1861 / 148 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Redaction des verfolgten Blattes auszurüsten, nämlich wenn er solche in Händen hat.

20. Juni. Die Kammer hat gestern die Vereinigung der verschiedenen italienischen Staatsschulden beschlossen. 8

s 8 Man meldet aus Neapel vom 11. d. Mts., daß die Auf⸗ ständischen mit den schwachen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zwei verhältnißmäßig bedeutende Erfolge gegen die Piemontesen errungen haben. Bei Sora und San Germano steht noch immer das kleine von Chiavone kommandirte Corps, das je nach den Umständen die Offensive ergreift oder sich in die Berge zurückzieht. In den letz⸗ ten Tagen ist nun eine starke, mit Artillerie versehene Abtheilung piemontesischer Truppen gegen dieses Corps gezogen, aber von demselben in einen Hinterhalt gelockt worden, aus welchem sich nur ein geringer Theil durch die Flucht retten konnte, aber Waffen und namentlich Geschütze in den Händen der Königlichen zurück⸗ lassen mußte. Der zweite Kampf hat bei Foggia stattgefunden; zwei Compagnieen Bersagliere zogen dort den uͤber den Gargano Gegangenen entgegen, wurden aber von ihnen aufs Haupt ge⸗ schlagen und konnten nur nach schweren Verlusten Foggia wieder erreichen. Außer diesen zwei Banden steht eine dritte in den Umgebungen von Maddaloni, Arienzo und S. Agata di Goti; eine vierte in den Abruzzen, eine fünfte in Calabrien. Diese Banden verstärken sich; die von Chiavone kommandirte ist jedoch in einem späteren sehr blutigen Gefechte wieder von San Marco in Lamis zurückgedrängt worden. Als die Piemontesen in den Ort einzogen, ließen sie sechs Personen füfiliren. Dagegen ist die Nationalgarde in Suima von den Aufständischen entwaffnet worden, die bereits so kühn sind, daß sie ihre Exercitien in der unmittelbaren Nähe bevölkerter Ortschaften machen, ohne daß die Nationalgarden sie stören. Jene Gemeinden, die sich an der ihnen angeb⸗ lich behufs der Ausführung öffentlicher Arbeiten aufgelegten An⸗ leihe nicht betheiligen wollen, werden zwangsweise zur Vollführung solcher. Arbeiten angehalten. (W. Ztg.)

RMußland und Polen. St. Petersburg, 14. Juni. In Folge Ermächtigung des Finanzministers hat die Staatsbank mit Ausgabe der zweiten Serie 4proz. Bankbillete zum Belaufe von 12 Mill. R. S., die Zinsberechnung vom 1./13. Februar a. c. ab, begonnen.

Die letzten noch auf der Halbinsel zurückgebliebenen Tataren bereiten sich zur Abreise nach der Türkei vor. Im Hafen von Eupatoria liegen 15 türkische Fahrzeuge bereit, die Auswanderyden aufzunehmen und an den Ort ihrer Bestimmung zu tragen. Die großen bedauernswerthen Verluste, die dem Lande daraus erwachsen, sind nur langsam wieder zu ersetzen und werden auf lange Jabre hin noch sichtbar bleiben, obwohl die Moldauschen Bulgaren, welche nach Rußland wieder übersiedeln wollen, sich erboten haben, alle früher von den Nogalzen bewohnten Ländereien im Kreise von Ber⸗ diaͤnsk zu übernehmen, unter der Bedingung aber, daß sie nicht nöthig hätten, fremde, d. h. nicht bulgarische Ansiedler in ihrer Kolonie zu dulden. Für den Handel von Berdiänsk verspricht man sich große Vortheile durch die erprobte Thatkraft und Unter⸗ nehmungslust der Bulgaren und schlägt dieselben nach 5 bis 6 Jahren auf ein Plus von 40,000 Tschetwert Getreide jähr⸗ lich an, welche der Hafenort mehr auszuführen haben wird.

