das Volk bat den Einfluͤsterungen kein Gehör geschenkt. In den übrigen Orten dieses Distriktes ist die Ruhe keinen Augenblick gestört worden. Allem Anscheine nach sind auf keinem anderen Punkte des Königreichs Ruhestörungen vorgefallen.“
die Bevölkerung aufzuwiegeln ;
Italien. Mailand, 30. Mai. Die heutige „Perseve⸗ ranza“ schreibt: Gestern Vormittags hatte sich eine Anzahl Per⸗ sonen auf dem Platze Fontana versammelt mit der Absicht, eine Demonstration zu machen. Ein anonymer Maueranschlag hatte hierzu eingeladen. Einige Personen, welche von den Fenstern des erzbischöflichen Palais an das Volk eine Anrede halten wollzen, wurden von der Behörde daran gehindert. Nachdem die Menge die feste und gemäßigte Haltung der Behörden sah, ging sie ohne weitere Folgen auseinander. Die „Gazzetta ufficiale“ vom 31. Mai bringt ein Dekret, wodurch die ersten zwei Bataillone der Freiwilligen in der Natio⸗ nalgarde aufgelöst werden. Ein zweites Dekret ordnet die Einver⸗ leibung der Tiber⸗Jäger in die regelmäßige Armee an.
Die italienische Gesandtschaft, die nach Teheran geht, war, den neuesten Nachrichten zufolge, in Tiflis angekommen.
Griechenland. Athen, 24. Mai. Petmesas wurde zum Präͤsidenten der Deputirtenkammer gewählt. Es heißt, die Regie⸗ rung wolle sich für die Auslagen, welche die Rebellion verursachte, durch Confiscation des Vermögens der Anstifter entschädigen. Das Gericht von Chalcis ladet den Advokaten Petzalis von Nauplia vor und hält ihn zur Bezahlung von 2 Millionen Drachmen an. Einstweilen wird ein ihm gehöriges Dorf sequestrirt. Die englische Flotte sammelt sich im Pyräus. Die griechische Dampfschifffahrts⸗ Gesellschaft hat alle Schiffe nach Syra zurückberufen, die Mann⸗ schaft entlassen und die Fahrten eingestellt. Die Bemuͤhungen, ein neues Ministerium zu bilden, blieben bisher erfolglos.
Türkei. Scutari, 30. Mai. Abdi Pascha hat am 28. die Befestigungen bei Venikoi angegriffen, welche die Montenegriner errichtet hatten, um die Verbindungen der türkischen Truppen mit Spucz zu beunruhigen. Die Montenegriner räumten die von den Tuͤrken zerstörten Werke. Nachdem die Montenegriner auch in den Döorfern Pilava und Kossovilok, wohin sie sich zuruͤckgezogen hatten, angegriffen worden waren, flohen sie nach kurzer Gegenwehr und nachdem sie die Doͤrfer angezündet hatten, in die Berge. Der Verlust der Montenegriner ist nicht bekannt, der Verlust der Tuͤr⸗ ken sehr gering. Der albanesische Chef Notto Bey wurde leicht verwundet.
