1859 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

* ö“

schied deutlich zu verstehen gegeben, F, England kein weiteres direktes Interesse an der Frage habe, als insofern es ein großer kommerzieller und Schifffahrt treibender Staat sei. Es sei kein Grund zu der An⸗ nahme vorhanden, daß die gegenwärtigen europäischen Verwicklun⸗ gen nicht auf dem Wege der Diplomatie beseitigt werden könn⸗ ten. Leider sei Italien eine beständige Ursache der Besorgnisse für Europa. Doch habe der Kampf für die Freiheit in Italien stets nur einen Wechsel der Herren zur Folge gehabt. Die vJombarden häͤtten wenig Ursache, sich uͤber die Art, wie sie regiert würden, zu beklagen, und falls ein Aufstand oder Bürgerkrieg in Neapel ausbreche, so duͤrfe England sich nicht einmischen; doch werde die englische Regierung den Volkswillen und die de facto bestehende Regierung respektiren. Der Hauptgrund der Verlegenheit jedoch liege in Rom, wo der Haß des Volkes gegen die Regierung so groß sei, daß, wenn er nicht durch fremde Heere in Zaume gehalten wuüͤrde, nichts die päpstliche Negierung vor dem Unter⸗ gange retten köͤnnte. Durch franzöͤsische und österreichisch⸗ Vermittelung werde England seine Stimme in Rom vernehmen 16. und auf Abhüͤlfe der dort abwaltenden allgemein anerkannten Uebelstaͤnde hinwirken. Sar⸗ diniens Sache sei es, sich mit Verbesserungen im Innern zu befassen, keines⸗ Pühs aber dem übrigen Italien mit dem Beispiele einer aggressiven Po⸗ Uitik voranzugehen. Auch glaube er nicht, daß der Kaiser der Franzosen Gardinien durch seinen moralischen oder militairischen Beistand unterstüßen werde, so lange Oesterreich sich innerhalb seiner Grenzen halte. Sollte es unglüͤcklicherweise zum Kriege kommen, so sei die englische Re⸗ gierung keiner der streitenden Machte gegenüber durch irgend eine Ver⸗ pflichtung gehunden. ECarl Grey billigte im Allgemeinen die so eben von dem Premier auseinandergesetzte auswärtige Politik. Lord Brou gham sprach die Hoffnung aus, daß das üͤber die Haltung Sardiniens gefäͤllte allgemeine Verdammungsurtheil diesen Staat zum Nachdenken und ver⸗ staͤndigen Handeln bewegen werde. Stimmung und Interesse des franzö⸗ sischen Volkes sei gegen den Krieg. Dasselbe gelte don Heutschland und Europa. Ein Krieg zwischen Oesterreich und Sardinien koͤnne sich un⸗ möͤglich auf die Lombardei beschränken; es werde ein europäͤischer Krieg werden. Die Adresse wurde schließlich einstimmig angenommen. In der Unterbaus⸗Sitzung beantragte Trefusis die Adresse und Beecroft sekundirte. Lord Palmerston bemerkte, das Haus sei selten zu einer Zeit zusammengekommen, wo 8ecest und wichtigere Fra⸗ gen in der Schwebe gewesen seien, als gegenwärtig. Obgleich es im eigenen Interesse Oesterreichs höchst wuͤnschenswerth wäͤre, wenn es seine stalienischen Provinzen nicht besäße, so duͤrfe man doch nicht außer Acht lassen, daß es dieselben kraft des Vertrages von 1815 besitze. Dieser Ver⸗ trag muͤsse respektirt werden und diejenigen, welche zum Kriege riethen, um Oesterreich aus Italien zu vertreiben, lüden eine schwere Verantwortlich⸗ keit auf sich. Anders sehe es mit dem Rechtspunkte dort aus, wo Oester⸗ reich nicht auf eigenem Boden stehe und Provinzen okkupire, die einem Anderen gehörten. Er hoffe, dat ein solcher anomaler Zustand aufhoͤren, daß die Räumung des Kirchenstaates von französischen und

