1860 / 20 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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erücksichtigung der besonderen Verhältnisse der Hohenzollernschen Lande im Allgemeinen für diese neuen Landestheile diejenigen Ab⸗ lösungsgrundsätze zur Anwendung bringt, welche in den übrigen Provinzen des Staats Geltung haben.

Sachsen. Dresden, 21. Januar. Nachdem der Ent⸗ urf der Gewerbe⸗Ordnung für das Königreich Sachsen gegen Ende des Jahres 1858 dem Staatsrathe zur Berathung vorgelegen hatte, ist derselbe, wie das „Dr. J.“ berichtet, einer neuen Bearbeitung mit Rücksicht auf die Ergebnisse dieser Be⸗ rathung unterzogen worden. Neuere Erwaͤgungen haben zu der Entschließung geführt, daß der nunmehrigen Bearbeitung desselben noch liberalere Prinzipien, als der frühern, zu Grunde zu legen seien, und der beim nächsten Landtage zur Vorlage kommende Ent⸗ wurf wird sich daher in der Hauptsache der neuen österreichischen Gewerbe⸗Ordnung anschließen.

Hessen. Darmstadt, 21. Januar. Se. Königliche Hoheit der Grodherzog hat gestern dem am hiesigen Hofe akkreditirten Kaiserlich französischen bevollmächtigten Minister Grafen von Reiset zur Ueberreichung dessen Beglaubigungsschreibens Audienz ertheilt. (Darmst. Ztg.) G Frankfurt a. M., 20. Januar. In der gestrigen Bun⸗ destagssitzung wurde von Oesterreich angezeigt, daß der Major Karl Tiller von Turnfort vom 8ten Artillerie⸗Regiment zum zweiten Kaiserlichen Bevollmächtigten bei der Militair⸗Kommission ernannt worden ist. Vom Großherzogthum Hessen wurde der Bericht des Hülfscomité's uͤber die der Stadt Mainz aus Anlaß der Pulverexplosion am 18. November 1857 gewährte Unterstützung zur Kenntnißnahme mitgetheilt. Es ergiebt sich hieraus, daß die Ge⸗ sammteinnahme, einschließlich des von der Bundesversammlung bewilligten Beitrages, die Summe von 809,163 Fl. 51 Kr. er⸗ G und es hierdurch nicht nur möglich gewesen, den Mo⸗ 8 und Immobiliarschaden der Hauptsache nach zu ver⸗ güten, den Personen, welche sonst durch die Explosion Be⸗ nachtheiligung erlitten hatten, Unterstützungen zu gewähren und andere unvermeidliche Ausgaben zu bestreiten, sondern noch ein Rest von etwa 1700 Fl. verblieben ist, welcher hauptsächlich den körper⸗ lich beschädigten Personen, deren Zustand sich in der Folge graver gestaltet hatte, angewiesen werden soll. Die übrigen, theils auf Vortrag des Militair⸗, theils des Kassenausschusses und der Reclamations⸗Kommission verhandelten Gegenstände bieten kein allgemeines Interesse, und ist nur noch hervorzuheben, daß der Ankauf eines Hauses in Rastatt zur Her⸗ stellung einer Wohnung für den dortigen Festungskommandanten beschlossen wurde. (Fr. BI.) 8

G Baden, Karlsruhe, 20. Januar. Die Erste Kammer hat seit dem Antrag des Geh. Hofraths von Mohl auf Nieder⸗ setzung einer Kommission wegen des Konkordats noch keine öffent⸗ liche Sitzung gehalten und somit auch noch nicht die Mitglieder für diese Kommission erwählt. Die Deputationen, welche aus den verschiedenen Theilen des Landes hierher gesandt werden, um die esinnungen der Bevölkerung über das Konkordat auszusprechen, aben noch immer nicht ihr Ende erreicht; man erwartet in diesen agen eine Abordnung aus Freiburg, welche die Beschlüsse der

ortigen Bürgerschaft überbringen soll. 88 vnh. 11“ v“ 1“ Oesterreich.

