aus der Provinz Brandenburxg.. F.. 22 osen 1. „1 66..0b9, 85 0uà 8856 b10 0e ee 8 Pommer .
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8
Gesammt⸗Summe 97
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“ Tages⸗Orduun
16te Sitzung des Hauses der Abgeordneten
am Dienstag, den 1. Juli 1862, Vormittags 10 Uhr.
1) Erster Bericht der Kommission für Petitionen.
2) Bericht der Kommission zur Prüfung des Staatshausbalts⸗ Etats, betreffend die gesetzliche Behandlung der Etats⸗Ueber⸗ scchreitungen und außeretatsmäßigen Ausgaben. ““
9 8 8 ir2 69 1 Angekommen: Der General⸗Major und Train⸗Inspecteur von Jacobi, von Erfurt.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und
Ober⸗Präsident der Provinz Pommern, Freiherr Senfft von
Pilsach, nach Stettii. 28 88
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4.1 .
Personal-Veränderungen in der Armec.
.98 HOffiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc.
Ernennungen, Befoͤrderungen und Versetzungen.
Den 22. Mai. — Körner, Sde. Lt. vom 2. Thür. Inf. Regt. Nr. 32, in das 3. Pos. Iuf. Regt. Nr. 58 versetzt. Fan nni⸗
b W 8 Sec. Lt. vom 7. Ostpr. Inf. Regt. Nr. 44, in das Ostpr. Füs. Nr. 33 versetzt. S cherbening, Major à la suite der Ostpr. Art. Brig. Nr. 1 und Adjut. der General⸗Insp. der Art., als Abth. Kommdr.
in die Magdeb. Art. Brig. Nr. 4 versetzt. Weigelt, Major von der Ostpr.
Art. Brig. Nr. 1 und kommandirt als Adjutant bei der General⸗Insp. der
Artillerie, unter Stellung à la suite der genannten Brigade zum
Adjutanten bei der General’ ⸗ Inspection der Artillerie ernannt. von Zglinitzki, Hauptmann von der Garde⸗Artillerie⸗Brig., unter Entbindung von dem Kommando z. Disp. der Kommandantur von Mainz, als Adiut. zur General⸗Insp. der Art. kommandirt. v. Uthmann,
Hauptm. von der Rhein. Art. Brig. Nr. 8, zur Disp. der Kommandatur
von Mainz kommandirt. Wohlgeboren, Major und Battr. Chef von der Ostpreuß. Art. Brig. Nr. 1, zum Abth. Commdr. ernannt. Körber,
Hauptm. von ders. Brig., unter Entbindung von dem Kommando zur Dienstl.
pei dem Train⸗Bat. des I. Armeecorps, zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt.
Hausmann, Ob. Lt. von der Pomm. Art. Brig. Nr. 2, in die Rhein.
Art. Brig. Nr. 8 versetzt. v. d. Becke, Major vom Generalstabe des
I. Armee⸗Corps, als Abth. Commdr. in die Pomm. Art. Brig. Nr. 2 ver⸗
setzt. Heinlé, Major und Battr. Chef von der Pomm. Art. Brig. Nr. 2,
zum Abth. Commdr. ernannt. v. Gayl, Hauptm. von ders. Brig., zum
Comp. resp. Battr. Chef ernannt. v. Ekensteen, Pr. Lt. von ders. Brig.,
zum Hauptm., Nernst I., Sec. Lt. von ders. Brig., zum Pr. Lt. befrdert.
Pilet, Hauptm. und Comp. Chef von der Brandenb. Art. Brig. Nr. 3,
zum Art. Off. vom Platz in Spandau, Graefe, Hauptm. von ders. Brig.,
zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt. Vollbrecht, Pr. Lt. von ders.
Brig., zum Hauptm., Müller IV., Sec. Lt. von ders. Brig., zum Pr. Lt.
befördert, Bröcker, Hauptm. nnd Battr. Chef von der Magdeb. Art. Brig.
Nr. 4, zum Art. Off. vom Platz in Neisse, Siber, Hauptm. von ders. Brig., zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt. Zschetzschingck, Pr. Lt. von ders. Brig., zum Hauptm., Bergau, Sec. Lt. von ders. Brig., zum Pemr. Lt. befördert. The Losen, Major à la suite der Niederschl. Art. Brig. Nr. 5., unter Entbindung von dem Verhältniß als Mitglied der Art.
