walt der Rebellen, und die englischen Kaufleute befanden sich an Bord von Ihrer Majestät Schi „Surprise“.“
Der mehrerwähnten Times⸗Devpesche entnehmen wir zur Er⸗ gänzung noch Folgendes: „Die Rani von Ihansi soll getödtet worden sein. Der „Scindia“ verließ Agra am 13. Juni, um zu den nach Gwalior marschirenden centraleindischen Truppen zu stoßen.“
Die „Times“ vom 24. Juli schreibt in ihrem City⸗Artikel: „Die Einnahme der Forts an der Mündung des Peiho nahm zwei Stunden in Anspruch, und die Verluste der Verbündeten betrugen 74 Verwundete und 12 Todte, meist Franzosen. Die Verbündeten rückten gegen Tiensin vor.“.... “
88— 2 18 Telegraphische Depeschen
“ 8
Deer Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M. hat am 25 5 Uhr Nachmittags, in Guntershausen den Anschluß an den zug von Eisenach nach Halle nicht erreicht. 8
London, Montag, 26. Juli, Vormittags. (Wolff'’s Tel. Bur.) Sicherem Vernehmen nach beabsichtigt die Königin am 10. August üͤber Antwerpen nach Potsdam abzureisen.
Nach dem „Morning Chronicle“ werden die Lords Derby und Malmesbury, so wie der Schatzkanzler Disraeli die Königin nach Cherbourg begleiten. 4“
Der Herzog von Malakoff wird wabrscheinlich die Uebe fahrt nach Cherbourg auf dem Flaggenschiffe des Admirals Lyons machen.
Statistische Mittheilungen.
— Die amtliche „Uebersicht der im ersten Quartal 1858 zum Eingang verzollten oder zollfrei abgefertigten Gegenstände, so wie einiger wichtigerer Ausfuhrartikel, verglichen mit dergleichen Abfertigungen im ersten Quartal 1857“, ergiebt unter Anderem folgende Einfuhren des Zollvereins: An Rohbaumwolle (frei) 176,130 Ctr. (gegen 240,474), an ungebleichtem, ein⸗ und zweidrähtigem Garn (3 Thlr.) 125,858 Ctr. (gegen 135,270 Ctr.), an Fr E in Blöͤcken (frei) 22,518 Ctr. (gegen 53,207), an Soda (1 Thlr.) 18,881 Crr. (gegen 19,435), an Pott⸗ ½ (1 Thlr.) 12,726 Ctr. (gegen 13,288), an Roheisen (v½ Thlr.) 578,965 Ctr. (gegen 503,663), an Flachs (½ Thlr.) 36,855 Ctr. (gegen 55,460), an Weizen (2 Sgr.) 254,623 Schffl. (gegen 227,490), an Rog⸗ gen (%˖ Sgr.) 390,099 Schffl. (gegen 196,020), an Gerste (ÿ½l Sgr.) 69,853 Schffl. (gegen 17,425), an Hafer (v4½ Sgr.) 178,892 Schffl. (gegen 29,422), an Leinsaat (1½¼ Sgr.) 73,660 Ctr. (gegen 154,617), an Raps (1¼ Sgr.) 20,406 Ctr. (gegen 35,585), an Rohhäuten und Pferdehaar (frei) 48,390 Ctr. (gegen 42,244), an Rohkupfer (½ Thlr.) 14,906 Ctr. (gegen 10,686), — ferner an Branntwein und Rum (8 Thlr.) 8753 Ctr. (gegen 9308), an Kaffee (5 Thlr.) 250,573 Ctr. (gegen 277,030), an geschältem Reis (1 Thlr.) 95,093 Ctr. (gegen 151,080 Ctr.), an Tabaks⸗ blättern (4 Thlr.) 89,640 Ctr. (gegen 99,793), an Cigarren (20 Thlr.) 1780 Ctr. (gegen 2298), an Rohzucker (5 Thlr.) 98,791 Ctr. (gegen 76,003), an Rohseide (1 ⅛ Thlr.) 2193 Ctr. (gegen 4718), an Pferden (15 Thlr.) 7107 Stück (gegen 9069), an Ochsen (5 Thlr.) 200 Stück (gegen 245), an Kühen (3 Thlr.) 1879 Stück (gegen 2416), an Kälber ( Thlr.) 10,927 Stück (gegen 6075), an gemästeten Schweinen (1 Thlr.) 4565 Stück (gegen 2974), an mageren desgleichen (3 Thlr.) 35,564 Stück (gegen 49,155), an Roh⸗Schaafwolle (frei) 28,208 Ctr. (gegen 65,933), an Tuchen (30 Thlr.) 3420 Ctr. (gegen 4102 Ctr.).
