1860 / 60 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

aktiver Reserve bilden, d. h. sie wüͤrden in ihrer Heimath belassen ind nur ein⸗ oder zweimal monatlich einexerzirt werden. Der gesetzgebende Körper hat gestern Mandats⸗Prüfungen und Kommissions⸗Wahlen vorgenommen. Marquis von Banneville st auf seinen Posten nach Muͤnchen abgegangen. Das Gesetz⸗ Bulletin enthält die Gewährung eines außerordentlichen Kredits von 246,000 Fr. zur Bestreitung der Kosten des telegraphischen Dienstes für die italienische Armee. 3 Reedacteur und Drucker des Journals „L'Algerie Nouvelle“ sind wegen Preßvergehen, ersterer zu 2 Monaten Gefängniß und 2000 Fr., letzterer zu 1 Monat Gefängniß und 500 Fr., ver⸗ urtheilt worden. Das genannte Bl. wird fortan nur viermal 188

Bombardement von Larasch hatte keinen nachdrücklichen Erfolg, die See war so stuͤrmisch, daß die Schiffe nicht gehörig zu zielen ver⸗ mochten, doch wurde das Feuer des Platzes zum Schweigen ge⸗ bracht. Die marokkanische Artillerie war gut bedient Ein Fahr⸗ zeug wurde von 10 bis 12 Kugeln getroffen. Aus Madrid, 5. März, Abends, wird telegraphirt, daß der Herzog von Montpensier nach England abgereist sei. Das „Echo“ berichtet, daß zwei marokkanische Stämme in der Nähe von Tetuan mit einander handgemein geworden, jedoch derjenige Stamm, der sich für die Spanier erklärt hatte, siegreich aus dem Kampfe her⸗ vorgegangen sei. ] 4

8 Italien. Turin, 4. März. Marquis Costa de Beaure⸗ gard ist mit Depeschen nach Paris abgegangen. Es heißt Fanti werde gegen Mitte Maͤrz in Begleitung Farini's von Bologna zuruͤckkehren und Letzterer das Ministerium des Innern übernehmen. Das Admiralat in Genua hat vom Kriegsministerium den Befehl erhalten, mebrere Handels⸗Capitaine zu bezeichnen welche die erforderlichen Eigenschaften zum Eintritt in die Kriegsmarine besitzen. 8 8 Die „Gazzetta di Torino“ glaubt, daß am 14. März die Annexion Mittel⸗Italiens ein „kait accompli“ sein E1AA““ wurden zu den bereits gewährten . c en weitere 13 Millionen bewilligt. Alle fremden Milizen im Dienste des Papstes sind in den Marken konzentrirt. In Ancona werden täglich Kanonen und Kriegsmunition eingeschifft. 8 hesch E“”“ 6. März meldet, daß am 5. März 1 bal Zait ant in Mailand aus Paris Befehl eintraf, seine Armee bereit zu halten, um eine Bewegung auszuführen. In wollte man wiffen, daß die franzoöͤsische Armee ihren Ruͤck⸗ dng 5 Frankreich antreten solle, und man schloß daraus, daß e Lösung der italienischen Frage nahe bevorstehe. Die „Gazz. di Modena“ vom 2. März meldet: „Für die Be⸗ festigung von Bologna sind für das laufende Jahr bei 4 Mill. Lire bewilligt.“ Im Dome zu Brescia wurde ein Prediger welcher zu Gunsten des Papstes sprach, vom Pöbel gewaltsam zum Schweigen gebracht. Die „Gazzetta di Parma“ und Dirikto“ tadeln scharf das Verbot der fünf Journale in Toskana Nach ersterer werde die Annexion Mitte März vollzogen sein und der König dann nach Central⸗Italien kommen. Die Antwort des Grafen Cavour auf die lautet, nach der „Köln. Ztg.“, wie folgt p

