1861 / 122 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

chsen. Weimar, 21. Mai. eute Nachmittag traf önigliche Hoheit die Frau Prinzessin Karl von Preußen zu nem Besuche am Großherzoglichen Hofe ein. (Weim. Ztg.) Baden. Heidelberg, 19. Mai. Gestern Nachmitta g urde der hier abgehaltene erste allgemeine deutsche Handelstag mit einem „Lebehoch“ auf unseren Großherzog geschlossen, nachdem Tags zuvor noch von Allerhöchstdemselben eine Deputation des Handelstags zu Karlsruhe in einer besonderen Audienz empfangen

worden war. Württemberg. Stuttgart, 19. Mai. Die deutschen Mittelstaaten haben, wie die „Kass. Ztg.“ mittheilt, eine neue Mi⸗ nisterial⸗Konferenz beschlossen, die in den nächsten Tagen wiederum in Würzburg zusammentreten und sich mit der Bundes⸗Kriegsver⸗ fassung und Oberfeldherrnfrage beschaͤftigen wird. Wuͤrttemberg wird durch General von Wiederhold vertreten sein. (Aus München, den 20. d., wird gemeldet, daß General⸗Lieutenant von der Mark als Bevollmächtigter Bayerns zu den Konferenzen nach Würzburg abreist; die Eröffnung derselben ist auf den 22. d. M.

anberaumt.)

Bayern. München, 18. Mai. Die Trauung des Grafen v. Trani, jüngeren Bruders des Königs Franz II. beider Sicilien, mit der Herzogin Mathilde von Bayern, wird am 5. Juni Abends in der Allerheiligen⸗Hofkapelle in Gegenwart unseres gesammten Hofes vollzogen werden. (Fr. P. Z.)

Großbritannien und Irland. London, 20. Mai. Die Königliche Familie ist am Sonnabend Nachmittag nach der Insel Wight abgereist, wo sie wohlbehalten angekommen ist. Gleich⸗ zeitig traf daselbst der Prinz Ludwig von Hessen ein. Der König der Belgier wird morgen oder uͤbermorgen erwartet. Sein Besuch in Osborne ist auf ungefahr 10 Tage bemessen und bleibt von wegen der Trauer um die Herzogin von Kent ein strenge privater.

Frankreich. Paris, 20. Maij. Die Rede, welche der Herzog von Aumale jüngst in einer literarischen Gesellschaft Englands gehalten hat, darf von französischen Zeitungen nicht wiedergegeben werden; die Praͤfekten sind angewiesen, auf etwa umlaufende Exemplare zu fahnden.

Heute findet in allen Freimaurer⸗Logen Frankreichs die Neu⸗ wahl des Großmeisters statt. Bisher hatte Prinz Murat diese Würde bekleidet; die „Opinion Nationale“ hat aber vielfach davon reden hören, daß er nicht die geringste Aussicht hat, wiedergewählt zu werden, weil er sich autokratische Handlungen erlaubt habe, in Folge deren die ohnehin schon gegen die Freimaurer so strenge Handhabung des Preßgesetzes noch strenger geworden sei.

21. Mai. Herr William Da yton, der außerordentliche Gesandte der vereinigten Staaten Nord⸗Amerikas, wurde gestern vom Kaiser in öffentlicher Audienz empfangen und überreichte seine Beglaubigungsschreiben.

Der heutige „Moniteur“ sagt in der Note, die über einen von den italienischen Journalen veröffentlichten Brief des Kaisers an den Prinzen Murat spricht, daß der Kaiser einen solchen gar nicht geschrieben habe.

Spanien. Aus Madrid, 20. Mai, wird telegraphirt, daß die Königin von Spanien nunmehr wirklich das Dekret unterzeichnet hat, wodurch die Einverleibung der Republik San Domingo ange⸗ nommen wird.

Italien. Turin, 20. Mai. Ein Königliches Dekret vom 19. Mai verordnet, daß alle Gold⸗ und Silbermünzen folgende Inschrift um das Königliche Bildniß haben müssen: „Vittorio Em- manuele II.“ und auf der Rückseite: „Regno d'Italia.“ Auf den Bronzemünzen wird die Umschrift um das Königliche Bildniß fol⸗ gende sein: „Vittorio Immanuele, d'ltalia“, und auf der Rück⸗ seite zwei in einander geschlungene Lorbeer⸗ und Eichenzweige, über welchen sich ein Stern befindet.

