Freit ag, 19. Novemder.
lung der Kön igin.
und Euri dice. Oper in 3 Abtheilungen,
Franzoͤsi schen überseßzt von J. D. Sander.
allet von Hoquet. Anfang 7 Uhr. Mit tel⸗Preise. Im Schauspielhause. Zur Feier Königin. Donna Diana.
Lustspiel in
[3024] 8
Der ehemalige Musketier im 38. Infanterie⸗ Regiment Theodor Rieger aus Reisse hat sich eines Diebstahls schuldig gemacht und am 12ten db. M. von hier heimlich entfernt.
Ich ersuche alle Behörden des In⸗ und Aus⸗ landes, auf den zc. Rieger u digiliren, ihn im Getretungsfalle zu derhaften und an die Ge⸗ fängnitz⸗Inspection des diesigen Koͤniglichen Kreis⸗ gerichts abliefern zu lassen.
leichzeitig werden alle diejenigen Personen, welche Kenntniß von dem Aufenthalte des nc. Rieger haben, aufgefordert, sofort der nächsten Perichts⸗ oder Polizei⸗Behörde davon Anzeige Kosten werden dierdurch nicht ver⸗
Votsdam, den 16. November 1858.
8 Der Staats⸗Anwalt. Signalement.
Name Theodor Hugo Friedrich Rieger
Geburtsort: Neisse.
Vaterland: Preußen.
Gewöhnlicher Aufentbalt Reisse.
lter: geboren am 26. Juli 1833.
Grodße: 5 Fuß 6 Zoll 3 Strich.
Religion: katholisch.
Ein näheres Signalement kann nicht 1 ben werden. Von gestohlenen Gegenstaͤnden fuhrt c.. Rieger eine Eigarrenpfeife von Meerschaum
it Futteral und einen Rohrstock mit einem Gornknopf bei sich
1““
[3023] Offene Reqguisition.
Der Tischlergeselle Theodor Hoffmann, aus Ober⸗Ullersdorf hiefigen Kreises, ist don uns durch Erkenntniß dom 9. Oktober d . wegen woͤrtlicher Beleidigung eines öͤfentlichen Beamten in Beziehung auf sein Amt zu zehn Thalern Geld event. einer Woche Gefängniß rechts⸗ krftig verurtheilt worden. Die Strafe hat noch nicht vollstreckt werden koͤnnen, da er c. Hoffmann seinen bisherigen Wohnort Ober-Ullersdorf verlassen und sich auf die Wander⸗ schaft begeben hat, und sein gegenwärtiger Aufenthalt bis jeßt nicht zu ermitteln gewesen ist. Wir ersuchen daher alle Cidil⸗ und Militatr⸗ Behörden dienstergebenst, auf den ze⸗ Hoffmann zu digiltren, ihn um Betretungsfalle zu verhaften und davon der naͤchsten Gerichtsbeboͤrde unge⸗ säumt Nachricht zu geben, welche leßtere ersucht wird, zunächst die Geldstrafe von dem ze. Hoff⸗ mann einzuziehen, event. die substituirte ein⸗ woöchige Gefangnißstrafe an demselben zu voll⸗ strecken und uns demnaͤchst davon zu benach· richtigen. 1
Sorau, den 15. Nodember 1858.
Königliches Kreisgericht, Abtbeilung I.
—
[3072 Steckbriefs⸗Erledigung. Der binter den Bäͤckermeister Ludwig don Tessen⸗ Wensiersky aus Klein⸗ Glienicke unterm 31. August 1857 erlassene Steckhrief ist durch dessen Ergreifung erledigt. 8 Votsdam, den 16. November 1858. Der Staatsanwalt.
[2022] Rothwendiger Verkauf.
