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8 “ v1XX“ Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu⸗ 18 direnden auf der Königlichen vereinigten Fried⸗ Verfügung vom 2. Dezember 1861 — die Ein⸗ richs⸗Universität Halle⸗Wittenberg von Ostern lassung von Erbschaftsgegenständen gegen die bis Michaelis 1862.
allgemeine Eingang sabgabe betreff end. I ꝛVon Michaelis 1261 bis Ostern 1862 befanden sich auf hiefiger
FSFiznanz⸗Ministerium. 8 JIII
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Universität.
Davon find a argen b ,85
Es find demnach gebleben E
Vom 20. November 1864bis 3. Juni 1862 sind hinzugekommen 191
Ddie Gesaumtzahl der inmatrikulirten Studirenden beträgt daherY 697
Wöe“ Inländer 381 Die theologi Ausländer 41
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In Erwiederung auf den Bericht vom 8. v. M. erkläre ich mich mit Ew. ꝛc. zwar darüber einverstanden, daß nur denjenigen die Einbringung von Erbschaftsgut gegen die allgemeine Eingangs⸗ abgabe gestattet werden darf, welche durch Erbanfall an sie ge⸗ diehene Gegenstände vom Auslande erhalten. Dagegen kann Ihre Ansicht, daß der Antritt einer Erbschaft mit der Rechtswohlthat des Inventarii den Erbanfall ausschließe, so lange nicht nachge⸗ 1 8 wiesen werde, daß die Erbschaftsmasse zur Deckung der darauf häeget. 1. M ruhenden Schulden ausreiche, nicht getheilt werden; vielmehr er⸗ (Nabiänber 1 folgt, auch bei dem Antritte einer Erbschaft unter dem bezeichneten “ — Vorbehalte immer ein Erbanfall, weshalb auch einem Erben, der b Inlanber 156 unter diesem Vorbehalte die Erbschaft angetreten hat, die sonst zu⸗ 11“ laͤssige Zollerleichterung nicht zu versagen ist. 8 ““
philosophische Fakultät zählt: 1
Berlin, den 2. Dezember 1861. 8 1.“ 2²) Inländer mit dem Zeugnisse de Reife . 4144
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b) Inländer, auf Ghrund des §. 35 es Regle⸗ ments vom 4. Juni 1834 immatre lrg.. An in N 1111“ 1 Inlaͤnder, auf Grund des §. 36 desRegle⸗ den ꝛc., Herrn N., ꝛc. in N. v1X 68 ments vom 4. Juni 1834 immatrikurt.. Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Der General⸗Direktor d er Steuern.
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8 Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hie siige Universität:
Der Rechnungs⸗Rath Dehnicke ist zum Dirigenten und der ) Pharmaceuten
Buchhalter Erbrich zum Kalkulator der Kontrole der Staatspapiere 1 2) Hospitanten . “ öVA6 Die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ist. 2
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Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil im Ganzen. 69—.
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Angekommen: Der Königlich dänische außerordentliche Ge⸗ sandte und bevollmäͤchtigte Minister am Königlich spanischen Hofe,
Preußen. Berlin, 20. Juni. In der heutigen 13te Kammerherr Freiherr von Brockdorff, von Mad
Sitzung des Abg eordnetenhauses überreichte der Herr Handels⸗ Minister zwei Gesetz⸗Entwuüͤrfe, betreffend den Bau einer Eisenbah von Kohlfurt über Görlitz und Hirsh⸗ -9ö9ö üuawenburg und einen anveren zur direkten
Verbindung von Cüstrin mit Berlin, ein dritter Berbi ng t b ur . 880 von Halle mit Kassel uͤber Forhhaufen ussicht gestellt. Hierauf schreitet das Haus zur Wahl des Präsidenten und der beiden Vice⸗Präsidenten. Abgeordneter Grabow wird zum Praͤsidenten für die ganze Session erwaͤhlt, eben⸗ sa s Vice⸗Präsidenten die Abgeordneten Behrends und von Bockum⸗ — ffs. — Der Gesetzentwurf über das Paßwesen wird fast ein— immig angenommen. — Dann folgen Wahlprüfungen und die II des vr eordneten Dr. Virchow. Hannover, 18. Juni. Die re ierungsseitt 8 t 98 erer Kiazfe: X“ Zulassung 8s 1 ee e dem General⸗Post⸗Direktor Philipsborn; Ersten Kammer), 589 ““
