1859 / 58 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 k14“ tisch behandeln, überhaupt keinen Wunsch zeigen werde, persönlichen Zwecken dienstbar zu machen.

In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung vertagte der Earl von Arghll einen don ihm angekündigten, das Unterrichtswesen in Indien betreffenden Antrag auf unbestimmte Zeit. Der Earl von Ellenborough bielt den Gegenstand für einen äußerst delikaten und dezweifelt stark, ob eine Diskussion desselben ersprießlich für das Gemeinwohl sein werde.

In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung entgegnete auf eine Frage Ricaͤrdo's, die Kündigung des Stader⸗Zolles betreffend, der Unter⸗ Staatssecretair des Auswärtigen, Herr Fitzge rald, die Kündigung des zwischen England und Hannover bestehenden Vertrages von Seiten Englands habe dem Artikel 8 des besagten Vertrages gemaͤß am 14ten August vorigen Jahres stattgefunden. Die hannoversche Regierung habe gewisse Gründe angefuͤhrt, weshalb die Kündigung zurückzunehmen sei, und habe einen in diesem Sinne abgefaßten Antrag bei der britischen Regierung eingereicht. Lord Malmesbury habe darauf einen abschlägigen Bescheid ertheilt, jedoch zugleich erklärt, er werde die hannoverschen Gründe in Erwaͤgung ziehen. Es habe sich hierauf ein Schriftwechsel entsponnen, aus welchem die hannoversche Re⸗ gierung den Schluß gezogen habe, daß England die Kündigung entweder zurückgenommen habe, oder doch zurückzunehmen. beabsichtige. Mit dieser Auffassung habe sich die englische Regierung nicht einverstanden erklären koͤnnen, und sie habe schließlich angezeigt, daß eine Abänderung des Kün⸗ digungs⸗Datums, wie sie Hannover wünsche, nur auf dem Wege amtlicher Unterhandlungen erzielt werden koöͤnne. Lord Malmesbury habe dem Ver⸗ treter Hannovers, Grafen Platen, mitgetheilt, die englische Kündigung vom 14. August werde nach Erachten der Regierung Ihrer Majestät in voller Kraft und Geltung fortbestehen. An dieser Auffassung balte die britische Re⸗ gierung noch immer fest, und der Vertrag werde mithin am 14. August 1859 er⸗ loͤschen. Horsmann zeigte an, er werdein der näͤchsten Sitzung die Vorlegung der zwischen Oesterreich und den italienischen Staaten in Bezug auf die Occu⸗ pation dieser Staaten durch österreichische Truppen abgeschlossenen Verträge verlangen. Ouncombe stellte einen Antrag, welcher sich auf den von den Juden zu leistenden Eid bezieht. Die in der vorigen Session durchgegan⸗

ene Juden⸗ oder Eides⸗Bill ermächtigt das Haus, einen dem mosaischen

ekenntnisse angehorigen Abgeordneten durch eine Resolution bei Her⸗ sagung der Eidesformel von dem Aussprechen der Worte: „und ich schwoͤre dies auf den wahren Christenglauben“, zu entbinden. Der Antrag Dun⸗ combe's nun geht dahin, daß, während jetzt in jedem einzelnen Falle eine besondere Resolution nöthig ist, in Zukunft die Weglassung der vor⸗ erwähnten Worte ein fuüͤr alle Mal selbstverständlich sein soll. Als Gegner der vorgeschlagenen Neuerung trat NRewdegate, der unermüͤdliche Be⸗ kämpfer aller Juden⸗Bills, auf. Der Schatzkanzler bedauerte, daß der Antrag gestellt worden, da derselbe geeignet sei, eine peinliche Diskussion von Neuem zu eröffnen, über die man in der vorigen Session durch ein Kompromiß glücklich hinweggekommen sei. Der Antrag wurde schließlich

