1800
zetta Uffiziale“ enthält folgende Erklärung: „Einige ausländische, wie inländische Zeitungen haben seit mehreren Tagen auf Briefe, die von Sr. Majestaͤt geschrieben oder empfangen worden sein sollten, angespielt, so den erhabenen Namen des Königs mißbraucht und ihn in die Diskussionen der Parteien zu mischen gesucht. Diese Nachrichten sind falsch und so unlautere Manöver eine Verletzung gegen das constitutionelle Recht und die unverletzliche Majestät der
Krone.“ 1 König Franz hat eine Proclamation an seine Armee erlassen,
welche lautet: - Soldaten! Es ist Zeit, daß man in euren Reihen die Stimme eures Soubverains vernehme, der in eurer Mitte aufgewachsen ist, euch alle seine Fürsorge gewidmet und jetzt endlich auch eure Gefahren und Unglücks⸗ se. getheilt hat. Diejenigen, welche, überspannt oder verführt, das Königreich in Jammer und Elend gestürzt haben, sind nicht mehr unter euch. Ich bin es, der sich an eure Ehre, Treue, an eure Vernunft sogar wen⸗ det, damit ihr die Schmach und Feigheit, die Infamie des Verraths durch eine Reihe ruhmreicher Kämpfe und edler Unternebmungen verwischet. Bis zu diesem Tage wollte ich vielen Städten und namentlich der Haupt⸗ stadt, das Blutvergießen und die Schrecknisse des Kampfes ersparen; doch dürften wir jetzt, wo wir an die Ufer des Volturno und Garigliano zu⸗ rückgewichen, unserem Stande als Soldaten neue Demüthigungen zufügen? Lasset ihr zu, daß euer Herrscher von seinem Throne falle durch euren Fehler, und daß er euch der ewigen Schande überlasse? Nein, nein, nimmermehr! In diesem letzten Augenblicke wollen wir uns alle um unsere Fahnen scharen, um unsere Rechte, unsere Ehre und den schon zu tief erniedrigten neapolitanischen Namen zu wahren; wenn es aber auch noch Verführer unter euch giebt, um euch das Beispiel der Unglücklichen vorzuhalten, die sich dem Feinde erbärmlich bingegeben haben, so werdet ihr doch nur dem Exempel der tapferen und muthigen Soldaten folgen, die, das Schicksal ihres Königs Ferdinand IV. theilend, von Allen belobt wurden und die Wohlthaten, so wie den Dank des Monarchen selbst ernteten. Dieses schöne Beispiel der Treue sei euch Veranlassung hoch⸗ herziger Nacheiferung, und wenn der Gott der Heere unsere Sache schützt, so könnt auch ihr auf das hoffen, was ihr durch entgegengesetztes Be⸗ nehmen nie erlangen werdet. SS Gakta, 8. September. bats Ften Almerika. New⸗YVork, 14. September. Laut Berichten aus Honduras hat Walker die Stadt Truxillo am 1sten d. We. in Folge von Weisungen des Befehlshabers eines dort ange⸗ kommenen Kriegsschiffes geräumt. Wir haben hier Kunde aus Japan erhalten, die bis zum 22. Juli reicht. Die mit Abschluß eines Vertrages beauftragte portugiesische Kommission war ange⸗ kommen. Aus Mexiko wird gemeldet, daß Miramon bei seiner Rückkehr nach der Hauptstadt die Praͤsidentschaft niederlegte, jedoch vom Staatsrathe wieder erwählt wurde. Bei der Wahl in Maine haben die Republikaner den Sieg davongetragen. Der Dampfer
E ger. - 8 μ o h4164 O494* CU. AMe. i11 er ⸗ Der von el em Schooner in den Grund gebohrt. 300 Menschen kamen dabei ums Leben.
