“
en, ol aten und Geld gegen den Kaiserstaat zur Folge
Er freue sich, zu bemerken, daß diese populäre Streitmacht seit Jahresfrist um 507 Corps, die zusammen aus 40 000 Mann bestehen, gewachsen sei. Dieselbe zähle jetzt im Ganzen 217 Bataillone. Er schildert darauf, was für die Anfertigung von Armstrong⸗Kanonen und Büchsen geschehen ist. — Für Bauten und Festungen verlange die Regierung keine großen ummen; doch werde Grund und Boden anzukaufen sein, um
im Nothfalle rasch die Zahl der Bauten zu vermehren. Der ehrenwerthe Gentleman schließt mit dem Antrag auf Bewilligung von 146,164 e. und Offizieren, ausschließlich der Königlichen Truppen in Indien. 88n Dunne findet, daß die Voranschläge nicht von jenem ökonomischen vSe zeugen, dessen die Minister sich in der Thronrede berühmt haben. 82 b Palmerston macht bemerklich, daß die Zabl der Truppen auf ns Opposition gestoßen sei; aber von der Zahl der Mannschaft Ag Lis Ausgabe im Großen und Ganzen ab. Ueberdies habe man die H he der letzten Armee⸗Budgets vorzugsweise den Bedürfnissen der Uebergangs⸗ periode, der Einführung vervollkommneter Waffen und der gründlichen
“ .22,1 1 8 34; . 1 LWI v111“ 112 “ E“ 1 3 1 G
Sae 2v. Beigabe⸗Gene ale zu Divisions⸗Generalen, füͤnf Obersten zu Bri⸗ Jahre hat diese Stiftung eine Einna glauben würde, von der Macht, auf deren Boden der Angriff vorbereitet gade⸗Generalen und zwei Schwadrons⸗Chefs zu Oberst⸗Lieutenants (wovon 44,300 Fr. fest sind) und oine Ausgabe von 59,440 Fr. ernannt werden. — Dasselbe Blatt verkündet ferner, daß der Kaiser 81 C. gehabt. Die Zahl der unterstützten Waisen ist gegenwärtig 210, außerdem stehen “ Arbeiter unter dem Patronat der 1
worden war, Erklärung und Genugthuung zu fordern. Dies Prinzi 1 Se. mag natürlich, je nach seiner Anwendung, gerecht sein oder 8 Abch von 655 durch das Kriegsgericht verurtheilten Militair⸗Per⸗ 1— 8 Stiftung. Die Gräfin Persigny hat der Anstalt 4000 Fr. geschenkt. Heute fand eine große polnische Trauer⸗Demonstration
klar ist, daß solche Umstände zu einer Störung des europäischen Friedens
führen können. Ich ersuchte daher Sir J. Hudson, Erkundigungen ein⸗ in der Madelaine⸗Kirche statt. Man feierte nachträglich, unter dem Zuströmen aller Polen und Polenfreunde von Paris, den Jahres⸗
zuziehen, und, so weit ich mich entsinne, erwiderte er, daß ein Konzrakt, 5
wie der bezeichnete, beabsichtigt gewesen, aber seitdem wieder aufgegeben rine⸗Minister Befehl gegeben habe, in den verschiedenen Häfen un⸗ tag der Schlacht bei Grochow. Der Pfarrer der Madelaine, Abbé Deguerry, hielt die Rede. Graf Montebello, Divisions⸗General
worden sei. Weit entfernt, mir mit sittlicher Entrüstung, wie Mr. Dun⸗ rzüglich fämmtliche Schraubenschiffe auszurüsten d ] 11“ “ vvrvrexen 8 8n dag Jenrna⸗ Scguna des eegeggege 198,Aarpers be⸗ Febchaee. E“ da ben. lone. 8,chen 8 damit, daß Herr von Chazelles sich uͤber die „Moniteur“⸗ und Adjutant des Kaisers, welcher den polnischen Feldzug von Berichte beschwerte, welche immer ausdrücklich bemerken, ob ein 1830 mitgemacht, wohnte der Feierlichkeit bei. Unter den Anwe⸗ senden bemerkte man ferner den Fürsten Czartoryski, den General Dembinski, den General Klapka, den Grafen Potocki, der vor zwei
Fr. 62 C.
