1862 / 123 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 g des Abgeordnetenhauses erfolgte Ueberreichung von Gesetzentwuͤrfen durch den Veea v. d. Heydi motivirte derselbe in nachstehender Weise

Ich habe dem hohen Hause im Alerhöchsten Auftrage zunächst

wei Gesetzentwürfe, betreffend die Feststellung des Staatshaushalts⸗ Etaks fuür die Jahre 1862 und 1863, vorzulegen. Den Gesetzent⸗ würfen liegen bei die Staatshaushalts⸗Etats nebst den nöthigen Erlaäuterungen und eine Uebersicht der gesammten Einnahmen und Ausgaben des Jahres 1861. Der Druck der Etats

st noch nicht beendet. Ein Theil wird dem Büreau sofort zu⸗ gehen, der Rest wird nach und nach folgen. Aus den Etats wird das hohe Haus entnehmen, daß den Wünschen wegen größerer Spe⸗

jalisirung der Einnahmen und Ausgaben entsprochen worden ist und zwar eingedenk derjenigen Zusicherung, die mein Herr Amtsvor⸗ gänger Namens der Staatsregierung dem vorigen Hause sowohl in der Budget⸗Kommission als im Pleno ertheilt hat. Wie ich ver⸗ traue, wird das hohe Haus anerkennen, daß dieser Zusicherung durch die vorliegenden Etats vollständig genügt ist. Es konnte auch kei⸗ nem Bedenken unterliegen, den Etat fuͤr 1862 nachtraͤglich hiernach umzuarbeiten, da bei unseren vortrefflichen Kasseneinrichtungen ge⸗ hofft werden darf, daß die daraus erwachsenden Schwierigkeiten uͤberwunden werden können.

Was nun den Etat pro 1862 anbelangt, so ergiebt sich, daß das in dem früher vorgelegenen Etat auf die Höhe von 5,039,358 Thaler angenommene Defizit sich auf 3,385,000 Thlr., also um 1,654,358 Thlr. vermindert hat. Abgesehen von einigen geringeren Einnahme⸗Erhöhungen und Ausgabe⸗Ermäßigungen, ist dieses Re⸗ sultat hauptsächlich dadurch erzielt worden, daß bei der Militair⸗ verwaltung eine Summe von 831,000 Thlr. weniger erfordert wird und daß von dem Zuschuß, der dem Eisenbahnfonds gewaͤhrt wird, welcher Zuschuß bisher 1 ¾ Millionen betrug, 500,000 Thlr. abge⸗ setzt find. In Beziehung hierauf erlaube ich mir zu bemerken, daß, wie dem hohen Hause bekannt ist, im Jahre 1860 eine Verständi⸗ gung dahin getroffen wurde, daß vom Jahre 1861 ab die sämmt⸗ slichen Einnahmen der Eisenbahn⸗Verwaltung dem Eisenbahn⸗Fonds verbleiben sollten und daß außerdem zunächst für drei Jahre ein Faschuß von 1 ½ Millionen, statt der früheren zwei Millionen, dem

Eisenbahn⸗Fonds überwiesen werden sollten. Damals hat nicht vor⸗ hergesehen werden können, daß die eigenen Einnahmen der Eisen⸗ dahn⸗Verwaltung so hoch steigen würden, wie dies seitdem der Fall gewesen ist.

Im dem Etat pro 1861 war bei einem Zuschuß von 1 ½ Mil⸗ lionen angenommen, daß dem Eisenbahnfonds eine Summe von 320,920 Thlr. zur Dispofition bleiben wuͤrde, statt dessen aber ist dem Eisenbahnfonds eine Summe von 1,955,000 Thlr. verblieben, so daß am Schlusse des Jahres noch über 12 Million beim Eisen⸗ bahnfonds unverwendet war, die diesem also verblieben sind. Nach den Einnahmen der ersten 4 Monate d. J. ergiebt sich eine weitere Steigerung der Einnahmen der Eisenbahn⸗Verwaltung, so daß es nicht nur kein Bedenken hat, 500,000 Thlr. weniger Zuschuß zu gewähren, sondern, daß selbst gebofft werden darf, falls sich ferner

die Einnahmen, wie sie bisber stattfanden, auf gleicher Höhe erhal⸗ ten, den kuͤnftigen Zuschuß vielleicht noch weiter verringern zu können, ohne der Eisenbabn⸗Verwaltung diejenigen Unterstützungen zu ent⸗ ziehen, die zur weiteren Ausdehunng des Eisenbahnnetzes noth⸗ wendig find.