Minghetti's Gesetzentwürfe uͤber die Verwaltungs⸗Organisation des neuen Königreiches Italien haben zum Zwecke, den einzelnen Gebietstheilen möglichst ihre Eigenthümlichkeiten und autonomischen Ab⸗ schluß zu wahren. Dieses „Regional⸗System“ aber hat vom ersten Tage an in der Presse und in der Abgeordnetenkammer Widerspruch gefunden; denn die Mehrzahl der Nation hat nicht bloß unionistische, sondern stark centralistische Neigungen und ist auch in dieser Be⸗

cavouristisch gestimmt. Cavour indeß ließ seinem Hand, und dieser hat denn auch wiederholt zu ver⸗

en, daß er keineswegs sein Bleiben im Amte von der seiner Organisationen abhängig zu machen gedenke. Die

„Monarchia Nazionale“ vom 20. Mai meldet nun, daß die Parla⸗ mentskommission, welcher die Prüfung der Gesetz⸗ Entwürfe des Ministers des Innern übertragen wurde, sich in ihrer am 19ten gehaltenen Sitzung, der 23 Mitglieder beiwohnten, zuerst mit Ein⸗

as Prinzip der Verwaltungs⸗ Regionen über⸗ mit 17 gegen 6 Stimmen gegen die Gubernial⸗ n in dere ausgesprochen hat.

Wie die „Italia“ unterm 10. d. M. meldet, behauptet sich die *₰ den Höhen von Monticelli gesammelte bourbonistische Schaar, ie aus ungefähr 1200 Mann unter Chiavone besteht, noch immer

in ihrer befestigten Stellung. Zwei aus Sicilien kommende pi montesische Regimenter wurden in Gaeta ausgeschifft und nach jenem Punkte dirigirt, den sie nunmehr cerniren. Aus Neapel, 19. Mai, wird telegraphirt, daß die Gemeinde⸗ rathswahlen in der Stadt in bester Ordnung vor sich gehen, so wie daß Advokat Strada zum Direktor im Dikasterium der Polize ernannt ward.

Türkei. Ein aus Konstantinopel vom 17. d. datirtes

Telegramm berichtet die Abreise Omer Pascha's nach Bosnien und 1

der Herzegowina. Dort angekommen, wird er den Bevölkerungen in einer Proclamation eine Herabsetzung der Steuern, Nachlaß de Steuerrückstände und das Recht zur Wahl der Munizipalitäten verkünden. Die Christen werden überdies zum Läuten der Glocken, je nach den Vorschriften der Kirche, der sie angehören, ermächtigt. Dänemark. Kopenhagen, 21. Mai. Durch Königliche Resolution werden die Kavallerie und die Infanterie⸗Abtheilung des ersten und zweiten General⸗Kommando⸗Distrikts Ende Mai auf gewöhnliche Stärke reduzirt werden.

„Amerika. Das Reuter'sche Bureau bringt folgende Nach⸗ richt aus New⸗Vork vom 8. Mai: „Der Kongreß in Mont⸗ gomery hat eine Resolution angenommen, welche sich für Fortsetzung des Krieges gegen die Vereinigten Staaten ausspricht. Auch hat er die Ermächtigung zum Ausstellen von Kaperbriefen ertheilt. Der Vice⸗Präsident des südlichen Bundes hat sich dahin geäußert, daß, wenn Maryland aus der Union ausscheide, der Suͤden den Besitz von Washington beanspruchen werde. Angriff auf das Fort Pickens für wahrscheinlich.“

Alsien. Bombay, 27. April. In der „Calcutta⸗Gazette“ ist am 24. d. Mts. die Verordnung wegen der Verschmelzung des ostindischen mit dem Königlichen Heere publizirt worden.

„Die Hungersnoth ist noch immer groß, indeß äußern die Bei⸗ träͤge der Hülfsgesellschaft doch ihre Wirkung und können jetzt um so mehr nützen, da die Getreidepreise gefallen sind. Das von Sikkim zurückgekehrte Expeditions-Corps ist aufgelöst worden. Die Eisenbahn⸗Linie von Kerratschi nach Kotri ist jetzt vollendet und wird bereits befahren.

Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau)

München, Mittwoch, 22. Mai. In gut unterrichteten Krei sen wird behauptet, die Konferenz in Würzburg werde nicht die Aufgabe haben, für das Armeecorps der Mittelstaaten einen Ober⸗ Kommandanten zu ernennen, sondern lediglich die, das Reglement für den Transport und die Verpflegung festzustellen Die Wahl des Oberkommandanten sei für später vorbehalten.

