1858 / 174 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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J. R. Lindsay, dessen Specialität die Elektricität ist, eine Pension von jährlich 100 Pfd. verliehen.

Das offizielle „Court Circular“ erwähnt heute zum ersten⸗ male die bevorstehende Reise der Königin nach Preußen in folgen⸗ der Weise: „Es ist die Absicht Ihrer Majestät und des Prinz Gemahls, England zu verlassen, um den Prinzen und die Prin⸗ zessin Friedrich Wilbelm in Potsdam zu besuchen. Ibhre Majestät und Se. königl. Hoheit reisen am 10. August ab, fahren nach Antwerpen über und von dort mit der Eisenbahn nach Potsdam. Auf der Reise wird einmal Nachtlager gebalten.

Die Kriegsschiffe, welche das Begleitungs⸗Geschwader der Koöͤnigin nach Cherbourg bilden, treffen nach einander in Spithead ein. Es sind: der „Royal Albert“, 121 Kanonen, Flag⸗ genschiff des Admiral Lord Lyons, „Royal George“, 102, das die Flagge des Contre⸗Admirals Sir C. H. Freemantle führen wird,

Renown“, 91, „Orion“, 91, „Exmouth“, 91, „Hanibal“, 91, „Crescy“, 80, „Brunswick“, 80, „Euryalus“, 51, „Diadem“, 32, „Curassao“, 31, „Terrible“, 21, „Racoon“, 21, „Raier“, 2* „Archer“, 13, „Argus“, 6, „Hydra“, 6, und „Scorge“ 6 Kanonen. Der Königlichen Vacht „Vicetoria⸗ and Albert“ schließen sich unmit⸗ selbar an: die Admiralitäts⸗Vachts „Osborne“ und „Black Eagle“, der „Vivid“ und der „Banshee“ sammt 2 Dampfern der Penin⸗ sular Steam Navigation Company, die den Mitgliedern des Ober⸗ und Unterhauses zur Verfügung gestellt sind. Letztere gehen in Southampton an Bord, und in Solint (so heißt die Meeresstrecke zwischen Cowes in der Isle of Whigt und der Küste von Hamp⸗ shire) liegt eine ganze Flotille von Vachts bereit, um die Parthie mitzumachen. 1

Das Unterhaus versammelte sich heute um 12 Uhr. Baron RNothschild trat, von Lord J. Russell und Mr. S. A. Smith einge⸗ führt, unter lautem Zuruf an den Tisch des Hauses, um den Eid abzu⸗ legen. Mr. Warren rief zur Ordnung“, wurde aber selbst vom Sprecher zur Ordnung gewiesen. Als darauf der Clerk des Hauses dem Baron von Rothschild den Eid abnehmen wollte, erklärte dieser, er könne dies mit gutem Gewissen nicht in der vorgeschriebenen Weise thun. Der Sprecher befiehlt ihm, sich zurückzuziehen. Dies geschieht und Lord J. Russell stellt die Resolution, daß, da Baron v. Rotbhschild als Jude den vorgeschriebenen Eid nicht leisten koͤnne und da kraft der neuen Akte das Haus auf Nesolutionswege den Eid abändern dürfe, beschließe es, daß im vorliegenden Falle die Worte „auf den wahren Eid eines Christen“ weggelassen werden moͤgen. Warren spricht gegen die Resolution, nach ihm Lord Notham und der Staatssecretair des Innern, Mr. Walpole, im selben Geiste. Ihnen antworten Mr. Fox und Andere. Mr. Warren besteht darauf, daß abgestimmt werde. Es geschieht, und Lord J. Russell's Resolution wird mit 69 gegen 37 Stimmen angenom men, worauf Lord John und Mr. Smith den Varon von Rothschild wieder in den Saal holen. Dieser spricht einige Worte mit dem Clerk und Letzterer kündigt an, das ehrenwertbe Mitglied wünsche den Eid auf das alte Testament, in der ibn am meisten bindenden Form, abzulegen. Der Sprecher erklärt, es möge so geschehen. Das neue Mitglied schwört mit bedecktem Haupte, schüttelt bierauf Herrn Disraeli die Hand, und setzt sich unter lautem Beifall auf die linke Seite des Hauses.

Frankreich. Paris, 27. Juli. Man erwartet, daß zur Sicherstellung der Rube bei Cairo und Suez bedeutende Truppen⸗ Concentrationen stattfinden werden. Der Kaiser trifft heute in Paris ein.