Wien, Sonnabend, 22. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) In der heutigen Sitzung des Reichsraths besprach Clam⸗ Martinitz, die Schlußsätze des Comité⸗ Berichts verlesend, die Preßzustände und schilderte dieselben als unhaltbar. Er drang auf Abhülfe und beantragte einen Zusatz zum Comité⸗Bericht, besagend, daß die Administration auf einem wichtigen Ge⸗ biete die richterliche Thaͤtigkeit durchkreuze, so daß eine Grenzlinie Beider vermißt werde. Man solle diesen Zustand durch klare Vorschriften beenden. Maylath, Heyn, Szeesen, Salm, Maager, Szegönhi, Hartig, Trenkler unterstützten den An⸗ trag, den die Majorität annahm. Bei Erörterung der Sprachen⸗ frage kam es zu keiner Schlußfassung. Szecsen las das bekannt⸗ Majoritätsgutachten vor, Clam das Minoritätsvotum. Szeesen ere örterte das erstere und sagte, die Majorität sah die prinzipielle Budgetbeurtheilung als ihre Aufgabe an. Die Ursachen der Mißstände seien in dem verfehlten Regierungs⸗System zu suchen, welches den Charakter der Monarchie verkannte. Man müsse endlich der historisch⸗politischen Individualität der einzelnen Länder Recht gewähren. Die Frage über das Verhält⸗ niß Ungarns trete in den Vordergrund. Er spreche es aus, Un⸗ garn sei für Oesterreichs Bestand eben so unerlaͤßlich, wie Oester⸗ reichs Bestand für Ungarns Heil. Die Aufgabe sei, die historisch⸗ politische Individualitaͤt der Einzelländer einerseits wieder zu beleben, andererseits den Gesammtverband des Staates un⸗ antastbar hinzustellen. Den Weg hierzu anzugeben, sei die Auf⸗ gabe des Reichsrathes. Politisches Leben müsse sich auch durch munizipale Institutionen nach Unten ausbreiten; dies solle mit gleichen Rechten überall durchgeführt werden. Die Ausführung in concreto müsse dem Einvernehmen des Monarchen mit den Landesvertretungen anheimgestellt werden. Clam empfahl, den Majoritäts⸗Antrag im Allgemeinen anzunehmen
Kronländer beabsichtigen. Sa
Tel. Bur.)
besorgt nichts von centrifugalen Bestrebungen, das Majoritäts⸗ votum strebe nicht Wiederherstellung und Verjüngung des Gewe⸗
senen an, sondern ständische Institutionen in verjüngter Gestalt. 4
Heyn rechtfertigte das Minoritaͤtsvotum und sprach gegen einfache Wiederbelebung fruͤherer Institutionen, da die Faktoren des Staatslebens sich anders entwickelt hätten. Er vermisse im Majoritätsvotum alle Bestimmtheit, wie weit zurückzugreifen wäre. Wenn das Majoritätsvotum seine Absichten klarer präcisirt hätte, so wären vielleicht Anhaltspunkte zur Einigung mit der Minorität auffindbar; vor Allem sei aber nothwendig, die Ansicht der Majo⸗ rität über die Entwickelung des Reichsraths zu wissen; dieser müsse höher stehen als die Landesvertretungen. Er hoffe, die Majorität werde den Schlußworten des Minoritätsvotums beistimmen, welche eine Reichseinheit mit möglichster Erhaltung der Autonomie der
Wien, Sonntag, 23. September, Nachmittags. (Wolff's „Serbske Novine“ meldet: Fürst Milosch ist nicht todt, befindet sich auf dem Wege der Besserung und wird die gänz⸗ liche Herstellung desselben gehofft.
Paris, Sonnabend, 22. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Das „Offizielle Journal“ in Neapel veröffentlicht einen Brief Garibaldi's, in welchem es heißt: Obgleich er gesonnen sei, seine persönlichen Gefühle dem Vaterlande zum Opfer zu brin⸗ gen, so würde er sich doch niemals mit Leuten versöhnen, die eine italienische Provinz verkauft haben.
Paris, Sonnabend, 22. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Das hier verbreitet gewesene Gerücht, die Oesterreicher hätten den Mincio überschritten, wird in offizieller Weise demen⸗ tirt. — Die „Patrie“ leugnet, daß der Kaiser Napoleon den
Wunsch ausgedrückt habe, den Festen in Warschau beiwohnen zu 1““ 4 .“
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Berliner Getreidebörse vom 21. September. 889. 8 Weizen loco 76 — 90 Thlr. pr. 2100 Pfd. 129 699
Roggen loco für alt und neu 48 ¼ — 49 ½ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., September 48 ½ — 49 Thlr. bez. u. Br., 48 ¾ G., September-Oktober 48 ½ bis ½ Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 47 ¾ — ½ Thlr. bez., Br. v. G., November —- Dezember 46 ⅔ — 47 Thlr. bez. u. Br., 46 ¾ G., Früh- jahr 46 — ¼¾˖ Thlr. bez., Br. u. G. SGerste, grosse und kleine 42 — 47 Thlr. HFafer loco 25 — 30 Thlr., September-Oktober 26 Thlr. Br. u. G bez., Novbr.-Dezbr. 25 ¾ Thlr. bez., Frühjahr 25 ½8 Thlr. Br., 25 G.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 49 — 54 Thlr.
