1861 / 44 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1nq bsg achen, sei dministrativen Theil Verfahren vereinfachen und wohlfeiler machen, seinen a 1 voom richterlichen trennen, die Unterscheidung zwischen Geschäftsleuten und

Privatschuldnern aufheben, die Verkürzung des Schuldenarrestes auf ein Minimum von einigen Wochen ermöglichen, dagegen die Bestrafung be⸗ trügerischer Schuldner erleichtern soll. Nach kurzer Besprechung wird die erste Lesung genehmigt. 8 w 1 e ea gen veröffentlichten Aktenstücken über Italien ist

Russell zu erwähnen, worin Jener

sich uͤber die Unwahrschein⸗

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lichkeit eines österreichischen Angriffs auf Italien ausspricht. Die

Depesche ist vom 18. Oktober aus Wien datirt und lautet im Auszug, wie sie das Blaubuch citirt, folgendermaßen: b „Ich hatte die Ehre, Ew. Lordschaft Anfrage zu erhalten, ob ich glaube, daß Oesterreich irgendwie die Absicht habe, Italien anzugreifen. Ich habe diese Besorgniß durchaus nicht. Wohl find in der letzten Zeit starke Truppenverstärkungen nach Italien gesandt worden und andere folgen noch immer dahin nach, wie ich zu glauben Grund habe, lediglich zu Vertheidigungszwecken. Es läßt sich nicht läugnen, daß die Erbitte⸗

rung des Publikums, und ganz besonders des Kaisers, gegen Sardinien eine

um Vieles.

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lassen.

große ist. Auch ist das ganz natürlich, da der sardinische Minister in seinen Reden öffentlich auf die Erwerbung Venetiens vermittelst gewaltsamer Eroberung hindeutet. Ich halte es für unmöglich, daß das österreichische Kabinet, nach allen traurigen und theuer erkauften Erfahrungen, die Kopf⸗ losigkeit begehen sollte, den früheren schweren Mißgriff zu wiederholen und die Offensive gegen Sardinien zu ergreifen. Wäͤre Oesterreich stark und einig im Innern, hätte es über geordnete Finanzen und einen wohlvber⸗ sehenen Schatz zu verfügen, dann allenfalls wäre der Casus ein anderer; ann könnte es sich veranlaßt sehen, die Offensive zu ergreifen, oder den Gang

der Ereignisse mit Ruhe und Vertrauen abzuwarten. Oesterreich abereerman⸗

gelt dieser Bedingnisse, das Reich ist im Innern schwach und getheilt, befindet sich in einem vollständigen Reorganisirungs⸗Prozesse. Seine Finanzen sind in einem beklagenswerthen Zustande, und es ist deshalb weder physisch, noch finanziell im Stande, sich auf einen großen und schweren Kampf einzu⸗ Aber auch die defensive Position des Reiches ist eine äußerst schwierige; denn es ist eine Frage von gewichtiger Bedeutung, wie lange es, in Erwartung eines Angriffs, bis an die Zähne bewaffnet, finanziell aushalten können wird. In diesem Augenblicke übersteigen die Kosten der italienischen Armee das durch den Reichsrath genehmigte Armeebudget Es ist daher zu fürchten, daß, wenn nicht sofort, doch später Oesterreich zu einer Endentscheidung gedrängt werden und aller Wahrscheinlich⸗ eit an Europa appelliren dürfte, damit dieses einer Position ein Ende mache, die mehr Kosten und Verlegenheiten verursacht, als ein wirklicher Krieg. Indem ich Obiges mittheile, berichte ich blos über thatsächliche Zustände und die Ereignisse, zu denen sie möglicherweise führen können, ohne daß ich im Entferntesten in der Lage wäre, in irgend bestimmter Weise vorher⸗ zusagen, bis zu welchem Aeußersten die österreichische Regierung schließlich gedrängt werden könnte. Was die Möglichkeit eines Zusammenstoßes der italienischen und österreichischen Truppen anbelangt, muß ich Ew. Lord⸗ schaft gestehen, daß, meiner Ansicht nach, ein derartiges Ereigniß jeden Tag eintreten kann, wenn es auch nicht durch irgend einen offensiven Schritt von Seiten Oesterreichs herbeigeführt werden wird.“ Der Ge⸗ sandte deutet auf die kleinen Reibungen der Vorposten im Distrikt von