Prüf. Kommission, als Abtheilungs⸗Commdeur in die Rhein. Art. Brig. Nr. 8 versetzt. Coester, Hauptm. und Comp. Chef von der Niederschl. Art. Brig. Nr. 5, zum Art. Offiz. vom Platz in Schweidnitz, v. Sowinski, Hauptm. von ders. Brig., zum Comp. resp. Battr. Chef ernannt. Bartsch, Hauptm. und Battr. Chef von der Schles. Art. Brig. Nr. 6, unter Stel⸗ lung à la suite der Brig., zum Mitgliede der Art. Prüf. Kommission er⸗ nannt. v. Gleißenberg, Major und Art. Off. vom Platz in Neisse, als Abth. Commdr. in die Magdeb. Art. Brig. Nr. 4, Cotta, Hauptm. und Art. Off. vom Platz in Spandau, als Battr. Chef in dieselbe Brigade,
Schroeter, Hauptmann und Artill. Offizier vom Platz in Schweid⸗
nitz, als Battr. Chef in die Schlesische Artillerie⸗Brigade Nr. 6 versetzt.
Habbicht, Hauptm. und Art. Off. vom Platz in Wittenberg, zum Major
befördert. Hüllmann, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. IV. Armee⸗Corps, unter
Stellung à la suite des Train⸗Bats. des Garde⸗Corps, als Adjut. zur Train⸗ Inspect. kommandirt. Ferschke, Sec. Lt. vom Train⸗Bat. III. Armee⸗
Torps, zum Train⸗Bat. I. Armee⸗Corps versetzt.
zusammen aus dem Inlande 130
Den 18. Juni. Prinz Albrecht von Preußen Königl. Hoh., Oberst à la suite des Garde⸗Dragoner⸗Regts. und beauftragt mit der Führung desselben, zum 1. Commdr. des 2. Bats. (Stettin) 1. Garde⸗Landw. Regis. ernannk. dilitair⸗Beamte. 8 Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. — 8 Den 11. Juni. Herhudt, Secretair bei der Fortification zu Kolberg in gleicher Eigen⸗ schaft nach Stettin versetzt. Tegtmeyer, Wallmeister in Swinemünde als Secretair bei der Fortification zu Kolberg angestellt. Leue, Wallmeister in Kolberg, zum Büreau⸗Assistenten bei der Fortification zu Danzig ernannt Den 12. Juni. Koennecke, interim. Kasernen⸗Inspektor in Köln, zum Kasernen⸗In.⸗ spektor ernannt. b Den 13. Juni
setzt. Schmidt, interim. Kasernen⸗Inspektor in Trier, zum Kasernen⸗J spektor ernannt.
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Den 17. Juni. v. Koschitzki, Intendantur⸗Rath vom I. zum VI., Wimmel, Inten⸗ dantur⸗Assessor vom III. zum VI. Armee⸗Corps, Stam bke, Intendantur⸗ Secretair vom II. Armee⸗Corps zum Garde⸗Corps, Lincke, Intendantur⸗ Secretair vom III. zum II. Armee⸗Corps versetzt. 8
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Sachsen. Dresden, 27. Jpnni. Das VDEEI““ Mehrere Zeitungen haben von angeblich hier umlaufenden Geruͤch⸗ ten gesprochen, nach welchen Veränderungen im Ministerium und in der Einrichtung der Ministerialdepartements bevorstehen sollen. Wir sind ermäͤchtigt, zu erklären, daß diese Gerüchte völlig grund⸗ los sind.
Gestern Abend ist Se. Königliche Hobeit der Kurfürst von Hessen aus Kassel unter dem Namen eines Grafen von Hanau hier eingetroffen und bat heute Mittag die Reife nach Teplitz fortgesetzt.
Hessen. Kassel, 27. Juni. Die bereits erwähnte Adresse der hiesigen Gemeindebehörde an Se. Koͤnigl. Hoheit den Kurfürsten lautet nach der „Kasseler Z.“:
»Allerdurchlauchtigster Kurfürst!
