en i G Am 25. Dezember: Arzt des 10. Inf. Regts. VI. Armee⸗Corps.
.v. Witzleben, Gen.⸗Lt. Gestorben find: Am 4. Oktoher “ vbEigstädt, Sec. Lt. im
“ vübistavember: v. Stutterheim, Seec. Lt. vom 1. Bats. (Breslau) 10. Landw. Regts. 4 VIII. Armee⸗Corps.
2 find: Am 11. Oktober: v. Hartwig, See. Lt. im 37. Ses 89 Regt.). Am 20. Oktober: Wagner, Seec. 8g Zahlmeister 1. Klasse des 7. Ulan. Regts. Am 15. Deze nber: n, Sec. Lt. vom 34. Inf. Negt. (2. Res. Regt.).
Artillerie. 116“ 8 ben find: Am 30. Oktober: Pickert, Sec. 6 im 7. Art⸗ C Niepold, Pr. Lt. vom 2. Art. Regt. Ingenieur⸗Corps: b 8 Gestorben find: Am 30. November: Arndt, Pr. Lieutenant der 2.
Ingenieur⸗Inspection. — b“
8 Nachweisu
der vom 1. Oktober bis ultimo Dezember 1859 zur offi⸗
ziellen Kenntniß gekommenen Todesfälle von pensio⸗
nirten und ausgeschiedenen Offizieren und Beamten der Königlich preußischen Armee.
Gestorben sind: Am 1. Mai 1859: v. Doering, pens. Oberst⸗Lieut., zuletzt 23 eeeegce aag bich Am 15. Mai: v. Diezelsti⸗ Major, zuletzt Chef der vormaligen 16. Inf. Regts. Garn. Comp. r. 16. Mai: v. Pallandt, pens. Gen. Major, zuletzt Commandeur 5 1. Ulan. Regts. Am 1. Juni: v. Holtzendorff, pens. Pr. Lt., zuletz im 6. schweren Landwehr⸗Reiter⸗Regiment. Am 15. Juni: Franz, pens. Sec. Lt., zuletzt im vormaligen Marienwerderschen Landtwehr⸗Kegimenn. und Huhndorff, pens. Sec. Lt., zuletzt Zahlm. im 32. Inf. Regt. Am 16. Juni: Dr. Graefe, pens. Garn. Stabs⸗Arzt in Posen. Am 25ten
Sund: Bergmann, pens. Oberst, zuletzt im 3. Artill. Regt. Am 1sten Jun Bonte, pens. Sec. Lt., vormals im 28. Inf. Regt. Am 5. Juli: Pick, pens. Bats. Arzt, vormals im 19. Inf. Regt. Am 9. Juli: von Sandrart, pens. General der Kav., vormals Kommandant von Glatz
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Nachttags be Staats aushalts⸗Etat, die Forterbebung eines Zuschlags zur klassifizirten Einkommensteuer, zur Klassen⸗ steuer und zur Mahl⸗ und Schlachtsteuer. Der Herr Minister⸗ Präsident empfahl dieselben Namens der Staats⸗Regierung der gewissenhaften Prüfung und Wuͤrdigung des hohen Hauses. — Die Minister des Krieges und der Finanzen erläuterten sodann in weiterer Ausfuͤhrung die gedachten Gesetz⸗Entwürfe. — Der Handels⸗ Minister legte in Ge⸗ meinschaft mit den Ministern für Justiz und Finanzen einen Ge⸗ setzentwurf vor, betreffend die Aufhebung der Verordnung vom 19. Januar 1836 wegen des Verkehrs mit spanischen Papieren, der Verordnung vom 13. Mai 1840 wegen des Verkehrs mit ausländischen Papieren, endlich der §§. 2 —5 des Gesetzes vom 24. Mai 1844 wegen Eröffnung von Aktien⸗Zeichnungen. Es folgte die Berathung der Angelegenheit des Abg. Dopfer (S. Nr. 33 ö6u sortd des Mandats jenes Abgeordneten gelten soll, wurde mit großer Mehrheit angenommen. Schließlich wurde der Gesetzentwurf wegen Einführung der kürzeren Verjährungsfristen in die hohen⸗ zollernschen Lande ohne Diskussion nach dem Antrage der Kom⸗ mission genehmigt.
