1860 / 128 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Königreiche Hannober und aus dem Herzogthume Braunschweig je Einer, aus Wien Zwei hier eingetroffen. (Leipz. Ztg.)

Hessen. Kassel, 31. Mai. Durch das heutige Gesetzblatt ist eine Verfassungs⸗Urkunde vom 30. Mai 1860 datirt, auf Grund des Bundesbeschlusses vom 24. März d. J. und der Er⸗ klärung der Stände von 1857 publizirt worden. Die selbe enthält in neun Abschnitten 131 Paragraphen. Der erste Abschnitt enthält die Bestimmungen „von dem Gebiete und der Verfassung des Staa⸗ tes, der Regierungsfolge und Regentschaft“; der zweite „von dem Landesfürsten und den Gliedern des Fürstenhauses“; der dritte „von den Unterthanen, Gemeinden, Bezirksräͤthen, Staatsdienern, Standesherren und ritterschaftlichen Körperschaften EEEL1’1“ „von den Landständen“; der fünfte „von den obersten Landes⸗ behörden“; der sechste „von der Rechtspflege“; der siebente „von den Kirchen, Unterrichts⸗Anstalten und den milden Stiftungen“; der achte „von dem Staatshaushalte“; der neunte Abschnitt ent⸗ hält „allgemeine Bestimmungen“. Der letzte, §. 131, lautet: Diese Verfassungs⸗Urkunde tritt in ihrem ganzen Umfange mit em 1. Juli dieses Jahres in Kraft und Wirksamkeit, und werden von da an die Diener und Unterthanen des auf die bisherige Verfassung geleisteten Eides entbunden.“ Die „Kasseler Zeitung“ bemerkt in einem die Publication der Verfassungs⸗Urkunde erläuternden Artikel Folgendes:

„Es fragt sich, ob der Inhalt der jetzt publizirten Verfassungs⸗ Urkunde sammt Wahlgesetz überall und genau mit den überein⸗ stimmenden Anträgen beider Kammern vom 22. und 30. Juni des Jahres 1857 konform sei. Eine sorgfältige Vergleichung der stän⸗ dischen Verhandlungen ergiebt nun, daß die Regierung die Ver⸗ fassungs⸗Urkunde und das Wahlgesetz allenthalden, insbesondere n den vichtigsten Abschnitten von den Landständen und dem Staatshaushalt, in wörtlicher Uebereinstimmung mit den landstän⸗ dischen Anträgen publizirt hat. Nur Ein Punkt bedarf einer Er⸗ äuterung. Zu §. 87 der Verfassungs⸗Urkunde von 1852 hatten Stände ihren Prinzipal⸗Antrag auf Wegfall des Kompetenzgerichts⸗ hofs, einen eventuellen Antrag aber dahin gerichtet, daß vorerst dessen Verhältnisse durch ein mit landständischer Zustimmung zu erlassendes Gesetz näher geregelt wuürden. Dieser Haupt⸗Antrag st von der Bundes⸗Versammlung nach Maßgabe des jüngsten

Bundestags⸗Ausschußberichts im Prinzip für bundeswidrig erkannt V

orden. Dagegen hat die Regierung den gerade für diesen Fall gestellten eventuellen Antrag seinem ganzen Inhalte nach wörtlich aufgenommen; womit zugleich die Möglichkeit einer weitern er⸗ sprießlichen Wirksamkeit dieser Institution eröffnet ist.“

Württemberg. Stuttgart, 30. Mai. Ihre Majestäten der König und die Königin von Bayern verden heute Nach⸗ mittag zum Besuche des Hofes erwartet. Ihre Majestäten werden morgen früh die Reise an den darmstädtischen Hof fortsetzen.