— Die Remonte⸗Märkte, welche auf Anordnung des Koͤnig⸗ lichen Kriegs⸗Ministeriums im Bereiche des Regierungs⸗Bezirks Minden in den Monaten Mai und Juni d. J. abgehalten wurden, haben den Beweis geliefert, daß die Pferdezucht von Jahr zu Jahr einen immer regeren Aufschwung nimmt. Es ergeben sich nämlich aus dem Berichte der Remonte⸗Ankaufs⸗Kommission folgende Verhältnisse für die verschiedenen Remonteplätze:
Vorgestellte Angekaufte Hoͤchster An⸗
Pferde. Pferde. kaufspreis Ankaufspreis.
1857 1858 1857 1858 1857 1858 1857 1858
. Stück. Stück. Thlr. Thlr.
Minden ... dao 2 -1*“* Lübbecke 35 44 JC“ 138 185 Herford 10 16 v 1 141“ 125 789 ͤ—*— e1mp“*“ Halle 45 24 220 1I Wiedenbrück 12 28 1 1 165 150 140 Warburg. 29 31 1 30 190 140 130 Paderborn 22 J.“ 190 — 150 Büren 10 23 “ 140 130 Steinheim. 230 19 1840
b S 1 “ 180 145 130 125
(Pr. C.)
— Ueber den Zustand der Sparkassen⸗Anstalt der Ober⸗ Lausitz in Goörlitz im Jahre 1857 geben folgende, amtlichen Berichten entnommene Angaben Aufschluß. Die Errichtung der Sparkassen⸗Anstalt
Niedrigster
erfolgte am 1. Oktober 1830. Außer der Hauptkasse in Goͤrlitz bestehen ₰ Zeit noch 11 Nebenkassen in Göͤrlit und Reichenbach, göͤrlitzer Kreises,
n Lauban, Marklissa, Messersdorf und Schönberg, laubaner Kreises, in Muskau, NRiesky und Rothenburg, rothenburger Kreises, und in Hoyers⸗ werda und Ruhland, hoyerswerdaer Kreises. In der Hauptkasse beträgt das Minimum der Einlagen 10 Sgr. und das Maximum 40 Thlr. Die Kasse gewährt den Sparern einen Zinsgenuß von 3 ½ pCt. und erhielt für die ausgeliehenen Kapitalien im vorigen Jahre durchschnittlich 4,10 pCt. an Zinsen. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 897,361 Thlrn. 10 Sgr. vorhanden. Während des Jahres 1857 sind binzugetreten: a) durch neue Einlagen 319,118 Thlr. 1 Sgr. 8 Pf.) b) durch Zuschreibung von Zinsen 27,081 Thlr. 8 Sgr. 7 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Ein⸗ lagen 210,848 Thlr. 23 Sgr. und es verblieb daher am Schlusse des Jahres 1856 ein Einlage⸗Bestand von 1,032,714 Thlrn. 27 Sgr. 3 Pf., so daß sich solcher gegen den Abschluß des vorhergegangenen Jahres um 135,353 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Die Bildung eines Separat⸗ oder Sparfonds ist noch nicht erfolgt, der Bestand des Reserbvefonds beträgt 65,629 Thlr. 17 Sgr. 2 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse sind zinsbar angelegt: auf Hypothek 93,605 Thlr. auf städtische und 208,125 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 489,243 Thlr. in auf den Inhaber lautenden Papieren, 43,350 Thlr. auf Schuldscheine gegen Bürgschaft, 78,375 Thlr. gegen Faustpfand, 142,385 Thlr. 21 Sgr. 7 Pf. bei öffentlichen Instituten und Corporationen, zusammen 1,055,083 Thlr. 21 Sgr. 7 Pf. Die Zahl der im Umlauf befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug am Jahresschlusse a) bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 5660 Stück, b) von 20 bis 50 Thlrn. = 3431 Stück, c) von 50 bis 100 Thlrn. = 2612 Stück, d) von 100 bis 200 Thlr. = 2264 Stück, e) von 200 Thlrn. und dar⸗ über = 1567 Stück, zusammen = 15,534 Stück.
