1861 / 69 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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(Admiralitäts⸗Kollegiums). Bentinck wendet ein, daß die vorgeschlagene Liste zu viele amtliche Mitglieder enthalte und erklärt sich gegen die Er⸗

nennung der 3 gewesenen ersten Admiralitäts⸗Lords, Sir James

Graham, Sir Francis Baring und Sir J. Pakington. H. Baillie sagt, wenn der Ausschuß ohne Sir Baldwin Walker zusammentrete, so heiße dies so viel, wie bei der Aufführung Hamlets den Prinzen von Dänemark auslassen. (Sir Baldwin, der Surbveyor 85 Ober⸗Inspektor der Kriegsflotte ist vor Kurzem auf⸗ der Fregatte 968 cissus“ nach dem Cap abgesegelt.) Schließlich wird die ö üf genehmigt. Eine Resolution Lord Palmerston's, welcher zufolge der auf Antrag Sir J. Elphinstone's gefaßte Beschluß, daß der G sich mit Gehalt und Pension der Seeoffiziere befassen soll, beseitigt wird, findet Annahme, nachdem der Premier hervorgehoben hat, daß die 18. dem Kostenpunkte scheitern müsse und daß, wenn man das Gehalt ber

Seeoffiziere erhöhe, man jedenfalls ähnliche Forderungen hinsichtlich der Matrosen und des Landheeres erheben werde. Eine andere Resolution Lord Palmerston'’s, laut welcher der Ausschuß angewiesen werden soll, die gegenwärtige Zusammensetzung der Admiralität und die Wirkung des jetzigen Systems auf die Kriegsflotte, so wie das jebige System des Avance⸗ ments und der Pensionirung zu prüfen,- wird mit 96 gegen 33 Stimmen angenommen.

Frankreich. Paris, 14. März. Der „Moniteur“ be⸗ richtet, daß der Kaiser gestern in einer Privat⸗Audienz den russi⸗ schen Botschafter, Grafen Kisseleff, und den russischen Biblio⸗ hekar, Staatsrath von Gille, empfangen hat, welche Sr. Majzestät

im Namen ihres Souverains zwei illustrirte Werke: „Das Museum von Tsarskoe⸗Selo und die Antiquitäten des Cimmerischen Bos⸗ horus“ überreichten.

Der „Moniteur“ erklärt, es sei unrichtig, daß die syrische

Konferenz Montag im Ministerium des Auswärtigen Sitzung gehalten habe, aber wahrscheinlich sei, daß die Sitzung am Ende jeser Woche stattfinden werde. 1G ee

Eine Deputation von Maroniten ist hier mit der Mission angekommen, im Namen der christlichen Bevölkerungen des Liba— nons bei der europäischen Konferenz das Gesuch zu stellen, daß die französische Occupation um ein Jahr verlängert werde. 848

8 Der Kaiser hat aus seiner Privatkasse dem Dichter Mery

eine Pension von 5000 Fr. angewiesen.

1 Am 16. März findet zu Ehren des Geburtsfestes des Kaiserlichen Prinzen ein Kinder⸗Ball in den Tuilerieen statt, zu dem alle Regiments Kinder der Garde⸗Grenadiere eingeladen sind.

Die „Patrie“ erklärt es für unwahr, daß Prinz Napoleon nach Italien gehen werde.