Warschau, 20. Juni. Gestern sind hier die Statuten für die Wahlen der Gubernial⸗Kreis⸗ und Stadträthe publizirt worden; dieselben ruhen auf breiten Grundlagen. Wählbar ist ohne Unter⸗ schied der Konfession und des Standes Jeder, der 25 Jahre alt ist und eine geringe Steuer zahlt. In den Kreisen führt der Friedens⸗

111111q“ ETLelegraphische Depeschen. (Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau)

Nach der heutigen „Schlesi⸗ V

schen Zeitung“ hat in Warschau das Statut über den Staats⸗ rath wenig befriedigt, dagegen das liberale Gubernial⸗, Kreis⸗ und Stadtraths⸗Wahlgesetz alle Erwartungen übertroffen. Gestern ist daselbst ein drittes Reformgesetz, die Geschäfte des Stadtraths be⸗ treffend, publizirt worden. Der Geschaͤftskreis der Stadträthe wird nicht beengt.

Nach der „Breslauer Zeitung“ soll das Wahlgesetz nur pro⸗ visorisch und zwar bis nach Anhörung des Staatsraths in Kraft bleiben. darunter auch der Sohn des Banquier Epstein.

Pesth, Donnerstag, 20. Juni, Nachts. Das Oberhaus hat noch heute die Debhatte üher den Adreßentwurf geschlossen

Viele der Modliner Gefangenen sind entlassen worden,

und denselben in der Fassung des Unterhauses einstimmig ange⸗ nommen.

London, Donnerstag, 20. Juni, Nachts. In der heutigen Sitzung des Unterhauses erwiederte Lord Russell auf eine Interpellation Griffiths, er habe durch den französischen Ge⸗ sandten die Mittheilung erhalten, daß durch den österreichischen und den ponischen Gesandten in Paris in allgemeinen Ausdrücken der Vorschlag g nacht worden sei, die katholischen Mächte sollten zum Schutz der veltlichen Macht des Papstes übereinstimmend wirken; Frenkreich habe aber abschläglich geantwortet. Russell machte darauf aufmerksam, daß die weltliche Macht des Papstes eben so gut durch England, Preußen und Schweden zu Stande gebracht worden sei, als durch die katholischen Maͤchte.

Paris, Freitag, 21. Juni. Aus Rom wird vom 18. d. ge⸗ meldet, daß eine aus Paris daselbst eingetroffene Depesche dem Vatican die Anzeige gemacht habe, daß Königreich Italien sei als Thatsache anerkannt worden, es seien jedoch alle Rechte gewahrt. In der Depesche wird bedauert, daß der Vertrag von Zurich nicht zur Ausführung gekommen, und wird die Fortdauer der Anwesen⸗ heit der französischen Truxppen in Rom auf unbestimmte Zeit ver⸗ sprochen.

Turin, Donnerstag, 20. Juni. Die „Gazetta uffi⸗ ciale“ erklärt den von den österreichischen Journalen ver⸗ öffentlichten Brief des Ministers des Innern an den Gouver⸗ neur von Mailand, bezüglich der dort stattgehabten Ereignisse, als apokryph. Die „Opinione“ theilt mit, daß gestern die Note Frankreichs über die Anerkennung Italiens eingetroffen sei; dieselbe werde erst dann veröffentlicht werden, wenn die betreffende italienische Antwort beim Kaiser angekommen sein würde.

Aus Rom wird vom t6ten d. gemeldet, daß das Theater wegen einer eklatanten nationalen Manifestation geschlossen wor⸗

den sei.

Im Verlage der Königl. Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker) ist erschienen: Amtliche Ausgabe des „Gesetzes, betreffend die anderweite Regulirung der Grundsteuer vom 21. Mai 1861.“ Zugleich mit der „Anweisung für das Verfahren bei Ermitte⸗ lung des Reinertrages der Liegenschaften behufs ander⸗ weiter Regulirung der Grundsteuer“ vom 21. Mai 1861. Der Preis dieser Ausgabe in groß 8. mit breitem Rande beträgt: 7 ¾⅞ Sgr., mit Beilagen (Karten) 25 Sgr., dito gebunden 27 ½¾ Sgr.

