v. Brandenstein, Gen. Lieut. und Commandeur der 5. Drvifion, unter Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, mit Pension zur Dispofition gestellt.
Den 6. Juli.
Besch, Major vom 1. Inf. Regt., mit der Regts. Uniform, Aussicht auf Anstellung als Etappen⸗Inspektor und Pension, der Abschied bewilligt.
d. Schmeling, Sec. Lt. vom 4 Inf. Regt., ausgeschieden und zu den
1422
öffentlicht den Arnkel der „Morning Post“ uͤber den Besuch in
beurl. Offiz, 1. Aufg, des 2. Bats. 4. Ldw. Regts. uüͤdergetreten. von
Prinz, Port. Fäbur. vem 4. Inf. Regt, zur
8₰
zur Disp. gestellt. Ab Landwehr
Paulsen, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 1. Regts., mit der
Uniform des 1. Ldw. Regts., wie solche bis zum Erlaß der Kabinets⸗
Ordre vom 2. April v. J. getragen wurde, Engelke, Pr. Lt. vom 2ten
Aufg. des 1. Bats. 24. Regts., der Abschied bewilligt...
Militair⸗Aerzte.
„ Den 6. Juli.
Dr. Stephani, Oberarzt vom mediz. chirurg. Friedrich⸗Wilhelms⸗ Institut, Dr. Adler, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. 7. Ldw. Regts., unter dem gesetzlichen Vorbehalt entlassen. Schramm, Ober⸗ arzt im Indalidenbause zu Stolp, mit Pension, Tampke I., Assistenzarzt vom 8. Art. Regt., mit Pension und dem bedingten Anspruch auf Anstel⸗ lung im Civildienst, der Abschied bewilligt. Dr. Transfeldt, Stabs⸗ und Garnison⸗Arzt in Cosel, unter Ernennung zum Ober⸗Stabsarzt mit Hauptmanns⸗Rang, als Garnison⸗Arzt nach Erfurt verseßt. Dr. Stier, Affistenz⸗Arzt des 1. Kür. Regts., zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Bats. des 3. Garde⸗Ldw. Regts., Dr. Neithart, Affistenz⸗Arzt des Regts. der Gardes du Corps, zum Stabs⸗ und Baks. Arzt des 7. Ldw. Regts. ernannt.
Den in Reserve⸗Verhältniß befindlichen Aerzten und
Wundärzten. Dr. Bönigk vom 4., Dr. Boysen vom 2., Dr. Boas, Dr. Weide⸗
base vom 20., Dr. Nebelung vom 27., Dr. Laue vom 32, Dr. Kerner vom 23., Dr. Simrock vom 28. Ldw. Regt., und Dr. Meurer
vom Ldw. Bat. 40. Inf. Regts., der Charakter als „Affistenz⸗Arzt’ ver⸗ lieben.
Nichtamtliches.
Preußen. Magdeburg, 16. Juli. Gestern Abend 9 ⁄ Uhr traf, von Wien über Leipzig kommend, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg bier ein und setzte seine Reise nach karzem Aufenthalte nach Hannover fort. (M. C.)
Baden. Karlsruhe, 15. Juli. die Prinzessin von Preußen ist diesen Mittag vor 12 ½ Uhr dahier eingetroffen, um Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Großberzogin Sophie einen Besuch abzustatten. Höchstdieselbe ist beute Nach⸗ mittag wieder nach Baden zuruͤckgekehrt. (Karlsr. Ztg.) Baiern. Tegernsee, 15. Juki. Seit zwei Tagen ist hier wieder schönes Wetter eingetreten. Daß die reine und kräftigende Gebirgsluft auch ferner einen stärkenden Einfluß auf das Befinden
Sr. Majestät des von Preußen ausüben wird, steht sicher zu hoffen, da die mit den günstigsten Erfolgen bewährt haben. Se. Majestät der Köͤnig machten denn auch schon gestern Mittag, in Begleitung des Ober⸗Hofmarschalls Herrn von Meyerinck, so wie des dienstthuenden Flüͤgel⸗Adjutanten und des Gehermen Ober⸗Bauraths Stüler, die strapaziöse Fußpromenade nach der Höhe der sogenannten „Paraplüe“, von wo aus sich dem Auge ein herrliches Rundgemälde bietet.