Oesterreich. Wien, 31. Mai. Die Eröffnung des Reichsrathes erfolgt heute Vormittags und zwar durch Se. K. Hoheit den Präsidenten des ständigen Reichsrathes Erzherzog Rainer. Die Eröffnungsrede wird die „Geschäftsordnung“ dem verstärkten Reichsrathe verkünden, womit die statutarischen Einrich⸗ tungen dieses Institutes zum Abschluß gebracht werden sollen. Die Gegenstände, welche in dieser ersten Saison unseres Reichsrathes zur Verhandlung kommen sollen, sind:

1) Die Begutachtung des festzustellenden Staatsvoranschlages, so wie die Prüfung der Staatsrechnungs⸗Abschlüsse und die Vor⸗ lagen der Staatsschulden⸗Kommission und 2) in Sachen der allge— meinen Gesetzgebung wurden: a) der Entwurf einer neuen Civil⸗ Prozeßordnung im Sinne „der Anbahnung von Muͤndlichkeit und Oeffentlichkeit des Verfahrens“ und b) „Modificationen“ des jetzt noch in Kraft bestehenden Wucherpatentes zur Begutachtung des Reichsrathes vorbereitet. 3) Die Vorlagen der Landesvertre⸗ tungen sollen für diese Saison noch unterbleiben, da die „einzelnen Kronlands⸗Vertretungen, abgeseben vom Königreich Venedig, noch äicht ins Leben gerufen sind“. Die Angelegenheiten des Staats⸗ budgets und die Fragen s „vorzüglichste Aufgabe“ betrachtet werden, die dem verstärkten Reichsrath in seiner ersten Sitzunpsperiode obliegen wird. Was die Oeffentlichkeit der Verhandlungen selbst anbelangt, so erfahren wir darüber aus dem offtziellen Organe, daß „authentische Mitthei⸗ lungen über die Thätigkeit des Reichsraths dem Publikum nicht vorenthalten bleiben werden, denn es ist für eine entsprechende Ver⸗ öffentlichung der Verhandlungs⸗Protokolle Sorge getragen“. Nach dem §. 22. der Geschäftsordnung bestünde diese „entsprechende Ver⸗ öffenklichung“ darin, daß „der Praͤsident die Ergebnisse der jewei⸗ ligen Berathung auszugsweise durch die Regierungs⸗Zeitung“ be⸗ kannt mache. Eg

Der verstärkte Reichsrath wird aus den bereits bekannten ständigen, auf lebenslänglich und zeitlich ernannten Mitgliedern be⸗ stehen. Nachdem aber „einige der mit Allerhöchsten Handschreiben vom 29. April ernannten zeitlichen außerordentlichen Reichs⸗ räthe laut ihrer eingesendeten Erklärungen der Berufung Folge zu⸗ leisten gehindert sind,“ hat Se. Majestät am

27. Mai nachträͤglich zu zeitlichen außeroördentlichen Reich⸗ äthen

der Staatsfinanzen sollen also als die

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legenheit

richtek; die Gesandtschaft ist abgegangen, aber die Archive sind

phirt, daß der Kongreß mit Einstimmigkeit den

Truppen, welche man zum Verrath

berufen: Für Ungarn an Herren Joseph Freiherr von Nicolaus Freiherrn Titularbischof Anton

die Stelle der ni 1 8 Eötvös, Paul 255 Sogftretenen von Vay, die Herren Graf Georg Korizmits und Graf Anton Széest Siebenbürgen an die Stelle des nicht eingetretenen Nicolaus Grafen von Bänffy den Herrn Bürgermeister von Jakabb; für Tyrol an die Stelle des nicht ein Herrn Franz Kofler, den Herrn Dr. Alois Strasser; EE1“ und 8 Feßicser Banat an die Stell Johann Baron von Nikoli iis e (Wanderer.) E“ itaab Samuet Bei der heute erfolgten Erö fnung des Reichs herzog Rainer die Eköfin ungfenng Vice⸗ Phesthe hiet gn. Nostiz und Szögyenyi; Verificatoren der Protokolle: Mer dcn Leeve ehens und Szeesen. 8 Großbritannien und Irland. Lon dai Die Prinzen Ludwig und Seisrich von Heren ndoa gleitung des Baron von Capellen hier angekommen. 8 Lord Grey and Ripon, dermalen Unterstaatssecretair im dee. c aca aa WG gefunden, die Präsidentschaft r geographischen Gesellschaft niederzulegen. iner Stelle Lord Afhburton erwählt 11. 1 bf E 88 30. Mai. offentlicht heute das Gesetz, welches die Ausführun Kand nach den Steinkohlengruben der Saar, nach 18 Genah Stadt Dieuze und zwischen Rhein und Rhone pr. Colmar betrifft. Die Großfürstin Marie von Rußland (Herzogin von Leuchtenberal ist gestern Abends hier angekommen. . Die sardinischen Kommissare, welche beauftragt sind, die Ange⸗ wegen der savoyischen Staatsschuld abzuwickeln, sind hier angekommen und von Thoubenel empfangen worden. 8 In Florenz wird ein französisches General⸗Konsulat einge⸗ da⸗