— Die Matrikel⸗Kommission des Herrenhauses, deren dies⸗ jährige Berathungen unter Zuziehung des Königlichen Geheimen Regierungs⸗Rathes von Winter, als Vertreter des Koͤniglichen Ministeriums des Innern, stattfanden, hat in Gemäßheit der in §. 2 der Geschäfts⸗Ordnung enthaltenen Bestimmungen, dem Herren⸗ hause uͤber die Veränderungen Bericht erstattet, welche seit ibrem Bericht vom 5. Februar v. J. im Herrenhause eingetreten sind. Darnach sind 8 E“ aus dem Hause theils durch das Ableben mehrerer Mitglieder, theils in Gemäͤßheit des §. 8 der Allerhöchsten Verordnung vom 12. Oktober 1854, über die Bildung der Ersten Kamomer. dungh den Peregc der Eigenschaft, in belcher die Präsentation erfolgt war, eingetreten. ö“ sind. ) der Vertreter des westfäͤlischen Grafen⸗Verbandes, Graf Carl Friedrich Hubert von Merveldt, am 28. Januar 1859; 2) der Vertreter der Familie von Arnim, Graf Heinrich Friedrich von Arnim⸗Werbelow, am 18. April 1859; 3) der Vertreter des schlesischen Grafen⸗Verbandes, Burggraf und Reichs⸗
— 8 — egt. letzt und Hirsch, Oberst⸗Lieut. a. D., vormals im 5. Ulan. Regt., zu “ Direktor der Charito. Am 11. Juli: Dr. Gaube, pen⸗
nirter Ober⸗Stabs⸗ und Regiments⸗Arzt des 8. Ulanen Regimen bn 44 ,.n ewrnwt.* Fgrrrsr Sguuyler vrr “ vorick. Prereramh⸗
Section des 1. Bats. (Stettin) 2. Landw. Regts. Am 25. Juli: Laup⸗ recht, pens. Sec. Lt., zuletzt im 20. Inf. Regt. Am 29. Juli: v. Dres⸗ ler, pens. Major, zuletzt Führer des 2. Aufg. 1. Bats. (Osterode) 1. Ldw. Regts. Am 5. August: v. d. Oelsnitz, pens. Major, zuletzt Hauptm. im 1. Inf. Regt. der vormal. 5. Invaliden⸗Compagnie. Am 15. August: v. Troilo, pens. Oberst⸗Lieutenant, zuletzt im 35. Inf. Regiment (3. Res. Regiment), und Sprung, pensionirter Bataillons⸗Arzt, zuletzt im 25. Infanterie⸗Regt., Am 17. August: b. Szezepanski, pens. Major, zulett im 13. Inf. Negt. Am 18. August: v. d. Osten, pens. Major, zuletzt im 14. Inf. Negt. Am 24. August: Johannes, pens. d
Commdr. des 2. Bts. (Borken) 13. Ldw. Regts. Am 25. August: von Hartwig, pens. Hauptm., zuletzt beim Hafen⸗Gendarm. Kommando in Swinemünde. m August: d. Strampff, pens. Oberst⸗Lieut. zur Disp., zuletzt im 22. Inf. Regt. Am 31. August: Trott, pens. Major, zuletzt Führer des 2. Aufg. 1. Bats. (Stettin) 2. Landw. Regts. Am 2. Sep⸗ tember: bv. Massow, Hauptm. a. D., vorm. im Landw. Bat. — Wrietzen — 35. Inf. Regts., zuletzt Minister des Königl. Hauses. Am 21. Sep⸗ tember: d. Massow, Pr. Lt. a. D., zuletzt im vorm. Inf. Regt. Kaufberg. Am 19. Oktober: v. Hellermann, Hauptm. a. D., zuletzt im 2. Bat. (Cöslin) 9. Landw. Regts. Am 23. Oktober: v. Haugwitz, Rittmeister
a. D., zuletzt im vormaligen Iten schlesischen Landwehr⸗Kad. Regt. Am
29. Oktober: Neichert, pens. Proviantmeister, zuletzt in Mewe. Am 16. November: v. Strampff, Pr. Lt. a. D., vorm. im 17. Inf. Regt., zuletzt Bürgermeister in Mörs, Am 26. November: Gr. zu Solms⸗ Sonnenwalde, Major g. D., vorm. im 4. Hus. Regt. Am 7. De⸗ zember: Frhr. b. Werther, Hauptmann a. D., vormals im Dragoner⸗ Regiment Nr 6, zuletzt Oberst⸗Marschall. TI11ö““
ich es.
