1859 / 98 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

21. April. Der „Moniteur“ meldet, daß in den Tuilerieen gestern ein Ministerrath unter des Kaisers Vorsitze gehalten wurde, em auch der Prinz Jerome Napoleon beiwohnte. 8

Der Divisions⸗General Esterhazy und Herr Fare, Komman⸗ dant des Genie⸗Corps in Rom, sind in Marseille angekommen. Marseille wird stündlich dem S. einer neuen Di⸗

vision aus x entgegen gesehen. Diese ivision besteht aus zwei Linien⸗ egimentern, dem ersten Zuaven⸗Regimente und dem 4. und 7. Regimente der Chasseurs zu Pferde. Diese Division wird zur Bildung der Var⸗Armee mitverwandt werden. Die Regimenter, welche nach Algier zum Ersatz der abrückenden gehen, sind sehr chwach, und manche Bataillons haben kaum 500 Mann, während die nach Frankreich berufenen vollzählig sind. Das gestern von Rouen in Paris eingetroffene 81. Linien⸗ Regiment geht direkt mit der Lyoner Bahn zur Einschiffung in Marseille weiter. Die „Gazette de Lyon“ meldet, daß die Truppen, welche um Lyon zusammengezogen wurden, langsam nach der Gränze vorgeschoben werden. General Trochu, der Chef des Generalstabes in der Krim war, ist vor einigen Tagen bereits von Paris nach Lyon abgegangen, um das Kommando über die erste Brigade der 6. Division der lyoner Armee zu uͤbernehmen; diese Brigade besteht aus dem 18. Jäger⸗Bataillon und dem 11. und 14. Linien⸗Regimente. Das Kommando über die letzte Brigade der Bourbaki'’schen Division hat General Ducros erhalten; diese Brigade besteht aus drei Linien⸗Regimentern. Am 17. April gingen zwei Batterien von Besangon nach Lyon ab, und an demselben 8n trafen die Train⸗Compagnieen, die in Orange lagen, in

Besancon ein. Ein touloner Blatt meldet, daß von Paris Befehl gekommen sogenannte Chalans, zu bauen;

ist, sofort 32 flache Fahrzeuge, te C man dlrubt. sie wuͤrden zur Aus⸗ und Einschiffung von Truppen

dienen. 1 Italien. Turin, 18. April. Nach der „Opinione sind bundert Mitglieder der Schützengesellschaft zu Genua mit Karabinern bewaffnet in Turin eingetroffen, in der Absicht, in das Corps Garibaldi's einzutreten. Außerdem sind beilaͤufig 500 Freiwillige von Livorno eingetroffen; der Empfang, den sie fanden, war der übliche. Nach dem „Presente“ hätte der franzöfische Artillerie⸗ Oberst Fabre die Werke von Alessandria besichtigt. Griechenland. Aus Athen wird vom 16. April be⸗ richtet, daß das Parlament vertagt worden, und daß die Regie⸗ rung nicht rüͤsten, sondern sich vollständig neutral halten werde. Türkei. Laut Nachrichten aus Konstantinopel vom 13. d. erregen die Kriegs⸗Eventualitaͤten Besorgnisse vor Aufständen in der Türkei. Die Aufregung ist im Steigen. Der Divan hat in Folge seiner Berathungen über die Situation beschlossen, eine abwartende Stellung einzunehmen. Er hat Omer Pascha zurückberufen. Das „Journal de Constantinople“ meldet nach Berichten von der Donau, daß sich die Rüstungen Rußlands bestaͤtigen. General Lüders hat das Kommando in Bessarabien mit 60,000 Mann, die

₰έ

bereit stehen, ins Feld zu rücken. 1 Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. April.

