1860 / 8 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

zwischen ihnen und den Einnahmen herzustellen, während andere Verwal⸗ tungs⸗Reformen in der Ausführung begriffen waren. Der Ministerwechsel, der jetzt stattfindet, macht es noöͤthig, daß unser fester Wille in diesem Punkte unter allen Umständen bekräftigt werde. Ich setze dich deshalb in Kenntniß, daß deine erste Pflicht ist, allen uͤberflüssigen Ausgaben nach⸗ zuforschen, und meinem Befehl gemäß jeden Beamten streng zu bestrafen, der es wagen sollte, öffentliche Gelder zu verschwenden. Hierauf mache ich dich hauptsächlich aufmerksam, und verlange, daß alle meine andern Minister und Beamten ihre Kräfte der gewissenhaften Erfüllung ihrer Aemter widmen. Du mußt deshalb uͤber die erwähnten Dinge mit ihnen Rath halten und mir dann daruͤber berichten.

Ein „Hat“, den der Sultan jüngst feierlich hat ablesen lassen, gewährt einen Einblick in die Thätigkeit der vor einiger Zeit ge⸗ bildeten Finanz⸗Kommission. Das „Journal de Constantinople“ theilte vorgestern die bezuͤglichen Stellen ausführlich mit. Die Grundzüge der Arbeiten sind nun, daß die Kommission die finan⸗ zielle Lage des Reiches untersuchen wird, d. h. Einnahmen, Aus⸗

aben, die Weise, sie zu erheben und zu verwenden, so wie die Natur der Abgaben jeder Art; sie wird eine Umschmelzung der gegenwärtigen Gesetze über Grundlage, Vertheilung und Erhebung der Steuern vorbereiten; sie wird die Verwaltung derselben ordnen und regeln; alle bestehenden Beamten sind verpflichtet, die nöthigen Aufschluͤsse zu geben; sie wird die besten Erfahrungen der ivütsir⸗ testen Nationen wo thunlich benutzen; endlich wird kein neues finanzielles Gesetz oder Reglement publizirt, das nicht vorher der Kommission zur Begutachtung und Genehmigung vorgelegt worden.

Amerika. New⸗Vork, 24. Dezember. Die letzte Ab⸗ stimmung im Repräsentantenhause zu Washington über die Wahl eines Sprechers ergab folgendes Resultat: Gesammtzahl der Stimmenden 216, die für eine Entscheidung nothwendige Zahl 109. Sherman erhielt 103, Millson 27, Gilmer 19 und Bocock 10 Stimmen. 53 Stimmen zersplitterten sich. Die gesetzgebende Ver⸗ sammlung von Süd⸗Carolina hat eine Resolution angenommen, welche es ausspricht, daß der erwähnte Staat es seinen Bürgern schuldig ist, sie und ihr Eigenthum gegen jeden Angriff zu schützen, und daß 100,000 Dollars zum Zwecke militairischer Rüstungen zu bewilligen sind. Außerdem nahm der Senat eine Resolution an, kraft welcher Süd⸗Carolina den anderen Staaten des Südens, ohne ihren Beschlüssen vorgreifen zu wollen, anzeigt, seines Erachtens erfordere die Sicherheit und Ehre der Sklaven⸗Staaten gebieterisch eine schleunige Trennung von den Freiboden⸗Staaten der Union. Zugleich fordert Süd⸗Carolina die übrigen füdlichen Staaten auf, die Initiative in der Losreißung zu ergreifen, und macht sich an⸗ heischig, sich rasch der Bewegung anzuschließen.