Zur Deckung des Defizits pro 1862 auf Höhe von 3,385,000 Thlr., würden die Ueberschüsse des Jahres 1860, welche 3,867,000 Thlr. betragen, und die auch nach dem vorigen Etat dazu bestimmt waren, den Ausfall zu decken, mehr als hinreichen, wenn auch die Einnah⸗ men in Wirklichkeit sich nicht böder stellen sollten, als in dem Etat angenommen ist. Nach den Ergebnissen der ersten 4 Monate d. J. darf aber gehofft werden, daß ein erhbeblich geringerer Zuschuß er⸗ forderlich sein wird.

Was sodann den Staatshaushalts⸗Etat pro 1863 betrifft, so unterscheidet sich dieser Etat von den früheren einmal darin, daß, abgesehen von dem wegfallenden Steuerzuschlage, nur bei wenigen Verwaltungen Einnahme⸗Ausfäͤlle, und zwar nur in geringem Be⸗ trage nachzuweisen gewesen sind, und ferner darin, daß eine erheb⸗ liche Ermäßigung der Ausgaben einzelner Verwaltungen stattgefun⸗ den hat. Die Mehr⸗Ueberschüsse, nach Abrechnung der Einnahme⸗ Ausfälle belaufen sich auf 937,000 Thlr., und die Ausgabe⸗Erspar⸗ nisse, nach Abrechnung derjenigen, welche mit Mehr⸗Ausgaben der betreffenden Verwaltungen kompenfirt sind, auf 1,871,000 Thaler, zusammen also auf 2,808,000 Thaler. Wird da⸗ von der Betrag des in Wegfall gekommenen Zuschlages abgesetzt, auf Höhe von 1,857,000 Thaler, so bleiben dis⸗ ponible 951,000 Thaler. Diese Summen nun nud eine weitere Ersparniß, die auf Höhe von 300,000 Thlr. bei der Staats⸗ schulden⸗Verwaltung hat gemacht werden können, ist dazu bestimmt, anderen Verwaltungszweigen so weit als möglich, sowohl im Ordi⸗ narium als im Extraordinarium des Etats größere Mittel zu neuen Ausgaben zur Verfügung zu stellen, außerdem den Tilgungsfonds der 5prozentigen Anleihe aus dem Jahre 1859 zum ersten Male mit 300 000 Thlr, zu dotiren, und endlich das nach dem Etat pro

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gestrigen Sitzung

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auf 409,000 Mann verringert: zusammen 612,000 Mann.“

1862 verbliehene Desizit von 3,385,000 Thlr., um 205,000 Thlr also auf Höhe von 3,180,000 Thlr. zu vermindern. 8

Zur Deckung dieser Summe werden die Ueberschuͤsse der Vor⸗ jahre die Mittel gewähren, so daß Verlegenheiten auch dann nicht entstehen, wenn die Einnahmen nicht höher sein moöͤchten, als sie in dem Etat angesetzt sind, der nach den bekannten Grundsätzen auf⸗ gestellt ist. Ich bemerke dabei, daß bei den Ausgabe⸗Ersparnissen eine Summe von 1,116,000 Thlr. auf den Etat der Mititair⸗ verwaltung fällt, der in Verbindung mit der Summe von 831,000 Thlr., die ich vorher nannte, bei dem Etat von 1862 um zusammen 1,947,000 Thlr. vermindert worden ist, allerdings nur vorüber⸗ gehend. Ein weiterer erheblicher Theil der Minder⸗Ausgaben tritt bei der Staatsschulden⸗Verwaltung ein, bei welcher mit dem Ab⸗ lauf des Tilgungs⸗Decenniums für die älteren Schulden von 1852 bis 1862 und aus anderer Veranlassung an Zinsen zusammen 941,825 Thlr. erspart werden.