Gonzaga und schließt mit folgenden Worten: „Doch kann ich Ew. Lord⸗

chaft im Vertrauen versichern, daß die österreichische Regierung nicht die Absicht hat, ihre Truppen vorrücken zu lassen, so lange sie nicht jenseits der Grenze am Po oder am Mincio angegriffen wird.“

Von Seiten mehrerer liberaler Parlamentsmitglieder war auf heute ein Meeting angekündigt, um zu Gunsten der von der Re⸗ gierung vor der Hand bei Seite gelegten Parlamentsreform zu petitioniren. Das Unternehmen ist jedoch verschoben worden.

Am Sonnabend starb hier Sir George Mundy, Admiral der rothen Flagge, einer der ältesten Flotten Offiziere, der 1792 bei der Marine eingetreten war und in allen Welttheilen mit Aus⸗ zeichnung gedient hatte.

Frankreich. Paris, 13. Februar.

Wie der heutige „Moniteur“ erklärt, hat sich Herr Quelen einzig und allein in Privatangelegenheiten nach Rom begeben und ist keineswegs mit iner geheimen Mission beauftragt oder der Ueberbringer eines

Briefes des Papstes an den Kaiser gewesen.

Durch Kaiserliches Dekret vom 8. d. M. ist der Abbé La⸗ vigerie, Professor der theologischen Fakultät in Paris, der neuer⸗ dings die Lage der Christen im Libanon persönlich erforscht und viel zu deren Unterstützung gethan hat, deswegen zum Ritter der Ehrenlegion ernannt worden.

Der Kaiser wohnte gestern dem großen kostümirten Balle bei Graf Walewski bei und zog sich erst gegen 4 Uhr Morgens urück. Die Kaiserin war nicht anwesend.

Die bereits mehrfach angezeigte Broschüre l'Empereur Napo- léon III. et Rome soll unter einem anderen Titel, aber unter dem Namen des Herrn von Laguerronnieère erscheinen, doch wird von anderer Seite versichert, daß deren Veröffentlichung Bedenken ge⸗ funden hat.

„Unter den den Kammern vorgelegten diplomatischen Akten⸗ stüͤcken betreffen 38 die Angelegenheit des Kirchenstaates. Wir theilen daraus ein Schreiben des Herzogs von Grammont mit, in weelchem derselbe über die Aufnahme französischer Reform und Ausgleichungs⸗Vorschlaͤge von Seiten des römischen Stuhles berichtet. Der Inhalt dieser Depesche des Herzogs von Grammont

den Minister Thouvenel lautet:

Rom, 14. April 1860. Herr Minister!

Ich habe die Depe

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balten, mit welchen Ew. Excellenz mich unterm örten. apostolische Nuntius hat an seine Regierung das Resultat einer Unter⸗ redung berichtet, welche er mit Ew. Excellenz in von Sr. Majestät gebilligten Systems zur Sicherung der der päpstlichen Staaten gehabt hat und welche dem wiener Ka⸗ binet durch die Depesche, von der Sie mir Abschrift sandten, mit⸗

getheilt worden ist. Diese Informationen wurden sogleich dem heiligen

Stuhl zur Prüfung vorgelegt, und Se. Exc. der Kardinal⸗Staatssecretair wurde von Sr. Heiligkeit mit der Mittheilung an mich beauftragt, daß es ihr unmöglich sei, dieser Combination ihre Zustimmung zu ertheilen. Die Ausführungen, auf welche der römische Hof seine Weigerung stützt, sind folgende: „Der heil. Stuhl wird keinem Protokoll zustimmen,

welches einen Vorbehalt in Betreff der romagnolischen Frage enthält.