Amerika. New⸗Vork, 20. Mai. hat, vom General M'Clellan hierzu ermäͤchtigt, offiziell berichtet, daß die föderalistischen gepanzerten Kanonenboote „Monitor“, „Ga⸗ lena“, „Nangatuck“, „Port Royal“ und „Aristock“ bei Fort Dar⸗ ling durch die Batterieen der Konföoͤderirten (sieben Meilen unter⸗ halb Richmond) zurückgeschlagen worden sind. Depeschen aus Wasbhington melden, daß der Jamesfluß bis auf 8 Meilen vor Richmond offen sei. Dann aber wehrt eine auf einem hohen Vor⸗ sprunge angebrachte Batterie den Schiffen weiter vorzudringen, zu welchem Zwecke überdies die Zufahrt durch Ketten, versenkte Steine, Schiffe und Balken gesperrt ist. Da der „Monitor“ nicht im Stande war, seinen Geschuͤtzen die nöthige Elevation zu geben, war er unbrauchbar zum Angriff auf das hochgelegene Fort. — Längs des Flußufers waren, Schützenverstecke gegraben worden, von denen aus die föderalistischen Kanonenboote, welche theilweise dem Fort bis auf 600 Vards nahe gekommen waren, stark beschossen wurden. Die Föderalisten mußten sich nach einem vierstündigen Kampfe zuruͤckziehen und gaben selber ihren Verlust auf 1000 bis 1100 Mann an. Die Flottille fuhr nach Jamestown⸗Island zuruͤck. und die Gefallenen wurden am Flußufer begraben. — M'Clellans Vortrab war bis nach der, 15 Meilen von Richmond gelegenen Betons Bridge vorgedrungen, fand aber die Brücke zerstört. — Föderalistische Kanonenboote hatten eine Rekognoscirung, 25 Meilen oberhalb White⸗house auf dem Pamunkeyflusse vorgenommen. Sie üͤberzeugten sich, daß die Konföderirten zwei ihrer eigenen Dampfer nebst 20 Schoonern zerstört hatten. Desgleichen sind alle Brücken durch sie abgebrochen und ist jede erdenkliche Vorkehrung getroffen, um dem Vordringen des Gegners Hindernisse in den Weg zu legen. — Der „Mobile Advertiser“ meldet, daß Pensacola von den Konföderirten geräumt wurde, nachdem diese alle Forts und Werften zerstört hatten. Bewegliches Staatseigenthum war früher weg⸗ geschafft worden. Pensacola ist seitdem von den Föderalisten besetzt.
Präfident Lincoln hat eine Proclamation erlassen, in welcher er die zuletzt durch General Hunter veröffentlichte null und nichtig erklärt. Der Präsident macht in derselben ferner bekannt, daß er sich selber das Recht der Entscheidung vorbehält, ob er als oberster Befehlshaber über Heer und Flotte die Vollmacht besitze, Sklaven einzelner Staaten frei zu erklären, und ferner zu entschei⸗ den, ob es zu irgend einer Zeit und in gewissen Fällen für die Aufrechthaltung der Regierung unerläßlich nothwendig werden dürfte, von dieser seiner Vollmacht Gebrauch zu machen. Er bezieht sich auf die im Kongresse angenommene Resolution betreffs der, gemein⸗ sam mit einzelnen Sklavenstaaten anzustrebenden, Emanzipation
Oberst Campbell
1.“
und
sagt unter Anderem: „Ich wende mich jetzt dringend an die Bevöͤl⸗ kerung jener Staaten, und bitte alle, über ihre Stellung nachzudenken, Ihr könnt, selbst wenn Ihr wolltet, Eure Augen den Zeichen der Zeit nicht verschließen. Wollt Ihr unsere Vorschläge von Euch weisen? Wird die Vergangenheit und Zukunft nicht bedauern müssen, daß Ihr eine solche Gelegenheit, so viel des Guten zu thun, verabsaͤumt habt?“ Der Commandeur des föderalistischen Dampfer „Tus carora“ (der, wie man sich erinnern wird, dem „Nashville“ 68 Southampton aufgelauert hatte), hat sich in einem Schreiben am den „New⸗Vork Herald“ über die Haltung der Engländer gegen ihn beklagt. Die britische Regierung habe den „Nashille“ begün⸗ stigt und von Anfang an mit den Südstaatlichen kokettirt. — Bis zur Stunde ist noch kein amtlicher Bericht uüͤber den verunglückten An⸗ griff der Kanonenboote auf Fort Darling veröffentlicht worden Der „Galena“ soll von 18 Schüͤssen durchbohrt, der „Monitor“ dagegen unversehrt davon gekommen sein. Der Angriff wird, wie verlautet, demnäͤchst vermittelst Mörserboote erneuert werden.
Aus New⸗Vork vom 21. d. eingetroffene Berichte melden daß das Hauptquartier des Generals Mac Clellan nur in ge⸗ ringer Entfernung von Richmond sich befinde. Es hatten ic sehr wenig Kundgebungen von Zuneigung für die Union in New⸗ Orleans gezeigt. General Butler hatte daselbst gewaltsam vom Büͤreau des niederländischen Konsuls Besitz genommen, so wie auch persönlich den Kellerschlüssel zur Bank, in welcher 800,000 Dollars lagen, die zur Zinsenzahlung für Obligationen der Konfoͤderirten dem Bankhause Hope in Amsterdam übermittelt werden sollten. Butler hatte auch Besitz von den französischen und spanischen Konsulaten genommen und eine Proclamation veröffentlicht, in wel⸗ cher die Armen gegen die Reichen aufgestachelt werden und die Vertheilung von in New-Orleans erbeuteten Lebensmitteln versprochen wird.