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Wien, 22. Januar. Se. Majestät de Kaiser hat Se. Kaiserliche Hoheit Ferdinand IV., Großherzog von Toskana, zum Obersten⸗Inhaber des 66sten, Se. Kaiserliche Hoheit den Großherzog Leopold von Toskana zum Oberflen⸗In⸗ aber des 71sten Linien⸗Infanterie⸗Regiments, den Feldmarschall⸗ Lieutenant Ludwig Freiherrn von Sztankovics zum zweiten nhaber des erstgenannten, und den General der Kavallerie Moritz Freiherrn von Boyneburg⸗Lengsfeld zum zweiten Inhaber des letztgenannten Infanterie⸗Regiments ernannt, und den Bürgermeister der K. K. Haupt⸗ und Refidenzstadt Wien, Dr. J hann Kaspar Ritter von Seiller in den Freiherrnstand des sterreichischen Kaiserstaats erhoben. n

Belgien. Brüssel, 21. Januar. Die Betheiligung des Publikums an dem zur Vollendung der antwerpener Festungsbauten ausgeschriebenen National⸗Anlehen übersteigt die Erwartungen. Bekanntlich ist ein Dritttheil der Global⸗Summe von 45 Millionen verschiedenen Kredit⸗Anstalten vorbehalten, so daß also anderen Unternehmern nur 30 Millionen übrig bleiben. Bis jetzt sind nun für Brüssel allein bereits 296 und für Antwerpen 120 Millionen gezeichnet worden. (Cöln. Ztg.) 16““

Großbritannien und Irland. London, 20. Jagst. Lord John Russell und der französische Gesundte sind seit gestern Mittag von Windsor abgereist. Auch der Prinz von Wales ist nach Oxford zuruck, um seine Studien fortzusetzen. In dem Stadthause von Liverpool fand gestern Abend das seit sängerer Zeit angekündigte Banket der Konservativen ““ 8 .“

so wie während der zwölf Monate der genannten

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statt. Hauptpersonen waren Lord Derby und sein Sohn Stanley. Ersterer sprach über die vofinische Weltlage im Allge⸗ meinen. Er drückte die Hoffnung aus, in der bevorstehenden Session eine Reformbill vollendet zu sehen. Es sei zu wünschen, daß diese Frage endlich zum Abschluß gelange, und das gegenwärtige Kabinet werde keiner factiosen Opposition begegnen, wofern es eine wesent⸗ liche Reformmaßregel einbringt. Die Rede Lord Derby’'s und die darauf folgende seines Sohnes, der sich sehr warm für zeit⸗ gemäßen Fortschritt und Toleranz aussprach, wurden mit großem Beifall aufgenommen.

Die preußische Schrauben⸗Fregatte „Arcona“ soll morgen von Spithead nach Southampton abgehen, da sie in Portsmouth wegen Ueberfüllung der Docks keinen Platz zu den nothwendigen Ausbesserungen finden kann. Sie wird in letzterem Hafen 6 bis 8 Wochen bleiben, da sie vollständig ausgebessert wird. en

21. Januar. Aus Southampton telegraphirt man: Harrison, der Capitain des „Great Eastern“, ging mit Dr. Watson, Capt. Lay, dessen Sohn und 6 Matrosen in einem offenen Boot nach Southampton. Es blies sehr heftig von Südwest. Beim Einlaufen in den Dock kenterte das Boot. Vom Dampfer „Indus“ kamen zwei Kähne den Verunglückten zu Hülfe und fisch⸗ ten Capt. Harrison nebst 7 Anderen aus dem Wasser. Der Sohn des Capt. Lay ertrank und Capt. Harrison selbst konnte nicht mehr zum Leben erweckt werden. Das Unglück begab sich heute Vor⸗ mittags.

In Manchester war gestern wieder unter dem Vorsitze von George Wilson ein großes Reform⸗Meeting. Es hatten sich an 1000 Personen betheiligt und Mr. Bright war Hauptredner.

Frankreich. Paris, 20. Januar. Der „Moniteur“ publizirt die vergleichende Uebersicht des Wäaaren⸗Imports und Exports während des Monats Dezember 1859, 1858 und 1857, Jahre. Der Waaren⸗Import betrug im Jahre 1859: 189,893,180 Fr., 1858: 182,614,705 und 1857: 183,212,654 Fr.; im Dezember 1859: 16,327,872, 1858: 15,209,606 und 1857: 13,272,449 Fr.

Der bis jetzt zwei Mal verwarnten Zeitungen sind fünf: „Univers“ in Paris, „France Centrale“ in Blois, „Echo de la Frontière“ in Valenciennes, „Union de l'Ouest“ in Angkrs und „Gironde“ in Bordeaux. Außerdem sind zwölf Blätter Ein Mal verwarnt worden, wovon sechs hier in Paris: „Correspondant“, „Ami de la Religion“, „Courrier du Dimanche“, „Opinion Natio⸗ nale“, „Gazette de France“ und „Journal des Villes et des Campagnes.“

Der Telegraphen⸗Vertrag zwischen Frankreich und Baden ist, wie der „Moniteur“ heute anzeigt, am 17. Januar natifizirt wor⸗ den. Der Contre⸗Admiral Protet ist über Suez nach China zum Expeditions⸗Geschwader abgegangen.