Spanien. Madrid, 24. Juli. Die Köͤnigin Isabella und ihr Köͤniglicher Gemahl bielten sich, um auszuruhen, zu Valladolid auf. Ihre Majestäten vertheilen auf dem Wege zabhlreiche Ge⸗ schenke.

Italien. Aus Salerno, 20. Juli, wird der „Times“ ge⸗ schrieben: „Gestern Abend um 10 Uhr wurde der Spruch über die Angeklagten gefällt. Zum Tode wurden verurtheilt: Nicotera (Neapolitaner), Santandrea (Romagnole), Gagliani (Mallander), Giordano, Valletta, Martino und La Sala (Neapolitaner); zu⸗ 25 Jabren in Eisen: G. Poggi, ein anderer Poggi, Rotta und andere Fremde; zu Gefaͤngnißstrafe 9O. Eine große Anzahl An⸗ geklagter wurde in Freiheit gesetzt. Die Todesstrafe ist suspendirt worden.“

Amerika. New⸗Vork, 13. Juli. Laut Nachrichten aus Washington hat die Regierung der Vereinigten Staaten als Ant⸗ wort auf die Einladung der britischen Regierung, sie möge einen Plan vorschlagen, um über den Charakter verdächtiger Schiffe ins Klare zu kommen, erklärt, sie könne sich kein Auskunftsmittel den⸗ ken, das nicht größere Uebelstände im Gefolge haben würde, als diejenigen, welche man zu vermeiden wünsche. Doch sei sie bereit, etwaige Vorschläge der britischen Regierung in Erwägung zu ziehen.

In St. Louis find Nachrichten aus Utah bis zum 18ten Juni angekommen. Wie der Berichterstatter des „Republican“ meldet, waren folgende Bedingungen zwischen dem Gouverneur Cumming, den Friedens⸗Kommissaren und den Häuptern der Mor⸗ monen⸗Kirche vereinbart worden: Die Truppen⸗ sollten ohne Wider⸗ stand in die Stadt einrücken; die Civilbeamten sollten ihre Ob⸗ liegenheiten ungestört erfüllen dürfen; den Landesgesetzen sollte un⸗ bedingter Gehorsam geleistet werden, und füͤr früher begangene

Vergehen sollte Straflosigkeit eintreten. Sämmtliche Häuser der Stadt, mit Ausnahme eines einzigen Hauses, welches der Gou⸗ verneur nebst seiner Familie bewohnte, waren den Civilbeamten und Fremden verschlossen, und dieselben sahen sich genöͤthigt, in Wagen oder auf dem Erdboden zu schlafen 8

Asien. Aus Marseille, 26. Juli, wird telegraphirt: „Ein amerikanischer Dampfer, welcher Depeschen der Bevollmäͤch⸗ ligten in China überbringt, ist in unserem Hafen mit Nachrichten aus Schangbai vom 27. Mai angekommen. Die Forts an der Muͤndung des Peiho wurden in zwei Stunden genommen. Die Zahl der chinesischen Streitkräfte, sowohl Besatzungs⸗ als Feld⸗ truppen, betrug nicht weniger als 10,000 Mann. Die congreve’'schen Raketen brachten das erste Fort in einer Viertelstunde zum Schweigen. Alle anderen Forts wurden von den Kanonenbooten sehr bald übel zugerichtet. Die Tataren vertheidigten sich tapfer und fielen muthig dei ihren Geschützen. 1500 Mann der Verbündeten waren mit Schleifung der Vesten beschäftigt. Eine Oschunken⸗Flotte ward verbrannt. Am folgenden Tage segelten die Verbündeten stromaufwärts. Unter 88 kampfunfähig gewor⸗ denen Mannschaften der Verbündeten befanden sich 4 getödtete französische Offiziere und 57 Verwundete Sir Colin Campbell

ar in Folge des Klimas erkrankt.“

Aus Kalkutta, 18. Juni, wird gemeldet, daß außer den Auf⸗ ständischen, welchen es gelang, sich zu fluͤchten, sämmtliche in Gwa⸗ lior befindliche Insurgenten über die Klinge springen mußten.

„Mittwoch, 28. Juli, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Nach einer hier eingetroffenen telegrapbischen Depesche aus Ra⸗ gusa vom gestrigen Tage, war daselbst aus Cettinje die Nachricht eingegangen, daß am 24. d. zwischen Podgorizza und der monte⸗ negrinischen Grenze ein 3000 Mann starkes türkisches Corps mit den Montenegrinern in Kampf gerathen sei. Der Verlust der Letzteren wird auf 8 Todte und 40 Verwundete angegeben.