&ꝙ 62 „die Krisis

ohne Abstimmung verworfen und statt dessevigscha ernennen ist, der ecerie Neraher wfrneeucchen söll, die Bestimmungen der auf die Zulassung der Juden bezüglichen Akte zur Ausführung zu bringen. 5. März. Der „Morning Advertiser“ meldet, daß Lord John Russell beabsichtige, nächste Woche ein Amendement zur Reform⸗Bill des Ministeriums einzureichen, und daß Lord Pal⸗ merston dieses Amendement unterstützen werde. Brigbt wird nächste Woche dem Meeting zu Birmingham gegen die Reform⸗Bill bei⸗ wohnen; überall in den Provinzen organisiren sich ähnliche Mee⸗ tings. Der „Morning⸗Herald“ sagt, daß, wenn das Ministerium in der Reform⸗Frage unterliege, Lord Derby das Parlament auf⸗ zulösen beabsichtige. In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung brachte Lord Lyndhurs verschiedene auf die koͤnigl. Akademie der Kürghe bezuͤgliche Feraen in ün. regung. Das Lokal dieser Gesellschaft ist seit einiger Zeit aus dem Gebäude auf Square, wo die Einrracht mit der gleichfalls daselbst seßhaften ational⸗Galerie nicht die beste war, nach Burlington House verlegt wor⸗ den, welches für 140,000 Pfd. erworben worden ist. Die blos aus den jährlichen Ausstellungen herrührende Einnahme der Akademie betrug nach Angabe Lord Lyndhursts während der letzten zehn Jahre durchschnittlich 7000 Pfd. Lord Lyndhurst sprach den Wunsch aus, daß der Verein auch fortan, wie bisher, unter der unmittelbaren Aufsicht der Krone stehe. In der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung lenkte Stapleton die Aufmerksamkeit des Hauses auf die in den Donau⸗Fürstenthuüͤmern statt⸗ gehabte Doppelwahl eines Hosvodaren und wünschte Auskunft darüber zu erhalten, welche Rolle der englische Gesandte bei den in Paris über diese Angelegenheit sepflogenen Konferenzen gespielt habe und welche Politik die englische Regierung in der Sache einzuhalten gedenke. Der Unter⸗ Staatssecretair des Auswärtigen, Herr Fitzgerald, äußerte, das Haus werde wohl einsehen, daß es ihm unmöglich sei, im Namen der Negie⸗ rung eine weitläufige und eingehende Erklärung über die angeregte Frage abzugehen. Er wage nicht, eine Meinung darüber abzugeben, ob die Wahl Cousa s als Hospodaren für die Moldau und die Walachei dem Buchstaben und Geiste der in Paris unterzeichneten Conbention widerstreite. aber dürfe er wohl sagen, daß die Urheber der Pariser Convention an die Möglichkeit einer solchen Wahl nicht gedacht hätten. Die Pforte betrachte jene Wahl offenbar als einen Vertragsbruch, und in Folge bavon hätten sich die europäischen Mächte dahin geeinigt, die Frage * Paris zur Sprache zu bringen. Roebuck sprach im unionsfreundlichen e. unb drückt vie Hoffnung aus, daß die Bewohner der Moldau Und 8 g achei ein einiger Staat werden und sich nicht von den Diplomaten nechten lassen werben. Eine Frage Palk“s erwidernd, erklärte Bright er balte es im Interesse der parlamentarischen Neform für rathsam, baß seiner eigenen Reform⸗Bill die der Regierung zur Sprache komme⸗ enn er den Zeitpunkt für geeignet halte, seine Bill einzubringen, so werde er das geraume Zeit vorher anzeigen. Der Kriegs⸗ Minister Ge⸗ nexal Peel, legte hierauf das Heerbudget vor. Die Summe, deren Be⸗

So viel

willigung er begehrt, beträgt 11,568,060 L. gegen 11,577,755 L. im vori⸗ gen Jahr; die Zahl der Mannschaften, mit Ausschluß der in Indien stehenden, 122,655, die Zahl der indischen Truppen 106,902 und e Ge⸗ sammtzahl des britischen Landheeres 229,557 Mann. Eine Anzahl Posi⸗ tionen des Armee⸗Budgets, darunter 3,724,474 L. für Besoldung der Linie und 150,000 L. für die eingekleidete Miliz, wurden bewilligt.

