“
Functionen einer Regentin abweiche; wollen, daß die Kaiserin in Unserem den Vorsitz im Geheimen Rathe und im Ministerrathe führe. Unsere Absicht ist jedoch nicht, daß die Kaiserin⸗Regentin durch ihre Unter⸗ sschhrift die Verkündigung irgend eines anderen Senats⸗Beschlusses oder eines anderen Senats⸗Gesetzes beglaubigen könne, als derjenigen, welche gegenwärtig dem Senate, dem gesetzgebenden Körper und dem Staats⸗ rathe vorliegen, Uns in dieser Hinsicht auf den Inhalt der vorerwähnten Befehle und Erlasse beziebend. Wir tragen Unserem Staatsminister auf, von gegenwärtigem offenen Briefe dem Senate Kenntniß zu ertheilen, der denselben in die Register
einschreiben lassen wird, so wie Unserem Siegelbewahrer, Justizminister,
denselben im Gesetz⸗Bülletin bekannt machen zu lassen.
So gegeben im Palaste der Tuilerieen, 3. Mai 1859. b Napoleon
Im Auftrage des Kaisers: der Staatsminister Achille Fould. Ein zweites Dekret, lautet:
W11“
1
Napoleon u. s. w.
Im Begriff, abzureisen, zu übernehmen, haben Wir durch Patentbrief vom heutigen Tage die Re⸗ gentschaft Unserer vielgeliebten Gemablin, der Kaiserin, übertragen und Wir haben für die Zeit Unserer Abwesenheit die Dienstordnung durch einen ins Staatsbuch eingetragenen und zur Kenntniß Unseres Oheims, des Prinzen Jerome Napoleon, der Mitglieder des Geheimen Rathes, des Ministerrathes und der Präfidenten des Senates, des gesetz⸗ gebenden Körpers und des Staatsrathes gebrachten Akt geregelt. Indem Wir Unserem Oheim, dem Prinzen Jerome, Beweise Unseres hohen Vertrauens, das Wir auf ihn setzen, erthei⸗ len wollen, und um Unserer vielgeliebten Gemablin durch die Beihülfe seiner Kenntnisse, seiner Erfahrung und seiner Ergebenheit an Unsere Person die Lösung ihrer Aufgabe zu erleichtern, haben Wir beschlossen und beschließen, daß die Kaiserin⸗Regentin in Bezug auf die ihr vorgeleg⸗ ten Beschlüsse und Verfügungen Unseren Oheim, den Prinzen, zu Rathe ziehen soll; Wir haben ihm außerdem das Recht übertragen, wie Wir ihm durch Gegenwärtiges dasselbe übertragen, in Abwesenheit der Kaiserin⸗ Regentin den Vorsitz im Staatsrathe und im Ministerrathe zu führen.
Gegeben u. s. w. Napoleon.
Durch Kaiserliches Dekret vom 9. Mai hat der Kaiser die Errichtung einer Statue zum Andenken an Alexander von Humboldt in den Galerieen des Schlosses von Versailles befohlen. Der Be⸗ richt des Staatsministers Fould an den Kaiser lautet:
Sire! Der Tod des Herrn von Humboldt ist ein trauriges Ereigniß für die gelehrte Welt; aber nach Deutschland, zu dessen höchsten Be⸗ rühmtheiten Herr von Humboldt gehoͤrte, findet sein Verlust in Frankreich den schmerzlichsten Wiederhall. Dieses Genie hat in unserer Mitte viele Jahre zugebracht, unsere berühmtesten Gelehrten waren seine Mitarbeiter; er hat seine wichtigsten Werke in franzoͤfischer Sprache herausgegeben. Er gab für unser Land eine solche Sympathie und Anhänglichkeit zu er⸗ kennen, daß er fast unser Landsmann geworden war. Ich schlage Ew. Majestät vor, das Andenken des Herrn von Humboldt durch eine seiner würdige Anerkennung zu ehren und zu beschließen, daß seine Statue in den Galerieen von Versailles aufgestellt werde. So wird der Tod ruhm⸗ volle Männer, die seine Bewunderer und seine Freunde waren, nicht trennen. b
Der „Moniteur“ enthͤält ferner eine Note, worin darauf auf⸗ merksam gemacht wird, daß während der Abwesenheit des Kaisers
das Kabinet desselben seine gegenwärtige Einrichtung behält und wie bishber in Paris arbeitet; alle Gesuche in Privatsachen oder Vorschläge von allgemeinem Interesse sfind daher nach Paris und nicht ins Hauptquartier an den Kaiser zu adressiren.
