1860 / 255 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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67 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 2053. 2485. 2758. 8 Oesterreich. Wien, W. Oktober. Der bisherige außer⸗

3435. 3620. 4515. 5503. 5507. 8068. 9179. 9228. 9258. 9827. 11,982. 12,403. 12,587. 13,406. 14,154. 14,710. 16.,926. 19,723. 19,738. 20,106. 20.808. 26,026. 27,877. 29,344. 33,756. 36,639. 37,292. 40,224. 41,836. 42,591. 43.315. 43,526. 45,029. 46,667. 18,627. 48.,948. 50,318. 50,408. 51,300. 53,913. 57,495. 58,793. 60,679. 66,860. 67,352. 68,896. 69,122. 69,616. 72,722. 73,415. 74145. 74.762. 76,029. 76,649. 77,657. 78,064. 80,095. 83,239.

88,088. 88,399. 90,711. 91,823. 91,999. 93,618 Berlin, den 27. Oktober 1860.

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Hersonal-Veränderungen in der Armer. 8

A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

111 itpohern 8 8. Wangenheim II., Hauptm. 3. Klasse von der 1. Fng. sp., zum Hauptm. 2. Klasse, v. Spankeren, Sec. Lt. von der 3. 8 ng. Insp., zum Pr. Lt. befördert. Dohme, Sec. Lt. von der 1. Ing. Insp, Behufs Uebertritts zum Fortificationsdienst, von seiner Stellung bei dem Garde⸗Pion. Bat. entbunden. Hum mel, Sec. Lt. von der 3. Ing. Insp., zur 1. Ing. Insp. versetzt. v. Holleben, Schimrigk, v. Schweinitz, außeretatsm. Sec. Lts. von der 1., Kluge, Lehmann, außeretatsm. Sec. Lts. von der 2., Buttmann, v. Schnehen, außeretatsm. See.

8 5 89 1 9. DSfß r 1“1“ 2 Lts. von der 3. Ing. Insp., zu Ing. Offiz. ernannt. I1

Den 16. Oktober.

v. Baer, Hauptmann à la suite des 3. Brandenb. Inf. Regiments (Nr. 20), unter Entbindung von dem Kommando als Assistent der Ab⸗ theilungs⸗Vorsteher bei dem Kadettenhause zu Potsdam, behufs Ueber⸗

nahme einer Comp., in das Regiment wieder einrangirt. Gaffke, Sec. Lt. vom 4. Westfäl. Inf. Regt. (Nr. 17), von seinem Kommando als Erzieher bei dem Kadettenhause zu Bensberg entbunden. v. Gerhardt, Pr. Lt. vom 4. Brandenb. Inf. Regt. (Nr. 24 , zum Dienstl. als Erzieher

bei dem Kadettenhause zu Bensberg kommandirt. 16 8 8 Den 17. Oktober. n5 K * Frhr. v. Maltzahn, Rittm. vom Thür. Hus. Regt. (Nr. 12), zum Esc. Chef ernannt. bOci der andwehr. E111“] Den 11. Oktober. ospelt. Vice⸗Feldw. vom 1. Bat. 2. Rhein. Ldw. Regts. (Nr. 28), Lt. bei den Pionieren 1. Aufg. befördert. B. Abschiedsbewillig ungen ec. v Den 16. Oktober.

v. Blankenfeld, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Pomm. Inf. Regt. (Nr. 14), Bathke. Hauptm. und Comp Chef vom 4. Pomm. Inf. Regt. (Nr. 21), beide mit dem Charakter als Major und Pens. zur Dis⸗

pofition gestellt.

Den 17. Oktober.

v. Wittich, Port. Fähnr. vom Niederrhein. Füs. Regt. (Nr. 39), zur Reserve entlassen. Witte, Pr. Lt. von der Pomm. Art. Brigade (Nr. 2), unter dem gesetzlichen Vorbehalt entlassen. noun

1 1 vpunsum d Fas 4 Militair⸗Beamte. 11““ Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 2. Oktober. Ertel, interim. Kasernen⸗Inspektor in Mainz, zum Kasernen⸗Inspek⸗ ee—“ vu11.“

v. Koblinsky, ehemaliger Bezirks⸗Feldwebel, als interim. Kasernen⸗

Inspektor in Coblenz angestellt. Den 19. Oktober.