Nachdem unternahmen Ihre Majestäͤten der König und die Königin und Ihre Königliche Hoheit die Prinzeß Alexan⸗ drine nebst nächstem Gefolge eine Spazierfahrt auf dem See, welche bis gegen 3 Uhr Mittag währte.
Nach dem Diner begaben Ihre Majestäten, so wie Ihre Köͤnigliche Hoheit die Prinzeß Alexandrine und der Prinz Carl von Baiern Sich in Begleitung des nächsten Gefolges nach dem Dorfe Mund. Gegen 8 Uhr Abends kehrten die Allerhöchsten und Hohen Herrschaften nach Schloß Tegernsee zurück.F
Hesterreich. Prag, 15. Juli. Se. Majestät der König. Otto von Griechenland ist heute Morgens 7 ½ Uhr von Wien hier angekommen, wurde von den Spitzen der Civil⸗ und Militair⸗ behörden empfangen und hat die Reise nach Bodenbach bald fortgesetzt.
Großbritannien und Irland. London, 15. Juli. Auf dem East India House wurden gestern Offerten zur Beförde⸗ rung von 2345 Mann, die noch außer den Truppen, welche bereits den Befehl haben, sich einzuschiffen, nach Indien abgehen sollen, entgegengenommen. Wenn sämmtliche noch nicht in Indien an⸗ Fahr ce Verstärkungen dort eingetroffen sind, so wird sich die
ahl der in Indien dienenden britischen Truppen auf 100,000 Mann belaufen. In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung wurde im Comité die irische Schulbill berathen, und das Subsidien⸗Comité votirte verschiedene noch rückständige Posten des Cibildienstes.
eserde entlassen. von . Gen. R. a. D., zuletzt Commdr. der 2. Div., mit seiner Pension
Ihre Königliche Hobeit
Lirkungen derselben sich hier seither V
rankreich, Paris, 15. Juli. Der „Moniteur“ vder Cherbourg, worin das englische Blatt sagt, die gegenwärtige Kaiserliche Regierung habe in zehn Jabren mehr für Frankreich
gethan, als andere Regierungen in einem Jahrhundert.
Unter den Orden, welche Prinz Napolecon in Limoges ver⸗ theilte, war auch das Commandeur⸗Kreuz der Ehrenlegion für Herrn Arthur v. Lagueronniere. 12
Herr v. Limayrac, Rebacteur am Constituttonnel, ist zum Di⸗ vision s⸗Chef im neuen Minislerium ernannt worden.
Spanien. Madrid, 11. Juli. Die „Gaceta“ vom 11ten Juhi veröffentlicht folgendes Dekret: Im Einklange mit dem An⸗ trage meines Kriegsministers und der Ansicht meines Minister⸗ Rathes verordne ich, wie folgt:
Art. 1. Es wird eine konsultative Kriegs⸗Junta errichtet, die sich mit allen Angelegenheiten bezüglich der Vertheidigung des Koöͤnigreichs, der Organisation der Armee und des Staatsdienstes milrtatrischer Branche beschäftigt, welche die Regterung ihrer Prüfung unterbreiten wird. Art. 2. Die konsultative Kriegs⸗Junta besteht aus einem Präfidenten aus der Klasse der Geueral⸗Capitaine der Armee, einem Vice Präsidenten, aus Direktoren und Inspektoren aller Waffen und Institutionen der Armee, und die Mitglieder aus der Klasse der General⸗Lieutenants, welche ich be⸗ zeichnen werde. Art. 3. Die Genrral Capitaine der Armee sind ex olfcio als Mitglieder der Junta zu betrachten, so oft das Interesfse des Dienstes es ihnen angemessen erschennen läßt, an deren Berathungen und Beschlüßen theilzunehmen. Art. 4. Der Kriegsminister ist beauftragt, das Sckretariat der Junta zu organifiren und die nöthigen Maßnahmen zur Ausführung gegenwärtiger Dekrete zu veranlassen.
Gegeben im Palaste, 9. Juli. Die Koͤnigin.