1 Allergnädigster Kurfürst und Herr v“ Erw. Königl. Hoheit haben durch die allergnädigste landesherrliche Verkün⸗ digung vom Llsten d. M. einen unheilvollen Abschnitt der Geschichte Kur⸗ hessens zum Abschluß gebracht, während dessen die Treue des kurhessischen Volkes gegen den Landesfürsten und gegen die Landesverfassung in den schwersten Prüfungen als unerschütterlich erprobt worden ist. Sicherlich durfte man nichts Anderes erwarten, als daß das ganze Volk, gleich uns, die Wiederherstellung des unserem Lande über Alles theuren Verfassungs⸗ rechts als einen bochherzigen Akt der landesherrlichen Weisheit und als die Bürgschaft für eine bevorstehende segensreiche Zukunft mit aufrichtiger Freude und mit warmer Dankbarkeit begrüßen würde. Aller⸗ dings setzte dabei jedes vaterländische Gemüth nichts Anderes voraus, als daß Ew. Königliche Hoheit die Ausführung Allerhöchstihrer Entschließungen Männern übertragen würde, deren Vergangenheit zu dem Vertrauen be⸗ rechtigte, daß sie nach eigener Ueberzeugung und mit wahrer Liebe die Wiederaufrichtung der verfassungsmäßigen Einrichtungen als das rechte Mittel zur Beseitigung der beklagenswerthen seitherigen Zustände be⸗ trachten und solche freudig zu ihrer Lebensaufgabe machen wuüͤrden. In⸗ dessen haben Ew Koͤnigliche Hoheit Männer in Ibhr Ministerium berufen, die seither, so weit denselben eine öffentliche Stel⸗ lung zukam, mit Entschiedenheit unter den Vorkämpfern gegen die Verfassung von 1831 standen und noch in jüngster Zeit vielfach, theils in amtlicher Stellung Veranlassung fanden, theils ohne solche freiwillig Gelegenheit nahmen, ihre Ueberzeugung von der Gültigkeit des nun wieder beseitigten Verfassungsgesetzes vom 30. Mai 1860 und von der vermeint⸗ lichen Unmöglichkeit und Verderblichkeit unserer nun wieder hergestellten Verfassung von 1831 öffentlich zu bekunden und zu bethätigen. Die Moͤglichkeit eines plötzlichen direkten Gesinnungswechsels darf bei gereiften Männern, denen die Fähigkeit zu den höchsten Stellungen im Staat bei⸗ wohnen soll, offenbar nicht unterstellt werden; wenn aber demnach Ew. Königlichen Hoheit dermalige Minister der ihnen zufallenden wichtigen und schwierigen Aufgabe nur im bewußten Widerspruch mit eigenen persön⸗ lichen Ueberzeugungen sich unterziehen könnten, wie sollte dann, selbst abgesehen von der sittlichen Möglichkeit Ihr Volk an die aufrichtige Hingebung; dieser Männer für die Durchführung des Friedenswerkes glauben? G
Vollends aber wird ein jedes Vertrauen zur Unmöͤglichkeit Angesichts der Thatsache, daß Allerhöchstihre dermaligen Minister, soweit deren Ansichten bisher öffentlich hervortraten, derjenigen politischen und religiösen Richtung angehören oder doch seither angehörten, deren bekanntes Organ zu Marburg gegenuͤber den neuesten Entwickelungen nicht nur fortwährend die Nothwen⸗ digkeit des Fortbestandes der Verfassung vom 30. Mai 1860 in leidenschaft⸗ lichster Weise vertrat, sondern in fanatischer Verblendung zu der mit der richtigen Treue und Ehrfurcht gegen den Landesherrn freilich nicht verein⸗ baren Verdächtigung sich verirrte, als würden Ew. Königliche Hoheit nur durch die Macht der Verhältnisse und Drohungen, also gewissermaßen mit dem sich daraus ergebenden Vorbehalt — zu einer Wiederherstellung der Verfassung des Landes Sich bewogen finden können.
Je tiefer das Land von Sehnsucht nach wirklichem endlichen Frie⸗ den Arfüllt ist, desto schmerzlicher wird allgemein die Ueberzeugung empfunden, daß durch die von Ew. königlichen Hoheit beliebte Bildung des neuen Ministeriums jede Hoffnung auf eine Durchführung der
wieder hergestellten Verfassung in ihrem wahren Geiste ganz und gar ab⸗ geschwächt, jede Aussicht auf ein gedeihliches einmüthiges Zusammenwirken
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1
Jaauet, Intendantur⸗Assessor vom VII. zum I. Armee⸗Corps v
sind ihm vollzogen zugegangen.