Mailand, Dienstag, 21. Mai. Der Domvikar hat der Geist⸗ lichkeit die Theilnahme an dem Nationalfeste untersagt. Die Dom⸗ herren und Geistlichen der Stadt erkläͤren in einem angemessenen Schreiben, daß sie gehorchen würden, aber diese Maßregel miß⸗ billigen. Gegen 8 Uhr Abends fanden einige Manifestationen gegen den Domvikar statt. Das Wappen über der Thüre des Palais wurde zerstört. Die Nationalgarde verhinderte das Umsichgreifen der Unordnung.

Turin, Dienstag, 21. Mai, Abends. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer kommentirte Tecchio die Note Rechberg's über Venedig und sagte: Die Bevoͤlkerung wolle die Herrschaft Oesterreichs nicht; die Opposition in Venetien sei nicht von außen provozirt worden. Er empfiehlt Venetien dem Könige und dem Parlamente. Graf Cavour dankte Tecchio und sagte: Tecchio habe bewiesen, daß Graf Rechberg Unrecht hätte. Cavour zweifelt nicht an den liberalen Absichten der österreichischen Mini⸗ ster, sie würden aber in Venedig immer unübersteigliche Hindernisse finden. Dies sei eine wichtige Thatsache, besonders wegen de

1“

1“

Einflusses auf die Meinung Deutschlands, wo die liberalen Idee

im Fortschreiten seien. Die Kammer nahm hierauf, indem sie sagte daß das Haus die Aufzählung der Leiden Venetiens mit lebhaftem Interesse angehört habe, die Tagesordnung an. CX Petersburg, Mittwoch, 22. Mai. Das „Journal d St. Petersbourg“ sagt: In einem Schreiben des Fürsten Gort schakoff an den diesseitigen Gesandten in Paris, Grafen Kisse⸗ leff, heißt es: Lenken wir die Aufmerksamkeit der Repräsentanten der Kabinette auf die Gefahr des Abzuges der Truppen aus Syrien. Lehnen wir jede Verantwortlichkeit in Betreff der Folgen dieses Entschlusses, von dem wir die Konsequenzen vorhergesehen und bezeichnet haben, ab.

Die „Nordische Biene“ theilt unter dem 20. d. mit, daß der Fürst Alexis Orloff gestorben sei. 8 8

Man haͤlt hier einen

auf 22,892 Personen mit 37,418,300 Thlr. hob.

5500 Thlr. wegen wahrheitswidriger Deeclaration nicht zahlbar.

5 Gotha, 18. Mai. Aus dem Rechnungsabschluß der hiefigen ebensversicherungsbank für 1860, welcher nebst dem Rechen⸗

beoftsberichte gegenwärtig den Ausschüssen der Versicherten hier, in Er⸗

eimar zur Prüͤfung und Bestätigung vorliegt, kann vorläufig

6 C dieses Jahr besonders günstige Ergebnisse lieferte. zeichnete sich dasselbe durch einen ungemein reichen Zugang 3 neuen Versicherungen aus. Von 2101 auf eine Versicherungs⸗ b. von 3,398, Thalern gerichteten Anträgen fanden 1690 1437 neuen Mitgliedern) mit 2,698,700 Thalern zu einer Jahresprämie von 93,000 Thalern Annahme, ein Betrag, ößer ist als der neue Zugang, dessen sich die Bank noch jemal in

b Jahre zu erfreuen hatte. Mit dem Durchschnitt des jährlichen Zu⸗

b8 an neuen Versicherungen während des letzten, bis dahin ergiebigsten

d ends verglichen, übersteigt er denselben um 16 Prozent in den er und 28½ Prozent in den Summen. Die höhere Steigerung in den Summen läßt erkennen, daß jetzt bedeutendere Betraͤge als sonst auf ein Leben zur Versicherung kommen. Waͤhrend die im Durchschnitt auf einen Versicherten treffende Summe im letzten Jahrzehend 1693 Thlr. be⸗ trug, berechnet sie sich im Jahre 1860 auf 1878 Thlr. In eben dem Grade, wie der Zugang an neuen Versicherungen reich war, kann der Abgang an Versicherüngen mäßig genannt werden. Durch Austritt bei Lebzeiten und Ablauf kurzer Versicherungen schieden nur 181 Personen mit 402,600 Thlr. aus, nicht viel mehr als Proz. der im Ganzen während des vorigen Jahres versichert gewesenen Perso⸗ nen und ein Prozent der versicherten Summen. Der Tod raubte der Anstalt 472 mit 761,300 Thlr. versicherte Mitglieder. Einschließlich eines nachträglich aus 1859 angemeldeten Sterbefalls von 1000 Thlr. schieden