Statistische Mittheilungen. 8888

Die Bevölkerung Londons beträgt, der neuesten Censusaufnahme zufolge, 2,803,034 Köpfe, was in den letzten 10 Jahren eine Zunahme um 440,798 ergiebt. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt kommt somit jener von 20 der bedeutendsten Provinzstädte gleich, deren jede nicht unter 70,000 Einwohner zählt. Bolton, Birmingham, Bradford, Brighton, Bristol, Hull, Leeds, Liverpool, Manchester, Norwich, Neweastle, Notting⸗ ham, Oldham, Preston, Salford, Portsmouth, Sheffield, Stocke⸗ upon⸗ Trent, Sunderland und Wolverhampton zählen nämlich zusammengenom⸗ men 2,963,945 Einwohner. Doch wächst in diesen Städten die Bevölke⸗ rung rascher als in der Hauptstadt, da die Zunahme in dieser blos 440,798, in jenen dagegen 591,058 beträgt, bei jener blos 18, bei diesen 25 pCt. Die Zahl der Frauen ist jener der Männer in England um 544,021 überlegen, woran wohl zumeist die überwiegende Auswanderung der Männer schuld sein mag. Doch ist dieses Mißverhältniß der beiden Geschlechter kein allgemeines, denn in Derbyshire, Durham, Essex, Here⸗ fordshire, Kent, Hampfhire, Staffordshire und Westmoreland überwiegt die Zahl der Männer.

St. Petersburg, 15. Juni. Rußlands Handels⸗Schifffahrt im Jahre 1859 liefert nach den offiziellen Tabellen des auswärtigen Handels zu folgender Uebersicht das Material. 1859 sind 5952 Schiffe mit Ladung und 550,300 Last Tragfähigkeit als eingegangen notirt gewesen. Sieben Jabre vor⸗ her, d. h. 1852, aber nur 3707 Schiffe mit 273,901 Last. Innerhalb sieben Jahre hat der auswärtige Zufuhrhandel Nußlands betraͤchtlich zu⸗ genommen. Die Zahl der ankommenden beladenen Schiffe ist um 60 pCt., die Menge der geladenen Lasten um nahebei 100 pCt. gestiegen. Nach der Provenienz der Ladung nimmt England im Handel mit Rußland den ersten Platz ein (d. h. 46 pCt.), dem folgt die Türkei (12 pCt.) und schließlich die russischen Besitzungen (5 pCt.). Andere Staaten spielen im Seehandel mit Rußland eine sehr unbedeutende Rolle, wenn man sie einzeln nimmt, zusammen jedoch 37 pCt. oder etwas mehr als den⸗ dritten Theil. 1

Der Seehandel ist auf fremden, wie einheimischen Schiffen gestattet. Die englische Flagge ist in demselben mit 31 pCt. (also fast ) vertreten, darauf folgt die russische (21 pCt.), die holländische (6 ¾ pCt.) und die schwedische (5 ½). Die franzöͤsische Flagge spielt eine sehr unbedeutende Rolle (2 pCt.) und steht der preußischen, österreichischen, türkischen und griechischen nach. -

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1859 wurden als ausgehend mit Ladung 9317 Schiffe von 929,061 Last Tragfähigkeit notirt. Vor sieben Jahren 1852 aber nur 8078 Schiffe von 745,618 Last. Innerhalb sieben Jahren hat mithin der russische aus⸗ wärtige Seehandel nur sehr unbedeutend zugenommen: die Schiffszahl ist um 16 pCr., die Lastenmenge um 12 pCt. gestiegen. Die Menge der Ladungen für den Export übersteigt die des Imports um das Zweifache. Dieser Unterschied findet seine Erklärung durch zwei Ursachen: 1) die Zufuhr besteht meist aus kostspieligen Erzeugnissen (Wein, Tabak, Baum⸗ wolle, Farben, Seide, Baumwollen⸗ und Wollenfabrikate); die Ausfuhr aus voluminöseren Waaren (Getreide, Talg, Flachs, Hanf,. Holz); 2) trägt auch die Wirkung des Tarifs zu dem wesentlichen Unterschiede bei, wegen des hohen Zolles, womit viele Waaren belegt sind und daher bei uns keinen Absatz finden können (Eisen, Salz, Thee und Zucker).