Man liest in der „Gazette de France“: „Herr Georg Ca⸗

doudal hat an den „Moniteur“ einen Brief gesandt, um die An⸗ schuldigungen des Prinzen Napoleon gegen seinen berühmten Oheim zu widerlegen. Bis jetzt hat das sf Widerlegung noch nicht veröffentlicht.“ Die Diskussion im Gesetzgebungskörper über den Ge⸗ sammt⸗Entwurf der Adresse dauerte heute fort. Herr Keller hatte heute das erste Wort und benutzte dasselbe, um die Regie⸗ rung zu fragen, was sie in Zukunft zu thun gedenke. Er verlangt von der Regierung Rechenschaft nicht über die Rede des Prinzen Napoleon im Senat, wohl aber über die amtliche Verbreitung, die man derselben gegeben. Bei, Beurtheilung der italienischen Ereig⸗ nisse äußert der Redner, die Regierung wäre ihrem Programm, welches Schutz der päpstlichen Rechte und Widerstand gegen die Revolution verheißen, immer mehr untreu geworden. Sie habe ver⸗ schiedenes Maß und Gewicht gehabt. Sie habe sich für das Prinzip der Nichtinterbention ausgesprochen, aber den Feinden der Kirche und des legitimen Besitzes die Intervention gestattet. Der König Franz habe treu die Rathschläge Frankreichs befolgt, bis er, getrennt von seinen Freunden und von Verräthern um⸗ geben, an den Rand des Abgrunds gebracht wurde. Wenn er Frankreich weiter gefolgt hätte, so wäre er ganz verloren gewesen; er hätte dann schon am 30. Oktober Gaeta verlassen, wo seine muthige Vertheidigung ihm, was man auch sage, die Wiederher⸗ stellung seines Thrones gesichert habe. Auch in Rom sei Frank⸗ reich immer mehr und mehr zurückgewichen. Das Heer in sei nur noch eine letzte Täuschung; es sei wohl ein Achtungsbeweis für die Person des Papstes, seine Macht. Würdiger wäre es, lieber schnell zu nden, als ihm ein Gut rauben zu lassen, welches unendlich wichtiger ist, als der Garten, den Frankreich ihm erhalten will; würdiger, das Heer zurückrufen, als diejenigen zu ermuthigen, welche den Papst erst erniedrigen und dann stürzen wollen. Nicht vor Piemont, nicht vor England sei Frankreich zurückgewichen, son⸗ dern vor der Revolution, vor dem Programme Orsini's, welches der „Moniteur“ veröffentlicht habe. Jetzt verlange die italienische Revolution auch Rom, und man werde es ihr nicht abschlagen. Es sei jetzt Zeit, nicht den Krieg, sondern den Frieden zu wollen, und der Revolution zu sagen: Bis hierher und nicht weiter. Der Minister Billault vertheidigt die Politik der Regierung. Man klage sie der Schwäche, der Falschheit und selbst der Feigheit an. Frankreich habe aber das große Werk vollbracht, Italien von dem Einfluß einer oft feindlichen Macht zu befreien. Dieses Werk habe der Kaiser nicht wieder rückgängig machen können. Er konnte nicht

zielle Blatt diese historische

nicht

gegen ihren Willen Regierungen retten, die sich selbst untergruben, und für dieselben seinen Ruhm, seine Grundsätze und die öffentliche Meinung des Landes opfern. Eine durch das allgemeine Stimm⸗ recht gewaͤhlte Regierung duüͤrfte nicht mit Gewalt die Wünsche der Völker ersticken, welche sie eben befreit hatte. Auch die Fürsten Europa's in Warschau hätten sich mit Vertrauen und Achtung über die Weisheit des Kaisers geäußert. Die Abgeordneten Frank⸗ reichs wollten in der Nähe nicht sehen, was Europa aus der Ferne erkenne. Ueber die päpstliche Frage verspricht der Minister bei der

Spezialberathung näheren Aufschluß.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau)

Von der polnischen Grenze, Donnerstag, 14. März, Abends. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Warschau brachte Baron Meyendorff gestern die Nachricht dahin, daß die Adresse vom Kaiser nicht günstig aufgenommen worden sei. Die gemachten Konzessionen sollen in Folgendem bestehen: Wiederherstellung des Staatsraths, vollständige Reform des öffentlichen Erziehungswesens, Wahl der Munizipalitäten aus den Bürgern. Der Fürst Statt⸗ halter wird alle polnischen Notabeln berufen, um alle Arten von Reformen in allen Zweigen der Verwaltung vorzuschlagen, zu prüfen und demnächst festzustellen. 6

Breslau, Freitag, 15. März, Morgens. Der „Schlesischen Zeitung“ wird aus Warschau vom 13. d. gemeldet, daß Fürst Gortschakoff an dem genannten Tage die Deputation, welche ihm die Adresse überreicht hatte, berufen habe, um derselben den Kaiserlichen Bescheid mitzutheilen. Der Fürst ermahnte, sich ruhig zu verhalten, es würde sich Alles zum Guten wenden. Durch Mittheilung und Ton sei die Deputation höchst betroffen worden. Der Fürst habe sodann privatim mitgetheilt, daß nächstens ein Kaiserliches Manifest bezüglich von Reformen zu erwarten sei, worauf Graf Zamoyski erwidert haben soll, daß man dieselben annehme, ohne sich aber hierdurch als abgefunden zu erklären. Die Warschauer Korrespondenz der „Schlesischen Zeitung“ fügt hinzu, daß der Kaiserliche Bescheid die Aufregung nicht beruhigt habe, und daß 11 von den politischen Gefangenen freigelassen.