daher im Ganzen 654 Personen mit 1,164,900 Thlr. Versicherungssummen

aus, so daß das vorige Jahr einen reinen Zuwachs von 783 Perso⸗ nen mit 1,533,800 Thlr. brachte und den gesammten Versicherungsbestand Die jährliche Prämien⸗ jahlung für diese Versicherungen beträgt 1,299,280 Thlr., stellt sich daher im Durchschnitt auf nahe an 3 ½ Prozent. b Auch das Verhͤältniß der Sterblichkeit war während des vorigen Jahres ein sehr günstiges. Von den eingetretenen Sterbefällen (472 mit 161,300 Thlr.) wurden zunächst 5 mit 4100 Thlr. wegen Selbstmords der Versicherten, 1 mit 1000 Thlr. wegen Trunksucht des Versicherten ung 2 n; er Be⸗ trag der für die übrigen 464 Sterbefälle zu vergütenden Summe von 750,700 Thlr. war um 109,353 Thlr. geringer als die rechnungsmäßige Erwartung. Diese ausnehmende Gunst hatte ihren Grund in dem dop⸗

pelten Umstande, daß einestheils nach Abzug der 8 nicht zahlbar gewor⸗

denen Fälle, 58 Personen weniger starben, als nach der Mortalitäͤtsliste

sterben sollten und anderentheils die Gestorbenen mit verhältnißmäßig niedrigen Summen versichert waren.

Es traf nämlich auf jeden der 464 gestorbenen, für welche Zahlung zu leisten war, im Durchschnitt eine

Summe von 1618 Thlr., während nach der Wahrscheinlichkeits⸗Berechnung

in Durchschnitt 1645 Thlr. auf jeden Sterbefall treffen sollten. Der Tod hat daher dies Mal die Klassen der Hochversicherten im minderen Grade heimgesucht, als die Klassen der mit niedrigen Summen betheiligten Ver⸗ sicherten. 1“

Wie jene Erweiterung der Anstalt fördernd auf die Einnahme an Prämien wirkte, so wurde durch die Zunahme des Bankvermögens, ganz

besonders aber durch die Steigerung des Zinsfußes auch die Einnahme

an Zinsen vermehrt. Die Gesammteinnahme aus beiden Quellen und tinigen Nebenzuflüssen war um 70,337 Thlr. größer als 1859 und belief sich auf 1,750,156 Thlr., worunter 427,310 Thlr. für Zinsen von ausge⸗ liehenen Geldern begriffen sind. Da die Ausgabe für Sterbefälle, Divi⸗ denden ꝛc. sich auf 1,215,416 Thlr. beschränkte, so wuchsen dem Fonds der Bank 534,740 Thlr. zu und hoben denselben von 9,782,348 Thlr. auf 10,317,089 Thlr. Hierunter sind 200,394 Thlr. für Ausgabereste und sonstige Passiva, 8,305,883 Thlr. für Prämienreserve und Prämienübertrag