21. Januar. Der „Moniteur“ enthält heute, wie bereits telegraphisch erwähnt, einen Bericht der Ressort⸗Minister an den Kaiser über die landwirthschaftlichen Verbesserungen, welche der Kaiser in seinem Programm vorgezeichnet hat. Es ist darin speziell von der Trockenlegung der Süͤmpfe und Moore die Rede und schließlich der Antrag gestellt, ein darauf bezügliches neues Gesetz zu erlassen, welches auf dem Prinzip des wohl⸗ bewährten Gesetzes vom 19. Juni 1857 beruhe. Es han⸗ delt fich um die Trockenlegung von 2,790,000 Hektaren (t Hektare = 3 ½ Morgen), die entweder von den Ge⸗ meinden selbst oder, wenn diese nicht wollen, vom Staate bewirkt werden foll. Letzterer würde dann 10 Millionen dafür aufwenden und von den Gemeinden die Hälfte der für den Ackerbau neuge⸗ wonnenen Strecken abgetreten erhalten. Die Gemeinden Frankreichs besitzen überhaupt ein Areal von circa 4,720,000 Hektaren im Werthe von 1620 Millionen. Davon sind 1,690,090 Hektaren mit Holz bestanden und nur 240,000 Hektaren kultivirt. Der Rest von 2,790,000 Hektaren soll nun eben auch der Kultur gewonnen, indessen die Arbeit nur da ins Werk gesetzt werden, wo sie erwie⸗ senermaßen nutzbringend sein wird.

22. Januar. Der Senat und der gesetzgebende Körper sind auf den 23. Februar einberufen.

Ein Kaiserliches Dekret modifizirt die Zahl der Thierärzte im Heere und erhöht deren Gehalt.

Spanien. Aus Madrid, 15. Januar, wird gemeldet, daß O’'Donnell mit den Generalen Ros und Zabala nach der Einnahme von Tetuan nach Madrid heimkehren werde, während die Armee wahrscheinlich dann gegen das acht Meilen von Tetuan gelegene

und durch fahrbare Straßen mit demselben verbundene Tanger

rücken werde. Am 10. Januar hereits zählte die spanische Armee unter den Verwundeten zwei Generale und 28 höhere Offiziere: vier höhere Offiziere hatten QOuetschwunden erhalten; ferner wur⸗ den getödtet 26 und verwundet 161 Offiziere. Im Ganzen hatte die Armee am 10. Januar runde 3000 Todte und Verwundete. Um die Verproviantirung der Armee zu erleichtern, ist laut Dekret

von Unruhen in Viterbo gebracht haben.

vom 13. Januar Ceuta zum Freihafen erklärt worden; nur Tabak, Salz und Pulver sind steuerbar; die Schiffe, welche Waaren nach Ceuta bringen, zahlen fortan blos Hafen⸗Abgaben.

Den letzten Nachrichten zufolge herrschten im Mittelmeere und in der Meerenge von Gibraltar starke Stürme. Mehrere Unglüͤcks⸗ fälle wurden dadurch herbeigefuͤhrt. Der spanische Transport⸗ Dampfer „Isabella II.“ scheiterte bei Algesiras, außerdem noch mehrere andere Schiffe. Die spanische Regierung hat mehrere Leucht⸗ feuer errichtet, von denen der große Leuchtthurm von Tarifa bei klarem Wetter das afrikanische und das europäische Ufer beleuchtet.

Aus Madrid, 20. Januar, Vormittags, wird telegraphirt: „Rhede von Tetuan, 18. Januar. Unter den Fahrzeugen des Ge⸗ schwaders herrscht große Thätigkeit. Man arbeitet rastlos am Ausschiffen von Lebensmitteln, Munition, Wagen und Maulthieren. Die Kavallerie wird erwartet.“

Einer telegraphischen Depesche aus Madrid vom 21. Januar zufolge sollte sich an jenem Tage die baskische Division nach Afrika einschiffen. 8 1“

Italien. Turin, 18. Januar. Die Regierung bringt neuerdings Domänen im Werthe von 3,400,000 Fr. zum Verkaufe. Ein höherer geistlicher Würdenträger ist mit Ergebenheits⸗ Adressen der Turiner und Mallaͤnder Katholiken nach Rom gereist. Heute ist die letzte Strecke der Eisenbahn von der Trebbia nach Piacenza eröffnet worden. Die „Opinione“ meldet, die Grenz⸗

regulirungs⸗Kommission habe ihre Arbeiten in Betreff der Feststel⸗

lung des Rayons von Preschiera vollendet.

