1861 / 210 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ten zu den allährlich einmal stattfindenden Artillerie⸗Depots künftig unterbleibe. Baden⸗

pizirungen der öA1A4“ Baden, den 13. August 1ü86t.

zur allgemeinen Kenntniß gebracht lin, den 21. August 1861. 8 8 9

Angekommen: Se. Excellenz der Staats⸗ und Minister Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten,

ür von der Heydt

1 Excellenz der General⸗Lieutenant und Chef des General— stabes der dehee Freiherr von Moltke, von Uestehns 1

Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Ministerial⸗ Direktor Freiherr von der Reck von Röln. b

Berlin, 31. August. Se. Majestät der Köͤnig haben Aller⸗ gnädigst geruht: Dem preußischen Schiffs⸗Capitain D. Seeger, Führer der Brigg „Willy“ von Stettin, die Erlaubniß zur An⸗ legung der von des Königs von Schweden und Norwegen Majestät ihm verliehenen silbernen Medaille für Bürgerthat zu ertheilen.

Beförderungen und Versetzungen.

Den 20. August.

v. Lettow, Pr. Lt. vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren. Regt. Nr. 1, als Adjutant zur 2. Garde⸗Inf. Div. kommandirt.

v. Radowitz Pr. Lt. vom 1 Garde⸗Regt. F Adj tiber

Ra 6, vom 1. Regt. z. F. und Abdjutant der

2. Garde⸗Inf. Division, zur Zeit kommandirt zur Oünstleiftung bei ben ö Ministerium, Behufs seines Uebertritts zur Marine, unter dem Vorbehalt seines späteren Rücktritts zur Land⸗Armee

*

te.

8

Dr. Weber, Ober⸗Stabs⸗ und Regts. Arzt vom Magdeburg Regt. Nr. 36, in gleicher Eigenschaft zum 2. Thüͤring. Inf. ö Dr. Mehlhausen, Ober⸗Stabs⸗ und Regts. Arzt vom 2. Thuüring. Inf. Regt. Nr. 32, in gleicher Eigenschaft zum Magdeb. Füs. Regt. Nr. 36 versetzt. Dr. Dietrich, Assistenz⸗Arzt des Rhein. Drag. Regts. Nr. 5 zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des Fus. Bats. 2. Pos. Inf. Regts. Nr. 19 ernannt, Dr. Goldhorn, Unterarzt im 3. Brandenb. Inf. Regt. Nr. 20 Dr. Heller, Unterarzt in der Pomm. Art. Brig. Nr. 2, Dr. Kohl⸗ hardt, Unterarzt im Pomm. Husaren Regt. (Blüchersche Hus.) Nr. 5 Dr. Winckel, Unterarzt im 1. Garde⸗Drag. Regt., Dr. Starke Unter⸗ arzt im Neumärk. Drag. Regt. Nr. 3, Dr. Rosenbaum, Unterarzt im 3 Brandenb. Inf. 18 Nr. 52, Dr. Becu⸗ de Tavernier, Unterarzt F., Dr. Strützki, Unterarzt im 2. Westf. Inf. Rgt. Nr. 15 Dr. Redeker, Unterarzt im 2. Schlesischen Husaren⸗Regiment Nr. 6, Dr. Adolph Cohn, Unterarzt im 3. Pomm. Inf. Regiment Nr. 14, Dr. Kuhn, Unterarzt im 8. Brandenb. Infanterie⸗Regiment Nr. 64, 5 E1262 im Train Vataillon des I. Armee⸗Corps Dr. 1 zt im 6. Pomm. . Negi Nr. v EAAEF“ Pomm. Inf. Negiment Nr. 49, sämmtlich zu

Nachstehenden im Reserve⸗Verhältniß befindli e. hunbirien s erhältniß befindlichen praktischen Aerzten r. Kunze, des 4. Ostpreuß Landw. Regts. Nr. 5, Dr. Ber 3 Sachs, Dr. Bock, Dr. Elsner, Dr. 82 Se echaewand⸗ Lew. Regts. Nr. 20, Dr. Schultze des 2. Magdeb. Ldw. Regts. Nr. 27 r. Ebstein, Dr. Lachmann, Dr. Fuhrmann des 3. Niederschl. Ldw.

zum Zahlm. 2. Kl. bei dem 7. schweren Landw. Reiter⸗Regt. ernannt.

nicht stattfindet.

trifft, so haben die Kommissarien nahme von Exemplaren nach der Er einzuwenden; es muß hierbei aber ausdrücklich bemerkt werden, daß für irgend welche nach dem 1. Juni eingesendete Gegenstände Preise nicht werden zuerkannt werden.

besondere Form der G Kommissarien vertrauen, arauf halten, daß den vorgeschriebenen Bedi

9 1 Bedingun . gungen nachgekommen ständen einzusenden.“

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Dr. Goldstein, Dr. Troska des 1. Oberschles. Landt Re 88 Dr. Vasmer des 1. Westfäl. Landw. Regts ehir 1 e 8 Dr. Cremer des 3. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 16, Dr.