1114“
sonen 422 begnadigt und 233 die Dauer ihrer Strafzeit abge⸗ Kürzt
habe. . Der „Flotten⸗Moniteur“ widerruft das Gerücht, daß der Ma⸗
die Auslassung von Depeschen aus der ven vom 31. August bis⸗ 8 1 27. Oktober betrifft, so habe ich die meisten heute nachgesehen ö Redner frei gesprochen oder abgelesen habe. Das sei um so ehren⸗ rühriger, als man bereits so weit gehe, zu sagen: die Deputirten,
daß sie sich großentheils um Kleinigkeiten drehen. Der ehrenwerthe
Reorganisation verschiedener Dienstzweige zuzuschreiben. Der Ansatz für die 88 genehmigt. Auf Sold und Ractanene werden, nach einiger Opposition von Oberst Dunne, vorläufig 3,000,000 Pfd. Sterling ECEEeö vom 15. März. Oberhaus. Lord Stratford de Redeliffe lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Vorgänge in Warschau. Dieselben, bemerkt er, trügen, na⸗ mentlich in einer Zeit, wie die jetzige, wo so große politische Umwälzungen stattfänden, einen Charakter, welcher es wohl als eine Pflicht der Regie⸗ rung erscheinen lasse, dem Hause die ihr zu Gebote stebenden Mitthei⸗ lungen zu machen. Alles, was sich auf Polen beziehe, bilde einen wesent⸗ lichen Bestandtheil der Verträge von 1815, die, wenn sie auch in den letz⸗ ten Jahren einige harte Stöße erhalten hätten, doch bis jetzt noch nicht gänzlich bei Seite gesetzt worden seien. Es lasse sich nicht bezweifeln, daß England ein großes Interesse an Allem nebme, was die Beziehungen zwi⸗ schen Rußland und Polen anbelange. Es lägen hier Ereignisse in der Stadt Warschau vor, die von dem Verluste von Menschenleben begleitet ge⸗ wesen seien, bei welchen sich aber von Seiten des Volkes und, wie er hin⸗ zufügen müsse, auch von Seiten der Behörden eine Mäßigung kundgegeben welche den Anspruch auf die Beachtung von Seiten des Hauses noch erhöhe. Er frage nun, ob die Regierung auf dem gewöhnlichen Wege — seines Wissens gebe es in Warschau einen englischen Konsul — Nachrichten erhalten habe, die sie dem Hause mittheilen könne. Der Unter⸗Staatssecretair des Auswärtigen, Lord Wodehouse, entgegnet, Nauf dem auswärtigen Amte sei eine Depesche des in Warschau angestell⸗ ten englischen General⸗Konsuls eingetroffen, welche die in den Zeitungen veröffentlichten Nachrichten der Hauptsache nach bestätige. Da er noch keine Zeit gehabt habe, sich mit dem Staatssecretair des Auswärtigen zu besprechen, so könne er erst am Montag sagen, ob kes statthaft sei, die Depesche dem Hause vorzulegen.