Da die Menge ausgehender Ladungen bei dem gegenwärtigen Tarif die der ankommenden fast um das Zweifache übersteigt und Schiffe ohne Ladung überhaupt bei uns nicht eingehen dürfen, so sind sie gezwungen, statt der Waaren Ballast zu laden, den sie beim Eingehen in unsere Häfen auswerfen und dieselben versanden. Das Uebel wird trotz aller Vor⸗ und Aufsicht fortdauern, bis alle Fesseln unserem Einfuhrhandel abgenommen sind.

Im russischen See⸗Exvorthandel nimmt England den ersten Platz ein (45 pCt.), den zweiten die Türkei (11 pCt.), den dritten Frankreich (10 pCt.); gerade diese drei Mäͤchte, die den belangreichsten Handel mit uns führen, waren unlängst Rußlands Feinde.

Die englische Flagge deckt den vierten Theil der aus Rußland zur See exportirten Waaren (25 pCt.), die russische den achten Theil (12 pCt.); es folgt dann die österreichische (9 pCt.) und die griechische (8 pCt.); die französische Flagge spielt die unbedeutendste Rolle (weniger als 2 pCt.) wahrscheinlich in Folge ähnlicher Einwirkungen in Frankreich, wie die, welche die russische Schifffahrt beschränken, nämlich zollamtliche Bestim⸗ mungen.

Marktprelse. Berlin, den 20. Juni.

Lu Lande: Roggen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 20 Sgr. 8 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 28 Sgr. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 3 Thlr. und 2 Thlr. 20 Sgr. Roggen 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 20 Sgr. und 1 Thlr. 15 gr. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Futter-Erbsen 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr 22 Sgr. 6 Pf.

Das Schoeck Stroh 10 Thlr. 15 Sgr., auch 9 Thlr. 15 Sgr. und 8 Thlr. 15 Sgr.

Der Centner Heu 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 28 Sgr., geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 PfF.. 3 1

Kartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr. und 17 Sgr. 6 Pf., metzenweise 9 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf. und 1 Sgr. 3 Pf.

Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren au hiesigem Platze am 414., Nani 1961 .... ... . 18 q Thlr. N

18 ⁄3 11 18 IT

17 ¼% Thlr. 8

0. . Berlin, den 20. Juni 1861. 1 Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

8

v111“ 58 Berliuner Getreidebörse vom 21. Juni.

Weizen loco 65 80 Thlr. pr. 2100 Pid. Rozgen loco 80pfd. 42 ¼ Thlr., 81 82pfd. 42 ½ —3 Thlr. ab Kahn pr. 2100 Pfd. bez., Juni und Juni Juhj 42 ½ 41 ½ 42 ½ 42 Thlr. bez. u. Br., 41 ¾ G, Juli-August 42 42 42 ½˖ ½3 Thlr. bez. und Br., 42 G, August-September 43 ¼ ½. 43 42 ¾ Thlr. bez. u. Br., 42 ½ G., September- Oktober 43 ½ 5 ¼ Thlr. bez. u. Br., 43 G., Ok- tober-November 43 ½ 44 43 ¼ Thlr. bez. u. Br., 43 G.

Gerste, grosse u. kleine, 36 —44 Thlr. pr. 1750 pfd.

Hafer loco 21 27 Thlr., Liefer. pr. Juni u. Juni-Juli 22 ¼ Thlr. Br., 22 G., Juli-August 22 ¼ Thlr. bez., August-September 22 Thlr. bez. u. Br., 22 ½ G., September-Oktober 23 ¾ Thlr. bez. u. Br., Oktober- November 23 ¼ Thlr. bez. u. Br.

