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Mittel gegen die Bischöfe in Händen, welche sich etwa aus dem Staate entfernen sollten. Sie wüͤrden sich, wenn sie das thäten, einer den Interessen der Nation zuwiderlaufenden Handlung schul⸗ dig machen. Bis jetzt habe keiner um die Erlaubniß, sich zu ent⸗ fernen, nachgesucht. Eintretenden Falles aber werde die Regierung schon wissen, was sie zu thun habe. Nach einigen Bemerkungen des Ministers Mancini erklärte Petrucelli sich für befriedigt.
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11A1AX“ j
Griechenland. Athen, 8. März. Die von König Otto am vergangenen Sonnabend veröffentlichte Proclamation hat fol⸗ genden Wortlaut: 8
“ 8 . r „ 8 e.“ 1““ 8 Otto, von Gottes Gnaden, König von Griecheuland. 832 An das griechische Volk. 1“
Hellenen! Ein trauriges Ereigniß hat die Ruhe des Landes zerstört und mein Herz mit Kummer erfüllt. Leute, welchen die Wahrung der Sicherheit des Landes und der Gesetze anvertraut war, und deren Treue die Heiligkeit des Eides und die militairische Ehre verbürgen sollte, ver⸗ gaßen Ehre und Eid und, ihre Untergebenen bethörend, erhoben sie in der Festung Nauplia die Fahne des Aufruhrs und brachten so über unser ge⸗ iebtes Vaterland die Leiden der schrecklichsten aller Anarchieen: „der
S te H;— err a t.* Z “ 8 8 42 . “ 8 g 8- 8 . g
Zur Beschränkung des Uebels und Vereitlung der unheilvollen Plane der Rebellen hat meine Regierung bereits die erforderliche Fürsorge ge⸗ troffen, und da Niemand den den Fahnen angethanen Schimpf mehr em⸗ pfindet, als die aller Orten unerschuͤtterlich ihren Pflichten treu gebliebene
Armee, deren Gefühle sich in lauten und bewegenden Kundgebungen äußerten, so unterliegt es keinem Zweifel, daß die vor der besagten Festung, dem Sitze der Revolution, schleunigst konzentrirte Macht die Rebellen in
E11
kurzer Zeit der Herrschaft des Gesetzes übergeben werde. 8 I
Was mich bei diesem traurigen Ereignisse besonders zu troͤsten ver⸗ mochte, ist, Hellenen, die einstimmige Mißbilligung, welche diese Bewegung hervorrief, es ist die Entrüstunge die Euch Alle ergriff, es ist die bereit⸗ willige Huüͤlfe, die sich überall kund gab für die Gesetze und gegen die Anarchie. Ich fühle deshalb das Bedüͤrfniß, Euch aus vollem Herzen zu danken, Eure Vaterlandsliebe öffentlich zu rühmen und kund zu geben, daß es mich mit Stolz erfüllt, ein solches Volk zu beherrschen. So han⸗ delnd, habt Ihr mir Gerechtigkeit widerfahren lassen und wahret Euer wirkliches Interesse. Wisset, daß ich mein Schicksal an das Eure kettete, daß Euer Gluͤck allein auch mein Glück ist, und daß ich meine Zu⸗ kunft in der Euren sehe! Für Euch verließ ich mein eigenes Vaterland, Eltern und Verwandte, und entsagte einem ruhigen und sorgenfreien Leben! Niemals hegte ich einen Gedanken, der Euren Interessen fremd gewesen wäre, und nie sann ich über Anderes, als Euer Glück, Euer Wohl und Euren Ruhm. Wie Ihr Alle, so habe auch ich vom Anfange an erkannt, daß unser geliebtes, seit Jahrhun⸗ derten so hoch berühmtes Vaterland von dem allmächtigen Gotte zu einer großen Zukunft auserseben sei, und daß nirgends weniger als unter uns Ursache sei zu Streitigkeiten und buͤrgerlichen Zwisten, und daß, wenn gleicher Sinn und Einigkeit uͤberall das Leben und die Größe der Natio⸗ nen dedingen, uns diese Tugenden besonders geboten sind von dem Höchsten, der in seiner Hand die Schicksale der Völker hält, bei Strafe unberechen⸗ baren Schadens. Durch Euer Betragen habt Ihr bewiesen, daß Ihr, dieses Alles richtig beurtheilend und erwägend, nur in der Ordnung und dem Gesetze, nur in der Herrschaft der Gerechtigkeit, und nur in der ver⸗ fassungsmäßigen Wirksamkeit der legitimen Regierung des Landes Eure icherheit suchet, Euer Wohl und den Fortschritt, und daß Ihr nicht das Spielzeug werdet welcher auch immer ungesetzlicher Ruhmsucht und Un⸗ uhe erzeugenden Geistes, wodurch Ihr selbst zerstören würdet die Ruhe r Gegenwart und die Hoffnungen der Zukunft.