öchentlich erscheinen. 2

Das

Thouve⸗

a Ritter! Baron Talleyrand hat mir stern „.88.82 einer Depesche gegeben, durch welche Se. Excellenz der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen ihm die Abschrift einer an den Grafen Persigny gerichteten E11“ und worin er ihm den nach seiner Ansicht einzuschlagen⸗ v2 geg angiebt, um aus einer Situation beraus zu kommen, welche ihre Verwickelungen um so gefährlicher wäre. vveeeheen Le vorgelesenen Depesche entwickelt Herr ö 1 en Augenblick gekommen glaubt, wo Jedermann sich eutlich zu erklären habe, ohne Rückhalt die Ansicht der französischen Re⸗ gierung, damit das turiner Kabinet selber den Maßstab erwäge, nach dem es seine eigene Politik einzurichten babe. 8 8 E. -. vF des Krieges nicht zu kompromittiren und dergestalt zu 8 s fie, unter Sanction des internationalen Rechts gestellt, von uropa anerkannt werden, das ist der doppelte Zweck, welchen Herr Thon⸗ venel . franzöfischen Politik in Italien vorzeichnet. Er fordert das tu⸗ riner Sn, auf, den Maßregeln beizutreten, die er zur Erreichung dieses Zweck es vorschlägt, indem er es uns dabei freistellt, ohne Mithülfe Frank⸗ reichs 8 andern Weg einzuschlagen. s. 8 Indem Herr Thoubenel die gegenwärtige Sachlage als den Ausgangs⸗ 2 ge. orischen Periode ohne vorber festgesetzte Dauer neret, 68. 3 5 zunächst alle stbrenden Elemente, die im Innern wie im Aeußeren —— und friedliche Entwickelung der Angelegenheiten Italiens 8 en p. „beseitigt werden müssen. Eine zu große Ausdeh⸗ 3 urbimiens welche demselben die Aufgabe einer zu mühsamen Assi⸗ Herrn Thouvenel als dos gefährlichste —, 8 1 sch der Ansicht des Herrn S würde 2 Sarbinien darVh den unbedachten Eifer seiner neuen en verben. ts könnte seiner Politik nicht mehr iben, der Mittelpunkt selbst seines Handelns würde verschoben

ürin, 1. ge

die mittel⸗italientschen Bevölkerun A Sen in die Arme getriet igen Sardinien in die Arme getrie LS;. er glaubt demgemäß, daß die Annegxion aller dieser obiaben . nig iche Regierung in die Nothwendigkeit versetzen würde, zwisch em Kriege und der Revolution zu wählen. zs