Unterhaus. Thom. Dun combe fragt den Staatssecretair des⸗
Auswärtigen, ob er an Sir J. Hudson in Turin zwischen den 31. August und 27. Oktober keine Depeschen abgehen ließ oder warum dieselben im Blaubuch fehlen? Ferner, welche „Interessen im Adriatischen Meer“ es
seien, die „Ihrer Majestät Regierung sorgfältig hüten müsse?“ Er glaube, daß die Nichtinterventionspolitik, deren die Minister sich rühmen, blauer Dunst sei In Bezug auf Rom und Neapel hätten sie sich zwar nicht
eingemischt, weil dort Niemand nach ihnen frage, aber wenn es sich um
Oesterreich und Ungarn handle, seien sie mit ihrer Einmischung bei der Hand. So habe Sir J. Hudson die Weisung erhalten, in Turin zu erklären, daß England keiner Flotte erlauben werde, von Italien aus gegen Dalmatien zu segeln. Ferner habe Lord John Russell an Sir. J. Hudson geschrieben: „Haben Sie ein Auge auf das, was Kossuth in Turin thut“ — ein Auftrag, den Sir J. Hudseon mit gerechter Ent⸗ rüstung abgelehnt habe. Der Interpellant preist die französische Allianz
und beschuldigt Lord John, daß er durch sein Streben, Oesterreich als
Gegengewicht wider Frankreich darzustellen, letzteres beleidige und zum
Mitßtrauen reize. C. Bentinck dagegen beschuldigt Lord John Russell,
daß er sich in seinen Depeschen förtwährend zwecklose Angriffe auf Oester⸗
reich erlaube. Sir Rob. Peel fragt, ob eine Korrespondenz mit der spa⸗ nischen Regierung wegen der spanischen Protestanten⸗Verfolgungen statt⸗ gefunden habe, und knüpft an die Frage eine lange und lebhafte Rede für die Sache der Verfolgten. Butt möchte wissen, ob der zum Ge⸗ andten in Mexiko ernannte Sir C. Wyke auf seinen Posten bgegangen sei? Hennessy endlich bringt eine die päpstlichen Truppen betreffende Frage vor. Lord John Rusell faßt eine Antwort auf diese Interpellationen in einer Erklärung zusammen, ie ihrem wesentlichen Inhalte nach lautet: „Wenn das ehrenwerthe Mit⸗ lied für Finsburh (Huncombe) mich der Parteilichkeit für Oesterreich, nd das ehrenwerthe Mitglied für Taunton mich gleich darauf der Partei⸗ lichkeit für Oesterreichs Feinde anklagt, so überlasse ich es dem Hause, zu urtheilen, ob wir nicht gerade eine unparteiische, auf die Erhaltung des europäischen Friedens abzielende Politik befolgt haben. Ich reden der ge⸗ waltsamen Einmischung gewiß nicht das Wort, wenn ich sage, daß von Zeit
u Zeit Vorfälle eintreten, die zu einem Bruch zwischen verschiedenen Mäch⸗
en zu führen greignet scheinen, und daß es dann ein eben so freundschaft⸗ licher, wie zweckmäßiger Schritt ist, die betheiligten Mächte auf die Umstände aufmerkfam zu machen oder sie um eine Erläuterung oder Sinnesänderung zu ersuchen. 1s Majestät Regierung habe der von Sardinien anzeigen lassen, daß, wenn ine Expedition von den Küsten Italiens gegen Dalmatien ausgehen sollte, Ihrer Majestät Kriegsschiffe die Expedition aufhalten würden. Nun, keine solche Anzeige ist gemacht worden. gehört, daß ein Kontrakt zum Bau einer Eisenbahn durch Sardinien ge⸗ schlossen werden sollte, und daß der erste Artikel des Kontrakts die Be⸗ timmung enthielt, daß Herrn Kossuth eine große Geldsumme auszuzahlen ei. Man muthmaßte natürlich, daß Kossuth dieses Geld zur Bekämpfung Oesterreichs verwenden würde. Nun sagte Oesterreich einige Zeit später, daß, vt-I 1“ eindliche Anstalten stattfinden und die Verwendung von
Das ehrenwerthe Mitglied für, Finsbury glaubt, Ihrer⸗
Ich hatte von Leuten aus der City⸗