den werde. „Ich vereinige mich“, sagt der edle Viscount zum Schlusse seiner Bemerkungen uͤber die italienische Frage, „mit allen anstaͤndigen Männern, indem ich mich gegen jenen Krieg ausspreche, von welchem das Gerüͤcht sich schon so laut und weit vernehmlich gemacht hat, und indem ich die Hoffnung ausdruͤcke, daß die Weisheit der Herrscher und der gesunde Sinn der Nationen den europäischen Frieden erhalten werden.“ Der Schatkanzler theilte mit, daß die britische Regierung Frankreich und Oesterreich idre Ansichten über die stalienische Frage mitgetheilt habe. Der eigentliche Streitpunkt liege in Mittel⸗Italien und in der Eifersucht ischen den deiden erwähnten Großmächten. Nicht blos an diese beiden Mächte, sondern auch an die Höfe von Turin, Verlin und Petersburg abe die britische Regierung die Aufforderung gerichtet, auf Reformen in entral⸗Italien binzuwirken und so den Anlaß zu Ruhestörungen zu be⸗ seitigen. Die Lage der Dinge sei allerdings bedenklich; doch halte er emen europäischen Krieg nicht für wabhrscheinlich. Die Fortdauer des Bündnisses mit Frankreich sei böchst wünschenswerth. Lord J. Nussell sprach für die Aufrechterhaltung der Verträge, gegen den Krieg und gegen die französisch⸗österreichische Intervention im Kirchenstaate, von dessen Lage er ein düsteres Bild entwirft. Die Adresse wurde einstimmig Faʒ Fe In der gestrigen O 1 Fruar. In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung verlas der Marquis von Exeter, als Ober⸗Hofmeister, die Fatmee⸗ der Königin auf die von den Peers dotirte Adresse, und Lord Brougham überreichte eine Petition der freien Neger von Jamaika, in welcher dieselben das Oberhaus bitten. es möge seinen Einfluß aufbieten, um verhindern, daß Akte, welche die Einfuhr freier Neger nach der Insel gestatte, die Pnigliche Genehmigung erbalte. 888 —ö— Unterhaus⸗Si 2ng . die Hoffnung aus 8 Staats ndien dem Hause einige Aufklärung über bie Maaßregeln geben werde, welche die Regierung 8 v-vn Edente um bdie Einfuhr von Baummolle aus Ostindien zu erleichtern. Es sei t doß England einem einzigen Lande, den Verei⸗ Am 1 für Baumwolle 10,000,000 Pfd. mehr be⸗ licher Werth betrage. Das, was Noth thue, um helfen, seien Straßen und Wasser. Lord S tanley üng nicht auf diesen Gegenstand eingehen, son⸗ desselbe noch a einige Tage verschieben. r Sprache komme, so werbe sich die beste age zu debattiren. bat den Anmeldungs⸗Termin für bie österreichtsche um Freitag verlängert. Für eine Turiner Anleihe r Leine Aus sichten vorhanden. Ser gef Perponcher, Kammerherr des Prinzen

en isi Ptaf Friebrich Wilhelm von Preuß ier und

bit bint

Der neue Gesandte Englands für Washington, Lord Lyong. (Sohn des verstorbenen Abmirals Lord Lhyons) soll am nächften Donnerstag auf der Dampf⸗Fregatte „Curacao“ von Plymouth nach dem Orte seiner Bestimmung abgehen.

Korfu, 29. Januar. Das Parlament uͤberreichte Glabstone eine vom Comité ausgearbeitete und von der gesetzgebenden Ver⸗ sammlung angenommene Adresse an die Köͤnigin, mit der Bitte 89 Unionswunsch der ionischen Inseln den Großmachten vor⸗ zulegen.

Frankreich. Paris, 4. Februar. Der „Moniteur“ bringt heute das Programm über bie Feierlichkeiten, welche bei Eröffnun der Session stattfinden werden. Per Kaiser wirb die Session 1 7. Februar um 1 Uhr Mittags im sogenannten Stänbesaale des Loöubre in Person eröffnen.

