;, doch G

sind die Folgen auf den gypptischen Märkten weniger empfindlich aufgetreten, als auf anderen Handelspläßzen. Den Hauptverkehr mit dem Auslande (etwa drei Viertel des Giesammtumsatzes) bildet die Getreide⸗ und Baumwollen⸗Ausfuhr und die Einfuhr englischer Manufakturen. In Getreide waren beim Ausbruch der Krisis noch wenig Geschäfte * theils weil die Produzenten, verwöhnt durch die in Folge des orientalischen Kriegs enorm in die Höhe gegangenen Preise, sich bei dem eingetretenen Sinken der Preise zurückhaltend gezeigt hatten, thels weil durch ben Konsum im Lande ein bedentender Theil der neuen Waare in Anspruch genom⸗ men worden war. Die Baumwollen⸗Ernte hatte kaum begonnen und es war deshalb wenig Waare am Platze Die hiesigen Exporteurs konnten daher noch zur rechten Zeit mit ihren Versendungen einbalten Von Manufakturen endlich befand sich ber hoben Preise wegen wenig in den Händen der europäischen Importhäuser. Der Handelsstand war so⸗ mit beim Aushruch der Krifis wenig in Geschäften engagirt und konnte sich fuͤr alle Fäͤlle einrichten. Die Gewinne in den verskosenen günstigen Jahren machten die Verluste, die dennoch vorkamen, erträglich, so bas äaußer einigen Häusern, welche sich in große Wechselgeschäfte mit Frank⸗ reich eingelassen hatten, fast keine bebeutenden Firmen bankerott machten. Die schlimmsten Verluste entstanden durch die Entwerthung der Waaren, welche die Krisis zur Folge hatte, doch waren auch diese verhältnihmaͤßig nur unbebeutend. Das Importgeschäͤft stockte eine Zeit lang, da aber keine Ueberfüllung an Waaren vorhanden war, gingen die Berkäuate balb wieder vorwärts und die Lefchefaberee waren geringer als in Eu⸗ ropa. Am meisten litt der kleine Perkehr unter der Prißs, weil bie

Rechnungen, mit deren Bezahlung man sich hier stherhandt micht beult. noch säumiger als gewöhnlich bezahlt wurden.“

(Pr. C.)

Kobnigliches statistisches Bürtau.

Uebersicht der in den kirchlichen Verhältniffen des preußi schen Staats in den 9 Jahren 1846 bis 1555 vorzekon⸗ menen Veranderungen (Schluß. S. Staats⸗Anzeiger Nr. 125. S. 1084.)

Es kommen zwar burchschnittlich in allen Regierungs⸗Bezirken edoch mit Ausschluß von Magdeburg) weniger Katholische als Evangelische auf Ein kirchliches Gebäude; aber dem Raume nach sfind der katholischen gottes⸗ dienstlichen Gebäude viel weniger.

Je größer die Zahl der katholischen re* ist, welche in der Minderzahl unter Euangelischen leben, desto besser stellt sch auch das Verbältniß ihrer gottesdienstlichen Gebäude zu dem Flichenraum. In den 8 Negierungs⸗VBezirken: Königsberg, Liegniz. Marienwerder anzig, Erfurt, Arnsberg, Breslau und Minden wohnen swischen 445 (Königs⸗ berg) und 1960 (Minden) Katholiken auf der C.⸗M in der Minderzahl unter Evangelischen, und es lommt durchschauttlich 1 kuthosische Kirche 2c auf 2,92 (Rönigsberg) und 0,2 QC.⸗M. (Arnsberg.

Es find hiernach alfo 16 Regiernngsbeüürte, in welchen die Karholiken die Minderzahl der Einwohner bilden. Dag finder das enrgegengesectzte Verhaltniß in folgenden 9 Regierungsbezirken (mit Ausschluß der Srtadt Berlin) siatt: Aachen, Münster, Oppeln, Trier, Posen, Bromberg, Caln, Koblenz und Düfseldorf. Auf der Q.⸗M. leben im diesen 1 zwischen 185 (Aachen, und 3996 (Düsseldorf, eyangelische Einwohner. In Aachen kommt auf 2,44 und in Düsseldorf auf 0,80 C.⸗M. Eine evange⸗ lische Kirche ꝛc.

C. Der griechischen Kirche ange

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In den Regierungs⸗ Bezirken 1846. 1855

Königsberg.. 48 63 Gumbinnen.. 1353 1112 Danzig.. 28 18 Marienwerder 7 Pofen. Bromberg Berlin (St Votsdam Frankfurt..

u 4249

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15

Stralsund Breslau. Oppeln. Magdebumg Merseburg

Maüchathaoctce Coblenz

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Aachen