Erbsen, Koch- und Futterwaare 42 49 Thlr. RKRüböl loco 11 ¼ Thlr. bez., Juni u. Jani-duli 11½6 X Thlr. bez. u. G., 11 ¼ Br., Juli-August 11.¾ Thlr. bez. und Gd., 11 ¼ Br. Aug.- September 11 ¾ Thlr. Br., 11 ½ G., September-Oktober 11 ⁄2 1⁄.%¶ Thlr. bez., 11 ½ Br., 11 %8 G., Oktober-November 11 ⁄% ½ Thlr. bez., Br. u. Geld. .“

Leinöl loco 10 1 Thlr., Lieferung 10 ½ Thlr 9 .“

Spiritus loco ohne Fass 18 ½ 18 ¾2˖ TPhlr. bez., Juni, Juni-Juli u. Juli-August 18 ¾ ½ ½ Thlr. bez., Br. u. G., August- September

18 ½ ½ ½¼ Thlr. bez., Br. u. G., September-Oktober 18 ½ 3 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 17 ½ ½ ½ Thlr. bezahlt. 8 Weiten ohne Geschäft. Roggen loco etwas belebteres Geschäft zu kaum veränderten Preisen. l ermine setzten etwas niedriger ein besserten sich dann bei unbelebtem Handel und schliessen wieder flau und billiger offerirt. Gek. 1000 Ctr. Rüböl nahe Lieferung behauptet pr. Herbst etwas billiger. Spiritus, niedriger eröffnend, wurde dann zu steigenden Preisen gehandelt, die aber schliesslich dureh Realisa- tio nen wieder zurückgedrängt wurden. 8

Leipzig, 20. Juni. Leipzig-Dresdener 217 Br. DLöbau-Zit- tauer Litt. A. 24 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg Leipziger 205 ½ Br., Berlin-Anhalter Litt. A, B. u. C. 128 ¼ G. Berlin-Stettiner —. Cöln- Mindener —. Thüringische —. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anbalt-Dessauer Landesbank-Actien 24 ¼ Br. Braun- schweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 74 ¾ Br. Cester. reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Auleihe 58 ¾ G. Preussische Prämien-Anleihe. —. 8

Ronstantinopel, 10. Juni. Geldcours: Livre Anglaise 190 189 Piaster; Livre Turque 171 ½ 171 ½ Piaster; Napoleonsd'or 151 ½ 151 ⅛⅜ Piaster; 3 Imper. 154 ¼ 154 ½⅛ Piaster; Dueat 88 88 ½ Piaster; Carbovantz 28⁄.— 28 Piaster; Agio métallique 560 560 Piaster

Breslam, 21. Juni, 1 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (Te] Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 72 Br. Frei- burger Stamm-Actien 105 ½ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C 118 G.; do. Litt. B. 109 ¼ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 91 ¼ Br; do. Litt. F., 4 ½proz., 98 ¼ G.; do. Litt. E.

3 ½ proz., 79 ¾ G. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 34 ¾¼ Br. Neisse- Brieger Actien 49 ½ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 33 ¼ G. Preussische 5 proz. Anleihe von 1859 107 ½ G

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 19 Thlr. bez. Weizen, weisser 65 88 Sßr. gelber 64 85 Sgr. Roggen 51—59 Sgr. Gerste 40 52 Sgr. Hafer 24 33 Sgr.

Die Geschäfte waren nicht bedeutend, doch blieben Fonds und Eisenbahn-Actien bezahlt und fest, während Bank-Actien und öster reichische Papiere mehr angeboten werden.

Stettin, 21. Juni. 1 Uhr 44 Minuten Nachmittags (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Weizen, 70 80, Jani - Juli 77 ½ 78 ½ be September-Oktober 73 ½ da. Roggen 40 42, Juni-Juli 41 ¼, Ju August 41 ¼, September-Oktober 42 bez. Rüböl Juni-Juli 11 ½ gef. September- Oktober 11 ¼ 11 ½ bez. Spiritus 18 18 ¼¾1 bez., Juni-ul 18 ⁄2 da, 18 G., Juli-August 18 ¼ da, 18 ¼ G., August-September 18 ½¼ September-Oktober 1745 18, Oktober-Novomber 17 ¼ bez.