Heute Nachmittag war Ministerrath in der Amtswohnung des Schatzkanzlers.

Frankreich. Paris, 4. März. Der erste Versuch auf der Marseille⸗Touloner Bahn ist gelungen; schon ging die erste Lokomotive von einem Platze zum andern, und man kann sich jett

keit sein wird.

Prinz Louis Lucian Bonaparte ist durch Dekret vom heutigen Tage zum Commandeur des Ordens der Ehrenlegion befördert worden.

Durch Rundschreiben des Handels⸗Ministers vom 22. Februar wurden die Präfekten beauftragt, dafür zu sorgen, daß die vor⸗ schriftsmäßigen Mehl⸗ und Fruchtvorräthe der Bäͤcker vor dem 15. Mai vollständig beschafft sind.

Die „Revue Municipale“ glaubt zu wissen, daß zu einer demnächstigen Restauration Tuileriéen⸗Schlosses geschritten werden wird, doch, fuͤgt sie bei, ist ein passender Anschluß dieses Gebäudes an das Louvre nicht möglich, ohne die dem Werke Philib. Delorme'’s später angefügten Nebenflügel einzureißen.

5. März. Der „Moniteur“ bringt an der Spitze seines nichtamtlichen Theiles folgende Note:

„Die öffentliche Meinung macht sich im Auslande von der jetzigen Stellung der Presse in Frankreich keinen richtigen Begriff. Man scheint zu allgemein anzunehmen, daß die Zeitungen einer vorgängigen Censur unterworfen seien, und man schreibt ihnen daher leicht eine Bedeutung zu, die sie im Grunde nicht haben. Man sollte doch wissen, daß die Re⸗ gierung durchaus keine vorbeugende Einwirkung auf die Presse hat. Das Publikum muß daher unter allen Umstäͤnden gegen Schlußfolgerungen, die auf die Sprache der Blaͤtter gegründet sind, auf der Hut sein. So oft eine wichtige Frage auftaucht oder irgend etwas von Erheblichkeit vorgeht, wendet sich die Regierung unmirtelbar durch das Organ des amtlichen Blattes an die Nation. Dieser Pfiicht ist sie stets nachgekom⸗ men und wird derselben unter den jetzigen Verhältnifsen um so gewissen⸗ hafter entsprechen, als die Volksstimmung mehr als überrascht und .“ 11“ Hieran schließt sich folgender Artikel: ““