Rüböl loco 11 ¾ Thlr. Br., September und September- Oktober 11 ⅔ Thlr. bez. u. Br., 11 ⁄¾2 G., Oktober- November 11 ⅔ Thlr. bez. 8 8 G., E 11½ Thlr. bez. u. Br., 11 ⅓ G.,
ezember-Januar r. bez., 12 Br., 11 % G., April-Mai 125 — * Thlr. bez. u. G., 12nen- — CC11164“*“ loco und Lieferung 11 ¼ Thlr. biritus loco ohne Fass 18 1¼. — Thlr. bez., September 18 ⁄34 — 17 ¼ Thlr. bez. u. Br., 17 ⅞ G., September -Oktober 1129.,— 2 Thlr. beg 17 1 Br., 17 ½ G., Oktober-November 175⁄2 — ½ — ⁄2 Thlr. bez., Br. u. G., November- Dezember und Dezember-Januas 17 ½ — ¼ Thlr. bez. u. G., 17 ⅞ Br., April-Mai 17 ⅞ — %2 Thlr. bez, 18 Br., 17 ⅞ G.
Weizen unverändert. Roggen. Wenngleich der Begehr nach effek- tiver Waare heute nicht so ringend, das Angebot vielmehr etwas stärker hervortritt, war doch die Stimmung für Roggen wiederum sehr fest und Terminpreise erfuhren eine wesentliche Er öhung. Der Um- stand, dass unser Platz wegen seines Preisstandes wenig 28 Verladun- gen nach hier Gelegenheit bietet, mag wohl hauptsichfieh der Grund zu dieser Steigerung sein. Gekün igte 6000 Ctr. wurden prompt empfangen. Rüböl in fester Hastung und bei ziemlich belebtem Ge- schäft wenig verändert. Spiritus schwach behauptet und geringes Ge- schäft zu wenig veränderten Preisen. Gek. 10,000 Ort.
I gl0p
pr. 1750 Pdüd.
ktober - November 25 ½ Thlr.
Stettin, 24 September, 1 Uhr 36 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 78 — 86 bez, September- Oktober 87 ¾ Br., Oktober-November 83 G., 83 ⅔ Br., Frühjahr 81 ¼ Br. Roggen 46 — 47 ⅛gef., 45 ¼ — 472⁄, bez., September-Oktober 46, Oktober-November 45 bez., November-Dezember 44 ⅞ Br., Frühjahr 44 Br., 44 ½ bez. Rüböl 11 5¾ Br., September -Oktober 11 ¾⅔˖ G., 11 ⅞ Br., Oktober-Novem- ber 12 Br., April-Mai 12 ½ bez. Spiritus 18 ¼ bez., September 18 ½ Br., September - Oktober 17 Br., ½ G., Oktober -November 17⁄ Be., Frühbjahr 17 ¾ Br. u. G.
Wien, 24. September, Mittags 12 Uhr 30 Mianuten. (Wolff's Tel. Bur.) Beliebt.
5proz. Metalliques 63.20. 4 ½proz. Metalliques 56.50. Bank-Actien 745. Nordbahn 178.30. 1854er Loose 87 75. National-Anlehen 75.10. Staats- Eisenbahn-Actien-Certifikate 250 00 Credit-Actien 169.50. London 133 00. Hamburg 100 75 Paris 52.90. Gold —. Elisabeth- bahn 182.00. Lombardische Eisenbahn 140,00. Kreditloose 106.00. 1860er Loose 88.00. 1111“” E“
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Litt. B. 67. 5 proz. Metalliques 43 ½.
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Lieferung Ss September 26 ½ Thlr. bez.,
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Mittw lung.) Flick und
Amsterdamn, 22. September, Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Ziemlich lebhaft.
. 5proz. österreichische National -Anleihe 51.
N achmittags 4
5proz. Metalliques b 2 ½ proz. Metalliques 23 ½. 1proz. Spanier 38 ½. 3proz. Spanier 46 ½. 5proz. Stieglitz de 1855 95 ⁄¶⁄. Mexikaner 20 ⅞. Holländische Integrale 62 762.
b Königliche Schauspiele.
Dienstag, 25. September. Im Opernhause. (156ste Vorstel⸗ Robert der Teufel. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe und Delavigne, übertragen von Th. 1. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballet vom Königlichen Ballet- meister P. Taglioni. Anfang 6 Uhr. 88
g Mittel⸗ Preise. werdende Stelle Im Schauspielhause. (s81ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der bungen entgegen 5 Akten, von Oskar
Mittel⸗Preise
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Kleine Preise.
Zunftmeister von Nürnberg. Schauspiel in
och, 26. September. Flock's Abenteuer. 3 Akten und 6 Bildern, Musik vom Königlichen Hof⸗Komponisten Hertel.