Der „Moniteur“ meldet die Ernennungen des Obersten Waubert de Genlis, des Oberst⸗Lieutenants Reille und des Ar⸗ tillerie⸗Oberst⸗Lieutenants Favé zu Adjutanten, so wie die des Hauptmanns de Clermont⸗Tonnerre zum Ordonnanz⸗Offizier des Kaisers.
Der „Moniteur“ enthält ein Dekret, wonach das Dekret vom 30. September 1858, womit die Frist wegen Anwendung der ver⸗ schiedenen Maßnahmen bezüglich der Einführung von Feldfrüchten bis 30. September 1859 verlängert wurde, aufgeboben ist, weil, wie das Dekret besagt, es unter den gegenwaͤrtigen Verhältnissen
angemessen erscheint, die Diskussionen über die Reformen in der Gesetzgebung über die Cerealien zu verschieben.
In Marseille sfind Anordnungen scirosfen. daß der Kaiser und der Prinz Napoleon morgen Mittags an Vord gehen können; am
12. d. trifft der Kaiser in Genua ein und geht direkt ins Haupt⸗ quartier nach Alessandria.
Bei den Unruhen in Tarbes mußten die Truppen feuern; sieben Bauern blieben todt, zehn sfind verwundet. Der Bürger⸗ meister, der Oberst der Voltigeure, mehrere Offiziere. Soldaten,
Gensd'armen, Zoll⸗Soldaten, Polizei⸗Agenten find, mehrere sogar
schwer, verwundetr. “ 8 1 1“ —
— Italien. Das Abendblatt meldet, wie folgt:
Wie wir näheren Berichten aus dem Hauptquartiere Lu⸗ mello entnehmen, fanden sowohl am 29. April unmittelbar nach erfolgtem Uebergange über den Ticino auf der Straße von Pavia nach la Caba, als am 1. Mai auf dem Eisenbahndamm bei Torre de Beretti unbedeutende Zusammenstöße einzelner Abtbeilungen des Husaren⸗Regiments König von Preußen Nr. 10 mit piemontesischer
der „Wie
das gleichfalls vom 3. Mai datirt ist,
um den Befehl über die italienische Armee
—
er Ztg.“ vom 10. d.
Kavallerie statt, welche jedoch zu unseren Gunen ausfielen. g. letzteren haben sich namentlich der Rittmeister erster Klasse Eduan Ott und der Unter⸗Lieutenant Gazda des genannten Regiment durch entschlossene und tapfere Führung ihrer Abtheilungen gege üͤberlegene feindliche Reiterhaufen hervorgethan, welche nach Valeng⸗ zurückgeworfen wurden. 1
Se. Excellenz der Herr Armee⸗Kommandant, Feldzeugmeiste Gyulai, fand sich bewogen, diese Offiziere für ihre verdienstliche Leistungen im Armeebefehle zu beloben und zudem den Fühn Breznay, den Qua-Wachtmeister Marky, die Gemeinen Paulintsat Bernard, Szirma, Zagnay und Zsimbalinos in Anerkennung ihng bei diesen Anlässen bewiesenen persönlichen Muthes mit filberne Tapferkeits⸗Medaillen auszuzeichnen. Führer Breznay wurde h) dem Gefechte am 29. April leicht in der Schulter verwundet.
Dasselbe Blatt veröffentlicht nachstehende Kundmachung:
Se. K. K. apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschre, ben vom 19. April anzuordnen geruht, daß von dem Tage an, an welchen die II. Armee die Offensive ergreift, das lombardisch⸗venetianische Könge⸗ reich in Kriegsstand erklärt werde.
In Folge dieser Allerhöchsten Anordnung sind die Functionen des General⸗Gouberneurs von dem Kommandirenden en chekf der II. Arne, FZM. Grafen Gyulai, und nachdem derselbe mit dem Heere über he Grenzen des Reiches gegangen, von seinem Stellvertreter bei dem Generab Kommando in Verona, dem FML. Grafen Wallmoden, übernomman
worden.
