und die Bestätigung der Statuten des Vereins. Vom 22. Oktober 1860. IIIIISE“ Berlin, den 6. Noyember 1860. IEE 8
Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Sammlung. 1A““ “ 8
Ministerium der eistlichen, Unterrichts⸗ n edizindl⸗Angelegenheiten. 1
Der Wunzdarzt erster Klasse Feller ist mit Belasfung seine
Wohnsitzes in Rudau zum Kreis⸗Wundarzt des Kreises Fischhausen ernannt worden. . 11.“]
EEu.“
Akademie der Künste. E1616“*“
Auf Allerhöchsten Befehl wird die Kunstausstellung von Werken lebender Kuͤnstler in den Räumen des Königlichen Akademie⸗Gebäu⸗ des verlängert und am Sonntag den 11. November Nachmittags 5 Uhr geschlossen. Die Herren Kuünstler, welche dieselbe mit ihren Werken beschickt haben, können die letzteren vom Montag den 12. November an unter Rückgabe der Empfangsscheine zurückerhalten.
Berlin, den 2. November 1860. I Die Königliche Akademie der Künste zu
Professor Herbig,
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b . 8 Finanz G 88 Bei der heute beendigten Ziehung der 4ten Klasse 122ster Königl. Klassen⸗Lotterie fielen 7 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 9105. 39,301. 42,668. 71,723. 72,971. 84,171 und 93,561.
38 Gewinne zu 1000 Thlr. fielen auf Nr. 517. 5870.
14,375. 14,832. 20,020. 23,472. 25,370. 27,777. 30,861. 30,959. 7. 32,379. 33,043. 33,471. 34,676. 38,772. 39,822. 42,164.
.45,401. 47,417. 49,620. 51,595. 54,547. 55,727. 60,950. 72,370. 73,039. 73,342. 74,627. 75,463. 76,128. 77,240. 79,212. 81,770. 82,436 und 88,762.
59 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 508. 2549. 2897. 2901. 4211. 6074. 6758. 7684. 7852. 8005. 9525. 10,112. 10,134. 11,212. 12,116. 13,179. 14,079. 17,130. 18,399. 18,921. 22,703. 24,359. 27,526. 30,163. 30,438. 33,225. 35 842. 37,005. 37,535. 37,757. 41,708. 42,953. 43,721. 44,024. 44 533. 47,101. 50,913. 32,007. 52,802. 55,502. 56,680. 56,824. 57,376. 67,369. 68,592. 70,388. 71,666. 72,233. 72,621. 75 638. 83,413. 84,413. 85,939. 85,941. 86,999. 88,322. 89,049. 91,277. 94,023.
63 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1086. 2238. 3204. 3777. 5617. 6830. 7660. 8232. 11,821. 11,947. 13,602. 13,709. 14,301. 14,630. 14,912. 15,823. 16,032. 19,616. 21,457. 22.172. 24,318. 24,735. 28,837. 32,499. 36,027. 36,145. 39,956. 41,176. 43,311. 44,330. 44,772. 46,138. 49,459. 50,991. 51,063. 51,377. 52,518. 53,681. 54,357. 59,309. 64,871. 67,485. 67,529. 71,270. 72,561. 72,797. 73,145. 75,025. 77,638. 77 673. 78,598. 79,155. 79,698. 79,921. 80,225. 84,770. 84,914. 85,627. 86,334. 88,031. 90,899. 92,185. 93,977.
Berlin, den 5. November 1860,
X“ Königliche General⸗Lotterie⸗
2
S der Kavallerie
Angekommen: Se. Excellenz der General Graf von der
und Geneval⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, Gröben, von Neudörfchen.
Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und General⸗Inspecteur des Militair⸗Erziehungs⸗ und Bildungs⸗Wesens, von Peucker, nach Erfurt. “
Berlin, 5. November. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗ Regenk haben, im Namen Sr. Majestät des Königs, Allergnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung
der von des Kaisers von Rußland Majestät ihnen verliehen Orden
beebö1—.*.“]
des St. Stanislaus⸗Ordens erster Klasse:
dem Unter⸗Staats⸗Secretair im Ministerium der auswärtigen
1 Angelegenheiten, von Gruner, 62
des St. Annen⸗Ordens zweiter Klasse in
Brillante dem Geheimen Regierungs⸗Rath Borck;
8 11
nahmen heute Unter⸗Staatssfecretairs von Gruner und den gemeinschaftlichen
Illaire und des
des St. Annen⸗Ordens zweitern Klasse: dem Wirklichen Legations⸗Rath von Eichmann; des St. Stanislaus⸗Ordens zweiter Klasse: dem Geheimen Kabinets⸗Secretair Nosl, und 8 des St. Annen⸗Ordens dritter Klasse: dem Kanzlei⸗Rath de la Crouz.