Endlich habe ich des mit der kaiserlich franzoͤsischen Regierung abgeschlossenen Handelsvertrages insoweit zu gedenken, als die Aus⸗ führung dieses Vertrages vorübergehend Ausfälle ergeben duüͤrfte. Es ist indeß unmöglich, eine Basis für die Berechnung dieser Aus⸗ fälle zu gewinnen, und es ist deshalb in dem vorliegenden Etat um so weniger auf diese Ausfälle Rücksicht genommen, als zur Zeit die Ausführung des Vertrages noch nicht feststeht, anderer⸗ seits aber das ist das Wesentlichste eine hinreichende Reserve für diese Ausfaͤlle besteht in dem sogenannten Restenfonds, der in den letzten drei Jahren durchschnittlich eine Summe von Mil⸗ lionen aufgebracht hat. Auf diesem Fonds ruht keine Verpflichtung, er reicht unter allen Umständen mehr als aus, um den Ausfall zu decken, und die Staatsregierung glaudt, das das hohe Haus damit uͤbereinstimmen wird, daß eine besondere Absetzung in dem Etat . das Jahr 1863 unter diesen Umständen nicht vorzusehen sein uͤrfte.

Ich habe sodann im Allerhöchsten Auftrage die Staatshaus⸗ halts⸗Rechnungen aus den Jahren 1859 und 1860 dem hohen Hause vorzulegen, und indem ich die Decharge beantrage, stelle ich ergebenst anheim, diese Piegen sämmtlich der Budget⸗Kommission zur Vorberathung zu überreichen.

Sachsen. Dresden, 26. Mai. stäten befinden Sich seit vorgestern im königl. Sommerhoflager zu Pillnitz. Unter den mit dem Handelsvertrage zwischen dem Zoll⸗ verein und Frankreich den Kammern vorgelegten Aktenstücken be⸗ finden sich umfängliche „Erläuterungen“ zu dem gedachten Vertrage in welchem die königl. Staatsregierung nach einem kurzen Ueber⸗ blicke über den Verlauf der Verhandlungen die Beweggrunde näber

bezeichnet, welche sie bestimmt haben, dem Vertrage vorbehaltlich der

staͤndischen Genebmigung ihre Zustimmung zu ertheilen. Einen voll ständigen Abdruck dieser „Erläuterungen“ enthält die Beilage des heutigen „Dresdener Journals.“

Eisenach, 24. Mai. Se. Königliche Hoheit Prinz Oska von Schweden ist heute Nachmittag zum Besuch des Großherzogs welcher sich seit vorgestern auf der Wartburg aufhält, hier ange kommen und von dem letzteren auf dem Bahnhof empfangen un auf die Burg geleitet worden. (L. Z.)

Reuß. Gera, 24. Mai. Zur Berichterstattung über di Frage, ob überhaupt und nach welchem Modus eine Ergänzun unserer Landesvertretung anzubahnen sei, hat der jetzt tagende Land tag einen besondern Ausschuß gewählt. Eine Vorlage über diese Gegenstand hat nämlich die fürstliche Regierung nicht an den Landta

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gelangen lassen; es sind dem letzteren vielmehr zuvörderst eigne zweck⸗

dienlich scheinende Vorschläge nach dieser Richtung hin anheimgege ben worden.

Der Landtag bat mit Einstimmigkeit den Beschluß gefaßt, die Regierung rücksichtlich der projektirten Eisenbahnlinie von Gera nach

Hof zu ersuchen, angemessenen Mitteln zu fördern.

dieses Projekt mit allen den Kräften des Lande Wie aus einem Ausschuß⸗

Bericht erhellt, betrug die verzinsliche Staatsschuld des Fürstenthums

Reuß j. L. Ende 1861 399,235 Thblr. und zwar 157,650 Thlr. in kündbaren Schulden, wozu noch 320,000 Thlr. unverzinsliche einthäle⸗

rige Kassenscheine kommen, so daß sich die gesammte Staatsschuld

auf 719,235 Thlr., also 8 Thlr. pro Kopf beläuft.

Frankreich. Paris, 25. Mai. Der „Moniteur“ wider legt heute, wie bereits telegraphisch gemeldet, die von Lord Pal⸗ merston in der Unterhaussitzung vom 19. Mai über die Stärke der franzoͤsischen Armee vorgebrachten Zahlenangaben:; „Am 1. Januar 1862 standen wirklich unter den Fahnen nicht 646,000, sondern 447,000 Mann, mithin weniger 199,000 Mann. Die Reserve zählte zur selben Zeit nicht 170,000, sondern 165,000 Mann, mithin weniger 5000 Mann. Der Gesammt⸗Irrthum ist also 204,000 Mann, ein Viertel der im Parlament vorgebrachten Zahl. Seit dem 1. Januar beträgt die Zahl der Leute vom stehenden Heer, deren Uebergang zur Reserve anbefohlen worden, nicht 31,000, son⸗ dern mehr als 38,000 Mann; dadurch wird die Reserve auf 203,000 Mann gebracht und der Effektivbestand der aktiven v (Lor

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Ihre koͤniglichen Maje⸗ .

haben neue Präfekten erhalten.