Glashause,
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Allerhöchstihrer Staatsregierung und der Landesvertretung von Neuem Voraus getrübt — und statt dessen auf dem Gebiete des staatlichen wie des kirchlichen Lebens von Allerhöchstihren neu ernannten Ministern nur die Fort⸗ setzung derjenigen, unserm Zeitalter und unserm Volk fremdartigen Bestre⸗ bungen zu erwarten ist/ in denen man allgemein die wahre Ursache der nun endlich, mindestens äußerlich beseitigten Verfassungswirren erblickt. 9 Ew. Königlichen Hoheit gegenüber glauben wir, die allerunterthänigst unterzeichneten Mitglieder der Gemeindebehörden Allerhöchstihrer Residenzstadt, eine ernste und unabweisliche Pflicht zu erfüllen, indem wir E müthig dieses ebenso ehrerbietige als freimüthige Zeugniß ablegen. Es is dies, wie wir Mehe S die fast ausnahmslose Ueberzeugung der s vertretenen Bürgerschaft. 88r allergnädigste Berücksichtigung der Weisheit Ew. Königlichen Hoheit anheimstellend und Allerhöchstdero landesväterlichem Herzen empfehlend, er⸗ sterben wir in tiefster Ehrfurcht. Ew. Königlichen Hoheit nsnigf v11“ “ allerunterthänigste “ bböö (polgen 48 Unterschriften.) Kassel, am 25. Juni 1862. u n 8 Landsyndikus Dirks hatte auf Grund seiner Dienst⸗Instruction
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von den neuen Ministern Reverse über Beobachtung und Aufrecht⸗
rhaltung der wiederhergestellten Verfassung verlangt; diese Reverse
Niederlande, 25. Juni. Unsere Zweite Kammer hat gestern
den neuen Zolltarif⸗Entwurf, durch welchen wieder ein großer Schritt
vorwaͤrts auf der Bahn des Freihandels gethan wird, mit 46 gegen 20 Stimmen angenommen. Vorher ward eine Anzahl Amendements,
die meistens in einem der Vorlage feindlichen Sinne abgefaßt waren,
mit bedeutender Mehrheit verworfen. Nächstens werden in der
Kammer die Gesetz⸗Entwürfe in Betreff der Sklaven⸗Emancipation
und der Zehnten⸗Ablösung zur Sprache kommen. — Die japanische Gesandtschaft besucht heute Amsterdam und morgen Zaatdam, um daselbst das Haus, in welchem Peter der Große wohnte, in Augen⸗ schein zu nehmen. Dann G sie sich nach Leiden, um sich die Iniversität anzusehen. (K. Z. 8 t E“ und Irland. London, 26. Juni. Die „Times“ lenkt heute die Aufmerksamkeit ihrer Leser auf einen merkwürdigen Plan, der seit Kurzem in den Vereinigten Staaten im Werke ist, nämlich auf den Plan, die Seen im Norden fůͤr Kanonenboote zugänglich zu machen und sowohl den Mississippi, wie den Hudson durch Kanäle mit diesen Seen zu verbinden. Man scheint dabei vornehmlich an die sehraett eines Krieges mit Eng⸗ and, einen Angriff auf Kanada zu denken. . „Daily 1nge schildert den Nothstand. in den Fabrik⸗Bezirken und hält es für nicht unwahrscheinlich, daß die Brodlosigkeit eine Zeit lang eher zu⸗ als abnehmen werde. b 3 Gestern fand in der Freemason’'s Tavern unter Vorfitz des Earl Granville das Jahres⸗Diner des Royal Literary Fund (Unter⸗ stützungs⸗Verein für Schriftsteller) statt. Im vorigen Jahre ver⸗ tbeilte der Verein im Ganzen 1350 Pfd. in Summen von 10 Pfd. is 100 Pfd. V 819. 1. heeia der Ausstellungs⸗Preisrichter sind fast in sämmt⸗ lichen Abtheiluugen beendigt und der 11. des kommenden Monats ist definitiv für die Preisvertheilung anberaumt. M18 baͤtte dem ursprünglichen Plane zufolge unter der westlichen Domkuppel statt⸗ finden sollen, wo am 1. Mai die Eröffnungs⸗ Feier . ö. hatte. Da seitdem jedoch dieser Raum von Ausstellern des Zoll⸗ vereins und Oesterreichs zu gleichen Theilen besetzt wüßden ist, und es mit großen Ungelegenheiten verknüͤpft wäre, die Fhissse zeitweilig zu räumen, so wird die Ceremonie der vertheilung gar nicht im Ausstellungs⸗ Gebäude, “ in 48 daranstoßenden Garten der Horticultural Society vorgenom⸗ men werden, und zwar auf dessen oberster Terrasse, wenn