8 Nictaptlshes. 8
Psreußen. Berlin, 4. November. Se. Königliche Hoheit der Priuz⸗Regent nahmen heute den Vortrag des Kriegs⸗ ministers und des General⸗Majors von Manteuffel entgegen.
— 5. November. Se. Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent den Vortrag des Ministers von Auerswald, des
Vortrag des Geheimen Kabinets⸗Raths Wirklichen Geheimen Raths Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Costenoble entgegen. g
Königsberg, 4. November. Gestern mit dem Schnellzuge sind Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Karl und Albrecht von Preußen hier eingetrofsen und haben mit dem nach Eydt⸗ kuhnen abgehenden Schnellzuge die Reise nach St. Petersburg fort⸗ gesetzt. In Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten begab sich da⸗ hin auch eine Deputation des 6. Kürafsier Regiments (des Regi⸗ ments der Kaiserin⸗Mutter), an deren Spitze sich der Commandeur des Regiments, Se. Hoheit, der Herzog Wilhelm von Mecklen⸗ burg⸗Schwerin, befand. (Königsb. Z.)
Mecklenburg. Schwerin, 1. November. Auf Aller⸗ höchsten Befehl legt der Großherzogliche Hof wegen des Ablebens Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Mutter von Rußland von heute ab eine vierwöchentliche Trauer an.
Sachsen. Meiningen, 2. November. Der Landtag ist vertagt worden und nur der Domainen⸗Ausschuß zusammen⸗ geblieben.
essen. Darmstadt, 2. November. Wegen des Able⸗ bens Ihrer Majestät der verwittweten Kaiserin von Rußland ist eine Hoftrauer von 3 Wochen, vom⸗ heutigen bis einschließlich den 22. November, v rordnet worden. (Darmst. Ztg.)
— 3. Novembder Wie das „Frankfurter Jeurnal“ weldet, beharrte die Zweite Kammer heute mit 34 gegen 6 Stimmen bei ihrem früheren Beschlusse über die katholische Frage.
Frankfurt a. M., 4. November. Die offizielle Mitthei⸗ lung über die Bundestagssitzung, vom 2. Novemher lautet: In heutiger Sitzung der Bundesversammlung wurden von einigen Bun⸗ desregierungen Erklärungen, Kontingentsangelegenheiten betreffend, abgegeben, die an die Militairkommission zu überweisen waren.
Präsidium legte dann die Rechnangsextrakte des Bankhauses M. A. v. Rothschild u. Söhne über den Zinsertrag der bei dem⸗ selben angelegten Bundesfonds auf das erste Halbjahr 1860 vor, welche an den betreffenden Ausschuß abgegeben wurden.
Im Uebrigen betrafen die verhandelten Gegenstände und die gefaßten Beschlüsse die Administration der Bundesfestungen, dann⸗ andere Militairsachen und endlich Unterstützungs⸗ und Pensions⸗ geluche. Diese Verwaltungssachen bieten kein allgemeines Interesse dar. (Fr. Bl.)
Baden. Karlsruhe, 2. November. Wegen Ablebens Ihrer Majestät der verwittweten Kaiserin von Rußland legt der Großherzogliche Hof auf 4 Wochen Trauer an.
Württemberg. Stuttgart, 2. November. Wegen Ablebens Ihrer Majestät der verwittweten Kaiserin von Ruß⸗ land wird von heute an die Hoftrauer auf 6, Wochen angelegt. (St.⸗Anz, für W.)
Bayern. München, 2. November. Wegen des Ablebens der Kaiserin⸗Mutter von Rußland hat unser Königliche, Hof von heute anfangend Hoftrauer auf vier Wochen angelegt. (N. C.)
Oesterreich. Wien, 3. November. Auf Allerböchste An⸗ ordnung wird fuͤr weiland Ihre Majestät Alexandra Feodo⸗ rowna, verwittwete Kaiserin von Rußland, die Hoftrauer von heute, Sonnabend den 3. d. M., angefangen durch veer Wochen ge⸗ tragen werden. (Wiener Ztg.)