Die Zulassung eines Vorbehalts in dieser Beziehung scheint ihm ein den vollendeten Thatsachen gemachtes Zugeständniß. Wenn die katholi⸗ schen Mächte sich vereinigen, um über die Angelegenheiten des heil. Stuhls zu verhandeln, so ist die erste Frage, welche sie beschäftigen soll, diejenige der Romagnolen. Entweder stimmen diese Mächte der Beraubung bei, oder sie mißbilligen sie. Im ersten Fall kann der heil. Stuhl nicht mit ihnen konferiren. Im zweiten kann er nicht zugeben, daß alle katholischen Staaten, die eine so imponirende Macht auf der Welt bilden, dahin gebracht seien, im Stillen zu leiden und ihre Unzufriedenheit aus Furcht, Sardinien zu mißfallen, zu verbergen. Sie sollen ihren Willen und ihren Entschluß kundgeben, und der Räuber wird dem Opfer seiner Usurpation zurück⸗ geben, was er ihm geraubt hat. Der heilige Stuhl betrachtet die Reform⸗ frage dem Prinzip nach als gelöst; aber er besteht darauf, die Veröffent⸗ lichung derjenigen, in die er einwilligte, zu verschieben, bis er wieder im Besitz der an Sardinien annexirten Provinzen sein wird. Er wird nie⸗ mals eine Garantie für die unter seiner Herrschaft gebliebenen Staaten annehmen, weil dieses in seinen Augen die Anerkennung eines Unter⸗ schieds zwischen diesen Staaten und denjenigen, welche man ihm geraubt hat, sein würde. In dieser Beziehung ist sein Entschluß unerschütter⸗ lich. Der Papst hat sich schon über die Subsidienfrage ausgesprochen; er nimmt das System einer ins Hauptbuch der Staaten eingetragenen Rente nicht an. Er würde sich nur zu einer Combination verstehen, welche die Form einer Entschädigung für die alten kanonischen Abgaben hätte, die man aus den erledigten Benefizien bezog, und welche Entschä⸗ digung gerade hierdurch sehr schwierig mit den gegenwärtigen Einrich⸗ tungen der meisten beisteuernden Staaten zu vereinbaren sein würde. Was die Truppenhülfe betrifft, welche die übrigen katholischen Staaten, außer Frankreich und Oesterreich, zu leisten haben, so zieht der heilige Stuhl vor, die Freiheit zu haben, sich seine Armee selbst zu rekrutiren, und wird mit mehr Dank alle Erleichterungen annehmen, welche die Regie⸗ rungen ihm in dieser Beziehung bieten werden.“ Grammont.

Der Justizminister hat sich auf spezielle Anfragen dahin er⸗ klärt, daß die ohne höhere Autorisation in die Garibaldische Armee eingetreten Franzosen ihrer Nationalität verlustig find.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 7. Februar. Der Kaiserliche Hof hat in Veranlaässung des Todes des Prinzen Leopold, Grafen von Syrakus, auf 10 Tage Trauer in den gewöhnlichen Abstufungen angelegt. (J. de St. P.)

Bekanntlich bestehen neben der großen oder aktiven russischen Armee abgesonderte Corps, die ihre eigene Verwaltung und selbst⸗ ständige Leitung haben. Es gehören außer dem Garde⸗ und Gre⸗ nadier⸗Corps hierzu das finnlaäͤndische, orenburgische, sibirische und kaukasische Armee⸗Corps, welches letztere in neuester Zeit eine gegen früher noch unabhängigere Stellung und die Benennung „kaukasische Armee“ erhalten hat. Ein kürzlich vom Kaiser bestätigtes Reglement beschäftigt sich mit Reorganisa⸗ tion der kaukasischen Feld⸗Artillerie, welche in Zukunft aus 4 Brigaden: die Artillerie⸗Brigade der Grenadiere und die Feld⸗ Brigaden Nr. 19, 20 und 21 à 2 Batterieen von je 8 Geschützen bestehen wird. Außerdem erhält jede Batterie zwei 10pfündige Berghaubitzen und ein fünftes Depotpeloton, die Haubitzen jedoch ohne besondere Bedienungsmannschaft und Bespannung. Im Falle eines Krieges sind Reserve-Batterieen zu formiren, welche die Bestimmung haben, die an den militairischen Operationen betheilig⸗ ten Brigaden oder Batterieen zu ersetzen, und etwa entstehende Lücken rasch ausfüllen zu können. v

ee““ (Aus dem Wol ff'schen Telegraphen⸗Büreau.)

Pesth, Mittwoch, 13. Februar, Abends. Die Generalver⸗ sammlung des Pesther Komitates hat in Bezug auf das Einbe⸗ rufungsedikt des Landtages den Beschluß gefaßt, das Wahlgesetz von 1848 als alleinige Grundlage anzunehmen, da die abweichenden Bestimmungen des Einberufungsediktes ungesetzlich seien.