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London, Mittwoch, 28. Juli, Morgens. (Wolff’s Tel Bur.) Der beutige „Morning Herald“ theilt mit, daß Lord Malmesbury die Königin auf ibrer Reise nach Preußen beglei⸗ ten werde. Die Köͤnigiu wird incognito reisen und gegen den 29. August nach London zurückkehren. 1

Im Verlage der königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker) ist so eben das Gesetz vom 31. Mai 1858, betreffend die Regulirung des Abdeckereiwesens, nebst den Motiden, in Separatabdruck er

schienen. Der Preis beträͤgt 3 Sgr.

Statistische Mittheilungen.

Die zollvereinsländische Einfuhr an Droguerie⸗, Apotheker und Farbewaaren umfaßte wäbrend des 1. Quartals d. J. 3389 Ctr. Cbemikalien verschiedener Art für den Medizinal⸗ und Gewerbegebrauch (gegen 4884 im Vorjahr). 225 Ctr. Salmiak, 174 Ctr. Alaun, 118 Ctr. Cblorkalk, 1767 Ctr. Eisenritriol, 5987 Ctr. Kraph (gegen 10,707), 14,837 Ctr. Galläpfel, Aloe und Kreuzbeeren, 18,750 Ctr. Harze, 16,819 Ctr. Salpeter, :13,005 Ctr. Schwefel, 15,604 Ctr. Alkanna, Palmnuͤsse, Avignonbeeren ꝛc., 575 Ctr. Knoppern, 524 Ctr. Gummi Elasticum, 76 Ctr. Guttapercha, 7725 Ctr. expotisches Nutzholz, 3095 Ctr. Indigo, 2932 Ctr. Cichorien, 1365 Ctr. Wachs. (Pr. C.)

Die zollvereinsländische Einfuhr von Eisen und Stab betrug im ersten Quartal d. J. 572,572 Ctr. Robeisen (Zoll satz Thlr.), 46,050 Ctr. Schmiede⸗ und Walzeisen in Stangen (1 ½ Thlr.), 26,308 Cir. Eisenbahnschienen (1 ½ Thlr.), 6153 Ctr. Roh⸗, Cement⸗ und Gußstahl (1 ½ Thlr.), 290 Ctr. Rohstahl. seewärts von der russischen Grenze bis zur Weichselmündung einschließlich auf Erlaubnißscheine fuͤr Stahlfabriken ein⸗ gehend ( Thlr.), 5705 Ctr. Schmiedeeisen in Stäben von weniger als Quadratzoll Querschnitt (22 Thlr.), 9599 Ctr. facçonnirtes Eisen⸗ in Stäben, Radkranzeisen u. s. w. (3 Thlr.), 1857 Ctr. Weißblech, Eisen⸗ blech, Stahlblech (4 Thlr.). 13,764 Ctr. grobe Gußwaaren in Oefen, Platten, Gittern (1 Thlr.), 10,616 Ctr. grobe Schmiedewaaren (6 Thle.), 959 Ctr. feine Waaren aus feinem Eisenguß, polirtem Eisen u. s. w⸗ (10 Thlr.), 19,335 Ctr. Eisen⸗ und Stahlsteinstufen (frei) (Pr. C.)

Beilage

8 17,848 Thlr. 15 Sgr.; 6 Sgr. 11 Pf. und 28 Sgr.

Eigenthum 163,998 Thlr.