und 1,810,812 Thlr. für die den Sicherheitsfonds ausmachenden reinen

eberschüsse begriffen, welche in den nächsten fünf Jahren (in diesem gahre mit 32 Prozent der bezahlten Prämie) als Dividende an die Ver⸗ icherten vertheilt werden. 8 Das Jahr 1860 lieferte einen reinen Ueberschuß von 495,518 Chaler, den absolut und relativ höchsten Gewinn, den bis dahin die Bank in einem Jahre erzielt hat. Ohne Rücksicht auf die verfassungs⸗ ügige Verschmelzung mit den Ueberschüssen der beiden angrenzenden ͤͤbre entspricht derselbe einer Dividende für die Versicherten von 38 Prozent. Dieses sehr günstige Ergebniß ist zwar zunächst die Folge ener Minderausgabe für Sterbefälle, doch ist darauf auch das mäßige Verhältniß der Verwaltungskosten von 4,12 Prozent der Jahreseinnahme nd der reichliche Zinsertrag der Ausleihungen, der sich im vorigen Jahre uf durchschnittlich Prozent hob, nicht ohne Einfluß geblieben. Je mehr die Fonds der Bank an Umfang zunehmen, und das Wachsen derselben wird nach dem Entwickelungsgange der Bank wegen les gesetzmäßigen Zuwachses zur Prämien⸗KReserve noch lange keine Renzen finden, um so größere Sorgfalt und Thätigkeit muß der schren Bewahrung und nutzbaren Anlegung derselben gewidmet werden. die erste und vornehmste Rücksicht ist diejenige auf zweifellose Sicher⸗ eit. Gewagte Unternehmungen, welche zwar lockende Gewinne in Aus⸗ cht stellen, aber auch die Substanz der Anlage gefährden, eignen sich icht für eine Lebensbersicherungs⸗Anstalt, deren Fonds haubtsächlich us Ersparnissen bestehen, die ihr zur Bildung künftiger Erbschaften on Wittwen und Waisen anvertraut werden. Die Bankverwal⸗ ng hat sich niemals auf solche Unternehmungen eingelassen, sie hat deder Actien, noch Industrie⸗Effekten irgend einer Art, noch unfundirte ind großen Coursschwankungen unterworfene Staatspapiere erworben. bie befolgt seit längerer Zeit den Grundsatz: die disponiblen Mittel soviel ss möglich in ersten Khpotheken von landwirthschaftlichen Besitzungen nzulegen, deren nachhaltiger Grund⸗ und Bodenwerth, abgesehen von

1n 8 e“ 11111A1A4A“*“ Gebäuden, Forsten und Industrie⸗Anlagen, den Betrag des Darlehns mindestens doppelt deckt. Ob ein Hypothekenobjekt diesen Werth in sich fasse, ist freilich nicht immer leicht zu bestimmen und läßt sich wenigstens auf Grund der beizubringenden amtlichen Schätzungen allein mit Sicher⸗ heit nicht beurtheilen, sondern setzt mehrseitige sorgfältige Privatermitte⸗ lungen voraus, welche von der Bank bei jedem Ausleihefall werden. Das dabei befolgte Verfahren hat sich dergestalt bewährt, daß auch in den neuerdings zahlreicher gewordenen Fällen, wo von der Bank beliehene Güter durch nachlässige oder unzweckmäßige Bewirthschaft de⸗ teriorirt wurden und zur Subhastation gelangten, doch im Wege des Zwangsverkaufs noch Preise für dieselben erlangt wurden, welche die Forderung der Bank weit überstiegen. Ein Verlust an Kapital oder Zin⸗ sen ist überhaupt bei den Ausleihungen der Bank bis jetzt noch niemals vorgekommen.

Die neuen Belegungen erfolgen je nach den verschiedenen Gegenden zu 4 ½, 4 ½ und 5 Prozent Zinsen und der Durchschnitts⸗Zinsfuß aller Ausleihungen, von denen ein Theil der älteren in günstigen Gegenden noch zu 4 ½ Prozent steht, berechnet sich dermalen auf 4 ½ Prozent.

Indem während des vorigen Jahres der bis dahin größte Zugang an neuen Versicherungen stattfand, die Ausgabe für Sterbefälle der rech⸗ nungsmäßigen Erwartung am weitesten nachstehend, das Bankvermögen den verhältnißmäßig höchsten Zinsertrag lieferte und dadurch der absolut und relativ höchste Ueberschuß zur Dividenden⸗Vertheilung an die Ver⸗ sicherten erzielt wurde, darf dieses Jahr als die günstigste Rechnungs⸗ periode bezeichnet werden, welche die Gothaer Lebensversicherungsbank bis jetzt durchlaufen hat.

vom 22 Mai.

Weizen loco 70 86 Thlr., pr. 2100 Pfd. 8

Roggen loco 81 82 pfd. 47 ¼ Thlr. ab Kahn pr. 2000 pfd. bez., Mai u. 476 ½ Thlr. bez. u. Br., 46 G., Juni-Juli 47 47 bis 46 Thlr. bez., 46 ¾ Br., 46 ¾ G., Juli - August 475,— 48 47 Thlr. bez. u G., 47 Br., September -Oktober 49 48 ¼ Thlr. bez., Oktober 48 ⅞˖ Thlr. bez, Oktober-November 48 ¾ ½ Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine, 38 45 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 23 28 Thlr., Lieferung pr. Mai, Mai- Juni u. Juni- Juli 26 ¾ —- ¾ Thlr. bez., Juli-August u. September-Oktober 26 ½ Thlr. Brief

Erbsen, Koch- und Futterwaare 42 50 Thlr.