Nitsche, Intendantur⸗Secretair beim I. Armee⸗Corps, zum IV. Armee⸗

Corps versetzt.

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Nichtomtliches. Hessen. Darmstadt, 26. Oktober. Die Erste Kam⸗

mer bat nach einer zweistündigen Diskussion, in welcher die Con⸗ vention mit dem Bischof von Mainz wörtlich verlesen wurde, den Beitritt zum Beschlusse Zweiter Kammer gegen eine Stimme und zu einem diesen Beschluß präzisirenden Amendement des Fürsten Lich gegen drei Stimmen (Fürst Lich, Kanzler Birnbaum und Prälat Jimmermann) abgelehnt.

Frankfurt a. M., 25. Oktober. Dem Vernehmen nach, meldet die „Frankf. Post⸗Zeitung“, wird der durch die Abberufung des Herrn von Fonton erlebigte Posten eines russischen Ge⸗ sandten am Deutschen Bunde nicht durch einen selbstständigen Ge⸗ sandten wieder besetzt, sondern wird Herr von Titoff, der Ge⸗ sandte in Stuttgart, gleichzeitig mit der Vertretung seiner Regie⸗

rdentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich griechischen Hofe, Adolph Freiherrn v. Brenner⸗Felsach, ist in gleicher Eigenschaft nach Kopenhagen versetzt. In Pesth haben, bemerkt die „Wiener Ztg.“, am 23sten d. M. bedauerliche Ruhestörungen stattgefunden. Das militairische Ein⸗ schreiten wurde gegen wilde Excesse nothwendig, welche eine fast ausschließlich aus jungen Leuten und Menschen der niedersten Voltsklassen gebildete Bande in einigen Stadttheilen, zuletzt mit offener Widersetzlichkeit gegen die zur Wiederherstellung der Ruhe erschienenen öffentlichen Organe, verübten. Ueber die hierbei vor⸗ gekommenen Verwundungen liegen uns noch keine abgeschlossenen Berichte vor. Soviel aber vermögen wir schon heute zu ver⸗ sichern, daß die Persönlichkeit der Excedenten und die Art und Weise ihres Auftretens den Beweis eines nur scheinbaren Zusammenhanges des beklagenswerthen Vor⸗ ganges mit dem Erscheinen der jüngsten Allerhöchsten Ent⸗ schließungen liefern. In den Kreisen, welchen die Excedenten angehörten, vollendet man nicht in wenigen Stunden politische Er⸗ wägungen über einen großen Staatsakt, und die Scenen am 23sten, wenn nicht auch andere Einflüsse wirksam waren, zeigen eine rohe Skandalsucht, die von jedem politischen Gedanken weitab liegt. Es ist nicht denkbar, daß der besonnene und ernste Theil der Bewohner der Stadt Pesth sich nicht mit Entrüstung von diesen Kundgebungen eines leider bis zum Verbrechen gesteigerten büͤbischen Muthwillens abwenden, daß er nicht darin die Aufforderung erblicken sollte, selbst jeder in seinem Kreise die Verhinderung so widerwär⸗ tiger Erscheinungen sich zur Pflicht zu machen. Vielleicht dienen dieselben eben dazu, eine heilsame Reaction gegen eine zu leichte Auffassung der Aeußeruugen des öffentlichen Lebens zu befördern.

