1858 / 148 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

·.

G Walle spazieren und setzte sich auf einer längs demselben hinlaufenden

Mauer nieber, als er von einem oben in der Festung befindlichen türki⸗ schen Soldaten angerufen und bedeutet wurde, sich zu entfernen. Der Konsul, wissend, daß er das Recht habe, sich an jenem Orte aufzuhalten, zeigte auf seinen Wagen, auf welchem irgend eine seine Stellung bezeich · nendes Abzeichen angebracht war, und rief dem Soldaten zu, er sei der englische Konsul. Er dachte gar nicht mehr an die Sache, als der Soldat, welcher mittlerweile seinen Posten verlassen und seine Muskete an die am Thore stehende Schildwache abgegeben hatte, mit einem Saͤbel und einem schweren Steine auf ihn losstürzte und ihm Verletzungen beibrachte, die so erheblich waren, daß er mehrere Tage lang das Bett büten mußte und sich genöthigt sah, Urlaub nachzusuchen, um eine Bade⸗ reise zu machen. Die türkische Regierung habe sich zu jeder Genugthuung

bereit erklärt und stelle eine gründliche Untersuchung an. Auch hier

kommt die Themse⸗Frage zur Eroͤrterung. Die Erklärungen, welche der Bauten⸗Minister, Lord J. Manners abgiebt, lauten eben so wenig er⸗ muthigend, wie die im Oberhause von Lord Malmesbury abgegebenen. Im Comité wird bierauf die indische Bill berathen. Artikel 3, welcher dem Staatssecretair für Indien saͤmmtliche jetzt von der ostindischen Com⸗ pagnie mit oder ohne Sanction des Control⸗Büreau's ausgeübte Befug⸗ nisse in nchs auf die Regierung und die Revenuen Indiens verleiht, stoͤßt auf heftigen Widerspruch, indem die Gegner desselben finden, daß er den Staatssecretair mit zu großen Vollmachten ausstatte. Fortescue beantragt, hinter dem Worte „Staatssecretair“ die Worte „und der Raths⸗ kammer“ einzuschalten. Das Amendement wird jedoch mit 221 gegen 77 Stimmen verworfen. Zu Artikel 7, welcher die Zahl der indischen Raͤthe auf 15 festsetzt, beantragt Lord Palmerston als Amendement, die Zahl auf 12 herabzusetzen. Lord Stanley hält die Zahl 15 keineswegs für zu boch, da laut Artikel 20 die Rathskammer in Ausschüsse getheilt werden könne. Bei ber Abstimmung wird das Amen⸗ dement mit 227 gegen 165 Stimmen verworfen. Hierauf stellt Lord Palmerston einen Antrag, welchem zufolge sämmtliche Räthe von der Krone ernannt werden sollen. Der Geist der englischen Verfassung

1 scheine ihm zu erheischen, daß jeder im Verwaltungsfache Angestellte von der Krone zu ernennen sei. Der Schatzkanzler bemerkt, das Haus habe

ch bereits dafür entschieden, daß die Rathskammer aus gemischten Ele⸗ menten bestehen und daß ein Theil ihrer Mitglieder gewählt werden solle. Lord Palmerston scheine von der irrigen Voraussetzung auszugehen,

daß die Rathskammer eine exkutive Körperschaft sein solle, was keineswegs in dem Plane der Bill liege. Das Amendement wird mit 240 gegen

147 Stimmen verworfen. Gladstone zeigt an, er werde den Antrag elen, die Namen der Räthe in die Bill aufzunehmen. Die Comiteé⸗ Sitzung schließt hiermit. 3 Frankreich. Paris, 25. Juni. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht folgendes Dekret:

Napoleon u. s. w. Um Algerien und Unseren Kolonieen einen neuen Beweis Unserer Fürsorge für ihre Interessen zu geben, und um, so viel an uns ist, die Entwickelung ihres Wohlstandes zu fördern, haben wir beschlossen und beschließen, was folgt:

Art. 1. Es wird ein Ministerium für Algerien und die Kolonieen errichtet.