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Im Opernhause. (157ste Vorstel⸗ teuer. Komisches Zauber⸗Ballet in vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause. (182ste Abonnements⸗Vorstellung.) Das Käthchen von Heilbronn. erdng. zügen, von H. von Kleist, für die Bühne
Historisches Ritterschauspiel in 5 Auf⸗ eingerichtet von H. Laube.
2
Deer Billet⸗Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt. 4
Zur Wiederbesetzung der in der Königlichen Kapelle vakant eines ersten Hornisten
nimmt schriftliche Bewer⸗
eneral⸗Intendantur der Königl. Schauspiele.
Freiherrn von Redwitz. Kleine Preise.
1X“ ꝑ“ 1u“ — [1833] Srtear G heerei et66 mittelst Transports an die Königliche Stadt⸗ Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmann voigtei⸗Direction hierselbst abzuliefern. Es wird und Agenten Friedrich C arl Adolph Lau⸗ die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan⸗ mann ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter denen baaren Auslagen und den berehrlichen Urkundenfälschung beschlossen worden. Seine Behöoͤrden des Auslandes eine gleiche Rechts⸗ Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, willfährigkeit versichert. 1X“ weil er in seiner bisherigen Wohnung, Thurm⸗ Berlin, den 21. September 186h . straße Nr. 33 in Moabit, und auch sonst nicht Königliches Stadtgericht. “ betroffen worden ist. Abtheilung für Untersuchungs⸗Sachen. 8 Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte Kommission II. für Voruntersuchungen. des ꝛc. Laumann Kenntniß hat, wird aufge⸗ Signalement. fordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Poli⸗ Der Laumann ist 27 Jahre alt, am 15ten zei⸗Behörde Anzeige zu machen. April 1833 in Naumburg geboren, 5 Fuß 2 Zoll Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ groß, hat blondes Haar, freie Stirn, blaue Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst Augen, blonde Augenbrauen, ovales Kinn, ge⸗ ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im wöhnliche Nase, dergl. Mund, obvale Gesichts⸗ Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei bildung, gesunde Gesichtsfarbe, ist kleiner Gestalt ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern ! und spricht die deutsche Sprache. “
11I11“
[1780] Bekanntmachung. Das im Prenzlauschen Kreise des diesseitigen Regierungs⸗Bezirks, 1 ½ Meilen von der Stadt Prenzlau und in der Nähe der nach Berlin und nach Stralsund führenden Chausseen belegene und 2 ½ Meilen von dem Eisenbahnhofe Passow an der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn entfernte König⸗ liche Domainen⸗Vorwerk Weselitz soll nebst der Fischerei in dem See bei Weselitz und der auf den Vorwerks⸗Grundstücken vorhandenen Rohrnutzung auf die 18 Jahre 24 Tage von Trinitatis 1861 bis Johannis 1879 im Wege der Licitation anderweit verpachtet werden. . Das Vorwerk Weselitz enthält: 8422 1) Acker.... “ 1585 Morg. 41 ◻Rth. 2) Wiesen und zwar: Randow⸗Wiesen.... g. 2 Wiesen in und an der Feldmark..... 11 8
3) Gärten und Wörden .. 29 1934 Morg. 91 ◻ Rth.
4) Hof⸗ und Baustellen, See, Pfühle, Gräben und Wege ....... 2 9 9 8
zusammen 1986 Morg. 96 ◻ Rth. Das Minimum des jäbrlichen Pachtzinses ist auf 6572 Thlr. festgestellt. Jeder Pachtlustige hat ein disponibles Vermögen von 24,000 Thlrn. nachzuweisen.
Der Termin zur Verpachtung ist auf den 31. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Regierungs⸗Abtheilung vor dem Departements⸗Rathe Herrn Geh. Regierungs⸗Rathe Bertram anberaumt.
Die speziellen wie die allgemeinen Verpachtungs⸗Bedingungen, die Regeln der Licitation, das Vermessungs⸗Register, die Karte der Vorwerks⸗Grundstücke und der bisherige Pacht⸗Kontrakt können täglich, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Feiertage in der Domainen⸗Registratur der unterzeichneten Regierung eingesehen werden, auch wird auf Verlangen Abschrift der Regeln der Licitation und der speziellen Pachtbedingungen gegen Erstattung der Kopialien ertheilt werden.