Das dem Hofbesiter Peter Reinbold Schwich· enberg und seiner Ehefrau Esther Regine, geb. Duwensee, gehörige, zu Kaesemarck sub Nr. 22 des Hypothekenbuchs belegene Grundstuck, welches aut der nebst Hypothekenschein im fünften Bureau
Konigliche Schauspiele. Im Opernhause. 2 Zur Feier des Allerhöchsten Geburlsfestes Ihrer Majeftät
Fest⸗Quvertüre von Beethoden. von Moline, aus dem
(224ste Abonnements⸗ Vorstellung.) Ibrer Majestät der
des Allerhöchsten Geburtgfestes btheilungen, nach dem
4 A
angege⸗
VBärndorff, Diana,
[213te Vorstel
Dann: Orpheus
Mufik von Gluck.
theilungen,
Königlichen Kleine
Spanischen des Don Augistin Moreto, vom Koöͤniglichen Hoftheater zu als Gastrolle.) * . Kleine Preise. Sonnabend, 20. November. Abonnements⸗Vorstellung.) von G. E. Lefsing. Hoftheater zu Hannover: Preise. Im Opernhause.
von
West. (Frau don Hannover: Donna
Im Schausvpielhause. (225 e Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Ab⸗
(Frau von Bärndorf, vom Orfina, als Gastrolle.)
einzusehenden Taxge auf 6966 Thlr. geschätzt ist, soll Schuldenhalber in dem auf den 29. Januar 1859, Vormittags 11 Ce Uhr, an hiefiger Gerichtsstelle anberaumten Termine im Wege der nothwendigen Subhastation der⸗ kauft werden Gläͤubiger, welche wegen einer aus dem Odpo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastationsgerichte anzu⸗ melden. Danzig, den 8. Juli 1858. önigliches Stadt⸗ und Kreisgericht I. Abtbeilung. “
Subhastations⸗Patent. Nothwendige Subhastation. Königliches Kreisgericht Marienwerder Erste Abtbeilung.
Das im Kreise Marienwerder belegene zur Camillo don Rosenberg Gruczezynskischen Kon⸗ kurs⸗Masse zugehörige Rittergut Gallnau Nr. 5 der Odpothcekenbezeichnung landschaftlich abge⸗ schäßt auf 49,702 Tblr. 20 Sgr., soll
am 14. April 1859, Vormittags
11 Uhr,
Gerichtsstell Terminszimmer bennitiden Verwalters
an ordentlicher Nr. 9, auf Antrag des subhastirt werden.
Hypothekenschein und 8½ sind in der Regi⸗ stratur IV. einzusehen. Be ondere Bedingungen sind nicht gestellt.
Der dem Aufenthalte nach unbekannte Lieute⸗ nant Camillo von Rosenberg⸗Gruszezdnski wird bierzu öͤffentlich vorgeladen. Gläubiger, welche wegen eciner aus dem Pppothekenbuche nicht er⸗ sichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihren An⸗ spruüchen bei dem Subhhastationsgerichte zu melden.
Martenwerder, den 14. September 1858.
Königliches Kreisgericht. I. Abtbeilung.
[2770]
Das dem Besizer Louis Roeldner gehöͤrige Grundstück, Bobau Nr. 58 des Hppothekenbuchs, abgeschätt laut der nebst vpothekenschein in unserm Buͤreau III. einzusehenden gerichtlichen Taxe auf 9597 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., soll am 12. Mai 1859, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle durch den Herrn Kreisrichter Strehlke subhastirt werden.
Die Glaͤubiger, welche wegen einer aus dem Oppothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden.
Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Gläu⸗ biger Julius Grodzky'schen Eheleute, so wie der Befizer Louis Goeldner werden zu diesem Ter⸗ mine hierdurch vorgeladen. 8
Pr. Stargardt, den 8. Oktober I1““
Königl. Kreisgericht Erste Abtheilung.
[2032] Die im hiefigen Kreise belegene Herrschaft M. Friedland, wozu gehören: 1) das Vorwerk Schäͤferei nebst Schloß, abge⸗ schätzt auf.. 27,217 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf., 2) Rierosen, abgeschätzt auf 10,150 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf,,
25 Sgr. ab-
Altboff, abgeschäßt auf 11,865 Thlr. 4) Heukendorf, abgeschäßt auf 20,861 Thlr. 14 Sgr,
