1860 / 229 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1824 8

stanee) jede Absicht eines Angriffes gegen die Staaten des Kaisers von Oesterreich oder gegen jene des Königs von Neapel von sich weise und daß sie den König von Sardinien zugleich verpflichte, der Abtretung irgend eines italienischen Gebietstheiles zu entsagen, indem natürlich auch die Insel Sardinien mit in dieses öffentliche Versprechen (publie engagement) degriffen ist. Ich sage: öffentliches Versprechen, da der Graf Cavour in seiner Note Sie auf seine Rede hinwies, welche er in der Sitzung der Deputirtenkammer vom 26. Mai im Namen der Regierung des Köͤnigs gehalten hat.

Allein obschon Oesterreich, Frankreich und England sich jeder Ein⸗ mischung in Sicilien oder Neapel enthalten haben, so sind doch in Paris sowohl als in Wien Befürchtungen vorhanden, daß der Vereinigung der römischen und neapolitanischen Staaten unter dem Königreiche Sardinien ein Angriff italienischer Streitkräfte gegen die venetianischen Besitzungen des Kaisers von Oesterreich folgen dürfte. Es ist klar, daß ein solcher Angriff durch eine Armee nicht ohne die Einwilli⸗ gung des Königs von Sardinien vor sich gehen könnte. Es ist ebenfalls klar, daß, vom Rechtspunkte aus betrachtet, der König von Sardinien keine Entschuldigung hat, den so kürzlich unterzeich⸗ neten und genehmigten Vertrag von Zürich zu verletzen. Es stand dem Könige von Sardinien frei, die Präliminarien von Villafranca und den Vertrag von Zürich nicht anzunehmen. Aber nachdem er die Fortsetzung des Krieges von sich gewiesen, nachdem er sein Königliches Wort gegeben hat, in Frieden und Freundschaft mit Oesterreich zu leben, steht es ihm nicht mehr frei, sich uͤber seine Verpflichtungen hinwegzusetzen und einen muthwilligen (wanton) Angriff gegen einen benachbarten Fürsten zu machen.

Es ist übrigens klar, daß im vorliegenden Falle die Beweggründe des Interesses mit den Geboten der Pflicht zusammentreffen. Ein Angriff auf das hinter starken Festungen aufgestellte österreichische Heer ist kein Unter⸗ nehmen, dessen Gelingen vernünftigerweise erwartet werden darf. Aber wenn ein solcher Angriff mißlänge, so würde er Oesterreich die vielleicht nicht unangenehme Gelegenheit bieten, die Romagna dem Papste und Tos⸗ cana dem Großherzoge wiederzugeben.

Man hat gute Gründe, zu glauben, daß keine dieser Handlungen von Frankreich als mit dem Vertrage von Zürich unverträglich angesehen werden dürfte. Dieselben werden aber jedenfalls die Unabhängigkeit Italiens und dessen künftigen Frieden den größten Zufällen preisgeben. Und der König von Sardinien wird zwar die Lombardei, Parma und Modena gewinnen, aber, Savoyen, Nizza und Toskana verlierend, nicht in der Lage sein, Oesterreich Stand zu halten, das für eine gute Sache kämpft, für Erhaltung seines Gebietes und für Wiederherstellung seiner militairischen Ehre. Die einzige Aussicht, welche Sardinien in einem solchen Konflikte bliebe, würde die sein, Frankreich neuerdings ins Feld zu bringen und einen europäischen Krieg zu entzünden. Möge sich Graf Cavour jedoch keinen so gefährlichen Täuschungen hingeben. Die Groß⸗ mächte sind entschlossen, den Frieden aufrecht zu erhalten, und Großbritannien hat Interessen im Adriatischen Meere, über die es mit großer Sorgfalt wacht.