19. Januar. Wegen fortdauernder Unpäßlichkeit des

Koöͤnigs ist der Empfang des französischen Gesandten verschoben

worden. Um in der Finanzgesetzgebung der alten und neuen Pro⸗ vinzen volle Gleichheit herzustellen, sind acht verschiedene Kommissio⸗ nen ernannt worden. Die Uebernahme der lombardischen Sträflinge sollte am 20sten in Peschiera beginnen. Die turiner „Gazzetta Ufficiale del Regno“ vom 21. Ja⸗ nuar bringt die betreffenden Königlichen Dekrete, wodurch dem Grafen Cavour das Conseils⸗Präfidium, das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten und interimistisch auch das des —— übertragen wird; mit dem Portefeuille des Krieges wird eneral Fanti, mit dem der Justiz der Advokat Cassinis, mit dem der Finanzen Vegezzi, mit dem des öffentlichen Unterrichts Mamiani, mit dem der Staatsbauten Jacini betraut. Die neu ernannten Minister legten am 21sten bereits den Eid in die

Hand des Königs ab.

Januar. Ein Telegramm soll die Nachricht

Florenz, 17. Eine Abtheilung Schweizer

soll von Pesaro dahin abgegangen sein. Modena, 21. Januar. Das Journal „L'’Avvenire“ wurde

sugene; und der Prozeß eingeleitet.

Aus Neapel, 18. Januar, wird die Ankunft des neuen sardinischen Gesandten, Marquis von Villamarina, gemeldet.

Griechenland. Athen, 15. Januar. Herr von Thouvenel hat auf seiner Reise nach Paris die Ehre gehabt, gestern von Sr. Majestaͤt dem König in einer Audienz empfangen zu werden, worauf er seine Reise sofort fortsetzte. Die Zweite Kammer hat

nach kurzer Debatte eine Erwiederungs⸗Adresse auf die Thronrede

einem der Regierung freundlichen Sinne volirt.

Belgrad, 13. Januar. Gestern, zum Jahres⸗

Türkei.

schlusse, wurde die Deputation, welche den Fürsten um eine Aen⸗

derung in der Besetzung der höheren Staatsämter ersuchte und um Wiederanstellung von Gruic und Jankovic bat, in sehr entschiede⸗ ner Weise abgewiesen. Er sei Fürst und Herrscher, und die nie enden wollenden Ränke und Verfolgungen seien der Hauptgrund, der ihn bestimme, die Stadt Belgrad und ihre Bewohner zu ver⸗ lassen und in dem friedlichen Kragujewatz seine künftige Residenz

aufzuschlagen. (Köln. Ztg.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, 19. Januar. Das über das Befinden des Königs ausgegebene Bülletin theilt mit, daß der König nach einer durch einen Zufall erlittenen Con⸗ tusion im vorigen Sommer einen von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Schmerz in der einen Hüfte gehabt, welcher sich spaͤter vermehrt hat und wozu eine Geschwulst hinzugekommen ist, weshalb er der Ruhe bebarf Uebrigens ist der König fieberfrei und hat Appetit.

Amerika. New⸗YVork, 7. Januar. Aus Japan ist die Nachricht eingetroffen, daß der britische Consul in Hakodadi ange⸗ kommen war und in Verein mit den russischen Behörden die Be⸗ seitigung der e tc bestehenden Handelsbeschräͤnkungen ver⸗ langt hatte. Es hieß, die Japanesen hätten versp a, diese

Forderung zu willfahren. 1

Asten.

und ihnen siel die ganze Beute zu.

zember vor. Dschung Bahadur, dessen Treue wiederholt verdächtigt worden war, hat sich vollkommen bewährt. Während die englischen Truppen an der nipalschen Grenze einen dichtgeschlossenen Cordon bildeten, führte er Ende November seine Truppen gegen die letzten Reste der auf seinem Gebiete befindlichen Rebellen. In kürzester Zeit waren diese geschlagen, zersprengt und gefangen, so daß auch auf diesem Punkte der letzte Funke des großen indischen Aufstandes erloschen ist. Nena Sahib soll wirklich schon seit Wochen todt sein, die anderen Fuührer nebst ihrem Anhange 2 3000 Mann befinden sich im Gewahrsam bei den englischen Truppenabthei⸗ lungen. Der Feldzug wurde allein durch die Ghurkas geführt, Dschung Bahadur selbst traf hierauf Anstalten, um im Triumph nach Katmandu zurückzukehren.

