1860 / 120 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kirchenregiments auf die Beseitigung des] Kirchen⸗Patronats ge⸗ richtet. Auch in dieser Beziehung ist bereits durch frühere Er⸗ lasse die beruhigende Aufklärung gegeben worden, daß die Fassung dieser Stelle nicht aus einer von dem Kirchenregimente geflissentlich dar⸗ gelegten Verkennung der Bedeutung des Patronats für die Kirche hervorgegangen sei, sondern daß allein die Rücksichtnahme auf den Artikel 17 der Verfassungs⸗Urkunde vom 31. Januar 1850 die Veranlassung dazu gegeben habe. Die gegenwaͤrtige Allerhöchste Ordre löst auch in dieser Beziehung jeden etwa noch verbleibenden Zweifel, indem sie im §. 3 und 6 den Gerechtsamen des Patronats in gleicher Weise wie den Befugnissen des geistlichen Amts und des landesherrlichen Kirchenregiments, die erneuerte Garantie ihres

unverkürzten Fortbestandes ausdrücklich ertheilt. 3) Die Vestellung der Mitglieder des Gemeinde⸗Kirchenraths durch Wahl der Gemeinde ist als feststehende Regel beibehalten worden. Es ist jedoch nicht allein festgehalten, daß diese Wahl aus einer für das erste Mal vom Pfarrer, Patron und Kirchen⸗ vorstehern unter Leitung des Superintendenten, für spätere Er⸗

änzungsfälle aber von den Gemeinde⸗Kirchenräthen selbst aufzu⸗ tellenden Vorschlagsliste stattzufinden habe, und daß Personen, welche nicht der vollen bürgerlichen oder kirchlichen Unbescholtenheit genießen, nicht an dem Wahlakte theilnehmen sollen, sondern es sind auch in Nr. 2 der gegenwärtigen Allerhöchsten Ordre die Be⸗ dingungen der Wählbarkeit mit Bestimmtheit erneuert. Nur für be⸗ sondere Ausnahmefälle ist die erstmalige Bestellung der Gemeinde⸗ Kirchenräthe durch Denomination nachgelassen. Die seit dem Jahre 1850 in den Provinzen Preußen, Schlesien, Posen und Sachsen ge⸗ machten Erfahrungen haben nämlich gelehrt, daß der dem Pfarrer, Patron und Kirchenvorstande unter der Leitung des Superintendenten zustehende Einfluß auf die Bildung der Vorschlagsliste hinreichende Bürgschaft gegen das Eindringen verderblicher Elemente in die Gemeinde⸗Kirchenräthe gewährt. Es war daher um so weniger Grund vorhanden, weiter gehenden Besorgnissen Raum zu geben, und die Mitwirkung der Gemeinden bei der ersten Bildung der Gemeinde⸗Kirchenräthe in noch engere Grenzen einzuschließen, als allerdings ein Gewicht darauf gelegt werden mußte, die Gemeinden gleich bei diesem ersten, auf die weitere Entwickelung der Kirchen⸗ Verfassung hinzielenden Akte aus dem bisherigen Zustande des blos passiven Empfangens heraustreten zu lassen und ihnen die Möglichkeit einer selbstthätigen Mitwirkung zu bieten. Ein grund⸗ sätzliches Verwerfen des Wahlprinzips aus dogmatischen Gründen konnte ebensowenig als schriftmäßig begründet anerkannt werden, wie das Verlangen einer an keine Vorschlagsliste gebundenen Gemeindewahl als eine absolute und unerläßliche Rechtsforderung. Die Bestimmung über das Maß und die Art der Betheiligung der Gemeinde blieb daher, wie im Jahre 1850 lediglich von Gründen der Zweckmäßigkeit ab⸗ hängig und hat dieselbe hiernach ihre Erledigung gefunden. Die weitere Entwickelung aber bleibt einer künftigen Revision der kirch⸗ lichen Gemeinde⸗rdnung unter Mitwirkung der Synoden vor⸗ behalten. So viel über die den Grundzügen einer kirchlichen Ge⸗ dnung von 1850 entgegengetretenen vornehmlichsten Be

enken.