—
U
Hellenen! derharret bei diesen edlen, nationalen, (Eurer selbst wuür⸗
digen Gesinnungen. Umgebet in gegenseitigem Glauben und Liebe den
Thron, mit dem Euch unlösbar verbunden haben die Gelübde von 1833
und 1844, und welchen das allgemeine Gewissen anerkennt als die sicherste
Eurer Nationalität und Eurer Wünsche, und seid gewiß, daß
die Kraft des Gesetzes blos zu Eurem Besten überwachend,
er der Vater aller Griechen sei, und daß die vpäterliche Zärt⸗
lichkeit die guten Handlungen mit Freuden belohnen, die bösen Handlun⸗
gen nur mit Widerstreben bestrafen, und diese Strafe bis zur äußersten Grenze des allgemeinen Interesses beschränken wird.
Arhen, 17. Frbruar (1. März) 1862. Otto. A. Kondurmtti. D. Bozaris. M. Battli C. Cbristopulo.
Nach einer Korrespondenz der „Patrie“ gedenkt die griechische Regierung jetzt bald gegen Nauplia zur Offensive überzugehen. Man zieht einen Theil der Truppen von den Grenzen zurück, um bdas Operationscorps des Generals Hahn zu verstürken. Auch die Blosgade, welche nun den Mächten notißort ist, scheint ernstlich ausgeibt werden zu sollen. Der Klerus soll zum Theil in den
d
E. Simos.
Auffnns verwickelt sein⸗ beßimmt versichert, daß der
¶ 8 Trinml 8 2 5
Wischof van Tripolizza pie rEmpöͤser eingesegnct haͤt. — 1 18 —
.“ . 8 “] k28 8 8 “ d1“ L“ FTüurkei. Erner Depesche aus Alexandria vom 14. März
zusolge war der Prinz von Wales am vorhergehenden Tage in der
in Dber⸗Aegypten am Mil gelegenen Stadt Siut angekommen⸗
.“ 2
Wie aus Kogusa, den
8 R. 25. Mürz, gemeldet wird, hatten bei ibrem emmarsch
bs
8
Zubhi bi Türken einige Scharmüpel mit ben
Aufstäͤndischen. Vukalowich zieht seine Truppen zu Pristina zu⸗
Dänemark. Kopenhagen, 114. März. Im Reichs⸗ rathe legte heute der Finanzminister einen Gesetzentwurf in Betreff einer Appanage von 10,000 Tblr. für den Prinzen Frederik von Dänemark (ältesten Sohn des präsumtiven Thronfolgers Christian von Dänemark), von seiner Muͤndigkeit an gerechnet, vor. 1n
Amerika. New⸗Vork, 1. März. Die Besetzung von Nashville durch die Föderalisten ist amtlich bestätigt. General Buell soll die Konföderirten bei Murfreesborough umzingelt und ibnen zwei Tage Frist zu unbedingter Uebergabe gelassen haben. General Banks ist mit seiner Division von Sandy Hook über den Potomac nach Harper’'s Ferry gegangen, und hat Bolivia Charleston und das auf beiden Seiten des Shenandoah liegende Land besetzt. Der Vormarsch der Föderalisten ist noch auf keinen Widerstand gestoßen. Man glaubt, daß eine allgemeine Vorwärts⸗ bewegung der Potomac⸗Armee im Werke ist, da die Beförderung militairischer Nachrichten von Washington verboten wurde. Nach den Memphis⸗Blättern ließ General Polk die Memphis⸗Ohio⸗ Bahnschienen abbrechen, bevor er Columbus raäumte. Die Kon⸗ föderirten sollen sich von Columbus auf eine 44 Meilen weiter ab⸗ wärts gelegene Insel im Missisippi, die angeblch den Strom be⸗ berrscht, zurückziehen. Die Korrespondenz von Lord Lhons über die „Trent“⸗Sache wird in New⸗Vorker Blaättern günstig besprochen.
