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Prenßen. Berlin, 11. Mai. Se. Majestät der König begaben sich heute früh nach der Hasenheide, wohnten da⸗ sselbst dem Exerciren der 2. kombinirten Garde⸗Infanterie⸗Brigade bei und nahmen nach der Rückkehr die Vorträge des General⸗ Adjutanten General⸗Majors Freiherrn von Manteuffel, des Ge⸗ heimen Kabinets⸗Raths Wirklichen Geheimen Raths Illaire und des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten entgegen.
— Ihre Majestäten der König und die Königin waren am Himmelfahrtstage bei dem Vortrage zugegen, welchen der Dr. Wichern über Gegenwart und Zukunft des Johannisstiftes
ehalten hat. Beide Königliche Maäjestäaͤten wohnten gestern Abend der feierlichen Trauerfeier am Sarge der Fürstin von Fürstenberg in der Dorotheenkirche bei.
Ihre Majestät die Königin hat die Wilhelmine Amalien⸗ Stiftung des verstorbenen Stadtrathes Hollmann mit Allerhöchst⸗ ihrem Besuche beehrt. “ v1I11““
— Das Herrenhaus beschaͤftigte sich in seiner heutigen Sitzung mit Berathung von Petitionen und trat sodann in die Debatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Ergänzung zc. es Gesetzes vom 15. April 1857, bezüglich der Ab⸗
lösung der den geistlichen ꝛc. Instituten zustehenden
Reallasten, ein. Beim Schlusse unseres Blattes war die Ge⸗
neral⸗Diskussion noch nicht beendet. 8 8
— In der heutigen Hangdc, Haußecs der Abgeordneten
aufl „ w esentlichen nach den Kommissions⸗
wurden Petitionsberichte im Anträaͤgen erledigt.
Oldenburg, 8. Mai. In der heutigen Sitzung des Land⸗
tags stand auf der Tagesordnung der Bericht des Ausschusses,
betreffend die Gesetzentwürfe über die Gerichtsverfassung in den ürstenthümern Lübeck und Birkenfeld; sie wurden mit geringen bänderungen in erster Lesung angenommen.
Sachsen. Dresden, 10. Mai. Die Zweite Kammer hat heute in fortgesetzter Berathung des Budgets für das Departe⸗ ent des Kultus die Positionen, die Gelehrten⸗ und Realschulen, die Schullehrerseminare und die Volksschulen betreffend, bewilligt. Hierbei wurde ein Antrag auf Vorlegung der Realschulordnung an die Stände mit 34 gegen 31 Stimmen abgelehnt, wogegen ein Antrag gegen 2 Stimmen Annahme fand, dahin gehend: die Re⸗ ierung wolle in Erwägung ziehen, ob die Ausdehnung des Unter⸗ richts und der mit diesem zusammenhängenden Beschäftigungen ußer den Lehrstunden in den Schulen des Landes und solchen höhern Lebranstalten, in welchen bestimmte Lehrpläne gesetzlich gelten, der Art geregelt sind, daß die körperliche Entwickelung der Jugend mit der geistigen in solcher Weise Hand in Hand geht, wie nothwendige Erhaltung der phyfischen Kräfte nach rationeller aͤrztlicher Anschauung bedinge. (Dr. J.)