Art. 2. Dieses Ministerium soll aus der Direction der algerischen Angelegenheiten und aus der Direction der Kolonieen, welche vom Ministe⸗ rium des Krieges und vom Ministerium der Kolonieen getrennt werden, gebildet werden. 8

Art. 3. Unser vielgeliebter Vetter, der Prinz Napoleon, ist mit die⸗

sem Ministerium betraut.

Art. 4. Unsere Minister des Staates, des Kriegs und der Marine

find, jeder, was ihn betrifft, mit Ausführung obigen Dekretes, das am

1. Juli in Kraft tritt, beauftragt.

So gegeben im Schlosse von St. Cloud, 24. Juni 1858.

Napoleon.

Der erste Entwurf, wonach Prinz Napoleon als Statthalter nach Algier gehen sollte, ist am 21. Juni im Ministerrathe ver⸗ worfen worden. Der neue Minister fuͤr Algerien und die Kolonieen wird aber seinen Kollegen nicht bei⸗, sondern in so fern uͤbergeordnet sein, als er bei Abwesenheit des Kaisers im Ministerrathe den Vorfitz führen wird. Unter ihm werden zwei General⸗Direktoren stehen, von welchen der eine die besonderen Arbeiten für die alge⸗ rischen, der andere die für die uͤbrigen Kolonieen zu leiten haben wird. Als Sitz des neuen Ministeriums wird das Palais Royal bezeichnet. Dem Vernehmen nach haben die Mitglieder des ge⸗ heimen Rathes zu dieser Wendung der Dinge sehr mitgewirkt.

Dasselbe Blatt meldet ferner, daß Herr Devienne, als erster

Präsident des kaiserlichen Gerichtshofes zu Paris, am 23. Juni

im Schlosse der Tuilerieen dem Kaiser im Beisein der Minister des Staates und der Justiz den verfassungsmäßigen Eid geleistet habe, so wie, daß Herr Porchez, General⸗Vicar der Diözese von St. Pierre und Fort⸗de⸗France (auf Martinique), an des verstorbenen Mgr. Lesergeur Stelle zum Bischof ernannt wurde.

„— 26. Juni. Am 23. Juni hielt der kaiserliche Rat 8, öffentlichen Unterricht e eiise 19 1eeMniber, seine erste diesjährige Sitzung. Der Minister 2 ärte die Session für eröffnet und hielt eine Anrede, in 7 auf die Peei in. der in der letzten Session beantragten . esserungen hinwies. Namentlich sprach er seine Freude dar⸗ 8 zn gus⸗ daß der Kaiser ihm unter Mitwirkung des 5 2 rpers die Geldmittel 6n Verfügung gestellt 88 um vom . Januar 1859 an die Gehälter der Hülfs⸗ und Elementarlehrer z8 erhöhen, und durch eine zwar noch geringe, doch dankenswerthe emuneration die Lyceallehrer aufzumuntern. Das Unterrichts⸗

wesen huldige in Frankreich allerdings dem Gesetze des Fort⸗ schrittes, aber es sei noͤthig, das Gute zum Besseren zu fuͤhren und die Erfahrungen, welche man mache, zu benutzen. In Bezug auf die Volksschulen bringt, gewissermaßen als Ergänzung zu obi⸗ ger Rede, der „Moniteur“ einen Bericht des Herrn Rouland und ein kaiserliches Dekret, wodurch die Inspektoren fuͤr den Elementar⸗ Unterricht, mit Ausnahme derjenigen des Seine⸗Departements, in drei Klassen getheilt und deren Gehälter vom 1. Januur 1859 an so geregelt werden, dat die 30 Inspektoren erster Klasse 2400 Fr., die 60 zweiter 2000 Fr. und die 185 dritter Klasse 1600 Fr. be⸗ ziehen. Bisher waren dieselben in fuͤnf Klassen eingetheilt, von denen die erste nur 2000, die letzte 1200 Fr. Gehalt hatte. Es wird in Zukunft ein Inspektor fuͤr den Elementar⸗Unterricht an jedem Präfektursitze wohnen.

