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wähnten Schrift, sowohl aus eigener Erwägung, als aus Anlaß verschiede⸗ ner an Unsere Regierung abgegebenen Petitionen an Uns gebrachten An⸗ träge und Wünsche, namentlich auch insoweit sie die Herbeiführung von Aenderungen verschiedener der vereinbarten Zollsätze betreffen, in eingehende und sorgfältige Erwägung nehmen und insoweit solches bei der gegenwärti⸗ gen Sachlage überhaupt noch möglich sein, oder hierzu in Folge etwa weiter eintretender Verhandlungen sich eine Gelegenheit darbieten sollte, deren thun⸗ lichste Berücksichtigung Uns angelegen sein lassen. “ “
Endlich werden Wir von den Uns in der gedachten ständischen Schrift ertheilten Ermächtigungen, da nöthig, den erforderlichen Gebrauch machen und nicht unterlassen, die dazu etwa noch nöthig werdende verfassungs⸗
e2 82 —,1 * . v . 8b . 1 mäßige Zustimmung der getreuen Stände bei dem nächsten ordentlichen.
Landtage nachträglich einzuholen. ]
— 30. Juni. Se. Majestät der Koͤnig sind heute von Pillnitz nach Leipzig, Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prin⸗ zessin Georg gestern nach der Schweiz gereist.
Koburg, 26. Juli. Der gemeinschaftliche Landtag hat noch in der gestrigen letzten Sitzung vor seiner Vertagung den Gesetz⸗ entwurf, die Militair⸗Strafgerichtsordnung nebst Einführungsgesetz betr., berathen und mit den von der Kommission beantragten Ab⸗ aäͤnderungen angenommen, so wie über die nunmehrige Aufbebung der seitherigen Militair⸗Gerichtsordnung nach längerer Debatte die hierauf bezuͤglichen Kommissionsanträge schließlich einstimmig ge⸗ nehmigt. (Lpz. Z.)
Bayern. München, 28. Juni. Gestern ward einer aus sechs Offizieren bestehenden Deputation des 6. preußischen Husaren⸗ Regiments Prinz Karl von Bayern die Ehre von Sr. Majestät empfangen zu werden. Heute sind diese Herren nach Tegernsee ab⸗ gegangen, um sich dort dem durchlauchtigsten Oberst⸗Inbaber ihres Regiments, dem Prinzen Karl vorzustellen. (A. Z.)
Kissingen, 28. Juni. Ibre Majestät die Kaiserin von Oesterreich hat seit dem Eintritt besserer Witterung mehrmals den Kurgarten besucht und am Arme ihres Vaters, des Herrn Herzogs Max, die Promenaden durchwandelt. Das Aussehen der hohen Frau ist sehr befriedigend und läßt erkennen, daß der Gebrauch des biesigen Bades von entschieden günstiger Wirkung fuͤr ihre Gesundheit war. Die Abreise der Kaiserin soll dem Vernehmen nach vorläufig auf den 10. Juli festgesetzt sein. (N. C.)
Niederlande. Haag, 28. Juni. Se. Majestät der Koͤnig kehrt morgen von seinem Lustschlosse Loo in diese Residenz zurück und wird am Dienstag die japanische Gesandtschaft in besonderer Audienz empfangen. Dieselbe ist desbalb sofort von Amsterdam wieder hier eingetroffen, ohne ihren Plan, die Provinz Nordholland zu besuchen, ausgeführt zu haben. (K. Z.)
Großbritannien und Irland.
*
London, 28. Juni.
2 Ueber die bevorstehende Vermählung Ibrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Alice mit Sr. Großberzoglichen Hoheit dem Prinzen Ludwig von Hessen schreibt das „Court Journal“: „Wir haben gehört, daß die vier Kabinets⸗Minister, welche mit einer Einladung zu der Hochzeit der Prinzessin beehrt worden sind, Lord Palmerston, Earl Granville, Earl Russell und Sir G. Grey sind. Der Ma⸗ haradschab Dulip Singh hat gleichfalls eine besondere Einladung
welche um so schmeichelhafter für Se. Königliche Hoh als der Kreis der Anwesenden sich auf Mitglieder der fürstlichen Familien, welche in verwandtschaftlichen Be⸗ ziehungen zu dem Brautpaare stehen, und auf ein paar wendige Beamte beschränkt. Die vier Kabinetsminister nebst dem Earl von St. Germans, dem Marquis von Ailesbury, Viscount Sidney und den anderen Wuürdenträgern, welche nach Osborne be⸗ schieden find, um der Trauung am Dienstag beizuwohnen, werden London mit einem Extrazuge Morgens um 9 Uhr verlassen und Nachmittags zurückkehren. Die Angehörigen des Prinzen Ludwig werden in halber Trauer erscheinen, obgleich sie wegen des kürzlich erfolgten Todes der Großberzogin von Hessen in tiefer Trauer sind. Viele sehr wertbvolle Geschenke für die königliche Braut sind vor Kurzem vom Festlande angekommen, darunter Geschenke Sr. Majestät des Königs der Belgier, Ihrer Majestäten des Königs und der Königm von Preußen und anderer festländischer Verwandten. Kurz nach der Hochzeit begeben