8 Coburg, 8. Mai. Nach einer im neuesten Regierungsblatte enthaltenen Bekanntmachung hat die Königin von England in Er⸗ innerung an die am 1. Oktober vorigen Jahres hier erfolgte Rettung des Prinz⸗Gemahls aus großer Lebensgefahr eine Stif⸗ ung unter dem Namen „Victoria⸗Stiftung“ in hiesiger Residenz⸗ stadt gegründet, gemäß welcher jährlich vier jungen Leuten, zwei mähnnlichen und zwei weiblichen, aus der hiesigen Stadt und Um⸗ gegend, welche durch exemplarisch moralisches Betragen und durch Fleiß sich auszeichnen, je 100 Gulden als Unterstützung geschenkt werden sollen. Die Verleihung geschieht alljährlich am 1. Oktober und zwar durch den Bürgermeister und Generalsuperintendenten der hiesigen vapp** vj11411““ Frankfurt a. M., 10. Mai. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssitzung vom 8. Mai lautet: Nachdem 1 in Folge der Bundesbeschlüsse vom 28. Juni und 22. November v. J. am 10. Januar l. J. hier in Frankfurt eine Kommission Sachverständiger zusammengetreten war, um ein Gutachten wegen Einführung gleichen Maßes und Gewichtes in allen Bundesstaaten auszuarbeiten, kam heute mit Bericht des Präsidirenden dieser Kommission das von derselben ausgearbeitete Gutachten nebst Pro⸗ tokollen zur Vorlage und ward an den handelspolitischen Ausschuß verwiesen. 3 Bayern und Oldenburg machten im Hinblick auf den Bundes⸗ beschluß vom 13ten v. M. die Anzeige, daß sie, vorbehaltlich stän⸗ discher Zustimmung, geneigt seien, den eine allgemeine Uebereinstim⸗ mung hinsichtlich der Wechselordnung bezweckenden Kommissions⸗ Vorschlägen ihre Zustimmung zu ertheilen.
Der handelspolitische Ausschuß erstattete im Betreff des in der Sitzung vom 16. März l. J. vorgelegten, von der in Nürn⸗ berg versammelt gewesenen Kommission ausgearbeiteten Entwurfs eines allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuchs einen Vortrag, in
welchem er, davon ausgehend, daß es wohl keines näheren Nach⸗ weises beduͤrfe, wie wünschenswerth es sei, daß der vorliegende Entwurf nun baldmöglichst in allen Bundesstaaten Gesetzeskrast erlange, um durch Gemeinsamkeit des Rechtes in diesem wichtgen Gebiete des Völkerlebens einem allseitig gefühlten Bedürfnisse Ie friedigung zu gewähren und für weitere Entwicklung der Rechts⸗ einheit in der deutschen Nation eine Grundlage zu gewinnen, fol⸗ gende Anträge stellte:
1) Der in der Sitzung vom 16. März d. J. zur Vorlage ge⸗ koommene Entwurf eines allgemeinen deutschen Handelsgesez⸗
Guches sei in allen seinen Theilen als nach den Anordnun⸗
gen des Bundesbeschlusses vom 18. Dezember 1856 regel⸗
mäßig und vollständig berathen anzusehen und seine Vorlage als die befriedigende Ausführung dieses Bundesbeschlusses anzuerkennen;
es sei die freudige Anerkennung der Gewissenhaftigkeit, dez
unermuüͤdlichen Eifers und der Sachkenntniß auszusprechen
mit welchem sämmtliche Mitglieder der zu Nürnberg und
Hamburg versammelt gewesenen Kommission, insbesondere der
Präsident und die Referenten derselben, die ihnen gesette
Aufgabe glücklich gelöst haben;
es sei der Königlich baherischen Staatsregierung und dem
Senate der freien Stadt Hamburg für die bundesfreundliche
Aufnahme und Unterstützung der Kommission zu danken;
es werde nunmehr an sämmtliche höchsten und hohen Bundes⸗
Regierungen die Einladung gerichtet, dem in der. Sitzung
vom 16. März d. J. vorgclegten Entwurfe eines allgemeinen
deutschen Handelsgesetzbüches baldmöglichst und unverändert
im geeigneten Wege Gesetzeskraft in ihren Landen zu ver⸗
schaffen, so wie
der Wunsch ausgesprochen, daß die betreffenden höchsten und
hohen Regierungen mit der Anzeige über die Einführung des
Handelsgesetzbuches die Bereitwilligkeit erklären möchten, etwa
später als wünschenswerth erscheinende Abänderungen oder
Ergänzungen dieses Gesetzbuches nicht einseitig, sondern viel⸗
mehr in derselben Weise, wie dasselbe ins Leben gerufen worden, zur Ausführung zu bringen.
