1858 / 180 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Nichtamtliches. 1

Preußen. Berlin, 4. August. Nach der zwischen den Regierungen des Zollvereins getroffenen Vereinbarung steht, wie die „Pr. C.“ mittheilt, die Eröffnung der diesjährigen Zoll⸗ Konferenz am 10ten d. M. in Hannover bevor. Preußen wird auf derselben durch den Koͤniglichen Ober Regierungs⸗ rath Delbruͤck und den Königlichen Ober⸗Finanzrath Henning vertreten werden. Wie wir vernehmen, bildet den ersten Gegen⸗ stand der Konferenz⸗Berathung die Eröͤrterung über erweiterte Zollerleichterungen im Handelsverkehr mit Oesterreich. Da füͤr diesen Gegenstand zahlreiche Anträge der Vereins⸗Regierungen vor⸗ liegen, so duͤrften sie längere Zeit die Konferenz beschäftigen.

Die Post⸗Dampfschiffe „Preußischer Adler“ und „Geiser“, von Kronstadt und Kopenhagen kommend, sind in Stettin gestern Vormittag mit resp. 76 und 14 Passagieren eingetroffen.

Sachsen. Dresden, 4. August. Das hiefige Journal enthält eine lange Reihe von Mittheilungen über die stattgefunde⸗ nen Ueberschwemmungen zu Zwickau, Chemnitz, Wurzen, Leipzig und anderen Orten. Aus Zwickau, den 3. August, Mittags, wird berichtet, daß seit dem Jahre 1694 daselbst keine so hohe Wasser⸗ fluth vorgekommen. Das Wasser überströmte zwei Drittheile der Stadt, stand in einzelnen Straßen 4 Ellen und überschwemmte die Hälfte des Marktplatzes. Den Höhepunkt erreichte es am 1sten August früh z2 Uhbr. Seitdem ist es langsam gefallen, steht aber jetzt noch uͤber 3 Ellen hoch.

In Leipzig haben am 2. August die Elster und die Pleiße einen so hohen Wassersiand erreicht, wie ihn die ältesten Bewohner Leipzigs kaum noch wahrgenommen haben. Die Fluren zwischen Leipzig, Plagwitz, Lindenau und Ehrenberg stehen sämmtlich unter Wasser.

Weimar, 2. August. Heute Nachmittag sind der Graf von Paris und der Herzog von Chartres, aus Mecklen⸗ burg kommend, hier durch nach Eisenach pafsirt. (Weim. Z.)

Waldeck. Arolsen, 2. August. Die Füͤrstin Emma, Mutter des regierenden Fürsten, ist gestern, in Folge eines wieder⸗ holten Schlaganfalles, in Pyrmont mit Tode abgegangen. Heute ist die Fürstin Helene, Gemahlin des regierenden Fürsten, abermals von einer Prinzessin der vierten gluͤcklich entbunden worden.

Baiern. Tegernsee, 2. August. Dem gestern in der Schloßkapelle stattgehabten protestantischen Sonntags⸗Gottesdienst wohnten Ihre Majestaͤten der König und die Koͤnigin von Preußen und Ibhre Könhigliche Hoheit die Prinzessin Alexandrine, so wie das gesammte Gefolge bei. Gegen Mittag, als sich seit vielen Tagen unausgesetzten Regenwetters die ersten Sonnenstrahlen wieder Bahn gebrochen hatten, unternahmen Se. Majestaͤt der König in Vegleitung des naͤchsten Ge⸗ folges die Bergpartie nach dem sogenannten Westerhof zu Fuß und kehrten gegen 3 Uhr Nachmittags von dort zurück. Nach dem Diner machten Ihre Majestäten der König und die Königin, so wie Ibre Koöͤhnigliche Hoheit die Prinzessin Alexandrine, mit Allerhöchstihrem nächsten Gefolge eine Spazierfahrt nach dem Rottacher Wasserfall, velcher gerade jetzt durch das beständige Regenwetter und Zuströmen der Berggewässer einen imposanten Anblick gewährte, und kehr⸗ ten nach kurzem Aufenthalt daselbst nach Schloß Tegernsee zurück. Leider ist heute der Horizont schon wieder ganz umzogen und keine Aussicht auf bessere Witterung. Der Gebeime Rath Dr. Schönlein ist Sonnabend Nachmittag, den 31. v. M., hier an⸗ gekommen und soll dem Vernehmen nach länger als er be⸗ absichtigt hatte, hier zu verweilen gedenken, weil seit einigen Tagen Anfaͤlle von Podagra bei Sr. Majestät sich eingestellt haben sollen. Erscheinungen, welche die Aerzte fuͤr ein Zeichen günstiger Wendung des bisherigen Leidens erachten.