Gentleman fragt ferner, was ich mit den Worten meinte,, daß die bvi⸗ tische Regierung Interessen im Adriatischen Meere habe. Nun, icht muß ihn davon benachrichtigen — obwohl der Rest des Hauses der Belehrung: nicht nöthig haben wird — daß in den Jahren 1814 und 1815 Verträge geschlosseu worden sind, durch die Großbritannien die Schirmherrschaft uͤber die Jonischen Inseln erhielt; daß in Korfu eine britische Be⸗ satung ist, und daß zur Zeit, als es ein Gegenstand lebhafter Erörterung war, ob nicht alle an das Königreich Griechenland grenzen⸗ den Provinzen sich empören würden, ein griechischer Gesandter mix erklärte, daß seine Regierung nicht die Mittel habe, eine politische Kundgebung der Art zu verhindern. Das ehrenwerthe Mitglied hat vielleicht nie von Korfu gehört; aber es ist eine sehr wichtige Position und von demjenigen, der mit der Leitung des Auswärtigen betraut ist, nicht ganz zu vernachlässigen. Duncombe unterbricht mit der Frage, ob Lord John nicht den Gesandten in Turin beauftragt habe, „ein Auge: auf Kossuth zu haben“, und zu erklären, daß es der englischen Regierung. mißfallen würde, wenn man Kossuth zum Direktor der projektirten⸗ Eisenbahn machte? Lord J. Nussell: Ich erinnere mich nicht, einen Ausdruck wie: „Haben Sie ein Auge auf Kossuth“, gebraucht zu haben. Ich sagte, daß die Lieferung einer großen Geldsumme an Kossuth zu Oesterreich feindlichen Zwecken der sardinischen Regierung starke Ungelegenheiten verursachen könnte. Ich glaube nicht, daß es im Interesse Sardiniens oder des neuen Koͤnigreichs Italien liegt, eine un⸗ garische Expedition auszusenden, nicht um an einem Kampf im Ungar⸗ lande theilzunehmen, sondern gegen die Küste von Dalmatien zu operiren und Italien dadurch in Krieg mit Oesterreich zu verwickeln. Ich leugne nicht, daß ich dies zu verhindern wünschte. Ich sähe ungern, daß Oester⸗ reich gegen Italien oder Italien gegen Oesterreich einen gerechten Grund zum Kriege hätte, und ich denke nicht, daß ich seit geraumer Zeit eine ein⸗ zige Woche verstreichen ließ, ohne beiden Mäͤchten dies einzuprägen.“ — Auf die Anfrage Sir R. Peel's entgegnet Lord John Russell, daß er be⸗ kanntlich die Ungerechtigkeit, Jemand wegen seiner religiösen Meinung zu bestrafen, stets verdammt habe, aber eine Verwendung bei der spani⸗ schen Regierung für die verfolgten Protestanten würde vermuthlich nur eine kurzgefaßte abschlagige Antwort zur Folge gehabt haben. Angesichts der großen Fortschritte, die Spanien in kommerziellen und anderen mate⸗ riellen Dingen mache, hoffe er, daß in wenigen Jahren auch die religiöse Duldung jenes Landes vorschreiten werde. — Sir Charles Wyke werde im April sich auf seinen Posten in Mexiko begeben, und es sei im Interesse Englands und der Besitzer mexikanischer Fonds insbesondere, die constitutionelle Regierung Juarez nicht anzugreifen, sondern vielmehr zu unterstützen. Von Seiten der Admiralität ist auf Chatham der Befehl er⸗
gangen, unter den auf den dortigen Werften im Bau begriffenen Kriegsschiffen noch 5 neue Fregatten in Angriff zu nehmen: Boadicea (51), Pactolus (22), Diligence (17), Salamis (4) und Albatroß (4). — Gleichzeitig wird daselbst eine gepanzerte Fregatte gebaut, die den Namen „Achilles”“ erhalten, 40 der schwersten Armstrong⸗Kanonen führen und eine Maschine von 1250 Pferdekraft erhalten soll. — Der „Black Prince“, der, wie gestern gemeldet wurde, bei niedrigem Wasserstande auf den Grund gerathen war, ist beim Eintritt der Fluth ohne die geringste Beschädigung wieder flott geworden. In 4 Monaten soll er voll⸗ ständig armirt sein. — Die Königliche Vacht „Victoria und Albert“ wird vollständig ausgebessert und neu dekorirt. Es heißt noch immer, daß sie Mitte April der Kaiserin von Oest⸗ reich zur Rückfahrt von Madeira zur Verfügung gestellt wird. Fraukreich. Paris, 16. März. Der „Moniteur“ be⸗ richtet in seinem Bülletin: „In einer gestern gehaltenen Konferenz ist die Fortdauer der europäischen Occupation Syriens, welche durch die Convention vom 5. September 1860 auf sechs Monate bestimmt war, um 3 Monate, also bis zum 5. Juni d. J.⸗ beschlossen worden. Das von den Bevollmächtigten Frankreichs, Oesterreichs, Englands, Preußens, Rußlands und der Türkei⸗ unterzeichnete Protokoll wird am nächsten Dienstag in eine Con
vention verwandelt werden.“
Die „Patrie“ widerlegt die Nachricht, daß am 14. März Rom eine großartige Manifestation stattgefunden und mit An⸗
wendung von Waffengewalt unterdruckt worden sei. Sie fügt hinzu, daß die französische Militairbehörde alle Anstalten getroffen habe, um die Ruhe in der Hauptstadt des Kirchenstaats aufrecht⸗ zu erhalten.