Großbritannien und Irland. London, 25. Oktober. Ihre Mäjestät die Königin empfing gestern den neuernannten Gesandten Persiens, Mirza Djaffir Khan, in besonderer Audienz, um seine Beglaubigungsschreiben entgegen zu nehmen. Der bisherige Gesandte, Hassan Ali Khan, üͤberreichte seine Ab⸗ berufungsschreiben. Beide Excellenzen wurden durch Lord John Russell eingeführt, der selber später eine Privataudienz bei Ihrer Majestät hatte. Großfürst Michael war gestern in Begleitung des Herzogs von Cambridge in Woolwich, wo ihm zu Ehren Ar⸗ tillerieparade stattfand. Später besichtigte Se. Königliche Hoheit das Arsenal mit den dazu gehörigen Etablissements auf's Genaueste und blieb daselbst mehrere Stunden.

Kossuth soll die Absicht haben, einen Aufruf an Ungarn

Es würde in demselben auseinandergesetzt werden, daß Ungarn sich mit denselben unmöglich befreunden könne.

In Folge zahlreicher an die Post gelangter Beschwerden hie⸗ siger Häuser wird die über Ostende hereinkommende deutsche Post seit einigen Tagen nicht mehr zu gleicher Zeit mit der fran⸗ zösischen ausgegeben. Da letztere spaͤter in Dover ankommt, blieb die deutsche Post unnöthigerweise mehrere Stunden lang liegen⸗ Jetzt erhalten wir sie wieder um 8 Uhr Morgens, während die französischen Posten nicht vor 11 Uhr ausgegeben werden können.

Malta, 19. Oktober. Der preußische Dampfer „Loreley“, Capitan Kuhn, ist hier angekommen. Dieses Schiff ging von Gaeta am 11. Oktober, von Civita Vecchia am 13. Oktober ab, kam hier am 18. Oktober, 7 Uhr Morgens, an und wird binnen Kurzem nach Konstantinopel weiter gehen. Die holländische Dampf⸗Fregatte „Admiralvan van Wassenaar“, Capitain Voß, kam ebenfalls am Morgen des 18ten von Alexandria hier an, und wird das ganze holländische Geschwader von der Küste Syriens hier erwartet, um im hiesigen Hafen zu überwintern. Acht englische Linienschiffe baben Ordre, ihre Winterstation in Korfu einzundhmen, in Folge dessen heute Morgens der „Orion“ und der „James Watt“ nach Korfu abgingen. Im Hafen liegen gegenwärtig die Linienschiffe „Queen“, „St. Jean d'Acre“, das Transportichiff „Supply“, die Dampf⸗Korvette „Argus“, die Kanonenboote „Mo⸗ hawk“ und „Boxer“’. Der Aviso⸗Dampfer „Caradoc“ erhielt gestern plötzlich Ordre und ging sofort nach Neapel und Marseille ab. Die „Queen“ hat Ordre, nach Neapel zu gehen, um den „Condor“ daselbst abzulösen. (Köln. Z.)

Corfu, 23. Oktober. Gestern sind das Linienschiff „Marl⸗ borough“ mit Admiral Martin und die Schraubenlinienschiffe „Cres⸗ cent“ und „Orion“ hier angekommen. Das Schiff „Melpomene“, eine Schraubenfregatte, war schon früher hier eingetroffen.

Frankreich. Paris, 25. Oktober. Die Handelskammern und ähnliche Corporationen Frankreichs sind aufgeforderke worden,

land schon vor der vertragsmäßigen Frist zur Ausführung gelan⸗ gen solle. Von 113 Corporationen haben 66 dem industriellen Frankreich angehörige sich dagegen, 33 dem weinbauenden Frank⸗ reich angehörende sich dafür erklärt; 14 stimmtes weder für, noch

.

rung in Frankfurt beauftragt werden

betreffs der neuen Kaiserlichen Zugeständnisse zu veröffentlichen.

sich über die Frage auszusprechen, ob der Handelsvertrtag mit Eng⸗

Der „Moniteur de la Flotte“ bringt einen längeren Artikel,

dessen Inhalt und Zweck aus der Ueberschrift: „Die deutsche Emi⸗

gration und Algerien“, hinlänglich hervorgeht. Veranlassung dazu

8 ab eine in der „Revue Contemporaine“ kürzlich veröffentlichte

Arbeit, worin der Mangel deutscher Einwanderung in Algerien be⸗

sprochen und bedauert wurde. Der „Moniteur de la Flotte“ legt ein großes Gewicht auf die Einwanderung deutscher Elemente in

Algerien und glaubt, daß nur Unkenntniß der beiderseitigen Ver⸗

hälknisse und durch die Speculation genährte Vorurtheile die deut⸗

chen Auswanderer bis jetzt von Algerien fern gehalten und vor⸗

zugsweise nach den Vereinigten Staaten Nord⸗ Amerikas geführt hätten.