Neuß Nr. 39, der Charakter als Assistenz⸗Arzt verliehen. Dr. S

ment Nr. 72, diesem Dr. Hoppe, Assistenz⸗Arzt vom 3. Brandenb. Landw. Negt.

sämmtlich der Abschied bewilligt

Den 22. August. Unverhau, Zahlm. Aspirant vom 4. Magdeb. Inf. Regt. Nr. 67

8

Fahrenholz, Sch . Sekretariats⸗Assistenten von der Intendan⸗ tur des II. Armee⸗Corps, zu der dnt ag des VIII. beehee. ban versetzt. Christ, Zahlm. 2. Kl. vom 2. Landw Ulanen⸗Regiment zum Zahlm. 1. Kl. beim Füs. Bat. des 1. Schlesischen Gren. Regis. Nr. 10 Scholz, Zahlm. Aspirant vom 2. Oberschl. Landw. Regt. Nr. 23 zum Zahlmeister 2. Klasse bei dem 2. Landwehr⸗Ulanen⸗ Regiment ernannt

Durch mehrfache, an uns gerichtete Anf

Durch mehrfache, an uns gerichtete Anfragen veranlaßt, haben

keö Ausstellungs⸗Kommissarien

¹) über die Ausstellung von in Großbritannie tti die nien ete 8ööw patentirten 2) über die Zulassung von Wollvließen

allgemeinen Annahme⸗Termins,

3) der nach Nr. 9 ihrer Beschlüsse für gewisse Gegenstände erforderlichen besonderen schriftliche Erlaubniß Eeer um Auskunft ersucht. 8 Es ist uns hierauf von dem Sec er farien nac 2s if Secretair der Kommissarien nach⸗ stehende vom 27. d. M. datirte Antwort zugegangen: 8 8c. bin vs en. Kommissarien Ihrer Majestät beauftragt, en Empfang Ihres Schreibens vom 14ten d. Mts. zu bescheini⸗ gen und Sie zu benachrichtigen, daß sie hinsichtlich der Frage v von hier patentirten Gegenständen durch Aus⸗ änder der Meinung sind, daß, so lange dergleichen Gegenstäͤnde nicht zu Handelszwecken oder zum Gebrauch, sondern lediglich zur Ausstellung hier eingeführt werden, ein Eingriff in das Patent

Was die Zulassung der Woll⸗Vließe von 1861 und 1862 be⸗ Ihrer Majestät gegen die An⸗ öffnung der Ausstellung nichts

nach Ablauf des

Mit Bezugnahme auf §. 9 der Beschlüsse der Kommissarien

Förer Majestät bin ich beauftragt, Sie zu benachrichtigen, daß für

begenstände, welche nur ausnahmsweise zugelassen werden, eine Anmeldung nicht erforderlich ist. Ihrer

die preußische Kommission werde

Eine hierüber sprechende Bescheinigung ist mit den Gegen⸗ selbst bei ihrer Ablieferung in dem Ausstellungsgebäude

Die Bezirks⸗Kommission wolle Vorstehendes zur Kenntniß der

Betheiligten bringen und sich seiner Zeit d ü heiligt 1 h seiner Zeit von der Erfüllung der, unter Nr. 9 der Beschlüsse vorgeschriebenen Bedingungen, Ab⸗ sendung der Gegenstände, volle Ueberzeugung verschaffen.

Berlin, den 30. August 1861.

Die Kommission für die Industrie⸗Ausstellung in London. Dellbrück.

sämmtliche Bezirks⸗Kommissionen für die

Londoner Industrie⸗Ausstellung.

Majestät des Königs seit dem 18ten d Westfälische Provinzial⸗Landtag ist, nachdem derselbe alle ihm vorliegende Gegenstände erledigt hatte, heute Vormittag in herkömmlicher feierlicher Weise

Regts. Nr. 10, Dr. Wehse des 4. Niederschl. Landw. Regts. Nr. 11

Staatsminister Dr. von Düesber Lönigli Staatsminist . Dües als Köni L Kommissarius geschlossen word 3 1 käghen Fäghrh

Nichtamtliches.