Paris, Donnerstag, 14. Februar, Morgens. Ein hier ein⸗ getroffenes Telegramm aus Mola di Gaeta von gestern Abend meldet: Gaeta hat kapitulirt. General Cialdini wird morgen die Festungswerke und nach der Abreise des Königs und dessen Familie die Stadt besetzen. Die Garnison bleibt bis zur Consig— nation der Festungen Messina und Civitella⸗ gefangen.

Aus Neapel wird vom gestrigen Tage g französische Korbette „Mouette“ zur Einschiffung des Königs und seiner Familie nach Gaeta gehen wird.

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Betreff eines 1 weizen loco 70 84 Thlr.

Ruhe

und billiger verkauft.

3 ½proz., 76 Br.

[291] 8

Russisch⸗Polen ist die gerichtliche Haft wegen

wesen.

Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst

Berlmne

1“ 8

vom 14. Februar.

poln. 82 ¼ Thlr. pr. 2100 Pfd. bez.

Roggen loco nach Qualität 49 50 ¼ Thlr., pr. 2000 pfd. bez., Fe- bruar 49 ¼ ½4 Thlr. bez., 49 ¼ Br., 49 G., Februar -März 48 48 ½ Thlr. bez., Br. u. G., Frühjahr 48 ½ 48 Thlr. bez., 48 ¾ Br., 48 ½ G.,

Mai-Juni 49 48 ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 49 ½ 49 Thlr. u. G., 49 ¼ Br. 1“ Gerste, grosse u. kleine, 42 47 Thlr. pr. 1750 Sgf N.. Hafer, loco 26 29 Thlr., Lieferung pr. Februar und Februar- März 26 ¾ Thlr. Br., Frühjahr 26 ½ Thlr. bez. u. Br, 26 ¼ G, Mai-Juni 27 ½ Thlr. Br., 27 G., Juui-Juli 27 ¾ Thlr. Br. 1

FErbsen, Koch- und Futterwaare 48 58 Thlr. Rhuböl loco 11 ½ Thlr. Br., Februar, Februar-März und März-April 11 ⁄% Thlr. bez. u. G., 11 Br., April-Mai 11 ½ ½⁄. ½ Thlr. bez.,

Br. u. G., Mai-Jani 11 42 % Thlr. bez. u. Gld., 11 Br., Septem- ber-Oktober 12 Thlr. bez., Br. u. Gd.

Leinöl loco 11 ½ Thlr., Lief. 10 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 21 Thlr. bez., Februar u. Februar - März 21 ½ 12 Thlr. bez. u. G, 21 ¼ Br., März-April 21 ½ ¼ Thlr. bez., April-Mai 21 ½ ¾ Thlr. bez. u. G, 215⁄2 Br., Mai-Juni 21 ½ ¼ Thlr. bez. u. G., 21 Br., Juni-Juli 21 58 Thlr. bez., Juli-August 22 ½ Thlr. bez., August allein 21 ½ ¼ Thlr. bez.

Weizen schwach gefragt. In Roggen zur Stelle war das Geschäft bei anhaltend starken und billigeren Offerten ziemlich belebt. In Ter- minen machte sich, obgleich die auswärtigen Märkte, mit Ausnahme von Breslau, eine festere Stimmung meldeten, ein grösseres Angebot und in Folge dessen verkehrte der Markt in matter Haltung.

üböl schwach bebauptet bei geringem Umsatz. Spiritus stark offerirt

Gek. 30,000 CQrt.

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Leipzig, 13. Februar. Leipzig-Dresdener 213 ½ Gd. Löbau- Zittauer Litt. A. 25 ½¼ G.; do. Litt. B. —. Magdeb.-Leipziger 187 ½ Br. Berlin-Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin -Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 104 ¼ G. Friedrich - Wilhelms -Nordbahn —. Altona - Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 16 ¾ G. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien —. Oesterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose National-Anleihe 53 ¼ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

Breslau, 14. Februar, 1 Uhr 56 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 68 Br. Frei- burger Stamm-Aetien 85 ¼ Br. Oberschlesische Aectien Litt. A. u. C. 122 ¼ Br.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts-Obligatienen Litt. D., 4proz., 87 Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 94 ½ G.; do. Litt. E., Kosel-Oderberger Stamm -Actien 36 ½ Br. Neisse- Brieger Actien 52 ¼ Br. Oppeln-Tarnewitzer Stamm-Actien 31 ¾ G. Preus- sische 5proz. Anleihe von 1859 106 Br.

