1858 / 155 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

waltung gedachter Festung pro 1858 festgestelltt Die Versamm⸗

Berlin, 6. Juli. Seine Majestät der Köͤnig haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem Verwaltungs⸗Direktor des CharitéKran⸗ fenhauses zu Berlin, Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Efse, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät iom verliehenen St. Annen⸗Ordens dritter Klasse, so wie dem Maler, Professor C. G. Enslen, zur Zeit in Kopenhagen, zur Anlegung der von des Königs von Daͤnemark Majestät ihm ver⸗ liehenen Medaille „Ingenio et arti““ am Danebrogsbande zu er⸗

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Hannover, 5. Juli. Ihre Königlichen Hobeiten der Groß⸗ berzog und die Großherzogin von Oldenburg sind nebst Durchlauchtiger Familie heute von Oldenburg hier eingetroffen und in Herrenhausen abgestiegen. (Hann. Ztg.)

bn Meiningen, 4. Juli. Gestern langte die Nachricht hierher, daß sich unser Erbprinz Georg, seit dem 30. März 1855 Wittwer von seiner Gemahlin, der Prinzessin Charlotte, des Prinzen Albrecht von Preußen Tochter, in Stuttgart mit der Prinzessin Feodore, des Fürsten Ernst von Hobenlobe⸗ Langenburg (Köͤniglich württembergischen General⸗Majors und Prä⸗ sidenten der Kammer der Standesberren) Tochter, verlobt habe.

Hessen. Kassel, 5. Juli. Heute Morgen hat die Erste Kammer eine vorberathende Sitzung gebhalten, in welcher der Herr Obervorsteher von Milchling zum Präsidenten gewäblt wurde. Um 11 Uhr bhielt die Zweite Kammer eine gleiche Sitzung, in welcher die Wabl auf den Herrn Ober⸗-Finanzratb a. D. Zuschlag als Präsident fiel. Es wird somit die feierliche Eröff⸗ nung des Landtags in aller Kürze stattfinden. (Kass. 3.)

Frankfurt, 3. Juli. t

In der Bun destagssitzung vom 1. d. M. trat an die Stelle des von hier zu einem höberen Wir⸗ kungskreise abberufenen bisherigen Großberzoglich mecklenburgischen Bundestagsgesandten, Geheimen Raths ven Oertzen, der Geheime Legations⸗Rath Freiherr von Bülow in die Versammlung ein; die von den Großherzoglich mecklenburgische Regierungen dem⸗ selben ausgestellten Vollmachten wurden vorgelegt und als genü⸗

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lung erkannte die zur Vorlage gebrachte Büreaukosten⸗Rechnung des Archives des vormaligen Reichskammergerichtes in Wetzlar, wie die Rechnung des Fonds zu Unterstützung der Gesellschaft für Deutschlands ältere Geschichtskunde als richtig an und brachte in Folge eines eingekommenen Betriebsgesuches eine austrägalegericht⸗ lich anhängige Streitsache zur Erledigung in Erinnerung. Schließ⸗ lich gewährte die Versammlung einem früheren Bundesbeamten eine momentane Unterstuͤtzung. (Fr. J.)

Baiern. Tegernsee, 4. Juli. Freitag, den 2. d. Mts., gegen Mittag 12 Uhr trafen Ihre Majestäten der König und die Königin, von Augsburg kommend, wo Allerhöchstdieselben übernachtet hatten, mit Gefolge in Tegernsee ein und wurden von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Karl von Baiern, Höchst⸗ welcher mit großer Sorgsamkeit alle Vorkehrungen zum bequemen Aufenthalte Ihrer Majestäten im Schlosse hatte vorbereiten lassen, auf das Herzlichste empfangen.