um sich nach Rom zu begeben.
* „Moniteur“ veröͤffentlicht ein Dekret, durch welches fünf
Zuͤgleich widerlegt sie die Nachricht, daß die Franzo⸗-⸗ sen Rom verlassen und eine Brigade Piemontesen im Marsche sei,
was doch für Manche gewiß nicht gelten könne.
werden dustrie handelt, sprechen die Herren August Chevalier, Raudoing,
welche abläsen, hätten sich ihre Rede von Andern machen lassen, Mehrere Stim⸗ men rufen, es könne für Keinen gelten. David Deschamps meint, der „Moniteur“ berichte ja nur die Wahrheit, wenn er die Redner als mit oder ohne Papier anführe. Der Präsident entscheidet schließlich, daß der „Moniteur“ nach wie vor registriren werde, ob Jemand frei gesprochen oder abgelesen habe. Der Ableser habe ja auch vor dem Freiredner den großen Vor⸗ zug, daß er seine Ansichten klarer überdacht und im Styl besser gefeilt vortrage, und wenn man die Regierung mit solchen sorgfältig zu Hause ausgearbeiteten Schriftstücken an⸗ greife, so solle es das Land auch wissen, daß diese Angriffe nicht in
der lebhaften Erregung der Diskussion improvisirt, sondern in der
Studirstube daheim zugespitzt worden seien. Eine andere Beschwerde er⸗ hebt Hr. Gellibertdes Seguins. Vorgestern hatte nämlich Olli⸗ vier gesagt: „Ich, der ich Republikaner bin“, und der Präsident war so freundlich gewefen, ihn nicht zur Ordnung zu rufen, sondern nur einfach zu bemerken: „Sie haben sich wohl versprochen.“ Der Mo⸗ niteur⸗Bericht hat diesen kleinen Zwischenfall ausgelassen, und der Prä⸗ sident soll nun Rede stehen, warum. Er erklaäͤrt, Ollivier's Rede sei so gemäßigt gewesen und habe der Regierung so lobenswerthe Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß es ihm billig erschienen sei, bei der Redaction des Berichtes jene Aeußerung zu unterdrücken. Man geht darauf zur Adreß⸗Debatte über. Die Abfätze 2 —8 angenommen. Beim 9. Absatze, welcher von der In⸗
Jules Brame, Pouhets⸗Quertier und Schneider. Sie wollen wissen, ob der englische Handelsvertrag bestimmt am 1. Oktober d. J. in Kraft trete und wie es mit dem belgischen Handelsvertrage stehe. Auf letztere Frage antwortet Baroche, daß man noch unterhandle; auf die erstere, daß noch nichts bestimmt sei, da die angestellten Untersuchungen widersprechende Resultate gegeben hätten.
