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vember vollendet haben wird. Die anderweitig nöthigen Tiefen⸗ messungen verrichtet der Regierungsdampfer „Bulldog“, der schon an vierzehn Tage unterwegs ist.
u der gestrigen Unterhaus⸗Sitzung beantwortete der Kriegs⸗ minister Sidney Herbert eine Frage Vivian’'s dahin, daß er süga die Zahl der während des am 30. Juni abgelaufenen Jahres zu Enfield verfertigten Gewehre betrage 90,707, oder durchschnittlich in der Woche 1744. Gegenwärtig wurden wöchentlich im Durchschnitt 1900 — 2000
fabricirt. Die Regierung habe bis jetzt von ihren Lieferanten 30,416 Enfield ⸗ Büchsen erhalten, und kontraktmäßig seien noch 99,626 zu liefern. Sir J. Fergusson fragte den Staats⸗Secretair des Aus⸗ wärtigen, ob die Regierung im Besitze von Nachrichten sei, welche das in den Zeitungen enthaltene Gerücht bestätigten, dem zufolge sich Truppen an Bord franzöfischer Kriegsschiffe eingeschifft hätten, um nach der syrischen Küste gesandt zu werden; ferner, ob Ihrer Maäjestäl Regierung beabsichtige, sich einer aktiven französischen Intervention an jener Küste anzuschließen; sodann, wie die Schriftstücke beschaffen seien, eren Vorlegung im Oberhause versprochen worden sei, nämlich „ob fie Depeschen der levantinischen Vertreter Ihrer Maäjestät, oder eine bloße Erzählung der Ereignisse seien, und schließlich, ob der Vorlegung der De⸗ eschen des britischen General⸗Konsuls in Beyrut etwas im Wege stehe. ord J. Nussell: Es ist uns keine Rachricht davon Lug gangen, daß Truppen an Bord französischer Kriegsschiffe behufs einer Einmischung in Syrien eingeschifft worden seien. Die franzöfische Regierung aber steht in Unterhandlungen mit den europäischen Großmaͤchten und der Pforte, in er Absicht, in Erwäguug zu ziehen, ob sich nicht ein Abkommen zu dem Zwecke treffen ließe, die Anstifter der Metzeleien in Syrien unschädlich zu machen. Diese Frage beschäftigt gegenwaͤrtig die Aufmerksamkeit der Re⸗ ierung Ihrer Majestät eben so wohl, wie die der französischen Regie⸗ ung. Ich glaube nicht, daß Frankreich die Absicht hegt, in dieser Sache ür sich allein zu handeln. Was eine etwaige Einmischung von Seiten er Regierung Ihrer Majestät anbelangt, so wird dieselbe nicht über das inausgehen, was ich bei einer früheren Gelegenheit erwähnte, d. h. sie ird sich darauf beschrääͤnken, daß nur einige Linienschiffe und andere Schiffe an der syrischen Küste stationiren, um einer Wiederholung oder iner Fortdauer der Metzeleien vorzubeugen, und daß wir unseren Ad⸗ iral ermächtigen werden, die Marine⸗Soldaten, falls er es für nöthig hält, in Shrien zu landen, jedoch nicht ins Innere des Landes vor⸗ ücken zu lassen. Der Druck der Schriftstücke, deren der ehrenwerthe Abge⸗ odnete gedacht hat, ist beinahe so weit gediehen, daß sie vorgelegt werden können. Sie sind in Wahrheit nur ein von den verschiedenen Konsuln in Syrien abgestatteter Bericht über die neulichen Vorgänge. Was die begehrte Vorlegung der Depeschen des General⸗Konsuls zu Beyrut betrifft, so habe ch nichts wider die Vorlegung für den Fall, daß der Antrag allgemeiner 2 stellt wird und auch auf unsere anderen Konsuln in Syrien Anwendung
findet. Auf verschiedene die Papiersteuer und die Lumpen⸗Einfuhr betref —S — seebbbaä S, MRuscolt Ich reurr feembhen