Wien, Donnerstag, 14. März, Abends. Die „Oesterreichi⸗ sche Zeitung“ enthält ein Telegramm aus Paris, nach welchem Frankreich den Vorschlag angenommen, die Occupation Syriens auf drei Monate zu verlängern.

Paris, Donnerstag, 14. März. Die Bank von Frankreich hat den Discont auf 6 pCt. herabgesetzt.

Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Konstantinopel vom 12. d. verweigert die Pforte, ihre inneren Angelegenheiten

zum Gegenstand der Unterhandlung in der Konferenz machen zu

Ernst Rietschel, dessen am 21. Februar früh 6 Uhr erfolgten⸗ Tod wir bereits gemeldet haben, wurde am 15. Dezember 1804 in Puls⸗ nitz geboren. Die Armuth, die Amme so vieler großen Künstler, saß auch an seiner Wiege. Früh schon zeigte sich in dem Knaben, indem er Neu⸗ jahrs⸗ und Geburtstagswünsche für seine Mitschüler zeichnete und kolo⸗ rirte, der Trieb zur Kunst. Dennoch zwangen ihn die dürftigen Verhält⸗ nisse seiner Aeltern, ein Handwerk zu ergreifen. Aber je mehr dieser auf⸗ gedrungene Lebensberuf mit seiner innersten künstlerischen Natur kon⸗ trastirte, um so energischer brach sich sein Genius durch diese Hindernisse Bahn. Er brachte es dahin, daß er in seinem 16. Jahre die Dresdener Akademie beziehen konnte. Seine erste selbstständige Arbeit war die acht Fuß hohe Statue des Neptun für den Marktbrunnen zu Nordhausen, die er im Auftrage des Gräflich Einsiedelschen Eisenwerkes Lauchhammer arbei⸗ tete. Im Jahre 1826 ging er, unterstützt vom Minister Grafen Einsiedel, nach Berlin zu Rauch; da entwickelte sich zwischen beiden Künstlern jenes schöne Verhältniß wechselseitiger Anerkennung, das beide das ganze Leben hindurch treu bewahrten. Mit wahrer Begeisterung sprach Rauch von⸗ Rietschel, mit rührender Hingebung hing der Schüler an dem berliner Meister auch noch zu einer Zeit, wo ihn seine eigenen Werke läͤngst schon zum Meister gemacht hatten. Im Jahre 1829 arbeitete Rietschel mit Rauch an dem Max⸗Monumente für München. Im August 1830 ging er nach Italien, von wo er aber schon im folgenden Jahre durch den ehrenvollen Auftrag zurückgerufen wurde, das Monu⸗ ment für den König Friedrich August I. von Sachsen auszuführen. Er fertigte das Hülfsmodell zur Statue des Königs in Berlin, das Uebrige in Dresden, wohin er im Jahre 1832 als Professor an die Königliche Akademie der Künste berufen wurde. Hier ruhte seine schöpferische Kraft nicht, und den rastlosen Fleiß Nietschel's bekundend, gingen zahlreiche Arbeiten aus seiner Werkstatt hervor. Zuerst die vier Fakultäten im

9 Thlr.

Giebelfelde des Augusteums in Leipzig und die Neihe Reliefs, die Kultur⸗

geschichte der Menschheit darstellend, in der Aula der Universität, so wie die vier Marmorbüsten des damals regierenden Königs Anton, des Mit⸗ regenten und der beiden Prinzen des Königlichen Hauses; ferner das in Erz ausgeführte Standbild des b. Bonifacius für Fulda. Diesen Werken schlossen sich seit 1839 die Sandsteingruppe der beiden Giebelfelder des dresdener Hoftheaters an, eben so mehrere Statuen für die Vorderseite des Theaters, unter welchen die zu beiden Seiten des Eingangs in Nischen angebrachten Figuren Göthe’'s und Schiller's von besonderer Bedeutung find. Es folgten dann die Modelle der Gruppen für das Giebelfeld des berliner Opernhauses, die in Zinkguß ausgeführt wurden und die der Pietas, Maria am Leichnam Christi knieend. Dieses Werk, in karrarischem Marmor lebensgroß für die Friedenskirche in Potsdam ausgeführt, ist eine der schönsten Blüthen christlicher Kunst. In großartiger Ruhe und Einfach⸗