In der heutigen Sitzung des Gesetzgebungs⸗Körpers, welcher der Prinz und die Prinzessin Napoleon beiwohnten, wurde die Diskussion uͤber den Paragraphen 9 der Adresse fortgesetzt, der bekanntlich den Handelsvertrag mit England betrifft. Baroche, Präsident des Staatsrathes, erklärte, daß man das Datum des 1. Oktober, an dem der Vertrag mit England seine vollständige Ausfuͤhrung erhalten solle, nicht zu ändern beabsichtige. Der ein⸗ zige Beweggrund, der die Regierung veranlassen könnte, den Ver⸗ trag früher in Kraft treten zu lassen, würden die Reclamationen der Industrie sein. In diesem Falle aber würde dem gesetzzebenden Körper ein Gesetz⸗Projekt vorgelegt werden. Hierauf wurde der 9. Paragraph angenommen. Die Ver⸗ sammlung ging dann zur Diskussion des 10. Paragraphen über, der im Interesse der “ der industriellen und kommerziellen Production eine gewisse Ständigkeit in der Zoll⸗ gesetzgebung verlangt. Derselbe wurde nach einer längeren Dis⸗ kussion angenommen und ein dazu gestellter Verbesserungs⸗Antrag ver⸗ worfen. Der 11. Paragraph, der seine Befriedigung darüber ausdrückt, daß das Gleichgewicht des Budgets hergestellt ist, und zugleich den Wunsch äͤußert, daß keine neue Steuer kreirt werden möchte, gab zu einer längeren Diskussion Anlaß. Darimon, einer der repu⸗ blikanischen Deputirten, bat zu diesem Paragraphen einen Ver⸗ besserungsantrag gestellt, worin er das Votum des Budgets kapitel⸗ und artikelweise und nicht mehr per Ministerium verlangt. Auch Devinck spricht sich in gleichem Sinne aus. Der Gesetzgebungs⸗ Körper erhalte keinen genügenden Aufschluß über die Finanz⸗Ope⸗
rationen und die Finanzverwaltung des Staates. Noch jüngst habe
der Staat ohne Vorwissen der Landesvertretung eine große Anleihe bei der Grundkredit⸗Gesellschaft gemacht. Devinck will jedoch auf sein Amendement verzichten, wenn die Regierung verheiße, die Sache in Erwaͤgung zu nehmen. Darimon haͤlt das Amende⸗ ment aufrecht.
Der „Constitutionnel“ findet sich bevollmächtigt, zu erklären, daß alle Gerüchte, als werde Herr Mocquard sein Amt als Secretair des Kaisers und Kabinets⸗Chef verlassen, unbegründet seien.
Heute ist der Kaiserliche Prinz 5 Jahre alt. In die Waisenstiftung, deren Patron er ist, sind zur Feier dieses Tages
. 8 d 9 5 wieder neun Kinder aufgenommen worden. Im jetzt verflossenen
lösen.
bereits gemeldet, zur Uebergabe gezwungen.
Jahren den Kaiser von Rußland und den Prinzen Napoleon in seiner Villa bei Warschau empfing, und Andere.
Spanien. Madrid, 13. März. Telegraphisch wird ge⸗ meldet, der Kongreß habe mit 176 gegen 40 Stimmen die Politik in der italienischen Frage gutgeheißen. Laut der „Corre⸗ spondencia“ wird die Regierung nunmehr den Kongreß nicht auf⸗
Italien. Turin, 14. März. Die Antwort des Ab⸗
geordnetenhauses auf die Thronrede, die Farini am 13. März
vorlas und die mit Einstimmigkeit angenommen wurde, ist eine bloße Umschreibung der Königlichen Rede. Der Paragraph der Antwort⸗Adresse, der auf Preußen Bezug nimmt lautet:
„Zu der Huldigung, die Sie dem neuen Könige von Preußen, und zu den Beweisen von Sympathie für die edle deutsche Nation, die Sie so würdig dargebracht haben, fügen wir ein Wort der Dankbarkeit für das der italienischen Einheit günstige Parlaments⸗Votum hinzu, dieser Ein⸗ heit, durch die allein Italien seine wahre Stellung, die Kirche ihre wahre Unabhängigkeit und Europa sein natürliches Gleichheit finden wird. Diese Einheit, Sire, wird von uns in der Gesetzgebung, an der wir ar⸗ beiten, sorgsam verbürgt werden.“
Der „Opinione“ zufolge, wird das Heer Italiens aus sechs Armee⸗Corps, einer Reserve-Kavallerie⸗Division und einer Reserve⸗Artillerie gebildet werden und eine Stärke von 303,000 Mann haben. Das Kriegsministerium publizirte bereits die Zu⸗ sammensetzung der einzelnen Corps.