Der „Moniteur“ ver—

geblieben. Der Bischof von Algier hat die Rede, welche Dupin der Aeltere im Senat über die weltliche Macht des Papstes ge⸗ halten hat, einer beißenden Kritik unterzogen, welche mit den Worten schließt: „Die Päpste leisten nur Einen Eid, aber sie halten ihn.“ Spanien. Aus Madrid, 29. Mai, Abends, wird telegra⸗ Antrag in Betracht genommen hat, worin erklärt wird, daß O'Donnell, so wie die Armee und Flotte, sich in dem afrikanischen Feldzuge um das Va⸗ terland verdient gemacht haben. Die jetzt vorliegende Thronrede übergeht die wichtige Streitfrage mit Stillschweigen, ob der Graf Montemolin und dessen Bruder ihren Thron ⸗Ansprüchen entsagt haben oder nicht. Die betreffende Stelle in der Thronrede lautet: Als mein Königliches und mütterliches Herz der göttlichen Fürsehung dankte für die neue Gnade, welche sie mir erwies, und für die ruhmvollen Siege des Heeres und der Marine, störte eine verbrecherische That die allgemeine Freude. Der Aufstands⸗Versuch wurde im Keime erstickt. Die we verleiten wollte, das Heer, welches ungeduldig den Augenblick erwartete, wo es in Afrika kämpfen könnte, die ganze Nation haben mir unzweifelhafte Beweise ihrer Treue und ihre Ergebenheit gegeben. Die Gefahr und Ausdehnung des Aufstandes ist verschwunden, und ich habe dem Drange meines Herzens folgen und Verfolgten volle Amnestie gewähren

allen politischen Verurtheilten und können.

Italien. Turin, 28. Mai. Die Artillerie und das Genie der französischen Truppen haben nun auch Mailand verlassen, und das 6. Husaren⸗Regiment begann gestern seinen Auszug. Heute geht das 8. Regiment ab, und die Linien⸗Regimenter werden in den ersten Tagen des naͤchsten Monats abziehen. Am 10. Juni wird kein einziger französischer Soldat mehr in Mailand sein. Es werden nur noch einige Intendanten zurückbleiben, um die Rech⸗ nungen zu regeln. In Turin ist, wie bereits gemeldet, am 29. Abends die Debatte über den Vertrag vom 24. März rascher, als erwartet wurde, zur Abstimmung gelangt. Vor der Abstimmung nahm Cavour noch einmal das Wort, um Ratazzi zu antworten. Mit Bedauern, begann der Minister⸗Präsident, sehe er sich ge⸗ nöthigt, äußerst delikate Punkte zu berühren, und er müsse für diese Indiscretionen Herrn Ratazzi die Verantwortlichkeit zuschieben. Hierauf gab Cavour folgende wichtige Erklärung über die mittel⸗ italienische Frage: „Wir haben keine Bürgschaft von Seiten Frankreichs in Betreff der Einverleibung erhalten, und wir hatten von ihm diese Garantirung auch nicht gefordert. Es war uns genug, daß uns Frankreich die Erklärung ertheilte, es werde dafür sorgen, daß das Prinzip der Nicht-Intervention in Kraft bleibe, und wir haben, besonders kraft der Abtretung, welche wir dem⸗ selben gemacht, die Ueberzeugung von der ganzen Sympathie dieser Macht erlangt. .. Frankreich“, setzte Cavour hinzu, „hat in Be⸗ treff der Autonomie Toskana's nicht den geringsten Druck geübt, und es fanden in Bezug auf diese Frage blos einfache Unter⸗ redungen ohne diplomatischen Charakter statt. Wir haben erklärt, daß die Autonomie Toskang's verschwinden müsse, und Frankreich hat dagegen nicht die geringste Einsprache erhoben?“..