Amerika. Der Dampfer „Nova Scotia“ ist von Quebeck in London eingetroffen und bringt Nachrichten aus New Vork vom 2ten d. Aus Mexrko wird mitgetheilt, daß Deutsche, Russen und Amerikaner gegen die von ihnen verlangte Zwangs⸗Anleihe den Schutz des amerikanischen Gesandten angerufen hätten.
Das Dampfschiff „Vanderbilt“ bringt New Vorker Nachrichten vom 3. Juli. sämmtliche Mitglieder des Kabinets in der Ansicht uüͤberein, daß
England das Durchsuchungsrecht sowohl prinzipiell als in praxi Was die Beziehungen zu Central⸗
definitiv aufgegeben habe. Amerika betrifft, so will man wissen, daß die Regierung beschlosse habe, eine starle Escadre nach Nicaragua zu schicken, um die dor
ansässigen amerikanischen Bürger zu schüͤtzen und die Offenbaltung der Transitstraße fuür die gesammte Handelswelt ficher zu stellen. Nach neueren Verichten aus Paraguay läßt sich eine guͤtliche Er⸗ ledigung des Streites dieser Repudlik mit den Vereinigten Staaten Weniger günstig stellen sich die Aussichten mit Bezug Die neue Verfassung dieses Staates war am 22. Mai unterzeichnet worden und man hielt es für gewiß, daß
erwarten. auf Neu⸗Granada.
die Caß⸗Herran⸗Convention nicht werde ratifizirt werden, wenn nicht die Vereinigten Staaten Zwangsmaßregeln zu dem Behufe ergreifen.
Meerbusen beordert worden waren, haben Befehl zur Heimkeh erhalten.
Das Marine⸗Departement hat mit der Pacific⸗Mail⸗Steam⸗ Ship⸗Company einen Kontrakt wegen Beförderung der Posten zwischen Astoria und Panama gegen eine Subvention von 348,250 Doll. abgeschlossen.
General Harney ist von der Utah⸗Expedition zuruͤckberufen worden, und soll der Oberbefehl an General Johnston übertragen werden.
Rach einem vom Gouverneur Garza in New⸗York eingetroffe⸗ nen Briefe ist der seit so langer Zeit im Norden Vucatan’s wüthende Bürgerkrieg durch die friedliche Theilung der Halbinsel in zwei verschiedene unabhängige Staaten endlich beendigt. Der
nördliche Theil mit Merida als Hauptstadt dehält den Namen
Vucatan und wird Martin Francisco Pereza davon Gouverneur sein. Der südliche Theil nimmt nach der Hauptstadt Campechy den Ramen Campechy an. Gouverneur dieses Staates wird Pablo Garcia. Die Separations⸗Verträge sind vom 15. und 18. Mai datirt. Der Staat Pucatan wird den Krieg gegen die Indianer fortfuühren und Campechy eine bestimmte Summe Geldes dazu bei⸗ steuern. Im Einfuhr⸗Tarif tritt keine Veränderung ein. Die Pro⸗ dukte eines Staates werden in dem andern ohne Einfuhrzoll zu⸗ gelassen. Exportzölle werden nicht erhoben. Beide Staaten er⸗ kennen die Föderal⸗Regierung von Mexiko an.