Was die Ausführung der Allerhöchsten Ordre vom 27. Fe⸗ bruar d. J. im Einzelnen anlangt, so kommt es zuvörderst darauf an, die Wahl und Einführung der Gemeinde⸗Kirchenräthe inner⸗ balb bestimmter, fest bemessener Fristen zu bewerkstelligen. Zu diesem Ende beauftragen wir, im Einvernehmen mit dem Herrn Minister der geistlichen Angelegenheiten, für die hiesige (dortige) Provinz das Königliche Konsistorium, und in den einzelnen Diö⸗ cesen die Superintendenten mit den dazu erforderlichen weiteren Schritten. Wir behalten uns jedoch vor, für den Fall, daß ein⸗ zelne Superintendenten durch Alter, Krankheit oder sonst aus an⸗ deren Gründen verhindert sein sollten, die Einführung der Ge⸗ meinde⸗Kirchenräthe in ihren Diözesen innerhalb der zu stellenden Fristen zu vollenden, ihnen nach Bedürfniß besondere Kommissarien zu diesem Geschäfte an die Seite zu stellen oder zu substituiren.

Weber den von den Superintendenten, resp. von den für sie eintretenden Kommissarien einzuhaltenden Gang der Behandlung erfolgt [unten) eine besondere Instruction.

Die Allerhöchste Ordre vom 27. Februar cr. spricht gegen uns die Erwartung aus, daß wir dieser Angelegenheit eine kräftige Förderung angedeihen lassen werden. Wir sind berechtigt, von dem Königlichen Konsistorium und den Superintendenten der Provinz einen gleichen willigen Gehorsam gegen die Allerhöchsten Anord⸗ nungen zu verlangen. Demgemäß werden die Superintendenten sich genau und pünktlich an die ihnen zugehende Instruction zu und Schꝛitt für Schritt nach Inhalt derselben zu verfahren aben.

11.“ 5 . 1 1 Dem Königlichen Konfistorium aber wird es obliegen, den Fort⸗ gang der Sache in sämmtlichen Diözesen sorgfältig zu überwachen und uns von der Lage derselben in ununterbrochener Kenntniß zu erhalten. ng auf die Ein⸗

1““ 88

so wenig als der I“ 8 1“ 1

richtung der Kreis⸗Synoden bleibt nach Erledi Aufgaben besondere Anregung vorbehalten.

Berlin, den 7. März 1860. 1 Ervangelischer Ober⸗Kirchenrath.

Sa An n A Se ünh.

die Königlichen Konsistorien zu ers. 16. 1

Breslau, Stettin, Magdeburg und Posen. ““

Angekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie General⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs und kommandirender General des 6ten Armee⸗Corps, von Lindheim, von Stockholm.

RMichtamtliches.

8 Preußen. Berlin, 21. Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent leiteten heute Morgen auf dem Tempelhofer Felde das Exerziren der hiesigen Garnison, empfingen hierauf im Beisein des Kommandanten, General⸗Majors von Alvensleben IJ., die mi⸗ litairischen Meldungen, nahmen den Vortrag des Staats⸗ Ministers Freiherrn von Schleinitz, des Wirklichen Geheimen Raths Illaire und des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Costenoble entgegen, und ertheilten einer Deputation aus Danzig eine Audienz. 4

Im Herrenhause wurde heute das Budget erledigt. Beim Schluß unseres Blattes wurde die Militair⸗Vorlage be⸗ rathen. 8

Bayern. München, 20. Mai. Ludwig ist nach telegraphischer Mittheilung gestern Abends 8 Uhr auf Schloß Weilburg bei Wien eingetroffen. Den erledigten Gesandtschaftsposten am Kaiserlich russischen Hofe wird, wie man vernimmt, der Königliche Minister⸗Resident am hannoverschen Hofe, Frecherr Pergler von Perglas, erhalten. (N. C.) 8

