1861 / 62 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Gefinnungen, welche die erhabene Monarchin, die an der Spitze

dieses altehrwürdigen Ordens steht, gegen Mich und Mein Haus hegt, und welche Ich aus voller Seele erwiedere.

Ich gedenke hierbei der Zeit, da Mein nun in Gott ruhen⸗

der Königlicher Vater in Meiner Gegenwart diesen edlen Orden in London erhielt;, Ich gedenke des Ausspruchs Meines heim⸗

gegangenen Königs und Bruders, als Er den Tag einen der schönsten Seines Lebens nannte, an welchem Er von Ihrer

erhabenen Königin diese G innerungen an das Beginnen einer sch eit,

Schließung heiliger Bande führte die in glücklicher Entfaltung Unsere beiden Häuser umschlingen! Indem Ich nun in diese hohe Brüderschaft eintrete, sehe auch Ich darin eine neue Bürg⸗

schaft, daß diese Bande nur immer fe werden, zum Glüͤck Unserer Kinder und zur schönen Fortdauer ste

der herzlichen Beziehungen der Herrscher, so wie zu deihen sel und zur Wohlfahrt Unserer Völker.

Ihnen, Herr Marquis, spreche Ich es gern aus, welches Vergnügen es Mir gewährt, daß Ihre Maäjestät die Königin Sie zum Ueberbringer dieser Botschaft ausersehen hat; und Ich V

bitte Sie, den Ausdruck Meiner Gefühle und Meines Dankes de

Ihrer Majestät darzubringen. Hierauf fand die Investitur mit den benen Feierlichkeiten statt. Außer Ihrer Majestät der Königin und Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen und Prinzessinnen des Koͤniglichen Haufes, so wie Allerhöchst⸗ und Höchstderen Gefolgen, wohnten dieser Feier K der General Feldmarschall, die Generale der Infanterie und Kaval⸗ lerie, die Staats⸗Minister und die Mitglieder der am hiesigen Königlichen Hofe beglaubigten Königlich großbritannischen Gesandt⸗ schaft, so wie die Damen derselben bei. Außerdem waren zu den Tribünen im Weißen Saale Einlaßkarten vertheilt worden, h insbesondere an die hier anwesenden Fürstlichen und Excellenzen Damen, so wie an die Mitglieder des diplomatischen Corps. Nach der Investitur fand im Rittersaale ein Diner statt. Seine Majestaäͤt der König brachten die Gesundheit Ihrer Majestät der Koͤnigin Victoria, Souverainin des sehr Edlen Ordens m Hosenbande, aus, worauf die englische Nationalhymne gespielt vurde. Der erste Bevollmächtigte Ihrer Majestät, Marquis von Breadalbane, trank auf die Gesundheit Seiner Majestät des Königs von Preußen, Ritters des sehr Edlen Ordens vom Hesenbande, worauf die preußische Nationalhymne angestimmt wurde. Das Herrenhaus nahm in seiner heutigen Sitzung die beiden Gesetz⸗Entwürfe, betreffend die P ensions⸗Bexrech⸗ tigung der Gemeinde⸗Forstbeamten in der Rhein⸗ provinz und die Abänderung mehrerer Vorschriften der Portotaxe, den ersteren unter Hinzufuügung eines kleinen Zusatzes im §. 1, sonst in unveränderter Fassung an, und ertheilte schließlich dem zwischen Preußen und den übrigen Zollver⸗ einsstaaten einerseits und dem Freistaate Paraguay anderer⸗ seits abgeschlossenen Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schiff⸗ fahrts⸗Vertrage auch seinerseits die verfassungsmäßige Zu⸗ stimmung. Das Abgeordnetenhaus hat in seiner gestrigen Sitzung ie General⸗Diskussion über den Gefetzentwurf wegen anderweitiger Regulirung der Grundsteuer beschlossen und die beiden ersten Paragraphen des Entwurfes ohne Veränderung angenommen. Der z. 3, welcher die Grundsteuer auf jährlich 10 Millionen festsetzt, wurde mit dem Zusatz der Kommission (die gleichmäßige Individual⸗ vertheilung auf Kreise, Gemeinden und Liegenschaften) und dem Abänderungs⸗Vorschlag der Abgeordneten Osterrath und Genossen bei der gleichmäßigen Vertheilung ist noch hinzugesetzt: nach Ver⸗ hältniß des Reinertrages), angenommen. 8 In der heutigen Sitzung wurden die §§. 4 (Beizubehaltende Grundsteuerfreiheiten), 5 (Veranlagung und Entschädigung der bisher Privilegirten) und 6 (Aufbringung der Kosten) nach der Regierungsvorlage angenommen. Tilsit, 3. März. Ein wirksamer Wasserzufluß von ober⸗ wärts des Memelstromes, so wie aus dem großen Muͤhlen⸗ teiche trat in diefen Tagen hier ein, daher hat sich der Wasserstand im Strome bis auf 117 1“ gehoben, die Postrelais sind am jen⸗ feitigen Ufer stationirt. Der Trajektweg über den Strom wird ungeachtet der anhaltend gelinden Witterung noch mit bespannten, jedoch mäßig belasteten Fuhren mit Sicherheit befahren. Außer⸗ halb dieses durch lange Vorbrücken gesicherten Weges ist die Passage über den Strom gefährlich. (K. H. Z.) Elbing, 6. März. Ebenso wie in der Weichsel ist auch der Eisgang der Nogat dieses Jahr ganz leicht und ungefährlich ab⸗