Rüböl loco 11 Thlr. Br., Mai und Mai-Juni 11 ⅔˖ Thlr. bez. u. G., 11 Br., Juni - Juli 11 Thlr. Br., 11 ½ G., Juli -August 12 Thlr. bez. u. G., 12 ½2 Br., Septbr.-Oktbr. 12 ½ 5 Thlr. bez. u. G., h2 ½¼ Br.

Leinöl loco 11 Thlr. Br, Lieferung 11. Thlr. Br.

Spiritus loco ohne Fass 18572 ¹½3‧ Thlr. bez., Mai und Mai-Juni 18 Thlr. bez. u. G., 18 ½ Br., Juni-Juli 19 18 ¾ 5 Thlr. bez., Br. u. G., Juli -August 19 ¼ 11½¶ ½ Thlr. bez., Br. u. G., August- September 19 ⁄¾ - ¾ Thlr. bez. u. G., 19 ½ Br., September-Oktober 16 bis ¼ ¼ Thlr. bez. u. G., 19 ½ Br, Oktober-November 18 ½ Thlr. bez.

Weizen ohne Geschäft. Roggen loco reichlich offerirt aber ohne Begehr, daher der Umsatz äusserst gering war; Termine eröffneten fest, ermatteten aber dann unter dem Einfluss einer ungünstig aufge- nommenen Kündigung von ca. 12,000 Ctrn. und schliessen wesentlich billiger offerirt. Rüböl, nahe Termine ohne Aenderung, pr. Herbst billiger verkauft, Umsatz beschränkt. Spiritus loco höher bezahlt; Te mine etwas billiger verkauft. Gek. 30,000 Ort.

Leipzig, 21. Mai. Leipzig-Dresdener 215 ¾ G. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 25 ½ Br.; do. Litt. B. 73 Br. Magdeburg Leipziger 205 Br. Berlin-Anhalter Litt. A, B. u. C. —. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische 107 G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 22 Br. Braun- schweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Aectien 73 ½ Br. „Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 56 G. Preussische Prämien-Anleihe. —.

Breslau, 22. Mai, 1 Uhr 22 Minuten Nachmittags. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 71 7⁄32 Br. burger Stamm-Actien 101 ¾ G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 120½ G.; do. 1.66 tione Litt. D., 4proz., 90 1% Br.; do. Litt. F., 4 ½poroz., 97 ¾ Br.; do. Litt. 84 3 ½poroz., 79 ⁄2ͥ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 34 ½ Br. Neisse- Brieger Actien —. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien G. Preus- sische 5proz. Anleihe von 1859 10/%˖ Br. 1

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18 ¾ Thlr. G. Weizen, weisser 70 93 Sgr., gelber 70 91 Sgr. Roggen 55 65 Sgr. Gerste 40 5 Sgr. Hafer 28 —– 35 Sgr. 1“ 8 1

Feste Stimmung, österreichische Effekten höher. Fonds unver- ändert. 8 Stettin, 22. Mai. 1 Uhr 37 Minuten Nachmittags. „(Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen 72— 85 bez., Juni-Juli 83 ½ und 88 ½ da. Roggen 44 45, Mai-Juni 44, Jauni-Juli 44 ¼, Juli-August 45, September-Oktober 46 ¼ bez. Rüböl, Mai 12 da, September-- Oktober 2 12¼ bez. u. da, Spiritus 18 ½ bez., Mai-Juni 18 ¾ G., Juni-Juli 19 bez. u. G., Juli-August 19 ½ da, August-September 19 ¾ da, September-

Oktober 18 bez. u. Geld. Sn 8 Mameihvasen, 21. Mai, Nachmittags 2 Uhr 46 Minuten. Fest be

ässigem Geschäft. HeA Oesterr. Kredit-Actien 61 ¾. Vereinsbank 100 ½G

Norddeutsche Bank 87 ⅛. National-Anleihe 56 ½. 3proz. Spanier 45 ¾. 1proz. Spanier 40 ½ G. Stieglitz de 1855 —. Disconto 3. London lang 13 Mk. 3 ¼ Sh. not., 13 Mk. 4 Sh. bez.

Oberschlesische Prioritäts- e

London