Preußen. Münster, 30. August.

Der auf Befehl Sr. M. hier versammelte

g 10 Uhr durch den Ober⸗Präsidenten

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r. Grüttner, des 4. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 17, Dr. Kehren des 1 Stabs⸗ und Bats. Arßt des Garbe Pfon. Bats. 5. ena eh wann, und Bats. Arzt des 2. Bats. 1. Schles. Gren. Regts. Nr. Pension, Richter, Assistenz⸗Arzt im 4. Thüringischen Infanterie⸗Regit⸗

mit Pension nebst Aussicht auf Civilversorgung,

Dr. Hofmeier, v. Beringuier, Assistenz⸗Aerzte im 3. h.

Hoheit der Großherzog

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Juristentages 721

1659

Mecklenburg. Schwerin, 30. August. Se. Königliche ist heute Morgen zu den in der Ge⸗ gend von * ossen und Mittenwalde stattfindenden Manövern des preußischen Garde⸗Corps nach Berlin abgereist und gedenkt am 8. September hierher zurückzukehren. (Mecklenb. Sachsen. Dresden, 30. August. Von dem Staats⸗ minister der Justiz, Dr. v. Behr, waren gestern die Mitglieder der

Büreaus des Plenums so wie der Abtheilungen und die sonstigen

hervorragendsten Notabilitäten des Juristentages zu einem Diner im Meinhold'schen Saale geladen, dem auch der Staatsminister des Kultus und öffentlichen Unterrichts, Dr. von Falkenstein, bei⸗ wohnte, und wobei Stadtgerichtsrath Graf Wartensleben von Berlin ein Hoch auf Se. Majestät den König von Sachsen, der Justiz⸗ Minister ein Hoch auf diejenigen Souveraine ausbrachte, deren Staaten durch Mitglieder beim Juristentage vertreten varen.

.“ Heute hat die zweite und letzte Plenarversammlung des zweiten deutschen Juristenkages, welche. Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und Prinz Georg mit Ihrer Gegenwart beehrten, stattgefunden. Nach den heute und gestern ausgegebe⸗ nen, auf Grund der Präsenzliste und nachträglicher Anmeldungen aufgestellten Verzeichnissen sind von den Mitgliedern des deutschen in Dresden anwesend. Morgen Vormittag verden dieselben von Sr. Majestät dem König

Dr I

Karlsruhe, 29. August. Ihre Majestät die Königin von Preußen und Ihre Großherzogliche Hoheit die Herzogin von Hamilton haben heute die Landes⸗Industrie⸗ Ausstellung mit einem zweistündigen Besuche beehrt. Höchstdieselben sind, nachdem sie auch noch Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin Sophie einen Besuch abgestattet, heute Nachmittag nach Baden zurückgekehrt. (Karlsr. Ztg.)

Bayern. München, 28. August. Die in den nächsten Tagen zu erwartende weitere Verlängerung der Dauer des Land⸗ tages wird wieder auf 4 Wochen, bis zum 4. Oktober, lauten, doch wird es kaum möglich sein, daß die Kammern bis dahin alle noch vorliegenden Arbeiten erledigen. 8 1

Der J. Präsident der Kammer der Reichsräͤthe, Frhr. Schenk von Stauffenberg, hat einen Antrag zum Armee⸗Budget eingebracht, dahin lautend: „Es sei an Se. Majestät den Köͤnig die aller⸗ ehrfurchtvollste Bitte zu stellen: Allerhöchstdieselben möchten ge⸗ ruhen, durch die K. Staats⸗Ministerien bei allen Stellen und Be⸗ hörden jene Bedienstungen erheben und bezeichnen zu lassen, zu deren Besetzung verdiente Unteroffiziere des Heeres nach in dem⸗ selben zuruͤckgelegter zwölfjähriger Dienstzeit geeignet erscheinen, und sofort die ausschließende Besetzung dieser Stellen mit verdien⸗ ten Unteroffizieren allergnaäͤdigst anzuordnen geruhen.“ Motivirt ist dieser Antrag des Weitern durch die Nothwendigkeit, dem Heere tüchtige Unteroffiziere zu erhalten durch die Aussicht auf eine Civilversorgung derselben in nicht zu ferner Zeit, und die Thatsache, daß jetzt schon ein Mangel an tuͤchtigen gedienten Unteroffizieren

besteht. (Bayer. Bl.)