Großbritannien und Irland. London, 2. Auguft. Die Rede, mit welcher im Namen der Königin heute die Sitzungen des englischen Parlaments für dieses Jahr geschlossen wurden, lautet, wie folgt:

Mylords und meine Herren! Wir find von Ihrer Maäjestät beauf⸗ tragt, ihre Freude darüber auszudrücken, Sie von den Pfiichten einer Bession entheben zu können, welche, obgleich unterbrochen, dennoch durch Ihre unabläffige Thätigkeit an wichtigen Beschlüssen reich gewesen ist.

Ibrer Majestät gereicht der Gedanke zur Freude, daß ihre Beziehun⸗ gen zu den auswärtigen Mächten der Art find, daß fie die Erhaltung des allgemeinen Friedens mit Zuversicht verheißen.

Ihre Majestät zählt darauf, daß die Arbeiten der Bevollmächtigten, welche zur Konferenz in Paris versammelt find, zu einer befriedigenden Lösung der verschiedenen ihr vorgelegten Fragen führen werden. Die Anstrengungen, die Tapferkeit und die Hingebung, welche in Indien die Truppen Ihrer Majestät und jene der Ostindischen Compagnie zeigten sind über alles Lob erhaben, und Ihre Majestät hofft, daß diese Anstren⸗ ungen bereits mit so viel Erfolg gekrönt sein werden, daß die furchtbare

mpoͤrung, welche auf einem großen Theile ihrer indischen Befitzungen wuüthete, jetzt mit Gottes Hülfe bald unterdrückt und der Friede in jenen

wichtigen Provinzen wird hergestellt werden können: In dieser Hoffnung genehmigte Ihre Majestät die Akte, welche Sie annahmen, um die direkte Autoritͤt der Regierung ihrer indischen Befißzungen auf fie zu übertragen, und Ihre Majestät boft so die hohen Functionen, welche fie überna m, in einer Weise ausuüben zu koͤnnen, daß sie durch gerechte und unpar⸗ teiische Anwendung des Gesetzes diese Vortheile ihren Unterthanen aller Volksstämme und jedes Glaubens in gleicher Weise zuwendet und durch Föͤrderung ihres Wohlstandes dem indischen Reiche mehr Kraft verleiht.

Meine Herren vom Hause der Gemeinen! Ihre Majestät hat uns beauftragt, Ihnen fuüͤr die weise Liberalität zu danken, womit Sie die noͤthigen Gelder fuͤr die Staatsbeduͤrfnisse bewilligt haben.

er dermalige Stand der Einnahmen erlaubt Ihrer Majestät, das Vertrauen und die Hoffnung zu begen, daß die von Ihnen bewilligten Gelder reichlich für die Bedürfnisse ausreichen werden. G

Mylords und meine Herren! Der gesundheitliche Zustand der Haupt⸗ stadt muß für Ihre Majestät beständig eine Frage von hohem Interesse sein und die Koͤnigin hat sich beeilt, die Akte zu genehmigen, welche Sier für die Reinigung des großen Stromes angenommen baben, dessen augen blickliche Beschaffenheit einem großen Lande wenig Ehre macht und welche gleichzeitig der Gesundheit und Behaglichkeit der Bewohner der Haupt⸗ stadt in ernster Weise schädlich ist.