Asien. Aus Bombay liegen Zeitungen vom 12ten ult. vor. Daß Lord Clyde sich bereits auf die Heimreise nach Eng⸗ land begeben habe, bestätigt sich nicht. Er hatte mit Lord Can⸗ ning nacheinander Lucknow, Cawnpore, Futtyghur und Agra be⸗ sucht. In allen diesen Städten wurden große Durbars gehalten, zu denen sich die vor Kurzem erst feindlichen Häuptlinge draͤngten, um ihre Unterwerfung zu bethätigen oder, wie beim Seindiah und Anderen der Fall war, für ihre Treue belohnt zu werden. So wurde dem Seindiah, neben seinen bisherigen Besitzungen noch ein Einkommen von jährlich 30,000 Pfd. gesichert, er darf sein Heer vermehren, alle Geldrückstände werden ihm nachge⸗

sehen, und stirbt er ohne mäͤnnliche Nachkommen, darf er einen

Erben adoptiren. Auch Maun Singh in Audh erhielt den Lohn seiner Treue, und so die Anderen, die sich bewährt hatten. Ueber Nena Sahib'’s Tod herrschen noch immer Zweifel (mittlerweile meldet ein Telegramm aus Bombay vom 15. ult., es seien 2000 Rebellen mit ihren Führern Mamenso Khan, Khan Bahadoor, Khan Beni Madhoo und dessen beide Söhne gefangen worden; die Begum sei entkommen; vom Nena weiter kein Wort). Mr. James Wilson, der als Conseilsmitglied eine Reform des indischen Finanzwesens versuchen soll, war in Kalkutta angekommen. Dort, wie in anderen Plätzen, war man in Folge der aus Europa hin⸗ übergreifenden Besorgnisse vor einem Kriege mit Frankreich wegen des vertheidigungslosen Zustandes der Küste sehr ängstlich. Einst⸗ weilen läßt die Regierung den Hafen von Bombay befestigen.

Astralien. Melbourne, 17. November. Der „Mel⸗

bourne Argus“ meldet, daß die allgemeine Wahl, welche seit dem Abgang der letzten Post stattgefunden hat, für das Mini⸗ sterium O'’ Shanassy entschieden ungünstig ausgefallen ist. Die Feindseligkeit der Opposition machte sich sofort nach Eröff⸗ nung des Parlaments in der Adreß⸗Debatte laut, und es wurde, bei der Abstimmung über die Adresse, das zu derselben beantragte Amendement mit 56 gegen 17 Stim⸗ men angenommen. Unter der Minoritaät befanden sich fünf Minister. Natürlich mußte das Ministerium abtreten und der Gouverneur beauftragte Herrn Nicholson mit der Bildung eines neuen Kabinets, welches definitiv folgendermaßen zusammen⸗ ese t wurde: Erster Staats⸗Secretair Nicholson, Schatz⸗Secretair

Culloch, Staatslaͤndereien Service, Staatsbauten J. C. King,

Postamt Batley, Zollwesen, Pyke, General⸗Anwalt J. D. Wood,

1“ 8

General⸗Prokurator Abamson. Das Parlament hat sich wegen

der erforderlichen Wiedererwählung der neuen Minister vertagt unz

wird am 29. d. M. wieder zusammentreten.

Auch in Sydney hat eine Ministerkrisis stattgefunden, welche durch die Annahme eines Mißtrauens⸗Votums im Unterhause, das übrigens nur mit der Majorität Einer Stimme durchging, veranlaßt worden ist. An der Spitze des neuen Kabinets steht Herr Forster. Finanz⸗Minister ist Herr Samuel, die Verwaltung der Staats⸗ ländereien hat Herr Black, das Ministerium der Staatsbauten Her Eager, ein Mitglied des Oberhauses, übernommen. Der General⸗ Anwalt und der General⸗Prokurator erhalten keinen Sitz im Kabinet. Das Parlament hat sich wegen der Wiedererwählung der neuen Minister vertagt. 8

In die Münze von Sydney sind vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 1859 264,410 Unzen Gold zur Praͤgung eingeliefert und während dieses Zeitraums 718,000 Sovereigns und 321,000 Halb⸗Sovereigns geprägt worden. 8

88

London, Montag, 9. Januar. (Wolss'’s Tel. Bur.) Die heutige „Morning⸗Post“ sagt, daß der Papst in einem Schreiben an den Kaiser Napoleon die Kollektivanerkennung des päpstlichen