kostet 27,924 Thlr.; mehrung der Fonds, sind 82,547 Thlr

gung der einzelnen Regierungs⸗ZBezirke ist

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Beilage zun

Donnerstag,

1 Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

den 29. Juli

UHeber den Zustand der Sparkasse der Stadt Neisse im Re⸗ gierungsbezirk Oppeln geben folgende, aus amtlichen Berichten entnommene Mittheilungen näͤberen Aufschluß. Die Sparkasse wurde am 1. Juli 1824 errichtet. Das Minimum der Einlagen ist 1 Thlr., das Maximum 200 Thlr. An Zinsen gewaͤhrt die Sparkasse den Einzahlern 3 ¼ Prozent und erhält von“ den ausgeliehenen Kapitalien durchschnittlich 4 Prozent. Am Schlusse des Jabres 1856 war ein Bestand von 216 047 Thlrn. 7 Sgr. vorhanden. Waͤbrend des Jahres 1857 sind hinzugetre⸗ ten: a) durch neuc Einlagen 91,466 Thlr. 17 Sgr. „6 Pf., b) durch Zuschreibung von Zinsen 7493 Thlr. 23 Sgr. 3 Pf. Im Jahre 1857 betrugen die Ausgaben der Sparkasse für zurückge⸗ nommene Einlagen 52,419 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf., und es ver⸗ blieb am Schlusse des Jahres 1857 an Einlagen ein Bestand von 265,558 Thlrn. 5 Sgr. 11 Pf., so daß sich der Bestand gegen den Abschluß des Jahres 1856 um 49,510 Thlr. 28 Sgr. 11 Pf. vermehrt hat. Ein Separat oder Sparfonds ist nicht vorhanden; der Bestand des Re⸗ servefonds beträgt 9592 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf. Von diesem Vermögen der Sparkasse sind zinsbar angelegt auf Hypothek 32,100 Thlr. auf städtische und 3900 Thlr. auf laͤndliche Grundstücke; 138,418 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. in auf den Inhaber lautenden Papieren und 72,280 Thlr. gegen Faust⸗ pfand, zusammen 246,698 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Die Zahl der im Um⸗ laufe befindlichen Sparkassen⸗Quittungsbücher betrug: a) bis zur Einlage von 20 Thlrn. = 1094 Stück; b) von 20 bis 50 Thlrn. = 1133 Stück; e) von 50 bis 100 Thlrn. = 864 Stück: d) von 100 bis 200 Thlrn. = 969 Stück; e) von 200 Thlrn. und darüber 11 Stück, in Summa = 4071 Stück. (Pr. C.)

Aus den uns vorliegenden amtlichen Nachrichten über den Do⸗ mainen⸗Feuerschaäͤden Fonds der Provinzen BVBrandenburg, Sachsen und Pommern entnehmen wir, daß in dem Sozietäͤtsjahre vom 1. Mai 1857 bis dahin 1858 der abgeschaͤtzte Neubauwerth aller bei diesem Fonds in den drei Landestheilen versicherten Gebäude sich auf 17,656,200 Thlr. belief. Für eigentliche Brandschäden an versicherten Gebäuden wurden überhaupt 61,773 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. verausgabt, wozu noch 1293 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf. an Verwaltungs⸗ und anderen. Kosten kamen, so daß die Gesammt⸗Ausgabe 63,006 Thlr. 26 Sgr. 1 Pf. betrug. Ausgeschrieben an Beiträgen wurden im Ganzen 44,449 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf.; der Bestand am 1. Mai 1857 hatte 23,295 Thlr. 27 Sgr. 9 Pf. betragen, und es belief sich daher mit Hinzurechnung iniger anderen Betraͤge an Rest⸗ und Rück⸗ Einnahmen die Gesammt⸗ Einnahme auf 67,791 Thlr. 23 Sgr. 11 Pf., so daß nach Abrechnung der Tantieme von den bei der Restperiode vereinnahmten Posten, im Betrage 92n 1 Sgr. 2 Pf., am 1. Mai 1858 ein Bestand von 4724 Thlrn. 26 Sgr. 8 Pf. verblieb. Die erhobenen Beträge für 100 Thlr. der Versicherungssumme bestanden: a) aus einem fixirten Beitrage von? Sgr. n erster und 3 Sgr. in zweiter Klasse; b) aus einer fixirten Beitrags⸗ erhöhung von bezüglich 1 Sgr. und 1 Sgr. 6 Pf;, c) aus einem ersten extraordinäͤren Beitrage von resp. 2 Sgr. und 3 Sgr. und d) aus einem zweiten desgleichen von resp. 1 Sgr. und 1 Sgr. 6 Pf. Die Betheili⸗ gung der einzelnen Regierungsbezirke an den Domainen⸗Feuerschädenfonds

Ner 84 5 . 1 c war im Verwaltungsjahr von 1. Mai 1857 bis dabin 1858 folgende:

88 e jet Negierungsbezirk Potsdam für 3,709,725 Thlr.; 2) im EE für sengess hr 3,718,325 Thlr.; 3) im Regierungsbezirk 29*9 8, üns For 4,060,475 Thlr.; 4) im Regierungsbezirk Mersel urg für 6) E11u 5 im Regierungsbezirk. Erfurt für 574,450 Thlr.;

egierungsbezirk Stettin für 2,263,825 Thlr., und 7) im Regie⸗

rungsbezirk Köslin für 401,600 Thlr. Gebäude versichert. Die Aus⸗

gaben für eigentliche Brandschäden betrugen:

,„ Se a) im Regierungsbezirk Potsdam 37,976 Thlr. 3 Sgr. 10 Pf.; - 8 9 *9

b) im Regierungsbezirk Stettin c) im Negierungsbezirk Magdeburg 3188 Tbhlr. 884 8199 im Regierungsbezirk Frankfurt 2760 Thlr. Ir. In den Regierungsbezirken Merseburg, Erfurt und Köslin war für Brandschäden Nichts zu vergütigen. (Pr. C.)