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Italien. Aus Turin vom 25. Oktober wird gemeldet, daß Minghietti zum Minister des Innern und Forini zum außerordentlichen Kommissar in Neapel ernannt worden ist.

Spanien hat gegen das Einrücken der Piemontesen in Neapel Protest erhoben; der spanische Gesandte ist zuruͤckberufen worden und ein Geschäftsträger wird am Hofe des Königs von Sardinien bleiben.

Nach der „Militair⸗Zeitung“ wird Piacenza befestigt, um als Centralpunkt der Grenzvertheidigung am Mincio zu dienen, wie Bologna diesen Zweck für die Grenzvertheidigung am Po erfüllt.

Die amtliche „Turiner Zeitung“ veröffentlicht die Königlichen Dekrete, durch welche die Generale Fanti, della Rocca, Cialdini und Durando zu Armee⸗Generalen und die General⸗Majore Sonnaz, de Pes, de Villamarina, de Savoiroux und de la Rooere zu Geveral⸗Lieutenants ernannt worden sind. Der Rang eines Armee Generals ist der höchste in der piemontesischen Armee. Für Garibaldi wird vermuthlich ein neuer Titel geschaffen werden, etwa Marschall, was dem ehedem in Frankreich für außerordentliche Dienste verliehenen Titel Connetable entsprechen würde.

Der turiner Senat hat folgende Adresse an den König ge⸗ richtet:

eire! Gefolgt von dem tapferen Heere, dem edle Freiwillige vor⸗ angingen, herbei⸗ und angerufen von so vielen Volksstämmen, bringt Ew. Majestät den Italienern des Südens Unabhängigkeit, Ordnung und Frei⸗ heit: die Unabängigkeit, kraft deren eine Nation sich selbst genügen muß, die Ordnung, welche auf den großen Wahrheiten des Christenthums beruht, die Freiheit, welche, indem sie durch die Gesetze die Rechte Aller und die Pflichten der Einzelnen feststellt, die Gefühle der Völ⸗ ker zugleich mit der Kraft der Reiche veredelt. In so feier⸗ lichem Augenblicke will der Senat des Königreiches, nachdem er durch seine Abstimmung zu der Vereinigung der italie⸗ nischen Völker beigetragen und die Regierung Ew. Majestät in ihrem Verhalten ermuthigt hat, sich bei Ihnen, Sire, in Erinnerung bringen, und seine Mitwirkung zur Verbreitung und Befestigung der Verfassung im gemeinsamen Vaterlande anbieten, die Ew. Majestät bei Novara ret⸗ teten und in Turin bewahrten, damit die Italiener in diesem Fundamen⸗ talpacte der Freimüthigkeit und Ruhe Tugend, Wohlfahrt. Größe finden, und ohne Zögern, ohne Zwietracht, ohne Uebereilung das glänzende Werk vollbringen mögen, zu dem der hochberzige Karl Albert die Initiative ergriff, und welches Sie, Sire, verfolgen mit dem Feuer eines Italieners, eines Soldaten und Königs. 1

Diese Adresse wird dem Könige von einer durch das Loos bestimmten Deputation überreicht werden.

