Lage des Landes und in seinen Beziehungen zu den fremden Mächten nichts liege, was eine Reduction der stehenden Aruee um 20,000 Mann. zu verhindern brauchte. Lord Palmerston erkennt die Offenheit und redliche Meinung des Antragstellers und Sekundirenden an, meint aber, daß solche Fragen am passendsten im Subsidien⸗Comité erledigt würden. Was nun den Maßstab der Verausgabung anlange, 0 befinde sich die Nation in der unabweisbaren Nothwendigkeit, nicht nur die Küsten des Königreichs, sondern auch die über den ganzen Erdboden verstreuten Besitzungen der britischen Krone zu schützen. Daß das Armeebudget dem Hause nicht zu hoch erscheine, dies zeige das Faktum, daß Mr. White, das Mitglied für Brighton, als er eine Ne⸗ duction der Armee um 10,000 Mann beantragte, nicht mehr als 11 Stim⸗ men dafür zu gewinnen vermochte. Allseitig werde anerkannt, daß Eng⸗ land eine jeder anderen überlegene Flotte haben müsse, und doch bestehe ösische Seemacht aus 36, die englische dagegen nur aus 25 Nehme das Haus die Motion Stansfeld an, so würde es seine eigenen Entschließungen verdammen. Wenn es andererseits für die n ihm selbst angekündigte Resolution stimmte, so wüͤrde die Regierung ch verpflichten, die verschiedenen Zweige der Ausgabe nächstes Jahr genau zu untersuchen. Die ehrenwerthen Gentlemen gegenüber hätten vielleicht nicht die Absicht, das Ministerium zu stürzen, aber den Wunsch es zu un⸗ tergraben und zu erniedrigen. Deshalb erblicke er in ihrem Schachzug einen Angriff, dem er entgegentreten müsse. Somit schlage er sol⸗ gendes Amendement vor: „daß dieses Haus, bei seiner nefen Ueber⸗ zeugung von der Nothwendigkeit einer sparsamen Verwaltung aller De⸗ partements, sich zugleich der Pflicht bewußt ist, für die Sicherheit des Landes im Innern und für den Schutz seiner Interessen im Auslande zu sorgen; daß dieses Haus die in den Staatsausgaben schon eingetretene Abnahme mit Befriedigung gewahrt und die Zuversicht hegt, daß jene ferneren Reductionen, welche der künftige Stand der Dinge gestatten dürfte, ebenfalls eintreten werden. Mr. Disraeli bemerkt mit Er⸗ staunen, wie sorgfältig der Premier das Geständniß des Schatzkanzlers, daß die Finanzlage keine gesunde sei, verschwiegen habe. Die Hauptfrage bleibe, ob der jetzige Aufwand für die Sicherbeit und Ehre des Landes nöͤthig sei. Er behaupte, daß das Land mit seiner Miliz, seinen Freiwilli⸗ gen, seinen Enfield⸗Büchsen, seiner verbesserten Artillerie, seinen Be⸗ satzungen und seiner Eisenflotte mehr als vollkommen ficher stehe, und daß nun die Zeit zu kluger Einschränkung gekommen sei. Er glaube nicht an die Sage von den kolossalen Rüstungen Frankreichs und die 36 Panzerschiffe in Cherbourg und anderswo halte er für eine großartige Mystification. Andererseits wendet sich Mr. Disraeli auch gegen Mr. Stansfeld, dessen plötzlichem Sparsamkeitseifer er kein Vertrauen schenke; und dessen Resolution im Grunde nur als Mißtrauensvotum einen Sinn⸗ gehabt haben würde. Für Mr. Walpole's Motion könne er nach Lord Palmerston's Aeußerung auch nicht stimmen. Mr. Horsman findet, daß die Haltung, welche die Friedenspartei in wichtigen politischen Fragen be⸗ obachtet, in der Regel zur Erhöhung der Ausgaben führt. Mit Earl Russell's auswärtiger Politik sei er seit dessen Erklärungen über die An⸗ nectirung Savoyen’s von Herzen einverstanden. England's moralischer Einfluß auf dem Kontinent sei in diesem Augenblick größer als er je seit