Im Konföderirten⸗Kongreß wurde die Resolution, den letzten Mann und Dollar an die Erringung der Unabhäͤngigkeit zu setzen, eingebracht und dem Militair⸗Ausschuß überwiesen. Nach füdlichen Blättern besetzten die Föͤderalisten Nashville am 23. Februar. Der Savannah „Republican“ sagt: „Die Föderalisten haben die Ver⸗ bindung zwischen Pulaski und Savannah ganz geschlossen und 3 Batterien schweres Geschüͤtz auf beherrschenden Punkten errichtet.“
Der foͤderirte General Curtis bat Fagyetteville in Arkansas besetzt. Die Konfoͤderirten haben die Stadt verbrannt. Die Armee des konföderirten Generals Price hat sich auf indianisches Gebiet zurückgezogen.
Aus der Botschaft des Präsidenten Jefferson Davis entneh men wir noch Folgendes: Ueber die Niederlage unserer Truppen⸗ bei Roanoke und den Fall von Fort Donnelson liegen noch keine amtlichen Berichte vor, deshalb kann ich über das Geschebene und über die etwaigen Folgen keine Mittheilungen machen, keine Andeutungen geben. Doch wissen wir betreffs der Räumung Roa⸗ noke's genug, um zu wissen, daß dieser Schlag für uns ein sehr demüthigender war. Es werden gegenwärtig die größten Anstrengun⸗ gen gemacht, um unsere Heere in den nun gefährdeten Stellungen zu verstärken, und diese größeren Anstrengungen werden, ich bin davon uͤberzeugt, uns eben so günstige Erfolge wie im ersten Abschnitt des Krieges sichern. — Die Gewohnheit, unsere Leute blos auf kurze Zeit einzureihen, hat mit zu den letzten Niederlagen beigetragen, und gestattet jetzt keine genauen Angaben über die Stärke des Heeres. Bei Beginn des Krieges wollten die Leute nicht glauben, daß er so ernst und langwierig werden könne, und schon der Ge⸗ danke, daß der wahnsinnige Versuch gemacht werden sollte, diese Staaten zu unterjochen, wurde als eine Unmöglichkeit angesehen, noch mehr der Glaube, daß der Wahn so weit gehen könne, diesem Kampfe so große Umrisse zu verleihen, daß er sich noch Jahre lang binziehe. Jetzt lassen sich unsere Soldaten im Allgemeinen wieder einreihen. In 30 Tagen wird eine ganze Abtheilung neuer und Wiedereingetretener bereit stehen. 11
“ E1““
Nach der „Patrie“ sollte General Lorencez gegen den
28. Februar in Vera⸗Cruz eintreffen. Jurien de la Grabiesre, der anfänglich gegen den 25. Februar nach dem Lager von Jalapa aufbrechen wollte, wartete auf ihn. Unmittelbar nach der Ankunft des Generals und der mit ihm ankommenden Verstärkungen sollte
der Marsch gegen die Hauptstadt Mexiko vegharen werden, wo
man in Hälfte des März einzutre
en hoffte. 8
8
Lelegraphische Deyeschen— aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau. 26 8
8 8 St. Petersburg, Sonntag, 16. März. Behufs Erleichte⸗ rung des Loskaufs sind den Grundbesitzern verschiedene Begünsti⸗ gungen bewilligt worben; unter anderen: Verlängerung älterer Staatsbarlehne, die Moͤglichkeit zur Aufnahme neuer Privatdar⸗ lehne, Uebertragung älterer Hypothekarschulben auf die den Bauern überlassenen Güter, Annahme der Loskaufspapiere bei Zahlungen von Hypothekarschulben zum Nominalwerthe. h“
Der Diskont ist auf 6 pCt, herabgesetzt worben.ä. Beilage
Beeilage zum Königlich Preußis
483
8
Dienstag, den 18. März
en Staats⸗-Anzeiger.
8
1862.
vom 17. März.