Gleichzeitig haben Se. K. K. Majestät den FML. Melezer von Kellemes zum Militair⸗Gouverneur der Lombardei zu ernennen und eigen, Militair⸗Kommando's für die einzelnen Provinzen zu ernennen geruht.
Mailand, 6. Mai 1859.
Ernst Freiherr von Kellersperg, Vice⸗Präsident der lombardischen Statthalterei.
Mailand, 8. Mai. Der hierortige französische Handels Agent wurde abberufen und hat das Archiv und den Schutz de Unterthanen dem spanischen Agenten übertragen.
Turin, 10. Mai. Offizielles Bülletin: Gestern zogen sit die Oesterreicher von Tronzano auf der Straße von Vercelli zuric, wo sie 8000 Mann stark mit 26 Geschützen den vergeblichen Va⸗ such machten, eine Bruͤcke über den Po zu schlagen. Mehren Wagen mit Verwundeten kehrten über Gravellone zurück, wo de Oesterreicher starke Vertheidigungswerke errichten.
Rom, 4. Mai. Der Befehl zur Verminderung der frani⸗ sischen Garnison ist zurückgenommen worden. Der sardinische Ge schäftsträger soll vom toscanischen Gesandten die Räumung de toscanischen Gesandtschafts⸗Palastes verlangt haben.
Florenz, 7. Mai. Abermals sind sechs Gonfalonieri da der revolutionären Junta abgesetzt worden.
Aus Florenz, 10. Mai, wird telegraphirt: „Das neue Mi⸗ sterium ist folgendermaßen zusammengesetzt: Buoncompagni Aut⸗ wärtiges und Minister⸗Präsident; Baron Ricasoli Inneres; Maraut Ridolffi Unterricht; Rath Poggi Justiz und Cultus; Busacca Finm⸗ zen; der piemontesiche Oberst Caminatti Krieg.“
Amerika. New⸗YVork, 29. April. Am 24. war duf Prozeß von D. Sickles, der den Verführer seiner Frau erschosse batte, geschlossen. Er endigte, wie zu erwarten war, mit desse Freisprechung, worauf der Freigesprochene, wie ein Vaterlande⸗ erretter, im Triumph nach Hause geleitet wurde. — Der franse fische Consul in New⸗Orleans, Mr. Megan, war, auf die Anklau hin, einen freien Negermatrosen, der von seinem Schiff desertn war, versteckt zu haben, gefänglich eingezogen, wogegen die Consil⸗ Englands, Preußens, Spaniens und Belgiens Protest einreichte — Der neue britische Gesandte, Lord Lyons, hat sich, wie à heißt, mit dem amerikanischen Kabinet auf besten Fuß geftelt — In Utah herrscht große Aufregung unter der Bevölkerung so daß ein Zusammenstoß mit dem Militair zu besorga war, und 1000 Mann Verstärkung nach Trove vorgeschoben wurde — Laut Berichten aus Vera Cruz vom 22. und aus Me itt vom 19. April war es dem General Miramon gelungen, de Linien der ihm gegenüberstehenden Generale, Ampudia und Clabe bei Orizaba zu durchbrechen, und am 11. mit seinem geschwaͤchte Heere die Hauptstadt zu erreichen, wo er friedliche Ausländer ohm Voruntersuchung ermorden ließ. Gegen die Anerkennung da Juarez⸗Regierung legte er förmlich Protest ein. Der amerikanisch Genral⸗Konsul, Mr. Black, dem das Exequatur entzogen wordan war, wurde aus dem Lande verbannt. Mazatlan war durch Pas⸗ quira genommen worden. Dieser Hafen nebst anderen am Pacif wurde von den Englaͤndern bedroht. Auch in Vera Cruz bereittn sich eine Krise vor. Der britische Gesandte hatte den englischa Flotten⸗Kommandanten angewiesen, 1,500,000 Dol. Entschaͤdigund vom Zollamte zu fordern, und im Weigerungsfalle die Stadt s bombardiren. “ 1““
5
Wien, Mittwoch, 11. Mai, Abends. (Wolffs Tel. Bur⸗ Der Tod des Erzherzogs Johann erfolgte in Gratz an be8 Lungenlähmung. —Der Kaiser hat den General Springinsfel
nn bedeutenden zur vorläufigen Aushülfe bestimmten Geldsummen
nach Brody gesandt. — Das englische Liaienschiff „Conqueror“ ist
ist in den Hafen von Livorno eingelaufen.