heit, eben so neu und eigenthümlich als tief und ergreifend ist der viel⸗

mals behandelte, nie zu erschöpfende Gegenstand der höchsten Mutterliebe im Schmerze um den Tod des herrlichsten Sohnes dargestellt. Diesem Werke folgte sodann eine Reliefdarstellung des Christengels. Auch die durch Gypsabgüsse vielfach verbreiteten reizenden Neliefmedaillons der vier Tageszeiten und die beiden auf Panthern reitenden Amorinen, fallen in diese Zeit. Neben diesen Arbeiten lieferte Rietschel eine Menge Bildnisse, die in Auffassung und Behandlung, in der Feinheit der Individualifirung vorzüglich sind. Rietschel's Ruhm und Stellung in der Kunstgeschichte gründete seine Lessingstatue, die er, nach dem für Leipzig gearbeiteten Thaerdenkmal, im Jahre 1853 für Braunschweig vollendete. Er ver⸗ schmähte in dieser Statue die conventionell hergebrachte Darstellungsweise, die Mittel verallgemeinernder Idealisirung, den Mantel⸗ und Allegorien⸗ kram und strebte nach lebensvoller, naturwahrer Charakteristik, nach in⸗ dividueller Gestaltnng. In unvergleichlicher Weise gelang ihm dies und mit feinem künstlerischen Sinn spiegelt seine Arbeit treu den Kern des kühn reformatorischen wahrheitsglühenden Wesens Lessing's in edler Ein⸗ fachheit und Größe wieder. In eben solch lebenswarmer charakteristischer Auffassung wie den Lessing, stellte Rietschel später in dem bekannten Denk⸗ mal für Weimar Goethe und Schiller dar. Vor dieser Arbeit, zu An⸗ fang des vorigen Jahrzehends, hatte der Genius des Meisters einen großen Spielraum in der bildnerischen Ausschmückung des dresdner Museumbaues gefunden, die er im Verein mit Hähnel übernahm und ausführte. Der großartige Bilderchklus zeigt die sinnigste Erfindung und sorg⸗ fältigste Durchführung und bekundet durchgängig die bewährten Meister⸗ hände der beiden Künstler. Sodann schuf Rietschel die Weberstatue für Dresden, welche im vorigen Jahre feierlich enthüllt wurde, und ein „Vier⸗ gespann“ für das Herzogliche Schloß zu Braunsch weig. Unter den klei⸗ neren Arbeiten verdient der Entwurf einer äußerst charakteristischen Gellert⸗ statue noch genannt zu werden. Das größte Werk Rietschel's, das auch sein letztes werden sollte, ist das Lutherdenkmal, welches in Worms auf⸗ gestellt werden soll. Die großartige, gestaltenreiche, cyklische Composition sollte die Frucht langer ernster Studien enthalten, in ihm sollte eine seit Jahren gehegte Lieblingsidee des Meisters verwirklicht werden, und schmerz⸗ haft weilten die Gedanken seiner letzten Tage bei dieser Aufgabe, deren Lösung er als das Ziel seines Lebens und Strebens ansah; ein Ziel, das zu erreichen ihm ein herbes Geschick nicht vergönnte. Außer der Gestalt des Wielef ist nur noch das Modell der kolossalen Lutherstatue fertig, in der sich die ganze Denkmalgruppe bekanntlich gipfelt. Diese Lutherstatue ist die Krone und der glänzendste Abschluß der epochemachenden Thätigkeit Rietschel's.

Von dem nach den Materialien des Königlichen Post⸗Cours⸗ Büreaus bearbeiteten Eisenbahn⸗, Post⸗ und Dampfschiff⸗Cours⸗ Buch, welches hier im Verlage der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuch⸗ druckerei (R. Decker) erscheint, ist bereits eine mit den neuesten Abänd rungen versehene, diesjährige Nummer ausgegeben worden.