8 aagiecem nen die Annexion der Herzogthümer Parma und Modena . ) Sardinien die weltliche Verwaltung der er der F eines Vikariats zu geben, das, nach 889 denae Fchn nsteeren gorg Ee5 und munizipalen Gefühle der Bebölkerungen Genüge 8bS. und gleichzeitig die Oberherrlichkeit des römischen Stuhles achten 3) Die Autonomie Toskana's wieder herzustelle ess eböͤlker (wenigstens nach der Ansicht des Herrn EEE Wunsche beseelt ist, seine schöne und ruhmvolle Individualität in a w.e aufgehen zu sehen. 8 , 1 Nachdem Herr Thoubenel diese Combination dargele 1 : ei daß Frankreich sich anheischig mache, in einem 116686 ferenz dieselbe zu unterstützen, jede fremde Intervention zu verhindern, wodurch man die Ausführung dieses Planes zu hemmen versuchen moͤchte, und erklärt schließlich, daß durch Annahme dieser Vorschlaͤge Sardinien Frankreich . und mit sich haben würde. G 88 In der Unterstellung des Gegentheils würde Frankreich sein Interesse zur einzigen Richtschnur seiner ferneren Entschließungen abn eel. öö seiner Politik auf’'s Neue geltend machen, um jeder ichkeit entbunden und gegen jede Verwicklung sicher gestellt Indem ich mir vorbehalte, in einer anderen Depesche die ni⸗ [Mi Italien bezüglichen Argumente zu behandeln, verite ich .Seen. Ritter, die Antwort der Königlichen Regierung auf die Vorschläge mit u⸗ theilen, die von ihrer Seite der Gegenstand gruündlicher Pruͤfung und b assgensgftes n nas gewesen sind. 1 . 8 ““ ie elben von einer Regierung herrühren, welche so viele An⸗ sprüche auf die Dankbarkeit Sardiniens hat und deren⸗ Fün. 29 np 8st Wohl Italiens über allen Zweifel erhaben ist, so war die v in der natürlichen Stimmung, sie auf das günstigste Ungeachtet dieser Neigung mußte sich das Kabinet, i Vorfitz zu führen die Ehre habe, daß 1 . Ser hsden in ihrer Ausfuͤhrung auf Hindernisse stoßen wuͤrden, die zu Aüenserchen nicht in der Macht der Koͤniglichen Regierung stehe, und zwar aus fol⸗ genden Gründen, die, wie ich hoffe, Herr Thouvenel nach ihrem eigent⸗ zu würdigen wissen wird. Ich beabsichtige keineswegs, über die uns mitgetheilten Vors 1 eine erschoͤpfende Diskussion einzugehen. Welche ö“ ich theilweise weiter unten andeuten werde, veranlassen mögen so diel ist heroih, 28 b898 Italien eine weit vortheilhaftere Loͤsung enthalten als bcf e öeö ha nach dem Frieden von Villafranca zu Die vollständige Vernichtung des österreichischen Ein es f de rechten Po⸗Ufer, die Ausschließung eines 8. Gevantens endlich eine der Romagna zugesicherte weltliche und freisinnige Regierun G sind unermeßliche Woblthaten von unberechenbarer Tragweite. Desbalb ist es auch wahrscheinlich, daß, wäre diese Lösung im Monat August vor⸗ geschlagen worden, sie, wenn auch nicht mit Enthusiasmus, so doch ohne Widerstreben von Mittel-Italien angenommen worden wäre. vlr Nicht ganz mehr so verhäͤlt es sich heute. Sardinien kann wohl noch aus schuldiger Rücksicht gegen Frankreich in dem, was es selbst betrifft dieselben hinnebmen, um einem so gefahrvollen und seinen Interessen so nachtheiligen prekären Zustande ein Ende zu machen. Es unerliegt aber keinem Zweifel, daß diese Vorschläge in Toscana und der Nomagna auf die ernstesten Hindernisse stoßen, die bewältigen zu können die Koͤnigliche Regierun sich nichtzuschmeicheln ermag. Die Bevölkerungen dieser Gegenden werden sen mehr als acht Monaten von einer nationalen Negierung verwaltet, welche den feurigsten Patriotismus mit ausgezeichneter Mäßigung und Klugheit zu vereinigen verstand. Diese Haltung Mittel⸗Italiens, der Herr Thoube⸗ nel in seiner Depesche an den Marquis de Moustier volle Gerechtigkeit zu zollen die Gewogenheit hatte, fand in ganz Europa lobende Anerkennung Es ergab sich daraus, daß das Rechtsgefühl, jetzt über ihr Schicksal ver⸗ fügen zu koͤnnen, bei diesen Bevölkerungen sich stark entwickelt hat. Es wurde durch die wiederholten förmlichen Versicherungen der Kaiserlichen Regierung bestärkt, welche erklärte, niemals die gewaltsame Einführung einer Sonderherrschaft dulden zu wollen. Dieses Gefühl erlangte end⸗ lich eine unwiderstehliche Macht durch die Veröffentlichung der vier engli⸗ 5 1 1e von denen die beiden ersten, ohne Vorbehalt von S. angenommenen in peremptori Weise Ni Intervention feststellen. 8 ö“ Angesichts einer solchen Sachlage muß sich Sardinien darauf beschrän⸗ ken, den mittel⸗italienischen Regierungen die franzöͤsischen Vorschläge mit⸗ zutheilen, ohne ihnen irgend einen der Gruͤnde vorzuenthalten, welche die Kaiserliche Negierung nach reiflichster Erwägung zu der Annahme bestimmt haben, diese Vorschläge als eine Versöhnung der italienischen Interessen mit den Anforderungen Europa’s, als die geeignetste Lösung zur Siche⸗ fung eines dauernden Friedens anzusehen. Es ist kaum wahrscheinlich die aus der Volkswahl hervorgegangenen Regierungen die Verant⸗ wortlichkeit eines so ernsten, uͤber das Schicksal dieser Bevölkerungen ent⸗ scheidenden Schrittes übernehmen. 1 8 8 Sie werden sich natürlicherweise verpflichtet fühlen, wie sie auch durch v2 bierten englischen Vorschlag zu handeln aufgefordert worden, die ation zu befragen, um eine möͤglichst vollständige und überzeugende Kundgebung ihrer Wünsche zu erlangen. Deshalb werden sie vielleicht die allgemeine und direkte Abstimmung als das Mittel ausersehen, welches ihnen wohl am wenigsten bestritten werden kann. Die erwähnte Mittheilung wird heute noch entweder Herrn Farini oder