Einer auf dem East India House in London am 14. Juli eingetroffenen Depesche aus Bombay vom 19. Juni
Asien. entnehmen wir Folgendes: Allahabad, 10. Juni. Audh. Die Rebellen mißhandeln und plündern diejenigen, welche sich den Eng⸗ ländern geneigt zeigen. Der Radschah von Kapurthella aus dem Doab von Dschullundur ist mit etwa 1200 Mann Fußvolk und 5000 Reitern angekommen. Man wird ihn zuboͤrderst dazu ver⸗ wenden, die Ruhe im Bezirk Parwa herzustellen. Nordwest⸗
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Nach Mittheilungen aus Wathington stimmen
Die Bampfschiffe „Arctic“ und „Waterwitch“, welche zum Schutze der amerikantschen Kauffahrer nach dem mextkanischen
Provanzen. Abtheilung Beuares. Im Bezirk Dichudput ward eine plündernde Horde von dem Radschah Mobesch Naram überrascht und ihr Fütrer getödtet. Ghasipurrwird wie⸗ der von Ummer Singh bedroht. Abtheilung Allahabad. Der aufständischen Besatung von Humirpur ist es gelungen, durch das Doab zu entkommen. Ihr Marsch ging durch den westlichen Theil des Distriktes von Futtipur. Sie zäͤhlte 5000. Mann mit vier Kanonen. Nach der Einnahme von Kalpi fand man daselbst pier Geschützgießereien. Banda. General Whitelock, der zu dem Brigadier Maecduff gestoßen war, marschirte gegen Tirohan, die Festung Narain Ro’s, der eitwa 10,000 Mann unter sich hatte. ei seinem Herannahen stoben die Rebellen auseinander, und Narain Ro ergab sich; 38 neue Kauonen wurden erbeutet. Sir C. Campbell kam gestern in Allahabad an. Bengalen. Abtheilung Patna. Sir E. Lugard griff die Rebellen von Dschugdespur am 4. Juni erfolgreich an, vertrieb sie aus dem Didicht, tödtete ihnen 100 Mann und erbeutete zwei Elephanten. Central⸗Indien. Der Maharadschah von Gwalior befindet sich gegenwärtig als Flüchtling in Agra. Die Hauptschaar der Flüchtlinge von Kalpi nebst Tamtia Topi, der Rani von Ihansi und dem Nawab von Banda flohen zuerst nach Indurki, wo sich ihnen Kuer Dolut Singh und Rahim Ali mit ungefähr 1500. Mann und einigen leichten Geschützen anschlossen. Hierauf beschlossen sie, nach Gwaltor zu marschiren, und führten diesen Enschluß so rasch aus, daß der Scindia nur wenig Zeit hatte, sich zu ruͤsten. Sie er⸗ reichten Gwalior am 1. Juni. Ibhre Stärke wird auf 5000 Mann Infanterie und 800 Mann Kavallerie nut einigen Kanonen geschätzt. Der Seindia rückte ihnen mit 1000 Mann Kavallerie, 2000 Mann Infanterie und 30 Kanonen entgegen. Kaum jedoch hatte das Ge⸗ fecht begonnen, als eines der Kavallerie⸗ Regimenter des Seindia en masse zum Feinde überging. Ein großer Theil des uübrigen Heeres folgte seinem Beispiele, und der Rest stuürzte in jäher Flucht davon, mit Ausnahme der Leibgarde des Maharadschah, die höchst tapfer kämpfte und den Stindia wohlbehalten vom Schlachtfelde wegbrachte, nachdem sie nicht weniger als 200 Mann eingebüßt hatte. Der Maharadschah floh mit seinem Dewar, Diker Ron und etwa 30 seiner Sirdars uͤber Dholpur nach Agra, wo er am 2. Juni ankam. Seine Familie entkam nach Narwur: sein Palast aber ward geplündert, und das Fort soll sich in den Häͤnden der Re⸗ bellen befinden. Die Hauptmasse der Truppen von Kalpi ist nach Gwalior marschirt. Sir Hugh Rose wird die Operationen keiten. Die Rebellen sollen den Nena zum Peischwa und den Tamtia⸗ Topi zu seinem Unterbefehlshaber ausgerufen haben. Pendschab. 13 Offi⸗ ziere und Unteroffiziere des vierten einheimischen Infanterie⸗Regi⸗ ments wurden am 1. Juni in Folge kriegsgerichtlichen Spruches zu Dschullundur von Kanonen weggeblafen. Am 2. Juni gingen einige Meuterer über den Rawi, plünderten, nachdem sich ihnen eine An⸗ zahl Kanal⸗Arbeiter angeschlossen hatte, den Bazar zue Madhopur, verbrannten einen europäischen Schreiber, tödteten feine Frau und sein Kind und verwundeten zwei andere Kinder. Sie wurden zuruͤck geschlagen, und während sie über den Fluß gingen, wurden einige getödtet, und eine Anzahl ertrank. 