Der „Moniteur“ berichtet, daß das Instituts⸗Mitglied Coste mit dem Kaiser in St. Cloud eine lange Unterredung über die gemachten Versuche wegen künstlicher Wiederbefruchtung der fran⸗ zösischen Seeküsten mit Austernbänken gehabt babe.

Da Fuad Pascha gestern das Bett verlassen hat, so wird die näͤchste Konferenz⸗Sitzung wahrscheinlich am Dienstag erfolgen.

Italien. Genua, 26. Juni. Hiesigen Blättern zufolge versuchten gestern Abends 50 Sträflinge des Bagno gewaltsam zu entweichen. Zur Unterdrückung des Tumultes mußte Militair re⸗ quirirt werden; nachdem von der Feuerwaffe Gebrauch gemacht worden, wurde die Ruhe vollständig wieder hergestellt. Von den Tumultuanten sollen fünf getödtet und fünfzehn verwundet worden sein. 8

Amerika. New⸗Vork, 11. Juni. Betreffs der Mor⸗ monen wurden dem Kongresse gestern offizielle Berichte von Sei⸗ ten des Praͤfidenten mitgetheilt. Unter ihnen eine Depesche des Gouverneurs Cumming, in welcher er über seinen Einzug in die Stadt am großen Salzsee, seinen Empfang von Seiten Brigham Voung's und der Einwohner, endlich über seine foöͤrmliche Installa⸗ tion als Gouverneur des Gebietes Bericht erstattet. Er wurde achtungsvoll, ja sehr freundlich aufgenommen. Die Mormonen verlassen ihre bisherige Ansiedlung und ziehen in süͤdlicher Rich. tung S Sonora ab. 8 ie Sitzung des Kongresses am 9ten war in mehrfacher Be⸗ ziehung von Wichtigkeit. Beide Häuser beschlossen, sich am 17ten definitiv zu vertagen. Es wurde beschlossen, den Postdampfern der Collins⸗Linie, welche die Post⸗Pakete von New⸗Vork nach Liver⸗ - pool oder Southampton befördern wird, eine Regierungs⸗Unter⸗ stützung von 346,500 Doll. zukommen zu lossen. Den Post⸗ Dampfern zwischen New⸗Vork, Bremen und Havre bleibt die bisherige Subvention von jährlich 230,000 Dollars. 8 Im Kongreß wurde beschlossen, 10 Dampfer (statt I für die chinesischen Gewässer bauen zu lassen; außerdem 10 Kanonenboote und 4 Dampfer fuͤr die nördlichen Seen. Der Präsident erhielt Vollmacht, eine Million Dollars zu 6 pCt. auf⸗ zunehmen, die halbjährlich gezahlt und zum Bau jener Schiffe ver⸗ 1 wendet werden sollen. Alles in Allem warde durch die Beschlüsse dieser Sitzung die Kriegsdampfflotte Amecikas um 25 neue Fahr⸗ zeuge vermehrt. Anderseits fiel ein vom Senate ausgegangener Antrag, 1,285,000 Dollars auf Befestigungen zu verwenden, im Kongresse durch. Am 10. Juni war im Senate der Antrag durchgegangen, das Briefporto für Strecken von weniger als 3000 Meilen auf 5 C. und für größere Entfernungen auf 10 C. festzu⸗ setzen. Kongreßmitglieder werden künftig nicht mehr das Vorrecht genießen, ihre Briefe portofrei versenden zu können. (In England haben sich die Parlamentsmitglieder dieses früher be Fnes Privi⸗ legiums seit Einführung der Pennypost begeben.) Auch ein An⸗ 4 trag, daß alle Postgegenstände mit Ausnahme von Zeitungen an regelmäßige Abonnenten dem Frankaturzwang unkerworfen werden sollen, war in dieser Sitzung zum Beschluß erhoben wor⸗ 1 den, und wurde außerdem der General⸗Postmeister ermächtigt, die 11 treffen, daß die Post von und nach Ka⸗ att bisher in e 9 38 Tagen) auf die Ueberlandroute