am

Insignien empfing. Es sind dies Er⸗

önen Zeit, die seitdem zur

Er

111““

statutenmäßig vorgeschrie⸗

setzungen in den

Königin Marie von Bayern

von hier abgereist. herzogin⸗Mutter, welche die Königin bis Ludwigslust beglei⸗

tete, beabsichtigt, noch heute von dort wieder hierher zurückzukehren.

ster und inniger sich knüpfen soweit sie dieselben

ben von der Einkommensteuer: die einen 1 nicht übersteigenden Pelf und Renten derjenigen Wittwen, Wai⸗ sen und gebrechlichen

200

aus allen Zeiten der evangelischen Kirche enthält, der Kirche vollkommen geeignet, und es liegt der entschiedenste Grund vor, es beizubehalten. die in ihrer Ausgabe desselben bereits eine entsprechende Abänderung erfahren. 3) Die Generalsynode spricht ihr Bedauern aus, daß, neue Gesangbuch in vielen Gemeinden seit mehr als 1 ½ Jahren

1111“

bis auf einige Eisver⸗

4. bereits aufgehört. Die Nogat ist, Ausmündungen, eisfrei.

Mecklenburg. Schwerin, 6. März. Ihre Majestät die ist heute Morgen Uhr wieder

Ihre Königliche Hoheit die Frau Groß⸗

(Mecklenb. Ztg.) Württemberg. Stuttgart, 5. März. Das Koöntgliche

Finanz⸗Ministerium hat einen Gesetzentwurf eingebracht in Betreff

nachträglicher Bestimmungen Renten⸗, Dienst⸗ und Berufseinkommen. dierna den auf Gegenseitigkeit gegründeten Wittwen⸗ und Waisenkassen und

über die Steuer von Kapital⸗, Hiernach kann

sparniß Gesellschaften, worunter auch die auf Gegenseitigkeit be⸗

ruhenden Renten⸗Anstalten und Kapitalistenvereine zu rechnen sind, nach dem Ermessen der Centralsteuerbehörde, von ihren Aktivzinfen,

an ihre Einleger ausbezahlen, die Kapital⸗ wogegen in diesem Falle die Einkeger die⸗

Sodann sollen frei blei⸗ Jahresertrag von 200 Fl.

uer erlassen werden, be zu fatiren und zu versteuern haben.

ersonen, welche im Ganzen nicht mehr als 1. Einkommen beziehen, eben so bleibt frei: die Löhnung und erpflegung der militairischen Zollgrenz⸗ und Steuerschutzwächter. Bayern. Speyer, 5. März. In der gestrigen Sitzung r General⸗Synode lagen 14 Anträge des Ausschusses und

88 ein Separat Antrag des Appellationsgerichts⸗Direktors von Körner nach der von der General⸗Synode 1857 einstimmig ausgesproche⸗ nen Erklärung, bei vielfachen formellen Mängeln sich in unzwei⸗ deutigem Widerspruche mit Glaube und Bekenntniß der vereinigten

Der erste Antrag: „Das bisherige Gesangbuch, welches,

irche befindet, kann auf die Länge nicht beibehalten werden, und

es ist und bleibt christliche Gewissenspflicht, ein neues einzuführen“, wurde angenommen mit 36 gegen 11 Stimmen. Majorität wurde der zweite Antrag angenommen, welcher lautet: „2) Das neue Gesangbuch, das der volle Ausdruck der Lehre

