1862 / 53 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Abgereist: Der Erb⸗Kämmerer in der Landgrafschaft Thü⸗ ringen, Kammerherr f von der Schulenbur Heßler, nach Vitzenburg. 16 v““

Berlin, 1. März. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar: des Kaiserlich russischen St. Annen⸗Ordens zweiter

Klasse mit der Kronec: dem Provinzial⸗Steuer⸗Direktor, Geheimen Finanz⸗Rath von den Brinken zu Königsberg;

des Commandeur⸗Kreuzes zweiter Klasse des Königlich

daͤnischen Danebrog⸗Ordens: dem Königlich daͤnischen General⸗Konsul Berend Lorck, und des Ritter⸗Kreuzes des Großherzoglich Luxem⸗ burgischen Ordens der Eichenkrone: dem Königlich niederlaͤndischen Konsul, Stadtrath Carl Seyler ebendaselbst.

Personal-Veränderungen. I. In der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc.

A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Den 18. Februar.

v. Gansauge, Pr. Lt. a. D., zuletzt im 2. Ostpreuß. Gren. Regt.

Nr. 3, der Char. als Hauptmann verliehen. 8 Den 25. Februar. Thümen, Sec. Lt. vom 2. Rhein. Inf. Regt. Nr. 28, in das Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2 versetzt. v. Mühlen, Set. Lt. Aufg. des 1. Bats. 3. Pomm. Landw. Regts. Nr. 14, als Sec. 3. Pomm. Inf. Regt. Nr. 14 angestellt. 8 Militair⸗Beamte. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 8 Den 6. Februar. Bormann, Proviantamts⸗Applikant in Torgau, zum Proviantamts⸗ Assistenten ernannt. DeiFöbrugr. Jgohann, Proviantamts⸗Applikant in Königsberg in Pr., zum Pro⸗ viantamts⸗Assistenten ernannt. Den 8. Februar. Maedicke, Proviantamts⸗Applikant in Erfurt, zum Proviantamts⸗ Asfsistenten ernannt. 8 8

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v. Wobeser, Major a. O., als Rendant des Inbvalidenhauses in Stolp angestellt. .

Den 14. Februar. Volkmann, Ober⸗Lazareth⸗Inspektor in Pose Brandis, desgl. in Glogau, nach Posen versetzt. Den 15. Februar. 6 Klett, Proviantamts⸗Applikant in Spandau, zum Proviantamts⸗ Assistenten ernannt.

nach Glogau,

Den 17. Februar.

Wark, Garnison⸗Verwaltungs⸗Inspektor in Minden, Funcke, des⸗ gleichen in Berlin, zu Garnison⸗Verwaltungs⸗Ober⸗Inspektoren ernannt. Metzig, Lazareth⸗Inspektor in Thorn, nach Köln, Scheerans, des⸗ gleichen in Köͤln, nach Thorn versetzt.

Den 18. Februar.

Starke, Proviantamts⸗Applikant in Potsdam, zum Proviantamts⸗ Affistenten ernannt.

Den 19. Februar.

Michaelis, Proviantamts⸗Applikant in Potsdam, zum Proviant⸗ amts⸗Assistenten ernannt. .“ II. In der Marine. ge b QSOmrch All erhbchste Hrdre. 88 Den 6. Februar. ; Dr. Walbra

ch, Stabsarzt und Marinearzt 2. Klasse, zum Ober⸗ Stabsarzt und Marinearzt 1. Klasse befördert.

2. 6 Nichtamtliche

Preußen. Berlin, 1. März. Se. Majestät der König empfingen heute Vormittag um 9 ½ Uhr eine aus drei Bürgern der Stadt Callies bestehende Deputation, welche in Bezug auf eine gerichtliche Entscheidung zu Gunsten des Fiskus, wegen Ausübung gewisser Forstgerechtsame, an die Allerhöchste königliche Gnade appel⸗ liren wollte. Um 10 Uhr begann der Vortrag des Militair⸗ Kabinets, um 11 Uhr durch die militairischen Meldungen und durch die Abgabe der Monatsrapporte der Commandeure des 2 K Garde⸗ Regiments und der Garde du Corps, der Leib⸗Com⸗ pagnieen dieser Regimenter und des Commandeurs der Garde⸗ Artillerie⸗Brigade, unterbrochen. Um 12 nahm Se. Majestät den Vortrag des Civilkabinets entgegen und begaben Sich gegen 43 Uhr

mit Ihrer Majestät der Königin behufs Geburtstagsgratulation

zum Déjeuner bei Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Landgräfin von Hessen nach Monbijou

In der heutigen (14.) Sitzung des Hauses der Abgeord⸗ neten brachte der Herr Justizminister einen Gesetz⸗Entwurf ein über die Gerichtskosten für Nachlaßregulirungen; fer⸗ ner legte der Herr Justizminister in Gemeinschaft mit dem Handels⸗ Minister einen Gesetz⸗Entwurf vor, betreffend die Rechts⸗ Verhältnisse der Schiffsmannschaft auf den See⸗ schiffen.