Des Kaiserlich russischen St. Annen⸗Gerhans 81 lischen Geistlichkeit in die Zweite Kammer, statt der bisherigen drei eöö “ Vertreter der geistlichen Stifter, wurden gestern und bei⸗
den Kammern diskutirt und ihrem wesentlichen J 8 . 1b ind i hen Inhalte nach in der dem Ober⸗Post⸗Direktor, Geheimen Postrath Schulze in Berlin; IeE“ im Adels hause aber derworfen. JFr. J.) * . 2 . 90 V . — Des Kaiserlich russischen St. Stanislaus⸗Ordens drs rü hra. 17. Junj. Hie von der ssagtenühg zweiter Klasse:
beantragten Eisenbahnbauten sind von der Zweiten Kammer geneh⸗ dem Vorsteher und Rendanten des Gesetzsammlungs⸗Debits⸗ und
migt worden. Diese neuen Bahnen sind 1) die V
†. 2 ollendung der
verece Odenwälder Bahn bis gegen Würzburg an die bayrische Feecr eitungs-Comtoirs in Berlin, Geheime
11“ . Rechesc eteh
ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister in Turi 1 n, Kammer⸗ herr Graf von Brassier de St. Simon, nach Turin. ir
8 Berlin, 20. Januar. Se. Majestaͤt der König haben Aller⸗ gnäͤdigst geruht, den nachbenannten Personen die Ehadegnsß zur nlegung der ihnen verliehenen Orden zu ertheilen, und zwar:
Des Kaiserlich russischen St. Stanislaus⸗Ordens
2) eine Bahn, die sich von der Odenwaͤlderbahn bei Mosbach ab⸗ zweigt, um sich mit der württembergischen Bahn bei Heilbronn zu verbinden, 3) die Kinzigthalbahn von Offenburg (bezw. Straßburg, nach Villingen und Donaueschingen, 4) eine Bahn von da den abwärts zur Verbindung mit der württembergischen Ober⸗ 1 arthalbahn bei Rotweil, 5) von Donaueschingen südlich auf Engen, Schaffhausen und Konstanz, zum Anschluß an die Basel⸗ Konstanzer Bahn, endlich 6) eine Bahn von letzterer bei Stockach abgehend nach Meßkirch in der Richtung auf Uim — Alles auf Staatskosten. Nach Vollendung sämmtlicher in Aussicht genom⸗ mener Bahnen wird sich die Staatsschuld auf 120 Millonen Gulden stellen. (Kass Z.)
88 Oesterreich. Wien, 18. Juni. Die seit vierzehn Tagen hier anwesende Deputation der siebenbürger Sachsen, an deren Spitze der stellvertretende Graf der sächsischen Nation, Schmidt steht, hatte vorgestern Audienz bei Sr. Majestät dem Kaiser. Be⸗ kanntlich wollte das Gubernium in Siebenbürgen die Abfendung dieser Deputation, welche hauptsäͤchlich die Zustimmung zur Staats⸗ einheit (Centralisation) bezweckt, als nicht kompetent perhorresciren scheint aber später auf erhaltene ernstliche Mahnungen der Sache eine andere Deutung gegeben zu haben. Der Kaiser versprach den
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Des Commandeur⸗Kreuzes des Paäpstliche
dem Appellationsgerichts⸗Rath August Reichensperger 8 Pgs Sheeee heshfe 81. gcn, sce gr rehe er⸗ 1 2 6 . B 8
su Berlin; unals Peter Franz Reichensperger
Des Commandeur⸗Kreuzes zweiter Klasse des Groß⸗ . herzoglich hessischen Ludwigs⸗Ordens:
dem Ober⸗Tri 8 8 9. ; 1“ 8 ee hat Caspar Ignaz Ulrich zu Berlin,
Des Fürstlich schwarzburgschen E G ker Klassfei
8 dem Grafen Ludwig Wolf Utte Eisenach. 8 1 88 r
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Nichtamtliches.
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Ab gesand ten, sich Bericht erstatten zu lassen und die Bitte in Er⸗ waͤgung zu ziehen. Unser Abgeordnetenhaus beabsichtigt, dieser Deputation, wegen ihrer gesammtstaatlichen Tendenz, zu Ende dieses Monats ein Banket zu geben. (N. C.) 8
Belgien. Brüssel, 18. Juni. Der „Moniteur“ bringt ein gestern im Laufe des Nachmittags ausgegebenes Bulletin, welches folgendermaßen lautet: „Die Besserung im Befinden des Königs erhält sich.“ Seitdem ist die Genesung in so erfreulicher Weise fortgeschritten, daß man die Mittheilung der Bulletins als definitiv eingestellt betrachtet. In Folge der Krankheit Sr. Majestät haben die japanischen Gesandten deschlossen, ihrem in Brüssel angekündigten Besuche zu entsagen. (K. Z.)