Neapel. Die Briefe, welche wegen Uebergabe der Ci⸗ tadelle von Messina gewechselt wurden, finden sich in der „Ga⸗ zette de France“ veröffentlicht. Dieselben bestehen in einem Rund⸗
schreihen, das „Rom im März 1861“ datirt und von del Re unter⸗
zeichnet ist, worauf ein Schreibeu Fergola’'s an den König, vom 3. März, folgt, dem ein Schreiben Fergola’'s an den Befehlshaber der piemontesischon Truppen, vom 28. Februar, ein anderes von demselben Tage, das von uns fruüͤher mitgetheilte drohende Schrei⸗ ben Cialdini's an Fergola, so wie ein Brief des amerikanischen Konsuls, der seine Dienste zur Vermittlung anbietet, beigefügt ist. Endlich folgt ein Schreiben des Königs Franz an den Gouverneur Messina, welches aus Rom, 10. März, datirt ist und lautet:
Da die Ehre der neapolitanischen Armee durch die heldenmüthige Ver⸗ theidigung von Gaeta und die Haltung der Besatzung von Messina ge⸗ wahrt ist, so halte ich es für nutzlos, den Widerstand der Citadelle zu verlängern, zumal dieser Widerstand der Stadt großen Schaden ver ursachen und das Leben der treuen Besatzung kosten könnte, die mit so viel Ccsenbisteit in diesem Theile des Faro die Königliche Fahne auf recht häͤlt.
8 Beseelt von dem nämlichen Gefühle, das mich bewog, dem Bombar⸗ dement von Parlermo Einhalt zu thun und Neapel zu verlassen, halte ich es für meine Pflicht, um jeden Preis den Handelsplatz von Sicilien zu beschirmen.
Was Sie, General Fergola, betrifft, der Sie ein so edles Beispiel von Ergebenheit, Festigkeit und Muth gegeben, so vertraue ich Ihnen die Mühewaltung an, mit dem Feinde die Uebergabe⸗Bedingungen zu verhan⸗ deln. Sorgen Sie dafür, daß sie der Besatzung ehrenvoll und vortheil⸗ haft sind. Ich will das Blut meiner Soldaten schonen, ich will aber auch ihre Ehre wahren und ihre Zukunft sicher stellen. Franz.
In del Re’s Rundschreiben wird als Grund, weshalb der König in die Uebergabe der Citadelle gewilligt habe, angeführt: „Da dieser Angriff von allen europäischen Mächten geduldet wird, da der König keine Hülfe hoffen darf, um das Völkerrecht und die Unabhängigkeit seiner Völker zu wahren. .., so hielt der König es für seine Pflicht, dem Blutvergießen im Königreiche Neapel und auf Sicilien ein Ende zu machen. Nachdem der König den im April vorigen Jahres begonnenen Feldzug geschlossen hat, von ganz Europa im Stich gelassen, so zieht er sich für den Augenblick ins Land der Verbannung zurück, und zwar mit dem Bewußtsein, daß er bis zum letzten Momente seine Rechte, die Interessen aller Sou⸗ veraine und die Sache aller Völker vertheidigt hat.“ G
Das Bombardement hatte die Citadelle von Messina, wie Doch wird, wie aus einer Depesche der „Patrie“ erhellt, König Viktor Emannel den gefangen genommenen 5 Generalen, 150 Offizieren und 5000 Sol⸗ daten die Bedingungen halten, die durch Frankreichs Vermittelung zwischen ihm und Franz II. für den Fall vereinbart wurden, daß