Ihre Majestäaͤt hat ferner ihre Genehmigung einem Beschlusse ertheilt, welchem zufolge den Städten und Bezirken groͤßere Befugniß zum Ankauf alles dessen eingeräumt worden ist, dessen es bedarf, um die Arbeiten be⸗ bufs lokaler Verbesserungen zu foͤrdern und die Vortheile der unmittelba ren städtischen Verwaltung weiter auszudehnen.

Ibre Majestaͤt rechnet darauf, daß Ihr Beschluß, betreffend die zu⸗ kuͤnftige Verwaltung der Universitäten von Schottland, sich für diese ebhr⸗ würdigen Anstalten als sehr vortheilhaft berausstellen, und daß er maͤchtig dazu beitragen werde, das System des moralischen und religiösen Unter⸗ richts in Schottland zu foͤrdern und auszudehnen.

Die Bill, betreffend die Uebertragung des chrundbefißes, welche die bis dahbin den Kommissaren der verhypothezirten Grundstuücke zugestandenen Befugnisse ausgedehnt und die Erlangung eines nicht unangreifbaren Eigenthumsrechtes zu Gunsten der Ankäufer von Ländereien in Irland erleichtert, wird nicht ermangeln, für die Grundbefitzer große Vortheile zu haben, und es wird daraus eine weitere Entwickelung des Wohlstandes fuͤr diesen Theil der Staaten Ibrer Majestat hervorgehen.

Die von Ihrer Majestät genehmigte Akte zur Errichtung der Kolonie Englisch⸗Columbia war dringend erforderlich wegen der neuen Entdeckungen von Goldlagern in jener Gegend; indessen hofft Ihre Majestät, daß diese neue Kolonie am Stillen Ocean nur der erste Schritt zu einem festen Fort schritt sein wird, kraft dessen die Staaten Ihrer Majestät in Nordamerika in einer ununterbrochenen Reihe, vom Atlantischen Ocean bis zum Stillen Meere, von einer getreuen und fleißigen Bevölkerung von Unterthanen der Krone England dauernd bewohnt werden köͤnnen.

Ibre Majestät dankt Ihnen mit Anerkennung fuͤr den Fleiß und die Beharrlichkeit, welche Ihnen gestattet haben, in einer verhältnißmäßig kurzen Zeit diese Maßregeln und andere, wenn auch von minderer, den⸗ noch von unzweifelhafter Wichtigkeit anzunehmen.

Sie find fast alle bei Ihrer Rückkehr in Ihre Grafschaften berufen, einen großen Einfluß auszuuüben, und die Pflichten, welche Sie zu erfüllen haben, stehen den Arbeiten, deren Sie enthoben worden, an Wichtigkeit für das Land kaum nach. Ibre Majestät hat das Vertrauen und die Ueberzeugung, daß dieser Einfluß unter den Auspicien der Fürsehung ver⸗ wandt und diese Arbeiten in einer Weise erfüllt werden, welche Ihnen

Ehre machen und zum allgemeinen Besten, so wie zur Wohlfahrt eines

treuen und zufriedenen Volkes beitragen wird. Der Earl von Malmesbury zeigt in den beutigen Morgen blättern an, daß für die Parlaments⸗ Mitglieder beider Häuser

die besten Plätze zur Befichtigung der Festlichkeiten von Cherbourg

aufbewahrt find. Lord Stratford de Redeliffe hatte vorgestern eine Audienz be der Königin.

Den letzten Nachrichten aus Teheran zufolge waren die Be⸗

ziehungen zwischen der persischen Regierung und dem britischen Gesandten, die auf dem Punkte gestanden hatten, von Neuem ab⸗ gebrochen zu werden, vollständig wieder hergestellt. Die perfischen ruppen hatten Herat definitiv geräumt, und der Groß⸗Vezir hatte in einer dieses Ereigniß meldenden Note die Wichtigkeit des von dem Schah im Interesse des Friedens gebrachten Opfers hervor⸗ gehoben, insofern Herat, die alte Hauptstadt Khorassans, den Schlüͤssel zu Khiwa, Bokhara und Turkestan und die einzige Schranke gegen die Einfälle und Angriffe der Turkomanen bilde.