Nach Berichten aus Mexiko vom 8. d. ruückten die Franzosen gegen Mexiko vor.
Telegrapbhische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Breslau, Montag, 2. Juni. Wie der heutigen „Schlesi⸗ schen Zeitung“ mitgetheilt wird, ist die, offizielle Veröffentlichung der Ernennung des Großfürsten Constantin zum Vizekönig von Polen nahe bevorstehend. Der Adlatus desselben, Markgraf Wie— lopolski uübernimmt die Civil⸗Administration und die Präsidentschaft im Staatsrathe. Als kaiserlicher Kommissair wird der Geheimrath Walujeff bezeichnet. In Warschau haben diese Nachrichten einen sehr günstigen Eindruck gemacht.
Muͤnchen, Montag 2. Juni, Morgens. Heute Morgen sind der Kaiser und die Kaiserin von Oesterreich hierselbst eingetroffen. Die Kaiserin isi alsbald nach Kissingen weitergerelst. Der Kaiser wird heute Abend nach Wien zurückkehren.
Paris, Montag, 2. Juni, Morgens. Der heutige teur“ theilt mit, daß der preußische Gesandte, Herr von Bis marck⸗Schönhausen, dem Kaiser seine Beglaubigungsschreiden uͤberreicht habe.
Der „Constitutionnel“ sagt: Der Zweck, den Lavalette in Rom zu verfolgen habe, sei, die Sicherheit des heiligen Vaters zn garantiren und mit den legitimen Interessen Italiens zu vereinigen. Diejenigen, die eine sofortige Lösung erwarten, täuschen sich ebenso wie die, welche an eine Rückkehr zur Vergangenbeit, die unmöͤglic sei, glauben.
Statistische Mittheilungen.
London, 29. Mai. der Postverwaltung für 1861 entlehnen wir folgende Notizen: 88 giebt jetzt im Ganzen 14,354 Brief⸗Sammelkasten oder Brief⸗Aufgabeorte Die Entfernung, welche die Postfelleisen des Vereinigten Königreichs zu⸗ rücklegen, beträgt 150,000 englische Meilen täglich. Die Zahl der Briefe
-G““ 8
Dem gestern veröffentlichten Jahresberi
die im Jahre 1861 durch das Postamt gingen, war 503,000,000, eta 20 Briche für jeden Menschen, Mann, Weib oder Kind, im Koönigret Davon waren 487 Millionen in England, 50 Millionen in Irland unt 56 Millionen in Schottland aufgegeben. Von je 380 Briefen war 1 xe⸗ gistrirt (rekommandirt).
an 12,300,000 Bücherpackete wurden befordert, was eine Zunahme bdor ungefähr 1,500,000 in Zeitungsnummern und 500,000 in Bücherpacketen mackt Die Zahl der ausgestellten Post⸗Anweisungen (money orders) war 7,580,455, und die angewiesene und ausgezahlte Geldsumme: 14,616,348 Pfd. Poft⸗ sparkassen giebt es jetzt im Vereinigten Königreich 2532. Davon kommen auf England 1795, auf Wales 129, auf Schottland 299, auf Irland 300 auf die Inseln 9. Die Einnahme der Post betrug: für Briefport⸗ 3 402,691 Pfd., für Ausstellung von Anweisungen 127,866 Pfd., für die auf Zeitungen gedruckte Postmarken 134,571 Pfd. Summa: 3,665,128 Pfd., was eine Zunahme von 138,288 Pfd. gegen das vorhergegangen⸗ Jahr (1860) ergiebt Nach Abzug der Verwaltungskosten betrug die
Ungefähr 72,300,000 Zeitungsblätter und nahe
““
Netto⸗Einnahme 1,161,985 Pfd. — eine
und Boten 12. 8
aähme Zunahme von 59,506 Pfd. gegen die Netto⸗Einnahme des Jahres 1860. — Der Beamten⸗ und Bedienten⸗ stab bestand aus 25,376 Personen im Vereinigten Köͤnigreich und einigen im Auslande. Die Zahl der Postmeister war 11,391, die der Briefträger
Stamm-Actien 127 Br. Oberschle do. Litt. B. 132 ½¼ Br.