Mit derselben

eiliger Schrift ist, und die reichste Sammlung der besten Lieder

ist zur Erbauung Einzelne Stellen in den Liedern desselben, Fassung mißdeutet worden sind, haben in der zweiten

während das

mit Freuden und großem Segen benutzt wurde, in andern in Folge einer, wenn auch oft bei wohlgemeinter Gesinnung, geschehenen Verkennung feines Inhaltes, theils durch mannigfache agitatori⸗ sche Mittel sich ein Widerstand gegen dasselbe kund gab, der in neuester Zeit auch in die Gemeinden der ersten Kategerie verpflanzt wurde“; angenommen mit 24 gegen 23 Stimmen. „4) Hier⸗ nach darf und muß angenommen werden, daß die Gemeinden der vereinigten Kirche sich bei gewissenhafter ernster Prüfung über⸗ zeugen werden, daß das neue Gesangbuch die Lehre der heiligen Schrift und das auf Gottes Wort gegründete Glaubensbekenntniß der Union enthält, für welches ihre Väter in den blutigsten Krie⸗ gen Gut und Blut geopfert haben, und daß kein Grund zur Ableb⸗ nung desselben vorliegt“; angenommen mit großer Majorität. „5) Da jedoch auf kirchlichem Boden alle Geduld geübt werden soll und es die Kirche des Herrn als ihre Pflicht erkennen muß, die irrenden Gewissen in langmüthiger Liebe zu tragen, so erscheint es angemessen, in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Generalsynode von 1857, den Kirchengenossen zur ernsten und ge⸗ wissenhaften Würdigung des neuen Gesangbuches einen weiteren Raum zu gewäaäͤhren“; angenommen mit großer Majorität. (Pf. Z.) Belgien. Bruüssel, 5. März. Ueber den Gesetzentwurf, betreffend den Legalcours des französischen Goldes schritt die Repräsentantenkammer heute zur Abstimmung. Das Pirmez'sche Amendement, dem Golde nach einem zu bestimmten Fristen festzusetzenden Course Einlaß in die Staatskassen zu ge⸗ währen, welchem die Regierung sich angeschloffen hatte, wurde zu⸗ erst mit 64 gegen 41 Stimmen verworfen, der Dumortier'sche Gesetzentwurf jedoch mit 64 gegen 42 Stimmen genehmigt. Die Kammer hat damit den Rücktritt des Finanzministers unterzeichnet. Man versichert, Herr Frère warte nur das ganz unzweifelhafte Resultat der Debatte im Senate ab, der künftige Woche zusammen⸗ tritt, um seine Entlassung in die Hände des Königs zu übergeben. Der Rest des Kabinettes soll entschlossen sein, im Amte zu bleiben. Das erwähnte Gesetz bestimmt im Art. IJ., daß die fran⸗ zösische Goldmünze nach ihrem Nominalwerthe gesetzlichen Cours in Belgien haben soll, und Art. II. ermächtigt die Regierung, Gold⸗ münzen desselben Gehaltes und desselben Werthes auszuprägen.

Großbritannien und Irland. London, 5. März. arlamentsverhandlungen vom 4. März. Oberhaus. Lord Wodehouse hat zu seiner neulichen Erwiderung auf Lord Normanby’s