meint, bdat vornehmlich bie Abneigung gegen Oesterreich

Baron Ricasoli zugehen. Hält es die franzöfische Negierung füͤr nothwen⸗

89

In Erwägung dieser Umstände schlägt die französische Regierung vor:

durch Gründe oder Erwägungen zu vervollständigen, die im Be⸗ sonderen auf Toscana oder die Romagna ihre Anwendung. finden, so werde ich mich beeilen, sie ihnen in loyaler Weise zu vermitteln, und sie⸗ dabei auffordern, denselben in dem Maße die Oeffentlichkeit zu Theil wer⸗ den zu lassen, wie es Herr Thoubvenel als geeignet betrachtet.

Immerhin glaube ich jedoch bemerken zu müssen, daß, wenn man den auf die Romagna bezüglichen Vorschlag in der Form, in welche ihn die Depesche des Herrn Thouvenel einkleidet, vorlegte, man auf seine beinahe einstimmige Verwerfung durch die Romagnolen gefaßt sein müßte. An⸗ dererseits würde ihn der heilige Vater vielleicht noch ungünstiger auf⸗ nehmen, als wenn es sich um die absolute Lostrennung seiner Provinzen⸗ Handelte.

Die Idee eines Vicariats mit unmittelbarem Eingreifen der römischen Kurie in die innere Verwaltung würde die Bevölkerungen dieser Gegenden aufs Neue zu einem unbedingten Widerstande verankassen. Man koͤnnte ihnen dieselbe nicht anders, als durch Gewalt aufdrängen. Der Volks⸗ Abstimmung unterzogen, würde dieser Vorschlag kaum eine Stimme er⸗ halten. Darüber kann auch nicht der geringste Zweifel bestehen. Es ist außerdem offenbar, daß der heilige Vater auf diese Combination nicht

b eingehen könnte, so sehr dieselbe auch von dem Wunsche eingegeben sein

mag, seine Rechte zu wahren und seine hohe Stellung in Italien nicht zu verringern. Denn was in der That bis jetzt Se. Heiligkeit verhindert hat, ich sage nicht: auf Maßregeln einzugehen, die nothwendigerweise seine sou⸗ veraine Macht herabsetzen mußten, sondern sogar auf Reformen, welche ihm von ganz Europa angerathen wurden, das war die Furcht vor einer Verant⸗ wortlichkeit für Handlungen, die, obgleich den in den meisten civilifirten Ländern zu Recht bestebenden Prinzipien entsprechend, zu nachtheiligen Konsequenzen für die Varschriften ber religiösen Moral führen konnten, als deren höchsten Wächter der päͤpstliche Oberhirt sich mit Recht betrachtet. Ein jüngst vorgefallenes Ereigniß dient dieser Behauptung zur Bestaͤti⸗ gung. Als Frankreich, um der Besetzung NRoms ein Ende zu machen, den päpstlichen Stuhl⸗ aufforderte, gleich den übrigen euröpaͤischen Maͤchten, eine nationale Armee zu bilden, antwortete man ihm, der heilige Vater könne auf ein Rekrutirungs⸗ System nicht eingehen, weil es seinem Ge⸗ wissen zuwider sei, eine große Zahl seiner Unterthanen zu einem auch nur vorübergehenden Cölibat zu verdammen. Die Errichtung eines Vicariats würde diese Bedenklichkeiten nicht üb erwinden. Da sich der heilige Vater als indirekt verantwortlich für die Handlungen seines Vikars ansehen müßte, so würde er ihm gewiß nicht die nothwendige Freiheit zum Handeln lassen, um aus der vorge⸗ schlagenen Combination ein nützliches Resultat zu ziehen. 1 Ich denke, daß Frankreich, um dem heiligen Vater gewisse Vortheile zu sichern und ihm die Oberherrlichkeit in politischen Dingen zu erhalten, mit geringeren Schwierigkeiten sein Ziel erreichen würde, wenn die Annexion