Se. Majestät der König haben während der ganzen Reise ohne von derselben irgendwie ange⸗ griffen zu sein Allerböchstsich des erwünschten Befindens bei stets beiterer Stimmung erfreut, und ist wohl anzunehmen, daß der Aufenthalt in dem reizend, romantisch belegenen Tegernsee, an welchen sich fuͤr Ibhre Majestäten noch die schöͤne Jugenderinnerung knüpft, bier frohe und glüͤckliche Tage verlebt zu haben nicht verfehlen wird, die günstigste Emwirkung auf das Ergehen Sr. Majestät auch noch ferner auszuüben. Obschon es bis jetzt seit der Ankunft Ibhrer Majestäten hier fortgesetzt regnet, so machen

dem Vernehmen nach

doch Se. Majestät täglich kleine Fußpromenaden und werden stets . Der heutige „Observer“ schreibt: „Das Parlament hat jetzt nahe

bei beiterer Stimmung gesehen.

Großbritannien und Irland. London, 4. Juli.

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an vier Monate gesessen und im Unterhause nimmt man allgemem 2 an, daß die gegenwärtige Session in der dritten Woche dieses

Monats oder doch spätestens vor dem 1. August schließen wird.“

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Von anderer Seite wird der 17. Juli als der Tag angegeben, an

welchem die Prorogation stattfinden soll. Journal“ sagt: „Es ist sehr zweifelhaft, ob die Königin das Par⸗ lament in Person schließen wird.“

Das (nichtamtliche) „Court 8

1 Die Königin verläßt heute Nachmittags die Hauptstadt, um sich ins Lager von Aldershott und von da nach Osbdorne zu be-

geben.

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Gewalt oder Anwendung von Gewalt verknüpfte Vifitation, Be⸗ lästigung oder Anhaltung solcher Schiffe von Seiten einer frem. den Macht die Souverainctät der Vereinigten Staaten verletzt; daß die neuerdings wiederholt vorgekommenen Verleßungen dieser Immunitäaͤt, welche von Kriegsschiffen, der gropbritannischen Marine angehörig, in dem mexikanischen Meerdusen und den anstoßenden Meeren⸗ dadurch veruͤdt worden sind, daß auf ge⸗ schossen, ihre Fahrt gestört und fie auf denselben in anderer A eise gewaltsam angehalten worden sind, nach dem Urtheile des Senate erforderlich macht, daß dieser Gegenstand von den Negierungen von Großzbritannien und der Vereinigten Staaten in Betreff des in⸗ volvirten Rechtes so unzweideutig und schlietzlich erledigt wird, daß füͤr die Zukunft das Vorkommen solcher Angriffe ausgeschlossen bleibt; daß der Senat das Verfahren der Exekutivgewalt volltkom⸗ men billigt, insoweit dieselbe eine Eskadre nach den heimgesuchten Gewässern abgesandt hat, mit dem Befehle, „alle Schiffe der Ver⸗ einigten Staaten auf der hohen See vor Durcdh suchung und An⸗ haltung von Seiten der Kriegsschiffe jeder anderen Nation zu be⸗ schützen.“ Auch ist es die Ansicht des Senats, daß, falls es nöthig werden sollte, diejenigen legislativen Maßregeln zur Unterstützung der Exekutivwgewalt ergriffen werden müssen, welche solchen Schut wirksam machen können.“ . Die dem britischen Gesandten in Washington am 15. d. M. zugegangenen Depeschen des britischen Admirals Stewart melden, daß Letzterer allen britischen Kreuzern den Vefehl gegeben habe, lkein Schiff unter amerilautscher Flagge zu belätigen und daß ein schnellfegelndes Schiff mlt diesen Ordres an die Kreuzer im mieri⸗ lanischen Meerbusen abgeschickt worden sei. Lord Napier bat auf

Grund dieser Depeschen der Regierung von Wasbingten vom Neuem die Versicherung gegeben, daß die bruische Regierung den Kreuzern

keine neuen Iustructionen ertbeilt habe und daß von leßterer nur⸗

die schon vor Jahren ertheilten Instructionen mit uͤbertriebenem Eifer zur Ausführung gebracht worden seien. 24 Das Schiff „Cortez“, uüber dessen Wegnahme durch englische Kreuzer gleich beim Beginn des Lärmens wegen angeblicher Be⸗ leidigungen der amerikanischen Flagge so viel Geschrei⸗ erhoben wurde, ist, wie sich jetzt derausgestellt hat, wirklich ein Sclaven⸗ schiff gewesen. Als der „Cortez“ von den Engländern eingeholt wurde, strich der Capitain die bis dahin aufgehißte amenkonische 24 ge und bekannte seine Nationalität als Spanier.