gegangen. Derselbe begann daselbst am 2. d. Mts. früh und hatte

Besprechung der italienischen Politik Lord J. Russell's einige Nach⸗

träge zu machen. Es ist nämlich ein Depeschenwechse r die Blo Gaeta's zwischen dem neapolitanischen 8 und 888 1e vorhanden und soll vorgelegtwerden. Ferner hat er zu bemerken daß die Pension welche die Familie Milano’s unter Garibaldi's Diktatur erhielt von Signor Farini, dem Vertreter der sardinischen Regierung in Neapel wieder zuruͤckgenommen wurde. Lord Normanby erklärt sich über letz⸗ tere Mittheilung sehr erfreut. Hierauf beantragt Lord Normanby einen Sonderausschuß zur Untersuchung der Umstände, unter denen Mr Turnbull im Staatsarchiv angestellt wurde und seine Entlassung einreichte. Der Antragsteller macht sich anheischig, vor einem solchen Comité nachzu⸗ weisen, daß der Premier diese Resignation zu verantworten ha⸗ 1 indem derselbe Mr. Turnbull die Unterstützung versagte, die 7 Unterbeamte von seinem Obern zu erwarten berechtigt ist Lin zu einem gewissen Zeitpankt sagt er hat Lord Pal 8 ston die Ansichten der Protestant Alliance“ durchaus nicht mecs theilt, und noch im Jahre 1859 erklärte er einer Deputation dieses Ver. eins, daß ihre Denunciationen gegen Mr. Turnbull weder Hand noch Fuß hätten. Kurz vor der Parlaments⸗Eröffnung aber schrieb der edl count an den Staatsarchiv⸗Direktor, Sir J. Romilly, er habe b .. daß im Parlament ein Angriff auf Turnbull's Anstellung stattfinden werde, nd daß in diesem Falle er (Sir J. Romilly) allein und auf seine Her⸗ antwortlichkeit diese Anstellung vertheidigen müsse. Er wünsche einf ch⸗ da Viele Mr. Turnbull wegen der Empfindlichkeit tadelten, di 8n 187 Fenrang sünc Resignation getrieben habe diesem Gelehrten 1 eit zu geben, zu beweisen, daß er in Wirklichkeit durch das B es Premiers zu jenem Schritt gezwungen w. 9 1nnchhe⸗ vssaseffastan 66 usrneha⸗ vaetmlis Pihen dhen Rer. weh für die betreffende Denkschri Feee doch habe er nichts mit der Anklage zu Fasfegrit, ann dem Premner, E168 b Kedlichkeit und Ehrenhafti keit habe ein Wort gesagt. Was gegen ihn spreche, sei a vg egen die Reformation. Ein Mann solcher Richtung eigne sich eben icht für die spezielle Aufgabe, mit der er betraut wor 8 b e.-Nert daß man in Nom einem Presbyterianer die E11e““ quisition anvertrauen würde. Lord Granville: Einen Mangel an Achtung ene gease Gesen Eschften eserealte einen Mangel an Duldsamkeit und L1

alis n gewiß dem Staatsmaͤnne nicht v ganzes Leben dem Kampf für die EEE“ 11115 betreffe, so köͤnne man an sünen Arbei⸗

im A ht das Mindeste aussetzen; allein er 2 nte ge a e Resignation abgelehnt, dann würde er für Mr. Turnbull’s Anstellung persönlich verantwortlich geworden sei

in Anbetracht der eigenthümlichen Ansichten 8. sc weracng lehrten konnte man dem Premier die Uebernah 8 79- ChBes,Iee; 92⁄ lichkeit nicht zumuthen. Lord Derby Wfe des Rebekenven. * 48½qJN 8 1 unbefangen, dee er Fom Mr. arnbun⸗ Perseneteit nichts in⸗ 9 baß der⸗ selbe, mit einem irischen Blatte zu reden, „die Irrthümer des Protestan⸗ tismus abgeschworen und sich denen des Katholtzismus hingegeben hat“ Ob Mr. Furnbul, seiner eigenen angeblichen Aeußerung nach, lieber mit den ö in die Hölle, als mit den Puritanern in den Himmel rommen wolle“, das sei Geschmackssache und habe mit dem Rechtspunkt nichts zu thun. So viel er wisse, erfreue sich der „Kal nder“, den er angefertigt (derselbe ist bei Longmans erschienen z, allseitiger Aner⸗ kennung. Man könnte fragen, ob ein eifriger katholischer Kon⸗ Jb ““ S in der Reformationszeit er, aber r. Turnbull schrieb nicht wie 2 besedicge Alliance ausgesprengt die „Geschichte der Religion in 8 g 1 4 son ern Lins Analyse einer Anzahl auswärtiger Depeschen aus 8 bg- Jahrhundert. Einem solchen Manne nachzusagen, daß die Doku⸗ mente des Archivs in seinen Händen nicht sicher seien, heiße allerdings sns 819 zund Rechtlichkeit anfechten. Gewiß bleibe, daß Mr. Turnbull 81n riffe seiger G8 nicht den erforderlichen Schutz gegen die verkappten 1 Usrehgfe ge- „IEs streite gegen alle Regeln der Klug⸗ 1 forea 8 und Politik, einen Mann aus seinem Amt wegflüstern 8 or zische zu lassen, bevor man seine Vertheidigung angehört hat. ine egientng, die nach solchen Prinzipien verfahre, verdiene nicht, ge⸗ nreue Dtenar⸗ sn haben. Bei der Abstimmung wird Lord Normanby's

Antrag mit 41 gegen 26 Stimmen zurückgewiesen.