Frankreich. Paris, 20. Mai. Der „Courrier du Dimanche“ analysirt heute in einem ihm aus Wien zugekommenen Briefe die Note, welche Fürst Gortschakow in Petersburg am 4. Mai den Repraͤsentanten der Großmächte vorgelesen hat.

der Türkei Rußland von jeher sehr am Herzen gelegen hat und liegen muß. Sodann wird auf die Stipulationen des Pariser Ver⸗

trages Bezug genommen und speziell auf den durch welchen Abdul Medjid seinen christlichen Unterthanen Re⸗ formen und Verbesserungen in Aussicht stellte. Daß dieser Fer⸗

man in durchaus gar keiner Hinsicht zur Ausführung gekommen

ist, wird weiter nachzuweisen versucht, ja, daß die Pforte die von ihr übernommenen Verpflichtungen ganz und gar vergessen habe. Zum Beweise, daß es in den christlichen Provinzen des Reichs ganz trostlos und unheilvoll zugehe, werden dann mehrere Thatsachen erzählt, wie sie die russischen Agenten rapportirt haben. In Folge dessen werden die Mächte, welche den pariser Vertrag mitunterzeichnet haben, ersucht, die Sache der Christen nochmals in die Hand zu nehmen und den Sultan durch eine Kollektivnote oder durch identische Einzelnoten an seine Pflicht zu mahnen. Der tür kische Gesandte ist zu dieser Vorlesung nicht zugezogen gewesen und hat auch keine Mittheilung darüber empfangen. Alle übrigen Gesandten haben ihre Kabinette sofort in Kenntniß gesetzt, und das Tuilerieen⸗Kabinet ist bereits am 12. Mai im Besitze der Gort⸗ schakowschen Note gewesen.

Die Handelskammer von Toulon hat einstimmig gegen die Auf hebung der Differentialzoͤlle protestirt, welche ausländische Schiffe in französischen Häfen zu zahlen haben. 1

Spanien. Aus Madrid, 19. Mai, Abends, wird tele⸗ graphisch gemeldet, daß General Elio an diesem Tage eingeschifft wurde, um nach Frankreich gebracht zu werden. 2

Italien. Turin, 18. Mai. Die Note unserer Regierung, betreffend die Expedition Garibaldi's, ist heute in der offiziellen Perieg erschienen. Sie wendet sich der Form nach an die

resse, hat aber die Protestation von Neapel und Rußland im

Auge. Sie lautet:

Einige auswärtige Blätter, mit welchen die der Regierung und den National⸗Institutionen feindlich gefinnten Blätter dieses Landes Chorus machen, haben das Ministerium der Mitschuld bei der Expedition Gari⸗ baldi's angeklagt. Der Negierung gestattet es ihre Würde nicht, diese Anklagen der Reihe nach aufzuzählen und zu widerlegen. Einige Auf⸗ klärungen werden genügen. Die Regierung hat die Exvedition Garibaldi'’s gemißbilligt und gesucht, dieselbe durch alle Mittel, welche ihr die Vorsicht und die Gesetze gestatten, zu verhindern. Die Expedition hat troß der Wachsamkeit der Lokalbehörden stattgefunden, und sie ist durch die Sym⸗ pathieen der Völker für die sicilianische Angelegenheit unterstützt worden. Kaum hatte man die Abfahrt der Freiwilligen erfahren, als die königliche Flotte den Befehl erhielt, den beiden Dampfern nachzueilen und deren Ausschiffung zu verhindern; aber es gelang der königlichen Marine eben neapolitanischen, welche doch schon seit einigen Tagen