Gebiets nach den Verträgen von 1815 als Bedingung zur Be⸗

schickung des Kongresses gestellt habe. Die Antwort des Kaisers, die am verwichenen Freitage t Rom angelangt sei, verweigere die

Berliner Getreidebörse vom 9 Januar

29 eizen 1 70 Thlr . 11AAAAAA“ 8 oggen loco 49 49 q Thlr. pr. 2000 pfd. bez., Januar 49 ½ Tnlg. bex., Dr. u. 0., Jabuar- Flbruas 16: 17 Tkir. ber. 8. * 47 G., Februar- März 47 ¼ Thlr. bez., Frühjahr 47 ¼¾ 47 Thlr. be Br. u. G., Mai- Juni 47 ¾ 4 ½ Thlr. bez. 8 8

Gerste, grosse und kleine 36 42 Thlr. 1 Hafer loco 24 27 Thlr., Lieferung pr. Januar u. Jan.--

25 ¼ Thlr. nominell, Frühj. 25 ¾ Thlr. bez., Mai-Juni 26 Thlr. G.

Erbsen, Kochwaare und Futterwaare 48 58 Thlr.

Rüböl loco 11 Thlr. bez., Jznuar u. Januar - Februar 11 Thlr. bez. u. Br., 10 8 G., Februar - März 11 ⁄2 Thlr. bez. u. Br., 11 G., März-April 11¾ Thlr. Br., 11 ⁄2 G., April - Mai 11 ½ ½ Thh. bez. u. G., 11 ¼ Br., September-Oktober 11 ¾ Thlr. Br. 8

Leunsl loco 1 Thlr. Br. Lief. 10 Br. 8

Spiritus loco ohne Fass 17 ⁄13)— ½ Thlr. bez., do. mit Fass 17 Thlr. bez.. Januar und Januar Februar 17 17 ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Fe- bruar - März 17 12—X Thlr. bez., Br. u. G., April.- Mai 17 ½ ½ Thlr. bez. u. Br., 17 ⁄12 G., Mai-Juni 17 ¾ 18 Thlr. bez. (u. Br., 17 ½ G., L“ Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 18 ¾ Thl. bez. u. Br., 18 ½ G.

Weizen bei fester Stimmung stilles Geschäft. Roggen anfangs fest und etwas höher bezahlt, schliesst billiger verkauft. Kuvöl in matter Haltung. Spiritus loco schwach behauptet, Termine in fester Haltung und etwas besser bezahlt. Gek. 20,000 Quart.

ELeipzig, 7. Januar. Littauer Litt. A. 51 Br.; do. Litt. B. —. Berlin Anhalter Lit. A. u. B. —. Berlin-Stettiner —. Cöln Minde- ner Thüringische 103 ¼ Br. Friedrich -Wilhelms- Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 53 ¾ 6G. Braun- schweiger Bank- Actien —. Weimarische Bank Actien 87 G. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er Na- tional-Anleihe 62 ½ G. Preussische Prämien Anleihe —.

* Konstantinopel, 27. Dezember. Wechselcours: London 3 Mt. 143 142 ½ Piaster; Marseille 228 227 Piaster; Wien 455 Piaster; Triest 450 460 Piaster. Livre Anglaise 146 —144 ½ Piaster; Livre Turque 132 132 Piaster; Napol. Gor 116 ½ 116; ½ Imp. 117 ½ 117; Ducat 68 ½ 67 ⅞; Agio métallique 175 165. 8

*

Magdeburg-Leipziger 185 G.

Breslam, 9. Januar. 1 Uhr 16 Mmuten Nachmittags. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 79 ½ Ir burger Stamm-Actien 84 ½ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C.

Tel.

ee 7 Preussische 5proz. Anleihe von 1859 105 ½2 Br. 80 pCt. Tralles 16 ½ Thlr. G. elber 52 70 Sgr. Hafer 23— 29 Sgr. geringem Geschäft waren die Course wenig verändert.