Die i eußischen S 8 bestimmten 8 eeTnsen Staate zu Schul⸗ und Kirchenzwecken F 8999,889 n Stiftungen belaufen sich auf den Gesammt⸗

U —. hlr. leenemn sind Einnahme von Grund⸗ 248,551 Th 8 von Berechtigungen 24,628 Thlr., Zinsen Thlr. dehne de a lenß (meist aus rechtlicher Verpflichtung) 158,045

. a ne. 8.782 Thlr. Die Verwaltung dieser Fonds zu sächlichen Ausgaben, insbesondere auch zur Ver⸗ werde F erforderlich, und 589,418 Thlr. be Zwecke der Fonds und Stiftungen 311,423 Thaler b Thlr. für evangelische Kultuszwecke, Kultus und Unterrich nterrichtszwecke und 222,644 Thaler für piren evangelische icht gemeinsam. An letzterer Summe partizi⸗ Uhsn evangelische Kirchen Wund Schulen mit 77,530 Thlr. katho⸗ ische Kirchen und Schulen mit 48,929 Thlr 1“ 1 8 8 9. Konfessionen mit 96,185 Thlr. An der Geson und Schulen beider und Stiftungen von 699,889 Thlr. sind die esammtsumme der Fonds

8 theiligt: Sachsen mit 232,200 Thlr. 1 g— Brandenburg mit 114,884 Thlr., Westfalen 88,938 Thlr., Schlesien mit 76,025 Thlr., Preußen mit 35,144 Thlr Rheinland mit 28,977 Thlr., Pommern mit ehlr. bbeili

fast der Gesammtsumme, mit 100,421 Thlr., Posen mit

123 Thlr. Die Betheili⸗ mit 102,892 Thlrn. 2) Magdebur folgende: 1) Merseburg 2 Thlrn. 2 gdebur j . c““ 5) Posen mit 64,221 Thlrn. 6) Berlin mit 58,006 Feer. *

des Staats-Anzeigers.)

7) Erfurt mit 54,768 Thlrn. 8) Potsdam mit 38,768 Thlrn.

9) Düsseldorf mit 28,997 Thlrn. 10) Bromberg mit 24,717 Thlrn. 11) Stettin mit 23,300 Thlrn. 12) Minden mit 23,226 Thlrn 13) Marienwerder mit 22,576 Thlrn. 14) Frankfurt mit 18,020 Thlrn. 1 Danzig mit 8697 Thlrn. 16) Liegnitz mit 8095 Thlrn. 17) Koͤnigsberg mit 3871 Thlrn. 18) Arnsberg mit 3629 Thlr. Mißverständnissen zu begegnen, ist hier zu bemerken, daß vorstehend nur die unter Staatsverwaltung stehenden oder im Staatshaushalts⸗Etat in Rücksicht genommenen Stiftungen und Fonds zu Schul⸗ und Kirchen⸗ zwecken berechnet worden sind. Außer diesen sind noch viele Privatstif⸗ tungen und Fonds vorhanden, welche namentlich auch andern als Schul⸗ und Kirchenzwecken dienen. (Pr. C.)

Die zollvereinslaͤndische Seiden⸗Einfuhr im ersten Quartal d. J. betrug 2176 Ctr. Nohseide Thlr.) gegen 4697 im Vor⸗ jahr, 49 Ctr. gezwirnte, gefärbte, auch weißgemachte Seide und Floret⸗ seide (8 Tblr.) gegen 93 Ctr., 216 Ctr. desgleichen gezwirnte (11 Thlr.) gegen 331, 813 Ctr. Seidenzeug⸗ und Strumpfwaaren, Tücher, Blonden und Borten (110 Thlr.) gegen 935, 523 Ctr. gemischte Stoffe (55 Thlr.) gegen 697 Ctr. Irn (Pr. C.)