Frankreich. Paris, 2. August. Außer dem abgehenden spanischen Gesandten, Herzog von Rivas, empfing der Kaiser gestern auch den Freiherrn von Adelsward, welcher seine Beglaubigung als schwedischer bevollmächtigter Minister überreichte. 1

Wie man vernimmt, ist beschlossen, daß die Donau⸗ Fürsten⸗ thuüͤmer für ihre Heere je eine besondere Fahne erhalten, den unter⸗ scheidenden Merkmalen beider Fahnen aber ein gleiches Abzeichen beigefügt werden solle. Letzteres wird aus einem Fahnenbande als Symbol der Gemeinsamkeit bestehen.

3. August. Heute Morgen 9 Uhr sind der Kaiser und die

Kaiserin nach Cherbourg abgereist. 8

Italien. Modena, 31. Juli. Das Kriegsgericht in

Carrara hat neuerdings einen wegen Mord und Theilnahme an

den revolutionairen geheimen Gesellschaften in Untersuchung Gestan⸗ denen zum Tode, vier andere zur Galeerenstrafe von 8— 20 Jahren

feindlichen Streitkräfte rückten einander immer näher lagerung von Vera Cruz war aufgegeben worden.

mit Ausnahme der „Devastation“, haben sich von dort enkfernt

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Türkei. Aus Ragusa wird über Triest, den 1. August, mitgetheilt, daß, nachdem am 26. Juli ein neuer unbedeutender Zusammenstoß zwischen den Montenegrinern und den Podgorizza⸗

nern stattgefunden hat, nunmehr vollkommene Ruhe herrsche. Beide

Theile haben sich in ihr Gebiet zurückgezogen.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. Juli. Nachdem längere Zeit vom Kriegsschauplaß am Kaukasus nichts gehört wurde, erwähnte heute der „Invalide“ einiger unbedeutender Scharmützel, die an der lesghischen Cordonlinie, so wie am kaspi⸗ schen Gebiete im Mai und Juni stattgefunden haben. Es find das übrigens nur unbedeutende räuberische Streifzüge, da bekannt⸗ lich die groͤßeren und massenhafteren Einfälle in russisches Ge⸗ biet im Winter, wo die Fluüsse zugefroren sind, unternommen werden, wͤhrend die Angriffe rufsischerseits im Sommer und Frühling zu geschehen pflegen. Beide Streifzüge sollen zurück⸗ gewiesen worden sein. Im Laufe dieses Monats haben auch die Comité's von Kiew und Simbirsk ihre Berathungen über die Mittel zur Verbesserung der Lage der Bauern begonnen, und unterm

d. M. hat der Kaiser in einem Refkripte an den Statthalter am Kaukasus dem Adel von Stawropol die erbetene Erlaubniß er⸗ theilt, ebenfalls in Comité’'s zusammenzutreten und die Berathungen

zu beginnen. Einer neuesten Verfügung gemäß sollen niederländische

und griechische Unterthanen in Rußland von den Stadt⸗Abgaben befreit sein, gleich den französischen Unterthanen. Eine andere Ver⸗

fügung auf Anlaß des Domainen⸗Ministers dezweckt den Wald⸗ schutz in den Staats⸗Domainen durch Einschärfung der Strafgesetze

gegen ungesetzliche Entholzungen.

Amerika. New⸗Vork, 21. Juli

Laut Berichten aus Mexiko stand Guadalaxara im Begriffe, fich den Truppen der konstitutionellen Partei zu ergeben. Die Die Be⸗ Dem Ver⸗ nehmen nach befand sich ein Convoi mit ungefähr 1 Million Dollars auf dem Wege von San Louis nach Tampico, und General Cavajal hatte Truppen entsandt, um denselben auf⸗

zufangen.