Die Minister des Königs von Sardinien können Europa vor einer solchen Gefahr durch genaue Beobachtung der in des Grafen Cavour Depesche vom 30. Mai aus einander gesetzten Politik bewahren. Die Regierung Ihrer Wefesttt verlangt nichts weiter, als die getreue Er⸗ füllung dessen, was diese Note verspricht. Die britische Regierung ist ge⸗ neigt, den Gefühlen und Demonstrationen Rechnung zu tragen, auf welche Graf Cavour als Uebertretungen des Völkerrechtes anspielt, gegen welche aber die beschränkende Gewalt der Munizipal⸗Behörden nicht ausreicht, wenngleich in den Augen verschiedener Höfe von Europa diese Nachsicht seitens Großbritanniens schon zu weit gegangen ist. Was es nun immer für eine Bewandtniß haben mag mit See⸗Unternehmungen, welche oft nächtlicher Weile ins Werk gesetzt und durch Schiffe von den Küsten⸗ dörfern unterstützt werden, so ist doch hinreichend klar, daß kein Heer die österreichische Grenze ohne einen ausdrücklichen Befehl des Königs an⸗ greifen kann.

Diese Betrachtungen scheinen uns die ernstliche Aufmerksamkeit der sardinischen Regierung zu verdienen.

Sie sind angewiesen, dem Grafen Cavour diese Depesche vorzulesen und ihm eine Abschrift davon zu lassen.

J. Hudson in Turin. E8

18

11“

Frankreich. Paris, 25. September. Die internationale ssion, die sich mit der syrischen Frage beschäftigen soll, hatte

hier bei den Verhandlungen, welche der Unterzeichnung des Proto⸗ kolls vom 3. August vorangingen, nur im Allgemeinen ihre Be⸗ fugnisse zugewiesen erhalten. Ueber das Genauere hat man sich nun in Konstantinopel geeinigt. Am 10ten d. haben die Gesandten der fünf Großmächte sich mit Ali Pascha, welcher während des Großvezirs Abwesenheit dem Kabinet des Sultans präfidirt, dahin verständigt, daß die Kommission sich nicht nur mit der Untersuchung der Verhältnisse, welche der Vertrag Schekib Efendi zwischen Drusen und Maroniten begründet, und mit der Frage, wie die Administration im Libanon zu verbessern sein möchte, beschäftigen, sondern auch den Großherrlichen Kommissarius, ohne sich in dessen Maßregeln zur Wiederherstellung der Ruhe und zur Bestrafung der Schuldigen einzumischen, auf die Fehler soll aufmerksam machen dürfen, die möglicherweise bei der Ausführung der von der türkischen Regierung erlassenen Verordnungen vor⸗ kommen würden. Auf diese Weise ist die Souverainetät des Sultans vollständig gewahrt, und Europa hat alle gewünschte Bürgschaft, daß alle bestraft werden, welche an den Metzeleien in Shrien Theil genommen haben.

Der „Moniteur“ publizirt heute das Gesetz welches eine neue

Ausgabe von Bronze⸗Münzen im Betrage von 12 Millionen Frs. verordnet und zur Anfertigung derselben einen Kredit von 500,000 Frs. gewährt; desgleichen die Gesetze, welche die Ausführung von Waldwegen und die Wiederbewaldung der Gebirge betreffen.

Sa18 . Italieu. Mailand, 25. September. Die heutige „Per⸗

severanza“ meldet: Lamoricière weist jeden Vorschlag, Ancona zu übergeben, zurück, entschlossen, sich auf's Aeußerste zu vertheidigen. Kardinal Sforza, Erzbischof von Neapel, wurde Landes verwiesen. Aus dem Hauptquartier Turr’s, St. Maria 19. September, wird geschrieben, daß der Weg von Capua nach Gaeta mehr Zeit und Blut kosten wird, als von Reggio nach Neapel. Garibaldi erließ unterm 19. September in Neapel eine Proclamation, worin es heißt: Unsere Brüder bekämpfen bereits im Herzen Italiens die Fremden. Wir wollen uns in Rom ihnen anschließen und dann vereint Venetien befreien. Cialdini ließ die Leiche des Generals Pimodan einbalsamiren und durch den Prinzen de Ligne und des Verstorbenen an dessen Wittwe nach Frankreich enden.

Neapel, 20. September. Nur der amerikanische Gesandte ist, wie der „A. A. Ztg.“ gemeldet wird, hier geblieben, alle übri⸗ gen sind abgereist. Mazzini ist aus der Schweiz dahier ange⸗ kommen. Seine Partei scheint die Oberhand zu gewinnen.