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Regierungen vor, es sei der Wunsch der Regierung Ihrer Majestät, daß eine Aenderung in Bezug auf die Lumpen⸗Ausfuhr eintrete und daß, wo ein Ausfuhrbverbot bestehe, dasselbe aufgehoben, wo hingegen ein Ausfuhrzoll bestehe, derselbe ermäßigt werde. Leider wurden diese Vorstellungen nicht mit Erfolg gekrönt. Obgleich einige Regierungen versprochen, die Sache in Erwägung zu ziehen, so wurden doch keine wirksamen Schritte zu diesem Zwecke gethan, und manche Regierungen erwiderten, die Papierfabrikanten sträubten sich gegen die Verminderung der Zölle, so wie gegen die Auf⸗ hebung des Ausfuhrverbotes. Das ist die Antwort, welche wir von Oester⸗ reich und von anderen Mächten erhalten haben. Schon vor einiger Zeit bemerkte ich, wie die französische Regierung den Vorschlag gemacht habe ihr Prohibitions⸗System in ein Zoll⸗System zu verwandeln, und wie 8 demgemäß dem gesetzgebenden Körper einen diesen Gegenstand betref⸗ enden Gesetzentwurf unterbreitet habe. Es ist uns keine amtliche Mit⸗ theilung über die Angelegenheit zugegangen; doch wie wir hören, stößt das Projekt auf starken Widerstand, und es ist sehr zweifelhaft, ob es durchgehen wird. Es ist deshalb durchaus nicht gewiß, ob die französi⸗ che Regierung ihre Vorlage nicht fallen lassen wird. Da der Handels⸗ Vertrag vom Parlament sanctionirt worden ist, so wird die französische Regierung wohl erwarten, daß wir den von uns eingegangenen Vefische lichkeiten nachkommen. Sie hat uns keine Mittheilung darüber zugehen lassen; allein ich glaube, sie betrachtet es als selbstverständlich, daß wir die vertragsmäßigen Verpflichtungen erfüllen.
Der Fürst von Lichtenstein hat gestern, mit besonderer Er⸗ laubniß des Kriegs⸗ Ministeriums, das Arsenal in Woolwich be⸗ sucht und mehrere Stunden auf dessen Besichtigung verwendet.
In Chatham läuft heute Nachmittag der neue Liniendampfer 8 “ 91 Kanonen, vom Stapel.
ie heutige „Morningpost“ sagt, Frankreich wolle 8000
Mann nach Shrien schicken, wolle Truppen nach den Ländern senden, wo die Christen in Gefahr sind. Es wolle eine gemischte Commission ernennen, welche mit der administrativen Reorganisation zum Schutze der Christen beauftragt sein solle. England werde Vorschläge Frankreichs in Erwägung ziehen. Eine solche Intervention könnte jedoch nur auf Grund eines mit der Pforte abgeschlossenen Spezialvertrages statthaben. Dies würde einige Unterhandlungen verursachen, die Türkei haͤtte unterdeß Zeit zur
Pacification Syrien ürd 2 eg⸗ wrven yriens und die Interbention würde alsdann nutz⸗ Frankreich. Paris, 20. Juli. Ueber die „Rolle, welche n8b. Tahe in Damaskus gesviels hat“, macht der Mentbelc⸗ folgende Mittheilung von dort unterm 2. Juli (also sieben Tage vor dem Blutbade): „Während die Behörde in unerklärlicher Un⸗ thätigkeit verharrt, hört der Emir Abd⸗el⸗Kader ni Ulemas, den Notabeln und den Vorstehern der ver 8 “
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tiere dahin zu wirken, daß dem Unheil vorgebeugt werde, von dem die Christen bedroht sind. Durch seine Haltung, Energie und Be⸗ redsamkeit, kann man sagen, hat der Emir schon zwei Mal die Stadt gerettet; denn schon zweimal sollte ein Aufstand ausbrechen; ihm aber ist es gelungen, denselben zu unterdrücken. Sein Beneh⸗ men in dieser kritischen Lage ist bewundernswürdig. Tag und Nacht wacht er unablässig über die allgemeine Sicherheit und giebt die offenkundigsten Beweise seiner Selbstverläugnung und seiner Aufopferung für die Sache, deren Vertheidigung er so hochherzig übernommen hat.“
Der „Moniteur“ veröffentlicht einen Vertrag in Betreff des Exports französischer Weine und Spirituosen nach Belgien. Der Zoll ist auf 31 ½ Fr. pr. Hectoliter Wein, auf 59 Fr. pr. Hecto⸗ liter Branntwein zu 50 Grad und auf 71 Fr. pr. Hectoliter Liqueur festgesetzt. (Jeder Grad mehr zahlt 1 Fr. 18 C.)