8 Der Präsident Buchanan soll in Folge der Arbeitsüber⸗

Aus Buenos⸗Ayres, vom 28. Mat, wird gemeldet, daß die Regierung den Kammern einen Gesetz⸗Entwurf in sechs Ar tikeln vorgelegt hat, welcher bestimmt ist, die Stellung von Buenos⸗ Ayres mit Bezug auf Urquiza zu den Akten zu nehmen. Es wird in demselben erklärt, daß der Staat Buenos⸗Ahyres nach wie vor ein integrirender Theil der argentinischen Republik sei und auf dem festen Entschlusse beharre, sich mit den Schwester⸗ Provinzen zu einer eizigen und untheikbaren Nation zu con stiturren, in Gemaͤßheit der durch den General⸗Kongreß von 1816 erlassenen Unabbängigkeits⸗Erklärung der Vereinigten Staaten des Rio de la Plata; daß, da gegenwärtig unüberwindliche, nicht von Buecnos⸗Ayres herrührende, Hindernisse obwalten, dieses Ziel zu erreichen, worunter die auf zehn Jahre verfassungsmäßig be⸗ stimmte Sonder⸗Verbindung der Schwester⸗Provinzen, Buenos Ayres bereit sei, über die Mittel zur Anbahnung einer gütlichen Wiedervereinigung zu verhandeln und zu dem Zwecke keine Opfer scheuen werde; daß Buenos⸗Ayres misttlerweile in seiner Gesetz⸗ gebung wie bisher mit Bezug auf die Schwester⸗Provinzen eine Politik des Friedens und der Brüderlichkeit befolgen, keine inter⸗ nationalen Kompromisse, welche die Wiedervereinigung stören könn ten, eingehen, vielmehr den durch die gegenwärtige Declaration fest

gestellten status quo aufrecht erhalten werde. EII11“

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Am 20. Mai ist der Föderal⸗Kongreß der argentinischen Kon föderation durch eine Rede Urquiza's eröffnet worden. In dersel⸗ ben wird das durch den Abschluß von Grenz- und Handels⸗Con ventionen bethätigte gute Einvernehmen mit Brasilien hervorgehoben. Zugleich wird erwähnt, daß der Beitritt von Paraguay zu der Tonvention wegen Regulirung der Schifffahrt auf den Binnen⸗ strömen, welcher den Besorgnissen eines Krieges zwischen Brasilien und Paraguay ein Ende gemacht habe, wesentlich der Mitwirkung der argentinischen Confoͤderation zu danken sei.

Asien. Bombay, 4. Juni. Ein Schreiben aus Lacknar vom 23. Mai, welches hier eingetroffen ist, enthält eine ausfüͤhr liche Schilderung der feindlichen Haufen, welche die Englände allein in Audh zu bekämpfen haben. Im Norden und Nordwesten, auf einer Entfernung von 20 bis 100 Miles von Lacknau, stehen etwa 70,000 Mann mit 25 Geschützen, 50 Miles westlich von Lacknau, in der Umgegend von Nawab Gundsch, 12,000 Mann mit 11 Geschützen, in dem Winkel Südost und Südwest von Lacknau ein Hauptfeind der Engländer, Beni Mahdo Singh, mit 12 000

Auch der König der Belgier reist heute ab.

Vor seiner 9 8n . 9. „2 . 2 4 5 8 8 8 8 8₰ 8 se 5 ankt imn. Rückkehr nach Belgien begiebt er sich nach Hastings, um der Gräfimn bäufung am Schlusse der Session des Kongresses erkre -