Oesterreich. Wien, 30. August. In der Antwort des Kaisers an die Deputation des Herrenhauses heißt es: Die Gesinnungen des Edelmuths, der Thatkraft und der Verfassungstreue, welche in der Adresse des Herrenhauses ausge⸗ drückt sind, dienen Mir zur wahren Befriedigung und ehren das Haus. Ich lege Werth darauf, daß das Haus die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit Meines mit Festigkeit durchzuführenden Werkes ausgesprochen. In treuer Anhaͤnglichkeit stellen die Miterben einer ruhmreichen Vergangenheit sich Mir an die Seite als Mitgründer einer Zukunft, aus deren Schooße Oesterreichs Macht und Wohl⸗ fahrt durch freie Bewegung der Kräfte und unter dem Schutze der Verfassung sich glücklich entfalten soll. Auch Ich vertraue, gleich dem Herrenhause, auf das Band eines in guten und bösen Tagen erprobten Brudersinnes, auf die Erkenntniß, daß ein Wetteifer im gemeinsamen Streben die Entwickelung der gleichberechtigten Völker Oesterreichs besser fördert als deren Vereinzelung.

Agram, 29. August. In der heutigen Landtagssitzung wurde die Verlesung und Absendung der Repräsentation an Se. Majestät wegen des Landes⸗Vicekapitains Grafen Jellacic vertagt.

Schweiz. Bern, 28. August. Im Interesse der schweizer

Baden.

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Industrie hat der Bundesrath neuerdings Schritte bei der belgischen Regierung gethan, um die Beseitigung der noch bestehenden Differenzialzölle zu bewirken. Von anderer Seite wird gemeldet, es sei die beste Aussicht zum Abschluß eines Handelsvertrages mit Belgien vorhanden.

Großbritannien und Irland. London, 29. August. Gestern fand in Dover die Installirung Lord Palmerston's als Lord⸗Wardein der fünf Häfen statt. Die Ceremonie begann mit einer Musterung der Freiwilligen, die auf dem Plateau hinter dem alten Schloß abgehalten wurde. Um 1 Uhr Mittags kam Lord Palmerston von Walmor aus zu Pferde an. Er trug die Uniform eines Lord⸗Wardeins, einen blauen Rock mit rothem

Kragen, und sein Großkreuz des Bath⸗Ordens. Mehrere Offiziere unterstützten ihn bei der Musterung. Die nächste Feierlichkeit be⸗ stand in einer Prozession nach Bredenstone Hill, wo in einem Zelt das sogenannte Shapway⸗Gericht abgehalten wurde. Hier wurden verschiedene Sprüche gewechselt und das dem edlen Lord ausgestellte Wardeins⸗Patent feierlich verlesen. Als Lord Palmerston darauf sich erhob und das Versprechen ablegte, alle diesem alten und ehrenhaften Amt eigenthümlichen Obliegenheiten zu erfüllen, erscholl eine Salve von 19 Kanonen. Nach einigen Reden lud der Mayor von Dover den Wardein zu einem Banquet ein. Dies fand Abends um 6 Uhr statt. Nach einer Reihe von Trinksprüchen beantwortete Lord Palmerston die auf ihn ausgebrachte Gesundheit, indem er u. A. bemerkte: „In der That, Gentlemen, ich habe keinen andern Anspruch auf die Herzlichkeit, mit der man mir hier entgegenkommt, als daß ich die beste Absicht habe, meinem Vaterlande nützlich zu sein; daß ich die Staatseinrichtungen Eng⸗ lands achte und liebe und daß ich die Meinung manche werden sagen, das Vorurtheil habe, daß meine Landsleute, als Nation genommen, auf dem ganzen Erdboden nicht ihres Gleichen haben. Sie werden aber so gütig sein, Gentlemen, dies als eine vertrau⸗ liche Mittheilung zu betrachten, denn, wenn es bekannt würde, so fürchte ich, es koͤnnte Schaden stiften. An einer andern Stelle bemerkte er: Ich ehre die Bewohner der fünf Häfen, weil sie an ihrer alten Hafen⸗Verfassung hängen. Nichts giebt dem Men⸗ schen mehr Würde, als wenn er an althergebrachten und ehrenhaften Ueberlieferungen hängt. Unser Patriotismus muß, wie unsere Mildthaͤtigkeit, zu Hause beginnen. Ein Mann muß vorerst sein Heimatshaus und seine Familie lieben, dann seine Stadt und seinen Bezirk, und wenn er dann seine Grafschaft liebt, so liebt er sein Vaterland. Endlich erwähnte er auch die Frei⸗ willigen⸗Corps, und sprach von der Lehre, welche ihnen die Nieder⸗ lage der amerikanischen Freiwilligen bei Bulls Run der un⸗ gluͤckselige Geschwindschritt, in welchem sie dort marschirt seien gegeben habe. Den Amerikanern fehle es nicht an persönlicher Tapferkeit, aber erst durch jene Niederlage hätten sie einen Begriff von der Unentbehrlichkeit soldatischer Mannszucht erhalten. Allein er glaube, die englischen Freiwilligen hätten die Lection nicht besonders nöthig, da er vom Oberst M'Murdo gehört habe, daß von 150,000 Freiwilligen 30,000 oder 40,000 befähigt seien, in Gemeinschaft mit Linientruppen zu operiren.