1 Sgr. 8 pf.
sowie 5) cine Forst don 4881 then, auf 3790 Thlr. schäͤtt; iwei Renten, eine Jadowsche von 140 lhlr. und eine Wilhelmshoffsche von 642 Thlr und die im Pppothekenbuch von Märk. Friebdland besonders eingetragenen Mühlen⸗ agrundstücke, zwei Wassermuüͤhlen und eine Schneidemühle, zusammen abgeschäßt auf 15,681 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf. sollen im Wege der nothwendigen Sudhastation im Termin den 29. Januar 1859. 10 Uhr, dor dem Herrn Kreisgerichts⸗Nath Schulze an diesiger Werichtsstelle meisthietent derkauft, woßn Kauflustige eingeladen werden Gläͤubiger, welche wegen einer aus dem Hp pothekenbuch nicht ersichtlichen Realforderung auß den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben fich mit ihren Ansprüchen hier zu melden. Tage und Hppothekenschein pro inlormatione liegen in unserm Buüreau II zur beliebigen Einsicht wöhrend der Geschäftsstunden bereit. Ot. Crone, den 30. Junt 1858. bnigliches Kreisgericht, Abtheilung I
——
Morgen 132 ◻ nu⸗ 26 Sgr. 8 Pf abge⸗
Vormittage
[2535] RNothwendiger Verkau beim Konigl. Preuß. Kreiggerichte zu Valle a. b. S. I. Abtbeilung.
Qas zur Konkursmasse des verstorbenen Kauf⸗ manns Gottfried Eduard viersch gehoͤrige, in Hypothekenbuche der Valle’schen Weinberge, Band I. Nr. 23 eingetragene Grundstuͤck, aus einem in hiefiger Stadt, unweit des Klausthores und der Saale belegenen Wohnhause nebst dabei befindlichem Speicherhause und einem daneben liegenden, ungefähr 3 Morgen großen Garten bestechend, nach der nebst Hypothekenschein in der Registratur (eine Treppe boch, Zimmer Nr. 13) einzusehenden Taxe abgeschäßt auf 10,462 Tblr. 22 Sgr. 6 Pf., soll
am 28. April 1859.
11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, ei Treppe doch, Zimmer Nr. 8 dor dem Oeputirten Herrn Kreisgerichtsrath Balcke meistbietend der⸗ kauft werden. .
Gläubiger, welche wegen einer aus dem üp⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihrem Anspruche hei dem Gerichte zu melden.
Vormittages
[3025] Rothwendiger Verkauf. Koͤnigliche Kreisgerichts⸗Kommission I. tn Prizwalk, den 6. November 1858. Auf den Antrag der Beneficial⸗Erben des dier verstorbenen Schuhmachermeisters Johann Christoph Friedrich Buüͤlow sollen die demselben zugehörig gewesenen Grunbstuücke: 8 2) das hier auf der Marktstraße sub Nr. 62 belegene, im Hypothekenbuche vol. I. Nr. 16 eingetragene Wohnhaus nebst Hefraun anh Stallgebäuden, abgeschäßt auf 1266 Thlr. 1 Sgr. 6 Pf., b) die 1 44 am Giesensdorfer Wege belegene, im Hypothekenbuche vol. IV. Nr.
—
4 eimßetragene, und auf SGSgr. 3] Pf. abgeschäßte Scheune, ¹*) die auf Pritzwalker Feldflur belegene RKlodahnwiese von 2 Morgen 138 —◻¶ Rutben. abgeschäßt auf 207 Thlr. 15 Sgr.; der an der Meyenburger Chaussee Rachtkoppelplan, 110 ◻¶ Ruthen abgeschäßt auf 91 Thlr. 20 Sgr.; der im Hypothekenbuche vol. III. Nr. 162 eingetragene Kietzgarten; abgeschätzt auf 31 Thlr. 5 Sgr.; der im Hppothekenbuche vol. III. eingetragene Sandkuhlengarten, auf 34 Thlr., in Wege der nothwendigen Subhastation in dem am 25. Februar 1859, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle anstehenden Ter⸗ nine verkauft werden.
Loxge und Hppothekenschein don den Grund⸗ tücken koͤnnen in unserer Registratur eingesehen vwerden.
Glaubiger, welche wegen einer aus dem Hh· votbekenhuche nicht ersichtlichen Realforderung nus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte unzumelden.
lle unbekannten Realprätendenten werden zufgefordert, sich bei Vermeidung der Vräͤklu⸗ son späͤtestens in diesem Termine zu melden.
belegene haltend,
Nr. 208 abgeschäßt
3021] Bekanntmachung. In dem Konkurse üͤber das Vermoögen des Laufmanns Gustad Schoenknecht zu Thorn ist ur Verhandlung und Beschlußfassung uüber einen Akkord Termin
nuf den 11. Dezemberd. J., Vormittags
un 11 Uhr.
der dem unterzeichneten Kommissar im kleinen Berbandlungszimmer anberaumt worden.