Asien. Die letzte telegraphische Depesche, welche eine „Times“⸗ Depesche ihrem Hauptinhalte nach wiedergab, e. wir noch durch Folgendes: Dschugdespur war am 9. Mai von dem General Lugard besetzt worden. Die Rebellen waren in das Dickicht ge⸗ flohen, und Lugard war zu den Truppen des Obersten Colfield gestoßen. Am 13. Mai war Oberst Lightfoot, der zu Dschugdes⸗ 8 zurückgelassen worden war, angegriffen worden, und man konnte as Feuern hören. Der General beabsichtigte, nach Dschugdespur zurückzumarschiren. Man erwartete am 15. Mai einen Zusammen⸗ stoß Feen⸗ Sir Hugh Rose und den Rebellen. Letztere hatten 21 rücke uüͤber den Dschumna geschlagen, um nöthigenfalls über jeselbe entkommen zu können. In einer Compagnie des 4. ein⸗ heimischen Infanterie⸗Regiments war eine Verschwörung entdeckt worden. Die Verschwörer wurden gehaͤngt, und die Compagnie marschirte sofort nach Dschullundur. LTI 883

Litt. A. 56 ½ Br.; do. Litt. B. 8. 245 Br.; do. II. Emiss. —. Berlin Anhalter —. Cöjln -Mindener —. Thüringische 112 Br.

Nordbahn —.

.Ronstantinopel, 16. Juni. Wechsel -Ceurs: London 3 M. 161; Paris 257; Wien 625. Valuten wieder 161 P.; L. turque 146 ½ tallique 36.

Leipzig, 26. Juni. Leipzig-

Altona-Kieler Actien 86 Br. Bank-Actien 96 Br. 1854r Loose —.

Prämien-Anleihe —.

P.; Nap. d'or 129 ½ .2 6G. Magdeb.-Leipziger I. Emission

Anhalt-Dessauer Landesbank-

Braunschweiger Bank-Aectien Oesterreichisehe 5proz. 1854er National- Anleihe 81

gio des türk. Me-

8

—, Berlin-Stettiner

stettin, 28. Juni, 1 Uhr 35 Minuten Nachmi estiegen: L. Sterl. Staats-Anzeigers.) Weizen 67 68, September-0 tober 69 ¼. Rog- 8 en 43, Juni -Juli, Juli -August 42 ½ 43, September-Oktober 44 bez. üböl 15 ½ da, September-Oktober 15 ½. Spiritus 19 ⅛, Juni-Juli 19 ¼, Dpresdener 266 ½ Br. Löbau-Littauer enün 192 193, 89, Oktober 17

b . (Tel. Dep. 4

Friedrich-Wilhelms-

—. Weimarische Metalliques 80 ¼ Br.

Preussische

62 e ht 9. Breslan,

28. Juni, 12 Uhr Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 ¾ Br. Freiburger

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 29. Juni. Im Opernhause. (121ste Vorstellung.) Das huͤbsche Mädchen von Gent. Großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von St. Georges und Albert. Mufik von A. Adam. Anfang 7 Uhr.

Mittel⸗Preise.

e Im Schauspielhause. Keine Vorstellung

Mittwoch, 30. Juni nnd Donnerstag, 1. Juli, find die

-Aceti 5 ½¼ Br.; . dri ission 91 7%2 G. Oberschlezisch 42 Stamm-Actien 95 ¼ Br.; do. dritter Emission 91 72 erschlesise Königlichen Theater geschlossen.