Der „Constitutionnel“ meldet, daß der Konsul und Kommissar Sabatier nebst des „Duchayla“ im Hafen von Suez am 21. Januar wieder

französische General⸗ Herrn Emerat an Vorh am 20. und in Alexandra 21 V elngetroffen sei. Die Verurtbeilung des

Polizei⸗Präfekten und des Repräsentanten des Handelsstandes in Oscheddah, der beiden reichsten und angesehensten Personen der Stadt, hat zwar einige Schwierigkeiten geboten, bemerkt ber „Con-⸗ stitutionnel bierzu, doch sei die Schuld dieser beiben Mänzer se unzweifelhaft gewesen, daß der französische, englische und türkische Kommissar darüber einig waren, man bürfe mit ihrer Verurtheilung und Hinrichtung nicht zögern.

Herr Duchesne de Belcour ist zum französischen General⸗ Konsul für Japan ernannt worden und wirb nächstens mit dem ratisizirten Vertrage dahin abgehen.

Laut Briefen, die aus Grehtown hier eingetroffen find, haben die Kongresse von Nicaragug und Costa⸗Rieceg ben am 1. Mai 1858 zwischen den Präsidenten dieser Freistaaten und Herrn Belly ab⸗ geschlossenen Vertrag zum Baue des inter⸗oceanischen Kanals feier⸗ lichst bestätigt.

5. Februar. Die bonapartistische Denkschrift üͤber die staltenische Frage nimmt das Interesse des Publikums augschließ⸗ lich in Beschlag. Die ersten 20,000 Exemplare berselben waren bei dem Verleger Dentu schon nach wenigen Stunden vergriffen.

Herr Paul Dupont, Mitglied des gesetzgebenden Körpers, ver⸗ oͤffentlichte eine Broschüre gen und Gehalte und über die Nothwendigkeit rascher Abhülfe.

Gestern wurde der zweite Band der Korrespondenz Napoleons IJ. ausgegeben.

Epanten. Aus Madrid, 3. Februar, wirb telegraphirt: VDav Preßgefeg wuroe im Kongerffe eingebracht. Die ben Jour⸗ nalen aufzuerlegende Caution vartirt zwischen 3 und 6000 Ptaster ns easchtse des Herzogs von Montpensier widerlegt die hecischt von der Abreise des Herzogs und der Herzogin nach dem

4. Februar. Aus Cuba ain der Königin ei enge von Ergebenheits⸗ und Anhaͤnglichkeits Abressen zu. tugiesische Regierung erklärte in der Abgeordneten⸗Kammer daß die W 12 8 ese unbegründet seien.

Italien. Aus Turin, 5. Februar, wird telegraphirt: Anleihe von 50 Millionen Fr. soll durch Entäußerung 119 Feaae. Renten realisirt werden. Es ist von der nahe bevorstehenden Ab⸗ reise des Erzherzogs Ferdinand Max von Mailand die Rede. Die den sind en der Adda und dem Ticino ver⸗

eilt, und große Massen stehen an 8 einie S üaeru-J stehen an den beiden Enden der Linie zu

Aus Neapel, 1. Februar, wird gemeldet: „Die E

Rainer und Wilhelm, so wie die Csebee eg n Marie, dier periogs 30. Januar eintrafen, sind nach Bari abgereist, wo die Hochzeit des Kronprinzen am 4. Februar gefeiert werden soll.“ Türkei. Bukarest, 5. Februar. Der zum Fürsten der Moldau bereits gewählte Alexander Johann Couza ist heute hier e benfalls von den anwesenden 64 Abgeordneten einstimmig zum Fürsten der Walachei gewaͤhlt worden. Amerika. New⸗Vork, 21. Januar.

Washington ist eine Botschaft des Praͤfidenten in welcher Herr Buchanan mit Ruͤcksicht auf eine angenommene Resolution erklärt,

kauf von Cuba keine Korrspondenz

dem Kongresse vorgelegt worden sei. Asien. Auf dem indischen Amte in London ist am 4. Fe⸗ bruar, 4 Uhr Nachmittags, folgendes Telegramm eingetroffen:

„An J. C. Melvill, Esg. Audh. Am 24. Dezember berrschte Ruhe. Eine nördlich vom Gogra stehende starke Rebellenschaar war zusammengeschmolzen und hatte sich Nena Sahib und der Begum angeschlossen. Sie hatten sich mit Rene Madhu nordwaͤrts ins Serat (Terai) gewandt. Lord Clyde befand sich am 24. De⸗ zember zu Nanparah. An jenem Tage kam eine große Rebellen⸗ schaar, darunter ein Prinz und ein Sohn des Umpfid Alli Schah, so wie 250 Weiber ins Lager. Viele hochstehende Maäͤnner im Lager