— Ueber den Zustand der Sparkasse in Sagan, im Regierungs⸗ bezirke Liegnitz, geben folgende aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Märg 1843 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 15 Sgr., das Maximum 50 Thlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 pCt. und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4½ pCt. Am. Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 101,035 Thlrn. 20 Sgr. 7 Pf. vorhanden. Während des Jahres 1857 find hinzugetreten: a) durch neue Einlagen 36,372 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 2599 Thlr. 22 Sgr. 9 Pf. Im Jabhre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückgenommene Einlagen 33,230 Tblr. 12 Sgr., und es verblieb am Schlusse des Jahres 1857 an Ein⸗ lagen ein Bestand von 106,778 Thlr. 10 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1856 um 5742 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf. vermehrt hat. Ein Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden, der Bestand des Neservefonds beträgt 10,623 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. Von diesem Vermöͤgen der Sparkasse sind zinsbar angelegt auf Hyvpothek 28,324 Thlr. 17 Sgr. auf städtische und 8588 Thlr. auf länd⸗ liche Grundstücke; 56,130 Thlr. in auf den Inhaber lautenden Papieren 1350 Thlr. gegen Faustpfand und 15,400 Thlr. bei öffentlichen Instituten und Corporationen, zusammen 109,792 Thlr. 17 Sgr. Die Zabl der im Umlaufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: a) dis zur Ein⸗ lage von 20 Thlrn. = 723 Stück; b) von 20 bis 50 Thlr. = 537 Stück; c) von 50 bis 100 Thlr. = 385 Stück; d) von 100 bis 200 Thlr. = 255 Stück; e) von 200 Thlrn. und darüber = 123 Stück; in Summa 2023 Stück. (Pr. C.)
Ueberden Zustand der Sparkasse in Sprottau, im Regierungs⸗ bezirk Liegnitz, geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mit⸗ theilungen näheren Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 7. Mai 1849 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 1 Thlr., das Maximum 100 Thlr. An Zinsen gewährt die Sparkasse den Einzahlern 3 ½ Prozent und erhält von den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 ½ Prozent. Am Schlusse des Jahres 1856 war ein Bestand von 94,710 Thlrn. 14 Sgr. 3 Pf. dorhanden. Wäbrend des Jahres 1857 sind hinzugetre⸗ ten: a) durch neue Einlagen 40,798 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 2667 Thlr. 22 Sgr. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückge⸗ nommene Einlagen 27,429 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf., und es ver⸗ blieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand von 110,747 Thlrn. 1 Sgr. 1 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1856 um 16,036 Thlr. 16 Sgr. 10 Pf. vermehrt hat. Ein. Separat⸗ oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Re⸗ serbvefonds beträgt 2936 Thlr. 11 Pf. Von diesem Vermöoͤgen der Sparkasse find zinsbar angelegt auf Hypothek 19,463 Thlr. auf städtische und 6643 Thlr. auf ländliche Grundstücke; 19,760 Thlr. in auf den In⸗ haber lautenden Papieren, 8546 Thlr. 15 Sgr. gegen Faustpfand und 56,230 Thlr. bei oͤffentlichen Instituten und Corporationen, zusammen 110,642 Thlr. 25 Sgr. Die Zahl der im Umlaufe befindlichen Spar⸗ kassen⸗Quittungsbücher betrug: a) bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 495 Stüͤck; b) von 20 bis 50 Thlrn. = 494 Stück; c) von 50 bis 100 Thlrn. = 316 Stück; d) von 100 bis 200 Thlrn. = 322 Stück; e) von 200 Thlrn. und darüber = 127 Stüͤck, in Summa = 1754 Stück. (Pr. C.)