Man versicherte zu Paris, den 31. Mai, daß das Bombarde⸗

8 Palermo's in Folge der Vorstellungen der Konsuln einge⸗

n sei. en votbn; In Jassy ist das bisherige moldauische Ministe⸗ zum bereits gestuͤrzt und hat ein Kabinet von der reinsten demo⸗ katischen Färbung zum Nachfolger erhalten. In Bucharest kommen Forderungen auf Abdankung des Fürsten Kusa bei den die politische Bewegungspartei repräsentirenden Bojaren nicht mehr vereinzelt vor. Die Bulgaren haben der Pforte eine Monster⸗ Petitiom von acht Ellen Länge, auf welcher 4000 Siegel die Stelle der Unterschriften vertreten, überreicht, in welcher sie vollständige Trennung von der orthodoxen Kirche verlangen; von Widdin, Sophia, Truowa, Samakov, Philippopel, Achkrida stehen ähnliche Bittschriften in Aussicht. es

Amerika. In London den 31. Mai eingetroffene Nachrich⸗ ten aus New⸗Vork vom t'8Sten dieses melden, daß die republika⸗ nische Partei zu Chicago Lincoln als Präsidentschafts⸗Kandidaten aufgestellt habe. 1nes 1““

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Paris, Freitag, 1. Juni, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ sagt: Die Regierung hält es für ihre Pflicht, gegen Voraussetzungen jeder Art, gegen übelwollende An⸗ schuldigungen oder unbesonnene Auslegungen, wie sie bei der Frage betrefks der Annexion Savoyens und Nizza's stattgefunden, zu protestiren. Im Folge eines glücklich geführten Krieges und der Vergrößerung seines Territoriums hat Sardinien dem Verlangen des Kaisers gemäß und nach Befragung der Bevölkerungen in die Unterzeichnung des Annexionsvertrages gewilligt. Was ist wohl mehr frei, mehr legitim? Dennoch machen unter dem Einflusse von Feindseligkeit oder unkluger Freundschaft die Einen Insinuationen, während die Anderen Vermuthungen aufstellen, als beab⸗ sichtige die französische Regierung Complicationen hervorzurufen oder entstehen zu lassen, um aus denselben Gelegenheit zu neuer Vergrößerung in Europa zu suchen. Dieser Gedanke ist dem, welcher die Regierung beseelt, ganz entgegengesetzt. Die Re⸗ gierung beklagt die Manöver, welche dazu bestimmt sind, die am wenigsten richtigen Eindrücke über ihre wahren Absichten zu ver⸗ breiten. Der Kaiser thut Alles, um das Vertrauen wieder her⸗ zustellen. Sein einziger Wunsch ist, mit seinen Alliirten in Frie⸗ den zu leben und alle seine Fürsorge darauf zu verwenden, die Hülfsquellen Frankreichs thätig zu entwickeln.

Der „Moniteur“ meldet ferner aus Neapel vom 30. v. M., daß Garibaldi am 27. in Palermo eingezogen sei und daß er den größten Theil der Stadt besetzt habe; das Bombardement hatte unmittelbar danach begonnen und waren mehrere Feuers⸗ brünste ausgebrochen. Am 28. Mittags griff Garibaldi das Schloß an.

Konstantinopel, Donnerstag, 31. Mai. (Wolff's Tel. Bur.) Während der Abwesenheit des zur Untersuchung der Christen⸗An⸗ gelegenheiten und des Ganges der Administration nach den rume⸗ lischen Provinzen entsendeten Großveziers wird Ali Pascha den⸗

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selben vertreten. X“

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de⸗ und Handelsnachrichten.