unter dem ausdrücklichen Vorbehalt des Königs von Sardinien vor sich

ginge, mit dem päpstlichen Stuhle zu unterhandeln und vermittelst gewisser Verpflichtungen, mung zu der neuen Lage der Dinge zu erlangen.

beständen in

zu erhalten, und in einem gew Hofes beizutragen.

Nach diesen Erwaͤgungen, die Kerrn Farini nicht entgehen können, ist daß die Regierung der Romagna, um eine aufrichtigere Kund⸗ gebung der Volkswünsche zu erlangen, des Vicariats in dem Vorschlage, 1 nicht ausdruͤcklich Sollte jedoch Herr Thouvenel anders darüber denken, so glaube ich, daß Herr Farini keine Schwierigkeiten erheben würde, um die Ab⸗ Herrn v. Tallehrand mitgetheilten Depesche

es möͤglich,

den sie der allgemeinen Abstimmung unterziehen wird, erwähne.

stimmungs⸗Formel der von gemäß aufzustellen. . Da der auf Toscana bezügliche Vorschlag zu keiner fassung Veranlassung geben kann, über die Form, in welcher er der verden soll.

Antwort auch die mittel⸗italienischen Staaten gebe die Königliche Negierung hat zum Voraus erklärt, sie anzunehmen. Erklärt sich Toskana für Beibehaltung in Form eines getrennten Staates, so wird sich Sardinien n. Verwirklichung dieser Wün

tragen, um die Schwierigkeiten,

Volks⸗Abstimmung

seiner

könnten. Herzogthuͤmern Parma und Modena gegenüber einhalten. Wenn aber dagegen diese Provinzen abern hren festen Willen aussprechen sollten, mit Piemont vde so können wir uns diesem Wunsche nicht länger widersetzen. wir vermöchten es nicht.

ein zweites Volks⸗Votum sanctionirtes Annexions⸗Begehr zurückwiese, nicht allein keine Stütze würde bald durch ein einstimmiges Indem die Abnigliche Kegterung,⸗ von vorn herein antritt, übernimmt sie eine .“ Depesche des Herrn Thouvenel an Herrn v. Talleyrand haltenen förmlichen Erklärungen machen, wie erkennt, die Gefahren weit größer, die kann. Wenn sie davor nicht zurückweicht, so ge zeugung, daß nicht allein das Ka— durch das Verwerfen des toscanischen Verlangens a sehen in Italien verlieren und sich wahrscheinlich würde, durch nichts Anderes mehr, als durch die Gewalt, können. Eher, als daß der König und seine Regierung das

der Wiedergeburt, b 1 bracht, gefaͤhrden sollten, rathen ihnen die Ehre un

Tadels⸗Votum gestürzt

schieht dies in der U

5

die er demselben gegenüber auf sich nähme, dessen Zustim⸗ Diese Verpflichtungen der Anerkennung der Oberherrlichkeit des Papstes, in der Verbindlichkeit, selbst durch Waffengewalt dessen Unabhängigkeit aufrecht issen Maße zu den Ausgaben des römischen

zweideutigen Auf⸗

o enthalte ich mich aller Bemerkungen unterbreitet

in werden, ohne Vorbehalt ier Autonomie icht allein der sche nicht widersetzen, sondern offen dazu bei⸗ auf welche diese Lösung stoßen sollte zu überwinden und den Uebelständen vorzubeugen, die sich daraus ergeben E“ 8.. e S