Felb Der jetzige Mittpächter des Vorwerks Weselitz, Herr Flügge, ist von uns veranlaßt, den da⸗ selbst
fich meldenden Pachtlustigen die Besichtigung der Gebäude und Grundstücke des Vorwer gestatten und die sonst wünschenswerthe örtliche Auskunft zu ertheilen. “ Potsdam, den 12. September 1860. 8 16““
Königliche Regierung.
89
Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und . 1 n
98 11“] 3111“
22 Schultze.
soll auf die 18 Jahre 24 Tage von Trinitatis 1861 bis Johannis 1879 im Wege der Licita⸗ tion anderweit verpachtet werden.
Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 5160 Rthlr. festgestellt. .
Jeder Pachtlustige hat ein disponibles Ver⸗ mögen von 22,000 Thlrn. nachzuweisen.
Der Termin zur Verpachtung ist .“
auf den 14. November d. J., Vormitags 11 Uhr,
in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Regie⸗ rungs⸗Abtheilung vor dem Departements⸗Rathe, Geheimen Regierungs⸗Rathe Bertram an⸗ beraumt. —
Die speziellen wie allgemeinen Verpachtungs⸗ Bedingungen, die Regeln der Licitation, das Vermessungs⸗Negister, die Karte der Vorwerks⸗
Grundstücke, das Gebäude⸗Inbentarium e Fer
Bekanntmachung.
Das im Angermünder Kreise des diesseitigen Regierungs⸗Bezirks, in der Nähe des Eisenbahn⸗ hofes Passow an der Berlin Stettiner Eisenbahn, von welchem Angermünde 2 ½ Meilen, Berlin 12 Meilen und Stettin 6 Meilen entlegen sind und Prenzlau 3 ½ Meilen (Chaussee) entfernt ist, belegene Königliche Domainen⸗Vorwerk Wende⸗
mark, enthaltend:
.. 1237 Mrg. 145 ◻ͥ. IEE ““
1““ =80 Mr. 61 1 5) Hof⸗ und Baustellen, 8 Dreesch⸗ und Unland 61 „ .“ nz. zusammen 2230 Mrg. 63 ◻ “
3) Hatung ..... 1 4) Wte . 8
“ licher Anzeiger.
[1034]
“
bisherige Pacht⸗Kontrakt, können täglich, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Feiertage, in der Do⸗ mainen⸗Registratur der unterzeichneten Regie⸗ rung eingesehen werden, auch wird auf Verlan⸗ gen Abschrift der Regeln, der Licitation und der speziellen Pacht⸗Bedingungen gegen Erstat⸗ tung der Kopialien ertheilt werden.
Der jetzige Pächter des Vorwerks Wendemark, Herr Oberamtmann Engel, ist von uns ver⸗ anlaßt, den daselbst sich meldenden Pachtlustigen die Besichtigung der Gebäude und Grundstücke des Vorwerks zu gestatten und die sonst wün⸗ schenswerthe örtliche Auskunft zu ertheilen.
Potsdam, den 20. September 1860. 8 Königliche Regierung. Abtheilung für direk
Steuern, Domainen und Forsten. Schultze.
[1035]/ Nothwendiger Verkauf. 1 Kötigliches Kreisgericht zu Berlin. Erste (Civil.) Abtheilung,
Das den Erben des Instrumentenmachers
Christian Bernhard Strümpfler gehörige, in de
Militairstraße auf der Tempelhofer Feldmark be⸗ legeur, im Hyporhrekenouche von 2rmprroof im
Teltowschen Kreise Vol. V. Nr. 235 fol. 25 verzeichnete Grundstück, abgeschätzt auf 10,486 Thlr. 24 Sgr., zufolge der nebst Hypotheken⸗ scheine in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll
am 3. Dezember 1860, Vormittags
11 Uhr, 1
an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, subhastirt werden.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hy⸗ pothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte anzumelden. Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklufion, spätestens in diesem Termine zu
“
Nothwendiger Verkauf. Königl. Kreisgericht zu Carthaus, den 10. Mai 1860. Das dem Gutsbesitzer Carl Theodor Meller
gehörige Rittergut Kaminitza Nr. 91, bestehend,
mit Einschluß des Waldes, aus 3347 Morgen 147 ¶Kuthen, und landschaftlich abgeschätzt auf 35,048 Thlr. 21 Sgr. 10 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Ne⸗ gistratur einzusehenden Taxe, soll am 5. De⸗ zember 1860, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Gläubiger, als: 1 Die Wittwe und Erben des Rentiers George Behnke früher zu Berlin, 1 werden hierzu öffentlich vorgeladen. Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo⸗ thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem Subhastationsgerichte anzu⸗ melden.
[10331 Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Carthaus den 5. Mai 9 F 2 5 g 8 Das der Marianne geb. Kodtella,