Nach einigen Anzeigen erklärt Lord J. Russell

Unterhaus.

auf Vefragen, daß die belgische Regierung eingewilligt habe, keinem Durch⸗

reisenden den Paß abzufordern; nur diejenigen Ausländer, die im Lande ihren Wohnsitz aufschlagen wollen, müßten mit Pässen versehen sein. Lord Palmerston erwidert auf eine Anfrage, daß ein Theil des briti⸗ schen⸗ Geschwaders aus den Gewässern China's nach Japan gegangen sei, aber nicht zu feindlichen Zwecken, sondern blos, um den briti⸗ schen „Interessen und Unterthanen in Japan den erforderlichen moralischen Beistand zu gewähren. Im Subsidien⸗Comité er⸗ greift Pope Henessey das Wort gegen die Einmischungen Lord J. Russell's in Italien. Der edle Lord schwanke zwischen Kriecherei vor Oesterreich und Parteinahme für Piemont Er übersehe, wie sehr Cavour’'s Politik den Landbau und Handel Sardiniens heruntergebracht habe; er verhehle sorgfältig Alles, was zu Gunsten der neapolitanischen Regierung spreche, und Alles, was ihrem Ruf schaden könne, stelle er ins hellste Licht. Eben so scheine der edle Lord nicht zu wissen oder wissen zu wollen, daß die sardinischen Truppen im Königxeich beider Sicilien mnit blutdürstiger Grausamkeit verfahren seien; daß bei den Volkswahlen in Nralien sehr wenige Personen gestimmt hätten, und daß die Erwählung Signor ”- s, des bekannten Republikaners, durch ungesetzliche Mittel nullifizirt wor⸗ b se Alle großen Allianzen Englands mit den konservativen Mächten Jee seien zum Opfer gebracht worden, alle Verträge bei Seite gesetzt,

es Vertrauen der Welt zur Rechtlichkeit und Ehre des auswärtigen

8 ] 86 ö1“ Amtes von Engla 2 88 die früheren Ichtand. Shnnencec 8.I LEzav; ae Ie, eeeh erklärt alle Angaben Layards far dis⸗ wird vertagt. hi einmal den Neiz der Neuheit hätten. Die Debatte den Fafö. 1 Mat Der „Moniteur⸗ zeigt

des - er de la Pageri ines letzten Mitglieder der Familie Ihrer MRalbsth der Falserin Fosephioe e ganzes Leben der Familie Napoleon gewidmet war“ Der erstorbene war General, Großkreuz der Ehrenlegion, Senator P seis Anfang des zweiten Kaiserreichs Haushofmeister der Kaiserin ö findet morgen statt, und sind deshalb die auf L-Feer. n onnerstag anberaumten Soireen in den Tuilerieen

Im Senate wurde gestern mit der Einzelberathung der Adresse be⸗ neeeeen Senaeu 2 8 89 der Reren de Barege 1es

Avee. 1 and zu sprechen und die Wiedereinfü⸗ ““ aufgehobenen Paßkontrole zu fordern. Seeeee Zillault antwortete: die Maßregel in Bet der ar Nle e nntenhee zelhe ßregel in Betreff der Pässe, welche bereits gelten 8 nder gelte und nächstens auch fuͤr die Belgier und Deutschen ge esasee lenes Maßregel der Civilisation, des Wohlwollens, der S eeenen⸗ 4 ““ man moͤge nicht unnützer Weise die Regie⸗ vang, Fhan 8 bherabwürdigen und zwischen Franzosen und Fremden hüc⸗ h ag stiften; der persoͤnliche Wunsch des Marquis nach vasaun. 89 mi England „werde glücklicher Weise durchaus nicht die 8. Frieheta stören, welche die sicherste Bürgschaft der Freiheit und . Sxr. 88 Welt seien.“ Bein dritten Absatz ruft eine Be⸗ negit mhns 2 ö Mimerel de Roubaux über den Handels⸗ 1 -- Erklärungen der Minister Magne und Rouher her⸗ vree Dupin benutzt diese Gelegenheit, wo von ee Reda ist, um von „der After⸗Industrie, von den In⸗ H der Agioiage und des Betruges“ zu reden, deren Verwegen⸗ 2 sich eusn: kenne. „Die Chefs gewisser anonymer Gesellschaften schamuhent gt⸗ den ihnen anvertrauten Kapitals mit eben so viel Unver⸗ nen 3 Spitzbüberei, um das für ihre Unternehmungen zu gewin⸗ Reihen off sie Einfluß nennen, und mitunter suchen sie es sogar in den de ae S Charaktere.“ Auf diese Aeußerung bittet Graf Simeon 18 e r fährt fort, gegen die Corruption der Börsenspeculation Dupin'sche 8 arauf erhält Graf Simeon das Wort, um sich gegen die Sen 19 unklagen, die, ganz allgemein gehalten, keinen Namen ge⸗ vür - . offenbar die Mirés'sche Sache gemeint hatten, zu vertheidigen, Billqnit¹ reerthcetungerarh einer Industrie⸗Gesellschaft sei. Minister sichtliche veenet daß die Regierung strenge Untersuchung und unnach⸗ 85. e estrafung der Schuldigen anbefohlen habe. Der Präͤsident 8 oplong ermahnt die Senatoren, sich nicht in derartige Speculationen vnzutassen und eine gute Lehre aus den neuesten Geschichten zu ziehen. dts Prinz Napoleon ausruft: „Nicht blos die Senatoren, sondern 81 4 hohen Beamten der Regierung“. Nachdem die vier ersten Absaͤtze der Adresse angenommen worden, wurde die Sitzung geschlossen.