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Preußen. 11. Februar. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent nahmen heute die Vorträge der Minister von Auerswald und Freiherrn von Schleinitz, so wie des General⸗ Majors Freiherrn von Manteuffel und des Wirklichen Geheimen
Rathes Illaire entgegen.
— In der gestrigen (10ten) Sitzung des Abgeordneten⸗ hauses legte der Vorfitzende des Staatsministeriums, Fürst zu Hohenzollern⸗Sigmaringen, zufolge Allerhöchster Autorisa⸗ tion zwei Gesetzentwürfe vor. Der erste betrifft die Verpflich⸗ tung zum Kriegsdienste; der zweite die Feststellung eines
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Am 6. August: v. Lüderitz, pens. Major, zuletzt Chef
berst zur Disp., zuletzt
graf Florus Leopold Alfred zu Dohna⸗Mallmitz,
der. Erbliche Herr, Besitzer der Standes⸗
V gP a 2 Sdmflang. in der Nieder⸗Lausitz, Graf Wilhelm Carl Peter Theodor zu Solms⸗Sonnenwaldce, am 26. November 1859, und 5) der aus besonderem Allerhöchsten Ver⸗ trauen berufene Herr Graf Franz Egon Carl Joseph
Johann Maria Walburgis von Fürstenberg⸗Stamm⸗ heim, am 20. Dezember 1859.*)
B. Durch den Verlust der Eigenschaft, in welcher die Prä⸗ sentation erfolgt war, sind ausgeschieden: 1) der Vertreter der Stadt Bromberg, Stadtrath Appelbaum, welcher sein Amt als Stadtratb zu Bromberg niedergekegt hat, 2) der Vertreter der Stadt Müblhausen, unbesoldete Stadtrath Lutteroth, welcher am 21. Oktober v. J. aus dem Magistrats⸗Kollegium zu Mühl⸗ hausen ausgeschieden ist. 1
II. Neue Berufungen. Neu berufen sind seit dem 5. Fe⸗
ruar v. J.: 1) Der Majeorats⸗Befitzer Karl Otto Wilhelm Emil von Kunheim, durch den Allerhöchsten Erlaß vom 4. April v. J., in Stelle des versfkorbenen Grafen von Hülsen, als Vertreter
Burscher, durch Allerhöchsten Erxlaß vom 3. Mai v. J., in Stelle des ausgeschiedenen Stadtraths Wegmann, als Vertreter der Stadt Elbing. 3) Der Rittergutsbesitzer Johann Chryzostomus von Niegolewski, durch Allerhöchsten Erlaß vom 31. Oktober v. J., als Vertreter des bisher noch unvertreten gewesenen Verbandes des alten und des befestigten Grundbesitzes im Landschaftsbezirke Posen
1 2) Mit Einschluß dieser fünf Herren hat das Haus seit seiner, im Jahre 1854 stattgehabten Gründung bis jetzt zwanzig Mit⸗ glieder durch den Tod verloren: 1) den Herrn von Ladenberg, am 15. Fehruar 1855; 2) den Herrn Grafen von der Schulenburg⸗ Altenhausen, am 2. August 1855; 3) den Präsidenten Fürsten von Pleß, Grafen von Hochberg, am 20. Dezember 1855; 4) den Herrn von Olfers, am 22. Dezember 1855; 5) den Herrn Freiherrn von Ende, am 2. Mai 1856; 6) den Herrn Jochmann, am 19. Mai 1856; 7) den Herrn Grafen von Brühl, am 25. Mai 1856; 8) den Herrn von der Groeben⸗Kallisten, am 13. Dezember 1856; 9) den Herrn von Mühler, am 15. Januar 1857; 10) den Herrn Haan, am 4. März 1857; 11) Se Hoheit den Herzog Eugen von Württemberg, am 16. September 1857; 12) den Herrn von Brand⸗Tankow, am 27. September 1857; 13) den Herrn von Arnim⸗Criewen, am 26. Oktober 1857; 14) den Herrn Grafen von Hülsen, am 19. Januar