1. Januar, 1.

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die lang gewünschte Ruhe.

almerston hatte 816,000 Mann, nämlich 646,000 Mann unter affen und 170,000 Mann in der Reserve, ausgerechnet.) Fuͤnf Departements (Vonne, Var, Lot, Indre und Drome)

Der Staatsrath hat einen Zusatzartikel zum Budget pro 1863 ngenommen, wodurch die Zinsen der vor dem 12. Februar 1862 emittirten 3proz. Renten vom 1. Oktober d. J. an, alle 3 Monate: April, 1. Juli und 1. Oktober ausbezahlt werden. Demgemäß sollen die am 21. Dezember d. J. fälligen Zinsen zur

am 1. Oktober 1862 und zur Hälfte am 1. Januar 1863 erden.

France Centrale“ zufolge ist den Journalen die Weisung zugegangen, kuüͤnftig „Communiqués“ ohne alle Diskussion oder Koͤmmentare einfach einzurücken.

Laut „Pays“ wird Radama II. demnächst von den bedeutend⸗ sten europaͤischen Mäͤchten offiziell als König von Madagascar an⸗ erkannt werden und seine Krönung Ende Juli stattfinden. Sein Gesandter, Herr Lambert, hat sich nach Rom begeben, um hinsicht⸗ lich der katholischen Interessen Madagascars ein Arrangement zu treffen. 8

Spanien. Aus Madrid, 24. Mai, wird telegrapbisch daß General Prim dem Vernehmen nach beauftragt worden, sich unter dem Titel eines Ambassadeurs nach Mexiko zu begeben, seine Beglaubigungsschreiben jedoch der Regierung, die werde eingesetzt werden, nicht aber Juarez uͤberreichen solle.

Italien. Turin, 25. Mai. Der Assisenhof von Ravenna hat den Pfarrer von Russi zu 18Smonatlichem Kerker und 1500 L. Geldstrafe verurtheilt, weil er sich weigerte, dem dortigen Buͤrger⸗ meister die Sacramente zu spenden.

Der „Monitore dell' Armata“ meldet, daß im Lager von S. Maurizio eine lange Reihe von Versuchen Betreffs Verbesserung der Waffen stattfinden werde. Ueber Pulverbereitung, Stahlwaf⸗ fen, gezogenes Geschütz, die Vertheidigung des Gardasee's, die Aus⸗ rüstung der festen Plätze mit gezogenem Geschüͤtz, neue Granaten u. s. w. sind wichtige Arbeiten angebahnt worden. General So⸗ brero begiebt sich eigens zu dem Zwecke nach London, um die Stahl⸗ fabrikation zu studiren, und der Direktor der Waffenfabrik in Bres⸗ cia, Major Bozzani, geht ebenfalls zur Ausstellung, um Waffen und Material zum Gegenstande seiner Forschungen zu machen.

Eine Depesche aus Palermo von heute Abend 7 Uhr meldet die Ankunft des Prinzen Napoleon.

Nußland und Polen. Von der volnischen Grenze, 26. Mai, wird berichtet: Im Rathhause zu Warschau werden Vorbereitungen zu der am Dienstag stattfindenden Eröffnung des Munizipalraths getroffen. Seit Kurzem herrscht im Königreich

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Telegrapbische Vevescheh e aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Kassel, Dienstag, 27. Mai. In Folge einer bei dem Mi⸗ nister Vollmar stattgehabten Besprechung sämmtlicher Minister haben diese gestern Nachmittags dem Kurfürsten ihre Entlassungs⸗ gesuche uͤberreicht. Die Annahme der Entlassung ist zweifellos. Ihre Nachfolger sind noch unbekannt.

Wien, Montag, 26. Mai, Abends. Wie das Abendblatt der „Wiener Zeitung“ vernimmt, wird die Kaiserin Elisabeth sich nach Kissingen begeben.