Die Betheiligten werden hierdon mit dem zemerken in Kenntniß geseßt, daß alle festge· sellten oder vorläufig zugelassenen Forderungen der Konkursgläubiger, soweit fuͤr dieselben weder ein Vorrecht, noch ein Hbpothekenrecht, Pfand⸗ techt oder anderes Absonderungsrecht in An⸗ druch genommen wird, zur Theilnahme an der beschlutfassung üͤber den Akkord berechtigen
bdorn, den 9. RNovember 1858.
Königl. Kreisgericht
Qer Kommissar des Konkurses. Lesse, Kreisrichter.
(302]
Ueber den Nachlaß des früheren Ritterquts⸗ besizers Albert Friedrich Constantin von Ramin u Daber ist das erbschaftliche Liquidations⸗Ver⸗ fedren eröffnet worden.
Es werden daher die sämmtlichen Erbschafts⸗ släubiger und Legatare aufgefordert, ihre An⸗ drüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rcchtshängig sein oder nicht, bis lum
1 Fanuar 1859 einschließlich dei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden. seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat ugleich eine Abschrift derselben und ihrer An⸗ gen beizufuͤgen.
Die Erbschaftsgläubiger und Legatare, welche re Forderungen nicht innerhalb der bestimmten ünst anmelden, werden mit ihren Ansprüchen en den Nachlaß dergestalt ausgeschlossen werden,
sie sich wegen ihrer Befriedigung nur an batsenige halten koͤnnen, was nach dollständiger crichtigung aller rechtzeitig angemeldeten For⸗ erungen don der Nachlaßmasse, mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen ußungen, übrig bleibt. ie Abfassung des Präklusions⸗ Erkenntnisses Rndet nach Verhandlung der Sache in der auf den 14. Januar 1859, Vormittage 8 h bFeunserem Audienz⸗Zimmer Nr. mtlichen Sißung Ratt
Stettin, den 29. Oktober 1858.
Köͤnigliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeß⸗Sachen.
“
5 anberaumten
[2285] 11“*“ 30 dem Nachlasse des verstorbenen Herrn zuchhändlers Oskar Friedrich Göoͤdsche hier ist 8 1— zunterzeichneten Gerichtsamte der Kon⸗ er 7. zu eroͤffnen gewesen. Es werden da⸗ nurerne bekannte und unbekannte Gläubiger des jenige nten Nachlasses, überhaupt alle die⸗
gen, welche an demfelben aus irgend
175 Thlr. 2
V
welchem Grunde Ansprüche zu haben glauben, biermit geladen, bei Strafe des Ausschlusses von dem gegenwärtigen Kreditwesen, und bei Verlust der Wiedereinsezung in den vorigen Stand, den 17. Januar 1859,
welchen ich als Liquidations⸗Termin an⸗ beraumt habe, an hiefiger Gerichtsamtsstelle in Person oder durch gehörig instruirte und legi⸗ timirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre For⸗ derungen anzumelden und zu bescheinigen, dar⸗ über mit dem bestellten Konkurs⸗Vertreter, nach Befinden der Priorität halber unter sich recht⸗ lich zu verfahren, binnen acht Wochen zu be⸗ schließen und sodann
den 26. März 1859 der Bekan nimachung eines Präaäklusfrb⸗ Bescheides, welcher Mittags 12 Uhr des nurgedachten Termintages in Ansehung der aus⸗ gebliebenen Interessenten für publizirt erachtet werden wird, gewaͤrtig zu sein, demnäͤchst aber
den 12. April 1859 als zu dem von mir in diesem Kreditwesen an⸗ gesetzten Verhörs⸗Termine, in Person oder durch gehöͤrig legitimirte Vertreter, Vormittags 10 Uhr an Gerichtsstelle hier anderweit sich ein⸗ 2.en und, da moͤglich, einen Vergleich etreffs dessen diejenigen, welche entweder gar nicht oder nicht gehoͤrig vertreten, im Termine erscheinen, beziehendlich über den Vergleich sich nicht bestimmt, oder gar nicht erklären, als der Mehrzabhl der Gläubiger beistimmend werden an⸗ gesehen werden abzuschließen, falls aber ein solcher Vergleich nicht zu Stande kommen sollte,
den 14. Mai 1859 der Inrotulation der Akten spruch und
zum Ver⸗ den 25. Juni 1859
der Bekanntmachung eines Locations⸗
urthels, welches hinsichtlich der Außenbleiben⸗
den Mittags 12 Uhr des gedachten Tages fuͤr
publizirt geachtet werden wird, sich zu ge⸗
wärtigen.