Im amtlichen „Giornale di Roma“ vom 2asten d. steht ein Bericht Lamoricières vom 15. September, worin der Ober⸗Befehls⸗ haber der päpstlichen Armee meldet, „daß nirgends insurrectionelle Bewegungen im Kirchenstaate vorgekommen seien, außer wo diesel⸗ ben durch die Mitwirkung der Piemontesen begünstigt worden.“ Lamoricière schließt seinen Bericht mit dem Wunsche, der fran⸗ zösische General Gohon möge Viterbo besetzen und den Zugang von der neapolitanischen Grenze her vertheidigen. Seit diesem Be⸗ richte hat Lamoricière nichts mehr von sich hören lassen. Antonelli hat die Note an die Mächte, worin er deren Beistand anruft, in seinem amtlichen Tageblatte ver⸗ öffentlicht. Ein Bericht des Obersten Mortillier meldet die Wieder⸗ besetzung von Pontecorvo durch päpstliche Truppen. In Rom wurde am 22. auch eine Depesche aus Gasta von demselben Tage bekannt gemacht, wonach die Königlichen Truppen am 19. und 21. September die Garibaldianer geschlagen, zwei Insurgenten⸗ Generale gefangen genommen, so wie Kanonen und Kriegsmaterial jerobert hätten; die Depesche meldet noch, daß die Königlichen Ca⸗ pano wieder besetzt hätten. Aus Rom wird ferner berichtet: „Die Masi'schen Freicorps haben die ganze Provinz Viterbo besetzt. Monte Cascone wurde mit 1500 Mann nach einem wüthenden Kampfe genommen, wobei 70 päpstliche Soldaten von 200 getödtet oder verwundet wurden. Viterbo ward ohne Schwertstreich ge⸗ nommen; der Delegat war bereits seit drei Tagen aus der Stadt entflohen. Masi ist bis Ronciglione vorgerückt. General Goyon hat ein Detachement zum Schutze nach Corneto geschickt; ein an⸗ deres Detachement geht morgen, 23. September, uüber Albano nach der neapolitanischen Grenze ab.“ Ronciglione liegt südöstlich von Viterbo, an der Suüdgrenze der Delegation; eben so Corneto.

Die turiner „Gazzetta“ giebt den Verlust der Piemontesen bei Castel Fidardo an Todten und Verwundeten auf ungefähr 1000 Mann an; darunter 11 Offiziere, 5 Hauptleute todt und ein Major verwundet.

Der „Espero“ sagt: „Wir erfahren aus zuverlässiger Quelle, daß Garibaldi unerschuͤtterlich auf seinem Vorsatze beharrt. Dem Andringen hochgestellter Persönlichkeiten gelang es lediglich, ihn zu bewegen, daß er seinem Angriffe eine Aufforderung an Frankreich zur Räumung Roms vorangehen läßt. „Das ist“ fügt das Jour⸗ nal hinzu „ein großes Unglück, aber durch Verheimlichung heilt man das Uebel nicht.“ Die „Opinione“ bemerkt in dieser Beziehung: „Europa staunt mit Recht über die sonderbare Politik, wonach ein General, der im Namen Italiens und Victor Emanuel's befehligt, sich anschickt, Frankreich, dem Verbündeten Italiens und Victor Emanuel's, den Krieg zu erklären. Dieser Dualismus kann ohne die traurigsten Folgen nicht fortbestehen. Es kann nur ein Programm geben das des Ministeriums Cavour, und der Minister wird es zu vertheidigen und auszuführen wissen. Er wird fest bleiben und seine Politik den Parteien gegenüber aufrecht halten, die Garibaldi irre

Türkei. Belgrad, 26. September. Heute Vormittag ist

Sonnabend dessen Begräbniß stattfinden.