Der Kaiser war gestern nach Paris gekommen, um mit Herrn von Rothschild einen Ausflug nach Rambouillet zu machen.
Der gesetzgebende Körper hat gestern mit 215 gegen 9 Stim⸗ men das Gesetz genehmigt, welches die Stadt Paris zu einer An⸗ leihe ermächtigt. Vorgestern hat er folgende Gesetze angenommen: die Konzession der Eisenbahnen von Straßburg nach Barr, nach Mutzig und Wasselone und von Hagenau nach Niederbronn; die Konzession der Eisenbahn von Besancon nach Vesul und von Be⸗ sangon nach Gray; die Konzession einer unterseeischen Telegraphen⸗ Linie zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika; die Rückerstattung der Zölle auf Maschinen und Instrumente, welche vor dem 15. Januar 1860 im Auslande bestellt wurden; die großen See⸗Fischereien; die Verwendung von 5 Millionen fuͤr Waldstraßen und die Wiederbeholzung der Gebirge.
Von dem von Staats wegen für Drainage bestimmten Kapi⸗ tal von 100 Millionen hat der Kredit Foncier erst 36,000 (0) Frs. auszuthun Gelegenheit gehabt, weil kein Landwirth Lust verspürt, unter den gestellten Bedingungen sich Geld vorschießen zu lassen.
Das Transportschiff „La Mayenne“, welches in Toulon Arznei und Hospital⸗Gegenstände lud, soll, wie der „Constituton⸗ nel“ sagt, einen Artilleriepark einnehmen, um den mit der „Isere in China zu Grunde gegangenen wieder zu ersetzen.
Der „Patrie“ wird aus Toulon geschrieben, daß ein Trans⸗ portschiff der Kaiserlichen Marine, „La Moselle“, mit Lebensmit⸗ teln und sonstigen Gegenständen für die Christen nach Beyrut ab⸗ gefahren ist; ein zweites Transportschiff soll bald nachfolgen. An der Armirung des Linienschiffes „Fontenoy“ wird eifrig gearbeitet.
— 21. Juli. Der „Moniteur“ meldet, daß der Marquis La Greca, Minister des Königs von Neapel, gestern vom Kaiser empfangen worden sei.
Die durch das Dekret vom 26. März 1852 reorganisirten Ge⸗ sellschaften zu gegenseitigen Unterstützungen, damals eirca 2000, jetzt 4118 an der Zahl, hatten damals 234,280, jetzt 534,233 (wo⸗ von 61,378 Ehren⸗) Mitglieder und damals ein Vermögen von 9,694,661 Frcs., jetzt von 22,958,509 Fres. Am letzten Sonntage hat sich der Kaiser von der Kontrol⸗Kommission hieruͤber einen Be⸗ richt erstatten lassen, der im „Moniteur“ abgedruckt werden wird.
Die Session des gesetzgebenden Körpers ist heute geschlossen 19gs S zweimonatlichen Ferien des Staatsraths beginnen am
5. August.
Der französische Konsul in Damaskus, Herr Outrey, war am 6. d. M. von Paris in Beyrut eingetroffen, von wo er sofort in Begleitung einiger Algerier nach Damaskus abgereist war.
Die marokkanischen Gesandten besichtigten gestern unter Lei⸗ tung des Direktors St. Georges die kaiserliche Buchdruckerei. Man ließ in ihrer Gegenwart ein von Sid Elhadj Iris verfaß⸗ tes ““ Gedicht drucken, worüber sie freudiges Erstaunen zeigten.
Ungefähr 700 Beurlaubte der 5 Linien⸗Regimenter des 1sten Armee⸗Corps verließen vorgestern Paris. Der „Constitutionnel“ sagt, daß circa 150 Mann per Regiment in Urlaub gehen, was auf die 100 Linien⸗Regimenter (101 und 102 sind in China) un⸗ gefähr 15,000 Mann machen würde, abgesehen von den im Inter⸗ esse der Staatskasse und der Familien schon früher Beurlaubten.