Hierauf beschäftigte sich das Haus mit der Berathung des von Hoverbeck'schen Antrages, betreffend die Aufhebung der gesetzlichen Zinsbeschränkungen und der lex Anasta-

Mecklenburg. Schwerin, 28. Februar. Der „Mecklen⸗ burger Ztg.“ entnehmen wir Folgendes: Die Feier des heutigen Tages, des Geburtstages Sr. Königlichen Hoheit des Groß⸗ herzogs, hat diesmal eine um so höhere Bedeutung für uns, als mit ihm ein Jahr Seines Daseins schließt, in welchem das Leben unseres geliebten Landesherrn so gefährlich bedroht, zugleich aber

so glücklich aus dieser Gefahr gerettet worden ist.

und würden wir diesen Zeitpunkt mit reiner Freude begrüßen können, wenn nicht der Ernst des Augenblickes, in welchem die theure Lan⸗ desmutter erkrankt darniederliegt, diese Freude trübte. I

Großbritannien und Irland. London, 27. Februar.

Prinz Alfred ist gestern spät Abends in Osborne angekommen,

wohin sich auch Lord Palmerston im Laufe des Tages begeben hatte. Wie schon erwähnt, zeigte Ihre Majestät die Königin ihre an, sich ein Comité von Kunstverständigen zu wählen, die

Absicht ihr bei der Entscheidung über den besten Entwurf zu einem Albert⸗ Denkmal mit Rath an die Hand gehen sollen. Die Wahl Ihrer Majestät ist auf Lord Derby, Lord Clarendon, Sir C. Eastlake und den Lord-Mayor gefallen. .

In der gestrigen Nachmittagssitzung des Unterhauses beantragte Mr. Hadfield die 2. Lesung der Whipping Bill (zur Verhinderung des willkürlichen und allzu strengen Gebrauchs der Peitsche in Gefängnissen). Sir G.’- Grey sagt, die Gefaäͤngniß⸗Inspektoren hätten jetzt gewisse Regu⸗

lationen des Gegenstandes unter ihrer Erwägung. Wenn das ehenwerthe

Mitglied die Bill zurücknehmen und eine andere einbringen wollte, mit der Bestimmung, daß bei der Züchtigung jugendlicher Verbrecher die Zahl der Streiche im Urtheil angegeben werden muß, so werde er ihn dabei unterstützen. Mr. Hadfield nimmt den Vorschlag an und die Motion zurück. Mr. Collier's Conveyance of Voters Bill (die bei Parlaments⸗ wahlen die Beförderung von Wählern nach dem Stimmplatz auf Kosten der Kandidaten für ungesetzlich erklärt) soll zur zweiten Lesung gelangen, und veranlaßt einige Diskussion. Viele, sowohl liberale wie konservative Mit⸗ glieder erklären die Maßregel für eine kleinliche und schäbige Nergelei. Sir G. Grey hält sie für unschädlich und hat nichts dagegen, sie zu unterstützen, allein bei der Abstimmung wird sie mit 160 gegen 130 ver⸗

worfen. Die von Roebuck eingebrachte Fabrikzeichen⸗Bill gelangt

zur 2. Lesung und wird dem Sonderausschuß über die Regierungs⸗Bill derselben Tendenz zugewiesen. Die Qualification for Offices Abolition Bill (zur Abschaffung des bei Uebernahme einer Amtsstellung zu gebenden eidlichen Reberses) wird, gegen Mr. Newdegate's Amendement, mit 13 Stimmen Majorität (140 gegen 127) zur 3. Lesung zugelassen. Frankreich. Paris, 27. Februar. Im Senate hatte man gestern sich auf das materielle Feld begeben, um über die Fould⸗ schen neuen Steuern, uüͤber Einbrigadirung der Feldhüter, Erlaß der Feldordnung und über die Kolonisirung von Algerien zu debattiren. Ueber letzteres Thema sprachen die beiden Autoritäten Daumas und Chevalier. Chevalier schlug aus finanziellen Grün⸗

den vor, Algerien zu kolonisiren, da diese Kolonie Frankreich jähr⸗ Auch sei Frankreichs Ehre bei der Kolo⸗

lich 40 Millionen koste! nisirung verpfändet, da man ihm nachsage, es könne nicht koloni⸗ siren; jetzt sei der Augenblick günstig, da die Auswanderung nach Amerika stocke. Schließlich fragte Chevalier, ob Algerien immer noch keine Vertreter im gesetzgebenden Körper haben solle. Auch General Daumas wies nach, daß es mit Algerien nicht laͤnger so fortgehen könne. 1