dem Friedensschluß von 1815 gewesen und dies ser lediglich die Folge seiner erhöhten materiellen Macht. Mr. Cobden wiederholt seine gewöhnlichen Gründe für eine Reduction von Armee und Flotte, und schlägt eine gemüthliche Besprechung zu⸗ diesem Zweck mit Frankreich vor. Wozu nütze eine herzliche Allianz zwischen den zwei Nationen, wenn beide sich dabei bis an die Zähne bewaffnen und bis auf den leßten Heller besteuern müßten? Wenn die Regierung auf dem bisherigen Wege fort⸗ gehe, so werde bei der hinzukommenden Geschäftsstockung, die der ameri- kanische Bürgerkrieg erzeugt, jeder Stand im Lande binnen weniger als 6 Monaten empfindlich affizirt sein. Um halb 12 in der Nacht schreitet das Haus zur Abstimmung, und Stansfeld's Motion wird, wie schon telegraphisch gemeldet, mit einer Majorität von 302 (367 gegen 65) ver⸗ worfen. Mr. Walpole wiederholt seine Versicherung, daß er nichts Feindseliges gegen das Ministerium beabsichtigt habe, und da er wisse, daß der Earl Derby öffentlich und privatim dieselbe Gesinnung geäußert habe, wolle er seine Motion gar nicht zur Abstimmung bringen. Mr. Whiteside erklärt, Lord Palmerston spiele den aufgeklärten Diktator des Hauses. Mr. Lindsay beantragt jetzt gegen die zum ursprünglichen Antrag erhobene Resolution Lord Palmerston’s ein Amendement, aber auf Mr. Hisraecli's Rath wird dasselbe ohne Abstimmung verneint und Lord Palmerston’s Antrag, ebenfalls ohne Abstimmung, genehmigt. Quebec, 23. Mai. Das Ministerium hat am 20. d. Mts. bei der Berathung der Miliz⸗Bill eine Niederlage erlitten und dem⸗ ufolge resignirt. (Danach ist die neuliche Nachricht von der Auf⸗ ösung des Parlaments zu berichtigen). Ein neues Ministerium ist nter dem Vorsitze des Herrn J. P. Macdonald gebildet worden ind soll die Miliz-⸗Bill in sein Programm aufgenommen haben. Frankreich. Paris, 4. Juni. Vorgestern ist, wie der Moniteur⸗ beute amtlich anzeigt, auf den vom Kaiser genehmigten Antrag des Handelsministers vom 30. April d. J. der Oberrath fuͤr Handel, Ackerbau und Gewerbe im Palais des Staatsrathes zusammengetreten, um die Untersuchung der Interessen der Handels⸗ marine zu beginnen. In dieser ersten Sitzung wurde die Geschäfts⸗ Ordnung bestimmt und die Abgeordneten der Handelskammer von Nantes vernommen. Abä 89 geseßzgebende Körper hat gestern den Gesetzentwurf wegen vereun cder h 74, 75 und 90 des Handelsgesetzbuchs (in Betreff der Wechsel⸗Agenten), mit 230 gegen Stimmen ange⸗ . nommen. Vorher war in geheimem Comité der Gesetzentwurf über die Gesellschaften mit beschränkter Verantwortlichkeit summarisch vor⸗ berathen worden.
2g jte 1 z 6 koniteur“ neldet heute,
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Ihren Majestäten vorgestellt wurden. Auf die Frage des Kaisers was ihnen in Frankreich am meisten aufgefallen sei, antwortete der Scheith Si Othman, daß „sie Jahre gebrauchen würden, um zu erzählen, was sie in wenigen Tagen erlebt hätten, daß sie Vögel der Wüste seien, welche die Gastfreundschaft Frankreichs und die Güte des Kaisers gezähmt habe“. Se. Majestät ließ Jedem einen Revolver als Geschenk reichen.
Italien. Aus Rom, 4. Juni, wird gemeldet: Kardinal Dupanloup hat in der St. Andreas⸗Kirche zum Besten der Christen im Orient in Gegenwart von 10 Kardinälen und 140 Bischöfen gepredigt. Diese Predigt wurde zu mehreren Malen von den Anwesenden durch Beifallszeichen unterbrochen. Heute traf Kardinal Gousset mit acht Bischöfen ein.