Eine Minorifät des Ausschusses hatte in mehreren Punkten eine abweichende Ansicht und stellte nachstehende Antraͤge:
1) Es sei die freudige Anerkennung der Gewissenhaftigkeit, des üunermuͤdlichen Eifers und der Sachkenntniß auszusprechen, mit welchem sämmtliche Mitglieder der zu Nürnberg und Han⸗
burg versammelt gewesenen Kommission, insbesondere der Präsident und die Referenten derselben, die ihnen gesette Aufgabe glücklich gelöst haben; es sei der Königlich bayerischen Staatsregierung und dem Senate der freien Stadt Hamburg für die bundesfreundliche Aufnahme und Unterstützung der Kommission zu danken; es werde nunmehr an saͤmmtliche höchsten und hohen Bundes⸗ regierungen die Einladung gerichtet, dem in der Sitzung vom 16. März d. J. vorgelegten Entwurfe eines allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches baldmöglichst und thunlichst unverändert in geeignetem Wege Gesetzeskraft in ihren Landen öau verschaffen. Die Beschlußfassung wurde ausgesetzt. EFndlich wurde beschlossen, dem Gemeinderath der Stadt Ra⸗ statt auf eine Eingabe desselben eröffnen zu lafsen, daß der gestellten Bitte um Erbauung eines bombensicheren Civil⸗Hospitals in Rastatt eine Folge nicht gegeben werden könne.
Großbritannien und Irland. London, 9. Mai. Die Königliche Familie wird, so weit es bis jetzt beschlossen ist, blos bis zum 17. oder 18. dieses in der White Lodge von Richmond Park verweilen, dann zurück nach Osborne gehen und erst nach dem Geburtstag der Königin (24. Mai) entweder nach Windsor oder London zurückkehren.
Die Königlichen Commissaire für die Ausstellung des nächsten Jahres haben von mehreren auswärtigen Regierungen Mittheilun⸗ gen über deren betreffende Anordnungen zur Beschickung der Aus⸗ stellung empfangen; aus Portugal, daß daselbst eine Kommission gebildet worden ist, deren Praͤsidentschaft der König Ferdinand II. uͤbernommen hat; aus Belgien die Anzeige von der Bildung einer Kommission, die aus 18 Mitgliedern besteht. In Württemberg werden die Interessen des Staates durch den Dr. von Steinbus, den Direktor der Centralstelle für Handel und Industrie, vertre⸗ ten sein.
Lord Stratford hat für morgen folgende, die syrische Angelegenheit betreffende Resolutionen im Oberhause angekündigt: „a) Das Haus würde mit tiefem Bedauern jeden Umstand wahr⸗ nehmen, der eine wenn auch noch so kurze Verlängerung der Occu⸗ pation Syriens durch fremde Truppen über den 5. des nächsten Monats hinaus, d. h. über die laut der pariser Convention vom 15. Maͤrz zur vollständigen Räumung angesetzten Frist, veranlassen würde. b) Das Haus ist der Ansicht, daß die letzten unglücks⸗ schweren Ereignisse in Syrien nicht ausschließlich lokalen Veran⸗ lassungen, sondern auch, und zwar hauptsaͤchlich, der allgemeinen