Ei ches Verfahren wird Sardinien der Romagna, so⸗ wie den 2 U rlic 1e0 Ein gleiches Verfahren L“ 912 fremden Elemente würde die gesetliche Oppesitie 1 1 2*

ermals und in glänzender Weise nont vereinigt zu werden, Wollten wir Bei dem gegenwärtigen Zustande würde ein Ministerium, das ein neues, durch en von Toskana im Parlament finden, sondern es werden. die Eventualität f. unermeßliche Verantwortlichkeit. ent⸗ Wollen Sie die Königliche Regicrung jeser Schritt nach sich ziehen 1 eber⸗ meiner ausgezeichneten Hochachtung zu geden. binet, sondern auch der Koͤnig selbst Ues moralische An⸗ darauf beschraͤnkt sehen regieren zu große Werk G ¹ 1 1.1 8 ür welches Frankreich so viele bochherzige Opfer ge- 1 293 und selbst das wohl-

verstandene Interesse ihres Landes, sich den gefahrvollsten Wechselfällen auszusetzen.

Ich schmeichle mir mit der Hoffnung, daß Herr Thouvenel die Gründe würdigen werde, welche uns ein derartiges Verhalten vorschreiben, und daß er selbst dann, wenn er glaubte, wir hätten einen falschen Weg einge⸗ schlagen, den Gefühlen Gerechtigkeit wiederfahren lassen wird, die uns verhindern, uns vollkommen in die Rathschläge einer Regierung zu finden, für welche wir eben so viel Sympathie als chuldige Achtung haben.

Nachdem ich in freimüthigster Weise die Absichten der Königlichen Regierung dargelegt habe, muß ich vor dem Schlusse noch einige Be⸗ merkungen über den Vorschlag anknüpfen, Toscana seine Autonemie zu⸗ rückzugeben, auf den der Minister der auswärtigen Angelegenheiten des Kaiserreiches ein so großes Gewicht zu legen scheint.

Herr Thouvenel befuͤrchtet, eine allzugroße Ausdehnung Sardiniens möge die Aufgabe der Koͤniglichen Regierung allzusehr erschweren, und dieselbe laufe Gefahr, von den äußersten Parteien fortgerissen zu werden, die in den monarchischen Traditionen und dem konservativen Instinkte der alten Pro⸗ vinzen Piemonts kein hinreichendes Gegengewicht mehr fänden. Ich ge⸗ stehe ein, diese Befürchtung nicht theilen zu können.

Wenn die Annexion von Mittel⸗Italien stattfindet, so wird Toscana wahrscheinlich die Provinz sein, welche das konservativ⸗liberale Element am meisten kräftigen wird. Die Konstituirung des Eigenthums, die Sitten der Bewohner, die historischen Ueberlieferungen, Alles vereinigt sich, um in die⸗ sem Lande den verständigen Ansichten der gemäßigten Partei ein entschiedenes Uebergewicht zu verleihen. Die Ereignisse von 1848 und noch mehr der ganze Verlauf des letzten Jahres beweisen, daß die große Majorität der Tos⸗ caner mit einem lebhaften Patriotismus einen ausgeprägten Sinn für Ord⸗ nung zu vereinigen weiß und daß sie deshalb unser konstitutionelles Ge⸗ bäͤude stäͤrken und keineswegs erschüttern werde.

Würde die Annexion von Toscana schwerere Uebelstände, größere Gefahren in Bezug auf die auswärtige Politik darbieten? Ich würde es nicht zu bestreiten wagen, wenn man⸗ zwischen der Annexion und der Restauration der lothringischen Dynastie zu wäbhlen hätte. Sicherlich würde, wenn diese Lösung sich verwirklichen ließe, Oesterreich dieselbe ohne Schwierigkeit annehmen, und sie würde sofort die Sanction Eurcpa’s erhalten. Aber ein freierwählter Fürst wird auf dasselbe Widerstreben in Wien stoßen und in Petersburg und Berlin mehr Einwendungen her⸗ vorrufen, als wenn Victor Emanuel selbst Toscana mit seinen Staaten vereinigte. 1