Wind und Wetter es gestatten, wo nicht, in dem großen das bisher als Wintergarten diente. Das Ganze soll, wenn das Wetter günstig ist, eine Art Gaästscfast werden su dem die Besitzer von Saisonkarten und alle Aussteller freien Ein⸗ tritt haben werden, während sonstige Besucher “ mit 72 Shil⸗ ling bezahlen müͤssen. Das Programm der Preisvertheilung . in Kürze aus Folgendem: Sie geschieht am 11. Jali um br Mittags durch die von englischer und anderer Seite 11e vgr ders ernannten Personen. Für Frankreich dürfte Prinz ““ dieses Ehrenamt übernehmen, fuͤr Preußen Se. Königliche Hoßs der Kronprinz, der bis dorthin hier erwartet wird, und für Eng. land ist bereits der Herzog von Cambridge von Ihrer der Königin ernannt. Diese besonderen Vertreter der verschie enen Nationen werden von den königlichen Ausstellungs⸗Kommissaren feierlich empfangen werden und die Preis⸗Medaillen oC denten der verschiedenen Klassen⸗ Ausschüsse m“ E se g ein Umzug mit Mufsikbegleitung und unter hnssedäeea . wird den preisgekrönten Ausstellern nicht zugemuthet n8 8 8 89 diesem Zuge anzuschließen. So viel bekannt, dürfte aut je; e steller eine Medaille kommen; die Abtheilung der schoͤnen 1. 14 bekanntlich der kritischen Analyse der Geschwornen eg unte 8 worfen worden. Noch ist zu melden, daß vom 8. Juli an neue
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— 2 8 8 2 4114 Saisonkarten ausgegeben werden sollen, die einen zu 30 Shiling,
16 r ol! 1 8 9„ 8 welche für alle Tage bis zur Schließung der Ausstellung gelten,
die anderen zu 10 Schilling, welche ebenfalls bis zum 1. Oktober in Kraft bleiben, den Besitzern jedoch nur an Schillingstagen den Eintritt gestatten. Gestern war die Zahl derer, welche die Aus⸗ stellung besuchten, größer als an irgend einem Tage seit der Er⸗ öffnung. Sie betrug nämlich 65,371 und von diesen wurden 61,311 gegen Zahlung von Eintrittsgeld eingelassen. Es ist dieses das brße Mal, daß die Zahl 60,000, welche nach der Berechnung Mancher für nöthig gehalten, wird, wenn der finanzielle Erfolg des Unternehmens sicher gestellt werden soll, überschritten worden ist.
Der verstorbene Quaͤker Joseph Sturge gab zur Gründung des „Morning Star“ persönlich 15,000 Pfd. St. her, die mit den Beiträgen aller übrigen Parteigenossen bis auf den letzten Pfennig verdruckt worden find. 1
In der Nea nrzagssthwng des Unterha uses am Mittwoch, den B. Juni, beantragt Sir J. Bowyer die 2te Lesung der Inns of Court Gouvernment⸗Bill, einer Maßregel zur Reform der Verfassung der hiesigen Rechtsschulen. Er führt verschiedene, von, allen Seiten anerkannte Mängel in der inneren Einrichtung dieser Rechts⸗ anstalten an, namentlich rügt er das jetzige Verfahren bei den Ehren⸗ und Sittengerichten der Barristers, und beruft sich bei⸗ spielshalber auf eine neuliche Untersuchung gegen das Parlaments⸗ mitglied Mr. Digby Seymour, der Mitglied des ern ist, und bei der es nicht richtig hergegangen sei. Er entwickelt darauf die Details der Reformen, die er ein. gefuͤhrt zu sehen wünscht. Mr. Collier stellt ein Amendement 8 auf Lesung in 6 Monaten, d. h. Verwerfung. Als Hauptgrund giebt er an, daß eine Einmischung des Parlaments nicht nöthig sei; Re⸗ formen, die wirkliches Bedürfniß sind, könnten die Inns of Court selbst vornehmen. Davon abgesehen, enthalte Sir J. Bowyer’s Maßregel kein wahres Heilmittel für die vorhandenen Gebrechen. Mr. Roebuck unterstützt das Amendement. Fast alle anderen Gentleman, die das Wort nehmen, sind selbst Barristers und er⸗ klären sich gegen die Maßregel. Erwähnenswerth ist noch, daß Mr. Digby Seymour (Mitglied für Soutbampton) diese G legenheit ergreift, um die ehrenrübrigen Beschuldigungen, die der Antragsteller erwähnt, zu widerlegen. Schließlich wird Sir J. Bowyer's Motion ohne Abstimmung verneint.