Die „Perseveranza meldet aus Turin vom 22. Oktober: „In Folge der in Wien gemachten Konzessionen, welche hier als die Androhung einer Kriegserklärung gegen Italien angesehen werden, sollen energische Vertheidigungsmaßregeln ins Werk gesetzt werden. Vor Allem sollen 80 Nationalgarde⸗Bataillone aufgestellt und den⸗ selben die Vertheidigung der festen Plätze des Reiches anvertraut werden. Piemont verdoppelt in diesem Augenblicke seine Thätigkeit und seinen Eifer, um sich vor einem österreichischen Angriffe sicher⸗ zustellen, obwohl es von Paris und London die formelle Versiche⸗ rung erhält, daß sich Oesterreich nur auf die Vertheidigung Vene⸗ tiens beschränken will“. 61 vir

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Genua, 23. Oktober. Gestern kam die Dampf⸗Fregatte

„Costituzione“, welche Cavour nach Neapel bringen soll, und der Dampfer „Tripoli“ hier an. Marchese Rizzi ist zum Inspektor der neapolitanischen Marine ernannt worden, derselbe geht morgen nach Neapel. Marchese Ceva, fruüher General⸗ Secretair im Ministerium der Marine, soll zum Kommandanten des Hafens von Palermo bestimmt sein. Cavour wird hier erwartet, um das nea⸗ politanische Geschwader zu besichtigen.

Mailand, 25. Oktober. Die heutige „Perseveranza“ meldet aus Turin vom 24sten: Baron Ricasoli hat seinen Entschluß, sich ins Privatleben zurückzuziehen, wieder aufgegeben; er beabsich⸗ tigt, dem Staate fortzudienen. Statt Capua soll Cajazzo in die Hände der Garibaldianer gefallen sein, doch bedarf auch diese Nach⸗ richt der Bestätigung. Cialdini operirt jetzt im Vereine mit Garibaldi am oberen Volturno gegen diese beiden Städte. Man vermuthet einen baldigen Angriff auf Gaeta. Victor Emanuel befindet sich in Venafro. Cavour beschäftigte sich in den letzten Tagen vorzugsweise mit dem Arsenale und den Laboratorien. Alle in Macerata gemachten Gefangenen werden in ihre Heimath ge⸗

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schict. Die in Genua stehende neapolitanische Kriegsmarine hat ihr Votum für die Annexion abgegeben.

Der Feldmarschall Louis Scotti hat im Namen des Königs Franz II. von Neapel aus San Germano, 8. Oktober, einen Be⸗ fehl zur Errichtung zweier Freiwilligen⸗Bataillone erlassen. Jeder Freiwillige soll zwei Carlini (etwa 7 Sgr.) täglich erhalten; tritt er ins reguläre Heer, so erhält er eine Belohnung von 120 Ducati (etwa 136 Thlr), 30 sofort, die anderen 90 nach Ablauf der Dienstzeit.

Aus Neapel geht den „Nationalités“ ein Theil des Ab⸗ stimmungs⸗Resultates zu. Auf Sicilien stimmten: in Termini von 3414 Wäaͤhlern 3249 alle mit Ja; in Patti von 1646 alle ja; in Alcamo von 3038 3024 ja, 14 nein; in Piazzo von 3706 alle ja; in Molo Girgenti von 883 754 ja, 129 nein; in Favara von 2337 2227 ja; in Nato von 1372 1321 ja; in Avola von 1696 1646 ja, 3 nein; in Montallegro von 349 alle ja; in Cefalu von 2363 1687 ja, 4 nein; in Peceno von 896 alle ja. Allenthalben großer Enthusiasmus. „Pays“ und „Patrie“ melden, daß die Gesammtabstimmung in Neapel selbst 154,000 Ja ergeben hat, nach der „Patrie“ eine die Zahl der Wähler übersteigende Anzahl; man habe viele nicht eingeschriebene Personen zulassen müssen, die ihr Wahlrecht und ihre Nationalität darzuthun im Stande waren.