Der „Kawkas“ bringt Nachrichten uͤber neue Erfolge auf dem west⸗ lichen Flügel gegen Schamil und seine Genossen. Der General⸗ Lieutenant Baron Wrangel hatte seine Operationen am 20. Maͤrz gegen das Thal Jamanßu gerichtet und war am 22sten weiter nach Baschi Jurt marschirt, wo eine zahlreiche, von den Müriden Schamil's gedrückte Bevölkerung von etwa 1500 Familien bereit war, zu uns überzugehen, aber vom Feinde tiefer ins Gebirge zurückgedrängt wurde. Den vortrefflichen Anordnungen der General⸗Adjutanten Baron Wrangel und des Obristen Fuͤrsten Tschawtschawadse, so wie dem muthi⸗ gen Angriff unseres Militairs gelang es, die Naibe und Müriden zu verdrängen, worauf gegen 800 Familien (uͤber 2000 Personen) in unser Lager herüberkamen. Der Feind verlor mehr als 100 Menschen, darunter mehrere angesehene Personen, unser Zerlust bestand in 4 verwundeten Ober⸗Offizieren, 49 verwundeten und getödteten Unter⸗Militairs und 6 Kavalleristen. Die Nach⸗ richten von unserer Abtheilung aus der Umgebung von Weden (unter dem General⸗Lieutenant Jewdokimow) melden, daß sehr schlechtes Wetter das rasche Vorruüͤcken unserer Arbeiten gegen diesen Ort etwas verzögern. Indeß dauert die Uebersiedelung von Ge⸗ birgsbewohnern aus der Gegend des Flusses Chulchulau in die hnen angewiesenen Gegenden fort. Der Oberst Graf Beschützung dieser Uebersiedler in die Thalenge Chulchulau detachirt, hatte zugleich mit dem Obersten Petrow ein Treffen gegen einen großen Haufen Müriden, die, geführt von zwei Naiben, einen Berg am Ufer des Chulchulau besetzt hatten.

Asien. Dem enheiten ist folgendes ille zugegangen: Politische Nachrichten pr. „Bombay“ pril. Der Krieg in Ostindien ist zu Ende. üind zersprengt und zerstreut. Ihre Fuͤhrer haben sich als Flücht⸗ v11“ 8 1.“X“ 8

englischen Ministerium der auswärtigen An⸗ schon kurz erwähnte Telegramm aus

aus Bombah vom 9ten

Die Rebellenschaaren

ö“ E114144“2“*“ linge in die Oschengels zurückgezogen. Schib, die Begum und Nana sind noch auf freiem Fuße.

Die Rebellen stehen in großer Anzahl in Nipal, aber Dschung Bahadur hat Truppen in die Dschengels geschickt, um sie zu ver⸗ nichten. Das Gefolge der Begum und des Nana besteht aus ungefähr 8000 Mann. Brigadier Kelly beobachtet ihre Bewegun⸗ gen. In Auhd herrscht fortdauernde Ruhe. Eine große Anzahl der Rebellen hat sich ergeben. Der Nabob von Furruckabad ist schuldig befunden und zum Tode verurtheilt worden.

In Bombay und Kalkutta herrscht große Aufregung in Folge des neuen Zolltarifs.

Ein dem ostindischen Amte in London zugegangenes Telegramm lautet also: Central⸗Indien. Die Rebellen sind in drei Haufen zerstreut einer mit Firuz Schah nicht fern von Bursad an der Straße von Agra nach Bombay; ein zweiter mit dem Rao Sahib in dem Bezir Schahgur; und der dritte mit Tantia Topih, der sich gegenwärtig in dem Dschengel von Tschem⸗ bel und Parone befinden soll. Mahu Singh ist in seiner Nähe. Die folgenden Rebellen haben sich ergeben: Dithun Lall, Bhima Naik, Abdul Sutor Chan genannt Nabob von Paurah und Nabob

Von einem mit einem

Chan Ali Chan von Damia; der Letztgenannte hat sich dem Radscha

von Bikanir ergeben. Heiderabad. Karabiner bewaffneten Hindu Residenten unternommen worden, dem Durbar kam. 8 neben dem Obersten Davidson ging. Der Mörder ist sofort zu⸗

sammengehauen worden. Der Refident glaubt, daß bei dem At⸗

als derselbe am 15. März aus

tentat keine Mitschuldige betheiligt gewesen sind. 4

Dresden, Donnerstag, 21. April, Nachmit Tel. Bur.) Nach Mittheilung des „Dresdner Journals“ hätte Oesterreich eine Sommation nach eine dreitägige Bedenkzeit gegeben worden sei.

Wien, Sonnabend, 23. April, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Wiener Zeitung“ meldet in ihrem nicht amt⸗ lichen Theile, Oesterreich beharre auf vorhergaͤngige Entwaffnung

Sardiniens, ohne dessen Kongreßtheilnahme eventuell auf einen

Kongreß der Großmaͤchte.

London, Freitag, 22. April, Vormittags.

Ultimatum an Sardi⸗

sprechen

bereits gestern entschieden gegen Oesterreichs nien protestirt. „Times“ und auch „Morning Herald“ sich tadelnd gegen Oesterreichs Auftreten aus.