Seiritus pr. 8000 pCt. Tralles 20 ⅛8 Thlr. Gd. 75 95 Sgr., gelber 74 94 Sgr. Roggen 56 —64 Sgr. Sgr. Hafer 28 34 Sgr.

Die Börse war flau und die Course weichend bei geringem Geschäft.

Stettin, 14. Februar, 1 Uhr 35 Minut. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 78 84, Frühjahr 86, 83 - 85 Pfd. 83 bez. Rosgen 45 ½¼ 46, Frühjahr 47 46 ½ bez., Mai- Juni 47 ¼, Juni- Juli 48 Br. Rüböl, Februar 11 ½ Br., April -Mai 11 ½ Br., 115⁄2 G., September-Oktober 12 Br. Spiritus 20 ¾ bez., Februar-März 20 ¾ bez. u. G., Frübjahr 21 ½ Br. u. G, Mai-Juni 21 ⁄2 G., Juni-Juli 22 Br.

MGamkteurg, 13. Februar, Nachmittags 3 Uhr Minuten. Stimmung matt.

Schluss-Course: Oesterr. Kredit-Aetien 57. Norddentsche Bank 84 ½. National-Anleihe 52 ¼, 3 proz. Spanier 44 . 1proz. Spanier 38 ¾ G. Stieglitz de 1855 —. Disconto —.

Getreidemarkt. Weizen loco und Lieferung fest, etwas Ge- schäft ab auswärts fest, geschäftslos. Roggen loco fest, ab Königs- berg Frühjahr 80 Br., 79 G. Oel, Mai 24 ⅞, Oktober 25 8. Kaffee un- verändert, ruhig. Zink ohne Umsatz. Schifffahrt frei, Witterung kalt.

Franukturt a. M., 13. Februar, Nachmittags 2 Uhr 18 Min.

Weizen, weisser

Gerste 40 57

Vereinsbank 99 ½.

eburasoes

pr. 2100 Pfd. 82 83 pfd. hochbunt

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Oesterreichische Fonds, Actien und Industriepapiere auf wiener niedri- gere Notirungen merklich gewichep.

Sechluss-Course: Neuese preussische Anleihe 117. Kassenscheine 105 ⅛. Ludwigshafen-Bexbach 126 ½. 105 ½. Hamburger Wechsel 87 ⅛. Wechsel 93. Wiener Wechsel

Preussische Berliner Wechsel

Londoner Wechsel 117 ½. Pariser V 80. Darmstädter Bank-Actien 180 ½. Darmstädter Zettelbank 237. Meininger Kredit-Actien 68. Luxen.- burger Kreditbank 79 ¾. 3 proz. Spanier 46 ½. 1 prez. Spanier 40 ½. Spanische Kreditbank von Pereira 465. Spanische Kreditbank von Rothschild 479. Kurhessische Loose 46 ½. Badische Loose 52 ½. 5proz. Metalliques 44 ½. 4 ⁄2proz. Metalliques 39. 1854er Loose 574. Oesterreichisches National-Anlehen 50 ½. Oesterreichisch - französische Staats -Eisenbahn -Aetien 228. Oesterreichische Bank-Antheile 593. Oesterreichisehe Kredit-Actien 133. Oesterreichische Elisabeth -Bahn 126 ¾,. Rhein - Nahe -Bahn 26. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 99 ½. do. Lit. C. 97 ¼. Neueste österreichische Anleihe 57 ½. k7

Wien, 14. Februar, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolfl's Tel. Bur.) Im Laufe der Börse besser.

5proz. Metalliques 65 50. 4 ½proz. Metalliques 57.00. Bank-Actien 730. Nordbahn 212 20. 1854er Loose 86 00. National - An- lehen 76.10. Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 280. 80 cCredit- Aetien 164.20. London 147.25 Hamburg 110.25. Paris 58.00. Gold —. Elisabethbahn 187.00. Lombardische Eisenbahn 189.00. Kreditloose 112.50. 1860er Loose 81.00.