Frankreich. Paris, 2* August. Gestern Abends 7 Uhr ist der Kaiser, nachdem er noch einem Ministerrathe präsidirt, mit dem Kaiserlichen Prinzen von St. Cloud direkt nach Biarritz ab⸗ gereist. Der „Moniteur“ fügt hinzu, daß die Kaiserin heute Eaux⸗ Bonnes verlassen, sich nur ein paar Stunden in Schloß Pau auf⸗ halten und morgen in Biarritz sein werde. 8

Die Stadt Marseille ist zu einer Anleihe von 54 Millionen ermächtigt worden, welche zur Schuldkonvertirung, zur Eröffnung der Kaiserstraße, zur Vergrößerung der Aix⸗Straße und zur An⸗ lage des St. Ferreol⸗Platzes bestimmt find.

Der Marine⸗Minister ist auf Urlaub. Seinem gestern mitge⸗ theilten Berichte gemäß publizirt der „Moniteur“ heute die Er⸗ nennung von 10 Linienschiffs⸗ und 28 Fregatten⸗Capitainen.

Nigra, italienischer Gesandter in Paris, hat dem Maestro Rossini im Namen Victor Emanuel's die Insignien des Verdienst⸗ Ordens persönlich überreicht.

Italien. Die amtliche Zeitung des Königreichs vom 29. d. publizirt eine Verfügung des Finanz⸗Ministers über die Reduction der Subscriptionen auf die neue Anleihe. Die Subscriptionen auf nur 10 Fr. Rente werden nicht reduzirt, sie betragen im Ganzen 213,660 Fr. Renten. Alle übrigen Zeichnungen, die sich auf 52,320,860 Fr. Rente belaufen, werden auf 14 pEt. herabgesetzt.

Türkei. Belgrad, 29. August. Alle von der Skuptschina angenommenen Regierungs⸗Vorlagen wurden vom Senate genehmigt und erwarten die fürstliche Sanction. Die Beantwortung der Thron⸗ folgefrage an die Skuptschina von Seite des Fuͤrsten wird be⸗ rathen. 5 1 85

Nußland und Polen. Odessa, 17. August. Es wer⸗ den hier Vorbereitungen zum Empfange des Kaisers getroffen. Graf Strogonow, General⸗Gouverneur von Neurußland und Bess⸗ arabien, ist von der Ankunft des Groß⸗Admirals Großfürst Con⸗ stantin in Nicolajew am 183ten d. M. benachrichtigt worden. Die Nachricht von der baldigen Ratification des Handelsvertrages zwischen Rußland und der Türkei hat hier tröstliche Hoffnungen erweckt. Die Schiffbarmachung der Sulinamündung, deren Been⸗ digung die europäische Kommission am 3. September feiern wird, und die Eisenbahn zwischen Przemhsl und Lemberg, die Verdin⸗ dung der galizischen Eisenstraßen mit Galatz, welche die mol dauische Regierung ernstlich über Czernoweß durch das Thal Sereta herzustellen gedenkt, bedrohen uns mit der gewaltigen Kon⸗ kurrenz der Donau⸗Fürstenthüͤmer. Da dieselbe nicht eher als innerhalb fünf Jahren bewerkstelligt werden kann, so dringt man diesseits auf schleunige Erbauung der Eisenbahn von Odessa nach

Kiew, um unserem Handelsplatze eine schwere Krisis zu ersparen. G B. H.) .““