Paris, Donnerstag, 21. April, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Patrie“ sagt: Es ceirkuliren heute die beunruhigend⸗ sten Gerüchte. Man spricht von dem Einrücken der österreichischen Armee in das sardinische Gebiet. Offiziell ist Nichts bekannt. Gewiß scheint nur, daß General Lamarmora das franzöoͤsische Gouvernement benachrichtigt hat, die österreichische Armee habe eine Bewegung gemacht, welche auf die Absicht, den Ticino zu überschreiten, deute, so daß er fuͤrchten müsse, alsbald angegriffen zu werden. Gleichzeitig ist das Geruͤcht verbreitet, daß Oesterreich sich geweigert habe, den englischen Vorschlägen seine Zustimmung

Auf diese an das Wiener Kabinet gerichteten Vorschläge hatte man binnen 24 Stunden eine Antwort gefordert.

Paris, Freitag, 22. April, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ sagt, Oesterreich habe dem von England gemachten, von Frankreich, Rußland und Preußen angenommenen Vorschlage nicht beigestimmt. Im Uebrigen schiene es, als haͤtte das wiener Kabinet den Entschluß gefaßt, sich in direkte Verbin⸗ dung mit dem turiner Kabinet zu setzen, um die Entwaffnung von Sardinien zu erlangen. Angesichts dieser Thatsachen habe der Kaiser eine Concentration mehrerer Divisionen an der piemontesi⸗ schen Grenze befohlen.

An der gestrigen Abendbörse wurde die 3 proz. handelt.

Paris, Freitag, 22. April, Abends. (Wolff’s Tel. Bur.) Die heutige „Patrie“ sagt: Man versichert, daß in der österreichi⸗ schen Sommation drei Tage Bedenkzeit festgesetzt seien, und daß dieselbe Sonntag Abend ablaufe. Am Ticino habe bis jetzt kein Zusammenstoß stattgefunden. Es wird versichert, daß der Mar⸗ schall Randon zum Oberbefehlshaber des Armeecorps ernannt

zu 66.00 ge⸗

Tantia Topih, der Rao

ist ein Attentat auf das Leben des

Die Kugel verwundete einen der Minister, der

Turin gesandt, worin Sardinien

(Wolff's Tel. Bur.) Wie es in diplomatischen Kreisen heißt, habe die Regierung

worden sei, welches aus den Divisionen, Moniteur“ gemeldet hat, gebildet werde.

deren Concentration der Marschall Baraguah

'Hilliers gehe heute zur Alpenarmee ab, Marschall Can⸗

robert ist in Paris eingetroffen. Gestern Abend wurde die 3proz. zu Paris, Sonnabend, 23. April, Morg

65,00 gehandett.

ens. (Wolff's Tel. Bur.)

Oer heutige, Moniteur“ enthält: Das österreichische Gouvernement hat Sardinien aufgefordert, seine Armee auf den Friedensfuß zu reduziren

und die Freiwilligen zu entlassen. Diese

Mittheilung wurde nach

Turin durch einen Adjutanten des Generals Giulay überbracht. Dieser Offizier war beauftragt, zu erklären, daß er die Antwort innerhalb dreier Tage erwarten würde und daß jede Verzögerung der Antwort als eine Verweigerung werde betrachtet werden. England und Rußland haben nicht gezögert gegen das Benehmen Hesterreichs zu protestiren. Unter diesen Umständen hat der Kaiser das

Kommando über die Truppen also vertheil

t: Marschall Magnan

Oberbefehlshaber der Armee von Paris, Marschall Pelissier Ober⸗ befehlshaber des Observations⸗Corps, dessen Hauptquartier Nanch ist. Marschall Castellane Oberbefehlshaber der Armee von

Lyon.

ersten, General Mac Mahon des zweiten, bert des dritten und General Niel des Der Prinz Napoleon wird den Oberbefehl über Marschall Randon wird zum

Alpen⸗Armee. ein abgesondertes Corps erhalten. Chef des Generalstabes (major général) d

Marschall Baraguay d'Hilliers Oberbefehlshaber des

Marschall Canro⸗ vierten Armee⸗Corps der

er Alpen⸗Armee ernannt.

Die Legislative wird nächsten Montag eine Sitzung halten, um Mittheilungen von der Regierung in Empfang zu nehmen.

Turin, Freitag, 22. April, Vormitt

ags. (Wolff's Tel. Bur.)

Diplomatische Telegramme, die aus Paris hier eingetroffen, mel⸗

den vom gestrigen Tage, daß Oesterreich verwerfe.

Ein österreichisches Ultimatum, das

die englischen Vorschläge

binnen 3 Taͤgen eine

freiwillige Entwaffnung von Sardinien fordert, wird nächstens

erwartet.