7 .“ EIöu“

Se. Majestät der König

Einleitung bildet die Versicherung, daß die Lage der Christen in 2

Ferman hingewiesen,

n Siciliens kreuzte. Europa weiß es übrigens, daß die igs, ohne ihre Sorgfalt für das gemeinschaftliche Va⸗

d zu verhehlen, die Grundsätze des Völkerrechts kennt und achtet

g sie fühlt, fie müsse demselben auch in dem Staate Achtung ver⸗

für dessen Sicherheit sie verantwortlich ist. 3 b

fehhan erfaͤhrt jetzt, in welcher Weise es Garibaldi gelungen die Landung zu bewerkstelligen. Dieselbe ist vorzüglich ein üi. der Ueberraschung gewesen. Die beiden Fahrzeuge Marsala vorzüglich, weil dieses eine Station der Eng⸗ inder auf dem Wege nach Malta ist. In den sicilianischen bewässern angekommen, pflanzten Garibaldi's Schiffe die eng⸗ F- Flagge auf und thaten, als würden sie an Marsala vor⸗ n rfahren und weiter auf Malta lossteuern. Da die Männer 5. Expedition alle rothe Uniform tragen, so glaubten die

apolitanischen Schiffe und so auch eine vor Marsala kreuzende Fregatte, sie hätten es mit einem englischen Schiffe zu thun, und seßen passiren. Etwas unterhalb des Hafens von Marsala ange⸗ langt, machten die beiden sardinischen Dampfer plötzlich Kehrum und manöbrirten so rasch und so sicher, daß die Landung und Aus⸗ schffung schon bewerkstellgt war, noch ehe das neapolitanische Kriegsschiff von seiner Ueberraschung zu sich kam.

Aus Turin, 20. Mai, wird telegraphisch gemeldet: „Gestern begann die Deputirten⸗Kammer die Diskussion über den züricher Vertrag. Der mit Prüfung des Vertrages vom 24. März be⸗ auftragte Ausschuß hat den Marchese Rova zu seinem Bericht⸗ ersteter gewählt. Die savoyischen Deputirten, die sich bis jetzt des Erscheines in der Kammer enthalten hatten, haben den Be⸗ shluß gefaßt, an der Diskussion des Vertrages Theil zu nehmen, Um die Einverleibung Savoyens mit Frankreich zu unterstützen. Die Grenzlinie wird dem Vernehmen nach vor der Diskussion fest⸗ gesezt und das Fort Lesguillon zerstört werden.“

Das „Espero“ vom 18. Mai meldet das eines Fabinets⸗Couriers aus Petersburg in Turin mit einem eigenhändi⸗ gen Schreiben des Czaaren an Viktor Emanuel. Dieses Schreiben wurde durch den Grafen Stakelberg sofort dem Grafen Cavour übergeben, der es dem Könige brachte. Der Ministerrath ver⸗ sammelte sich, und die Sitzung dauerte zwei Stunden. b

Schweden und Norwegen. Christiania, 18. Mai. Das Storthing hat sich vor einigen Tagen mit 73 gegen 39 Stimmen für den Vorschlag erklärt, daß die Staatsräthe (Minister) künftig den Storthingsitzungen sollen beiwohnen können; da aber zieser Vorschlag eine Veränderung des Grundgesetzes involvirt, eine

solche aber eine Zweidrittel⸗Majorität für sich haben muß, um be⸗ schlossen werden zu können, während in diesem Falle 5 Stimmen zu dieser Zweidrittel⸗Majorität fehlten, so ist der Vorschlag ver⸗

„worfen. Der „H. B. H.“ vom 21. Mai geht eine von den

Asien. herren Mankiewicz Archer u. Co. in London abgesandte tele⸗

graphische Depesche mit folgender authentischen Privat⸗Nachricht aus China zu: Das Ultimatum ist abgelehnt worden und es kommt daher zum Kriege. Die nördlichen Häfen sind blokirt