des

je

„Der Zustand der Dinge in Italien, obgleich er schon seit lange be⸗ steht, hat in juͤngster Zeit, wie Jedermann einsieht, einen ernsten Charak⸗ ter angenommen, der natürlich auf den Geist des Kaisers Eindruck machen V öeee SrFê. n, Seneenern deeeen heenhmucht, wie Frankreich üc gestattet, sich von Fragen zu isoliren, weiche füͤr die B 1ben von Wichtigkeit sind. Beseelt von einem Geiste der Vorsicht, die er ohne sich eines Unrechtes schuldig zu machen, nicht haͤtte verabsäumen köͤnnen ist er mit Loyalität eifrig bemüht, eine vernünftige und billige Lösun V welche diesen zarten und schwierigen Problemen zu Theil werden g. V zu finden. Der Kaiser hat nichts zu verheimlichen, nichts abzuleugnen, weder in seinen Bestrebungen, noch in seinen Bündnissen. Das französische V Interesse beherrscht seine Politik und rechtfertigt seine Wachsamkeit. V Angesichts der „wie wir gern glauben, unbegründeten Besorgnisse V welche die Gemüther in Piemont erregt haben, hat der Kaiser dem Könige V von Sardinien versprochen, ihn gegen jeden Angriff von Seiten Oester⸗ reichs zu vertheidigen. Er hat nichts weiter versprochen, und man weiß V daß er Wort halten wird. Sind das Kriegsträume? Seit wann ist 8 nicht mehr übereinstimmend mit den Geboten der Klugbeit Schwierig⸗ keiten, die mehr oder weniger nabe sind, vorauszusehen und alle Folgen derselben zu erwägen? Wir haben so eben angedeutet, was an den Ge⸗ V danken, Verpflichtungen und Absichten des Kaisers Wahres ist; Alles V 8 die vsega ecnee der Presse hinzugefügt haben, ist Einbildung, V üge und Wahnsinn. Frankreich, sagt man, macht bedeutende Rüstungen. Dies ist eine völlig grundlose Beschuldigung. Der normale Bestand des Heeres auf dem Friedensfuße, der vom Kaiser vor zwei Jahren ange⸗ nommen ward, ist nicht überschritten worden. Die Artillerde kauft 4000 V Pferde, um ihre vorschriftsmäßige Zahl zu erreichen. Die Infanterie⸗Negi⸗ V menter sind 2000 Mann stark, die Kavallerie⸗Regimenter 900. Man sagt V ferner, die Arbeiten in unseren Arsenalen hätten einen außerordentlichen V Aufschwung genommen. Man vergißt, daß wir das säͤmmtliche Material unserer Artillerie zu verändern und unsere gesammte Flotte umzugestalten b haben. Letzteres Unternehmen, das schon seit geraumer Zeit beschlossen V war, um unsere Flotte auf ihren Normalbestand zu bringen, ist Jahr für V Jahr durch die Abstimmungen des gesetzgebenden Körpers gut geheißen I .; und ungeachtet der rühmlichsten Thätigkeit werden noch mehrere Jahre bis zur Vollendung dieser Arbeiten erforderlich sein. Endlich beun⸗

b

2 2 2 V ruhigt man sich auch über die Vorbereitungen unserer Marine. Diese fͤmmt⸗

lichen Vorbereitungen beschränken sich auf die Ausrüstung von vi zum Tra nsport von Truppen von Frankreich nach Lige sen 1 von El.Zregattcn hhecec und von vier nach dem gemischten System gebauten Transportschiffen, ie zu verschiedenen Fällen bestimmt sind, besonders zum Dienste nach Civita⸗ echig und zur Verproviantirung unserer Expedition nach Cochinchina 8s Alexandria. Das sind die Thatsachen. Sie müssen alle Redlichen 1 118. dem Kaiser zugeschriebenen Plane vollständig beruhigen und 2 ngaben derjenigen Menschen, welche dabei interessirt sind, auf dhe lohalsten Gedanken Zweifel zu werfen und den klarsten 1,,Sn⸗ 5. i.e wahren Lichte zeigen. Zeit, e Frage zu stellen, wann diese 8 er und abgeschmackten Gerüchte aufhören sollen, 1eegh bndc. ie Presse von einem Ende Europa’'s zum anderen verbreitet werden und der Leichtgläubigkeit des Publikums überall den Kaiser der Fran⸗ zosen darstellen, als dringe er auf den Krieg, indem 9. ihm allein