Gestern Abend präsidirte der Koͤnig einem Minister⸗Conseil. Es wird versichert, daß franzöͤsische Hülfe zugesagt sei.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Mailand wurden sämmtliche Eisenbahnzüge eingestellt, und alle Transportmittel der

Eisenbahnen zu Truppensendungen benutzt.

Es findet eine Truppen⸗

bewegung gegen die sardinische Grenze von Como bis Pavia statt.

Marktpreise.

Lu Lande: Ro

Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf.,

Hafer 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 2 Den 23. April.

Das Schock Stroh 13 Thlr. 15 Sgr., auch 12 Thlr. Der Centner

gen 1 Thlr. 26 Sgr.

Heu 1 Thlr. 10 Sgr., geringere Sorte

Berlin, den 23. April. G 3 Pf., auch 1 25 2 auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Ff.

F 8

Thlr.

Sgr. 6 Pf.

auch 1 Thlr.

Kartoffeln, der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf., metzen-

weis 1 Sgr. 3 Pf., aveh 1 Sgr.

Konstantinopel, 11. 141 140 ¾; Marseille 225. Livre Anglaise 127%⅞ Piast.; Napol. d'or 113; ½ Imp. 114 ½; lique 160:

Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, Tnlles, frei hier ins Haus geliefert, waren

19¾ Thlr.

Berlin, pril 1859. Die Aeltesten der

Seesa öhühe

April. Wechselcours: London 3 M. 141 Piaster; Livre Turque

Ducat. 66 ¼; Agio metal-

per 10,800 pro Cent naech auf hiesigem Platze am

Kaufmannschaft vohR

Breslau, 23. April, 1 Uhr

Litt. A. 112 ¾ G.; do. Litt. B. —; do. Litt. iche Prioritäts-Obligationen Litt. D. —; Oderberger Stamm-Actien 41 ¾ G. Kosel -0 zationen —. Neisse-Brieger Actien —. Spiritus pro Eimer zu 60 CQuart bei eizen, weisser 60 102 Sgr. gerste 34 49 Sgr. Hafer 25 43 Sgr.

12 Minuten Naechmittags. 4. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 87 ¾ Br. Stamm-Actien 79 ¾ G.; do. drttter Emission —.

do.

(Tel. Dep. Freiburger Obersecehlesische Actien C. 112 ¾ G. Oberschlesi- Litt. FE. —. Kesel- derberger Prioritäts-Obli-

80 pCt. Tralles 8 1¾2 Thlr. G. gelber 58 92 Sgr. Roggen 49 59 Sgr.,

Die Fonds- und Actien-Course stellten sich merklich niedriger. Stettim, 23. April, 1 Uhr 20 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.

¹. Staats-Anzeigers.) G. Roggen sehr fest, 40 42, Frübjahr 40 ¾ 42, Jumi Juli 42 ½ 43 bez., Juli-August 43 ¾

eizen fest, 54 69 bez.,

Frühjahr 65 bez. u. 41 ½, Mai-Juni 41 ½ bis G., September-Oktober

Lebhaftes Geschäft. 2 Schluss-Course: 5 proz. österreichische National-Anleihe 57 ⅛. 5proz.

44 Br. Rüböl 12 ½ bez., April-Mai 12 ½¼ Br., September-Oktober 124¼ Br., 12 ½2 G. Spiritus 18 ½ ½, Frühjahr 182— Juni-Juli 17 ½ bez. Juli-August 17 ¼ Br.

Wien, 21. April, Abends 7 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Die heutige Abendbörse war flau in Folge verschiedener cirkulirenden Ge- rüchte. Kredit-Actien 171.90, Staatsbahn 235.20, Nordbahn 160.30. Nationale 75.10. 8

Amsgsterdan, 22. April, Nachm. 4 Uhr. (Wolfes Tel. Bur.)

Metalliques Lit. B. 68 ¼. 5proz. Metalliques 52 ½. 23proz. Metalliques

28. 1 proz. Spanier 28 ⅞. 3proz. Spanier 38 ¾, 5proz. Russen Stieglitz

gen 2 Fl.

de 1855 98 ¼ Holländische Integrale 60 ⅞. Getreidemarkt. Weizen 5 Fl. höher. Rog ziemliech lebhaft. Raps, Oktober 65. Rübö!l, Mai 37¾, Herbst 37.

London, 21. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

172 88 Sardinier 76.

Börse in Folge niedrigerer pariser Course sehr flau.

Consols 94 ½. 1proz. Spanier 30. Mexikaner 20 ⅞. 5proz. Russen 110. 4 ½proz. Russen 99.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 5 ¼ Sh. Wien 12 Fl. 5 Kr. 8 Mittags 12 Uhr.

aumwolle: allen Umsatz. Preise gegen ge verai

Wochenumsatz 29,210 Ballen.