Herr Tempel in Marseille hat den 64. und auch den 65. Planetoiden zwischen Mars und Jupiter entdeckkt.

Marktpreise. Berlin, 14. Mürz. Roggen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 2 Thlr. und

1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 11 S 8 PI. Maker 1 Thlr. 6 SSr. I. 3 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.

Das Schock Stroh 10 Thlr. 5 Sgr., auch 9 Thlr. 20 Sgr. und

Kartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. und 17 Sgr.

6 Pf., metzenweise 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 4 Pf. v1““ 8“

1 1““ 9 8 u“

Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

8. Mir 186t Z.. 20 à 20 1⁄¶ PMr. 9. 20 ½˖ Thlr. 11. 8 20 ⁄¾ à 20 ¼ Thlr. 5 20 ¼ Thlr. 495„ 8 20 Thblt.

99144. 1 11“*“

erlin, den 14. März 1861.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

ohne Fass.

vom 15 März. Weizen loco 72 86 Thlr. pr. 2100 Pfd., 83 84pfd. feiner Uker

84 Thlr pr. 2100 Pfd. ab Bahn bez.

Roggen loco ab Kahn 80pfd. à 46 Thlr. bez., 82 83 pfd. 46 ½ Thlr. ab Bahn, 84 pfd. feiner 48 ½ Thlr. franco Bahn pr. 2000 Pfd. bez. März u. März-April 45 ½ 8 Thlr. bez. u. Br., 45 ½ G., Frühjahr 45 bis ½ Thlr. bez. u. G., 45 ¾ Br., Mai - Juni 46 ½ ¼ Thlr. bez. u Br., 46 ½ Gld., Juni - Juli 46 ½ Thlr. bez., Br. u. G.

Gerste, grosse u. kleine, 42 48 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 24 28 Thlr., Lieferung pr. März und März -Apri 25 Thlr., Frühjahr 24 ½ 25 Thlr. bez., Mai-Juni 25 ¼ Thlr. bez. u. G., Juui-Juli 26 Thlr. Br., 25 ½ G.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 44 54 Thlr.

RHRhüböl loco 11 q Thlr. bez., März u. März-April 11 ⁄2 Thlr. bez u. Br., 11 G., April-Mai 11 ½ % Thlr. bez. u. G., 11 ¼2 Br., Mai Juni 11 ½ Thlr. bez., 11 Br., 11 ⁄2 G., September-Oktober 11 ½ 24 Thlr. bez., Br. u. G.

Leinöl loco, preussisches 11 Thle., englisches 10 ¾˖ Thlr., Lieferung englisches 10 72.) ½ Thlr bez.

Spiritus loco ohne Fass 19²3¾ Thlr. bez., im Laufe nächster Woche zu liefern à 20 Thlr. verk., März u. März -April 20 ¼ ¾ Thlr. bez. April- Mazi 20 ½ Thlr. bez. u. Br., 20 G., Mai-Juni 20 ¼ ½¼ Thlr. bez. u. Br., 20 ⁄à2 G., Juni-Juli 20 ½ ¾ Thlr. bez. u. Br., 20 ½ G., Juli-August 20 ¾ 21 Thlr. bez. u. Br., 20 1⁄ G., August-September 21 ¼ Thlr. bez., September-Oktober 20 Thlr. bez.

Weizen trotz grösserer Offerten von feiner Waare höher gehalten und fast ohne Handel. Roggen disponible, wurde gering umgesetzt; feine Qualitäten blieben gefragt, während Angebote von untergeordneten Gattungen stark bleiben. Termine matt einsetzend, befestigten sich im Verlaufe eines kleinen Geschäfts und sehliessen etwas höher. In Rüböl war zu weichenden Preisen das Geschäft ziemlich lebhaft. Spiritus setzte unter gestrige Sechlusscourse ein, befestigte sich dann und schliesst nach belebtem Handel höher. 8 nn 8

Leipztg. 14. März. Leipzig-Dresdener 213 ½ Brief. Löbau- Littauer Eitt. A. 25 Br.; do. Litt. B. —. Magdeb.-Leipziger 188 Br. Berlin-Anhalter Litt. A., B. u. C. —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 103 ½ Br. Friedrieh - Wilhelms -Nerdbahn —. APltona-Kieler —. Ankalt-Dessauer Landesbank-Actien 18 G. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 74 Br. desterreichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National-Anleihe 51 G. Preussische Prümien-Anleihe —.