Schweiz. Bern, 1. November. Das Gesammt⸗Resultat, der Nationalraths⸗Wahlen liegt nun vor. Während der Charakter der Behörde selbst keine wesentliche Modification erleidet sind einzelne Episoden sehr bemerkenswerth. Im Wablkreis der Bundesstaͤdt sind einzig Oberst Kurz und Stämpfli gewählt, weder Blösch noch von Gonzenbach konnte neben diesen bestehen. Bundes⸗ rath Pioda, das einzige Glied seiner Behörde, das kein Zutrauens⸗ votum vom Volke erhielt, ist in Tessin nicht gewählt. Die Gruppi⸗ rung der Parteien im Nationalratbe bleibt so ziemlich die bisherige. Die 85 liberalen Abgeordneten scheiden sich in ungefähr gleiche Hälften als Fractionen Stämfli's und Escher’s, denen 30 — 9
ff-
servative gegen berstehen. (Köln. Ztg.) 1“
b .
Riederlaunde. Haag⸗ 2. Nobember. Der Telegraph hät gestern Nachrichten aus Ostindien gebracht, welche bis zum 14. Sep⸗ tember reichen. In Bäanjermässing scheinen die Schweizer ebenfalls Versuche gemacht zu haben, einen Aufstand hervorzurufen; derselbe ist jedoch durch unsere Truppen vereitelt „und die Empörer sind überwältigt werden, wenn schon nicht ohne Verlust von unserer Seite. — Durch königliches Decret ist das Werbe⸗Depot in Bie⸗ btich aufgehoben worden; fetner hat der Kriegs⸗Minister verfügt, daß in Zukunft keine Schweizer mehr für den indischen Militär⸗ dienst angeworben werden follen, und, um Verwechselungen in der Nationalitkät vorzubeugen, allen Deutschen der Eintrikt verwehrt sein soll. (Köln. Ztg.) E“
Großbritannien und Irlaud. London, 3. November. Nach dem „Eoukt Journal“ wird sich der Hof am 12. d. nach Osborne begeben. Ungefähr am 10. d. werden alle Minister in London verfammelt sein. Lord Palmerston hat eine Einladung zum Lord⸗Mayors⸗Bankett in der Guildhall (welches immer am 9. No⸗ zember stattfindet) angenommen. 8 S08 nügereee2 ist ermaͤchtigt, zu⸗ melden, daß zwei Kom⸗ missarien des Sultans von Marocco in besonderer Mission in England angekommen sind. See⸗ “]
Aus Malta schreibt man vom 26. ult.: Zehn Linienschiffe werden in Corfu überwintern, und 3 Kanonenboote seien bestimmt, die Verbindung zwischen dem Ober⸗Kommandanten und den Behör⸗ den in Valetta im Gange zu halten. — Die Kanalflotte wird, wie es heißt, in Plymouth interquartiere beziehen. — In den Re⸗ gierungswerften von Devonpo rt wird Tag und Nacht gearbeitet. Folgende Kriegsschiffe sind daselbst im Bau begriffen: „Defiance“, Triumph“ und ein drittes Schiff von je NI, „Tweed“ und „Aurora“ von je 51, „Perseus“ von 5, „Shearwater“ von 11, „Pandora“ und „Newport“ von je 5, „Nassau“ und „Tartarus“ von je 4 Kanonen. Außerdem sollen folgende in Angriff genom⸗ men werden: „Blake“ von 91, „Raleigh“ von 51, „Trent“ von 17, „Humber“ und „Rye“ von je 5 Kanonen, nebst zweien großen Raddampfern. “ gs —
Corfu, 30. Oktober. Hier liepen die Linienschiffe „ Marl⸗ borough“, „Viktor Emmannel“, „Erescent“, „Orion“ und „Nep⸗ tuün“; „London“ und „Ex mouth“, sowie die Fregatten „Leiffey“ und „Melpomene“ werden erwartet. Zwei Kanonenboote sollen ebenfalls eintreffen. Provistenen für 6000 Mann werden bereitet. Vice⸗Admiral Martin bezog auf dem Lande eine Wohnung, seine amilie wird von Malta erwartet. Einem Gerüchte zufolge wird ein Theil der Englischen Flotte nach Cattaro gehen.
Frankreich. Paris, 2. November. Der „Moniteur“ theilt heute das bereits gestern von uns gebrachte Marseiller Tele⸗ gramm über die chinesische Expedition mit. Wir berichtigen danach zwei Zahlen. Die Depesche beginnt nämlich: „Am 12. und 14. Angust Gefechte ꝛc.“
Das amtliche Blatt enthält heute ferner das Rundschreiben, welches der General⸗Steuer⸗Direitor Staatsrath de Forcade zur Ausführung des englisch⸗französischen Handelsvertrages an die Beamten seines Ressorts erlassen hat. 1b
Der russische Gefandte Graf Kisselew ist wieder an seinem Posten hier eingetroffen.
