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Cuba's übertrifft den von St. Domingo weit an Fruchtbarkeit und kann, wie es scheint, der Sklavenarbeit trotzdem nicht entbehren. Die spanische Regierung ließ viel feierlichere Erklärungen todte Buchstaben werden. Im Vertrage von 1817 machte sie sich anheischig, den spanischen Sklaven⸗ handel zu unterdrücken. (Der edle Lord verliest den Wortlaut des be⸗ treffenden Vertrags⸗Artikels.) Im Jahre 1835 wurde es nothwendig, eine neue Uebereinkunft mit Spanien zu schließen und zur Schadloshal⸗ tung gewisser Personen, deren Auswahl Ihrer katholischen Majestät über⸗ lassen blieb, die Summe von 400,000 Pfd. zu bewilligen, damit dem spa⸗ nischen Sklavenhandel wirklich ein Ende gemacht werde. Das Geld wurde bereitwillig genommen, aber der Sklavenhandel so wenig bekämpft, daß die Negereinfuhr auf Cuba in den letzten Jahren von 20,000 bis 30,000 auf 40,000 gestiegen ist. Einen ehrenvollen Gegensatz dazu bildet die Energie der portugiesischen und brasilischen Regierung, welche beide ihre Versprechungen auf das Loyalste erfüllt haben. Es ist hier nicht noth⸗— wendig, die Frage zu erörtern, ob irgend ein Gebiet das Recht hat, sich einem andern ohne Zustimmung seiner Nachbarn einzuverleibeu, denn im vorliegenden Falle ist nicht einmal die Zustimmung der Bewohner von St. Domingo selber erfolgt. 5000 oder 5000 Mann spanische Truppen sind von Cuba dahin gesandt worden, und im Nothfalle werden andere nach⸗ folgen. St. Domingo wird durch Schrecken niedergehalten. Hagyti ist leb⸗ haft gegen die Annexion und befürchtet für sich die schlimmsten Folgen von ihr. Es ist zu wünschen, daß die französische Regierung gemeinsam mit der englischen gegen die Annexion protestire. Von einem Widerstand ist vielleicht nicht die Rede, aber von einem starken Protest, und hoffentich wird Ihrer Majestät Regierung Schritte dazu thun. Der Herzog von Reweastle bedauert, daß sein edler und rechtsgelehrter Freund so häufig schwere Anschuldigungen gegen Spanien erhebe, daß er zur Zeit und Un⸗ zeit Verträge citire, welche die Madrider Regierung gebrochen haben soll. Solche Vorwürfe würden den gewuüͤnschten Zweck nicht fördern, sondern nur den Stolz des spanischen Volkes verletzen und es gegen die Vorstellun— gen, welche Ihrer Majestät Regierung sich vielleicht erlauben dürfte, verhärten. Wie weit der Argwohn des edlen und rechts— gelehrten Lords gerechtfertigt sei, vermöge er nicht zu sagen, aber die Zusicherungen der spanischen Regierung, seien ganz bestimmt und aus⸗ drücklich. Der Vorlage selbst stehe nichts entgegen. Lord Brougham nennt dies einen armseligen Trost, denn was seien bestimmte Zusicherun⸗ gen von einer Regierung, die sich selbst durch feierliche Verträge nicht gebunden erachte? Lord Stratford de Redeliffe stimmt dem An— tragsteller vollkommen bei, und rägt nicht nur den vertragswidrigen spa⸗ nischen Menschenschacher, sondern auch die religiöse Unduldsamkeit, mit der die spanische Regierung gegen britische Protestanten verfahre, mit scharfen Worten. Der Antrag wird genehmigt. Die East India Council Bill gelangt zur ersten Lesung, und die Sitzung schließt um 10 Minuten nach 6 Uhr Abends. Im Unterhauseist die Berathung⸗über die amendirte Parlamentssitze Vertheilungs⸗Bill (d. h. der vier Sitze für Sudbury und St. Albans) an der Tages Duncombe bemerkt, die Bill in ihrer diejenige, die das Ministerium ursprüng⸗ Haus durch die zweite Lesung sanctionirte. 3 Monaten. Mr. Vincens Scully j 5 Amendement, welches jedoch nach 1— J. Russell mit 204 gegen 28 Stimmen ver⸗ Mr. Stirling beantragt, mit Berufung auf ein Ver⸗ Regierung, die erste Klausel zu streichen, und eine andere ein— ie den Universitäten von Schottland einen Parlamentssitz r. Bruce sekundirt. Sir J. C. Lewis macht dar⸗ daß die berwirkten Sitze englischen Kommittenten genom⸗ und daber auch andern englischen Orten zukämen. Sir Ja mes Im uimmt seinen beabsichtigten Antrag auf Vertretung der Londo⸗ niversttät für dieses Jahr zurück, ebenso Mr. Stirling den sei Sir G. C. Lewis beantragt nun, daß nach der Auflösung des
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rtigen Parlament der West⸗Riding von Vorkshire in einen nörd⸗
füblichen Wahlbezirk (Division) getheilt werde, und daß jede
beilungen in künftigen Parlamenten kwei Grafschafts-Vertreter
shire) erhalte. Mr. Baines protestirt gegen die Abfindung,
1 Oppofition herbeigelassen habe, indem
2i Sise den (immer vorwiegend konservativen) Graf⸗
Der Antrag wird jedoch genehmigt. Die Bill soll später
Lomits beratben werden, aber nur zur Revision des Wort⸗
Subfdten Comité werden mehrere Posten des Civildienst⸗
lenderungen bewilligt. Ein Antrag auf Ermäßigung der
South Kenfington Museum wird mit 190 gegen 25
Hung schließt 5 Minuten nach 2 Uhr Morgens.