Im Senate zu verlesen worden, . vor einiger Zeit es habe in Bezug auf den An⸗ stattgefunden, die nicht bereits

der Begum waren nach Luckno zurückgekehrt. gekehrt. Die Schleifung der Forts im ganzen Lanbe hatte einen raschen IAö 2 9

s 1 * 2 4 N„ * „† Fndur, von denen man hoͤrte, daß sie am 28. TX ezember in der

Tantia über die Unzulänglichkeit der Besolbun⸗

twaffnung der Bewohner. Central⸗J ndien. Naßschpahena⸗ 17. Dezember. General Napier schlug und derfolgts unter difem Blutvergießen 10 (engl.) Meilen weit die von Feroze SFeee Ugten Rebellen und erbeutete sechs Elephanten, so wie ien Fapitain Prettyjohn, so wie 10 Mann wurden . Hunab, 23. Dezember. Truppen unter Capitain Mahne 8 aschten Rebellen, die von Feroze Schah befehligt wurden, in 8 Rähe von Ihaipur in einem dichten Oschungle; ein paar 8 wurden getödtet, der Rest zersprengt, 100 Pferde, mehrere Fomferf und viele Kleidungsstücke erbeutet. Rebellen unter Tautia Topi rückten am 24. Dezember zum Angriff auf Pertabghur in drei von wantia, dem Rao und Rahim Alli angefuͤhrten Haufen vor. Das eld⸗Detachement von Nimutsch stieß unt ihnen zusammen und chlug sie zuruück. Einer der 16“ etsorft und zwei Elephanten wurden erbeutet; der größte *ℳq s I uc⸗ ständischen zog sich nach Banswara zuruück. Einige Rebellen aus

Rähe von Susner standen, waren aus Dug gekommen uns he schirten nach Matschilpur. Oberst Benson verfolgte sg if die Nachricht eingetroffen, daß er Elephanten und andere egen⸗ tände erbeutete. Tantia Topi hatte, wie aus dem Berichte Sir Robert Napier’s vom 30. Dezember hervorgeht, am 28. Dezember Gunah passirt. Die Truppen unter General Napier waren auf der Hut und auf Alles gerüstet. Nachrichten aus Indur vom 2. Januar zufolge war die Heersäule des L bersten Benson an der Gränze von Matschilpur mit Rebellen⸗ zusammengestoßen, batte sie geschlagen und ihnen bedeutende Verluste beigebracht. Die Streit fräfte unter Brigadter Smith standen am 1. Januar zu Tschupira. Rordwest⸗Provinzen. Narain Rao Madho Rao ward von Rebellen unter Raho Govind angegriffen und die Besatzung im Palaste eingeschlossen. Doch zogen die Rebellen am 26sten wieder ab, da sie von dem raschen Vorrücken des Generals Whitlock ver⸗ nommen hatten. Am Lgsten griff der General sie vier Meilen von Kirwi an und zersprengte sie vollständig. 300 wurden getödtet und alle Kanonen, Elephanten, so wie viele Pferde und Rinder erbeutet. Supplement. Central⸗Indien. Rebellen unter Topi wurden am 25. Dezember in der Naͤhe von Pur⸗ kabghur mit einem englischen Detachement bandgemein, erlitten eine Riederlage, verloren 2 Elephanten, zogen sich in östlicher Richtung nrüͤck, wurden vom Obersten Benson (17. Lancier⸗Regiment) nach Verfolgung zu Sirapur jenseits Guonal (9) eingeholt und mit großem Blutvergießen geschlagen und verloren sechs Ele⸗ phanten. Ein paar Tage später holte Oberst Somerset den Tantia bei Burrad in Kotah ein und brachte ihm abermals eine Nieder⸗ lage bei. Wie General Napier berichtet, war Tantia jenseit Tonk auf dem Marsche nach Oscheypur begriffen, dem Vernehmen nach in der Absicht, zu Feroze Schab zu stoßen. Von Adschmir waren Truppen nach Madharadschpura gesandt worden, um eine Vereini⸗ ung zu verhindern. Das Gebiet des Nizam. Eine 2000 Prahn starke Rohilla⸗Schaar hat Adschuntab geplündert. Zwei im Rerbudda⸗Thale dienende Regimenter aus Hyderabad haben den Befehl erbalten, sich in das Gebiet des Nizam zu begeben, um daselbst die Ruhe wieder herzustellen. In der Präsidentschaft Bombay berrscht Ruhe. Schloß zu Bombay, 11. Januar. Eduard Mark, Konsul, Marseille.“ Australien. Der „Columbia“ bringt Nachrichten aus Sydney vom 11. Dezember. 8 5 Die Legislatur der Provinz Victoria hatte sich bis zum . Januar vertagt. Die Bill wegen Vermehrung der Zahl ihrer Mitglieder hatte den koͤniglichen Assent erhalten. Die Legislatur von New South Wales hatte sich am 26. November vertagt und war am 8. Dezember wieder zusammengetreten. Die Bill wegen Abänderung des Wahlrechts haͤt den königlichen Assent erhalten; in der betreffenden Bill war auf Anlaß des Unterbauses eine Clausel eingeschaltet worden, durch welche der Univerfität Sydney ein Vertreter im Parlamente zugestanden wird.