— 3. November. Der „Moniteur“ theilt heute die vom Ober⸗ befehlshaber der chinesischen Expedition, General Montauban, aus dem Hauptquartier Sin⸗Ho an den Kriegs⸗Minister gerichteten, De⸗ peschen vom 18. und vom 24. Angust vollstandig mit. Bei der Erstürmung des verschanzten Lagers von Tang Ho am 14. August fand man unter den Leichen mehrere Mandarinen von hohem Rang, welche sich aus Verzweiflung üͤber die Flucht ihrer Truppen den zals abgeschnitten hatten. Fünfzehn große Kanonen und eine ziem⸗ liche Anzahl kleinerer Geschütze kamen in den Besitz der Sieger. Die Zahl der erbeuteten Fahnen war so groß, daß man sie nicht als Trophäen anfheben mochte, sondern Uieber vernichtete. Der Oberst⸗ Lieutenant Schmitz, Chef des Generalstabes, kommandirte, obschon schwer krank, die Sturm⸗Kolonne, sprang zuerst in den Wasser⸗ graben und war der Erste oben auf dem Walle. Ein General⸗ befehl Montauban’'s vom⸗ 15. August belobt die ganze Armee, daß sie den Kaisertag durch einen so glorreichen Sieg gefeiert, und macht alle die Einzelnen namhaft, welche ich dabei besonders aus⸗ ““ Bei der Erstürmung der fünf Forts auf dem linken fer des Peiho am 21. August wurden 518 große Geschütze und ungeheure Massen von Waffen und Munition erbeutet. Der Generalbefehl vom 15. August, welcher die wackersten Kämpfer namhaft macht, belobt befonders den General Collineau, der in diesem blutigen Kampfe große Ruhe, Entschiedenheit und That⸗ kraft bewiesen hat. Ueber die Capitulation fagt die Depesche: „Wäͤhrend einige französische und englische Offiziere im Auftrage sich zum Vice⸗König von Petscheli begaben, um von demselben die unverzügliche Räumung der Vertheidigungswerke des Peiho zu fordern, erschien ein. Mandarin mit Depeschen für die verbündeten Generale. Diese Depeschen, sofort geöffnet und von Hrn. Parkes (von der englischen Armee) übersetzt, boten den Verbuͤndeten das Verlassen der am Morgen eroberten Forts und die Oeffnung des
Peiho für die Geschwader an, behielten den Chinesen aber die Forts und die Werke auff dem rechten Ufet vor. Diese Vorschlaͤge wurden verworfen, und die franzoͤsischen und englischen Offiziere beschlossen, den Vice⸗König in Taku selbst aufzusuchen. Sie wurden von dem⸗ selben gut aufgenommen, und eine sehr lange Konferenz entspann sich, in der er anfaͤnglich sich unerschütterlich zeigte. Erst gegen 8 Uhr Abends gab er na und überreichte den Offizieren ein von ihm an die verbündeten Oberbefehlshaber gerichtetes Schriftstuͤck, in welchem er sich bereit erklärte, alle Forts und verschanzten Lage auf beiden Ufern des Peiho mit allem Kriegsmaterial darin Prei
zu geben und die Fahrt auf dem Flusse zu öffnen. Am andern Tage (22. August) ganz früh kam diese Schrift in meine (Mon taubaus) Hände.“ b 1
Der „Moöniteut“ leitet diese Sieges⸗Debeschen durch ein Bör. wort ein, welches zunäͤchst die Ueberzeugung ausspricht, daß auch die englische Regierung die Rapporte ihrer Generale veröffentlichen werde, um so den Bericht über eine Expedition zu vervollständigen in welcher die Anfuͤhrer und die Soldaten der beiden verbündeten Nationen in gegenseiliger Achtung, in Tapferkeit und Hingebun gewetteifert haben. Sodann wird gemeldet, wie das Expeditions Corps am Tage nach der ersten Heldenthat den Kaisertag (15. Au⸗ gust) feierlich begangen hat. 8
Der Kaiser Napoleon hat um den Tod der Kaiserin⸗Mutter von Rußland heute auf ein und zwanzig Tage Trauer angelegt. Italien. Die amtliche „Gazzelta di Gaeta“ bringt eine Reihe militairischer Befördekungen. Fünf höhere Offiziere, darun⸗ ter der Oberst Graf von Trapani und der General Salzano, wurden zu Generäl⸗Lieutenants, der Graf von Trani zum Brigade⸗ General und Graf von Caserta zum Artillerie⸗Obersten, so wie der F ⸗Minister, Contre⸗Admiral del Re, zum Vice⸗Admiral er⸗ nannk.