Auswärtige Gläubiger haben ührigens zur Empfangnahme don Zufertigungen Bevollmäch. tigte am hiefigen Orte, bei Vermeidung von fünf Thalern Strafe, zu bestellen.
Meißen, den 10. August 1858.
Gerichtsamt im Koͤniglichen Bezirksgericht allda. Plesch.
[2577] Bekanntmachung.
Das Berg⸗Departement in der Regierungs⸗ Kommission der Finanzen giebt zur öffentlichen Kenntniß, daß das Eisenhüttenwerk im Dorfe Niwka (Gubernium Nadom, Olkuszer Kreis) in Erbpacht uüͤberlassen werden soll. Diese Hütten⸗ Anlage ist an dem weißen rzemsza⸗Flusse ge⸗ legen, deim Zusammenlaufe der Grenzen von Oesterreich, Pre ußen und des Koͤnigreichs Polen, in der Nähe der Myslowißer Eisenbahnstation,
auf Erbhachtsgrunde mit einer Territorial⸗ Fläͤche von 373 Morgen 57 Quad.⸗RNuthen.
Es besteht diese Anlage aus zwei Hochoͤfen, einem Puddlings⸗ und Walzwerke, mit einer Wasserkraft den circa 100 Pferden, hat geräu⸗ mige Magazine und Wohngebaͤude für die Ad· ministration und die Arbeiter, auch eine Stein⸗ kohlengruhe zu Bobrek, mit dem Nechte der unter⸗ irdischen Nutzung in den Guͤtern Zagörze und Klimontow, auf einem Flaͤchenraume von ohn⸗ gefähr 850 Morgen, und kann bei einer so be· deutenden Wasserkraft nicht nur als Eisenhütten⸗ werk, sondern auch zu andern Fabrik⸗Unterneh⸗ mungen benutzt werden.
Diese Verpachtung wird mittelst oöͤffentlicher Licitation am 19. /731. März 1859, im Büreau des Berg⸗Departements zu Warschau, statthaben.
Jeder sich hierzu Meldende ist derbunden, ein Vadium von 5002) Nubeln Silber in der Haupt- Staatskasse oder in der Bank von Polen zu de⸗ poniren und, mit Beifuügung der Quittung dar⸗ über zu Händen des Departements⸗ Direktors, eine verfiegelte, nach weiter unten gegebener Form verfaßte Declaration abzugeben, worauf er dann sogleich zur Licitation zugelassen wird.
Der den Zuschlag des Pachtes Erhaltende wird verpflichtet sein, alle auf dieser Anlage haftenden Lasten zu tragen, nämlich: — die Entrichtung des Jinses von 1976 Rblfr 32 ½ Kop. jährlich an den Eigenthümer des Gutes Zagörze, wie auch der, zur jetzigen Zeit circa 350 Rblsfr. betragenden Staats⸗Abgaben, und fuͤr das ihm überlassene Nutzungsrecht der unterm 7. Juni 1833 und 19. /31. Drzember 1835, mit
V
igenthümern der Guter Zagörze und Niwka geschlossenen Kontrakte, so wie üͤber aupt für die ganze Anlage mit den dazu gebörigen Gebäuden, zahlt er an den Berg⸗Fonds einmalig die Summe, zu welcher er auf der Lieitation gesteigert hat, und zwar: den vierten Tbeil sogleich, den Rest aber in einer Frist von drei Jahren, nebst den geseßlichen Zinsen, außerdem auch noch dem Eigen⸗ thümer des Gutes Zagörze das Laudemium im Betrage von 197 Rblfr. 6, Kop.