2. Juli. Der „Moniteur“ publizirt
Pensionen der Land⸗ und See⸗Armee
bat⸗Obligationen (104 Mill. Fr.) Eisenbahn⸗Bauten.
Rom, Herzog von Grammont,
seille eingetroffen; er begiebt sich
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1 bon Chalons bevorstehenden Manöver wer⸗ 4 2 E . E. von höchstem Interesse sein. 5 Lee ver uche im Großen die alten Manöver v5 engenommenen praktisch verglichen werden. bartige Kavallerie Manöver sollen auch ausgeführt werden und emiße der Hauptschlachten des alten Kaiserreiches. 4 In Grenoble ist ein neues Blatt erschienen, „L'Impartial Tunphinois“, mit dem bestimmten Programme, die Fahne des de⸗ er E hochhalten und die Prinzipien von 1789 Italien., Turin, 20,
— Jun, Der Finanz⸗Minis⸗ 1 Etlich in ter Kammer eee nister ha⸗
bas Wort ergriffen und erklärt, daß das
Defizit 314 Millionen betrage, davon fallen 192 Millionen auf außerordentliche Auslagen und 122 Millionen auf ordentliche. Wenn hierzu 49 Millionen Steuerreduction gerechnet werden, so beläuft dieser Theil des Defizits sich auf 171 Millionen. Daher das verlangte Anlehen. Dasselbe soll in folgender Weise verwandt werden: Deckung des Ausfalls, Unternehmung öffentlicher Bauten und Organisirung der Armee. Die Herbeiführung des Gleichge wichtes im Budget soll bewerkstelligt werden durch Verminderung der Ausgaben, durch Vermehrung des öffentlichen Reichthums und durch Steuererhöhung. Zum Defizit müssen noch die 35 Millio— nen Interessen für das Anlehen zugeschlagen werden. Die redu zirten Steuern im Betrage von 49 Millionen sollen durch eine neue von 65 Millionen ersetzt werden, und in dieser Weise wird das Defizit auf 106 Millionen fallen.
Amerika. New⸗YVork, 22. Juni. Telegraphische Berichte melden, daß die Bundestruppen gegen Fairfax, wo eine Schlacht erwartet wird, vorrücken. Die Beschlagnahme eines englischen Schiffes, das die Blokade Virginiens verletzt hat, ist gerichtlich bestätigt worden. “
Telegraphische Depeschen. (Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.)
Paris, Donnerstag 4. Juli, Morgens. Der heutige „Moni— teur“ meldet, daß der Graf Are se dem Kaiser am letzten Dienstag ein Schreiben des Königs Victor Emanuel übergeben habe, in welchem der legislative Akt notifizirt wird, kraft dessen der König von Sardinien den Titel eines Königs von Italien ange— nommen hat.
Turin, Mittwoch 3. Juli. Nach der „Gazzetta di Torino“ werden die Franzosen Civita Castellanga und Viterbo räumen.