1858; 15) den Staats⸗Minister Herrn Grafen von Albensleben, am 2. Mai 1858.
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Ein Amendement des Abg. Leue, wonach die Fortdauer
Goetzen, am 3t. Januar d. J.
des Verbandes des alten und des befestigten Grundbesitzes im Lar dschaftsbezirke Oberland (Mohrungen) in der Provinz Preußen. 2) Der Ober⸗Bürgermrister, Regierungsrath Theodor Eduard
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(dritter Posener Wahlbezirk). 4ü) Der Fideikommiß⸗Besitzer Gott⸗ lieb Martin Vertraugott von Schönborn⸗Ostrometo, durch Allerhöchften Erlaß vom 12. Dezember v. J., als Vertreter der bisher unvertretenen, kombinirten Verbände des alten und des befestigten Grundbesitzes der Landschaftsbezirke Kulmer⸗Land und Marienburger⸗Land in der Provinz Preußen. Der Königliche Kammerherr, Landrath a. D., Friedrich Ernst Abraham Heinrich Carl Oskar von Arnim⸗
Kröchlendorf, durch Allerhöchsten Erlaß vom 7. Januar d. J.,
in Stelle des verstorbenen Grafen von Arnim Werbelow, als Ver⸗ treter der Familie von Arnim, und 6) der Königliche Premier⸗ Lieutenant a. D., Rittergutsbefitzer, Graf Adolph Viktor von Goetzen anf Scharfeneck, durch Allerhöchsten Erlaß vom 23. Ja⸗ nuar d. J., in Stelle des mit Tode abgegangenen Grafen zu Dohna⸗Mallmitz, als Vertreter des Schlesischen Grafen⸗Verbandes.
In allen diesen Faͤllen führte die Legitimation bei ihrer Prü⸗ fung zu keinen Ausstellungen, und beantragt demgemäß die Kom⸗ mission in Betreff der sämmtlichen Neuberufenen: Das Herrenhaus wolle beschließen, die Herren von Kunheim, Burscher, von Niego⸗ lewski, von Schoenborn, von Arnim⸗Kröchlendorf und Graf von Goetzen als legitimirt anzuerkennen.
111. Nachträgliche Legitimation. In dem Berichte vom 5ten Februar v. J. war unter Bezugnahme auf den Bericht vom 33sten April 1858 dem Hause angezeigt worden, daß in den durch den Tod Sr. Hoheit des Herzogs Friedrich Eugen von Württemberg in der Kategorie der Erblichen Herren erledigten Sitz des Fidei⸗ ommisses Carlsruhe in Schlesien succedire Se. Hoheit der Herzog Eugen Wilhelm Alexander Erdmann von Württemberg, welcher
Raber bis dahin den Beweis seiner Legitimation, als welchen die
Kommission die Vorlegung entweder seines Besitz⸗Dokuments oder ines Attestes der Fideikommiß⸗Behörde von ihm erbeten, noch nicht habe führen können. Dies ist nachträglich geschehen und so bean⸗ ragt die Kommission: das Herrenhaus wolle Se. Hoheit den herzog Eugen Wilhelm Alexander Erdmann von Wuüͤrttemberg ls legitimirt anerkennen.