— 22. Juli. Der heutige „Moniteur“ sagt: Der Vorschlag Frankreichs ist von den Großmaͤchten beifällig aufgenommen worden. England ist bereit, mit seinen Schiffen mitzuwirken und hat die Sendung von Truppen⸗Corps nach Syrien, zu welchem Frankreich das ganze Kontingent oder einen großen Theil desselben stellen würde, gutgeheißen. Oesterreich und Rußland haben die⸗ selbe Meinung geäußert; der preußische Minister der auswärtigen Angelegenheiten Herr von Schleinitz ist zum Prinz⸗Regenten gereist, um dessen Ordre entgegenzunehmen. Der Charakter der Intervention soll durch eine Uebereinkunft festgestellt werden. Man wartet nur noch auf die Zustimmung der Pforte.
Italien. Turin, 19. Juli. Man glaubt, daß Abbé Ca⸗ prioli zum Präsidenten des Ministerrathes in Neapel ernannt werde. General Ribotti erhielt den ihm Anfangs verweigerten Paß zur Rückkehr nach Neapel.
Mailand, 20. Juli
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r „Perseveranza“ zufolge wird die
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unruhigt.“
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Abberufun Goyon 8 von Rom für gewiß gehalten; dieselbe soll auf ,N des Herzogs von Grammont erfolgen. Nachdem durch den bevorstehenden Abzug mehrerer französischer Truppen⸗ körper die Garnison Roms auf eine Brigade reduzirt wird, so dürfte das Kommando dem französischen Platzkommandanten über⸗ tragen werden.
— 21. Juli. Die „Unione“ vom 20sten d. M. meldet:
1 Heute wird Viktor Emmanuel in Turin erwartet, die neapolitani⸗
sche Gesandtschaft zu empfangen. Die Autonomie. Toscana's soll aufhören. Die Diskussion uͤber die neapolitanischen Vorschläge wird erst nach vollbrachter Mission La Greca's in Paris er⸗ öffnet werden.
Die „Perseveranza“ meldet aus Palermo vom 17ten: Das neapolitanische Lager ist in Bewegung; 5000 Königliche Truppen rücken vor. Medici konzentrirt sich in S. Lucia.
Aus Messina vom 15. wird demselben Blatte gemeldet: Ge⸗ neral Bosco ist am 14. mit dem ersten, achten und neunten Ba⸗ taillon, mit einer Feldbatterie von acht Stücken, mit Jägern zu Pferde, Ambulanzen und Lebensmitteln sammt Fourage auf fuͤnf Tage versehen, abgegangen. Man sagt, General Bosco habe sich in Milazzo mit den Königlichen Truppen vereinigt und Medici sei nach Potte retirirt. Die Soldaten setzen in Bosco großes Ver⸗ trauen. Die Lebensmittel für Messina kommen aus Neapel. Bosco verlangt eine Verstärkung von 2000 Mann, um sich Cosenz zu nähern. —
Livorno, 19. Juli. Der Dampfer, auf welchen Depretis sich befand, erlitt Beschädigungen und flüchtete sich nach Porto⸗ ferrajo. .
Uus Neapel wird vom 20. d. gemeldet, daß Obrist Medici Verstärkungen verlangt habe und daß Garibaldi am 18. auf einem englischen Schiffe abgereist sei. G.
Türkei. Der Lloyddampfer „Calcutta“ hat die bis zum 14. d. M. reichende Levantepost nach Triest überbracht. Fuad Pascha ist am 12. an Bord der Fregatte „Taif“, die auch 600 Soldaten und die zur Bezahlung des Soldes des syrischen Armee⸗ Corps nöthige Geldsumme mit sich fuͤhrt, nach Syrien abgegangen. Es begleitet ihn ein zahlreiches Beamtenpersonal, darunter der Kassem Chirvan Zade, welcher die Gesetze und Gebräuche in den asiat. Provinzen auf das Genaueste kennt. Gleichzeitig mit der Fregatte, Taif“ begeben sich zwei Dampfkorvetten und zwei Dampfkanonenboote nach Syrien, wohin das Schraubenlinienschiff „Shaadie“ schon einige Tage früher Truppen befördert hatte. Zum Ober⸗General der syrischen Armee wurde statt des früher mit diesem Posten bekleideten Namik Pascha Halim Pascha ernannt. Während der Abwesenheit Fuad Pascha's leitet Sabfet Effendi, früher außerordentlicher Kommissair in den Donaufürstenthümern, die auswärtigen Angelegenheiten. — Der Großvezir ist von Widdin nach Nisch abgereist.