Weiten loco 65 — 82 Thlr., weissbunt poln 77 ½ Thlr. ab Bahn bez. loco 80 — 83 pfd. 52 ½ — 53 Thlr. ab Bahn bez., 80pfd. 52 ½ Thlr. ab Boden, 79 — 80 pfd. 51 ½˖ Thlr. ab Bahn bez., schwimmend März 50 ½ — ½ Thlr. bez., Früh- Zr., 49 ¼ G., Mai 4 Juni 50 —- 49 ¾ Thlr. bez. 50 Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August
Roggen galiz. 49 — 50 Thlr. frei Mühle bez., sahr 50 — 49 ⅓ Thlr. bez. u. u. G., 49 1 Br., Juni -Juli 50 ⅓ 50 — 40 ¼ Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine 38—38 Thlr, pt. 1750 o k t0t. 9 25 Thlr. fein schles. 25 Thlr. ab Bahn bez., Liefe- rung pr. März 23 ½ Thlr. Br., März-April do., Frühjahr 23 ¼ Thlr. bez.,
IHafer loco 23
2902
Mai- Juni 23 Thlr. bez., Juni-Juli 24 ¼ Thlr. bez. Prrbsen, Koch- und Futterwaare 48 — 57 Thlr.
1— Lüböl loco 13 Thlr. bez., März u. März-April 13 Thlr. bez., April- gr., 13 ¼ G., Mai- Juni und Juni- Juli 13 %% — a Thlr. bez. u. Br., 4 G., September-Oktober 12 8 Thlr. bez.
1 22 Mai 13 ℳ8¼ — ⁄12 Thlu. bez. u. Leinöl loco 13 Thlr., Lieferung 12 ¼ Thle.
11
Spiritus loco ohne Fass 17 ½ — ⁄16, Thlr. bez., 2 3 ¹ 7 1 2 b m . 272
127 ⁄¼ ⁄, Thlr. bez. u. G., † Br., April - Mai 17 ⅛ — 24 IEV1 — —
„, Thlr. hez., Br. n. G., Juni -Juli 18 ½ — 11½ s
1 8 3 „ 8 2 1 89 8
TPhlr. bez. u. Br., 18 G., Juli-August 18 ½ — ½ Thlr. bez. u. Br., 4 G.
Thlr. bez. u. G., 18 41
* 72 8 8 281 Br., ½ G., Mai-Juni 17%
August-September 18 72 18 ½ TPhlr. bez. Weinen flau.
eröffneten flau und
umgesetzt. Termine IUIafer ohne Aenderung.
wieder zu erholen. viemlich bebauptet,
IUIaltung.
Konstantinopel, 3. März. 197 ¼ Piaster; 156 ¼ Piaster; Carbovantz 29 1
Berliner Getreidebörse
2 Br., Septbr.-Oktober
Coggen loco ist feine Waare st g nicht offerirt, geringere Sorten zu Preisen cher zu Gunsten der Käufer vermochten siech 3 Rübö! pr. Herbst etwas matter. Gek. 100 Ctr. durch überwiegendes Angebot, gedrückt und schliesst auch in matter
Souverain Anglaise 192 ⅓ bis
Livre Turque 175 ½ — 180 ¼ Piaster; 1b
„Imperial 155 ½ — 161 ¾ Piaster; Ducat 89 ⁄, 92 ¼ Piaster; 30 ½ Piaster, Agio metallique 590- —635 Piaster.
Actien 68
bis 40 Sgr.
Sonnabend.
833. don 136.60. 158.00. Loose 92.90.
Baumwolle:
März u. März -April
G. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 39 ¾ G. 5proz. Anleihe von 1859 108 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16 ⁄½ Thlr. Geld. Weizen, weisser 72 — 87 Sgr., gelber 72 — 87 Sgr. Hafer 22 — 28 Sgr. Fonds und Eisenbahnactien bei Oesterreichische Papiere begehrt und höher. Wien, 17. März, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. 8 88 Bur.) Beliebt und fest. 5proz. Metalliques 70.20. 4 ½proz. Metalliques 61.50. Bank-Actien
Nordbahn 215.50. 1
Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 274.50. Kredit-Actien 203.20. Lon- Hamburg 101.50. Lombardische Eisenbahn 270.00.