London, Montag, 21. Mai, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses kündigte Kinglake an, daß er morgen die Mittheilung der Papiere fordern werde, welche über die Ansichten der Mächte betreffs der Neutralisation Chablais und Faucignys im Jahre 1815 Aufschluß geben. Auf eine Anfrage Dalglish's erwiederte Russell, die von Lord Pal⸗ mnerston im Jahre 1849 gegebenen Instructionen wuͤrden jetzt zum Schutze der politischen Flüchtlinge in Neapel und Sicilien durch die eng⸗ lsche Flagge befolgt werden. Auf eine Anfrage Kinglake's erwiderte Russell, er könne die Frage nicht beantworten, welche Ansichten die Maͤchte über die sicilianische Revolution hätten. Oesterreichische Schiffe seien nur zum Schutze der österreichischen Unterthanen ab⸗ gesandt worden. Gegen den sicilianischen Aufstand einzuschreiten, habe bis jetzt keine Macht die Absicht gezeigt. Im Oberhause schlug Lord Monteagle vor, die Lesung der Papiersteuer⸗Gesetzvorlage auf 6 Monate zu vertagen. 193 fimmten für die Vertagung, 104 gegen dieselbe. Die Regierung st also mit 89 Stimmen in der Minorität geblieben. Paris, Montag, 21. Mai, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Patrie“ enthält eine Depesche aus Rom, nach welcher der Oberst Pimodam uͤber ein Corps Freiwilliger, welches in die päpstlichen Staaten eingedrungen war, einen bedeutenden Er⸗ folg davongetragen hatte. Ein Bruder Orsini's soll dabei ge⸗ tödtet worden sein. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel vom 20. d. Abends hatten die Königlichen Truppen in den Kämpfen am 15ten und 16. d. den Kürzeren gezogen. t. Palermo beherrscht, ist von Garibaldischen Trupps eingeschlossen.

Eintreffen eines

1“

Aufständische marschiren auf Palermo. Lanza's Proclamation ist ohne Wirkung geblieben. Man glaubt, daß die Räumung der Stadt Seitens der Truppen bevorstehe. 3 Marseille, Montag, 21. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Rom war Lamoriciere am 13ten daselbst wieder eingetroffen und hatte am anderen Morgen

Statistische Mittheilungen.

Das Königreich beider Sizilien hat eine Ausdehnung von 2033 Quadratmeilen, mit einer Bevölkerung von 9,117,000 Seelen. Da⸗ von kommen auf die Insel Sizilien gegen 500 Quadratmeilen mit 2,231,000 Seelen, also einer Bevoͤlkerung nahezu so groß wie die der Schweiz. Palermo, die Hauptstadt der Insel Sizilien, hat etwa 200,000 Einwohner. Die von dem vorigen König mit großer Sorgfalt reorgani⸗ sirte Armee hatte im Jahre 1855 folgende Stärke: Aktive Armee 92,586 Mann, Reserve 51,000 Mann, zusammen 143,586 Mann. Davon ist jetzt das schweizer Corps, welches im August v. J. aufgelöst wurde, ab⸗ zuziehen. Was seine Stärke betrifft, so finden sich in der betreffenden Uebersicht über den frühern Armeebestand Folgendes: 4 Regimenter Schweizer 5808 Mann, 1 Bataillon schweizer Schützen 1329 Mann, 2 schweizer Veteranen⸗Compagnieen 200 Mann und 1 schweizer Fuß⸗ batterie 160 Mann. Die Flotte bestand im Jahre 1855 aus 98 Fahr⸗ zeugen aller Gattungen mit 832 Kanonen; darunter an Dampfern 14 Fregatten, 4 Korvetten, 15 kleinere Schiffe und 3 Transportschiffe.

Mlarhtpreise. v vperiin 2“*“ Zu Lande: Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Thlr. gr. 6 Pf. nnd 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 10 Sgr., und 1 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf. Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 3 Thlr. 1 Sgr. 3 pf. und 2 Thlr. 25 Sgr. KRoggen 2 Thlr. 8 Sgr. 2 Pf., auch 2 Tlr. 5 Sgr. und 2 Thlr. 3 Sgr. 2 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thlr. 5 Sgr. Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr., Futter- erbsen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, 19. Mai. Das Schock Stroh 7 Thlr. 10 Sgr., auch 6 Thlr. 20 Sgr. und 8 6 Thlr. Der Centner Heu 27 Sgr. und 24 Sgr., geringere Bere. aueb 20 Sgr. b 8 Kartoffein, der Scheffel 25 Sgr., auch 20 Sgr. und 17 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 8BZ““