Actien Lit. A. 136 ¼ Br.; do. Lit. B. 127 Br.; Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 ¼ Br.; do. Lit. E.

do. Lit. C. 136 ¾ Br.

Freitag, 2. Juli.

Im Opernhause. (125ste Vorstellung.)

76 ¾ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 47 ¾ Br. Kosel-Oderberger Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber⸗Ballet in drei

Priorioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 65 ¾ G. Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8 ½ Thlr. Weizen, weisser. 65 80 Sgr., gelber 63—79 Sgr.

Gerste 39 45 Sgr. Hafer 37 41 Sgr.

Die Börse war matt bei unveräuderten Coursen.

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Oeffentli cher A

[1814] Steckbrief. Der Schlossergeselle Albert Thanheiser aus Patschkau steht wegen Unterschlagung unter Anklage. Derselbe hat von der Polizei⸗Verwal⸗ tung zu Patschkau einen Reisepaß, zunächst nach Göiz. erhalten, ist aber dort nicht eingetroffen, sein gegenwärtiger Aufenthalt vielmehr unbekannt. Es werden daher alle Militair⸗, Polizei⸗ und Gerichtsbehörden ergebenst ersucht, auf denselben ein wachsames Auge zu haben, ihn im Betre⸗ tungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Effekten, Geldern und Papieren, gegen Erstattung der Verpflegungs⸗ und Trans⸗ portkosten sicher an unsere Gefängniß⸗Inspection abliefern, oder, falls er sich in Haft befinden sollte, uns hiervon bald gefällige Nachricht zu⸗ kommen zu lassen. Jeder, welcher von dem gegenwärtigen Aufenthaltsorte des ꝛc. Than⸗ heiser Kenntniß hat, wird aufgefordert, hier⸗ von unverzüglich der näͤchsten Polizei er Gerichtsbehörde Anzeige zu machen. 8

8 Schweidni , den 23. Juni 1858.

nigliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1 Signalement.

1) Familiennamen, Thanheiser. 2) Vor⸗ namen, Albert. 3) Geburts⸗ und Aufenthalts⸗ ort, Patschkau. 4) Religion, katholisch. 5) Alter, geboren 8. Juni 1831. 6) Haare, braun. 7) Huflennne h braun. 8) Augen, grau. 9)

a 11) Zähne, gut. 12) Kinn und Gesichtsbildung, oval. 13) Gesichtsfarbe, gesund. 14) Gestalt, mittler. 15) Sprache, deutsch. 16) Besondere Kennzeichen, keine.

[1812] Erneuerter Steckbrief.

Der Walkergeselle Karl Franz Wagner aus Leobschütz ist durch rechtskräftiges Erkennt⸗ niß des unterzeichneten Gerichts vom 15. Sep⸗ tember 1855, wegen Erregung ruhestörenden Lärmens, Widersetzlichkeit mit Gewalt gegen einen Beamten bei Vornahme einer Amtshand⸗ lung, mit 14 Tagen Gefängniß bestraft, und hat diese Strafe bei der Unbekanntschaft mit seinem Aufenthalte bis jetzt nicht vollstreckt werden können. Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden wer⸗ den ersucht, auf den Wagner zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle su verhaften und an das nächste Gericht abzul

e und Mund, gewöoͤhnlich. 10) Bart, braun.

efern, welches ersucht wird,

Akten, von Hoguet. Roggen 49 53 Sgr.

G

an den Wagner die gegen denselben erkannte

14tägige Gefäaͤngnißstrafe zu vollstrecken und Nach⸗ richt davon dem unterzeichneten Gericht zugehen zu lassen. Sorau N. L., den 21. Juni 1858. Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung

[1817] Offene Requisition.