Amerika. Aus Washington schreibt man vom 10ten September, daß England und Frankreich jeden Gedanken an eine Intervention in Mexiko aufgegeben hätten.

man, daß Walker's Expedition ein Ende hat. des englischen Kriegsschiffs „Jcarus“ forderte ihn auf, Truxillo zu

räumen, was er auch am 1sten that. Auf dem Wege nach der

Küste wurde er von den Honduras Leuten stark belaͤstigt. 8 1 11“ 8 81 1“

Kardinal

leiten und Italien der Anarchie und dem Verfalle entgegenführen.“

Fürst Milosch von Serbien gestorben und wird kommenden

Aus Truxillo meldet Der Commandeur

soll viele seiner Leute verloren haben und selbst im Gesichte ver⸗ wundet sein. 8

uu“ EI1I11“*“ Triest, Mittwoch, 26. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Der fällige Dampfer aus Alexandrien mit der Ueberland⸗ post ist eingetroffen. Semlin, Mittwoch, 26. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Belgrad vom heutigen Tage hat laut einer erschienenen Proclamation Fürst

Michael Obrenovich als erblicher Fürst die Regierung Serbiens

angetreten. Die Ruhe war ungestört.

Paris, Mittwoch, 26. September, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Marseille war in Toulon die Ordre eingetroffen, Vorbereitungen zur Einschiffung einer größeren Menge Truppen zu treffen. Nach Berichten aus Malta erwartete man daselbst drei Schiffe mit Verstärkungen aus England.

Aus Konstantinopel wird vom 19. d. gemeldet, daß der Tresor am Verfalltage die Rente nicht gezahlt habe und daß in Folge dessen Wechsel⸗Course um 14 pCt. gestiegen seien.

Mailand, Mittwoch, 26. September. (Wolff’s Tel. Bur.) Die heutige „Perseveranza“ theilt aus Neapel vom 22. d. mit, daß die Garibaldianer die feste Stellung von Cajazzo vor der Uebermacht der Königlichen Truppen haben verlassen müssen.

Turin, Mittwoch, 26. September. (Wolff’s Tel. Bur.) Der König wird sich nach Bologna begeben.

Offizielle Berichte vom mittelitalienischen Kriegsschauplatze mel⸗ den, daß die Brigade von Bologna und die Bersaglieri die Forts von Ancona, Pelago und Perlito mit Sturm genommen haben. 1000 gefangene Oesterreicher sollen nach Triest gebracht werden. Aus Neapel wird gemeldet, daß Ledru Rollin sich daselbst

befinde.

Statistische Mittheilungen. 7 1et 539 fen 8

Nach einer amtlichen Uebersicht über die Beträge, welche von dem zur Ausrüstung von Seeschiffen in den Ostseeprovinzen verwendeten Mund⸗ vorrathe an Mahl⸗ und Schlachtsteuer nebst Kommunalzuschlag, so wie bom Salzdebitspreise, während des Jahres 1859 erstattet worden sind, vetrug die Gesammtsumme der Erstattungen 20,463 Thlr., mithin 4537 Thlr. mehr als 1858. Davon kamen auf Königsberg 1356 Thlr., auf Memel 4802 Thlr., auf Pillau 491 Thlr., auf Danzig und Neufahrwasser 10,167 Thlr., auf Colbergerminde 91 Thlr, Stralsund 916 Thlr., Wolgast 14 Thlr., Swinemünde 2586 Thlr. Durschnittlich kamen auf jedes Schiff: in Königsberg 4 Thlr. 20 Sgr., in Memel 8 Thlr. 18 Sgr. 2 Pf., in Pillau 7 Thlr. 27 Sgr. 7 Pf., in Danzig und Neufahrwasser 10 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf., in Colbergerminde 6 Thlr. 2 Sgr., in Stralsund 6 Thlr. 29 Sgr. 9 Pf., in Wolgast 3 Thlr. 15 Sgr., in Swineminde 6 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf., überhaupt durchschnittlich auf jedes Schiff 8 Thlr. 14 Sgr. 11 Pf. Vergütung, d. i. 21 Sgr. 6 Pf. mehr als 1858.