Griechenland. Laut Berichten aus Athen vom 22. d. war die Universität geschlossen worden und man hatte zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Die Kammer hatte das Standrecht votirt. In Tripolitza war die Revolution vom General Jennoos unterdrückt worden. Am Morgen des 21, traf General Hahn vor Nauplia Vorbereitungen zum Angriffe auf die Aufständischen. Während derselben kam es zu einem Zusammenstoß. Die Zahl der auf beiden Seiten Verwundeten und Todten belief sich auf 30. In⸗ den Provinzen herrschte Ruhe. Der belgische Vice⸗Konsul in Nau⸗ plia hatte aktiven Antheil an der Revolution genommen und war deshalb entlassen worden. Eine Proclamation der Aufständischen in Nauplia enthält starke Angriffe gegen die Türkei.

MNußland und Polen. Am 27. Februar war zum An⸗

denken an die vor einem Jahre gefallenen Polen in sämmtlichen

Kirchen Warschau's ein großer Andrang. Die Gymnasiasten hatten bereits um 10 Uhr Vormittags die Erlaubniß erhalten, die Klassen verlassen zu dürfen. Zahlreiche Patrouillen durchstreiften die Stadt. Die Ruhe ist nirgends gestört worden. 1

Amerika. Die Nachrichten aus Buenos⸗Ahres reichen bis zum 15. Januar und die aus Montevideo bis zum 17. Ja⸗

An diesem Tage beginnt ein neues Jahr für Ihn, das zwanzigste Seiner Regierung, 8 X8 8 . er.