Amsterdeana, 13. Februar, Nachmittags 4 Uhr. (Wolf's Tel. Bur.) .

5 proz. österreichische Natienal-Anleihe 49 12. 5proz. Metalliques Lit. B. 65 5⅞, 5proz. Metalliques 42 772. 2 ½proz. Metalliques 23 ½. 1 proz. Spanier 40 ½. 3 proz. Spanier 47 ½. 5proz. Russen 83 ¾. 5proz. Stieg- litz de 1855 94 27. Mexikaner 23 ¾. Holländische Integrale 63 ¼.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen preishaltend. Roggen, ungedörrter 2 Fl. höher. Raps, April 69 ½, Oktober 70. Rüböl, Mai 38 ¼, Herbst 40.

ELondie⸗n, 13. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff' 1 8 Für Consols Verkäufer. 8 1 x.

Censels 92 ½. 1 proz. Spanier 40 ¼. Mexikaner 24 ½. Sardinier 81. 5proz. Russen 104 ½. 4 ½ prez. Russen 91.

Getreidemarkt (Schlussbericht). Das Geschäft war in fallen Getreidegattungen ein sehr beschränktes, die Preise waren gegen ver- gangenen Montag unverändert.

Liverpoel. 13. Februar, Mittags 12 Uhr. (Wolf's Tel. Bur.) Baumwolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise ½ bis ¼ niedriger als am vergangenen Freitage.

Paris, 13. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die 3proz. begann auf höhere Consolsnotirung von Mittag 12 Uhr (92 ½ in günstiger Stimmung zu 68.60, fiel dann in Folge starken Angebots auf 68. 35 und schloss in sehr matter Haltung zur Notiz.

Schluss-Course: 3 proz. Kente 68.40. 4 ½ proz. Rente 97.95. 3 proz. Spanier 47. 1 proz. Spsanier —. Oesterreichische Staats-Eisenbahn- Aetien 488. Oesterreich. Credit-Actien —. Credit-mobilier-Actien 700.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 15. Februar. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Schauspiel⸗Abonnement: Faust, dramatisches Gedicht in 6 Abthei⸗ lungen, von Göthe. (Fräulein Remosani, vom K. K. ständischen Theater zu Prag: Margarethe, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

Kleine Preise.

Im Schauspielhause. (25ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der Goldbauer, Original⸗Schauspiel in 4 Akten, von Charlotte Birch⸗ Pfeiffer.

Kleine Preise.

Sonnabend, 16. Februar. Im Schauspielhause. (26ste Abonnements⸗Vorstellung.) Auf Begehren: Das Testament des großen Kurfürsten. Schauspiel in 5 Aufzügen, von G. zu Putlitz.

Kleine Preise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Der Billet⸗Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung sta

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Gegen den Handelsmann Joseph Jacob auch Hirsch Glasstein aus Mlawa in

Betruges beschlossen worden. Derselbe hat sich Ende vorigen Jahres vorübergehend hier aufge⸗ halten, ist dann über Königsberg i. Pr. nach seiner Heimath zurückgereist, dort aber nicht an⸗ gekommen und auch sonst nicht zu ermitteln ge⸗ Eiin Jeder, welcher von dem Aufent⸗ haltsorte des Glasstein Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. S i

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗

lichen Behörden

ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Be⸗

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Oeffentliche

tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Gel⸗ dern mittelst Transports an die Königliche Stadt⸗ voigtei⸗Direction hierselbst wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehr⸗ des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 11. Februar 1861. Königliches Stadtgericht, 1 Abtheilung für Untersuchungs⸗Sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. gnalement. Der Glasstein ist ungefähr 50 Jahre alt, untersetzter Gestalt und trägt einen langen Pelz.

Anzeiger.

[292] Ste

Gegen den unten näher bezeichneten Kauf⸗ mann Carl August Fuchs, Inhaber der Firma C. Fuchs & Co. hierselbst, ist die gerichtliche Haft wegen Wechselfälschung beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung, Französische Straße Nr. 24, und auch sonst hier nicht betroffen worden ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Fuchs Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes diensterge⸗ benst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei

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abzuliefern. Es

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