Berliner Getreidebörse
vom 2. Juni.
8
“
Weinen loec
u. G., Thlr. bez., 46“— 47 Thlr. bez. u. 1b *Gerste, grosse u. Keine 34 — 37 Thlr. pr. Hafer loco 24 — 26 Thlr., weisser schles. ferung pr. Juni 24 ½ Thlr. bez.,
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 48 — 56 Thlr.
Rüböl loco 1 h. Br.,
bez., ¼ Br., & G
0
Leinöl loco
13 ½ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 172⁄. — 18 Thlr. bez., Juni und Juni- Juli — 18 ½2 Thlr. bez. und ober 18 ¼ — ¼ Thlr. bez.
175 — ¾ Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 17 1 Br, 18 G., August-September u. September-OFü
u. G., 18 ½ Br., Oktober-November 17 ⁄12 — † Thlr.
Geld. Weizen still.
schwachen Offerten von guter Waare ziemlich mässiger Handel. steigerten sich bei mässigem IHlandel und guter Kauflust merklich Gek. 4200 Ctr. Sichten überwiegend angeboten und fast geschäftslos, dagegen spätere Spiritus eröffneten in ziem-
mine ind schliessen. Hafer behauptet.
Termine behauptet blieben. Gek. 600 Ctr.
ihh fester Haltung und begegneten einer guten Frage, die Der Markt schliesst trotz einrr Kündi-
für alle Sichten wesentlich hob. gung von 200,000 COrt. ziemliech fest.
0 65 — 77 Thlr. nach Qualität.
FRoggen loco 78 pfd. 49 Thlr. ab Boden, 80 pfd. 50 Thlr. ab Kahn bez., SOpfd. 50 ½ Thlr., 80 — 81pfd. 51 Thlr. ab Kahn bez., 1 Ladung 78 — 79 pfd. mit ½ Thlr. Aufgeld bez., pr. Juni 49 ½ — 50 Thlr. bez., Br. Juni-Juli 47 ¾ — 48 ¼ Thlr. bez., Br. u. G., Juli-August 463⁄— 47 August-September 46 — 47 Thlr. bez., G., ¼ Br., Oktober-November 46 ½ — ¾ Thlr. bez. 1750pfd.
24 ¼ — 25 ½ Thlr. bez., Lie- Juni -Juli 24 ½ Thlr. bez., Juli-August 223. Thlr. bez. August-September u. September-Oktober 24 ⅓ Thlr. bez.
Kleinigkeiten 13 ¼ Thlr. bez.,
Juni-Juli 13 Thlr. Br., Juli-August 13 ⁄2 Thlr. Br., 13 8 September- Oktober 13 ³ — ½ Thlr. bez., Br. u. G., Oktober-November 13 ½ — X Thlr.
Roggen disponible wegen hoher Forderungen und
5proz. Anleihe von 1859 107 ⅔ Br. Spiritus pr. 8000 pCt. 67 — 83 Sgr., gelber 67— 82 Sgr. Sgr. Hafer 22 — 28 Sgr. Stettin, 2. Juni, 2 Uhr es Staats-Anzeigers.) 5 ½ — 76 —75 ½.
d 75 ½ Oktober 46 ½.
September-Oktober
Breslau, 2. Juni, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags des Staats-Anzeigers.) Oesterreich
Tralles 16 ¾
Roggen 48—49, Juni 47 ½, Rüböl 12 ¼1i, September-Oktober. 13. Spiritus 17 ⅛, Juni 17, Juni-Juli 16 % bez., September —Oktober 17 G
Tel. Dep. ische Banknoten 77 ½ Br. reiburger sische Aetien Litt. A. u. C. 154 ¼ Br.,
Oberschlesische Prioritäts- Obligationen Litt. D., do. Litt. F., 4 ½proz., 100 Br.; do. Litt. E., 3 ½ proz., 84 5 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 59 ¼ Br. Actien 73 ¼ Br. “ Stamm-Actien 48 ¾ Br.