London, Dienstag 27. Mai, Vormittags. Die heutige „Morningpost“ veröffentlicht eine Depesche Lord Russell's an den englischen Gesandten in Mexiko Wyke vom 22. März. Der⸗ selbe billigt seine Haltung in der mexikanischen Angelegenheit, den Bruch der Konferenz und die Brendigung der gemeinsamen Aection

der Alliirten. 8

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Paris, Dienstag 27. Mai, Morgens. Hier eingetroffene Nachrichten aus Turin vom gestrigen Tage melden, daß National⸗ schützenvereine provisorisch suspendirt worden seien. In Genua habe bei dem Emancipationsverein eine Untersuchung stattgefunden und seien Papiere mit Beschlag belegt worden. In Florenz wur⸗ den 44 Kisten mit Gewehren saifirt und fanden mehrere Verhaf⸗ tungen statt.

Aus Lissabon wird gemeldet, daß in Opporto stattgehabte Unruhen mit Waffengewalt niedergedrückt worden seien.

Marktpreise. 8 2u Lande: Roggen 2 Thlr. 2. Sgr. 6 Pf., auch 2. Thlr. und 1 Tblr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 5 Sgr.

und 28 Sgr. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 5 Sgr., auch 3 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. 15 Sgr. Roggen 2 Phlr. 5 Sgr., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr.

9 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr.

8 Pf. Erbsen 2 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., Futter- erbsen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Der Centner Heu 1 Thlr. und 25 Sgr., geringere Sorte auch 17 Sgr. 6 Pf. Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch 23 Sgr. 9 Pf. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.

““ Berliner Getreidebörse 05 2

Weirten loco 65 77 Thlr. nach Qualitit, fein weissbunt poln. 75 Thlr. ab Bahn bez., bunt poln. 71 Thlr. ab Bahn bez.

Roggen loco 77 78 pfd. 48 ¾½ 49 Thlr. ab Boden bez., 80 pfd. 50 ½8 Thlr. ab Bahn bez., Nai-Juni 49 ½ 49 Thlr. bez. u. G., X Br., Juni -Juli 48 ½ 48 Thlr. bez. u. G., ½ Br., Juli -August47 ¾ ½ Thlr. bez., Br. u. G., August-September 47 ½ ½4 ¼ Thlr. bez., September- Oktober 47 ½ 47 Thlr. bez., Oktober-November 46 ½ Thlr. bezahlt.

Gerste, grosse u. Kleine 34 37 Thlr. bez. pr. 1750 pfd.

Hafer loco 24 26 Thlr., fein weiss. schles. 27 Thlr. ab Bahn bez., Lieferung pr. Mai-Juni 24 ¾õ Thlr. bez., Juni - Juli 24 ½ Thlr. bez., Juli-August 24 ½ Thlr. bez., September -Oktober 24 ¼ Thlr. bez., 0kto- ber-November 24 ½ Thlr. bez.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 49 57 Thlr.

Rüböl loco 13 ¼¾ Thlr. Br., Mai 13 ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 13 ½ Thlr. bez., Br. u. G., Juni - Juli und Juli-August 13 Thlr. Br., G., Sep- tember-Oktober 13 ¼ 6 Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 13 ¼ bis 13,5. Thlr. bez. u. G., X Br.

Leinöl loco 13 ½ Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 17 ½ Thlr. bez., Mai, Mai-Juni und Juni- Juli 175⁄ 8 Thlr. bez. u. G., 2 Br., Juli-August 17 ½ . Thlr. bez. u. G., ³ Br., August-September u. September- Oktober 17 42 5 Thlr. bez. u. G., 4½ν1 Br., Oktober-November 17 ⅛⅞ 12 Thlr. bez.

Weizen einiger Handel. Roggen disponible begegnete sehr mässiger Frage für gute Waare, dagegen geringere Sorten etwas belebter. Ter- miné wurden durech überwiegendes Angebot ffür alle Sichten im allge- meinen im Werthe gedrückt und schliessen auch mit Angebot. Gek. 3000 Ctr. Hafer matter. Gek. 600 Ctr. Rüböl genoss sehr be- 68 Frage und war nur. mühsam, se-bst zu etwas gewichenen breisen, zu placiren. Das Geschäft nur klein. Gek. 500 Ctr. Spiritus blieb vernachlässigt und zu gestrigen Preisen sehr stiller Verkehr. Der

Markt sehbliesst in ruhiger Haltung. Gek. 20,000 COrt. Leipzig, 26. Mal. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn 62 ½ G. Lexp-

zig-Dresdener 241 ¾ G. Löbau-Littauer Litt. A. 30 ½ Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 235 ¾ G. Thüringische 117 ¾ G. Anhalt-Dessauer Bankk-Actien —. Braunschweiger Bank-Actien —. Weimarische Bank-Actien 80 ¼ G. 1854er National-Anleihe 63 G.