Berliner Getreidebörse

Le vom 27. September. Weizen loco 75 88 Thlr. pr. 2100 PFkdkd. Roggen loco neu 49 49 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., für alte Waare wurde bis 50 ½ Thlr. pr. 2000 Pfd. geboten, September 48 ½ X Thlr. bez. u. Br., 48 ½ G., September Oktober 48 ½ ½ ½ Thlr. bez. u. G., 48 ¼ Br., Oktober-November 47 ½ —- ½— ½ Thlr. bez. u. G., 47 ½ Br., No- vember-Dezember 46 ¾ 47 46 ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Frühjahr 46— 45 ¾ Thlr. bez. u. G., 46 Br. 1 Serste, grosse und kleine 40 47 Thlr. pr. 1750. Pfd. Hafer loco 25 30 Thlr., Lieferung pr. September 26 Thlr. Br., September-Oktober 25 ¾ Thlr. Br., 25 ½ G., Oktober-November 25 Thlr. bez., Novbr.-Dezbr. u. Frühjahr 25 Thlr. bez.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 49—54 Thlr.

Rüböl loco 11 ¾ Thlr., September und F“ 11 ⁷27,— 11 ¾ Thlr. bez. u. Br., 11 ⁄. G., Oktober-November eben so, November- Dezember 11 ½ 1 Thlr. bez u. Br., 11 ½ G., Dezember-Januar 12 Thlr. bez. u. G., 12 ⁄2 Br., April-Mai 12 ½ %2 Thlr. bez, Br. u. G.

Leinöl loco und Lieferung 11 Thlr. Br. 3

Spiritus loco ohne Fass 175 1⁄2% ꝙThlr. bez., September 173— 4 ½ Thlr bez., Br. u. G., September-Oktober 17 ¾ Thlr. bez. u. G„ 17 ¾ Br., Oktober-November 17 ½ Thlr. bez. u. G., 17 ½ Br., November- Dezember und Dezember-Januar 17 ½6 ½ Thlr. bez., 17¾ Br., 172 123 G., Januar-Februar 17 ¼¾ Thlr. bez. u. Br., 17⅞ G., April-Mai 175 ¾ Thlr. bez, Br. u. G.

Weizen ohne Aenderung.

Roggen loco in alter guter Waare

ziemlich begehrt und fest im Werthe; von neuer bleiben die Offerten zahlreich, ohne genügende See zu fiuden. Termine verkehrten zu Anfang in fester Haltung und schlossen nach kleinem Handel matt und etwas niedriger. Gek. 2000 Ctr. Rüböl in fester Haltung ohne wesentliche Aenderung. Für Spiritus bleibt die matte Stimmung vor- herrschend und war es heute wiederum damit niedriger bei stillem

Leipzig-Dresdener 218 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 27 G.; do. Litt. B. —. Magdeb.-Leipziger —. Berlin-Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische —. Friedrieh-Wilbhelms-Nordbahn 46 G. Altona - Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 19 ¼ G. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien Oesterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 55 ½ G. Preussische Prämien-Anleihe Feg xn5

Leipzig, 26. September.

Breslaun, 27 September, 1 Uhr 25 Minuten Nachmittags. (Tel- Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 74 ⁄82 Br. Frei- burger Stamm-Actien 83 ¾ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 123 ¾ Br.; do. Litt. B. —. 0Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 87 Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 91 ¾⅞ Gld.; do. Litt. E., 3 ½proz., 74 ½ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 38 ½ Br. Neisse- Brieger Actien 52 ¾ Br. O0ppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien —. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 105 ¼ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18 7⁄2 Thlr. bez. Weizen, weisser

78 98 Sgr., gelber 74 95 Sgr. Roggen 56 64 Sgr. Gerste 34 —60 Sgr. Hakfer 26—33 Sgr. Die Börse war matt und geschäftslos und die Course weichend. Stettin, 27. September, 1 Uhr 47 Minuten Nachmittags. (Tel Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 80 87 ½ bez, September-Oktobe 87 bez., 88 Br., Oktober-November 83 ½ G., 84 Br., Frühjahr 81 ½ Br., 81 G. Roggen 46 ½ 47 ½ nach Qualität bez., September-Oktober 46 ½ bez., Oktober-November 44 ½ ¾ bez., 45 Br., November-Dezember 44 ½ Br., Frühjahr 44 ½ bez., 44 Br. Rüböl 114 Br., September-Okto- ber 11¾ G., Oktober-November 11 411 bez., Aprit-Mai 12 ½ G., 12 ½⅞ Br. Spiritus 15 ½, September 18 ¼ Br., September- Oktober 12% G., 18 Br., Oktober-November 17 ½ G., Frühjahr 18 Br., 17 2 bez. u. G.