Stettin, 8 Januar, 1 Uhr 30 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. Staats-Anzeigers.) Weizen 64 65 ¼, Frühjahr 67 bez. Roggen 43 ¾ Januar u. Januar-Februar 43 bez., Frühjahr 44 Br. Rüböl, Januar 10 ¾⅔ Br.,

u. G., Mai-Juni 44 bez., Juni- Juli 44 ¾ Br. Januar- Februar 10 ½ bez., April-Mai 11 G., Septbr.-Oktober 12 Br.

Spiritus 16 ¾ Br., 16 ¾ bez., Januar u. 16 ¾ bez., Fe- rie .

b Dezember 1859 erledigte Steckbrief dessen Ergreifung erledigt.

161]

[1839])

Leipzig-Dresdener 201 ½ G. Löbau-

(Te Frei- u

itt. D., 49 84 ⁄½ ,G; do. Litt. F., rieger Actien —. Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei

eizen, weisser 54 —74 Sgr., Gerste 35 45 Sgr.

is 44 ¼ gef.,

ruar-März 17 Br., Frühjahr 17 ½ bez.

Oberschlesische Prioritäts-Obligationen zproz., 88 Br.; do. ¼ Kosel-Oderberger Stamm-Aetien 39 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 33 ½ Br. Die Vestalin. Französischen des Herklots. Mittel⸗Preise.

““

itt. E., Neisse-

Taglioni. Roggen 490. .

Freunde.

ments⸗Vorstellung) in 5 Akten von

Dienstag, 10. Januar. Im Opernhause. Lyrisches Drama in 3 Abtheilungen, nach dem

Im Schauspielhause. Original⸗Lustspiel in 5 Akten, von Max Ring. Kleine Preise.

MMittwoch, 11. Januar. Philippine Welser.

scar Freiherrn von Redwiz.

Kleine Preise.

(Ste Vorstellung.

Musik von Spontini. Ballet von

(9te Abonnements⸗Vorstellung.) Unsere

Im Schauspielhause. (10te Abonne⸗ Historisches Schauspiel

Steckbriefs⸗Erledigung.

Der hinter den Schneider, jetzt Tagearbeiter athes Noack aus Cottbus unter dem 22sten ist durch

Forst, den 4. Januar 1860 · Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

8

riminalgerichtliche Bekanntmachung. Berichtigung.

Der in dem öffentlichen Aufgebot gestohlener

Werthpapiere vom 2. d. M. bezeichnete Branden⸗ burgische Rentenbrief trägt die Nr. 1415 und

icht, wie angegeben worden, Nr. 1455.

Berlin, den 7. Januar 1860.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für E

Ediktal⸗Citation. Durch Anklage der Königlichen Staats⸗An⸗ waltschaft zu Liegnitz vom 7. Juli 1859 ist an⸗ eklagt: 89 er Eisenbahnarbeiter Gottfried Auft aus Nieder⸗Harpersdorf, Kreis Goldberg, weil eer, obschon er nur beurlaubter Landwehr⸗ mann ist, doch ohne Erlaubniß ausgewan⸗ dert ist, und 2) der Tischler Carl Heinrich Dehmel aus Märzdorf, Kreis Goldberg, weil er, obschon er militairpflichtig ist, doch ohne Erlaubniß die Köoͤniglichen Lande verlassen und sich deadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht hat, und ist gegen Aust und Dehmel durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 20. Juli 1859 gemäß §. 110 des Strafgesetzbuchs die Unter⸗ uchung eingeleitet und zur Verantwortung der⸗ selben, so wie zur öͤffentlichen mündlichen Ver⸗ handlung der Sache Termin auf

den 15. Februar 1860, Vormittags

11 Uhr,

im Sitzungssaale auf dem hiesigen Nathhause

angesetzt worden, zu welchem dieselben unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß im Fall ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfah⸗ ren werden wird. 8 Dieselben haben die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel uͤber ganz bestimmt an⸗ zuführende Thatsachen im Termine mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche so zeitig vor dem

Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.