Dem „Movimento“ schreibt man aus Civita Vecchia: „In Gaeta hat man wahrscheinlich Pulver nöthig, denn vorgestern sind mehrere Fässer voll hier angekommen, von wo sie dem Könige Frang 1I. zugeschickt werden sollen. Der „Avenir“, welcher der
egierung von Gaeta gehört, ist deshalb hieher gekommen und ladet in diesem Augenblicke das Pulver an Bord.“
- Die „Nationalités“ bringen uͤber die Staͤrke der vor Capua liegenden Truppen folgende genauere Angaben: „Zwei piemonte⸗ sische Linien⸗Regimenter, ein Bataillon Bersaglieri, die bei Man⸗ fredonia gelandete Kolonne von Sonnaz, die Division Bixio, die calabrischen Brigaden, die Brigade mobilisirter Nationalgarde, die Brigade Eber, die Division Medici, das Corps von Avezzana, die sicilische Brigade La Masa, das lombardische Bataillen, die Schützen von Genua, die englische Legion, die ungarische Legion, die Guiden zu Pferde und die Husaren, sechs piemontesische, so wie endlich die neapolitanischen und Garibaldischen Batterien und zwei Bataillone Genietruppen liegen jetzt vor Capug.“ Die „Natinnalités“ melden ferner: „Die Armee Garibaldi's ging in ihrer Unthätigkeit langsam auseinander, und man sucht aus ihren Trümmern disziplinirte Regimenter zu bilden. Garibaldi trägt das rothe Hemd nicht mehr, er hat wieder die piemontesische Ge⸗ neral⸗Lieutenants Uniform angezogen; seine Offiziere ahmen ihm, je nach ihrem Grade, nach, und die Soldaten haben endlich Mili⸗ tairmäntel und sonstige Montirungsstücke. Der einzige Unterschied zwischen ihnen und den piemontesischen Soldaten ist ein loses, rothes Tuch statt der schwarzen Halsbinde. Nur noch einige kala⸗ bresische Bataillone, die Ueberbleibsel des aufgelösten Corps von Stocco, behalten ihr pittoreskes Kostüm noch bei.“
Capua ist uͤber. Die Besatzung, welche 8000 Mann stark ist, zieht unter den herkömmlichen militairischen Ehren ab; sie streckt aber, laut den Stipulationen der Capitulation, am Thore das Ge⸗ wehr und wird nach Neapel geführk, wo sie nach Genua einge⸗ chifft werden foll. Dort werden die Neapolitaner vermuthlich in die Cadres der italienischen Armee gesteckt und die „Bayern“ heim⸗ geschickt werden. Eine neapolikanische Depesche vom Sonnabend (3. November) meldet, daß eine Abtheilung der Diviston des Ge⸗ nerals Sonnaz über den Gatigliano gegangen ist, sich einer eiser⸗ nen Brücke bemächtigt und 100 Gefangene gemacht hat. Die Marine schlug gleichzeitig eine Schiffdruͤcke unweit der Flußmün⸗
dung; auch weiter zu Berg war am 3. Rovember eine Brücke über
den Garigliano im Bau begriffen. Am 4ten sollte die gesammte Armee über den Garigliano gehen. Garibaldi ließ bei Sessa vor dem Könige Victor Emanuel seine Truppen defiliren.
Das Bekret, durch welches Marco Minghetti an Farxinks Stelle zum Minister des Innern ernannt wird, ist am 31. Oktober 8 vom Prinzen von Carignan unterzeichnet worden. Am 1. Novem- ber traf Minghetti von Bokogna in Turin ein. Die „Gazzeta di Torino“, welche den Abgang neuer Truppenmassen nach Neapel meldet, setzt hinzu, das ganze, von Oberst Masi organifirte Corps der Tiber⸗Jäger habe sich in die regulaire piemontesische Armee ein⸗ reihen lassen. Die „Opinione“ berichtet, Victor Emanuel werde erst dann, wenn das ganze Königreich befreit sei, in Neapel seinen Einzug halten. 8 ün
Das „Giornale Ufftziale“ von Neapel bringt, „in Erwägung.