Frankreich. Paris, 26. Juni. Die Luxuspferde⸗ und Equipagensteuer ist nun doch noch vom gesetzgebenden Körper an⸗ genommen worden. Gestern kam die Vorlage aus der Kommission mit der Aenderung zurück, daß die Ausnahme, welche Anfangs mit den Ortschaften von weniger als 1200 Einwohner gemacht werden sollte, weggestrichen war. Die Steuer soll nunmehr eine allgemeine, ausnahmslose sein, und in dieser Fassung wurde sie von der Ver⸗ sammlung gutgeheißen, freilich nicht ohne daß die Regierungs⸗ Kommissarien sehr eindringlich die Unannehmlichkeit einer abermali⸗ gen Zurückweisung auseinandergesetzt hätten. Der bierte Artikel wurde mit 146 gegen 108 Stimmen angenommen. So war denn auch gegen die weiteren Artikel 5— 9 nichts einzuwenden; Artikel 10 mußte aber wieder in die Kommission zurück. “
Der „Moniteur“ publizirt heute den am 14. April d. J. zwi⸗ schen Frankreich und Spanien abgeschlossenen Grenzberichtigungs⸗ Vertrag, so wie ein Kaiserliches Dekret vom 10. Juni, wonach bis auf Weiteres der von Cuba unter spanischer Flagge importirte Zucker, wenn er raffinirt wieder exportirt wird, die Ausfuhr Prä⸗ mie nur unter Abzug des . Flagge treffenden Zuschlags (2 Fr. r. 100 Kilogr.) genießen soll.
1 Der 82 Fatte 1901 vor einiger Zeit einen Architetten nach Jerusalem geschickt, um sich von demselben genauere Berichte 888 den Zustand der heiligen Grabfirche erstatten zu lassen. Seewe ist nun zurückgekommen und spricht sich dahin aus, daß nicht allein die Kuppel, sondern die ganze Kirche so baufällig sei, daß sie von Grund aus neu aufgeführt werden müsse. — Fürst Metternich ist heute nach Wien “ 8— san, dort nur einige Tage und zird am 9. Juli wieder in Pari ein. 1 G 182 89 Junix Ueber die in der heutigen Sitzung des geset⸗ gebenden Körpers von dem Minister Billault auf die Inteteas. tion Jules Favre's in der mexikanischen Angelegenheit vö.e Erklärungen bringt die „Ind. b.“ einen telegraphischen Beri 2 n in manchen Beziehungen genauer ist, als der in der gestrigen Num⸗ mer des Staats⸗Anzeigers enthaltene. Wir theilen daher denselben hier mit: Herr Billault gab eine Uebersicht Le die und zwanzig Jahre, während welcher die Anarchie 8 Meseh herrschte; in dieser Periode waren Diebstahl und Plünderung 8 am der Tagesordnung und die Fremden dem ‚Meuchelmord preisgege⸗ ben. Diese Anarchie bestimmte die drei Mächte Frankreich, Eng⸗ land und Spanien, eine gemeinschaftliche Expeditiom zu unternehmen. Was die Aenderung der Regierung betrifft, so erklärt der Mrester, daß England und Spanien der Kandidatur des Erzherzogs Maximilkan nicht feindlich gewesen wäre, unter der einzigen Bedingung das dieser Prir⸗ frei von den Mexikanern gewählt wuͤrde. Der Minister Fiedt 28. daß Spanien für diese Kandidatur ein Glied der boarbons 2 Familie würde vorgezogen haben. Er stellt sodann den Unter⸗ schied an das Licht, der zwischen dem Ruͤckzug der Heekönber 8 dem der Spanier bestände, da die Ersteren stets gegen eine Ezdedn⸗
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