— Die amtliche Uebersicht der im Regierungs⸗Bezirke Liegnitz bei Beginn des Jahres 1858 vorhandenen Schankanlagen aller Art ergiebt folgende Zahlen, welche wir mit denen des Vorjahres in Vergleich stellen. Es betrug am 1. Januar 1858 die Gesammtzahl a) der Klein⸗ handlungen mit Getränken 178, 12 weniger als zu derselben Zeit des Vor⸗ jahres; b) der Gastwirthschaften 1489, 2 mehr als zu derselben Zeit des Vorjahres; c) der Schank⸗ und solcher Anlagen, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und Getränke zum Genusse auf der Stelle verkauft werden, 2595, 1 weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres; d) aller zu a. bis c. vorstehend bezeichneten Anlagen 4262 gegen 1273 am 1sten⸗ Januar 1857. Mithin waren am 1. Januar d. J. 11 Anlagen weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres vorhanden. Bei Annahme der Be⸗ völkerungszahl auf 933,035 Seelen, nach dem Resultate der im Jahre 1855. stattgehabten allgemeinen Volkszählung des Regierungsbezirks, kommt am
1481
I b rcsichnittlich eine Klei mit Getränken auf je 1. Jaua 8geeenc ne ne nnen Schank⸗ 8 8877. Anlage, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und — — der Stelle verkauft werden, auf je circa 360, und von der 4— 88 aller der vorbezeichneten Anlagen durchschnittlich eine auf je cir hehb: 8. Fregersberkeh: Belgiens mit dem ellaare stellte sich nach der neuesten von der belgischen Finanz tnn e b öffentlichten Uebersicht der Ein⸗ und Ausfuhren während der ersten Monate des laufenden Jahres folgendermaßen. Es E Hene ben 1 Edeag vernsn ꝛchfuhren nicht mit einbegriffe . vlderein (im commence eP as -- e.een in denselben 5. SFe des Vorjahres) 129 Tonnen Steinkohlen (1094 weniger), 217 v. ungesägtes Bauholz (261 weniger), 1750 Kubikmeter desgl. gesäͤgtes (2050 weniger), an rohem und gekämmtem Flachs 987 Kilogr. (geßen 8 und 667,419 Kilogr. in den entsprechenden Monaten der 9. 189 1,409,379 Kilogr. Belfrüchte (gegen 938,000 und 5,217,198), 7,939,403 Kilogr. Weizen (gegen 9 Millionen bezüglich 24 Millionen), 225,944 Kilogr. Hafer (9000 weniger), 347,607 Kilogr. Gerste (469,000 weniger), 64,765 Kilogr. Hülsenfruchte (246,000 weniger), 14,129 Kilogramm Mehl (45,172 weniger), schwere Tuche (Doublestoffe, Kalmucks ꝛc.) 1993 Kilogramm (378 weniger), Merinos und an⸗ dere leichte Wollenstoffe 4848 Kilogr. (351 weniger), baumwollene Spitzen für 15,654 Frs. (7900 weniger), Fleisch 