Kunst und Wissenschaft. Leipzig, 3. Juli. Am gestrigen Tage starb hier nach längeren Leiden Dr. C. H. A. Lipsius, der würdige Nachfolger Stallbaum's im Rek⸗ torat der Thomasschule, das ihm leider nur kurze Zeit zu verwalten ver— goͤnnt war. Der Verstorbene, geb. den 19. Januar 1805 zu Großhenners⸗ dorf in der Oberlausitz, war eben so ausgezeichnet als gelehrter Philolog wie als Schulmann. 5 Dorpat. In den letzten Tagen ist hier eine Arbeit vollendet wor⸗ den, die in der Wissenschaft Epoche machen wird. — Seit zwölf Jahren war Herr Schwarz, gebürtig aus Danzig, ein Zögling unserer Univer⸗ sität und speziell der Sternwarte Dorpats, an welcher er mehrere Jahre hindurch als Gehülfe fungirte und sich zum praktischen Beobachter aus⸗ bildete, mit Messungen in Ost⸗Sibirien und den Amurgegenden beschäͤf⸗ tigt, deren Zweck die Anfertigung einer genauen Karte dieser ausgedehn⸗ ten Landstriche war. Wer wüßte es nicht, daß wir von Sibirien, dem Flächeninhalte nach 2 des russischen Reichs, noch ganz und gar keine Karte besitzen — denn die Phantasiebilder, die in einigen Atlanten ent⸗ halten sind, verdienen den Namen Karte nicht — und daß die Schwierig⸗ keiten, die kein anderes Land in diesem Maße dem Geodäten bereitet, so abschreckender Natur sind, daß außer einigen wenigen und nicht einmal sehr zuverlässig bestimmten Städten und Küstenpunkten alles Uebrige terra incognita war. Dem ausharrenden Eifer des Herrn Schwarz wa es vorbehalten, den ersten und würdigen Schritt auf diesem unangebauten Felde zu thun und den Anfang mit einer Karte Sibiriens zu machen. Die erst Reise führte Hr. Schwarz als Astronom der unter Direction des Obersten Agth stehenden Gesallschaft in den Jahren 1849—52 aus. Er bestimmte gegen 70 Punkte in Transbaikalien, und der kompetenteste Beurtheiler in diesen Fache, General der Infanterie Th. v. Schubert, bemerkte hierüber in sei nem großen Werke: Positions geographiques de la Russie ete. p 174, Folgendes: „»On ne peut q'être êtonné de la quantité des travaux q'uil a executés et de leur exactitude.- Eine so ausgezeichnete Ausführung des ihm gewordenen Auftrags hatte zur Folge, daß bei der zweiten Expedition, welche die geographische Gesellschaft dorthin ausrüstete, Herr Schwarz zum Chef derselben ernannt wurde. Im Jahre 1855 ging er dorthin ab und blieb gegen 4 Jahre in Sibirien. Von ihm selbst und seinen Gehülfen wurden ig dieser Zeit über 200 neue Punkte bestimmt und ein so bedeutender Flächenstrich auf⸗ genommen, wie vielleicht nie früher bei einer ähnlichen Arbeit. Die gro⸗ ßen Anstrengungen erschütterten zuletzt seine sonst so feste Gesundheit; mehrere Monate lang mußte er sich das Opfer eines völligen Enthaltens von allen Arbeiten auferlegen; einer seiner Gehülfen ward von den Ja⸗ kuten erschlagen — doch alles ward glücklich überwunden. 8 Seit zwei Jahren war er seitdem beschäftigt, die Berechnungen auszuführen und das Resultat der Expedition in einer großen detaillirten Karte auszuführen. Am 21. Mai legte er dieselbe in eben fertig gewor⸗ dener Manuskriptzeichnung einem kleinen Kreise kundiger Freunde vor. Sie ist im Maßstabe von 1:2,000,000 entworfen, besteht aus 7 großen Blaͤttern im Umfange der Blätter zur großen Rückerschen Karte vonLiebland und geht bon dem russisch⸗chinesisch⸗koreanischen Grenzpunkte unter 42 Grad nörd⸗ licher Breite bis zum Parallel vom 59. Grad und vom großen Ocean bis westlich von Irkutsk und der Angara. Von den Aenderungen welche die bisherigen Darstellungen durch diese Arbeit erleiden, möge man sich einen Begriff machen, wenn man hört, daß das auf allen Karten Asiens paradirende über 1000 Werst in Diagonalrichtung sich hinziehende Ja⸗ blonnoi⸗Gebirge jetzt ganz berschwindet, und an seine Stelle ein viel wester nörblich in Parallelrichtung streichendes tritt. Diese treffliche Arbeit ist vor einigen Tagen nach St. Petersburg an geographische Gesellschaft abgegangen und wir sehen mit Verlangen Veröffentlichung entgegen. (St. P. Z.) 8 1.