darauf verlassen, daß die Bahn vom 10. Mäarz ab in voller Thaͤtig⸗

die Verantwortlichkeit fuͤr die Befürchtungen und Rüstungen Curopa’s buüͤrden? Wer kann sich das Recht anmaßen, die Gemuther auf auf so beleidigende Weise zu verwirren und die Interessen so zwecklos zu Fe G gen Wo sind die Worte, wo die diplomatischen Noten, wo die nhen üs welchen sich der Wille kund giebt, einen Krieg wegen der nüdenschaften, denen derselbe froͤhnt, oder wegen des Ruhmes 8 den er bietet, hervorzurufen? Wer hat die Soldaten gesehben, wer die tzaͤhlt? werhat die Verproviantirungen abgeschaͤttt, um welche mit so chen r in⸗ sosten und in solcher Hast der normale und regelmaͤße Bestand Aekegem Friedensfuß in Frankreich vermehrt sein sollte? Wo sind die zaßergewoh Ausbebungen, wo die Aufgebote vorzeitig berangezogener nlge F- welchem Tage wurden die auf Urlaub befindlichen Leute einserufeg . 1 zer en v. sst in Stande, einen auch noch so unerheblichen Anlaß zu diesen allgemein sehat. tenen Beschuldigungen anzugeben, welche die Böswilligkeit Afhs t. glaͤubigkeit verbreitet und die Dummheit sich aufbinden läßt! . * wacht, wie schon gesagt, der Kaiser, uͤber die verschied enen Ursac a ber Verwicklung, die sich am Horizont zeigen koͤnnten. Es ist recht G igen die Aufgabe jeder weisen Politik, daß sie die Ereignisse oder die Fragen. welche die Ordnung, obne die es weder Frieden noch Verhand 8 giebt, stöͤren koͤnnten, zu beschwoͤren sucht. Es handelt sich Fragen nicht um Aufschub, es bandelt sich um Sigerhen sheg. e Zu 8 Eine solche Voraussicht ist weder Wuüͤhlerei, noch Herausforderung. g. gen studiren heißt nicht, sie schaffen, und seine Blicke und seine 2 Es samkeit von denselben abwenden, heißt noch viel weniger, sie unter e. oder sie löͤsen. Uebrigens ist die Prüfung dieser Fragen auf n matischen Weg gelangt, und nichts berechtigt zu der Annahme, 1 er Ausgang der Befestigung des oͤffentlichen Friedens nicht günstig sein 98 e.

6. März. Der heutige „Moniteur veröffentlicht ein

Kaiserliches Dekret, wonach kein Franzose eine von einem fremden Souverain verliehene Auszeichnung annehmen darf ohne vorherige Ermächtigung der Regierung, die nur aus wichtigen und besonderen Hruͤnden erfolgen werde. . Ere s Madrid, 28. Februar. Die Diskussion des Budgets dieses Jabres schreitet rasch vorwaäͤrts. daß, sobald es votirt sein wird, das Ministerium auch das T üdget pro 1860 vorlegen wird. Die öffentlichen Arbeiten, und insbeson⸗ dere der Bau von Eisenbahnen, nehmen der Art zu, daß die Zahl der Ingenieure ungenügend ist. Diese Entwicklung der großen Verbindungswege in Spanien verspricht dem Lande eine guͤnslige Zukunft. Die neuesten Nachrichten aus Mexiko lauten be⸗ flagenswerth. Die Europäͤer, und namentlich die Spanier, babe n Mißhandlungen und unerhoͤrte Gewalttbätigkeiten zu erdulden. Die spanischen Unterthanen richteten an den spanischen Konsul in Mexiko ein Gesuch um Huüͤlfe und Schutz. 1