21,740 Kilegr. (1500. weniger), endlich Seidenwaaren (Bänder ausgeschlossen) 842 Kilogr. (gegen 930, bezüglich 1693 Kilogr. in den Vorjahren). Ein Mehr zeigt die Ein⸗ fuhr von Eichen⸗ und Nußbaumholz, 596 Kubikmeter Holz (204 mehr), die von Roh⸗ und altem Eisen mit 82,932 Kilogr. (63,000 mehr), die von Schmiedeeisen, Draht und anderen Halbfabrikaten 1547 Kilogr. (457 mehr), Roggen 146,726 Kilogr. (116,000 mehr), Kleidungsstücken und Modewaaren für 22,837 Frs. (1800 Frs. mehr), Kartoffeln 1729 Hektoliter (1584 mehr), Nohtabak 141,528 Kilogr. (44,600 Kilogr.), Baumwollenstoffen (ausschließlich Hosenzeuge, Nankings u. s. w.) 145,422 Kilogr. (000 mehr), Tuchen 3062 Kilogr (289 mehr), Glaswaa⸗ ren für 21,567 Frs. (für 2000 Fr. mehr), Wein 1211 Hektol. (40 mehr). Auch die Einfuhr an kurzen Waaren, für 544,515 Frs., zeigt ein Mehr von 238,000 Frs., allein dasselbe ist wohl unscheinbar und erklaͤrt sich daraus, daß bei der diesjährigen Aufnahme unter diesen Artikel (mercerie) eine Menge von Waaren (Bürsten, Stutzuhren, Pendulen, Schirme u. s. w.) gebracht find, welche früher nicht darin begriffen waren. — Dagegen weisen die Tabellen eine Ausfuhr nach dem Zollverein auf an portativden Waffen von 746,698 Frs. (gegen 447,509 Frs. im Vorjahre, 80,173 im Jahre 1856), an Schweinen von 22,318 Stuͤck (6000 mehr), an Pferden von 2647 Stück (220 weniger), ferner an Roh⸗ und altem Eisen 18,058,400 Kilogr. (11 Millionen mehr), an Gußeisenfabrikaten 15,841 Kilogr. (33,700 weniger), an Stangen⸗, Schmiede⸗ und Walzeisen 886,691 Kilogr. (2,364,713 weniger), an Eisenwaaren 17,592 Kilogr. (33,606 weniger), an Flachsgarn 389,121 Kilogr. (86,370 weniger), an Oelfrüchten 277,780 Kilogr. (51,000 weniger), an Hafer 533,693 Kilogr (317,600 weniger), an Gerste 4884 Kilogr. (gegen 44,892), an Büchern 16,848 Kilogr. (130 weniger), an Maschinen 596,195 Kilogr. (110,000 weniger), an Häuten 1,513,410 Kilogr. (658,000 mehr), an Salz 179,600 Kilogr. (173,294 weniger), an Cigarren 9410 Kilogr. (4000 weniger), an Baum⸗ wollengeweben (Nankings ꝛc. ausgeschlossen) 23,434 Kilogr. (11,000 we⸗ niger), an Wollenstoffen, Tuchen ꝛc. 29,405 Kilogr. (42,000 weniger), an Hanf⸗ und Flachsgeweben 210,615 Kilogr. (62,100 mehr), an Baum⸗ wollenspitzen für 151,663 Frs. (832 Frs. weniger), an Seiden⸗ und Leinen⸗ spitzen für 83,036 Frs. (3502 Frs. weniger), an Spiegelglas für 53,390 Frs. (95,606 Frs. weniger). (Pr. C.)