b“ - W1“

Sonntag, 6. Februar, Abends.

Wien, Nach hier eingegangenen Nachrichten aus Belgrad hat Fürst Milosch mit seinem Sohne Michael unter dem Jubel der Be⸗ völkerung gestern daselbst seinen Einzug gehalten. Die Minister und der Senat waren von der Empfangsfeierlichkeit ausgeschlossen.

Der Senator Wutschitsch hatte, als der Reaction verdächtig, Hausarrest.

Paris, Montag, 7. Februar, Morge Der heutige „Moniteur“ sagt in der Depesche aus Bukarest, welche die Wahl des Fürsten der Moldau Couza zum Fursten

Walachei weldet, daß die durch das organische Reglement und onvention vom 19. August in Betreff der Wahl vorgeschriebenen

ormen beobachtet worden seien. Die Proclamation ist mit Freude

(Wolff's Tel. Bur.)

v“ 8 Konstantinopel, 24. Januar. 3 M., 143— 142; Marseille 227; Wien 538; Prieste 534. 143 Piaster; Livre Turque 128 ¾ ½ Piast.; Napol. d'or 113 ½

W echselecours: London Livre Sterl,. 113.

——

Stettin, 7. Februar, 1 Uhr 25 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. 9. Staats - Anzeigers.) Koggen 44 ½ 45, Frübjahr 45 43 ½, Juni- Jull 45 bez. Küböl 14, Februar 13 ½. Spiritus 18 ¼, Fruhjahr 18 ½ bez., Juni- Juli 17 ½ da.

Rireaslan, 7. Februar, 1 Uhr 25 Minuten Nachmittags. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 100 F. Frei- burger Stamm - Actien 88 ½ Br.; do. drttter Emission Ober- schlesische Actien Litt. A. 126 ½ G.; do. Litt. B. 120 Br.; do. Uitt. C. 126 ¾ G. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D. 86 ½ Br.: do. Litt. E. 76 Br. Kosel-Oderberger Stamm - Actien 51 Br. Kosel-Oder- berger Prioritüts-Obligationen —. Neisse-BriegerStamm-Aectien —,.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Pralles 8 ½ Thle. 0. Weizen, weisser 50 98 Sgr., gelber 50 —92 Sgr. Roggen 59 61 Sgr. Gerste 38 54 Sgr. Hafer 28 —45 Sgr.

Die Börse war in schwankender IIaltung, Course höher und das Geschuft lebhaft.

7. Februar, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. Börse ruhig, abwartend.

Neue Loose 97.00. 5proz. Metalliques 77.75. 4 ½ proz. Metalliques 70.20. Bank-Actien 916. Nordbahn 169.50. 1854er L. 00v e 107,50. National-Anlehen 79.80. Staats -Eisenbahn- Actien-Certihkate 233.30 London 104.30. Hamburg 78.00. Paris 41 50. G01d 104.00. Silber —, Mien, 5. Februar, Abends 7 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige Abendbörse zeigte eine steigende Tendenz. Kredit- Actien be- gannen zu 207, französisch-österrcichische Staats-Eisenbahn-Actien z9 224 und Nordbahn zu 168 und schlossen zu 212.20, 231.30 und 169 10.