Von dem Zustande, in welchem fich die An⸗ lage befindet, kann fich leder an Ort und Stelle überzeugen, über die Licitatiens⸗Bedingungen aber in dem nahe gelegenen Büreau des Chefs dom westlichen Bergbezirk in Dabrowa, oder auch im Berg⸗Departement zu Warschau, Information erbalten.
Form der D eclaration.
In Folge öffentlicher Bekanntmachung des Berg⸗Departements un der Regierungs⸗Kom⸗ mission der Finanzen vom September 1858 gebe ich gegenwäͤrtige Declaration: — daß ich mich ver⸗ binde, die Anlage von Niwka mit den Gründen und dazu gehoͤrigen Gebäuden in Erbpachtbesit zu nebmen Für das Recht dieses Befitzes, für die Gebaͤude und andere Nutungen, ber⸗ pflichte ich mich, außer der Tragung der darauf haftenden Lasten, dem Berg⸗Departement ein⸗ malig die Summe von Rblfr. sage . (bier ist die gebotene Summe mit Worten aus⸗ zuschreiben) zu zahlen, und war: den vierten Theil sogleich, den Rest aber in einer Frist von drei Jahren nebst den gesetzlichen Zinsen abzu⸗ tragen, indem ich mich allen in den Licitations⸗ Bedingungen genannten Verpflichtungen und Vorbehalten unterziehe.
Die Quittung der Kasse über das ge⸗ legte Vadium von 5000 Rblfr. füge ich hier bei, welches ich (im Falle sch auf der Licitation den Zuschlag nicht erhalte) selbft zurücknehme, — oder um dessen Absendung auf Dr peo .... auf meine Rechnung bitte.
Mein bestaͤndiger Wohnort ist: (bier ist der Wohnort, auch die näͤchste Post⸗Station anzu⸗ geben, und wenn es in Warschau ist, die Haus⸗ nummer).
Solche verfiegelte Deeclarationen find zu adres⸗ firen:
„Zu eignen Händen des Direktors des Berg⸗ Oepartements in der Regierungs⸗Kommission der Finanzen. — Oeclarat ion zur Anlage Niwka.“ und diesem Direktor am Termine, spätestens bis 1 Uhr Nachmittags, zu überreichen.
Die Eröͤffnung aller so gelegten Declarationen erfolgt am Licitations⸗Termine, d. 1
am 19./31. März 1859, um 1 Ubr
Nachmittags, worauf zwischen den anwesenden Konkurrenten, die laute Licitation in plus, don der das höͤchste Gebot enthaltenden Oeclaration beginnt, und wird dann der Meistbietende als wirklicher Er⸗ steher des Pachtes anerkannt. arschau, den 6. 718. September 1858. Der Direktor des Berg Departements. General⸗Major von Jossas. Der Kanzlei⸗Chef. don Konopatzky.
[3010] Für die hiesige Fabrik sollen 462 Klafter Pulverkoblenbolz angekauft, und kann sowohl Faulbaumholz als auch Weidenholz gebraucht und geliefert werden. Jedoch muß jede Sorte streng fuͤr sich geschieden und unvermischt sein.
Unternehmer, welche entweder die ganze Lie⸗ ferung von 462 Klaftern oder geringere Quan⸗ titäten übernehmen wollen, haben ihre Preis⸗ Forderung pro Klafter kostenfrei in die Stapel der Fabrik, ’1 wie unter Angabe der Lieferungs⸗ Termine vor dem auf den 14. Dezember er., Vormittags 10 Uhr, festgesezten Termin, versiegelt mit dem Vermerk auf der Adresse:
„Lubmission auf die Lieferung von Pulver⸗
kohlenholz“ vortofrei einzusenden. Es muß die Art des angebotenen Holzes (ob Faulbaum, ob Weiden) genau angegeben sein.
Die gestellten Lieferungs Bedingungen liegen täglich von 10 bis 12 Uhr Vormittags bei dem RNendanten der Fabrik zur Einsicht bereit und koͤnnen Auswärtigen auf Verlangen schriftlich mitgetheilt werden.
Spandau, den 13. Rovember 1858.
Die Direction der Königlichen Pulverfabrik