versprochen, die erste Gelegenheit zu benutzen

nuar. In ersterer Stadt hatte Präsident Mitre die Leitung der Staatsgeschäfte übernommen, aber man hatte sich mit den verschie⸗ denen getrennt gebliebenen Provinzen noch nicht einigen können. Trotz der Ruhe, deren sich das Land erfreute, war seine Zukunft doch immer ungewiß, und die Zahl., der Personen, welche eine auf die Wuͤnsche der Bevölkerung gegründete dauerhafte und definitive Regierung zu organifiren wünschten, vermehrte sich mit jedem Tage. In Montevideo beharrte die, Regierung darauf, den Reclamationen Frankreichs und Englands keine Folge zu leisten. Asien. Die englische Regierung hat dem Parlamente eine Reihe diplomatischer Aktenstücke über Japan vorgelegt. Der bri⸗ tische Gesandte in Jeddo, welcher in derselben detaillirte Berichte uͤher den bekannten Angriff auf die Gesandrschaft mittheilt, schildert die Verhältnisse folgendermaßen: Es herrscht in Japan eine gereizte Stimmung gegen alle Europäer, doch scheint diese ausschließlich von den regierenden Kreisen herzuruühren. Man hat uns so schreibt er wäaͤhrend unserer letzten Reise ins Innere des Landes wie wilde Thiere angeglotzt“, man hat nicht die geringste Theilnahme für die Auslaͤnder, doch möchten die japanesischen Geschäftsleute die angeknüpften Beziehungen nicht gern missen. Die feindliche Partei besteht aus den privilegirten regierenden Klassen, sammt denjenigen, die vermittelst feudaler Bande an sie geknüpft sind, und jenen verzweifelten Leuten, die sich ihnen anschließen. Die Politik der Regierung besteht darin, die Gesandtschaften zu isoliren, vielleicht blos, damit diese aus lauter Verdruß das Land verlassen. Die ostensible Regierung besteht aus dem Tycun und seinem Conseil, hinter ihnen jedoch steht, in ein geheimnißvolles Dunkel gehüllt, der einzige anerkannte Souverain, der den Göttern entstamnte Micado, der zu heilig ist, um sich in die weltlichen Angelegenheiten des Staates zu mischen. Die mächtigen Daimios oder Prinzen, welche den Staatsrath bilden, sfind der ihnen aufgedrängten auswärtigen Politik feindlich, und machen kein Hehl aus ihrem Verlangen, zur alten Isolirung zurückzukehren. Einige derselben erhalten ihre Belehnung unmittelbar vom Micado und haben nie ihr Knie vor dem Tyecun gebeugt. Letzterer ist noch jung, seine beiden Vorgänger waren ermordet worden, weil sie Traktakte mit fremden Nationen abgeschlossen hatten; sein Kabinet ist bemüht, die Gegner zu versöhnen, weist aber die Rathschläge der ungestüm⸗ ten unter den Daimios zurück, obwohl er selbst die Fremden von Herzen gern los sein möchte. Abgesehen von dem Antagonismus der Japanesen gegen Europaer im Allgemeinen trägt die Erinne⸗ rung an das Gebahren der vor 300 Jahren zuerst zugelassenen spanischen und portugiesischen Abentheurer, welche den Gewohn⸗ heiten der Eingeborenen nicht die mindeste Rücksicht bezeigten, viel zum Hasse gegen alles Ausländische bei. Die japanesischen Minister verlangen jetzt von der britischen Regierung, keine neuen Häfen vor Ablauf von 7 Jahren ihren Unterthanen zu erschließen, eine Bedin⸗ gung, die sich mit unter den Traktatsklauseln findet. Mr. Alcock meint nun, es stünden der britischen Regierung drei Wege offen: ent⸗ weder einen Vorwand zu einem Kriege und zu einer Eroberungs⸗ politik zu suchen wozu schwerlich Jemand rathen werde. Oder das Land gänzlich zu verlassen was doch auch nicht rathsam sei, nachdem die Handelsbeziehungen daselbst sich über Erwarten vor⸗ theilhaft gestalteten. Oder endlich und diesen Weg häͤlt der Gesandte für den besten ruhig abzuwarten, versöhnlich aufzu⸗ treten und dabei fuͤr die Sicherheit der Gesandtschaft und der Kaufleute in Kanegawa durch eine Garde bestmöglichst zu sorgen. Er schlägt ferner vor, daß die Mäͤchte freien Hafen Tsusima erhalten sollen, bis ihnen die übrigen Häfen erschlossen werden, und daß für die bei der Attaque vom vorigen Juli verwundeten Herren Morrison und Oliphant eine Geldentschädigung gefordert werde. Mr. Alcock meldet als ein gutes Omen für die Zukunft, daß er neuester Zeit mit den auswärtigen Gesandten (oder Ministern?) konferiren kann, ohne daß einer der untergeordneten Beamten zugegen wäre. Lord Russell hat ihn angewiesen, auf dem von ihm vorgeschlagenen ver⸗ söhnlichen Wege zu verharren, jedoch keine Konzessionen ohne ent⸗ sprechende Zugeständnisse von Seiten der Japanesen zu machen und den Verkehr mit Japan auf keinen Fall aufzugeben, vielmehr auf dessen Ausdehnung eifrig bedacht zu sein. Im Uebrigen spricht er die Zufriedenheit der Regierung mit der bisherigen Haltung des

Telegraphische Der

peschen aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau. Wien, Freitag 28. Februar, Abends. Wie versichert wird,

wäre die Antwort des Grafen Rechberg auf die letzte preußische

Note bereits abgegangen. e ““ ““

Brüssel, Sonnabend, 1. März. Nach der heutigen „Indé⸗ pendance“ hat Thouvenel in Erwiderung auf die Reclamation des Fürsten Metternich in Betreff der Senatsrede des Prinzen Napoleon, jede Verantwortlichkeit der Regierung abgelehnt und „um die bortrefflichen

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Castelnuovo, Freitag 28. Februar.

Zutritt zum

PFErbsen, Koch- und Futterwaare 46 57 Thlr.

Beziehungen zwischen Oesterreich und Frankreich öffentlich zu kon⸗ statiren. 8 London, Freitag, 28. Februar, Nachts. In der heutigen Sitzung des Oberhauses erwiederte Russell auf eine desfall⸗ sige Interpellation Carnarvon's, daß die Regierung durch den französischen Botschafter und durch die anderen Vertreter der See⸗ mächte eine Information erhalten habe, in welcher angefragt wird, welchen Weg England in Bezug auf die Sudhäfen einschlagen werde. Die Regierung habe darauf Antwort ertheilt, indem sie sich auf ihre Depesche an Lyons bezogen habe. Da aber keine förmlich offizielle Mittheilung stattgefunden, so könne sie dem Hause Dokumente darüber nicht mittheilen. Seward habe Lyons benachrichtigt, daß die Versenkungen von Steinen in den häfen nicht mehr fortgesetzt werden sollen.