Cöln, 29. Mai. Auf der Cöln⸗Mindener Eisenbahn brach am

8. Mai d. J. im Berlin⸗Cölner Courierzuge bei Station Brakwede auf freier Hes öans bei voller Fahrt eine Tender⸗Achse. Der Bruch war vollständig und wurde bei näherer Untersuchung nach Abziehen des Rades innerhalb der Nabe, einen Zoll vom Hauptbruche entfernt, sichtbar. Das andere Ende der Achse wurde probirt und zeigte sich durchaus gesund und von sehr zähem Material. Die Achse war eine Eisen⸗Patent⸗Bündel⸗

Achse, wurde im Jahre 1851 aus der Fabrik von A. Vorsig in Berlin hesogen und hatte überhaupt 18,535 Meilen, seit der letzten Revision indeß

1296 Meilen durchlaufen.

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HNarktprelse. Berlin, 31. Mai 1860. b „velu Lande: Roggen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 1 Sgr. 1s Hafer 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. und hlr. 6 Sgr. 3 Pk. 1 1nr „„ Zu 184.,,8. Weizen 3 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 3 Thlr. und 2 Thlr. 25 Sgr. Roggen 2 Thlr. 5 Sgr., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch, 1 Thlr. 20, 8gr. mnd 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. SFr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr., Futter-Erbsen 2 Thlr. 1 Sgr. k.

Littauer Litt. A. 36 ½ G.: do. Litt. B. —.

veis Mittwoch, 30. AA.. Das Schock Stroh 7 Thlr. 5 Sgr., auch 6 Thlr. 25 Sgr. und 6 Thlr. 15 Sgr. Der Centner Hen 26 Sgr. und 24 Sgr., geringere Sorte auch 21 Sgr. b Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch 20 Sgr. und 17 Sgr. 6 Pf. metzenweis 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 PFEf. G 11 Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 25. Mai 18s600 18 à 18 ¼⁄8 Thlr.

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Die Aeltesten der Kaufmannschaft EET1“

BerlHlner Getreidebörse vom 1. Juni. 8 Weiten 1980, 68 78 Thln pr. 2100Sfk. Roggen loeo 48 49 Thlr. pr. 2000 pfd. bez., Mai - Juni 47 ½ 48 Thlr. bez., u. G., 43 ¼ Br., Juni-Juli 47 ½ 48 Thlr. bez. u. Br., 47 ¾ G., Juli-Aug. 47 ½ 48 Thlr. bez. Aug.-Sept. 47 48 Tblr. bez. u. Br., 4723¾ G., September-Oktober 47 ½ 48 Thlr. bez. u. Br., 47 G. 8 Gerste, grosse und kleine 38 42 Thlr. pr. 1750pfd. 51 26 28 Thlr., Lieferung pr. Juni-Juli 26 ½ Thlr. bez.

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Hafer loco 2 Juli- August 26 ¾ Thlr. Br. u. G., August-September 26 ¾½ Thlr. Geld, September-Oktbr. 26 ¼ Thlr. G. Erbsen, Kochwaare und Futterwaare 49 55 Thlr. 5

Rüböl loco 115722 Thlr. Br., Juni u. Juni-Juli 115½ 4G u. G., 115142 Br., September-Oktober 12 12 % Thlr. bez. u. G., 12 ½½ Br, Oktober-November 12 ⁄2 Thlr. bez. u. G., 12 ¼ Br., Novbr.-Dezbr. 12 ¼ —- Thlr. bez., 12 ¼ Br., 12 G. S

Leinöl ohne Geschäft.

Spiritus loco ohne Fass 18 ¾‿ Thlr. bez., Juni und Juni⸗-⸗Jul 18 ⁄% 18 ¼ Thlr. bez. u. Br., 18 ½ G., Juli-August 18 ½ ¼— Thlr. bez., 18 ½ Br., 18 ¼ G., August-September 18 Thlr. bez. u. G., 1835 Br, September-Oktober 18 ¼ ½¼ Thlr. bez., 18 ½ Br., 48 6.