Hamburg, 20. Juni, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. Sech beschränktes Geschäft. Rheinische 85 ½. 8

Schluss-Course: Oesterr. Kredit-Actien 63 ½. Vereinsbank 100 ½ Norddeutsche Bank 87 ⅛. National-Anleihe 57 ¾ G. 3proz. Spanier 45 ½ 1proz. Spanier 40 Br. Stieglitz de 18555 —. Disconto —.

Getreidemarkt. Weizen loco zu weichenden Preisen einige Geschäft, ab auswärts flau und geschäftslos. Roggen loco flau, ab Königsberg unverändert, ab Russland etwas fester. Oel, October 25 Kaffee stille.

Frankfurt a. M., 20. Juni, Nachmittags 2 Uhr 26 Minuten Börse etwas matter. Oesterreichische Effekten billiger bei geringem Umsatz.

Sechluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 126 ½. Preussische Kassenscheine 105 ¼. Ludwigshafen-Bexbach 137 ½. Berliner Wechsel 105 ¼. Hamburger Wechsel 87 ½. Londoner Wechsel 118 ¾. Pariser Wechsel 93 ⅛. Wiener Wechsel 85 ½. Darmstädter Bank-Actien 188. Darmstädter Zettelbank 236. Meininger Kredit-Actien 70 h. Luxem- burger Kreditbank 84. 3proz. Spanier 48 ½. 1proz. Spanier 42 ½. Spanische Kreditbank von Pereira 475. Spanische Kreditbank von Rothschild 540. Kurbessische Loose 48 ½. Badische Loose 52 ⁄. 5proz. Metalliques 49 ½. 4 ½proz. Metalliques 41 ¾, 1854er Loose 65 ¾. Oesterreichisches National-Anlehen 56 ½. Oesterreichisch- französische Staats-Eisenbahn -Actien 232. Oesterreichische Bank-Antheile 659 Oesterreichische Kredit-Actien 149 ½. Oesterreichische Elisabeth -Bahn 120. Rhein Nahe-Bahn 23 ¼. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 108 ¾; do Lit. C. 99. Neueste österreichische Anleihe 62 ¼.

Wien, 21. Juni, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff'’s Tel Bur.) Börse geschäftslos.

5proz. Metalliques 68,50. 4 ½proz. Metalliques 59 50. Bank-Actien 768. Nordbahn 197. 50. 1854er Loose 91. 75. National -An- lehen 80. 60. Staats-Eisenbahn-Actien-Certificate 275. 00 Credit- Actien 177.80. London 137.50. Hamburg 102. 25. Paris 54.30. Gold —. Elisabethbahn 172. 00. Lombardische Eisenbahn 218.00 Kreditloose 117.30. 1860er Loose 85.00.

Amsterdamn, 20. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Wolff's Tel Bur.) Börse flau.

5proz. österreichische National-Anleihe 55. Lit. . 69 2. 5proz. Metalliques 47 ¼. 1proz. Spanier 42 72. 3 proz. Spanier 47 2l.

5proz. Metalliques 2 proz. Metalliques 25 9%. E“I“ Stieglitz de 1855 95 ½. Wiener Wechsel, kurz 84. Londoner Wechsel,

5proz. Russen

kurz 11.90. Hamburger Wechsel 35 4., Petersburger Wechsel 1.64

Holländische Integrale 63 ⅛½. London, 20. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.)

Börse unthätig. Wetter stürmisch. Consols 90 ½. 1 proz. Spanier 42 ½. Mexikaner 22 ¼½. Sardinier 78. (Wolff's Tel. Bur.)

5proz. Russen 102 ½. 4 ½proz. Russen 91 ½. Liverpool, 20. Juni, Mittags 12 Uhr. Preise gegen gestern unver-

Baumwolle: 8000 Ballen Umsatz. dert.