Großbritaͤnnien und Irland London, 18. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Wales war gestern von Windsor bereingekommen, brachte mehrere Stunden in der Aus⸗ stellung zu, und stattete hierauf dem Vicekönig von Aeypten einen Besuch im Hotel des türkischen Gesandten ab.
Se. Hoheit der Herzog von Koburg⸗Gotha wird stündlich hier erwartet. Er kommt, um der Vermählung J. K. H. der Prinzessin Alice beizuwohnen.
Die offizielle „Gazette“ entbält die Anzeige, daß die Ernen⸗ nung des Herrn A. C. Pumpert zum Konsul Sr. Majestät des Königs von Preußen in Bombay die Bestätigung J. M. der Königin erhalten habe.
Im Oberbause sagt Earl Granville (mit tiefer Bewegung sprechend): Meine Lords, ich habe eine schmerzliche Pflicht zu erfüllen; ich habe Ihnen anzuzeigen, daß dieses Haus eines seiner ausgezeichnetsten Mitglieder verloren hat. Jener große, gefeierte und tüchtige Mann, Lord Canning, ist nicht mehr. Mit Huüͤlfe der göttlichen Vorsehung war es ihm gelungen, durch seine hohen staatsmännischen Eigenschaften die Herrschaft Ihrer Majestät über ein großes und fernes Reich zu erhalten und zu befestigen. Dieser Aufgabe hat er nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das der Gattin, die ihm weit theurer war, zum Opfer gebracht. Das Haus wird, in Uebereinstimmung mit dem gan⸗ zen Lande, den nationalen Verlust, den wir erlitten haben, zu wür⸗ digen wissen. — Nach einigen Augenblicken tiefen Schweigens ergreift Lord Chelmsford (in Abwesenheit seines Partei⸗Oberhauptes Lord Derby) das Wort, um zu versichern, daß er den Schmerz über Lord Cannings Tod vollkommen theile. (Hört! Hört!) Lord Brougham sagt: Die ganze Nation, ohne Unterschied der Parteien, Sekten oder Stände, wird anerkennen, daß Lord Canning durch seine Talente und Tugenden so hoch stand, wie irgend ein Mann, den die Beschlüsse der Vorsehung je von Er⸗ den abgerufen haben. (Cheers.) Lord Lyveden berührt in kurzen Wor⸗ ten Lord Canning's Laufbahn in Indien, und schließt mit der Bemerkung: So tief wir es beklagen, daß er uns entrissen ward in einem Alter, wo er seinem Vaterlande noch so außerordentlich große Dienste hätte leisten können, so müssen wir doch zugeben, daß er für seinen eigenen Ruhm nicht zu früh gestorben ist, denn er hat die größte Ehre gewonnen, die ein Unterthan Ihrer Majestät erringen kann, er hat der englischen Krone eine ihrer wichtigsten Provinzen bewahrt und sie auf eine vorher nie er⸗ reichte Stufe des Wohlstandes gehoben. (Hört! Hört!) Hierauf werden einige der laufenden Geschäfte erledigt, und die Sitzung schließt um halb 6 Abends.