Neissc-Brieger Preuss.
Thlr. G. Roggen 50 — 58 Sgr.
Weizen, weisser
Gerste 31 —– 37
Animirt, alle Speculations-Effekten höher bezahlt, auch Fonds höher.
15 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.
Weizen 70 — 74, Juni-Juli und Juli-August.
Juni - Juli 46 ½, September-
8
Juni lund
Dienstag, 3. Juni. Abonnements⸗Vorstellung. theilungen von Schiller. 171 Br., 17 1¾
bez., Kleine Preise.
Im Schauspielhause.
Mittwoch, 4. Juni. Im Schauspielhause.
Ter- 19 Rüböl waren nahe G feld. Hierauf: Benedix.
den Werth à Kleine Preise.
Königliche
Im Opernhause. „Wilhelm Tell. Huvertüͤre und die sonst zur Handlung gehörige Musik ist von B. A. Weber. v
Im Opernhause. ). Abonnements⸗Vorstellung.) gerlich und romantisch, Lustspiel in 4 Abtheilungen von Bauern Die Dienstboten.
Der Billet⸗Verkauf findet nur am Tage
Schauspiele. 129. Schauspielhaus⸗ Schauspiel in 5 Ab⸗
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Keine Vorstellung.
Keine Vorstellung. Bür
Lebensbild in 1 Akt von R.
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der Vorstellung statt.
Oeffentlicher Anzeiger
[1111] Steckbrief.
Der von dem Polizeiamte zu Leipzig entflohene und des Diebstahls dringend verdäͤchtige Kauf⸗ mann Karlsen aus Berlin, oder, wie derselbe sich auch genannt hat, Emil Kalbe aus Kopen⸗ hagen, ist bis jetzt noch nicht wieder ergriffen worden. Es werden daher alle Sicherheitsbe⸗ höͤrden ersucht, auf den unten signalifirten Karl⸗ fen oder Kalbe zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle zu verhaften und mir schleunigst zuführen zu lassen.
Halle, 28. Mai 1862.
Der Koͤnigliche Staats⸗Anwalt.
Signalement: Alter; zwischen 18 und 22 Jahren. Größe: ca. 5 Fuß 5 Zoll. Haare: dunkelblond. Augen: grau. Nase: gewöhnlich. Bart: kleines schwaches Schnurrbärtchen. Ge⸗ sicht: rund. Gesichtsfarbe: gesund und roth. Gestalt: übermittel. Besondere Kennzeichen: trägt eine blaue Stahlbrille und hat etwas fal⸗ schen Blick. Kleidung;: dunkeler Buckskinganzug möglich von brauner Farbe und ein runder nie⸗
driger hellbrauner Hut. 8
[1110] 11111“ b Der Buchhalter Joseph. Levin von hier, jüdisch, aus Regenwalde gebürtig, 21 Jahr alt, hat sich mehrerer Betrügereien schuldig gemacht und ist flüchtig geworden. Alle Civil⸗ und Mi⸗ litairbehörden werden ersucht, auf ihn vigiliren, ihn im Betretungsfall verhaften und an uns gegen Erstattung der Kosten sicher abliefern zu lassen. Cörlin, den 28. Mai 1862. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
E1 11“
8
[883] Bekanntmachung. Das im Danziger Kreise 3 Meilen von Dan⸗ zig und 1 ¼ Meile von Dirschau an der Chaussee von Danzig nach Dirschau gelegene Domainen⸗ vorwerk Muehlbanz soll in dem auf
den 4. September cr. in unserem Sessionszimmer im Königlichen Re⸗ gierungsgebäude, Vormittags 11 Uhr, vor dem Departements⸗Rathe Herrn Regierungs⸗ Rath Oelrichs anberaumten Termine im Wege der öffentlichen Licitation auf 18 hintereinander⸗
——
folgende Jahre vom 24. Juni 1863 bis zum 24. Juni 1881 verpachtet werden.