Griechenland. Aus Athen, 30. Mai, wird über Mar⸗ seille gemeldet, datz Tags zuvor daselbst der Prinz von Wales eingetroffen, aber nicht im königlichen Schlosse, sondern im englischen Gefandtschaftsgebäude abgestiegen war, dem König und der Koͤnigin einen Besuch gemacht und des ersteren Gegenbesuch empfangen hatte und am 31. wieder abreisen wollte. Aus Konstantinopel hat der Prinz kostbare Geschenke vom Sultan mitgenommen, namentlich einen Halsschmuck für die Königin Victoria. — Die Minister haben abermals ihre Entlassung nachgesucht, aber der König zögert noch immer, sich der Opposition anzuvertrauen. Der Versuch, ein ge⸗ mischtes Kabinet zu bilden, ist gescheitert.
Türkei. Scutari, 3. Juni. Die Montenegriner batten sich in dem Dorfe Musterovici, Bezirk von Kalunska, zusammen⸗ gezogen. Osman Pascha griff sie am 1. Juni mit 6 Batailbonen, 4 Feldbatterieen, sowie mit den Irregulären an und jagte sie in die Flucht. Abdi Pascha bemerkte, von Bielopavlovich aus, den Marsch von 8— 10,000 Montenegrinern, die von dem Fürsten von Montenegro und seinem Vater befehligt waren. Er schickte Ver⸗ stärkungen an die geeigneten Plätze und besetzte selbst die Höhen hinter dem Dorfe Feni⸗Kioi. Die Montenegriner griffen in der Stärke von 2 Divisionen wüthend an und wurden von dem tödt⸗ lichen Feuer der türkischen Infanterie empfangen. Von beiden Seiten wiederholten sich die Angriffe mit großem Nachdruck. Die Montenegriner drängten die Bachibozouks zurück, jwurden aber durch den Choc der türkischen Infanterie zu einem ungeordneten Rückzuge in die Berge gezwungen. Ihr Verlust belief sich auf 4. bis 600 Todte. Sie ließen Gewehre, Munitionen und 3 Sattel⸗ pferde in den Händen der Türken, die im Ganzen 26 Todte und 113 Verwundete hatten.
Amerika. Rio de Janeiro, 8. Mai. Die Thronrede, mit welcher der Kaiser am 4. d. M. die Session der gesetzgebenden Versammlung eröffnete, hob die überall berrschende Ruhe, den guͤnstigen Ausfall der Ernte und den im Ganzen günstigen Ge⸗ sundheitszustand hervor, in welcher letzten Hinsicht nur das Er⸗ scheinen der Cholera in Pernambuco und deren Verbreitung nach Parahyba und Rio Grande do Norte zu beklagen sei. Es wird dann der freundschaftlichen Beziehungen zu den fremden Maͤchten und der Aufhebung des Stader Zolles erwähnt, auf die Nothwen⸗ digkeit von Reformen in der Provinzial⸗Civilverwaltung und von Abänderungen in der Organisation der Munizipal⸗Behörden, von einer Modification des Wahlgesetzes, von Erleichterungen im ordent⸗ lichen Dienste der Nationalgarden und Verbesserungen des Rekru⸗ tirungswesens bingewiesen. Auch von der Nothwendigkeit, die Einwanderung zu befördern und die bestehenden Niederlas— sungen von Einwanderern besser zu entwickeln, wird wieder in der Thronrede gesprochen und gesagt, daß dem so drückenden Mangel an Arbeitskräften nur durch freie, gutgesittete Arbeiter, durch För⸗ derung der Industrie und Verbesserung der Verkehrsmittel abge⸗ holfen werden könne, wozu es aber der Zeit, des Kostenaufwandes und des Entgegenkommens der ackerbautreibenden Klassen und ins⸗ besondere eines Gesetzes bedürfe, welches mit Genauigkeit und Er⸗ folg die gegenseitigen Rechte und Pflichten der Kolonisten und der Fazendeiros regulire. Zum Schlusse erwähnt die Thronrede des guͤnstigen Ausfalls der am 2. Dezember v. J. eröffneten ersten brasilianischen Gewerbe⸗Ausstellung und des guten Ertrages der Einnahme, welche indeß eine strenge, geordnete Sparsamkeit in den Ausgaben nicht weniger erforderlich mache. — Zum Präsidenten des Senats ist am 5. d. M. der Viscount de Abaeté, zum Vize⸗ Präsidenten der Baron de Quaraim, in der Deputirtenkammer an demselben Tage zum Präsidenten der Viscount de Camaragibe, zum Vize⸗Präsidenten Hr. J. O. Nebias gewählt worden.