Die Regierung des Köͤnigreichs beider Sicilien hat sich bewogen gefunden, durch eine vom 8. Juni d. J. datirte Verordnung, die zunächst der spanischen Flagge bewilligte Ermäßigung des Zolles von Kaffee und Zucker auf die Flaggen sämmtlicher Mächte auszudehnen, welche mit Si⸗ cilien Reciprozitaͤts Verträge abgeschlossen haben. Demgemäß betragen die Tarifsäße nunmehr allgemein 8 Dukaten 50 Gran (1 Dukaten zu 100 Gran gleich 1 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf.) statt früher 10 Dukaten für den Kan⸗ taro (circa 180 Pf. Farin, 9 Dukaten statt 15 für Hutzucker und 10 Du⸗ katen statt 12 für den Kantaro⸗Kaffee. (Pr. C.)

ewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Der Berichterstatter der „Times“, welcher bei dem letzten mißlun⸗ genen Versuch, das atlantische Kabel zu versenken, an Bord des „Agamemnon“ zugegen gewesen war, spvricht sich über das muthmaßliche Gelingen des jetzigen und zuversichtlich allerletzten Versuches in diesem Jahre sehr hoffnungslos aus. Er hat die Ueberzeugung mit nach Hause gebracht, daß dieser Kabel noch immer diel zu schwer für die Tiefen des Atlantischen Oceans sei, daß man überhaupt mit einem drahtumspon⸗ nenen Kabel nie und nimmermehr zum Zwecke gelangen werde. Ein dün⸗ ner, mit Gutta⸗Percha überzogenen Kupferdraht, umsponnen von fettge⸗ tränktem Garn, und um diesen wieder eine Hülle von getheerter Gutta⸗ Percha das sei Alles, was man brauche. Ein derartig fabrizirtes Kabel kann nicht mehr, als circa 5 Centner per Meile wiegen und werde für 30 Pfd. per Meile herzustellen sein, während das jetzige ungefähr 100 Pfd. gekostet hat. Ein einziges Schiff von der Größe des „Agamemnon“ werde es fassen koͤnnen, und das um so viel leichtere Kabel ohne komplizirte Maschinerie mit ungleich weniger Gefahr zu ver⸗ senken sein.

8 Juli. Leipzig-Dresdener 264¾ Br. Löbau-LZittauer

n. A. 58 Br.; do. Litt. B. 84 G. Magdeburger-Leipziger I. Emission 246 G.; do. II. Emiss. Berliu - Anhalter —. Berlin -Stettiner —. Cöln -Mindener Thüringische 114 Br. Friedrich-Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler Anbalt-Dessauer Landesbank- Actien 80 G. Braunschweiger Bank-Actien 105 ½ Br. Weimarische Zank-Actien 99 Br. Oesterreichische 5prez. Metalliques 80 ¾ Br. 1854r Loose —. 185 4er National -Auleibe 81¼ G. Preussische Prümien-Anleihe —.

Lelpzig, 27.

Dreslau, 28. Juli, 1 Uhr 25 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. Oesterreichische Banknoten 97½⅔ Br. Freiburger Stamm-Actien 92, Br.; do. dritter Emission 90 2 Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 138512 Br.; do. Lit. B. 128 ½ Br.; 4o. Lit. C. 138212 Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 ¼ Br.; do. Ln. E. 77 ¼½ Br. Kosel-Oderberger Stamm -Actien —. Kesel - Oderberger Priorioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Ketien 65 ¾ Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8541½ Thlr. G. Weizen, weisser 72— 90 Sgr., gelber 68 86 Sgr. Roggen 54 59 Sgr. Gerste 40 48 Sgr. Hafer 39 44 Sgr.

Bei anbaltender Geschäftsstille stellten sich die Notirungen ziem- lich unverändert.

Stettin, 28. Juli, 1 Uhr 38 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 70 bez, 111“ 71 ½ bez., Früh- jahr 75 bez., 75 G. Roggen 41 44 ¼ bez., Juli-August 44 ½ bez., August-September 44 bez., September-Oktober 45 ¾ bez., Oktober-No- vember 469 bez., Frühjabr 48 ¾ bez., 49 Br. u. G. Rüböl 15 ¼ Br., September-Oktober 15 ½ ½2 bez. Spiritus 18 ½ pCt. bez., Juli-August 18¾ pCt. Br., August-September 18 ¼ pCt. Br., September - Oktober 18 pCt. Br., 18 ½ G., Frühbjahr 1 % pot. Dr.