Paris, 21. April, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel. Bur.) Sofort bei Beginn der Börse cirkulirte das Gerücht, dass Oester- reich die neuesten Vorschläge abgelehnt habe. Die Spekulanten sind

in grosser Unruhe und wird die Jproz. bei Abgang der Depesche zu

67.35, Credit mobilier zu 665, StaatsIbahn zu 518 gehandelt.

Mittags 12 Uhr 49 Minuten. Eia panischer hat sich der Börse bemächtigt. Die 3proz. wurde so eben zu 66.35 gehandelt, sank auf 66.00, wird so eben bei Abgang der Depesche wieder zu 67.00 ge- 8 Credit mobilier zu 640, StaatsIbahn zu 510, Neue zu 495.

Nachmittags 3 Uhr.

n

nicht bekannt, doch dauerten die beunruhigenden Gerüechte fort. Die

Zproz. sank, nach Abgang der zweiten Depesche, von 67 wiederum auf 66.30 und schloss die Börse in grosser Unruhe zu obigen Notizen.

Schluss-Course: 3proz. Rente 66.45. 4 ½proz. Keme 94.50. 3proz. Spanier —. 1proz. Spanier —. Silberanleihe —. Oesterreichische Staats- Eisenbahn-Aetien 496. Credit mobilier-Actien 630. Lombar- dische Eisenbahn-Actien 501. Franz-Josephsbahn —.

22. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolfkf's Tel. Bur.) Die 3proz. eröffnete zu 65.40, stieg auf 65.50, sank, unter grosser Beunrubhigung der Spekulanten, auf 64.90, hob sich wiederum auf 65.25 und eoe⸗ zu diesem Course ein wenig fester.

Schluss-Course: 3proz. Rente 65.25. 4 ½proz. Rente 92.75. 3proz. Spanier 38. 1 proz. Spanier 28. Silberanleihe —. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 470. Credit mobilier-Aetien 600. Lombardi- sche Eisenbahn-Actien 476.

Königliche Schauspiele. Sonntag, 24. April. Im Opernhause. (SSste Vorstellung.)

Der Prophet. Im Schauspielhause. (110 te Abonnements⸗Vorstellung). Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Lessing. Wegen Erkrankung des Frl. Fuhr kann die angekündigte Vor⸗ Trauerspiels Maria Stuart nicht stattfinden. Die

stellung des hierzu bereits verkauften Billets haben nur heute Gültigkeit, oder können auch im Nichtbenutzungsfalle bis heute Mittag 1 Uhr zurückgegeben werden.

Montag, 25. April. Im Opernhause. (Sgste Vorstellung.) Esmeralda. Großes Ballet in 2 Akten und 5 Bildern, von J. Perrot. Vorher: Die Verlobung bei der Laterne. Operette aus dem Französischen von Michel Carré und Leon Battu.

Im Schauspielhause. (111 te Abonnements⸗Vorstellung.) Das Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen. Lustspiel in 5 Akten

von Scribe. Kleine Preise.

Dienstag, 26. April. Im Opernhause. (90ste Vorstellung.) Die Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Franzöfi⸗ schen des Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von Meyer⸗ beer. Ballet von Hoguet. Anfang 6 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (112 te Abonnements⸗Vorstellung.) König René's Tochter. Lyrisches Drama in 1 Akt, nach dem Daͤnischen des Henrik Herz. Hierauf: Geistige Liebe. Lustspiel in 3 Abtheilungen vom Dr. F. Lederer. Kleine Preise.

Der Billetverkauf zu den Dienstags⸗Vorstellungen beginnt

Montag, den 25. April.

Mittwoch, 27. April. Im Opernhause. (Hlste Vorstellung.) Flick und Flock's Abenteuer. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Mufik vom Hof⸗Komponisten Hertel. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (113te Abonnements⸗Vorstellung). Die Genua. Mittwochs⸗Vorstellungen beginnt

erschwörung des Fiesko zu Dienstag, den 26. April.

Der Billet⸗Verkauf zu den

Sonntag, 24. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. 21ste Vorstellung der französischen Schau⸗ spieler⸗Gesellschaft unter Direction der Herren Briol und Chapiseau. Le Roman d'un Jeune Homme Pauvre. Anfang

3

(Wolff’s Tel. Bur.)

b . G Im weiteren Verlauf der Börse wurde Offh6- zielles über die Rückantwort Oesterreichs auf die neuesten Vorschläge