Vom Plata⸗Strome reichen die Berichte aus Buenos⸗Ahres bis zum 29., aus Montevideo bis zum 30. April. In Buenos⸗ Ayres werden große Festlichkeiten vorbereitet, welche am 25. Mat dem Tage der Eröffnung des National⸗Kongresses, stattfinden sollen. Die Wahlen der Senatoren und Deputirten der verschiedenen Staaten der argentinischen Konföderation sind zum größten Theile
bekannt und es läßt sich aus den getroffenen Wahlen mit ziemlicher Gewißheit abnehmen, daß sich die Mehrheit dafür entscheiden wird,
Buenos⸗Ayres zur Hauptstadt und zum Regierungssitze der Konfe⸗
deration zu erklären. Asien. Aus Kalkutta,
den 17. Mai, telegraphirt man⸗
sind soeben die amtlichen Ausgaben erschienen der „Anweisung vom 19. März
Thlr. ab Boden bez.
Der „Englishman“ meldet: „Die persischen Angelegenheiten haben jetzt eine weniger drohende Gestalt angenommen. Die Kriegführen⸗ den haben sich durch die neuliche Hungersnoth in ihren Bewegun⸗ gen gehemmt gesehen. Der Herrscher von Herat soll friedfertige Eröffnungen gemacht haben. der Hand nicht wahrscheinlich. 18
“ “ 8
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
11““
Brüssel, Freitag, 6. Juni. Nach der „Indépendance“ wird
Herr von Lavalette Antonelli das nächste Frühjahr als das Ende der Occupation in Rom bezeichnen. Frankreich werde kein weiteres Arrangement vorschlagen und nur nach Turin die An⸗ erbietungen Roms übertragen.
Belgrad, Freitag, 6. Juni. Ein wachhabender türkischer Offizier hatte einen serbischen Polizeimann thäͤtlich angegriffen; Letzterer feuerte seine Pistolen ab und traf einen vorübergehenden Türkentataren. Ein deshalb entstandener Auflauf wurde beruhigt und die unterbrochene Communication wieder hergestellt; die tür— kische Wachmannschaft hält jedoch mit gefälltem Bajonnet Wache. Der Polizeimann ist verhaftet und eine Untersuchung angeordnet.
—
— Im Verlage der Königl. Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. Decker)
1862 für das formelle Verfahren bei der Einschätzung der Liegenschaften in den Provinzen Preußen, Pommern, Posen, Schlesien, Brandenburg und Sachsen nach dem Gesetze vom 21. Mai 1861, betreffend die anderweite Regelung der Grundsteuer, so wie derselben Anweisung, betreffend die Provinzen Rheinland und Westfalen, woran sich ein die Grundsteuer⸗ Veranlagung feststellender Klassifications⸗Tarif vom 2. NZ6. schließt, welchen die Central⸗Kommission zur Regelung der Grundsteuer auf Grund des §. 33 der Anweisung für das Verfahren bei Ermittelung des Reinertrages der Liegenschaften Behufs anderweiter Regelung der Grundsteuer entworfen hat.
2E
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Brieg, 3. Juni. Das Ergebniß des hier am 30. Mai c. abgehal⸗ tenen Frühjahrs⸗ Wollmarkts ist folgendes: Im Ganzen wurden von den Rustikalbesitzern zur Stadtwaage gebracht: 171 Ctr. 53 Pfd. Gegen den vorjährigen Frübjahrs⸗Wollmarkt weniger: 7 Ctr. 75 Pfd. Die Preise waren: Der Centner die beste Sorte 75 Thlr., die mittlere Sorte 68 Thlr. 15 Sgr., die geringere Sorte 62 Tblr., mithin durchschnittlich der Centner zu 68 Thlr. 15 Sgr. Gegen den vorjäͤhrigen Frühjahrs⸗ Wollmarkt der Centner weniger 4 Thlr. 25 Sgr.