Wenn man den Toscanern einen Prinzen gegen ihren Willen auf⸗ nöthigte, so würde man also unabsehbare Schwierigkeiten im Innern schaffen, ohne in der auswärtigen Politik irgend eine Compensation dafür u finden. figaecs meiner Ansicht bietet die Wiedereinführung eines autonomen Zustandes in Toskana gar keinen Vortheil dar, kann aber schwere Ver⸗ wicklungen und ernstliche Uebelstände hervorrufen.

Ein von freifinnigen Institutionen umgebener Thron, der weder das Legitimitäts⸗Prinzip, noch den Volkswillen zur Grundlage hätte, wäre ohne Wurzel und ohne Stütze.

Die ultra⸗konservative Partei und die Fraction des Klerus, welche die Interessen der Religion mit denen des Rechtes von Gottes Gynaden (droit divin) vermengt, würde einen solchen Thron auf das außerste bekaͤmpfen. Ein Gleiches würde die natienale Partei thun, wesche sicherlich die Annexions⸗Ideen nicht aufgeben würde. Wer würde ihn vertheidigen? Die Anhänger der Munizipal⸗Idee⸗ Diese find jedech keineswegs zahlreich und nehmen mit jedem Tage ab, denn die Ideen folgen überall, und namentlich in Italien, einer der den munizipalen In⸗ stinkten entgegengesetzten Strömung.

Ohne Freunde und entschlossenen Gegnern gegenüber, wäre der neue Souverain, so groß auch sein persönliches Verdienst sein möchte, bald 1 eine absolute Ohnmacht beschränkt. Man mag vielleicht das einwenden, was ich weiter oben von den konserbativen Elementen Toscana's sage. Darauf entgegne ich, daß die Toskaner gemößigt sind. ohne apardisch oder indifferent zu sein, und daß die Parieien, indem sie keine übertrie⸗ benen, deshalb doch fest ausgeprägte Ansichten hegen. Nun ader wöüre eine Negierung, die im Widerspruche zu den Prinzipien aller Parteien stände, sicher, auf eine wenn nicht heftige, so doch entschiedene Oppel zu stoßen. Aber die Opposition im Innern wäre nicht die größte Se⸗ fahr, welche die toskanische Regierung debreben mürde. Ihre Schwbche würde unfehlbar alle ungestümen Geister, die extremen Köpfe aller anderen Dieses Laund mwürde bold vin

Hülfe

selbst den Nachharländern gefährlicher Rervolutio shecrd.

thaͤtigen, umstürzenden werden, sie würde nach einiger Zeit de

zwischen eine Nevolution und einen durch ans wärtig

Staatsstreich stellen, und diese unheilrelle Alternatide. der nationalen Bewegung ief entstellen mürde, wäre sir Irnslden dae

Quelle unberechenbarer Uebel. 1 Ich wünsche lebhaft⸗ daß Herr Theudenel diese Be xn üüden dor Errichtung eines selbstständigen teskaunischen Staates in E 28 Frden Welches Urtheil er auch dorüder fölen möge. dae Gründe, welcde

möge. ich Ahm darlege, werden ihm Renigsters beweisen, daß wir 924 mmn n Vertheidigern der den ihm dorgeschlagenen Ldsung kachen kbamrma.

Hert Ritter. Sr. Sprellenz dem Mimister dos Ausmdke⸗ tigen diese Depe sche dorlesen urd idm cire Adschrift derselden mundesben. Ich ergreife diese Gelegendeit, um Ihnen die E—

Mailand, 1. März. * vokat Castiglia, dat vom Circolo der Brera das Mandat ehnen.,

die „Armonia“ wegen Hochverraths ze Mlangen 2 einer biesigen Wagenfadrik daden die Vrdeit ngefelh vmd viur Verminderung der Ardeitsstunder zz Miringer⸗ Oerrk Meumnamhemn ist gegen sie eingeschritten dX“