250 dieser Leute sind seitdem on dem Maharadschah von Kaschmir verhaftet worden. Eine andere Depesche, gleichfalls aus Bombay, 19. Juni, meldet: Tel Singb, der Radschah von Madschanpur, ergab sich am 11. Juni und ist jetzt in Haft. Man hegt Besorgnisse hinsicht lich der Sicherheit von Mundisur. Baba Aptia Seindia steht dort mit 2000 Bewaffneten. Sein Bruder hat sich bereits den Rebellen zu Gwalior angeschlvssen. Süd⸗Mahratten⸗Land. Der des Aufruhrs, so wie der Ermordung des Herrn Manson überwiesene Häuptling von Nurgund ward am 12. Juni zu Belgaum hingerichtet. 23 Aus Honkong, 23. Mar, wird der „Times“ geschrieben: „Der englische Kriegsdampfer „Sampson“ ist hier am 6. d. Mts. vom Peiho, den er am 29. April verlassen hatte, angekommen. Die aus neunzehn Kriegsschiffen bestehende verbündete Flotte lag eilf (englische) Meilen von der Müͤndung des Flusses und 140 Meilen von Peking vor Anker. Eine Schlammbank trennte sie von den chinesischen Forts, welche den Eingang zum Flusse verthei⸗ digen und mit ungefähr 80 Kanonen armirt sind. Die Kanonen⸗ boote hatten Recognoscirungen vorgenommen. Unter den Chinesen zu Schangbai ging das Geruͤcht, diese Forts seien in der Gewalt der Verbündeten. Der „Sampson“ ist wieder nach dem Norden abgegangen und hat, wie wir hören, eine Compagnie Sappeure mitgenommen. Außerdem hat er zwei Kanonenboote unter seiner Obhut. Ibrer Majestät 59. Regiment hat den Be⸗ fehl, sich zum Abmarsch nach dem Norden bereit zu halten. In Canton bleibt Alles ruhig und, der stärkeren Nachfrage nach impor⸗ tirter Waare nach zu urtheilen, herrscht größeres Vertrauen. Man⸗ glaubt jedoch, daß die zukünftige Gestaltung der Dinge von dem Gange der Ereiguisse im Norden abhangen wird. Hwang, der neue Kommissar, befand sich am 28. April zu Futscho. Während seines dortigen Aufenthalts brachen Unruhen aus wegen des hohen Preises, zu welchem die eisernen Münzen ausgegeben worden waren, so wie wegen der hohen Reispreise. Man ließ den Kom⸗
missar nicht eher weiter reisen, als bis er versprochen hatte, daß
Stille.
das Eisengeld aufgekauft und der »Reispreis herabgesetzt werden solle. Am 15ten d. Mts. paffirte er Amoy, und man erwartet, daß er Ende des Monats in der Nähe von Canton sein wird.
Die Nachrichten aus Schanghai reichen bis zum 15. d. Mts.
Die chinefischen Behörden hatten den Versuch gemacht, eine Zu⸗ schlagsteuer auf importirte Waaren zu legen. Doch bewirkte eine Beschwerde des britischen Konsuls die Zurücknahme der betreffenden Proclamation. Nanking ward von den Kaiserlichen Truppen bela⸗ gert, befand sich aber, den letzten Nachrichten zufolge, noch immer in den Händen der Rebellen. Die Infurgenten follen in der Nähe von Hangtscho stehen, und in Ningpo herrschte große Beforgniß, weil man fürchtete, sie würden auf diesen Platz losmarschiren. Der amerikaniiche Dampfer „Powhattan“ kam hier am 12. d. M. an. Er ist nach dem Norden gesegelt. In Hongkong sind 10 F bei einem Versuche, die Stadt anzuzuͤnden, ertappt worden.“
vondon, Freitag, 16. Juli, Rachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der so eben stattgehabten Sitzung des Unterhauses brachte
Disraeli eine Bill ein, welche fordert, daß die Regierung auch
während der Ferien des Parlaments ermächtigt bleibe, Milizen einzukleiden und, wenn dieselben einwilligen, außerhalb Landes zu verwenden. Demnächst paffirte die Judenbill mit 156 gegen 65 Stimmen die zweite Lesung
Paris, Sonnabend, 17. Juli, Morgens. (Wolff'’s Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält eine Depesche aus R. agusa vom 15. d., nach welcher der Kommissar der Pforte, Kemal Effendij die Unterwerfung der Insurgenten⸗Chefs in der Herzegowina ent⸗ gegen genommen hat. Eine von den Letzteren gewählte Deputation wird Kemal Effendi nach Trebigne begleiten, um mit demselben die stattfindenden Differenzen auszugleichen. Die Baschi⸗Bozuks werden die Herzegowina verlassen.