FBreslam, 15. März, 1 Uhr 28 Einuten Naechmittags. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 68 ½ Br. Frei- burger Stamm-Aetien 97 Br. berschlesische Actien Litt. A. u. C. 124 ⁄¾½ Br.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts-Obligatisnen Litt. D., 4proz., 89 Br.; do. Litt. F., 4 ½prez., 95 ½ Br.: do. Litt. E., 3 ½ prozr., 77 ¼ Br. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 37 ¼ Br. Neisse- Brieger Actien 52 ¾¼ Br. Oppeln-Tarnewitzer Stamm-Actien 35413 Br. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 106 ¼ Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 20 à 19 Thlr. bez. Weizen, weisser 75 94 Sgr., gelber 74 94 Sgr. Eoggen 56 —- 63 Sgr. Gerste 40 54 Sgr. Hafer 26 34 Sgr.

Die Börse war fest und die Course unverändert.

Stetetza, 15. März, 1 Uhr 45 Minnt. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Auzeigers.) Weizen 77 85, Frühjahr 89 ½ ¼, 83 85pfd. 84 ¾ bez. Roggen 43 43 bez., März 44 Br., Frühjahr 44 ¼ 44, Mai-Juni 45, Juni-Juli 45 ½ bez. Rüböl, März u. April -Mai 11 ½, Septbr.-Oktober 11 % Br. Spiritus, März 20, Frühjahr 20 20 ½, Mai- Juni 20 ½, Juni - Juli 20 bez., Juli-August 21 ½¼ G. Angemeldet per Frühjahr 150,000 Qrt. Spieitus, 600 Wspl. Roggen, 300 Wspl. Weizen.

HGarnssbzarg, 14. März, Nachmitrags 2 Uhr 45 Minuten. Sehr stilles Geschäft und ohne eigentliche Kauflust.

Schluss-Course: Oesterr. Kredit-Actien 54 ½. Vereinsbank 99 ¾. Norddentsche Bank 87 ¼. National-Anleihe 50 ½. 3 proz. Spanier 448. 1proz. Spanier 38 ¾ G. Stieglitz de 1855 —. Disconto —.

Getreidemarkt. Weizen loco höchste Preise geboten, Lieferung fest, ab auswärts ohne Geschäft. Roggen loco fest, ab Ostsee unver- ändert. Oel, Mai 23 ½, 0ktober 24 ½. Kaffee, S immung bleibt günstig, loco 1300, Lagueira 7 ½, 7 ½, 1000 Rio. Zink stille.

FrankFfeert a. M., 14. März, Nachmittags 2 Uhr 18 Minuten. Für österreich. Effekten war die Stimmung etwas matter, Süddeutsche Fonds begehrt und höher. .

Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 118. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 130 ½¼. Berliner Wechsel 105. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 118 ⅛. Pariser Wechsel 93 5. Wiener Wechsel 79 ½. Darmstädter Bank-Actien 181. Darmstädter Zettelbank 236. Meininger Kredit-Actien 70 ½¼. Luxem- burger Kreditbank 82. 3proz. Spanier 47 ½. 1 proz. Spanier 41 ½. Spanische Kredithank von Pereira 468. Spanische Kreditbank von Rothschild 525. Kurhbessische Loose 47 ½. Badische Loose 52 ½. 5proz. Metalliques 41 ¾. 4 ⅛proz. Metalliques 37 ½. 1854er Loose 55 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 49 ¼. Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn-Actien 224. Oesterreichische Bank-Antheile 578. Oesterreichische Kredit-Actien 127 ½. Oesterreichische Elisabeth-Bahn 123 ½. Rhein-Nahe-Bahn 25 ½. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 101; do. Lit. C. 98 ½. Neueste österreiehische Anleihe 55

Wien, 15. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolfl's Tel. Bur.) Valuten weichend. 5proz. Metalliques 64.75. 4 ½proz. Metalliques 55.50. Bank-Actien

(Tel.