Russell erklärte ferner, daß er Mittheilung über die neapo⸗ litanische Proklamation erhalten habe. Dieselbe sei ohne Genehmi⸗ gung der dortigen Regierung veröffentlicht worden und habe letz⸗ tere Ordre ertheilt, die Proklamation zurückzunehmen und zu unter⸗ drücken. Ricasoli habe konstatirt, daß, obgleich es nothwendig sei, in mehreren Distrikten strenge Maßregeln gegen das Briganten⸗ wesen zu ergreifen, dennoch immer Befehle ertheilt worden seien, dieselben in humaner Weise auszufuͤhren.

Paris, Freitag 28. Februar, Abends. In der heutigen Sitzung der Legislativen wurde der Bericht über die Gesetzvorlage in Betreff der Dotation des General Montauban verlesen. Die Verwerfung der Gesetzvorlage ist einstimmig beschlossen worden.

Nach Schluß der Börse wurde die Rente zu 70,40 gehandelt. Heute hat in Igalo eine Zusammenkunft Omer Paschas mit Vucalowich stattgefun⸗ den. Der Serdar hat dem Letzteren als Ultimatum den Rang eines türkischen Generals und eine Pension gegen die Unterwerfung der Suttorina angeboten, und im Falle der Ablehnung mit soforti⸗ gem zBeginn der Operationen gedroht. A1 . 4

Marktpreise. 1“ Berlin, den 1. März.

Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Thl 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 5 Sgr. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 15 Sgr., auch 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 10 Sgr. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. 1 Sgr.

3 Pf. und 25 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr.

Das Schock Stroh 8 Thlr., auch 7 Thlr. und 6 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 24 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr. 8 Karteffein, der Seheffe] 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweise 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.

Berliner Getreidebörse vom 1. März.

Weizen loco 61 80 Thlr. naefi Qualität. gexeen 8-

Roggen loco galizischer 51 Thlr., 80 83 pfd. 52 ¾ 53 Thlr. ab Bahn bez., schwimmend 1 Ladung 80pfd. 51 ¾˖ Thlr. bez., März 51 ½ Thlr. bez., Frühjahr 50 ½ ¾ Thlr. bez. u. Br., 5 G., Mai-Juni 50 ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 50 ½ ¾ Thlr. bez. u. G., 5 Br.

Gerste, grosse und kleine 36 39 Thlr. pr. 1750 pfd.

Hafer loco 23 25 Thlr., gelb sächs. 24 ⁄12 ½ Thlr. ab Bahn bez., Lieferͤng pr. März 23 Thlr. nominell, Frühjahr 23 ½ Thlr, Mai- Juni 24 Thlr., Juli-August 25 Thlr. bez.

Rüböl loco 13 Thlr. Br., März u. März-April 13 Thlr. Br., 12 G., April-Mai 13, ¼ ¾⁄¶ Thlr. bez., 13 Br., 12 8 G., Mai-Juni 13 bis

12 ¾3. Thlr. bez., 13 Br., 12 1 G., Inni-Juli 13. ½ Thlr. Br., 13 6.,

September-Oktober 12 8 Thlr. bez.

Leinöl loco 12 ¾˖ Thlr., Lieferung 12 ½ Thlr. 8 spiritus loco ohne Fass 17 ½ Thlr. bez., März und März-April

17 ⁄¾ ½ Thlr. bez., Br. u. G., April - Mai 173 —X Tbhlr bez. u. 6..

99., Br., Mai- Juni 17 9, 18 17 2⁄ Thlr. bez. u. G., 18 Br., Juni- Juli 18 ½ ¼ ½ Thlr. bez. u. G., ¼ Br., Juli-August 18 ½ Thlr. bez. u. Br. 51 G., August-September 18 ¾˖ Thlr. Br., 8 G. 8

Weiten still. Roggen loco wurde zu behaupteten Preisen einiges zum Versand gehandelt. Permine eröffneten fest und wurden im Laufe des Geschäfts höher bezahlt. Gekünd. 1000 Ctr. Hafer geschäkftslos. Rüböl trotz auswäürtiger kester Notirangen in matter Haltung und ein Kleinigkeit billiger erlassen und desonders pr Herbst lebhafter umge setzt. Spiritus zu den gestrigen Schlusscoursen eröffnend, besserte sich im Verlauf und schliesst der Markt in einer etwas ruhigeren Haltung. Gek. 20,000 COrt.

Lelphghg., 28. Februar. Leipzig-Dresdener 217 G. Lödau-Eit- tauer Litt. A. 31 G.; do. Litt. B. —. Masdeburg- Laipaiger 223 Br. Berlin -Anbhalter Litt. A., B. u. C. —. Berkin Stettiner —. Cöln- Thöriagisehe 113 G. Friedrich-Wilbelm-Nordbabn 59 ¾ G. Anhalt -Dessauer Landesbank -Actien —. Braun-

Mindener Altona - Kieler —.