1309
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Neutomysl, 2. Juli. Der ältere Hopfen, der theilweise auf nassen Standorten durch die gelbe Made gelitten, hat bei geringer Nankenstärke gegenwärtig die Stangen etwas über die Häͤlfte bezogen. Der zweijaͤhrige hopfen gewährt im Allgemeinen einen günstigen Anblick; meist hat der⸗ selbe die Höhe der Stangen erreicht, die Ranken sind theilweise stark und gedrungen, und nur in einzelnen Gärten, wo die Nanken in allzu gedeck⸗ ter Lage eine größere Uevppigkeit entwickelt haben, zeigt sich ein dunkler Schein der Blätter, welcher den schwarzen Brand befürchten läßt. Die vielen Gewitter und der damit verbundeue Negen haben den Hopfen von Ungeziefer meiß gesäubert, so daß voraussichtlich eine gute Hopfenernte zu erwarten ist.
— Die „Submarine Telegraph Company“ hat ein neues unter⸗ seeisches, 6 Leitungsdrähte in sich schleßendes Kabel von Newhaven nach Dieppe gelegt, und wird der telegraphische Verkehr auf dieser Linie bald eröffnet werden können. 8
— Die langerwartete indische Regierungsanleihe im Betrage von 4 Mill. Pfd. Sterling ist endlich offiziell avisirt. Die Anbote müssen bis bis kommenden Freitag (5. Juli) eingereicht und jedes mit 20 pCt. De⸗ posit begleitet sein. Die übrigen 80 pCt. sind in 4 Raten (20. August, 24. September, 22. Oktober und 19. November) abzutragen. Die 5proz.
Dividenden werden vom 5 d. an berechnet, und Totaleinzahlungen werden.
ebenfalls mit 5 pCt. vergütet. Die Anvote sind bei der Bank of England
einzureichen. b
Petersburg, 3. Juli. Der Diskont ist auf 9 Prozent gestiegen und ist auch dazu nur kümmerlich Geld zu erhalten. Der Ausfuhrhandel stockt. Die Reichsbank hält die Wechselcourse. Eine neue Emission von 6 Millionen Rubel Tresorscheine ist angekündigt.
Warschau, 1. Juli. Die Warschau⸗Bromberger Eisen⸗ bahn soll nach dem gestern abgelegten Verwaltungsbericht bereits zum 1. November d. J. von Lowicz bis Kutno — die ganze Bahn bis Oktober 1862 in Betrieb gesetzt werden. Die Lokomotiven liefert die Borsigsche Fabrik in Berlin, die Wagen die Anstalt von Pflug daselbst.
Setreidebörze
Veiten loco 60 — 77 Thlr. pr. 2100 PfHd. 8
Rosgen loco 80 - 81pfd. 43 Thlr. ab Kahn pr. 2000 Pfd. bez, für feine Waare ist 44 ½ — 45 ½ Thlr. geboten, schwimm. 81 —82 pfd. 46 Phlr. fr. Anhalter Bahn pr. 2000 pfd. Lez., Juli u. Juli-August 42 ½ — ½ — ¼ Thlr. bez. u. Geld, 42 ½ Br., August-September 43 ½ — — ½ Thlr. bez., September- Oktober 44 ¼ — 2 — ¼ Thlr. bez. und G., 44 ½ Br., Oktober- November 44 ½ Thlr. bez., November-Dezember 44 ⅞ Thlr. bez.
Gerste, grosse u. kleine, 36 — 44 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer 21 — 27 Thlr., Liefer. pr. Juli u. Juli-August 21 ¼ Thlr. bez., August-September 22 ½ Thlr. bez., September-Oktober 23 ½ Thlr. bez. Oktober -November 23 ¼ Thlr. bez. vV
Erbsen, Koch- und Futterwaare 42 — 52 Thlr.
Rüböl loco 11 ¾ Thlr. Br., Juli und Juli - August 11 ¼ Thle. 11 ½ G., August September 11 ⅞ Thlr. bez. u. G., 12 Br., September- Oktober 112⁄à2 —12 ⁄% Thlr. bez., 12 ½2 Br., 12 G., Oktober-November 12 ½ Thlr. bez. u. G., 12 ⅛¼ Br., November-Dezember 12 ¼ Thlr. Br., 12 ½ G.