Die Herren Jules Favre, Alfred Darimon, Ernst Picard, Hénon und Emil Ollivier, also die fünf Mitglieder der republika⸗ nischen Opposition des gesetzgebenden Körpers, haben fol⸗ gende drei Amendements zu dem Adreß⸗Entwurfe gestellt:

1) Die Zeit ist gekommen, um auf Rom die weisen Prinzipien des Systems der Nichtintervention in Anwendung zu bringen und Italien durch den unverzüglichen Abzug unserer Truppen zum vollständigen Herrn seiner Geschicke zu machen. 8

2) Damit das den Vertretern des Landes in den beschränkten Gren⸗ zen des letzten Dekretes zurückgegebene Ueberwachungsrecht Früchte tra⸗ gen könne, ist es nethwendig, das allgemeine Sicherheitsgesetz und alle anderen Ausnahmegesetze abzuschaffen; die Presse von dem Regime der Willkür zu befreien und dem Gemeindekörper und dem allgemeinen Stimm⸗ rechte durch die Aufrichtigkeit der Operationen und die Achtung vor dem Gesetze seine Kraft zurückzugeben.

3) Wir bedauern, daß ungeachtet der einstimmigen und häufig er⸗ neuerten Wünsche die Abstimmung über das Budget nach Ministerien bei⸗ behalten worden ist. Das Votum nach Kapitel und Artikel ist das ein⸗ zige Mittel, um zu einer ernstlichen Ueberwachung der Staats⸗Finanzen zu gelangen.

4) Ein viertes Amendement berlangt, daß die Städte Paris und Lhon, die wegen der vielen Reubauten in Unruhe seien, wieder ihre Stadt⸗ verordneten wählen dürfen. Bekanntlich werden seit Jahren die Mitglie⸗ der der Gemeinde⸗Kommissionen dieser beiden Städte von der Regierung ernannt und nicht mehr gewaͤhlt.

Eine Deputation der Maroniten vom Libanon ist hier eingetroffen. Sie verlangen, so heißt es, für wenigstens noch ein Jahr die Fortdauer der französischen Oceupation in Syrien. Auch Abd⸗el⸗Kader hat einen Brief an den Kaiser gerichtet, worin er die Situation Syriens in sehr düstern Farben ausmalen soll. 1

Italien. Florenz. Am 1. März hat der neue Gouver⸗ neur, Sauli, sein Amt angetreten; die Herren Lazzerini und Bianchi sind zu seinen Regierungsräthen ernannt worden. Die Autonomie Toscana'’s, welche vorläufig noch bis zur Eröffnung des Parlaments belassen worden war, hat hiermit aufgehört.

Rom. Marseiller Briefe berichten, daß König Franz sich mit seiner Gemahlin zur Abreise nach Bayern vorbereite, während von der Abreise der Königin Therese, Wittwe Ferdinand'’s II., noch keine Rede in; der König soll seinen Hofstaat bereits aufgelöst haben. Der König hat dem General Goyon und anderen französischen Offizieren durch den General Ulloa gegengezeichnete Ordens⸗Diplome ausfertigen lassen. Wie der neapolitanische „Pungolo“ vem