Sämmtliche an der Küste von Cuba kreuzende Kriegsschiffe

St. Thomas 17. Juli. Eine Anzahl der vor Kurzem von der franzöfischen Regierung nach Martinique eingeführten Afrikaner hat sich von dort auf die englischen Nachbar⸗Inseln Dominica und S. Lucia geflüchtet. Der Forderung der Behörden von Marti⸗ nique, sie auszuliefern, ward nicht willfahhrt.

Statistische Mittheilungen.

Die amtliche Ueberficht der im Regierungs⸗Bezirke Cös lin bei Beginn des Jahres 1858 vorhandenen Schank⸗Anlagen aller Art ergiebt folgende Zahlen, welche wir mit denen des Vorjahres in Vergleich stellen Es betrug am 1. Januar 1858 die Gesammtzahl:

) der Kleinhandlungen mit Getränken 147, 20 weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres; b) der Gastwirthschaften 466, 12 mehr als zu derselben Zeit des Vorjahres, c) der Schank⸗ und solcher An⸗ lagen, in welchen überhaupt zubereitete Speisen und Getränke zum Genusse auf der Stelle verkauft werden, 718, 3 weniger als zu der⸗ selben Zeit des Vorjahres, d) aller zu a. bis c. vorstehend be⸗ zeichneten Anlagen 1331, gegen 1342 am 1. Januar 1857. Mithin waren am 1. Januar 1858 11 Anlagen weniger als zu derselben Zeit des Vorjahres vorhanden. Bei Annahme der Bevölkerungszahl auf 480,616 Seelen nach dem Resultate der im Jahre 1855 stattgehabten allgemeinen Volkszählung des Regierungsbezirks kommt am 1. Januar 1858 durchschnittlich eine Klein⸗

handlung mit Getränken auf je 3269, eine Gastwirthschaft auf je 1031, eine Schank. und solche Anlage, in welchen uüberhaupt zubereitete Speisen und Getränke zum Genusse auf der Stelle verkauft werden, auf je 669,

und von der Gesammtzahl aller der vorbezeichneten Anlagen durchschnittlich eine auf je 361 Seelen.

Das nach Utah ent⸗ sandte Heer der Vereinigten Staaten ist am 26. Juni in die Stadt am SEalzsee eingerückt. Die Mormonen waren nicht in die Heimath zurückgekehrt; Provo war der Ort, an welchem sie sich sammelten.

Man meldet aus Posen vom 20. Juli über den Landeskultur: „Während die anhaltende Dürre den Sommerfrüchten durchgehends großen Schaden gethan hat, steht der Roggen auf tieferem und besserem Boden ziemlich gut. Im Ganzen ist von demselben eine mittelmäßige Ernte zu erwarten. Der Weizen steht allerdings schlechter, dagegen haben Kartoffeln und Rüben der Dürre widerstanden und ver⸗ sprechen eine vorzuͤgliche Ernte. Gemüse und Futterkränter scheinen miß⸗ rathen. Der erste Heuschnitt ist auch auf sonst ergiebigen Wiesen gering ausgefallen. Dagegen wird die Guüͤte des Heues in mehreren Gegenden als vorzüglich bezeichnet.“ 8

Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Von neuen Leuchtfeuern in den dänischen Gewässern ist ein Linsenfeuer dritter Ordnung zu erwähnen, welches an der Süd spiße der Insel Samsoe (am nördlichen Eingang des großen Belt) au den Westborgbänken errichtet wird Das Feuer, auf einem 44 Fuß hohen Thurme angezündet, wird 3 M. weit sichtbar sein. Ebenso ist statt des bisherigen Spiegelfeuers auf Skagen, welches geloscht wird, 2505 Ellen O. zu N. von demselben entfernt, ein neues Linsenfeuer errichtet worden. Die geographische Lage desselben ist 57“ 44 9“ N. B. und 100 37" 56“ O. L. (Greenwich), seine Höhe über dem Meeresspiegel 140 Fuß, so daß es Meilen weit sichtbar sein wird. (Pr. C.)