Das Vorwerk enthält im Ganzen 796 Mor⸗ gen 148 Rth., darunter 376 Morgen 120 —◻Rth. Acker meistens zweiter und dritter Klasse und I 316 Morgen 100 ORth. Wiesen. [1109]
Das der Licitation zum Grunde zu legende ‚Die a Pachtgelder⸗Minimum ist auf 2000 Thlr. und wittwete die zu bestellende Pachtcaution auf 1000 Thlr. festgesetzt. Zur Uebernahme der Pacht ist der Nachweis der landwirthschaftlichen Qualification der Bewerber und des Besitzes eines Vermögens von 12,000 Thlr. erforderlich. Dem Königlichen Finanz⸗Ministerium bleibt die Entscheidung dar⸗ über, ob der Zuschlag überhaupt zu ertheilen, so wie die Auswahl unter den drei Bestbieten⸗ den vorbehalten.
Die näheren Bedingungen der Verpachtung, so wie die Regeln der Licitation können in un⸗ serer Domainen⸗Registratur während der Dienst⸗ stunden, so wie auf dem Domainen⸗Vorwerk Muehlbanz eingesehen, auch sollen auf Verlan⸗ gen Abschriften derselben gegen Erstattung der Kopiolien ertheilt werden. ö1“
Danzig, den 23. April 18s62.
Königliche Regierung.
Abtheilung für direkte Steuern, Domainen
und Forsten.
werden.
am 1 Johann Heinrich
[1107]
kurs ist beendigt
[11081
a EI1ö
[1092] Oeffentliche Vorladung. Die verehelichte Kaufmann Kaäempfer, Marie geborne Richter, zu Striegau -hat am 19. Mai cr. gegen ihren Ehemann wegen böslicher Verlassung auf Ehescheidung geklagt und wird daher der seinem Aufenthalte nach unbekannte, zuletzt in Nio Bueno in Südamerika angeblich befindlich gewesene Kaufmann Theodor Kaempfer hierdurch öffentlich aufgefordert, den 19. Dezember d J., Nachmittags 3 Uhr, zu melde an der hiesigen Gerichtsstelle im Zimmer Nr. 1 erwarten zu erscheinen und die Klage zu beantworten, auch ssein Verr die mündliche Verhandlung der Sache zu gewaͤr⸗den tigen. 1- Erhnedm Erscheint derselbe in diesem Termine nicht, so zu dei V wird in contumaciam gegen ihn verfahren, dem⸗ gemäß die Ehe aus obigen Ursachen getrennt
am 88 N
dem an
12. M
—.
Köntgle
Heitz, den 24. Mai 1862. Königliches Kreisgerich
und Schiffer Johann Ge oder Friese aus Sandfurt
und Kreisgerichts⸗Nard Kiemes aus den
anberaumten Tern ime serem Pr
wird
Wolmt
und er für den allein schuldigen
Striegau, den 20. Mai 1862. Königliches Kreisgericht.
I. Abtheilung.
Bekanntmachung. m 4. November 1808 verstorbene bder⸗ Küster Grimm, Anna Elisabeth, gebo⸗
rene Peg aus Niemaschkleba hat in ihrem März 1800 errichteten Testamente den
8* ——
—. I— 5 „RPEIAEKHSZ Riemaschklenn,
Friedrich Mielisch, David Mielisch zu
Legat von 20 Thlr. ausgesetzt, Aufenthalt nach unbekannten bekannt gemacht wird. Guben, den 24. Mai 1862. Königliches Kreisgericht,
Bekanntmachung.
Der durch Beschluß vom 2. Mai 186 das Vermoͤgen des Kaufmanns schwamm in Zeitz
Elias eröffnete kaufmännis durch rechtskräftig bestätigten Akke worden.
8 *
Ediktal⸗
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Berlin liegenden Kadne bderscheunden und and⸗ dem verschollen ist, wird aueferdere di n
biesiger Gerichts deae der dem Stare
Fermittage 12 Adr eder Wan darder am⸗ oje-Bünau rrkch er zwedmehd n und dafeldt etere Anmecas ven widrienfenn e ad ert un nöͤgen den Eden 2ednerneene SAuch den ndeahn Been umned er des Ie deeͤ xR den ermRdung der reten New Iedt, den M. Mas 8 b
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A ärz 1863