eandwirthschaft
Man schreibt der „Pr. C.“ aus Breslau vom 20. über den Stand der Landeskultur: „Die trockene Witterung hat nachtheilig auf das Gedeihen der Feldfrüchte, besonders den Wuchs des Grases und der sonstigen Futterkräuter, eingewirkt. Die Wiesen mußten zum großen Theile wegen gänzlichen Futtermangels mit dem Vieh abgehütet werden. Diejenigen Wiesen, welche abgehauen wurden, lieferten höchstens ein Drittheil, stellenweise einen noch viel geringeren Betrag. Der Klee ist total mißrathen, zumal an vielen Stellen der vorjährige Mäusefraß große Verwüstungen angerichtet hatte. Unter solchen Umständen wird der Futtermangel von Tag zu Tag fühlbarer. Der Winter⸗ roggen hat verhältnißmäßig weniger gelitten. Dagegen steht es ungünstig mit dem Weizen. Er ist kurz im Stroh geblieben, hat wenig Körner und ist stellenweise ganz verkümmert. Den geringsten Ertrag wer⸗ den Hafer und Gerste liefern, die nur dürftige Aehren und Rispen ge⸗ trieben haben. Die Kartoffeln dagegen stehen ziemlich gut. Frühkartoffeln find allerdings klein geblieben, die Spätkartoffeln dagegen werden aller Voraussicht nach gut ausfallen. Die Krankheit hat sich fast gar nicht und nur ganz sporadisch gezeigt. — Der Gesundheitszustand des Viehes war befriedigend. — Hie in den Kreisen Namslau und Neumarkt ver⸗ einzelt vorgekommenen Fälle von Milzbrand sind ohne weitere Ansteckung verlaufen.“
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Frank furt a. O., im Juli. Nach der schweren Handelskrisis und nach den sehr ungünstigen Resultaten der letzten hiesigen Frühjahrs und leipziger Ostermesse hatte man nur sehr geringe Erwartungen für den Großhandel unserer Margarethen⸗Messe, zumal die Fabrikanten eine außer⸗ gewöhnlich große Menge Waaren und zwar circa 107,000 Ctr., also circa 10,000 Ctr. mehr als im Vorjahre, hierher geschafft hatten, um einen neuen Versuch zu wagen, die Waaren in Geld umzuͤsetzen.
Zur großen Ueberraschung der Verkäufer hatte die Messe vom ersten
Tage an aber ein sehr gutes Resultat, und kann mit Recht als eine vor⸗ zügliche bezeichnet werben, indem bei Weitem der groͤßte Theil der Waaren, die am Platze waren, einen raschen und lohnenden Absatz gefunden hat. Die Ursache dieser günstigen Wendung ist darin zu finden, daß seit fast Jahresfrift der Handel auf Speculation gelähmt war, und das Bedürfniß aus den bereitliegenden Vorräthen bisher gedeckt werden konnte; jetzt macht aber der Bedarf sein Recht geltend, und Alle kommen darin überein, 22 1 Einkäufe nur hierauf, nicht aber auf unsichern Absatz gegrün⸗ et find.
Fe Tuchen war die Messe so erheblich, wie sie in einer langen Reihe von Jahren nicht gewesen ist, nur war der Preis mäßig und den jetzigen Wollpreisen nicht ganz angemessen; besonders gesucht waren ⸗Tuche und glatte schwere Waare.
In seidenen und halbseidenen Waaren war die Messe nur mittelmäßig zu nennen; die polnischen Einkäufer haben nur mäßig gekauft, während auffallender Weise die deutsche Kundschaft mehr Bedarf zeigte, vorzüglich in seidenen Bändern, wovdn etwa mehr als im Seake zu einem dem Nohmaterial angemessenen Preise abgesetzt wurden. 86
In ausländischen wollenen und halbwollenen ꝛc. Waaren fand ein befriedigendes Geschäft statt, da die wenigen Käufer, die dafür am Platze waren, viel und meistens gegen baar kauften; dagegen war der Absatz in inländischen Fabrikaten dieser Gattungen, namentlich für schlesische und sächsische Waare, ein lebhafter, wenngleich zu etwas gedrückten Preisen.
Für baumwollene Artikel, namentlich für berliner Callico's, rheinisch und westfälische bedruckte und unbedruckte Nesseln ꝛc., war ein überaus
roßer Begehr, der sich so steigerte, daß nicht nur sämmtliche große Meß
äger mit täglich neuen Zufuhren zu guten Preisen vollständig geräumt, sondern daß auch noch viele und große Aufträge nach den Fabrikorten mitgenommen wurden.
Eben so zeigte sich in leinenen Waaren das Geschäft sehr belebt, der Umsatz war bei reger Kauflust bedeutend und wurden die Vorräthe zu erhoͤhten Preisen fast gänzlich geräumt; besonders gefragt waren die guten schweren Erdmannsdorfer Leinen.
In kurzen Waaren war die Messe unbedeutend und nur in Glas⸗ waaren ziemlich befriedigend.