6. Februar, Mittags. (Wolff's Tel. Bur.) Im heutigen Privat- verkehr fand ein starker Umsatz statt. Kreditaetien waren bis 216 in die Höhe gegangen, wurden aber schliesslich zu 213.50 gehandelt. Staatsbahn wurde zu 232.50, Nordbahn zu 169 gemacht.

Paris, 5. Februar, Abends. (Wolff'’s Pel. Bur.) Nach Schlusa der Börse dauerte die IHIausse - Bewegung fort, in der Vorauasetzung, dass die Rede des Kaisers, wie Gerückte ununterbrochen behaupten friedlich sein werde. Die Rente stieg bis auf 68.35 und wurde gegen Abend 68.40 gehandelt.

6. Februar, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) Auf den Bou- levards begann die Rente zu 68. 90, stieg auf 69.40 und wurde um 2 Uhr zu 69 gemacht. Staatsbahn 572, Lombardische Eisenbahn 540. Es fand ein 8 Umsatz statt. Man glaubt noch immer an eine friedliche Rede des Kaisers.

[TPel.

(Wolff's Tel. Bur.)

Königliche Schauspiele.

Dienstag, den 8. Februar. Im Schauspielhause. (39ste Abonnements ⸗Vorstellung. Egmont. Trauerspiel in 5 Abthei⸗ lungen, von Göthe. Musik von L. van Beethoven. 1

Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Mittwoch, den 9. Februar. Im Opernhause. Erster Suhscrig tions⸗Ball. Eröffnung des Hauses 8 Uhr. Anfang des Balles 9 Uhr.

Ueber die bis Dienstag, den 8. Februar Mittags 2 Uhr aus dem Ball⸗Büreau im Opernhause nscht abgeholten Billets zum ersten Ball wird anderweitig disponirt.

Am Balltage selbst können noch Fremte gegen Vorzeigung ih rer Paßkarte Billets erhalten. Das Ball⸗Büreau ist an diesem Tage im Abendkassenflur des königlichen Schauspiel hauses von 11—1 Uhr geöffnet.

Der Verkauf der Zuschauer⸗Billets zum Amphitheater à 15 Sgr. findet Dienstag, den 8., Nachmittags von 5 6 Uhr im Opernhause statt. Die Gesuche um Billets zum dritten Rang à 1 Thlr. sind, soweit es der Raum gestattet, berücksichtigt und werden die Billets den Betreffenden zugesandt. G

Die sämmtlichen Zuschauer⸗Billets werden nur unter der Be⸗ dingung ausgegeben, im Gesellschafts⸗Anzuge zu erscheinen.

Die Anfahrt ist in folgender Weise geordnet:

1) Für die von der Schloßbrücke kommenden hür Nr. 2 (Wasserseite). 2) Füuͤr die von den Linden kommenden Wagen am Fauot⸗Ein⸗ gang Nr. 1 (dem Universitätsgebäude gegenüber). b 3) Für die von der Behrenstraße kommenden Wagen m der kleinen Thür Nr. 3 (am Opernhausrlazz)

Die Abfahrt findet statt: bbeö

1) Von der Thür Nr. 2 nach her Schloßbrücke [die Wagen stellen sich auf dem Platze an der kathollschen Kirche dis Iar Französischenstraße auf). 1

2) Von der Thür Nr. 1 nach den Linden zu (die Wagen eilen

sich vor dem Operndause, Freant nach danselben auff.

3) Von der Thür Nr. 3 edenfals vach den Bnden zu (dis

Weagen stellen sich auf dem geflasterten Thesl des Oynin⸗

hausplatzes dis an die Behrenstraßse him auff. .

Im Schauspielhause. (ste Adennements⸗Vorftechunsh. Michel Perrin, der Spien wider Willen. Lustfpiei h. 2 Aerhethr lungen, nach Melesville und Dudeheier, von 2. Scharider Schreckwirkungen. Schwank in t A, den J. R. R.

Wagen an der

grüßt worden; die Stadt war illuminirt.

Kleine Preise.