IV. Neu eingetreten in das Herrenhaus sind von den theils rüher„ theils neuerdings berufenen Mitgliedern seit dem 5ten Februar v. J.: 1) Herr Baumstark, am 8. April 1859; 2) Herr Graf von Reichenbach⸗Goschütz, am 12. Januar d. J.; 2) Herr von Kunheim, am 3. Mai 1859; 4) Herr von⸗ Schoenborn, am 12. Januar d. J.; 5) Herr von Arnim⸗ Kröchlendorf, am 16. Januar d. J.; 6) Herr Graf von
V. Austritis⸗Erklärungen. Unterm 7. November v. F⸗ zeigte der Vertreter der Stadt Posen, Stadtrath von Treskow, dem Minister des Innern an: daß er den Entschlaß gefaßt habe, aus der Zahl der Mitglieder des Herrenhauses auszuscheiben. Der Herr Minister sandte diese Anzeige unterm 12. Januar d. J. an das Präsidium des Hauses mit dem Ersuchen, die Aeußerung des
Herrenhauses über die eventuelle Erledigung des Sitzes des Herrn
von Treskow im Herrenhause herbeizufuüͤhren, so wie mit dem Bemerken, daß Herr von Treskow zu den bevorstehenden Landtags⸗Sitzungen nach wie vor eingeladen worden sei. Da Herr von Treskow, wie aus seiner Anzeige an den Minister des Innern entnommen werden muß, das städtische Amt, auf Grund dessen er zur Mitgliedschaft in das Hertenhaus Allerhöchst berufen ist, auch jetzt noch fortführt, so liegt hier der erste Fall vor, in welchem ein Mitglied des Hauses, ohne daß die Bestimmungen des oben allegirten §. 8 der Allerhöchsten Verordnung vom 12. Okto⸗ er 1854 hierzu nöthigen, willkürlich aus dem Hause uszuscheiden gedenkt. Die Kommission kann einen der⸗ rtigen willkürlichen Austritt nicht für zulaͤssig erachten und trägt demnach darauf an: das Herrenhaus wolle beschließen: die Erklärung abzugeben, daß dasselbe den Sitz des Herrn von Treskow. im Herrenhause für erledigt nicht ansehen könne. Darnach zählt das Herrenhaus, so weit die amtlichen Nach⸗ chten über Berufungen und Ausscheidungen bis jetzt vorliegen ind geprüft worden sind, gegenwärlig 231 Mitglieder, von denen is heute 217 Mitglieder eingetreten sind. Nicht eingetreten find 14, nämlich: 1) der Fürst zu Hohenzollern⸗Hechingen, 2) 6 von den Häuptern der reichsunmittelbaren Familien, 3) 5 von den übrigen rblichen Herren, 4) 2 von aus Allerhöchstem Vertrauen Berufenen. Außerdem sind noch 26 ruhende Stimmen, nämlich 1) von den Häuptern der reichsunmittelbaren Familien: 2, 2) von den übri⸗ gen erblichen Herren: 11, 3) aus den Grafen⸗Verbänden: 1, 4) von en von den Verbänden des alten und des befestigten Grundbesitzes u präsentirenden Herren: 10, 5) von den von den Städten zu äsentirenden Herren: 2 b - 8 1 Füͤr die ad 3—5 genannten Stimmen ist bis jetzt eine Prä⸗ entation resp. Berufung noch nicht erfolgt.