Der dänische Schiffs⸗Steuermann Johann Caspar (Ahrendt) Ernst Burrmeister, 37 Jahr alt, evangelisch, aus Lauenburg, ist wegen Beschaͤdigung fremden Eigenthums aus Nache zu viermonatlicher Zuchthausstrafe rechts⸗ kräftig verurtheilt. Behufs Vollstreckung der Strafe ersuchen wir alle Militair⸗ und Civil⸗ behörden des Inlandes, den ꝛc. Burrmeister, dessen Signalement nicht angegeben werden kann, sobald er sich innerhalb der preußischen Staaten betreffen läßt, zu verhaften und mit allen sich bei ihm vorfindenden Bekleidungsstücken, Geldern und geldwerthen Effekten in unser Gefängniß abliefern zu lassen. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Burrmeister auf preußi⸗ schem Gebiete Kenntniß erhält, wird aufgefor⸗ dert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Alt⸗Landsberg, den 22. Juni 1858.

Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. 8

[18155 Bekanntmachung. 8 Der unterm 9ten d. M. hinter den Privat⸗ Secretair Gustav Herrmann Hirsekorn aus Lüͤbben wegen Urkundenfaͤlschung erlassene Steckbrief ist durch dessen Verbaftung erledigt. Neuzelle, den 24. Juni 18358. Königliche Kreisgerichts⸗Kommisfion. 8

[1517] Bekanntmachung.

Im Sommer 1856 sind in einem Graben nahe bei dem zu Kolonie Marschau gehörigen Walde drei Goldstangen im Werthe von 171 Thlr. 10 Sgr. gefunden worden. Der unbekannte Eigen⸗ thümer derselben wird hierdurch bei Verlust sei⸗ nes Rechts aufgefordert, sich 2 in dem auf den 7. September 1858 vor dem Herrn Assessor Hoffmann im hiesigen Gerichtshause an⸗

Mittel⸗Preise. Der Billet⸗Verkauf hierzu beginnt Donnerstag, 1. Juli Im Schauspielhause. Keine Vorstellung

11818] 8 8 ekanntmachu n g.

Musik von Gaͤhrich. Anfang 7 Uhr.

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beraumten Termine mit seinen Ansprüchen

melden. Carthaus, den 19. Mai 1858. 8 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[1824 Bekanntmachung.

Die Kreis⸗Thierarztstelle für die Kreise Arns⸗ walde und Friedeberg mit dem Wohnsitz in Woldenberg, und mit welcher eine jaͤhrliche Be⸗ soldung von Einhundert Thalern⸗ verbunden ist, soll anderweit besetzt werden. Thierärzte erster Klasse, welche das Fähigkeits Zeugniß zur Ver⸗ waltung einer Kreis⸗Thierarztstelle befitzen und um diese Stelle sich zu bewerben wünschen, wer⸗ den aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Approbation als Thierarzt erster Klasse, ihres Fähigkeits⸗Zeugnisses zur Verwaltung einer Kreis⸗Thierarztstelle und eines curriculum vitae bei der unterzeichneten Königlichen Regierung zu melden. 8 8

Frankfurt a. O., den 23. Juni 1858. 8

Königl. Regierung, b des Innern.

Koch.

Königliches Kreisgericht zu Stallupönen.

Erste Abtheilung, den 16. Juni 1858..

In der Konkurssache über das Vermögen des Kaufmanns Wolff Tankel Schidorsky zu Eydt⸗ kuhnen ist durch den Beschluß vom 16. Juni a. c. der Tag der Zahlungs⸗Einstellung auf den 13. Januar a. c. bestimmt worden. öu“

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[18160 Bekanntmachung. 8 Der hiefige Stadtälteste Buechler ist als de⸗ finitiver Verwalter der Putzmacherin Julie Schmelzerschen Konkursmasse von hier bestätigt worden. 1 Marienburg, den 24. Juni 1858. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Der Tag der Zahlungs⸗Einstellung in der

M. Friedlaͤnderschen Konkurssache ist anderwei⸗

tig auf den 25. Mai e. festgestellt worden. Thorn, den 24. Juni 1858. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

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