Asien. Die letzten Funken des Rebellionsbrandes von 1857 find, wie es scheint, noch nicht in allen Theilen der Halbinsel ganz erstickt. So schreibt man der „Times“ aus Kalkutta, 11. Juni: „Manyne'’s Reiterei unter Capitain Bradford hatte am 7. ein scharfes Gefecht mit einem Rebellenhaufen bei Ragughur, worin Lieutenant Jennings durchs Herz geschossen wurde. Die Rebellen, vermuth⸗ lich Truümmer der Bande Tantia Topi's, kamen von Jaktun, gingen über die Betwa in die Nähe von Bhilsa und dann über Serondsche aufwärts. Sie haben früher das kleine Raj von Banswarra be⸗
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Franfurt a. M., Montag, 23. Juli, Vormittags. (Wolff's
Tel. Bur.) Der Prinz⸗Regent von Preußen wird morgen hier durchpassiren und über Dresden nach Tevplitz gehen.
London, Montag, 23. Juli, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Morningpost“ theilt in einer telegraphischen Depesche als sicher mit, daß die Drusen und Maroniten am 10. d. einen Friedensvertrag unterzeichnet haben, wodurch die Nothwendigkeit und die Schwierigkeit einer fremden Intervention entfernt wer⸗ den wird.
Paris, Sonntag, 22. Juli, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Ueber Genua vom 21sten d. hier eingegangene Nachrichten aus Sieilien melden, daß mit G aribaldi 5000 Mann abgegangen
1““ “ - seien, deren Bestimmungsort aber unbekannt. Nach einem Ge⸗ rüchte hätte sich Garibaldi an der neapolitanischen Küste aus⸗ geschifft. Es hieß auch, der König hätte die Räumung Siciliens anbefohlen. Ueber Genua vom 22sten aus Sicilien hier eingetroffene Berichte melden, daß Milazzo von den Garibaldianern besetzt sei. Aus Neapel wird vom 2osten d. gemeldet, daß ein Detache⸗ ment der Königsgarde die Nationalgarde zu dem Rufe: Nieder 8 Constitution! habe zwingen wollen, die Nationalgarde aber iderstand geleistet habe. Der König AIZI
öni . “ Königsgarde aufzulösen Fewe aherchae
Berlner Getreftdeböürse vom 23. Juli.
Weizen loce 70 — 81 Phlr. pr. 2100pfd.
Roggen loco 49 ¾˖ - 50 ½ Thlr. pr. 2000 pfd. bez., schwimmend ent- fernt ordinaire Qualität à 47 ¾˖ Thlr. pr. 2000pfa. bez., Juli 495 — 49 Thlr. bez. u. G., 49 ¼ Br., Juli -August 47 ⁄ — ½ Thlr. bez., Br. u. G., August-September 47 ¼ — 47 Thlr. bez., September - Oktober 47 ½¾ — 46 ¾ Thfr. bez, Br. u. G., Oktober-November 4 5 — 46 Thlr. bez., Frühjahr 45 — 44 ¾ Thlr. bez.
Gerste. grosse und kleine 57 43 Thlr. pr. 1750 pfd.
Hafer loco 26 — 29 Thlr., Liefer. pr. Juli 25 ½ Thlr. bez.,
August 24 ½ Thlr. bez., September Oktober 23 â¾ — ½ Thlr. bez., Oktober November 23 ¾ — ½ Thlr. bez., Frübjahr 23 ¾. — ½ Thlr. bez.
FErbsen, Kochwaare and Futterwazre 49 — 54 Thlr.
Rläböl loco 114%2 Thlr. Br., Juli, Jul -August und August-Septem- ber 11 ⁄2 TPhlr. Br., 11 ½ G., September-Oktober 12 Thlr. Br., 11 ½ Oktober-November 12 Thlr. bez. u. G., 12 ⁄12 Br., November- Dezember 12 ½ — ¾ Thlr. bez. u. Br., 12 ⅛ G. 8 BPLeinöl loco 10 ½ Thlr. Br.