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Harktpreise. Berlin, den 5. Juni. — b zZu Lande: Roggen 2. Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Thlr. 1 Sgr. und 2 Thlr. Grosse Gerste 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Thlr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 hlt. 2 Sg 6 Pf. N. Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. Zu Wasser: Weizen 3 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 3 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. 20 Sgr. Roggen 25Phlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 3 Sgr. 9 Pf. und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr., auch 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., Futtererbsen 2 Thlr. 1“ Das Schock Stroh 7 Thlr., auch 6 Thlr. 15 Sgr. und Phlr. Der Centner Heu 24 Ssr. und 19 Sgr., geringere Sorte auch 15 Sgr. . Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 1 Die Marktpreise des Kartoffel]-Spiritus, per 8000 gralles, frei hier in's Haus geliefert, waren auf hiesigem 390. Mai 1862 . 17¾ Thlr. 31. EEEEEE“ Juni 172²z, à 18 Thlr. 18 ½ à 18 Thlr. .. Isö1öö . 18 18, X Thlr.
ro Cent nach latze am
Berlin, den 5. Juni 1862. 1““ Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
—
Berliner getreidebörse8
vom 6. Juni. 18
Weizern l0co 65 — 77 Thlr. nach Qualität. La Roggen loco defekter 48 ¼ Thlr. ab Boden;, 79 — 80pfd. 51 Thlr., 80 — 81 pfd. 51 ¼— ½ Thlr. ab Kahn bez., pr. Juni 50 — ½ — 1 Phlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 49 ½ — ½ — * Thlr. bez., Br. u. G.; Juli-August 48½ bis 49 — 48 ⅔ Thlr. bez., X Br, 5 G., August- September 48 ¼ — 49 — 48 ½ Thlr. bez., September-Oktober 48 ½ — 5 — Thlr. bez., Oktober-November 48— Thlr. bez. 5 ½
Gerste, grosse u. Klei
I
Ein britisches Einschreiten wird vor
1b 8
Hafer loco 24 — 26 Thlr., schles. 25 — ½ Thlr. ab Bahn bez., Liefe- rung pr. Juni u. Juni - Juli 24 ¼ Thlr. bez., Juli-August 24 ½⅞ Thlr. bez., August-September 25 ¼½ Thlr. bez., September-Oktober 25 — ¾˖ Thlr. bez. Oktober-November 25 Thlr. bez. u. G. iaa 11
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 422,55 Whh
Winterrübsen 94 Thlr. Br., 92 G.
Rüböl loco 13 ¾⁄2 Thlr. bez., 13 ½ Br., Juni u. Juni-Juli 13 ¼ Thlr.
„ ¼ G., Juli-August 13 ½ Thlr. Br., ³ G., August-September 13 ½ Thlr. Br., ³⁵ G., September-Oktober 13 5 — 12 Thlr. bez. u. Br., ½ G., Oktober- November 13 ½⅛ bez.
Leinöl loco 13 ½ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 18 ⅞˖ Thlr. bez., im Laufe nächster Woche zu lefern, Juni und Juni-Juli 18z½ — — ¼¾ Thlr. bez. u. Br., 18¼ G., Juli-August 18, 7. — — ½ Thlr. bez-, 18 ⁄12 Br., G., August-September 18 ½ — ,— *, Thlr. bez. u. Br., 7. G., September- Oktober 18 ½ — 1— ½ “ u. Br., 1. G., Oktober-November 18 — 17 ⁄ Thlr. bez. u.
18 H.
Weinen leblos. Roggen disponible wurde schwach offerirt und mässig gefragt, daher zu unveränderten Preisen sehr Kleiner Handel. Terminé eröffneten fest über gestrige Schlusscourse, die sich bei guter Kauflust merklich steigerten, alsdann erfuhren dieselben durch starke Realisation einen Rückgang und büssten den Avance wieder ein. Hafer fest und höher. Gekünd. 1200 Ctr. Rüböl verkehrte in fester Haltun und waren besonders für Herbst-Sichten knapp, wodurch Benöthigte sic in die hohen Forderungen fügen mussten. Spiritus genoss ebenfalls eine gute Frage und verfolgen die preise eine steigende Richtung, die aber im Verlaufe eines starken Angebots unterlagen und im Werthe wieder etwas zurücksetzten. Gek. 500,000 Crt.
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ELeipzig., 5. Juni. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn 63 ½ Br. Leip- zig-Dresdener 242 ½ G. Löbau-Zittauer Litt. A. 31 ¼ G.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 237 Br. Thüringische 119 G. Anhalt-Dessauer Bank -Actien —. Braunschweiger Bank- Aectien — Weimarische Bank-Actien 80 ¾½ G. 1854er National-Anleihe 65 ½ c. .