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gend erkannt, und es ergriff mit Zustimmung der Versamm⸗ Mann und 10 Geschützen; dazu kommt dann noch eine Anzabl

lung das Präsidium diesen Anlaß, um der vollen Anerkennung der Verdienste des ausgetretenen Mitgliedes, so wie dem Bedauern über dessen Verlust Ausdruck zu geben. Der Königlich bairische Gesandte legte Nachweise hinsicht lich der Proviant⸗Vorrätbe der Bundesfestung Landau und der Veräußerung von solchen, der Gesandte der freien Städte die statistischen Nachweise der Handelsbewegung zu Bremen im Jahre 1857 vor. Der Königl. württembergische Gesandte zeigte an, welche Köͤnigliche Generale zur Antheilnahme an der Inspection der Bundeskontingente bestimmt worden sind und gab eine Erklä⸗ rung in Bezug auf die Beschwerdesache der im Königreiche Württem⸗ berg begüͤterten Standesherren ab, nach deren Inhalt der Herr Bevollmächtigte der Standesherren aufgefordert worden ist, die Punkte vollständig zu bezeichnen, bezüglich welcher, nach der Auf⸗ fassung der Beschwerdeführer, die von der Königlichen Re⸗ gierung vom 22. März 1856 mit derselben abgeschlossene Uebereinkunft durch die zu deren Ausführung ausgearbei⸗ teten Gesetz Entwürfe alterirt worden sein soll, indem erst dann wegen Fortsetzung der vorerst sistirten des⸗ fallsigen Verhandlungen, oder anderweitiger Einleitung Ent⸗ schließung gefaßt werden könne. Der Großberzoglich hessische Gesandte theilte mit, daß die Großherzogliche Regierung die Be⸗ freiung des Bundes von Gerichtskosten und fiskalischen Taxen in den, namentlich bezüglich der Bundesfestung Mainz, bei Großher⸗ zoglichen Behörden und Gerichten verhandelten Angelegenbeiten be⸗ schlossen und angeordnet babe, was unter Bezeugung des Dankes für diese Anordnung zur Kenntniß genommen wurde. Der aus Aulaß des Antrages Baierns bezüglich der deutschen Aus⸗ wanderung niedergesetzte Ausschuß erstattete ausführlichen Vor⸗ trag in Betreff des Auswanderungswesens; über die von demsel⸗ ben gestellten Anträge, welche zunächst zur Kenntniß der böchsten und hohen Regierungen zu bringen find, wird nach acht Wochen abgestimmt werden, und es wird sich vorbehal⸗ ten, dann auf diese Angelegenheit eingehender zurückzukom⸗ men. Der Ausschuß in Militair⸗Angelegenheiten legte die von dem neuen Vice⸗Gouverneur der Bundesfestung Mainz ausge⸗ stellte Verpflichtungs⸗Urkunde vor; in Folge von Vorträgen dieses Ausschusses wurde die Militair⸗Kommission ermächtigt, eine Spezial⸗ Kommission zur Besichtigung der Oertlichkeit und Begutachtung der an der Eisenbahnbrücke bei Kehl auszuführenden Schutz⸗ maßregeln nach Kehl abzuordnen, und wurde ferner die Verwen⸗ dung der Dotation der Bundesfestung Luxemburg im verflossenen Jahre genehmigt, so wie der Etat des Unterhalts und der Ver⸗

von Neuilly einen Besuch abzustatten.

5. Juli. Die amerikanische T.

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ampf⸗Fregatte „Niagara“

ist beute in Queenstown eingelaufen und meldet, daß, nachdem sie

Atlantischen Bord des (H. B. H.)

142 Miles von dem batte, dieses am 29. Jum) zerriß. Frankreich. daß die Baunk von Frankreich General Rechnung des Syndikats der werde sind zu 500 Fr. rückzahlbar. Juli Abends geschlessen. als Garantie 25 Fr. eingezahlt werden.

Telegraphen⸗Kabel

versenkt „Agamemnon“ (wahrscheintlich am

Paris, 4. Juli. Der „Moniteur“ meldet, am 5. Juli in Paris und in den Einnehmereien der Departements eine Unterzeichnung für Eisenbahn⸗Gesellschaften eröffnen Diese Obligationen ergeben jährlich 15 Fr. Zinsen und Die Unterzeichnung wird am 10ten Es müssen sofort für jede Obligation Uebersteigt der Betrag

der Unterzeichnungen für jede der vier Gesellschaften (Ost, Mittel⸗

meer, West und Orleans)

den Betrag der Emittirung, so tritt

eine verhältnißmäßige Redneirung ein; doch sollen die Unterzeich. nungen, welche nicht 100 Obligationen für jede Gesellschaft uͤber⸗

steigen, VBetrag der Emittirung hinausgebhen.