Im Unterhause fragt Mr. Salater⸗Booth den Unter⸗Staats⸗
secretair des Auswärtigen, ob ihm bekannt sei, daß der am 2. April in
Gaeta verhaftete und wegen Mitschuld an der Canaldoli⸗Verschwörung in Gewahrsam festgehaltene Mr. James Bishop noch immer nicht vor Ge⸗ richt gestellt worden, und daß man ihn nicht gegen Caution auf freien Fuß setzen wolle, obgleich für den Gvafen Canaldoli selbst Caution ange⸗ nommen wurde, und endlich, ob der britische Gesandte in Turin Weisung habe, irgend einen Schritt für ihn zu thun? Mr. Layard erwiderte, daß Mr. Bishop nicht als Theilnehmer an einer Verschwörung, sondern als Träger angeblich verbrecherischer Depeschen verhaftet wurde. Von einem Grafen Canaldoli wisse er nichts. Mr. Bishop's Prozeß blieb so lange verschoben, weil, wie er glaube, ein neues Gerichtsverfahren, das Schwurgericht, in Neapel eingeführt werden solle (ironische Cheers von Mr. B. Cochrane). Diesen Morgen jedoch habe eine Depesche von Mr. Konsul Bonham gemeldet, daß Bishop's Prozeß beinahe unmittelbar bevorstehe. Auch von Sir J. Hudson kam diesen Morgen ein Brief mit der Mittheilung, daß er die stalienische Regierung aufgefordert habe, den Prozeß möglichst zu beschlennigen. Mr. Cochrane fragt, ob der ehren⸗ werthe Gentleman die erwähnten Schriftstücke vorlegen möchte? Mr. Layard glaubt, es werde der Vorlegung nichts entgegenstehen. — Sir Frederie Smith beantragt eine Adresse an die Krone mit der Bitte um eine Königliche Kommission zur Untersuchung der Frage, ob eine mi⸗ litairische Besetzung der Kanalinseln (Jersey, Guernsei und Alderney) politisch und ihre Sicherung gegen eine feindliche Invasion ausführbar sei. Er selbst glaubt, daß eine richtige Beantwortung der Frage vernei⸗ nend ausfallen muüͤsse. Sir G. C. Lewis bekämpft die Motion als sehr excentrisch, und da nur 35 Mitglieder anwesend sind, wird „ausgezäͤhlt und die Sitzung um halb 9 Abends aufgehoben. d Lord Canning, dem sein letzter trauriger Wunsch, in Eng⸗ land sterben zu können, gestern erfuüllt worden ist, war im Jahre 1812 in London, nahe an der Stelle, wo jetzt das Ausstellungs⸗ gebäude steht, geboren — der dritte Sohn des berühmten George Canning. In Oxford (Gur selben Zeit wie Gladstone, Elgin, Stanhope und Dalhousie) erzogen, trat er im Jahre 1836 als Mit⸗ glied für Warwickshire zuerst ins Unterhaus und ins öffentliche Leben. Der Tod seiner Mutter brachte ihn im darauffolgenden Jahre ins Oberhaus, und als im Jahre 1841 Sir Rob. Peel an
die Regierung gelangte, ward er Unterstaatsseeretair des Üeätctai⸗
tigen. Fünf Jahre lang verwaltete er diesen Posten unter Lord Aberdeen, dem damaligen Minister des Auswärtigen, bis er in der bekannten Ministerkrise von 1846 mit dem ganzen Kabinet ab⸗ dankte. Lord Derby's Anerbietungen wies er höflich zurück, trat aber dafür als General⸗Postmeister wieder in das Kabinet, wel⸗ ches 1853 durch Lord Aberdeen gebildet wurde, und unter dem Namen des Coalitions⸗Ministeriums bekannt ist. Aberdeen mußte im Krimkriege das Staatsruder an Palmerston abtreten, und auch unter diesem blieb Lord Canning an der Spitze der Postver⸗ waltung, bis im Jahre 1855 Lord Dalhousie aus Indien heim⸗ kehrte, und die Wahl eines neuen indischen General⸗Gouverneurs nöthig machte. Die Wahl Lord Palmerston's fiel auf Lord Can⸗ ning, dessen Vater — nebenbei bemerkt — ebenfalls schon zu diesem⸗ Posten ernannt gewesen war, als Lord Castlereagh's Tod ihn bewog, lieber das auswaͤrtige Amt zu übernehmen. Mit welch großem Talent er es geführt, erzählt die Geschichte, doch war die Arbeit fuͤr ihn zu anstrengend, er erlag ihr, wie eben sein jüngster Sohn seinen Anstrengungen in Indien erlegen ist. Lord Canning ist waͤhrend der Sepoy⸗Rebellion viel angegriffen worden, doch — zu seiner Ehre seis gesagt — nie wegen allzugroßer Strenge, sondern, daß er zu milde und versöhnlich gewesen. Heute dankt ihm England diese Milde, denn sie war es, naͤchst der Tapferkeit seiner Büͤrger, die das große indische Reich beruhigt und dessen Finanzen so wun⸗ derbar rasch wieder gehoben hat. Er verließ den Schauplatz seiner Thätigkeit erst dann, als er deren Früchte in voller Blüthe stehen sah, gehoben durch das Bewußtsein, daß er seine Pflicht voll und redlich gethan. Leider war seine Frau dem bösen Klima Indiens zum Opfer gefallen, leider brachte er selbst den Keim zur Todes⸗ krankheit mit nach Hause, der er gestern erlegen ist. In ihm hat England einen tüchtigen, weisen und milden Menschen verloren. Das fuüͤhlt jeder Einzelne, das spricht heute jeder Einzelne aus.