WBerliner Getreidebörse

8 vom 22. Mai. 1 wWeizen loco 69 80 Thlr. pr. 2100 pfd. RFozgen loco 48 48 ¾ Thlr. pr. 2000 pfd bez., Mai-Juni 47 ½ ¼ bis ½ 47 Thlr. bez. u. G., 47 Br., Juni- Juli 47 ½ ½ - 47 Thlr. bez u. G., 47 ¼ Br., Juli-Aug. 47 ¾ ½ - 47 Thlr. bez. u. G., 472¾ Br., Sep tember -Oktober 47 ½ 46 ¼ Thlr. bez. u. G., 47 Br. Gerrste, grosse und kleine 39 43 Thlr. pr. 1750 pfd. HIafer loco 27 29 Thlr., Lieterung pr. Mai - Nuni 27 Thir. ben. u. Br., Juni-Juli 27 Thlr. bez, Juli-August 27 ¾ Thlr. Br., September Oktbr. 26 ½ Thlr. Br., 26 G. 1.

Erbsen, Kochwaare und Futterwazre 47 55 Thlr.

Rüböl loco 10½8˖ Thlr. Br., Mai u. Mai - Juni 10 ¾½ ½ Thlr. bez. u. Br., 10 ½. G., Juni-Juli 10 ¾ Thlr. Br., 10432¾ 6., September-Oktober 11 ½ ½ Thlr. bez. u. Br, 11 ¾% G.; Oktober-November 11 ½ ½¼ Thlr.

11 Br, 11 ½ G., Novbr.-Dezbr. 11 ¾ Thlr. Br.;, 115 G. peinöl loco 10 ¾ Thlr. Br., Lieferung 10 Thlr. Br. gSpiritus loco ohne Fass 17 ¾ ½ Thlr. bez., Mai, Mai-Juni u. Juni- Juli 17 ½ ½ Thlr. bez., 17 ⅔⅞ Br., 17 ¾ G, Juli - August 18 ½¾˖ Thlr. bez., 18 ¼ Br., 18 ½ G., August-September 18 ½ ¼ Thlr. bez. u. G., 18 ½ Br. September-Oktober 18 ¾ ½ ¾ Thlr. bez. u. G., 18 ¾ Br. 6

Weizen sehr gefragt und höher gehalten. Die wiederum einge troffene Neustädter Kanalliste, die eine Passage von 1000 Wspl. Rog en meldet, so wie die anhaltend fruchtbare Witterung drückten den Werth dieses Artikels heute wiederum um ca. X Thlr. pr. Wspl. und die Stimmung blieb schliesslich flau. Das Angebot war reichlieh und eben so waren Käufer im Markte, die zu den billigeren Preisen ihren Bedarf befriedigten. Loco wenig verändert und lebloses Geschäft. Rüböl verkehrte bei mässigem Handel in fester Haltung. Spiritu war bei fester Stimmung wenig im Werthe verändert. Die Umsätze blieben ohne Belang. 1

Breslan, 22. Mai, 1 Uhr 25 Minuten Nachmittags.

(Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 74 ⁄2 Br. Frei-

Oberschlesische Aetien Litt. A. u. 9. Oberschlesische Prioritäts- Obligationen 89 ¼ Br.; do. Litt. E. Neisse-Brieger 8GW.

burger Stamm-Actien 78 ¾ G. 115 Br.; do. Litt. B. —. Litt. D., 4proz., 84 % Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 3 ½proz., 11 ½ G. Kosel-Oderberger Stamm-Actien —. N Actien 53 ¼ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 29 ¾ 5proz. Anleihe von 1859 103 Br.

69 88 Sgr., gelb Montreale, welches die Stadt 9

Spiritus pr. 8000 pCt. TPralles 16 ¾ Thlr. 6. WMeizen, weisser 18 84 Sgr. Koggen 53 60 Sgr.

52 Sgr. Hafer 27 33 Sgr.

hDhie Förse war fest und die Course w