keine Reducirung erfahren, falls sie selber nicht über den Die regelmäßige Einzablung

der Obligationen erfolgt in drei Terminen, am 26. Juli, 25. Sep⸗ tember und 25 November.

wurde an Stelle des verstorbenen Bildhauers Rauch zum Mitgliede der Akademie von San Lucca zu Rom ernannt. 1 Spanien. Madrid, 30. Juni. Wie die „Novedades“ be⸗ richten, waren in der Angelegenheit der Cortes⸗Auflösung, welche den Cabinetswechsel berbeiführte, drei Minister, Isturiz,

Posada Herrera und Fernandez de la Hoz, für und Graf von

Guendelaen, Ezpeleta und Sanchez Ocana gegen die Maßregel. Herr Posada Herrera war es, welcher die Debatte bervorrief. Aus Madrid, 3. Juli, wird telegraphirt: „Herr Calderon Collantes wurde zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten und Herr Macrohon zum General⸗Capitain von Madrid ernannt Am 20. wird sich die Königin nach Asturien begeben. Generale O'Donnel und Quesada werden sie begleiten.“ Amerika. New⸗YVork, 19. Juni. Die vom Senate in

seiner letzten Sitzung am 16ten d. Mts. votirten Resolutionen find

nicht (wie gemeldet) die früher von dem Ausschusse für die aus wärtigen Angelegenheiten vorgeschlagenen, sondern „Beschlossen, daß amerikanische Schiffe auf hoher See in Friedens⸗ zeiten, welche die amerilanische Flagge führen, unter der Jurisdiction des Landes bleiben, dem sie angehören, und daß daher jede mit

lauten also:

Meile weit

Der Text des zwischen Costa Rica und Nicaragug einerseits und der durch den Agenten Belly repräsentnten französischen Compagnie abgeschlossenen Vertrages wird nur mehr vom „Mew VPork Herald“ veröffentlicht. Dieser Convention zufolge überlafsen die genannten centralramerikanischen Regierungen einer franzosischen Gesellschaft des Recht, einen Schifffahrts Fansl „NR Lfpie des San Juanflusses und des Nicaragua⸗ Sees anzu egen. Sie erhält ein ausschließliches Privilegium für die Daäuer von 90 Jabren und macht sich dagegen verbindlich, den Bau, der binnen zwei Jahren begonnen werden muß, wo möglich innerbalb sechs Jahren zu beendigen. Sie erbäͤlt alles Land eine rechts und links vem Flusse sowohl wie voem. Canal zu eigen; ibre Schiffe passiren olfe. Frgm⸗ die an⸗ deren Nationen 10 „†%Ct. ibrer Fracht und 12 2 Wers pr. Passa⸗ gier zu zahlen haben. Fronkreich, England und die Vereinigten Staaten haben die Neutralstät des Kanals auf der Basis des Clayton⸗Bulwer⸗Traktates zu garantiten, doch stände der französt⸗ schen Regierung allein das Recht zu, wahrend des Vaues aut dem Kanal oder dem See zwei Kriegsschiffe autzustellen. Als Anhäͤngsel dieser Convention findet sich eine von Rivas, Martinez und Mora gezeichnete Erklärung, des Inhalts, daß Central Amenka durch eine von den Vereinigten Staaten begünstigte Freibeuter⸗Invasion be⸗ droht sei, daß der amerikanische Gesandte in Nicaragua sich öffent⸗ lich damit brüste, daß er den Nicaraguanern nur zwischen einer derartigen Invasion und der sofortigen Ratifizirung des Caß⸗ Vrissari⸗Vertrages die Wahl lassen wolle und schließlich: daß Nica⸗ raguag und Costa Rica entschlossen seien, die Unabbängigkeit unter. die gemeinsame Garantie Englands, Frankreichs und Sardiniens zu stellen. Der „Orinoco“, am 16. Juni von St. Themas abgegan⸗ bringt Berichte aus Vera⸗Cruz vom 4ten, Havana vem Ren. Der Verkehr zwischen Vera⸗Cruz und dem Innern des Landes ist sehr unsicher, da der Gouverneur von Vera⸗Cruz, Zamora, sich noch immer nicht der Regierung Zuloaga'’s unterworfen hat, son⸗ dern sich zu Gunsten ven Juarez behauptet. Die Negierungs⸗ Truppen, welche Vera⸗Cruz mit einer Belagerung bedreht hatten, sollen sich nur der unguͤnstigen Jabreszeit wegen zeitweilig zuruͤck⸗ gezogen haben. 8 Mit dem Postdamplichiffe „Tamar“ sind Nachrichten aus Buenos Ayres vom 28sten, Mentevidco vem 31. Mai eingegan⸗ gen. Unter den in Southampton en getroffenen Passagieren des Schiffes ist der preußische Geschaͤftsträͤger, Herr d Gülich, aus Montevideo