Liverpool, 17. März, Mittags 12 Uhr. Ungefähr 6000 Ballen Umsatz. jedoch noch etwas unregelmässig. — Der fällige Dampfer von New York »Niagara« fehlt noch. b
Preussische
Roggen 54 — 61 Sgr. Gerste 34
wie letzten
(Wolffs Tel.
schwachem Umsatz
1854er Loose 91.75. National-Anlehen 84.40.
Paris 54.10. Gold —. Elisabethbahn Kreditloose 129.80. 1860 er
(Wolff's Tel. Bur.)
Preise eher höher,
zum Versand fast gar Donizetti aueh nicht auf nahe Sichten
Spiritus Tanz.
her:
Napoléon 151 ½ bis
Breslauz, 17. März, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 74 ½2 Br. Freiburger Oberschlesische Aectien Litt. A. u. C. 139 ⅔ Br.; Oberschlesische Prioritäts- Obligationen Litt. D.,
Stamm-Actien 119 8 Br. do. Litt. B. 124 Br. 4proz., 96 ¾ Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 101 ⁄2 Br.; 86 ¾% Br.
111“ 16 Steckbvisf. Der Arbeiter Carl Friedrich Broedel aus Schildow, Kreis Nieder⸗Barnim, der bereits seit einigen Wochen im Lande arbeitslos herum⸗ streift, ist eines Diebstahls dringend verdächtig. Die verehrlichen Sicherheitsbehörden des In⸗ und Auslandes werden deshalb dienstergebenst unter Zusicherung gleicher Rechtswillfährigkeit ersucht, auf den ꝛc. Broedel zu vigiliren, den⸗ selben im Betretungsfalle zu verhaften und von der Festnehmung mir Mittheilung zu machen. Zugleich wird ein Jeder, der von dem Aufenthalts⸗ oört des ꝛc. Broedel Kenntniß bat, aufgefor⸗ dert, mir oder der nächsten Polizeibehörde davon ungesäumt Nachricht zu geben. Berlin, am 13. März 1862. 1 Der Staatsanwaltltl bei dem Königlichen Kreisgericht. Sianm guleemne h, 8—8 Alter: 43 Jahr. Religion: ebvangelisch. Größe 5 6—7“. Haare: blond. Augen: grau. Mund: breit. Gesichtsfarbe: bleich. Gestalt: schlank. Bekleidung: 1) alte blaue Jacke, 2 schmutzig graue Hose, 3) Schirmmütze.
[486] E““
In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Jacob Oppenheim hier, ist zur An⸗ meldung der Forderungen der Konkursgläubiger noch eine zweite Frist
bis zum 12. April cr. einschließlich festgesetzt worden.
Die Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie moͤgen bereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem gedachten Tage bei uns schriftlich oder zu Pro⸗ tokoll anzmelden.
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 28. Januar cr. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf
den 30. April cr., Morgens 10 Uhr, vor dem Kommissar, Herrn Kreisgerichts⸗Rath Grzywacz, im Terminszimmer Nr. † anberaumt,
8
Kosel - Oderberger Stamm-Actien 48 ⁄1
und werden zum Erscheinen in diesem Termine!
Gelosi Fortunati.
do. Litt. E., 3 ½ proz., Br. Neisse -Brieger
G. zu Putlitz.
wird Frl. Artot den Walzer »II Baccio« von Arditi singen. Dialog führt dieselbe in deutscher Sprache aus.
Im Schauspielhause. Nasenstuͤber. Possenspiel in 3 Abtheilungen von E. Raupach. Vor⸗ Die Liebes⸗Diplomaten. Idee des Vanderbuch von P. Henrion.
Mittwoch, 19. März. stellung der Signora Ristori mit ihrer Gesellschaft.) lienischer Sprache: Fedra, Tragedia in 5 Atti di Racine, tra- dotta in versi italiani da Francesco dall'Ongaro. Commedia in 1 Atto del Conte Giraud.
Im Schauspielhause. helm von Oranien in Whitehall.
Kpuigliche Schauspiele. Dienstag, 18. Marz. 3 Marie, oder: Die Tochter des Regiments. Komische Oper in 2 Ab: theilungen, nach dem Französischen von St. Georges. (Frl. Désiré Artot: Marie, als Gastrolle.) Zum Schluß
Im Overnhause. (50ste Vorstellung.) Musik von
Den Hierauf: Solo⸗
(76ste Abonnements⸗Vorstellung.) Der Lustspiel in 1 Aufzuge nach einer
Im Opernhause. (7te und letzte Vor⸗
In ita⸗ Hierauf:
(77ste Abonnements⸗Vorstellung.) Wil⸗ Schauspiel in 5 Aufzügen von
die saͤmmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen an⸗ gemeldet haben.
Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen.
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns be⸗ rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten be⸗ stellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechks⸗Anwalte Echtermeyer, Schenkel, von Duisburg a Hevelke in Marienburg zu Sach⸗ waltern vorgeschlagen. ““
Tiegenhof, den 11. März 1862. S.
Koönigliche Kreisgerichts⸗Deputation.
[490] Bekanntmachung.
Das Patent und Reglement für die König⸗ liche allgemeine Wittwen⸗Verpflegungs⸗ Anstolt vom 28. Dezember 1775 ist im Laufe der Zeit so vielfach ergänzt, erläutert und abgeändert worden, daß es in seiner ursprünglichen Gestalt ohne einen gründlichen Commentar nicht mehr geeignet ist, das betheiligte Publikum über seine Rechte und Pflichten bei unserem Institut voll⸗ ständig zu belehren. Die Staatsbehörden, und namentlich die unterzeichnete General⸗Direction, haben diesen Uebelstand bisher am Meisten empfinden müssen, da sie alljährlich mit einer großen Menge unstatthafter Anträge und mit vielen irrigen, weitläuftige Widerlegungen er⸗ fordernden Ansichten über die unsere Anstalt leitenden Grundsätze beläͤstigt worden sind. Zur künftigen Vermeidung solcher Belästigungen machen wir nun unsere Mitglieder und die in Zukunft unserer Societät beitretenden Staats⸗ diener auf die so eben im Verlage der hiesigen Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker) erschienene Schrift:
„Das Patent und Reglement für die König⸗ lich Preußische allgemeine Wittwen⸗Ver⸗ pflegungs⸗-Anstalt, unter Benutzung der
ch 8½ Anzeiger.
Aceten dieses Instituts bearbeitet von Dr. Eduard Wegener, expedirendem Secre-⸗ 8 und Calculator bei der gedachten Anstalt“ aufmerksam, welche durch alle Buchhandlungen, so wie durch unsere Buchhalterei, für den Preis 1 von 10 Sgr. zu beziehen ist, und woraus sich jeder Betheiligte über unsere Einrichtungen und die unsere Verwaltung leitenden Gesetze, Ver⸗ ordnungen und Bestimmungen leicht und gründ⸗ lich wird informiren können. Berlin, den 5. März 1862. General-Direction der Königlichen allgemeinen Wittwen⸗Verpflegungs⸗Anstalt. IIs
[480] ““ “ Bau⸗ und Nutzholz⸗Verkauf. 8
Am Montag, den 24. d. M., von Vor⸗ mittags 9 Uhr ab, sollen aus dem König⸗ lichen Forstrevier Biesenthal im Gasthofe zum
pommerschen Hause in Neustadt⸗Ebw. nach⸗ stehende Bau⸗ und Nutzhölzer gegen sofortige Bezahlung öffentlich meistbietend verkauft werden: 8
1) Bel. Bornemannspfuhl, Jag. 47,
1I 49 und 81: 12 Stück Eichen Nutzenden,
4 Stck. Buch Nutzenden und 4 ¼ Kl. desgl.
Nutzholz, 206 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneide⸗ bolz, 7 Kl. desgl. Nutzholz.
2) Bel. Schönholz, Jag. 8 und 50: 19 Stck. Birk. Nutzenden, 80 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneideholz und 4 ¾ Kl. Erl. Nutzholz.
3) Bel. Melchow, Jag. 19 und 147: cd. 160 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneideholz, 30
Stck. desgl. Spaltlatten, Schock desgl.
99 Hopfenstangen und ½ Kl. desgl. Nutzbolz.
) Bel. Heegermühle, Jag. 69, 101 und
117: 28 Stck. Kief. Bau⸗ und Schneideholz und eine Quantität diverser Stangen. 84 5) Bel. Schwärze, Jag. 93: 136 Sty.. Kief. Bau⸗ und Schneideholz, 3 ½ Kl. desgk. Nutz. holz und eine Quantität diverser Stangen. ) Bel. Eiserbude, Jag. 76 und 96: 4 Stck.