Coblenz, 9. Februar. In der verflossenen Nacht ist der General⸗Superintendent der Rheinprovinz, Dr. Schmidtborn, in Folge eines Herzschlages ploͤtzlich gestorben. (Köln. Ztg.) Hannover, 10. Februar. Die Kammern traten gestern
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nach Bonn zurückgekehrt.
nach dreiwöchiger Vertagung wieder zusammen. Von den fländi⸗ schen Ausschüfsen haben vier ihre Antraͤge vorgelegt, nämlich die für Gefaäͤngnißreform, für das Militair⸗Aushebungsgesetz, für die 8 und für die Auslegung zum Stempelsteuer⸗
Sachsen. Meiningen, 9. Februar. Gestern hat der Landtag unseres Herzogthums die erste öffentliche Sitzung gehalten. Es wurde in derselben der Vortrag des Rechenschaftsberichts des landschaftlichen Direktoriums gehalten, so wie Mittheilung der in dieser Diät noch zur Berathung gelangenden Gesetzentwürfe gemacht, als: über die Entsetzharkeit der richterlichen Beamten, den Neubau einer Kaserne, die Zinsgarantie der Werrabahn und eine Repropo⸗ sition des Polizeistrafgesetzes.
Hessen. Darmstadt, 9. Februar. Das erste Urtheil gegen die der Theilnahme am Nationalverein Angeklagten, so weit dieselben durch den Mitangeklagten, Hofgerichts⸗Advokaten Metz, vertheidigt wurden, ist von dem Landgericht Lauterbach gefällk. Danach ist der Fabrikant Diehm von Strafe und Kosten freige⸗ sprochen. Die Untersuchung gegen Metz selbst, so wie gegen M. Grüll von Gernsheim ist noch nicht geschlossen.
Baden. Karlsruhe, 9. Februar. Se. Hoheit der Erb⸗ prinz Leopold von Hohenzollern⸗Sigmaringen ist heute Mittag von hier nach Potsdam abgereist, und Ihre Hohriten die Prinzen Anton und Friedrich von Hohenzollern sind heute früh von hier (Karlsr. Ztg.)
Niederlande. Haag, 9. Februar. In Falge des gestri⸗ gen Beschlusses der Ersten Kammer haben heute Fanzehgeeh 8 Innern und der Finanzen ihr Portefeuille zur Verfügung des Königs gestellt. Das Gerücht nennt als Nachfolger des Finanz⸗ Ministers den Präsidenten des Gerichtshofes in Gelderland, Herrn v. Rappard. (Köln. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 9. Februar. Gestern hielt nur das Unterhaus Sitzung. Auf Mr. C. Forster's Antrag wurden Ausweise über die Einkommensteuer, über Zucker und Spirituosen angeordnet. Mr. Henley überreicht darauf eine Petition gegen die Abschaffung der Kirchenbau⸗Abgabe; dieselbe ist von 64 unter den 70 Erzdechanten Englands unterzeichnet. Auf Antrag des Ueber⸗ reichenden wird sie vom Schreiber des Hauses am Tisch verlesen. Nach Ueberreichung einer Anzahl anderer Petitionen beantragt Sir J. Trelawnyh die zweite Lesung der von ihm eingebrachten Bill zur Abschaffung der Kirchenbau⸗Abgabe. Lord R. Montagu stellt ein Amendement auf Lesung in 6 Monaten. Sir J. C. Lewis (Minister des Innern) erklärt sich zu Gunsten der Bill. Die Kirchenbau⸗Abgabe sei weder ein Angriff auf die Neli⸗ gionsfreiheit noch wäre ihre Abschaffung ein Angriff auf die Kirche. Es sri Line oinfachae Kold⸗ oder Verwaltungsfrage. Die Streitigkeiten, welche
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sie hervorrufe, seien keiner Schlichtung fayrgt, wC. nr duych Abschaf⸗ fung der Steuer zu beseitigen. Den Ausfall könnte man durch eine Fef.⸗ lung für Kirchenstühle oder eine andere Ersatzabgabe decken. Unter den Gegnern der Bill war Mr. Disraeli der Hauptredner. Schließlich erhielt das Amendement 234, die Bill 263 Stimmen. Die zweite Lesung wurde demnach mit einer Majorität von 29 Stimmen genehmigt. Vo⸗ riges Jahr hatte die Majorität für die Bill 74 betragen.