4. März. Im Kongresse brachten die Progressisten einen

f schaff er Todesstrafe wegen politischer Ver⸗ Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe wegen po 98 brechen ein. Der Senat nahm gestern den Gesetentwurf wegen der Zehent⸗ Ablösung an. Der amerikanische Meiristen, Sec⸗ Preston, ist in Madrid angelangt. Die sies eng. c9 ent⸗ schlossen, von Marokko um jeden Preis vollständige Genugthuung . Turin, 1. März. Die „Armonia“ berichtet uͤber eine VTersammlung der General⸗Intendanten von⸗ Rovara, Vercelli und Mortera, um auf höͤberen Befebl. über eine Reduetion der Intendanz⸗ Aemter zu berathen. Die „Opinione neles die am Sonnabend erfolgte Rückkehr des Fürsten Latour d Auvergne nach Turin; derselbe habe eine lange Unterredung mit dem Präsenth. des Ministerraths gehabt. Die mit den „Messagiers A eingelaufenen neuesten Nachrichten bestätigen, daß d88 hesdn die tiefste Ruhe herrscht und der Carneval in heiterer Weise hs- 2 6 2. März. Die hiesige „Militär⸗Zeitung meldet, gierung habe dem General⸗Major Fanti das fünlichen in den Provinzen Novi, Tortona, Voghera und Bo Se Truppen⸗Gattungen provisorisch ünter unnittelbgrers vEna Füg⸗ selben unter das Kriegs⸗Ministerium übertragen. ie v ü sr meldet, in der Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer 69 2 28 sügt habe das Finanz⸗Ministerium einen Gesetz⸗Entwurf ü erfichts . Ausgabe von Noten im Betrage von 20 Lire autorisirt werden soll. Nach dem Sorzlere Rier anns ist Garibaldi am 2. d. M. .geh eingetroffen und sollte n. elbe nach Turin abreisen. 8 Haach der „Gazzetta Piemontese“ ist von dem Ministerium die Dringlichkeit für d8s Verbot ber 88 1 fuhr von Hafer und Fourage nach der Lombardei worden. Das Fouragegeschaͤft in den meisten Theilen Pie Faaes und auch in den an Savoyen grenzenden Gegenden ist an e unternehmer verpachtet. Die „Unione nimmt 22 S zu bekennen, daß in den letzten zwei Tagen so viele Flüchtling

aus mittelitalienischen

nach die Nationalbank zur

Provinzen hier eintrafen, daß zwei Com⸗ ieen daraus formirt werden konnten.

4e e e9, 24. Februar. Der zwischen dem Königreich Neapel

und dem Großherzogthum Toscana im Jahre 1853 abgeschlossene

Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag ist auf ein weiteres Jahr ver⸗

Konstantinopel, 26. Februar. Zwei Truppen⸗ Detaschements werden bei Sophia und Rissa konzentrirt. Die

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geben. Prinz Alfred wird Ende März hier ern Der neue Koͤniglich preußische Gesandte v. Goltz hat seine Beglaubigungs⸗ Schreiben überreicht. Tewfik Efendi ist zum obersten Rathe des Polizeirathes ernannt worden. Die Polizei verfolgt mit unermuͤd⸗ lichem Eifer die Spuren von Falschmünzern, die ihr verbrecherisches Handwerk forttreiben. Hr. Katholikos, oberster Patriarch der ar⸗ menischen Kirche, batte die Ehre, dem Sultan vorgestellt zu werden und erhielt von ihm den Medschidie⸗Orden erster Klasse. Bucharest, 24. Februar. Die Doppelwahl des Fuüͤrsten Alexander Cousa ist seit drei Tagen ein Fait accompli, indem der⸗ selbe am letzten Sonntage in Bucharest einzog, den Verfassungseid vor dem versammelten Landtage leistete und die Zügel der Regie⸗ rung ergriff. Rußland und Polen. St. Petersburg, 26. bruar. Durch allerhöchste Verfuͤgung duüͤrfen in Zukunft zu Vorsitzenden des Vörsen Bomités in Moskau und Röbinsk Stadtälteste und Kaufleute 1. Gilde von der Kaufmannschaft gewaͤhlt werden. In St. Petersburg ist die Wahl von Notaren, Stadt⸗ und Privat⸗ maklern der Wahl aller Klassen der Stadtbewohner in dem allge⸗ meinen Stadlrathe überlassen. Amerika. New⸗YVork, 19. Februar. Laut Berichten aus Buenos-Ahres vom 30. Januar war das amerikanische Geschwader, bestehend aus der Fregatte „Sabine“ (Flaggenschiff) und den Dampfern „Harriet Lane“, „Water Witch“, „Fulton“ nebst dem Proviantschiff „Supply“, am 20. des erwaͤhnten Monats in den Laplata⸗Strom eingelaufen. Der Kommissar Bowlin schickte sich an, auf dem „Fulton“ bis Asuncion (Paraguay) hinaufzusegeln. Füͤr den Fall, daß ihm auf dieser Fahrt Hindernisse in den Weg gelegt würden, glaubt man an den Ausbruch von Feindseligkeiten. Im Allgemeinen herrschte aber doch die Ansicht vor, daß Lopez einen friedlichen Vergleich zu Stande bringen wüͤrd

Kongreß wird sich am 4. März vertagen.