Wien, Sonntag, 22. Januar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Verona mit dem ganzen Festungsrayon ist in Belagerungszustand versetzt worden.

Ivn den Aemilia⸗Provinzen finden die Provinzial⸗ und Ge⸗ meindewahlen Anfangs Februar stat. uu“

London, Sonntag, 22. Januar, (Wolff's Tel. Bur.) Es wird versichert, daß die von dem Ministerium einzu⸗ bringende Reformbill das Wahlrecht in den Städten auf diesenigen, welche einen jährlichen Miethzins von 6 Pfd. zahlen, ausdehnen will. Auf dem Lande soll das Wahlrecht von nicht so niedrigen Sätzen abhängig sein. Die gegenwärtige Zahl der Vertreter ge⸗

wisser Wahldistrikte soll vermindert werden, wodurch 26 neue Wahl⸗ distrikte entstehen würden.

8 Statistische Mittheilungen. 1.““ .

Schifffahrtsverkehr und Getreidehandel von Königs⸗ berg, Pillau und Memel: In Pillau liefen im Jahre 1859 1574 Seeschiffe ein und 1603 Seeschiffe aus. Die Haffschifffahrt, die Verbin⸗ dung zwischen Pillau und Königsberg konnte seit dem 17. November, dem Eintritte des ersten Frostes, nur durch Dampfboote unterhalten werden, und wurde mit dem 4. Dezember vollkommen unterbrochen.

* Königsberg wurden wäaährend des Jahres 1859 aufge⸗ messeen:

vom Auslande in Summa

... 6550 L. 14 Schfl. 2997 L. 14 Schfl. 9544 L. 28 Schfl. 1a ZIc I˙‧“ 1699 „56 4236 23 2136 19 2563 42 1124 86 3688 6 135“ 1511 1 369 11 1I1“”¹ 385 b

vom Inlande

—. 449 26 18 449 1616 50 3659 11 5275 DiverseProd. 1765 4 30 9 AKAbgemessen wurden dagegen: 1 nach dem Inlande nach dem Auslande Ausa 2 —— —— Weizen 387 L. 22 Schfl. 19821 L. 13 Schfl. 20208 L. 35 Schfl Roggen 182 25 „4Jax1I1“ 85 141 9 2205 33 II1 2092 22 105 90 . 2867 20 744 1 ö 1328 45 Leinsaakb 290 8 aEo1““ Versch. Prod. 280 k VW“ In Memel sind 1859 836 Schiffe eingegangen und 859 ausgelaufen

Die Magdeburzgische Land⸗Feuer⸗Sozietät hatte nach der bo der Regierungs⸗Hauptkasse Fenete Rechnung 2 1858 in diesem Jahre eine Einnahme von 426,846 Thlr. 28 Sgr. 7 Pf. Davon betrugen: Bestand aus dem Jahre 1857 41,143 Thlr. 6 Sgr. 4 Pf., die Zinsen von belegten Kapitalien 2375 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf., die Reste aus frühe⸗ ren Ausschreiben 6349 Thlr. 1 Sgr. 2 Pf., die Beiträge aus dem 26sten und 27sten Ausschreiben 376,694 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf., das Eintrittsgeld der neuen Interessenten 274 Thlr. 24 Sgr., die zufälligen Einnahmen 9 Thlr. 25 Sgr. 4 Pf. Die Ausgabe betrug: an Brandentschädigungen und dazu gehörigen Nebenkosten 335,635 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf., an Prämien für Entdeckung von Brandstiftungen 255 Thlr., an Bonificationen auf neue Feuerspritzen 1380 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf., an Verwaltungskosten 20,084 Thlr. 11 Sgr. 8 Pf., für Bauten⸗Utensilien, Lasten und Abgaben 42 Thlr. 12 Sgr. 10 Pf., an zufälligen Ausgaben, Niederschlagungen ꝛc. 123 Thlr. 16 Sgr. 9 Pf.; in Summa 357,520 Thlr. 26 Sgr. 2 Pf. Es blieb mithin ein Bestand von 69,326 Thlr. 2 Sgr. 5 Pf. Die Gesammt⸗ Versicherungs⸗Summe pro 1858 betrug: in 1. Klasse 11,380,375 Thlr., in 2. Klasse 36,403,900 Thlr., in 3. Klasse 15,865,325 Thlr.

Aus dem Haag, 17. Januar. Die Nieberländischen Staats⸗ Rebenüen dnse⸗ 1859 beliefen sich auf 56,895,245 Fl., oder auf 46,656 Fl. mehr als veranschlagt ward, und auf 1,646,932 Fl. mehr als im Jahre 1858. 1

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