Sir Hugh Rose gegen Calpi ist noch wenig bekannt.

einzelner Häuptlinge, welche zum Theil mit großen Haufen auf eigene Hand pluüͤndernd das Land durchziehen, so daß man alle Feinde der Engländer zusammen, welche gegenwärtig in Audh unter den Waffen stehen, auf 120,000 Mann mit 50 bis 60. Geschuͤtzen rechnen kann. Diesen hat von Lacknau aus General Grant mit einer verhältnißmäßig kleinen Truppenmacht die Spitze zu bieten. Er überfiel am 11ten das Fort Dundekura und zerstörte es, mußte aber den am 12ten unternommenen Versuch, das in einem dichten Dschungel belegene Fort Simri anzugreifen, aufgeben und sich zu

rückziehen, da dasselbe von 16,000 Mann Infanterie, 1600 Mann Kavallerie und 6 Geschüuͤtzen gedeckt war und er nur über eine ver⸗ hältnißmäßig geringe Truppenzahl zu verfügen hatte. Die Opera⸗ tion fostete nur etwa 20 Verwundete; dagegen starben 20 am Sonnenstich und fast 400 Mann mußten in die Hospitäler geschafft werden. Am 24. Mai wollte der General von Neuem aufbrechen, um die Rebellen von Gogra in der Umgegend von Nawab Guntsch anzugreifen. Lacknau selbst war übrigens schon um die Mitte Mai durch neue umfassende Befestigungen selbst gegen einen mit großer Macht unternommenen Angriff ziemlich gesichert und hatte, abge

rechnet die von General Grant kommandirte mobile Kolonne, eine Garnison von 10— 11,000 Mann. Von dem Ober⸗ Befehlsbaber soll die Instruction gegeben sein, daß die Garnison, außer in äußersten Nothfällen, die Stadt nicht verlassen solle.

Ueber die Details der erfolgreichen Operationen des Generals Man weiß indeß, daß die Rebellen am 22. Mai von Calpi⸗ aus die Fronte und rechte Flanke der Truppen des Sir Hugb Rose in ihrem d ager zu Agaulih am Dschumna in großen Massen und mit großer Ent schlossenheit angegriffen und den rechten Flügel der Engländer hart bedrängt haben, daß sie aber, nachdem das Kameel⸗Corps vor beordert und ein Basonnet⸗Angriff unternemmen worden war, in die Flucht geschlagen worden find. Als darauf Sir Hugb Rose seine ganze Linie vorrücken ließ, wurde die Flucht allggemein, und am Morgen des 23sten ruͤckte Sir Hugh Rose von Agaulib in Calpi ein. Die Rebellen, von panischem Schrecken ergriffen, liefen nach wenigen Schuüͤssen von Neuem davon und ließen den General im Besitze des Forts und der Stadt. Die zur Verfolgung ab⸗ gesandte Kavallerie und reitende Artillerie machte eine Menge Re⸗ bellen nieder und erbeutete alle ihre Geschuͤtze und Munition In Calvi felbst wurden ungeheure Vorräthe von Geschützen, Pulver und Patronen vorgefunden, es fanden sich dort Ariillerie⸗ Werkstätten in voller Tbäͤtigkeit.