Leinöl loco u. Lieferung 10 ¾˖ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 19¼ — ½ Thlr. bez., Juli und Juli-August 18 ½ — 19 — 18 ¾ Thlr. bez. u. G., 18 ¾ Br., August-September 19 — 19 ½ bis 18 132 Thlr. bez. u. G., 19 Br., September- Oktober ebenso, Okto- ber- November 18 — ⅛ — 18 Thlr. bez., Br. u. G., November-Dezember 1771. — X¼ — ½ Thlr. bez, Br. u. G., April-Mai 1862 18 Thlr. bez.
Weizen ohne Umsatz. Roggen zur Stelle fand etwas mehr Beach- tung, namentlich für feine Gattungen, für die höhere Preise gern be- willigt werden; Termine verkehrten in fester Haltung und zu etwas höhern Preisen bei mässigem Handel. Gek. 13,000 Ctr. Für Rüböl mangelten Abgeber, daher Preise bei guter Kauflust sich höher stell- ten. Spiritus neuerdings höher bezahlt mit ruhigem Schluss. Gekün- digt 90,000 Ort.
BerlHaser
1 2.
Breslau, 4. Juli, 1 Uhr 32 Minuten Nachmittags. Dep. des Staats-Anzeigers.) burger Stamm-Actien 105 ¼ Br. 118 Br.; do. Litt. B. 108 ¾ G. Litt. D., 4proz., 90 ¾ Br.; do. Litt. F., 4 ⁄proz., 99 ½ G.;
Oberschlesische Prioritits-Obligationen do. Litt. E.
1 Br.,
(Tel. Oesterreichische Banknoten 72 ½¼ Br. Frei- Oberschlesische Actien Litt. A. u. C.
1
2
3 ½ proz., 80 ¼ Br. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 34 ½ Br. Neisse- Brieger Actien 47 G. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Aectien 33 ½ Br. Preus- sische 5proz. Anleihe von 1859 107 ⅔˖ Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 19 ½ Thle. bez., schliesst 19 ½ G. Weizen, weisser 65— 86 Sgr., gelber 64 — 83 Sgr. Roggen 52 — 62 Sgr. Gerste 36 — 49 Sgr. Hafer 27 — 33 Sgr.
Matte Stimmung, Course wenig verändert bei schwachem Geschäft. In Eisenbahnen kein Umsatz. Fonds fest,.
Stettiza, 4. Juali, 1 Uhr 43 Minnten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen, Juli 79 u. 83 bez., September-Ok- tober 74 bez. Roggen 41 — 42 bez., Juli 41 ½¼ — 41 bez., Juli-August ebenso, September -Oktober 42 ½ bez. und G. Rüböl, Joli 11 ½ d⸗, September-Oktober 11 ¾ bez. u. da. Spiritus 18 ½ bez., Juli 18 ⁄2 a, Juli -August 18 ⁄2 da, Aug.-September 18 ½ G., September-Oktober 18 ½ da, Frühjahr 17 ½ bez., 17 ⅞ da u. G.
Hambhurg, 3. Juli, Nachmittags 2 Uhr 54 Minuten. Fest, bei sehr beschränktem Geschäft.
Sehluss-Course: Oesterr. Kredit-Actien 61 ½. Vereinsbank 100 ½. Norddeutsche Bank 88 ½. National -Anleihe 57. 3proz Spanier 441 ½. Iproz. Spanier 40 G. Stieglitz de 1855 —. Disconto —.
Getreidemarkt. Weizen loco und ab auswärts sehr. ruhig. Roggen loco stille, ab Königsberg Juli-September gestern 71—73 bez., heute dazu zu haben. Oel 26 — 25 r. Haffee fest aber ruhig. Zink ohne Umsatz. Witterung sehr wechselnd.