einen Ausfuhrzoll von 12 Fr. gesetzt wissen wollte. miission fand den 3
948 Fr.
Gestern kam diese Sache im gesetzgebenden Körper zur Sprache. Hr. Paul Dupont fragte, was die Kommission denn jetzt noch
Lage des türkischen Reiches, zumal den finanziellen Zuständen und der Verwaltungsmethode, beizumessen seien. Und c) das Haus ist durchdrungen von der dringlichen Nothwendigfeit, von Seiten der Pforte eine rasche Annahme und strenge Durchführung solcher Maßregeln zu erlangen, die im Geiste des vom Sultan im Jahre 1856 erlassenen Hatti⸗Humayum die verläßlichsten Bürgschaften gegen die Erneuerung jener blutigen Konflikte bieten würden.“
Im Unterhause will Mr. Freeland heute folgende Inter⸗ pellation an Lord John Russell stellen: „Ob Ratificationen eines Handelsvertrages zwischen England und der Tuͤrkei ausgetauscht worden sind, und wann eine Abschrift des Vertrages dem Hause vorgelegt werden soll? Ferner, ob in Bezug auf den Abschluß eines ähnlichen Traktates zwischen Frankreich und der Turkei irgendwelche Korrespondenz zwischen der englischen und franzöfi schen Regierung stattgefunden habe, und ob es in diesem Falle statthaft sei, besagte Korrespondenz dem Hause in Abschrift vorzu⸗ legen?“ 8
Lord Elgin, dem zu Ehren gestern der Lord⸗Mayor ein Banket veranstaltet hatte, sprach sich bei dieser Gelegenheit sehr ausführlich über seine chinesische Mission aus. Nachdem er einen historischen Abriß des Krieges und der diplomatischen Unterhand⸗ lungen gegeben hatte, bemerkte er im Wesentlichen noch Folgendes: Aus dem Mitgetheilten sei ersichtlich, daß England sich erst dann zu Gewaltmaßregeln entschlossen habe, als alle friedlichen Aus⸗ gleichungsversuche gescheitert waren. Der Erfolg der Expedition sei ein üͤberraschend glänzender gewesen, aber wie werde es sich weiter gestalten? Das hänge lediglich davon ab, wie die Europäer sich mit der chinesischen Bevölkerung stellen werden. Gelingt es ihnen, sich diese zu befreunden, dann werde sich dem Verkehr ein ungeheures, kaum zu erschöpfendes Feld eröffnen. Ein großer Schritt sei durch die Etablirung permanenter Gesandtschaften in Peking geschehen, und wie wichtig dies für die Stellung der Europäer sei, habe sich erst vor kurzem in Japan berausgestellt. Als dort ein amerikanischer
Bürger ermordet wurde, habe der britische Gesandte sich weislich von der Hauptstadt entfernt und mit einem Abbruch der diploma⸗
tischen Beziehungen gedroht. Eine Drohung dieser Art hätte nicht den leisesten Eindruck hervorgebracht, wenn der Gesandte statt in der Hauptstadt in irgend einem Außenhafen residirt hätte. Der
der Centralregierung wahrscheinlich mit stolzem Selbstbewußtsein gemel⸗ det haben, daß er den Barbaren aus der Stadt hinausgeschmissen habe. So aber sei der britische Gesandte mit aufgehobenen Händen gebeten worden, nach Jeddo zurückzukehren, wo er alle erdenklichen Bürgschaften für seine und seiner Leute Sicherheit erhalten werde. Aehnlich sei das Verhäͤltniß den Chinesen gegenüber, und die Bedingung, daß eine englische Gesandtschaft in Peking residire, sei nicht gedankenlosem Uebermuthe entsprossen. Nun aber dieser Punkt erreicht ist, hänge das Weitere von den Europäern ab, die als Gäste, Reisende und Kaufleute das Land besuchen. Leider gebe es unter den vielen an⸗ ständigen Kaufleuten immer einige schuftige Gesellen, die den Namen Englaͤnder schänden und bei den Chinesen verhaßt machen. Diesen das Handwerk zu legen, sei nur die öffentliche Meinung Englands und vornehmlich der Londoner Kaufleute im Stande. Die Diplo⸗ matie und die Armee habe Alles geleistet, was man von ihnen bil⸗ ligerweise nur immer erwarten konnte. Das Weitere müsse den Europäern, und unter diesen in erster Reihe den englischen Kauf⸗ leuten, anheimgestellt bleiben. 1