Weizen ohne Geschäft. Bei Beginn des heutigen Marktes wa die Stimmung für Roggen, wohl in Folge der eingetretenen warmen Wltterung, matter und Preise etwas niedriger. Die Haltung gewann jedoch sehr bald an Festigkeit, als eine überwiegende Kauflust sich bemerkbar machte, die auch höhere Course herbeiführte. Wenn di Umsätze nicht an grösserer Ausdehnung gewannen, so findet dies in dem fehlenden Angebot seinen Grund. Auch in loco war es still, da feine Qualitäten, die gefragt sind, wenig offerirt bieiben. Gekündigt 12,000 Ctr. Rüböl bei wenig belebtem Geschäft schwach behaup- tet. Spiritus eröffnete in matter Haltung, wurde in Folge bedeuten- der Kündigungen etwas billiger verkauft und schliesst wieder fester.

Leipzig- Dresdener 211 G. Löbau Magdeb.-Leipziger 180 Br.

Berlin-Stettiner Cöln-Min- Friedrich Wilhelms Nordbahn

Leipzig. 31. Mai. Berlin- Anhalter Lit. A., B. u. C. —. dener Thüringische 100 ¼ Br. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 31 ½ Br Braun- schweiger Bank-Actien Weimarische Bank-Actien —. Oester- reichische 5proz. Metalliques 1854er Loose —. 1854er Nati

nal-Anleihe 58 ¼ G. Preussische Prämien-Anleihe

Breslau, 1 Juni, 1 Uhr 30 Mmuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 75⅔ Br. Frei- burger Stamm-Actien 80 ¾ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 117 ¾ Br.; do. Litt. B. —. Obersehlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 85 ⁄2 Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 89 ⁄2 Br.; do. leitt. E. 3 ½poroz., 72112 G. Kosel-Oderberger Stamm-Actien —. Neisse- Brieger Aectien —. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien —. Preuss 5proz. Anleihe von 1859 104 ½ Br. 3 1

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16 ⁄%2 Thlr. G. Weizen, weisser 68 86 Sgr., gelber 67 83 Sgr. Roggen 50 59 Sgr. Gerste 40 —52 Sgr. Hafer 26 32 Sgr. 13

Die Fonds und Actien-Course behaupteten sich fest bei schwachem Geschäft.

Stettisa, 1. Juni, 1 Uhr 42 Minuten Nachmittags. Tel Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 71—78 bez., Juni-Juli 77 G., Juli-August vorpommerscher 78 ½¼, Herbst 76 bez. Roggen 44 ½ - 46 gek., S bez., Juni 44 bez. u. Br., Juni - Juli 44 ½ 44, Juli-August 44 ½ bez. September-Oktober 44 ½ bez. u. Br. Kübél 11 ½ Br., Juni-Juli 11 bez. u. G., Juli-August 11 ½ Br., September-Oktbr. 12½6 bez., 12,½ Br. Spirnus 17 ¾ bez., Juni-Juli 17 ¾⅞ bek., Juli - August 18 ¼ Br., 18 ½ G., August-September 18 ½ G., September -Oktober 18 ¼ Br.

IHIannEhaasr- , 31. Mai, Nachmittags 2 Uhr 45 Min. Geschäfts-

los, aber sehr fest.

Schluss-Course: Oesterreich. Kredit-Actien 67 6. Vereinsbank 28.

Norddeutsche Bank 81 ½¼. National-Anleihe 58. 3proz. Spanier 43.

1proz. Spanier 35 G Stieglitz de 1855 —. Disconto —. . ,JIh Wixen loco unverändert, ab auswärts billiger

zu kaufen. Roggen loco unverändert, ab Königsberg 80 Pfd. zu 72 ½,

73 ½, 74 ½ gefragt, 73, 74, 75 gehalten. 1 Kaffee fest, kleine msät Znr 1560 Cer. Aore 15, 6' def. Rai 248, 1, 0ktober 26 .. 6 g