In Leder aller Art ist es wieder sehr gut gegangen, was hier war, wurde zu besseren Preisen als in der letzten Messe rasch geräumt und der Bedarf nicht gedeckt; besonders gesucht waren braune und schwarze Kalb⸗ leder, so wie weiße Schaffelle bei einem Preisaufschlage von 10 bis 15 pCt.
Auch vom Produkten⸗Markte läßt sich nur Gutes berichten; in rohen Fellen war ein lebhafter Verkehr, die Preise steigend, besonders der Kalb elle, wovon viel am Platze waren, ein Gleiches gilt von Borsten, Roßbaaren, Hasenfellen, Bettfedern und Wachs, dagegen war der Absatz in Rauchwaaren nicht so bedeutend und die Preise derselben nicht so hoch wie im Vorjahre. 6
Die Anfuhr und Auswahl in Wolle war gering, namentlich in bes⸗ seren Qualitaͤten, fast Alles wurde indessen verkauft, jedoch waren die Preise mehrere Thaler billiger als auf dem letzten berliner Markte. An Pferden sind bis jetzt nur circa 800 Stück am Platze, der Handel darin ist jedoch bei gedrückten Preisen schwach. 8
Lelpzig, 24. Juli. Leipzig-Dresdener 265 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 58 Br.; do. Litt. B. 84 G. Magdeburger-Leipziger 1. Emission 245 Br.; do. II. Emiss. —. Berlin -Anhalter —. Berlin-Stettiner —. Cöln -Mindener —. Thüringische 115 ½ G. Friedrich-Wilhelma- Nordbahn —. Altona -Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien 83 Br. Braunschweiger Bank-Actien 105 ½ Br. Weimarische Bank-Actien 99 ½ Br. Oesterreichisehe 5 proz. Metalliques 80 ¾ Br. 1854r Loose —. 1854er MNational -Anxleihe 81 ¼ G. Preussische Prümien-Anleihe —.
Breslau, 26. Juli, 1 Uhr 5 Minuten 88 (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Bankneten 97 Br. Freiburger Stamm-Actien 93 Br.; do. dritter Emission 905⁄2 G. Obersehlesische Actien Lit. A. 138 ¼ Br.; 4o. Lit. B. 128 ¼ Br.; 4o. Lit. C. 138 ¾ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 885½2 Br.; do. Lit. E. 77 ½ͥ Br. Kosel -Oderberger Stamm -Actien —. Kosel - Oderberger Priorioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Aetien 65 ¾ Br. Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8 ½⁄2 Thlr. G. Weizen, weisser 70 — 90 Sgr., gelber 64 — 84 Sgr. Roggen 52— 56 Sgr. Gerste 38 — 44 Sgr. Hafer 38— 42 Sgr. Die Börse war matt und geschäftslos und die Course unverändert. Stettin, 26. Juli, 1 Ubr 37 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weiren 65 — 70 bez., September-Oktober 71 Rog- en 43 bez., Juli-August 43 ½ G., August-September 44 G., September- ktüober 45 ½ bez., Frühjahr 47 ½ bez. Küböl 15 ¼ Br., September-Okto- 8 ber 15 ½ bez. Spiritus, “ u. August-September 18 ½ pCt. bez, September-Oktober 18 pPCt. G., Frühjahr 18 pCt. 6. 8 S1b len, 26. Juli, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel Bur.) Silber-Anleihe —. Neue Loose 103 ¼. 5proz. Metalliques 82⅔ 4 proz. Metalliques 72 ¼ Bankactien 970⸗ Nordbahn 164 ¼½. 1548er Loose 109 ½. 1.““ 83 ⅔ Staats-Eisenbahn-Aetien-Certifi- kate 258 ½. Hamburg 77. Paris 123. Gold 7.
Silber 5.
Londen 10.14.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 27. Juli. Im Opernhause. (131ste Vorstellung.)
Das huͤübsche Mädchen von Gent. Großes pantomimisches Ballet
in 3 Akten und 9 Bildern, von St. Georges und Albert. Musik von A. Adam. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Mittwoch, 28. Juli 1“ onnerstag, 29 Juli 1 find die Königlichen Theater ge⸗ ch se 4