In der Nachmittagssitzung des Unterhauses am Mittwoch, S8ten Mai, zeigt Mr. Maguire auf nächsten Abend die Interpellation an, ob der Schatzkanzler einen Sonderausschuß genehmigen würde über den Ein⸗ fluß des Ausfuhrzolles auf fremde Lumpen und des Einfuhrzolles auf fremdes Papier. — Sir L. Palk beantragt die 2. Lesung der abourers' Cottages Bill, welche die Errichtung besserer Wohnungen für die Klasse der armen Feldarbeiter erleichtern soll. Die Ueberfüllung der Armen⸗ Quartiere in größeren Städten habe der moralischen und sozialen Uebel genug zur Folge, aber noch furchtbarer sei es damit auf dem Lande be⸗ stellt. — Sir J. C. Lewis hält die Schilderung für übertrieben, insofern sie nicht auf alle ländliche Bezirke passe und in manchen lobenswerthe Versuche seitens der Grundbesitzer gemacht würden, bessere Wohnungen zu errichten. Er ist jedoch nicht gegen die 2. Lesung. Mehrere Mitglieder erheben Einwendungen technischer Art gegen die Bill, aber sie gelangt schließlich zur 2. Lesung.
Frankreich. Paris, 9. Mai. Am 20. Juni v. J. legte die Regierung dem gesetzgebenden Körper einen Gesetzentwurf vor, welcher an die Stelle des bisherigen Ausfuhrverbots für Lumpen Die Kom⸗ oll zu niedrig und schlug 30 Fr. vor. Der Staatsrath aber fand diesen Satz wieder zu hoch und beantragte Inzwischen wurde die Session geschlossen. Jetzt ist in dem mit Belgien abgeschlossenen Handelsvertrage der ursprüngliche von 12 Fr. wieder angenommeg worden und darüber unter apier⸗Fabrikanten große Unruhe und Besorgniß entstanden.
weiter thun solle, und Vicomte de Kerveguen klagte die näterrng
n⸗ das Interesse der Fabrikanten rüͤcksichtslos vernachlässigt zu
haben. Der Präsident erklärte, die Kommission habe ihre Pflicht zu thun, d. h. da die Regierung den Gesetzentwurf nicht zurück⸗ gezogen habe, Bericht zu erstatten; das Weitere werde sich finden.
Von Herrn Wires ist heute im „Moniteur“ die Rede. „Mehrere Zeitungen“, sagt das amtliche Blatt, „haben einen Brief veröffentlichen zu können geglaubt, in welchem man (nämlich Frau Mireès) bei der Behauptung verharrt, daß die Haft dieses Ange⸗ klagten mit ausnehmender Strenge gehandhabt werde. Die Wahr⸗ heit ist, daß das Gesetz und die Reglements in diesem Falle, wie in jedem anderen, zur Anwendung kommen; ganz ohne Grund also bemüht man sich, die öffentliche Meinung dadurch in Leidenschaft zu setzen, daß man Maßregeln, die sich aus sich selbst rechtfertigen, den Anstrich der Verfolgung giebt.“
Dem gesetzgebenden Körper sind gestern zwei Finanzvorlagen gemacht worden. Die eine fordert die Bewilligung von 45 Mil⸗ lionen fuͤr die großen gemeinnützigen Arbeiten, die andere die Ge⸗ nehmigung zur Ausgabe von dreißigjährigen Schatz⸗Obligationen im Betrage von 104 Millionen, welche für den Bau folgender Eisenbahnen bestimmt sind: Rennes⸗Brest, Toulouse⸗Bayonne, Per⸗
vpignan⸗Port⸗Vendres, Grenoble Montmelian, Thonon⸗Collonges
und Aix⸗Annecy.
Die Anweisung der 300,000 Fr. für die Kunst⸗Ausstellung wird heute als Gesetz publizirt; der Erlös aus den Eintrittsgebühren, Katalogen ꝛc. fällt der Staatskasse zu.