““ 11“

Leipzig- Dresdener 218 6. Löbau-Zit- do. Litt. B. —. reS b.Tie- I. Emiszion Berlin -Anhalter

. Thüringische Friedrieh- Wilhelms- Nordbahn 48 ½ G. Altona-Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien 75 Br. Braunschweiger Bank -Actien —. sRank = Aeticb 88 Br. Oesterreichische 5 proz. Metalliques —. Loose —. 1854 er National-Anleihe 66 ½¾ G. Preuzziseche

Anleihe

8 tauer Litt. A. 50 Br.; 226 Br.; do. II. Emiss. —. Cöln - Mindener —.

8 Breslau, 7. März, 1 Uhr 3 Minuten Nachmittags. Teil. Dep 4. Staats-Anzeigers.) Oesterreiechische Banknoten 97 712 Br. Freiturg Stamm-Aectien 86 ¼ Br.; do. drttter Emission —. Oberschlesische Aetien Litt. A. 122 ½ Br.; do. Litt. B. 117 Br.; do. Litt. (. Oberschlesische .“ Litt. D. —; do. Losel-Oderberger Stamm-Aetien 50 ¼ See. 2 Neisse-Brieger Stamm- Actien 50 G. Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Weizen, weisser 50 97 Sgr. gelber 50 91 Sgr. gerste 35 50 Sgr. Hafer 28—44 Sgr. Die Börse eröffnete hoch. Die Course , sen jedoch sehr fest. Das Geschäft war nicht belangreich. Stettin, 7. Mirz. 1 Uhr 19 Minuten Nachminags. (Tel. z. Staats- Anzeigers.) Weizen, Frühjahr 60. Kogge Frühjabr 42, zühhr Juli 8 Ane gn Marz 14 itr z. ühjahr 18 % bez., Juni -Juli 11 4a. . 1.“ higie 1 r, 2 Marz, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die Rente begann zu 68.90, stieg auf 69, fiel auf 68.75, hob sich auf 68.8

ht. 8 Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

In Falge der hem- „Moniteur--Note starke Bewegung. Die 3pros.

tigen G 68.55 herab, stieg dann 2 a.Sesa sehr belebt. Alle Effekten waren begehrt. . Schluss-Course: 3proz. 9. a5 Spanier —. 1 roz. Spanier —. Silberanleihe Siazts- Eisenbahh-Aeclien 52214.

Koobnigliche Schauspiele. Dienstag, 8. März. Im Opernhauft.

Don Juan. Oper in 2 Ahbtheilungen, mit Lanh.,

Don Juan. 2 A mn Pant. n

(Frl. Abrich, vem Großberzaglichen Dafthvaten zi

Zerline, als letzte Gastrelle.) 8 Mittel⸗Preise.

„Commissaire in Jassy und Bukarest sind hierher abgereist. I Mussa Safeti Pascha hat seine Entlassung ge⸗

116 ““ .

Im Schauspielhaufe⸗ 8

erlin-Stetüner

Weimarisehe 1854 er Pramien-

122 ¾ Br. Br. Kose]-Oderberger Prioritats-

Tralles 8 ½ Thlr. bez. Roggen 50 59 Sgr.,

liessen später nach, sehlies-

* 1 Roggen 43 43- ,

und wurde bei grosser Bewegung bei Abgans der Depeseche zu 68.70

9

ging voan 68.70 auf 69. 10 und sehlass zn diesem Coumse

Kente 69.10. ühpruz. Sentn 97.90. Irarn. 1. OesterreiciHHehngg

u 1.““ 1“ 60stu Varstellung,) von Mozart.

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