Breslau, 27. Mai, 1 Uhr 26 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 76 Br. Freiburger Stamm-Actien 1245 Br. Oberschlesisehe Acetien Litt. A. u. C. 151¾ Br., do. Litt. B. 129 ¾ Br. Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 95 G.; do. Litt. F., 4 ½proz., 100 G.; do. Litt. E., 3 ½ proz., 83 ¾ Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 52 ¼ G. Neisse-Brieger Actien 72 ¾ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 44 ½ G. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 —.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16 ½ Thlr. GCd. Weizen, weisser 67 83 Sgr., gelber 67 82 Sgr. Roggen 50 59 Sgr. Gerste 31 38 Sgr. Hafer 22 29 Sgr.

Die Stimmung war fest, das geschäft jedoch sehr gering. bahn-Actien ohne Umsatz. Fonds fest und höher bezahlt.

gNamabeaE, 26. Mai, Nachmittags 2 Uhr 56 Minuten. Schwaches Geschäft.

Schluss-Course: 1015. Norddeutsche Bank 94 ½. 45 ½. 1 proz. Spanier 41 ½. Stieglitz de 1855 —. Rbeinische 93 ½. Nordbahn 61 ⅛. Disconto 4 ½, 4 ½.

Getreidemarkt: Weizen loco letztbezahlte Preise zu bedingen, ab auswärts unbeachtet. Roggen loco fest, ab Danzig Juni 79 G., ab Königsberg Juni 86 Br. Oel 28 ½, 27⁄¼. Kaffee 2 Ladungen Santos und Rio 8000 Sack nach Holland verladen, 300,000 Pfd. Jamaica 7 ½,. verkauft.

Framnkfurt a. M., 26. Mai, Nachmittags 2 Uhr 56 Minuten. Börse in günstiger Stimmung, Fonds und Actien in fester Haltung. Neue

vollbezahlte Russen 91 5 und ½ umgesetzt.

Schluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 121. Preusische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 134. Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 93 ¾. Wiener Wechsel 88 ¼. Darmstädter Bank-Acdten 215 ¼. Darmstädter Zettelbank 248 ½. Meininger Kredit-Actien 87 ½. Luxem- burger Kreditbank 99 . Jproz. Spanier 49 ¼. 1pror. Spanier B . Spanische Kreditbank von Pereira 530. Spanische Kredithank von Rothschildl 515. Kurbhessische Loose 58. Badische Loose 55 ¾. 5proz. Metalliques 53 ½. 4 proz. Metalliques 47 . 185ür Loese 12a. Oesterreichisches National -Anlehen 62 ½. Oesterreichisch- frauressche Staats - Eisenbahn -Actien 241 ½. Oesterreichische Bank-Anthedle 243. Oesterreichische Kredit-Aectien 190 ½ Oesterreichsche E5sabeth-Bahn 124. Rhein-Nahe -Bahn 32 ½. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 121 ⅛; de. Lit. C. 101 ⅛. Neueste österreichische Anleihe 714 ¼.

Wien., 27. Mai, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Welks TA. Bur.) Sehr beliebt.

5proz. Metalliques 71.20. 4 ⁄pror. Metalkques 64.00. Bank-Achen 844. Nordbahn 21 1.00. 185 ler Loose 98.75. Natienal-Ache IS. Staats-Eisenbahn-Aetien-CertiRkate 269.00. Kredi-Aewen AS 1 don 132.00. Hamburg 98.25. Pars 52.25. Gd derddahn 165.00. Lombardische kisenbahn 288.. Kredidoeese 134 22., 1oer L e* 97.80. z 8

Ezsen-

Oesterreichische Kredit-Actien 80 ½. Vereinsbank National-Anleihe 62 ½. 3proz. Spanier Mexikaner 29 ½ G4d.