An der nordwestlichen Küste von Irland treibt der Hunger die Leute zu ungewöhnlichen Vergehen, wie unlängst zu einem Aklt ge⸗ linder Seeräuberei. Der Schooner „Jeweß“, der maisbeladen von Liverpool in der Nähe von Galvay ankam, wurde auf hoher See von fünf Booten mit ungefähr 40 Mann angehalten und eines Theils seines Cargo beraubt. Etwa 12 oder 15 Tons Mais luden die Boote ein und fuhren dann ruhig ans Land.
Eine telegraphische Depesche der „Ind. b.“ aus Madrid vom 18. d. meldet nach dort eingetroffenen Nachrichten aus Mexiko, es sei zwischen Sir Charles Wike, M. Dunlop und M. Doblado ein Vertrag abgeschlossen worden, welcher die englischen Forderungen gewaͤhre. Die Ratificationen seien zu Mexiko ausgewechselt worden.
Frankreich. Paris, 18. Juni. Der gesetzgebende Körper hat gestern, wie telegr. gemeldet, den von der Regierung dringlich verlangten Extra⸗Kredit von 15 Millionen für die mexikanischen Zwecke oder, wie die Motive zu dem Gesetzentwurfe es ausdrücken, für die „Civilisations⸗ Mission“, welche das Corps des Generals Lorencez in Mexiko er⸗ fuͤllt, einstimmig bewilligt und dann die allgemeine Budget⸗Berathung zu Ende gebracht. Picard, Darimon, Granier de Cassagnac und Roques Salvazat griffen verschiedene Posten an; Minister Magne und der Kommissions⸗Referent Leroux wehrten tapfer ab. Picard behauptete, eine Armee von 400,000 Mann sei kein Friedensheer; Magne erklärte dagegen, weniger als 400,000 Mann dürfte Frank⸗ reich niemals unter den Fahnen haben.
Die Ratificationen uͤber den spanisch⸗französischen Schuldrege⸗ lungs⸗Vertrag sind nunmehr ausgetauscht worden.
Der „Köln. Z.“ wird geschrieben: Man beschäftigt sich heute vielfach mit den militairischen Maßregeln, welche man zur Ver⸗ stärkung des Generals Lorencez ergreift. Bis jetzt sind drei Linien⸗ Regimenter, von denen zwei der römischen Garnison angehören, das dritte in Valenciennes liegt, ein Jaͤger⸗Bataillon, gleichfalls noch in Rom, das 3. Bataillon des 2. Zuaven⸗Regiments, dessen beide erste Bataillone schon in Megxiko sind, zur Einschiffung be⸗ stimmt. Außerdem werden entsprechende Detachements von Ar⸗ tillerie, Kavallerie und Genie⸗Truppen Marsch⸗Ordre erhalten. Von Martinique aus werden jetzt schon alle verfuͤgbaren Marine⸗Sol⸗ daten nach Vera⸗Cruz gebracht werden.
Die „Ind. b.“ meldet telegraphisch, daß in dem Arsenal von Toulon eine große Thätigkeit herrsche. Sechs Dampf⸗ und vier große Transportschiffe bereiten sich vor, Verstärkungen an Mann⸗ schaft und Material nach Mexiko zu bringen.
Gestern waren der Kriegs⸗ und der Marine⸗Minister in Fon⸗ tainebleau. Auch Marschall Mac Mahon war dahin berufen, um über den weiteren Operationsplan in Mexiko sein Gutachten ab⸗ zugeben. Jurien de la Gravière fand bei seiner Ankunft in St. Na⸗ zaire eine Ordre vor, die ihm anempfahl, schnellstens hierher und dann mit dem Marine⸗Minister nach Fontainebleau zu kommen. Oberst Letellier Valazé, Chef des Generalstabes in Mexiko, der während der Erkrankung des Generals Lorencez interimistisch das Ober⸗Kommando führt, ist zum Brigade⸗General ernannt worden.
Portugal. Aus Lissabon, 17. Juni, wird dem Reuter⸗ schen Bureau gemeldet: „In den Kortes ist heute eine Bill durch⸗ gegangen, welche ein Leibgedinge fuͤr die zukünftige Königin aus⸗ setzt. Es ward kein Name genannt; doch glaubt man, es werde