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Breslau, 6. Juni, 1 Uhr 32 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 78 ¾ Br. Freiburger Stamm-Actien 127 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 153 ½ Br., do. Litt. B. 132 ¾ Br. Oberschesische Prioritäts- Obligationen Litt. D., Aproz., 96 ¼ Br.; do. Litt. F., 4 ½Qproz., 100 ¾ Br.; do. Litt. E., 3 ¾%proz., 85 ⅞ Br. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 59 ¾f Br. Neisse -Brieger Actien 74 ¼ Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 48 ⁄12 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 108 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 17 Thlr. G. Weizen, weisser 67 — 84 Sgr., gelber 67 — 83 Sgr. Roggen 51—59 Sgr. Gerste 31 —37 Sgr. Hafer 22 — 28 Sgr.
Geringes Gaschäft. Fonds jedoch stark gesucht und höher bezahlt.
Stettin, 6. Juni, 2 Uhr — Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 70 — 76, Juni-Juli 75, Juli-August 75 ¾ bez. Roggen 48 ½ — 49, Juni 48 G6., 48 ¼ da, Juni- Juli 47 ¼,, Juli- August 47, [September-Oktober 48 bez. Rübö!l, September-Oktober 13½⅔ bez. Spiritus 17 %⁄ bez., Juni-Juli 17 ½ G., Juli-August 17 ½ bez., Sep- tember-Oktober 17⅞ da.
IHHamburg, 5. Juni, Nachmittags 2 Uhr 59 Minuten. Geschäft war sehr beschränkt. 8
Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-- Actien 84 ½. Vereinsbank 101 ½. Norddeutsche Bank 95 ½. National- Anleihe 65. 3proz. Spanier 45 ½. 1 proz. Spanier 41. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 30 G. irishe 93 ½. Nordbahn 62 ⅛. Disconto 4, 3 ½.
Getreidemarkt: Weizen loco stille, ab auswärts nominell. Roggen loco weichend, ab Königsberg disponibel, 77 zu bedingen. Oel 28, 27, 27 ½¾. Kaffee gute Stimmung, 5000 Umsatz.
Frankfesnrt a. M., 5. Juni, Nachmittags 2 Uhr 55 Minute Bei stillem Umsatze österreichische Effekten fest behauptet, Bexback niedriger. Neue vollbezahlte Russen 91.
Schluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 122. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 135. Berliner Wechsel 105 ½. Hamburger Wechsel 88 ½. Londoner Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 93 ¾. Wiener Wechsel 91 ½. Darmstädter Bänk-Actien 221 Darmstä dter Zettelbank 248. Meininger Kredit-Aetien 89. Luxem- burger Kreditbank 100. Shroz. Spanier 49 ½. 1 proz. Ie 43 ½ Spanische Kreditbank von Percira 525. Spanische Kreditbank von Rothsch ild 515. Kurbessische Loose 57. Badische Loose 55 8 5proz. Metalliques 53 ½. 42proz. Metalliques 48. 185 4r Loese Oesterreichisches National-Anlehen 63 ½. Oesterreichisch - Frasrbsssche Staats - Eisenbahn -Actien 235. Oesterreichische Bank-Anthene 28. Oesterreichische Kredit-Actien 199. Oesterreichische Elsabeth - Bahn 121 ½. Rhein-Nahe-Bahn 33 ¼ Mainz-Ludwigshafen Li. A. 125 ¾, dCo. Lit. C. 101 ½. Neueste österreichische Anleihe 73 ½.
Amsterdam, 5. Juni, Nachmittags 4 Unr. (Wellk Tel.
Bur.) Börse stille. 5 National-Anleihe G1. 5ͤprosr. Neta Res
5proz. Oesterreichische Lit. B. 74 %. 5 proz. Metalliques 52. 28pror. Mertalhaues 26 . 1Pron- 5proz. Russen S1. 5proz-. e
Spanier 43 ½. 3 proz. Spanier 48 ⁄. 8 de 1855 91 ½. Mexikaner 30, . Miener Wechsel 82. Peaeesherer Wechsel 1.65. Holländische Integrale 62 T. Londomn, 5. Juni, Nachmittags 3 Uhr. Regen. Consols 92. 1proz. Spanier 44. 5proz. Russen 97. 4 2 pros¹. Russen 91. Der Dampfer »MHansas ist aus New-VYerk eindetweNer. EL.ivergboο, 5. Juni., Mittags 12 Umn. (MNMes wolle: 6000 Ballen Umsatr. Preise sSebhr dext
(Wans TA. Ber
Mexikaner S48¾ Saremer S8.