Marktpreise. . Beerlin, den 17. Juli G Lu Lande: Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Phlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 25 Sgr., auch 1 Thlr. 23 Sgr. 9 PFf. Hafer 1 Thir. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.
.—
Lelpzig, 16. Juli. Leipzig-Dresdeser 265 ½ Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 58 Br.; do. Litt. B. 83 G. Magdeburger-Leipziger I. Emission 2442 G.; do. II. Emiss. —. Berlin -Anhalter Bertin -Stettiner 110 G. Cöln-Mind. Thüringische 116 ½ G. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn — Altona -Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien 86 Br. Braunschweiger Bank-Actien 100 ½ G. Weimariseche Bank - Actien 96 G. Oesterreichisehe 5proz. Metalliques 80 ½ G. 1854r Loobse — 185 üer National -Aanleihe 81 ½ G. Preuasische Pramien-Anleihe —.
Breelamn, 17. Juli, 1 Uhr 5 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staate-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 97 Br. Freiburger Stamm - Actien 95 Br., do. dritter Emission 91 %2 Br. Obersehblezische Actien Lit. A. 138 Br.; 4do. Lit. B. 128 ½ Br.; do. Lit. C. 138 ½¼ B Oberschlesische Prioritäta -Obligationen bit. D. 88 Br.; do. Lit. E. 16 1 G. Kosel - 0derberger Stamm-Actien 50 ¾ Br. Kosel-Oderberger Priorioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Actien 65 ¼ Br. vv Spiritus pro Eimer 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8 ⁄ Tblr. Weizen, weisser 70 — 89 Sgr., gelber 65— 83 Sgr. Roggen 51—56 Sgr. EGerste 40 — 46 Sgr. Hafes, 39 F 44 Sgr. 1 nn e
Bei äusserst beschränktem Geschäft erfuhren die Course keine we-
sentliche Veraänderung.
Ramburg, 16. Juli, Nachmittags 2 Uhr 35 Minuten. Sehr
Schluss-Course: Stieglitz de 1855 102 ½. 1proz. Spanier 26 National -Anleihe 81 ¾ G. Mexüikaner —. 5proz. Russen —. Oesterreichische Eisenbahn-Actien —. Disconto 1 ¼ pCt.
bondon lang 13 Mk. 2 ⅞ Sh. not., 13 Mk. 3 ⅛ Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 Sh. not., 13 Mk. 5 Sh. bez. Amsterdam 35.835. Wien 78 ½.
Getreidemarkt: Weien loco, geringere Sorten bedangen gestrige preise, feinere dazu am Markt; ab auswärts Inhaber mehr ee arne.]
Sproz. Spanier 36 ⅛.
jedoch stille. Roggen loco flau, ab Ostsee Stimmung etwas fester, ohne
vns Umsätze. Oel loco 30 ½, pro Oktober 30 ½. Kaffee umver- andert.
Frankfurt a. M., 16 Juli, Nachmittags 2 Uhr 25 Minuten 5proz. National -Anleihe etwas matter, sonst keine Veränderung. Ge schäft ziemlich lebhaft.
Schluss -Course: Neueste preussische Anleihe 115 ½. Preussisch Kassenscheine 105. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen Eexbach 144 ¼. Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 871 Lond. Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ¼. Wiener Wechsel 1132* Darmstädter Bank-Aetien 234. Meininger Kredit-Actien 80 ½. 3pror Spanier 38 ½. 1 proz. Spanier 27. Kurhessische Loose 41. Badisch Loose 53 ¼. ,*⸗ Metalliques 77 ½. 4 ⅛ proz. Metalliques 69. 1854e Loose 1032. esterreichisches National-Anlehen 79 ½. Oesterreichisch französische Staats-Eisenbahn-Actien 291 ½. Oesterreichische Bank-A theile 1100. Rhein-Nahe-Bahn 60..