Leipzig, 3. August. Leipzig-Dresdener 761 Br. Löbau-Zittauer Litt. A. 56 G.; do. Litt. B. 85 G. Magdeburger-Leipziger I. Emission 248 G; do. II. Emiss. —. Berlin -Kanhalter Berlin- Stettiner —. Cöln-Mindener Thüringische 113 G. Friedrich -Wilhelms- Nordbahn —. Altona -Kieler Lnhdalt-Dessauer Landesbank- Actien 81 ¼ Gld. Braunschweiger Bank-Actien 106 Br. Weimarische Bank-Actien 98 G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 80 1854r Loose —. 185 er National - Auleibe 81 ¼ G Preussische Prämien-Anleihe —.

Breslau, 41 August, 1 Uhr 7 Minuten Nachmit. (Tel. De des Staata-Anzeigers.) Oesterreichische Bankneten 97 ¾ Br. Freiburger Stamm-Actien 92, Br., de. dritter Emission 0!t Br. Obersehlesische Actien Liitr. A. 138 ¼ Br.; do. Littr. B. 128 ¼ Br.; 40. Lirttr. C. 138 ½ B Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Lit. D. 88 ½ Br.; 40. Lit. E 76 ¼ Br. Kosel- Oderberger Stamm -Actien 50 G. Kosel-Oderberger Priorioritäts-Obligationen —. Neisse-Brieger Stamm-Aetien —.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 9 Thlr. G. Weizen, weisser 82— 108 Sgr., gelber 80 100 Sgr. Roggen 50 68 Sgr. Gerste 46 51 Sgr. Hafer 36— 45 Sgr.

Die Fonds- und Actien-Course waren wenig verandert bei gerin- gem Geschaft. g

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Hamburxg, 3. August, Nachmittags 2 Uhr 30 Hinuten. D. Stimmung War Im Ganzen matt.

Schluss - Course: Stieglitz de 1855 102 3proz. Spanier 36 ¼. 1proz. Spanier 26 ½. National-Anleihe 81. Mexikaner —. 5proz. KRussen —. Oesterreichische Eisenbahn-Actien 620 G. Disconto 1 ¼ 1 ½ pCt.

2 lang 13 Mk. 3 ¼ Sh. not., 13 Mk. 4 i Sh. bez. London kurz 13 Mk. 4 ¼ Sh. not., 13 Mk. 5 ¾ Sh. bez. Amsterdam 35.85. Wien 78 ½.

Getreidemarkt: Weizen loco und ab auswarts stille. Roggen loco geschäftslos, ab auswärts sehr ruhig. Oel, pro Oktober 29 ¼ Kaffeece, Stimmung bleibt günstig bei mässigen Umsaätzen.

Frankfurt a. M., 3. August, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. Festere Haltung bei geringem Geschaft 18

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe 115 ½, Preussische Kassenscheine 104 . Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen- Bexbach 144 ½. Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 87 ½. Lond. Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ½. Wiener Wechsel 113 ½. Darmstädter Bank-Actien 234 ½. Meininger Kredit-Actien 80 ¼¾. 3proz. Spanier 38 ½,. 1proz. Spanier 27 ½8. Kurhessische Loose 41. Badische Loose 54. 5 proz. MHetalliques 78 ½. 4 ⅛p&roz. Metalliques 68 ½. 185 4er Loose 104¼. Oesterreichisches National-Anlehen 79 ½. Oesterreichisch- französische Staats-Eisenbahn-Actien 293. Qesterreichische Bank-An⸗

theile 1099. Khein-Nahe-Bahn 56 ¼.

Wlien, 3. August, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolffs Tel Bur.) Silber-Anleihe —. Neue Loose 102 ½. 5 proz. Metalliques 82 ¼. 4 ½ proz. Metalliques 72 ½. Bankactien 967. Nordbahn 165 ½. 1854er Loose 110. ational-Anlehen 83 8. Staats-Eisenbahn-Aetien-Certiß- kate 258 ¾, London 10.14. Hamburg 77 ½. Paris 123 ½. Gold 7. Silber 4 ½.