Lwoondon, Mittwoch, 11. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Der
„Globe“ dementirt, daß der Herzog von Chartres aus dem Dienst in der sardinischen Armee ausgeschieden sei.
Der Berichterstatter der „Times“ meldet aus Turin, daß die französischen Truppen in der kürzesten Zeit die Straße über den Simplon werden benutzen können. .““ 8 1
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— Die vor einigen Monaten in den Amtsblättern angekündigte „Neuere ständische Gesetzgebung“ vom Kanzlei⸗Rathe Rauer ist jetzt erschienen. Das sehr umfangreiche Buch enthält auf 39 Bogen 1) die in den Jahren 1852 — 58 emanirten wesentlichen organischen Gesetze, soweit sie hierher gehören; 2) die besonderen Gesetze ꝛc. über die Ange⸗ legenheiten der Fürsten und Herren; 3) die besonderen Gesetze über die Verhaͤltnisse der Rittergüter und der Gutsherren; 4) die besonderen Ge⸗ setze üͤber die Verfassung der Städte (Städte⸗Ordnungen); 5) die beson⸗ deren Gesetze ꝛc. über die Verfassung der Landgemeinden; 6) die Gesetze über die Organisation der Polizei; 7) die Bestimmungen wegen der Wahl der Landrathamts⸗Kandidaten und der Kreis⸗Deputirten; 8) die Verord⸗ nungen und Reglements über die ständischen Institute (Hülfskassen, Dar⸗ lehnskassen, Meliorations⸗Fonds ꝛc.). Ferner als Fortsetzung der vom Ver⸗ fasser fruͤher gegebenen systematischen Darstellung der ständischen Gesetzgebung 9) Notizen über die Gesetze und Verordnungen, welche die Provinzial⸗ und Kreis⸗Verfassung und die beiden Häuser des Landtags der Monarchie betreffen, jedoch nicht zur Emanation gediehen, ferner die ministeriellen Verfügungen, welche zur weiteren Erläuterung der älteren ständischen Gesetze in den Jahren 1852 — 1858 ergangen sind; 10) ein historisches Tableau des Herrenhauses mit den Bestimmungen über die Organisation desselben; endlich in einem Anhang die in die d 1852 —1858 fal⸗ lenden Bestimmungen über die Verhältnisse des Adels, insbesondere des Johanniter⸗Ordens. Zugleich mit einer kurzen Geschichte jedes einzelnen Gesetzes ꝛc. find die Erläuterungen und Ergänzungen, welche zu dem⸗ selben seit seinem Erscheinen ergangen, in der bequemen Form von Rand⸗ noten beigefügt, so daß das Buch neben dem historischen Interesse, das demselben nicht wohl abzusprechen ist, auch den zur Ausführung und praktischen Anwendung der Gesetze berufenen Beamten nicht ohne Nutzen sein wird.
Leipzig, 11. Mai. Leipzig-Dresdener 180 Br., 177 G. Löban- ZLittauer Litt. A. —; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 210 Br. Berlin-Anhalter —. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thü- ringische 86 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt - Dessauer Landesbank - Actien —. Braunschweiger Bank- Actien —. Weimarische Bank -Actien —. Oesterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 41 G. Preussische Prämien-Anleihe —.
Breslam, 12. Mai, 12 Uhr 59 Binuten Nachmittags. (Tel. Dep. 4. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 71 ¾ Br. Freiburger Stamm-Aetien 67 Br.; do. drttter Emission —. Oberschlesische Actien Litt. A. 97 ⅛ Br.; do. Litt. B. 93 ¼ Br.; do. Litt. C. 97 ¼ Br. Oberschlesi- sehe Prioritäts-Obligationen Litt. D. 70 ⁄2 Br.; do. Litt. E. 62 ¾ Br. Kesel- Oderberger Stamm-Aetien 30 ¼ Ur. Kosel- Qderberger Prie- ritäts Obligationen —. Neisse-Brieger Acticn —.
Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 8 ½¼ Thlr. G. Weizen, weisser 55 99 Sgr, gelber 56 92 Sgr. Roggen 46 55 Sgr., Gerste 33 — 47 Sgr. Hafer 32 — 45 Sgr.
Die Stimmung war heut günstiger, doch stellten sich nur öster- reichische Effekten höher.
Stettim, 12. Mai, 1 Uhr 26 Minuten Nachmittags. (Tel. Der. d. Staats-Anrzeigers.) Weizen 55 — 68 bez., Mai-Juni 63 G., Juni-Juli 64 G. u. bez., Juli -August 64 ½ G. Roggen 42 — 42 ½ bez., Mai-Juni 42 Br., 41 ⅛ bez., Juni-Juli 42 ¾ — ½ bez. u. Br., 42 ½ G., Juli-August 43 ¾ bez. u. Br., August-September 44 Br., September-Oktober 44 bez. Rüböl 11, Mai, September -Oktober 11 Br. Spiritus 18 ½, Mai-Juni 18 ¾, Juni-Juli 18, Juli-August 17 ½¼ Br.
Hamburg, 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten.
geschäftsles.
Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 43. Stieglitz de 1855 —. Zproz. Spanier — 1proz. Spanier —. Vereinsbank 95 ½. Norddeutsche Bank 66 ½. National-Anleihe 40. Mexikaner —. 5proz. Russen Oesterreichische Eisenbahn-Actien —. Friedrich -Wil- Fselksha —. Mlüecklenburger —. Magdeburg-Wittenberger —.
isconto —.
Getreidemarkt.
Börse
⁴
Weizen loco etwas fester, ab auswärts stille,
855
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um geringes günstiger. auflust. Uel, pro aai
“
aber Stimmun R 8 .gC. oggen loco matt, ab aus-
Kaffee fest. 23 — 22 ⅛, pro Oktober 23 ¼
Wrankfurt a. M., 11. Mai, Nachmittags 2 Uhr 41 Minuten.
Bedeutender Umsatz in österreichischen Fonds und Actien zu höhere Coursen.
Schluss-Course: Preussiseh e b
8 8-Coe Neueste preussische Anleihe 101 ½. Kassenscheine 104 ½. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Ludwigshafen Bexbach 106. Berliner Wechsel 104 . Hamburger Wechszel] 87. Lon doner Wechsel 114 ½ Pariser Wechsel 91 z3. Wiener Weehsel 79 Darmstädter Bauk-Aetien 121. Darmstädter Zettelbank 203. Meininger Kredit -Aetien 45 ½. Luxemburger Kreditbank 49 ⅛½ proz. Spanier 33. tprez. Spanier 24 ½ Spanische Kreditbank von Pereira 415. Spanische Kreditbank von Rothschild —. Kurhessiseche Loose Ztz. Badische L.oose 41. 5proz. Metalliques 35 ½. 4 ½proz. Metalliques 30 ½. ISüler koose 62 ½, Oesterreichisches National-Anlehen 40 x¼. Oester- reichisch- französische Staats-Eisenbahn-Actien 155. Oesterreichisehe Bank-Autheile 532. Oesterreichische Kredit-Actien 105 ½. Oesterreichi- sche Elisabeth-Bahn 115. Rhein - Nahe -Baha 24 ½. MHainz-Ludwigs- hafen Lt. X. —, do. Lit. G. — 8 Wien, 11. Mai, Abends 7 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Die heu tige Abendbörse war etwas besser. Fonds wurden stark gekauft, Va luten waren billiger. Kredit-Actien 133.10, Staatsbahn 200.50, Nord- bahn 155.20, London 144.50. 3 Wien, 12. Mai, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolfls Tel. Bur.) Börse animirt bei vielen Käufen.
5proz. Metalliques 60.00. 4 ½proz. Metalliques 52.00. 715. Nordbahn 159.20. 1854er Loose 97.00. Staatz - Eigenbahn-Actien-Certitikate 205.00. London 142.00. Hamburg 111.00. Paris 57.00. Gold 141.00. Elisabeth- bahn —. Lombardische Eisenbahn —. Neue Lombard. Eisenbahn —.