Italien. Es wurde früher gemeldet, daß aus dem Römischen eine bourbonistische Bande von sechs⸗ bis achthundert Mann — die Angaben schwankten — über Terracina auf Fondi gerückt sei, um von dort aus weiter ins Neapolitanische einzudringen. Wie aus Neapel, 8. Mai, telegraphirt wird, sind 200 Mann von diesen Leuten bis in die Dorfschaften bei Capua vorgedrungen und dort am 8. Mai mit Nationalgarden handgemein geworden. Die Bour⸗ bonisten waren am 9., bei Abgang der Depesche aus Neapel, zu Caserta Vecchia und Morrona von Nationalgardisten und Bersaglieri umzingelt; einige der Bourbonisten wurden bereits gefangen in
Neapel eingebracht. Amerika. New⸗Vork, 26. April. Die Eisenbahn⸗Ver⸗ Das Fort Smith
bindung von Baltimore ist noch unterbrochen.
in Arkansas, welches Eigenthum im Werthe von 800,000 Dollars 1 T 8 Staats genommen üeehe einem folchen Faͤle enthält, ist von den Truppen des kats g 8 betreffende Gouverneur der Hafenstadt würde in einem solch F der verbündeten Staaten weht vom Fort.
New⸗Vork hat einen Aufruf um 21 neue Regimenter erlassen. Die
Die Flagge Der Gouverneur von
öffentlichen Gebäude in Washington sind verbarrikadirt. Der Gou⸗ verneur von Delaware hat dem Aufruf des Präsidenten Lincoln um Truppenstellung entsprochen.
— 27. April. Die Dampfer „Fulton“ und „Glasgow“ sind — ersterer mit Depeschen an die britische Regierung — nach Eu⸗ ropa abgesegelt. Die Bundesregierung miethet alle Dampfer, die zu haben sind, zum Transportdienst und als Kanonenboote. In Maryland erwacht das Unionsgefühl. In einigen Gegenden droht das Volk seine Abgeordneten aufzuhängen, falls sie für Lostren⸗ nung stimmen. Die füdlichen Truppen marschiren in Abtheilungen
— Gaf wen“ 98 i a1h k
““ 1““ 1 AUn. . 6 hit simE anhn H ct ere Telegraphische Depeschen..
„Freitag, 10. Mai. Seitens des Herrenhauses ist
heute die Adresse überreicht worden.. Das Abendblatt der „Presse“ enthält ein Telegramm aus Triest vom heutigen Tage, nach welchem die agramer Statthal⸗ terei eine zweite direkte Wahl in Fiume zum kroatischen Landtage
anbefohlen hat. Se. Z1 he 1 Wien, Freitag, 10. Mai, Nachmittags. Nach der „Oester
reichischen Zeitung“ haben saͤmmtliche zu Abgeordneten des Reichs⸗ raths gewählte Venetianer abgelehnt, weil sie in der geringen Zahl der Gemeinden, welche gewäͤhlt haben, den Landeswillen nicht an⸗
Wien, Freitag, 10. Mai, Nachts. In der Antwort des Kaisers gelegentlich der vom Herrenhause überreichten Adresse heißt es ungefähr: Die Adresse gewährt Mir die Gewißheit, daß das Herrenhaus, Meine Absichten richtig würdigend, entschlossen sei⸗ als einer der verfassungsmäßigen Faktoren der Gesetzgebung Meine Bemühungen für das Wohl des Vaterlandes kraͤftigst zu unter⸗ stützen. In den Worten der Adresse erkenne Ich den Ausdruck der edlen Gefinnung, in welcher das Bewußtsein traditioneller Treue und Anhängigkeit an Mich und Mein Haus mit einer
freisinnigen Auffassung der neuen Pflichten sich verbindet. 11mn Freitag, 1 Nachts. Russell sagte auf