Die Flotten⸗Voranschläͤge für das Jahr 1860— 6t sind gestern dem Parlament vorgelegt worben. Es sollen 12,802,200 Pfd. (gegen 11,775,718 Pfd.), somit um 1,026,482 Pfd. mehr als im vergangenen Jahre, votirt werden. Für den effektiven Dienst: 10,971,102 Pfd. Darunter 1) Sold der Matrosen und Seesoldaten, 3,476,757 Pfd. 2) Viktualien für dieselben, 1,458,087 Pfd. 3) Admiralitätsamt, 160,280 Pfd. 4) Küsten⸗ wachtdienst, Freiwilligendienst desselben Dienstzweiges und Flottenreserve, 287,725 Pfd. 5) wissenschaftliche Abtheilung, 64,322 Pfd. 6) heimische Etablissements, 174,378 Pfd. 7) Etablissements im Auslande, 30,953 Pfo. 8) Löhne an Arbeiter im Lande, 1,440,681 Pfd. 9) desgleichen außer Landes, 63,686 Pfd. 10) Flottenmateriale zum Bau und Ausbessern der Kriegsschiffe, 3,204,334 Pfd. 11) neue Arbeiten in den Werften, 444,049 Pfd. 12) Arzneivorräthe, 73,000 Pfb.; und 13) vermischte Ausgaben, 92,750 Pfd. Für Halbsold find veranschlagt, 691,262 Pfd; füͤr Militair⸗Penfionen
88,806 Pfd.; — für Civilpensionen 173,030 Pfd. und für den Trans⸗ portdienst 478,000 Pfd. — Für Handgelder 30,530 Pfd. und für aus⸗ gediente Seeleute und Matrosen, die sich freiwillig wieder anwerben lassen, 100,000 Pfd. — Die Küstenwacht⸗Mannschaft soll aus 9500 Mann bestehen; die eigentliche Flottenmannschaft aus 54,000 Offizieren. Matrosen und Schiffsjungen. 2000 Schiffsjungen sollen auf besonderen Schiffen ge⸗ schult und 2000 Matrosen und Jungen bei Transporten, wifsenschaftlichen Exvpeditionen u. dgl verwendet werden. Zu letzteren gehört in erster Reihe die Küstenaufnahme, und befinden sich, abgesehen don verschiedenen im Gange befindlichen Aufnahmen englischer Küstenstriche derlei Expeditionen gegen⸗ waͤrtig an der syrischen Kuͤste, im giechischen Archipelagus, am Cap, in der Torres⸗Straße, in Australien, in China, an der Küste der Tartarei. in Vancouvers Island, bei den westindischen Inseln, in der Bai den Fundy, im Golf von St. Lorenz und im gleichnamigen Flusse. — Von den 161 in Bereitschaft gehaltenen Kanonenbooten warem 38 auf überseeischen Stationen in aktiver Verwendung, und um diese Lücke auszu- füllen, sind 38 neue im Bau begriffen. Außer diesen ist der Bau den noch anderen 10 Fahrzeugen dieser Art angeordnet. .—“ 1
In Manchester soll durch freiwillige Beiträge ein Museum für Kunstwerke aller Art errichtet werden, und obwohl der Bau allein auf 100,000 Pfd. veranschlagt ist, hoffen die dortigen Einwohner das Geld in kurzer Zeit beisammen zu haben. 8
Frankreich. Paris, 9. Februar. Der neue Minister
Auswärtigen, Thouvenel, hat unterm 30 Ienvar an den fran⸗