Anassterdann, 11. Mai, Nachm. 4 Uhr. (Welfs Tel. Buec.) Lebhaftes Geschäft zu höheren Coursen. 3 5proz. örterreichische National - Anleibe 40 ½. 5proz. MHetalliques Lit. B. 54 ½. 5proz. Metzlliques 37 ½. 2½proz. Hetalliques 21 ½. 1proz. Spaner 27. 3 proz. Spaniecr 35 ⅛½. 5 proz. Russen Stieglitz de 1855 94 ½. Mexikaner 15 ¼. Holländische Integrale 57 ¼.
Getreidemarkt. Weizen und Roggen sehr flau bei geringem Geschäft. Raps, loco 67, September-Oktober 63. Rübö!, Oktober 35 ¼.
London, 11. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Silber 62 ¼. Consols 91 ½. 1proz. Spanier 26 ½,. Mexikaner 16 ½. Sar- dinier 76. 5 proz. Russen 101. 1zproz. Kussen 91 ½l.
Getreidemarkt. Englischer Weizen fest gehalten, unverkauft; fremder geschäftslos. Frühjahrs-Getreide unverändert.
Liverpool, 11. Mai, Mittags 12 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver-
Paris, 11. Mai, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Der
Verlauf der Zeichnungen für die neue Anleihe hat ein äusserst günsti- es Resultat. Die 3proz. eröffnete zu 60.90, stieg auf 61.45, sank ann auf 61.20 und schloss unbelebt und sehr fest zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91 ¾¼ eingetroffen.
Schluss-Course: 3proz. Rente 61.30. 4 ½proz. Rente 88.75. 3proz. Spanier 35 ¼. 1 proz. Spanier 26. Silberanleihe —. Oesterreiechische Staats-Eisenbahn-Actien 358. Credit mobilier-Aetien 555. Lombardi- sche Eisenbahn-Actien 438.
Königliche Schauspiele. Freitag, 13. Mai. Im Opernhause. (103te Vorstellung.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare's gleichnamigem Lustspiel gedichtet von S. H. Mosenthal. Mufik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet.
Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (125ͤste Abonnements⸗Vorstellung). Iin ersten Male wiederholt: Philippine Welser. Historisches
chauspiel in 5 Akten, von Oscar Freiherrn von Redwitz.
seine Prei8 Sponnabend, 14. Mai. Im Schauspielhause. (126ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung.) Die bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Akten, von Shakespeare, nach der Bearbeitung von Deinhard⸗ stein, mit Benutzung der Schlegel⸗ und Tieck'’schen Uebersetzung. Hierauf: Die Dienstboten. Lebensbild in 1 Akt, von R. Benedix. Im Opernhause. Keine Vorstellung
DSponnabend, 14. Mai. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. 32ste und letzte Vorstellung der franzöfischen Schauspieler⸗Gesellschaft unter Direction der Herren Briol und Chapiseau. Le Demi-Monde.
Bank-Aetien Nationz!-Anlehen 64.70. Credit-Actien 135.80.
Endert.
Oeffentlicher Anzeiger.
[1186] ECHIe.
Der Webermeister Johann Bentschek, fruͤher in Lehn⸗Langenau, zuletzt in Driesen wohnhaft, ist der Unterschlagung verdächtig und soll verhaftet werden. Sein gegenwärtiger Auf⸗ enthalt ist unbekannt.
Die Behörden ersuche ich, auf den ꝛc. Bent⸗ chek zu vigiliren, ihn im Vetretungsfalle zu verhaften und mich sofort zu benachrichtigen.
Zugleich wird Jedermann, dem der Aufent⸗ halt des Bentschek bekannt ist, zur ungesäumten Anzeige bei dem Unterzeichneten oder der näch⸗ sten Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde aufgefordert.
Friedeberg N.⸗M., den 10. Mai 18599.
Königlicher Staats⸗Anwalt
Hauschteck. Peersonal⸗Beschreibung: 1 Der zc. Bentschek ist 30 Jahre alt, 5 Fuß
5 “ 8
2 Zoll groß, hat blondes Haar, schmale Stirn. blonde Augenbrauen, graue Augen, starklip⸗ pigen Mund, vollständige Zähne, rafirten Bart, rundes Kinn, längliches Gesicht, gesunde Ge⸗ sichtsfarbe und ist mittler Statur.
[831] Rothwendiger Verkauf. Das den Gastwirth Friedrich und Johanna, geborene Kawezynska, Kaedingschen Tdeleuten