„ Spiritus loco ohne Fase 18 ⁄2 —18 Thlr. bez., Juli u. Juli-August 17½ — 1 — † Thlr. bez. u. G., 17 ½ Br., August-September 17 — ½2 Thlr. bez. u. G., 17 ⅞ Br., September-Oktober 17½ — ½ Thlr. bez. u. G., 17 ⁄¾¼ Br., Oktober-November 16 58 — 7% Thlr. bez. u. G6., 16 Br., November- Dezember 16 ⁄.¶ —16 Thlr. bez., Br. u. G., April-Mai 16 ½ — 11 Thlr. bez.
Weizen sehr beachtet und zu bessern Preisen leicht verkäuflichh. Rogpzen in loco und schwimmend weniger beachtet und billiger ver. kauft; für Termine war anfangs eine bessere Frage vorherrschend, di indess ziemlich schnell verschwand, als mehrseitige Verkaufslust sich zeigte. Die Preise mussten deshalb einen merklichen Rückgang erfah ren; so dass wir ca. ¼ Thlr. niedriger als Sonnabend schliessen. Der laufende Termin warde am meisten offerirt. Rüböl in sehr fester 1 tung und bei ärsserst geringfügigem Geschäft etwas besser bezahst. Spiritus anfangs fest 8889gen schliesst matt und billiger verkauft. Ge kündigt 30,000 Ort.
Breslam. 23 Juli, 1 Uhr 40 Minunten Nachmittags. 888 Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 78 ⅞ Br. Frei- burger Stamm -Aetien 85 ¾ G. Oberschlesische Aetien Litt. A. u. C. 128 ¾ G.; do. Litt. B. 118 ¼ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz.. 87 ¾ Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 94 % Br.; do. Litt. F 3 ½proz., 75 4 Br. Kesel-Oderberger Stamm-Actien 375⁄2 ,. Neiszs- Brieger Aetien 57 ¼ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Aetien 34 ½¼ G. Preuss 5proz. Anleihe von 1859 105 ¾ Br. G
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 17 Thlr. bez. Weizen, weisser 75 — 93 Sgr., gelber 74 — 91 Sgr. Roggen 61 — 69 Sgr. Gerste 35 — 52 Sgr. Hafer 26 — 33 Sgr.
Die Börse war günstig gestimmt und die Course wenig verändert bei geringem Geschäft. G
Stettin, 23. Juli, 1 Uhr 42 Miauten eg; (Tel. Dex. des Staats-Anzeigers.) Weizen 75 — 82 bez., Juli u. Jusi-Aug. 82 G., September-Oktober 80 ¼ G., Oktober-November 78 G., Frühjahr 75 Br. Roggen 45—47 gef., Juli- August 44 ¾ bez., September-Oktober 44 ½ Oktober-Nov. Br., November-Dezember 43 ⅛ Br., Frubjahr 43 ½ — 43 bez. Rüböl loco u. August 12 Br., September - Oktober 12 ½, Br.
Spiritus 18 bez., Juli -August 18 bez., August-September 18 bez., September-Oktober 18 Br., Oktober-November 1 bez., Frühjahr 16 % bez.
2nviem, 23 Juli, Hittsgs 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff⸗ Tel. Bur.) Course behauptet. Neueste Loose 96.00. 1 5proz. Metalliques 70 30. 4 ½proz. Metalliques 62.50. Bank-Actien
843. enee 189.40. 1854er Loose 95.00 National-Anlehen 80.10. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 257. 00. Credit-Actien 191 10.
London 126.00. Hamburg 95,75 Paris 50.25. Gold —. Elsabeth- 8 bahn 192.,00. Lombard. E 151.00. 11““
[1463] Exledigter Steckbrief. Der hinter
Gottlieb Lehmann aus Kummeritz bei Luckau Berlin, den 19.
2 ööb. 8b
8 8 V 9. Juni ecr. erneuerte Steckbrief ist durch die [1471] den Arbeitsmann Johann erfolgte Ergreifung des ꝛc. Lehmann erledigt.
Juli 1860. nterm 29. Mai cr. erlassene und unterm V Königl. Kreisgericht. I. (Kriminal⸗) Abtheilung.
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Oeffentliche Aufforderung. Es ist bei dem unterzeichneten Gerichte auf Amortisation des angeblich auf der Leipziger
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