FranakKfesrt a. Vg., 3. Juli, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten Oesterreichische Effekten behauptet, Umsatz nicht von Belang. Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 124 ¾. Preussisch Kassenscheine 105 ½. Ludwigshafen-Bexbach 137 ¼. Berliner Wechse 105 v. Hamburger Wechsel 88. Londoner Wechsel 118 ¾. Parise Wechsel 93 ½. Wiener Wechsel 84 ½. Darmstädter Bank-Actien 186 ½ Darmstädter Zettelbank 238. Meininger Kredit-Actien 69 ¼. Luxem- burger Kreditbank 84. 3 proz. Spanier 46 ⁄. 1proz. Spanier 41 ¾ Spanische Kreditbank von Pereira —. Spanische Kreditbank von Rothschild —. Kurhessische Loose 49 ½¼. Badische Loose 53 5 proz. Metalliques 47 ½. 4 ½proz. Metalliques 41 ½. 1854er Loose 63. Oesterreichisches National -Anlehen 55 ½. Oesterreichisch-französische 1 Staats-Eisenbahn-Actien 230. Oesterreichische Bank-Antheile 632. Oesterreichische Kredit-Actien 143 ½. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 119. Rhein Nahe-Bahn 23. Mainz o- Ludwigshafen Lit. A. 107 ¼; do. Lit. C. 99 ½. Neueste österreichische Anleihe 60 ½. 8
Wien, 4. Juli, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolff's Bur.) Günstige Stimmung für Effekten. 5proz. Metalliques 68.25. 4 ½proz. Metalliques 58.25. Bank-Actien
Nordbahn 197. 10. 1854er Loose 88.25. National -An- lehen 80.20. Staats-Eisenbahn-Actien-Certificate 266. 00. Eredit- Actien 172. 60. London 139.25. Hamburg 103. 50. Paris 54. 90. Gold —. Elisabethbahn 170 50. Lombardische Eisenbahn 218 00. Kreditloose 118.00 1860er Loose 84.70.
Amsterdam, 3. Juli, Nachmittags 4 (Wolff's Tel. Bur.) Ziemlich lebhaft.
5proz. österreichische National-Anleihe 53 . 5 proz. Metalliques Lit. B. 69 ½. 5proz. Metalliques 46 1⁄%. 2 ½proz. Metalliques 24 ₰2. 1proz. Spanier 42 ½. 3proz. Spanier 47 ½. 5proz. Russen 83. 5proz. Stieg- litz de 1855 95 ½. Mexicaner 22. Holländische Integrale 63 ½.
Getreidemarkt (Schlussbericht). Getreide un erändert. Roggen Termine eher etwas matter. Raps, Oktober 72. Rüböl, Herbst 39 ½⅞, Frühjahr 1862 40 ½.
Lomndon, 3. —
Consols 89 ½. 1proz. Spanier 41 ½. 5proz. Russen 102 ½. 4 ½ proz. Russen 89.
Die Dampfer »Bohemian-, »Oneida« sind Mittags in Southampton eingetroffen.
Getreidemarkt. (Schlussberiecht). Weizen sehr ruhig und un- verändert. Frühjahesgetreide unverändert.
Liverbool, 3. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Baumwolle: 25,000 Ballen Umsalz. Preise gegen gestern unver- ändert.
Paris, 3. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur) Die Zproz. eröffnete zu 67.65, fiel auf 67.60 und schloss unbelebt und wenig fest zur Notiz. — An der Börse wollte man wissen, dass die Nachricht von einem neuen Aufstande in Neapel sich nieht bestätigt
Sehluss-Course: 3proz. Rente 67.70. 4 ½proz. Rente 97 00. 3 proz. Spanier 47 ⁄. 1 proz. 42 ½. Oesterreiechische Staats-Eisenbahn- Aetien 503. Oesterreich. Credit-Actien —. Credit mobilier-Actien 697.
749.
Uhr.
Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Mexikaner 22. Sardinier 78.
Deffentlicher Anzeiger.
“ — —ᷓsgꝑ —
[200) Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Berlin. Erste (Civil⸗) Abtheilung, den 19. Januar 1861. Die dem Mühblenmeister Wilbelm Friedrich Adolph Schumacher gehörige, zu Hermsdorf im Niederbarnimschen Kreise belegene, im Hypotheken⸗ buche von Hermsdorf Vol. II. Nr. 28 fol. 7 verzeichnete Wasser⸗, Mahl⸗ und Schneidemühle, abgeschätzt auf 5253 Thlr. 14 Sgr. zufolge der
subhastirt werden. Gläubiger, welche
anzumelden.
am 6. September 1861, Vormittags [1391] 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25,
Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihren Anspruch bei dem Subhastationsgerichte
Bekanntmachung. Der zum Verkauf des Freischulzenguts Riege Nr. 1 in nothwendiger Subhastation auf den 10. Dezember cr. angesetzte Bietungstermin wird hiermit aufgehoben. 1 Deutsch-Crone, den 1. Juli 1861.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[1382] Bekanntmachung. “ Die Ferien des Kammergerichts, des hiesigen
wegen einer aus dem
nebst Hypothekenscheine in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll
Stadtgerichts, der Kreisgerichte des diesseitigen