Goldberg, den 20. Juli 1859. Königl. Kreisgericht, Abtheilung für Strafsachen.

8 [2363] Nothwendiger Verkauf

Das dem Gutsbesitzer Johann Nepomucen von Sadowski gehörige Rittergut Slupy im Schubiner Kreise, bestehend aus 2765 Morgen 158 ¶Ruthen Areal und abgeschätzt: auf 51,260 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein einzusehenden Taxe soll

am 16. April 1860, Vormittags 11 Uhr. an ordentlicher Gerichtsstelle meistbietend ver⸗ kauft werden.

Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei uns anzumelden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannte Gläu⸗ bigerin Gabriela Nepomucena Eva von Göͤtzen⸗ dorf⸗Grabowska wird hierzu öffentlich bvorge⸗ laden. 3

Schubin, den 24. September 1859.

Königliches Kreisgericht, Erste Abtheilung.

ger Verkauf.

Das dem Gutsbesitzer Johann Nepomucen von Sadowski gehörige Rittergut Alt⸗Dom⸗ browke inklusive Wrzosy, bestehend aus 1208 Morgen 169 (◻¶Ruthen Areal, und abgeschätzt

[23644 Nothwen

auf 1-d 8gs 18 Pf. 893 1 neb othekenschein einzusehenden Taxe, so am. 21. April 1860, 8 Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Ge⸗ richtsstelle meistbietend verkauft werden. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Nealforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei uns anzumelden. Schubin, den 24. September 1859. Koönigliches Kreisgericht Erste S

v“ 8 [2826] Nothwendiger Verkauf.

Bromberg, Großherzogthum Posen, belegene ade⸗ lige Gut Podobowice, abgeschätzt * 11

Marienwerder, den 4. J

Kreisgericht zu Wongrowiec. Das in dem Kreise Wongrowiec, Regierungsbezirk

Thlr. 24 Sgr. 1 Pf. laut der nebst Hypotheken⸗ schein und Bedingungen in unserem Büreau III. A. einzusehenden Taxe, soll 8 am 14ten Juni 1860, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalt nach unbekannten Gläu⸗ biger:

1) Wittwe Susanna Zworowska, geborne Ur⸗

banowicz,

2) Kaufmann Ruben Lewy, werden hierzu öffentlich vorgeladen.

Die Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben sich mit ihren Ansprüchen bei uns zu melden.

Wongrowiec, den 5. Dezember 1859. Koönigliches Kreisgericht, I Abtheilung.

[62] Bekanntmachung. Der zum Verkauf des Luchterhandschen Grund⸗ stücks hier, Knieberg Nr. 2, 8 am 3. Februar curr. anstebende Termin wird aufgehoben. anuar 1860.

Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung

[2593] PFroelamm Der abwesende Schuhmachergeselle Carl Julius Moll wird auf Ansuchen seiner Ehefrau, Emilie Louise Friederike geb. Klaus, welche behauptet, von seinem Aufenthalte aller angewandten Mühe ungeachtet keine Nachricht erhalten zu haben, hierdurch aufgefordert, sich binnen drei Monaten und spätestens in dem zur Klagebeantwortung und weitereh Verhandlung - auf den 27. Vormittags 8 8 im Stadtgerichte, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 53, angesetzten Termine vor dem versammel⸗ ten Ehegerichte zu gestellen und die wegen bös⸗ licher Ferlassung angestellte Ehescheidungsklage zu beantworten, widrigenfalls die bösliche Ver⸗ lassung für dargetban angenommen und auf Trennung der Ehe erkannt und der ausbleibende Ehegatte für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird. Dem Verklagten werden * Bevollmächtigung die hiesigen Rechtsanwalte, Justizrath Labes und Hammerfeld vorgeschlagen. Berlin, den 1. November 1859. Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen, .SDchutation für Chesachn.