Hamburg, 26. September, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten.

Geschäftslos.

Schluss-Course: Oesterr. Kredit-Actien 61 ½. Vereinsbank 98 Norddentsche Bank 80 ⅞. National-Anleihe 54 ¼¾. 3 proz. Spanier 44. 1proz. Spanier 37 G. Stieglitz de 1855 —. Disconto —.

Getreidemarkt. Weizen loco etwas besser bezahlt, wenig Um-

satz, ab auswärts unverändert. Roggen loco unverändert, ab Königs- berg zu 81 82 echer zu kauf.n. del, September 26 ⅛, Oktober 27 ½ bis 27. Kaffee fest, aber ruhig. Zink stille.

Frankfurt a. M., 26. September. (Wolff's Tel. Bur.) Des jüdischen Festtages wegen keine Börse.

Wien, 27. September, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.

8 Metalliques 63.25. 4 ½ proz. Metalliques 55.00. Bank-⸗Aetien 737. Nordbahn 175.80. 1854er Loose 87 25. National-Anlehen 74.20. Staats- Eisenbahn Actien Certifikate 252. 00 Credit-Actien 164.30. London 133 50. Hamburg 101 50 Paris 53.40. Gold —. Elisabeth- bahn 179 50. Lombardische Eisenbahn 144.00. Kreditloose 105.75. 1860er Loose 86.75.

Amsterdanz, 26. September, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Geringes Gesehäft. 1

5proz. österreichische National-Anleihe 52. 5proz. Metalliques Litt. 6. 67 ½. 5proz. Metalliques 44. 28proz. Metalliques 23 2. 1 proz. Spanier 38 ⁄. 3proz. Spanier —. 5 proz. Russen —. 5proz. Stieglitz de 1855 95 ¼. Mexikaner 21 456. Holländische Integrale 62 %. M

Getreidemarkt. Weizen pfeishaltend. Roggen 2 Fl. höher bei ziemlich lebhaftem Geschäft. Raps, Oktober 71 ¾, November 72 ¾%, Frühjahr 75. Rüböl, Nevember 41 ½, Frühjahr 42 ½.

London, 26. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Consols 93 ½. 1proz. Spanier 39 ¾. Mexikaner 21 ⅛. Sardinier 82 ½. 5proz. Russen 103 ½. 4proz. Russen 93 ⅛. 3

Getreidemarkt. Englischer Weizen zu höchsten Montagspreisen gefragter, fremder einen Schilling theurer. Frühjahrsgetreide fest.

Liverpool, 26. September, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 12,000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver-

ändert. Paris, 26. September, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.)

Börse geschäftslos. Die Zproz. begann zu 68.55, wich auf 68.45, stie dann auf 68.65 und schloss in fester Haltung zu diesem Course. Meh pro September bis Dezember wurde zu- 59.50 gehandelt. Consols von Mittags 12 Uhr waren 93 eingetroffen. 1

4 ½ proz. Rente 95.50. 3 proz.

Schluss-Course: 3proz. Rente 68.65. 42ͥ pro- . Spanier 47. 1 proz. Spanier 39 ½. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-

Actien 478. Oesterreichische Credit-Actien —. Credit mobilier- Actien 693.

Königliche Schauspiele. Freitag, 28. September. Im Opernhause. (159ste Vor⸗ stellung.) Die Ballnacht. Große Oper in 5 Akten mit Tanz, nach dem Französischen des Seribe. Musik von Auber. (Frau Elise Casfh: Melanie, als letzte Gastrolle.) Im EöFanbatg cf⸗ (184ste Abonnements⸗Vorstellung.) De Zunftmeister von Nürnberg. Schauspiel in 5 Akten, von Oskar Freiherrn von Redwitz.

Kleine Preise. 8. 1 Sonnabend, 29. September. Im Schauspielhause. (185ste

Abonnements⸗Vorstellung.) Wallensteins Tod, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. 8 8G 89

Kleine Preise. Keine Vorstellung.

Im Opernhause. 9 Ier Billet Bestäuf findet nur am Tage der Vorste

1 h—“*¹“]

8