Das „Giornale di Roma“ führt als Orte, an denen die päpstliche Regierung „zur Freude und Begeisterung der Bewohner“ wieder hergestellt wurde, auf: Campagnone, Ronciglione, Civita⸗ Castellana, Vignanello, Soriano, Orte, Bagnaia, Nepi, Satri. . MPtenhe hätten sich nur gegen hundert Meistkompromittirte entfernk. Türkei. Konstantinopel, 20. Oktober. Der „Levant Herald“ schlägt eine Zwangsanleihe und Tarifsrevision vor. Couza⸗ ist am 17. abgereist. Gegen den Ex⸗Finanzminister Hassib Pascha und den früheren Telegraphen⸗Direktor Mehemed Bey sollen Unter⸗ suchungen eingeleitet sein. Der Großvezir gab dem Provinzial⸗ Gouverneuren die Bewilligung zur Vollstreckung von Todesurtheilen. Die englische Regterung schlaͤgt die Revisien des Handelsvertrages vom J. 1838 vor. Frankreich will gleiche Zugeständnisse machen. Joachim, gewesener Erzbischof von Cyzikus, wurde zum griechischen Patriarchen ernannt. Abermals sind 1390 Nogai⸗Tataren hier angekommen. Der Telegraph zwischen Salonich und Monastir ist bereits vollendet.

Schweden und Norwegen. Nach Berichten, die in Kopenhagen eingegangen sind, haben sich im Anfange dieser Woche drei Stände des schwedischen Reichstages für den Regierungs⸗Ge⸗ setzentwurf, betreffend die Ausführung in Dänemark gefällter richter⸗ licher Urtheile in Schweden, erklaͤrt, so daß also jener Gesetzent⸗ wurf angenommen ist.

Amerika. New⸗Vork, 13. Oktober. Der Prinz von Wales landete vorgestern um 2 Uhr bei der Batterie unter dem Donner der Kanonen und dem Hurrahrufe von Tausenden von Zuschauern. Er wurde von dem Mayor Wood und anderen ange⸗ sehenen Personen empfangen und fuhr, nachdem er in der Uniform eines Obersten die Miliz gemustert hatte, in einem mit sechs Rappen bespannten Wagen Broadway hinauf, das vor, in und auf den Häusern von einer dichtgedraͤngten Menge besetzt war, die man auf eine halbe Million schätzt und die den Prinzen mit dem lebhaftesten Zuruf begrüßte.

Waährend seiner ganzen Reise durch die Vereinigten Staaten ist (wie der Spezial⸗Korrespondent der „Times“ berichtet) der Prinz nur in Richmond, der Hauptstarlt des Sklavenstaates Virginien, vom Pöbel belästigt worden. Schon bei seiner Ankunft am Gten Abends war es schwierig, durch die Menge, welche den Prinzen mit Geheul empfing, bis zu dem Ballard Hotel, das für ihn ein⸗ gerichtet war, durchzudringen. Während der ganzen Nacht trieb sich der Pöͤbel in den Zimmern und auf den Treppen des Hotels umher, um einen Einblick in die von dem Prinzen bewohnten Zimmer zu erlangen und durch Geschrei, Geheul und Nachahmung bon Thierstimmen suchte man ihn zu zwingen, sich zu zeigen. In der St. Paulskirche, deren Gottesdienst er am folgenden Tage besuchte, war er fortwährend der Gegenstand des Gaffens der Menge und als er sich darauf nach dem Capitol begab, um die Statue Washington's von Houdon zu sehen, wurden ihm vom Pöbel insultirende Bemerkungen zugerufen. Auf der Rückkehr aus dem Versammlungshause des Senats, welches der Prinz später besuchte, wurde das Gedränge auf der Straße so groß, daß der Prinz sich in die Wohnung des Gouverneur⸗ Letcher flüchten und durch eine Hinterthür in sein Hotel zurückkehren mußte.

Die brasilianischen Kammern sind am 13. September von dem Kaiser in Person geschlossen worden, der dieselben in sei⸗ ner Thronrede wegen des günstigen Resultats der Session beglück⸗ wünschte. Die zwischen Brasilien und Montebdideo sind noch unerledigt. Jenes hat die bestimmte Erklärung abgege⸗ ben, daß es die Ausführung des Vertrages vom 4. September 1857, welche die Haͤfen b Rio Grande do Sul den Schiffen