sich die Neuvermählten von Osborne nach St. Clare. Der Tod der Großherzogin von Hessen scheint einige Aenderungen in den Plänen des Prinzen Ludwig und der Prinzessin Alice veranlaßt zu haben; denn es scheint jetzt keinem Zweifel mehr zu unterliegen, daß der Prinz und die Prinzessin sich einige Zeit im Jahre, wenn nicht permanent, in Darmstadt auf⸗ halten werden, wo schon eine Wohnung für sie in Bereitschaft ge⸗ setzt ist. Vorher jedoch werden sie sich in Frogmore aufhalten. Ibre Königliche Hoheit die Prinzessin wird, da die Hochzeitsfeier eine ganz stille sein soll, nur von Brautjungfern, die der Königlichen Familie angehören, nämlich von ihren drei Schwestern und der Prinzessin Anna von Hessen, zum Altare geleitet werden. Wegen Unwohlseins des Erzbischofs von Canterbury wird der Erzbischof von Vork die Trauung vornehmen.“
— 30. Juni. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Preu⸗ ßen und Se. Hoheit der Herzog von Coburg kamen gestern Abend über Calais und Dover glücklich nach Osborne. kreich. Paris,“ Die heutigen Nachrichten
erhalten, Hoheit ist
noth⸗
General de L
des „Moniteur“ aus Mexiko sind ohne besondere Bedeutung und scheinen nur auf Privatberichten zu beruhen, die über England ein⸗ getroffen sind. Diese Privatberichte bringen auch mehrere Tages⸗ befehle des Generals Lorencez. Der erste wurde nach dem Siege von Combres erlassen, der zweite, der das Datum des 21. Mai trägt, lautet, wie folgt:
Soldaten und Seeleute! Euer Marsch auf Mexiko wurde durch mate⸗ rielle Schwierigkeiten gehemmt, die Ihr nach den Berichten, die man Euch gegeben, nicht erwarten konntet. Man hat Euch hundert Mal gesagt, daß die Stadt Puebla Euch mit Sehnsucht herbeirufe, und daß ihre Bevölkerung sich zu Euch herandrängen werde, um Euch zu bekränzen. Mit dem Ver⸗ trauen, das uns diese trügerischen Versicherungen einflößten, kamen wir vor Puebla an. Diese Stadt war mit Barrikaden bedeckt und dominirt von einer Festung, wo man alle möglichen Vertheidigungsmittel angehäuft hatte.
Unsere Feld⸗Artillerie war unzureichend, um Bresche zu schießen, und Be⸗
lagerungsgeschütz war nothwendig geworden; wir haben dieses nicht. Aber voll Vertrauen in Eure Furchtlosigkeit habt Ihr Euch ohne Zaudern über die von Artillerie und einer dreifachen Reihe von Gewehrsalven beschützten Festungswerke hergestürzt, während Ihr zu gleicher Zeit dem Angriffe mehrerer Bataillone und zahlreicher Reiterei auf Eurer Flanke zu widerstehen hattet. Ihr habt gethan, was nur französische Soldaten thun können, und als die Ersten unter Euch auf den Wällen von Guadalupe angekommen waren, da ergoß sich ein wolkenbruchartiger Regen herab und setzte uns in die Un möglichkeit, den Angriff fortzusetzen. Soldaten und Seeleute, Ihr habt am 5. Mai Beweise von einem heldenmüthigen Muthe gegeben, und der Feind hbat Euch aͤn diesem Tage so gut kennen gelernt, daß er Euch während Eures Rückzuges von Puebla nach Orizaba, obgleich Ihr durch zweihundert Transportwagen in Verlegenheit gesetzt waret, nicht anzugreifen oder auch selbst nur zu beunruhigen gewagt hat. Zu Palmar streckten 22 mexikanische Kavalleristen ihre Waffen vor einem Brigadier und vier afrikanischen Rei⸗ tern. Zu Aculceingo war die Kavallerie des Generals Marquez am 18ten Abends von der Armee Zaragoza's, die von Combres her vorrückte, abge⸗ schnitten worden. Das zweite Bataillon des 99. Linien⸗Regiments rückte mit einer Abtheilung Berg⸗Artillerie von Ingonio heran, um diese Reite⸗ rei zu degagiren. Es stürzte sich über den Feind mit einem solchen Unge⸗ stüm her, daß es ihm eine Fahne nahm, die Zerstreuung der Armee von Zaragoza bewirkte und 800 Mann Fußvolk und 400 Mann Reiterei zu Gefange⸗ nen machte. Das Bataillon des 99. Regimentes, von dem Kommandanten Lefebre befehligt, hat sich im Kampfe von Aculcingo mit Ruhm bedeckt. Soldaten und Seeleute! Eure Waffenthaten seit Eurem Abmarsch von Cor⸗ dova am 19. April bis zu Eurer Rückkehr in Orizaba am 18. Mai, die Schwierigkeiten, die Ihr zu bezwingen hattet, werden vom Kaiser beurtheilt und gewürdigt werden, und seid versichert, daß Se. Majestät durch edle Zeugnisse Euren Muth und Eure Aufopferung anerkennen wird. Es lebe der Kaiser! 1“
Orizaba, 21. Mai 1862.
Der Ober⸗Kommandant General de Lorencez.
Der Cassationshof hat, wie bereits gemeldet, das freisprechende Urtheil des Gerichtshofes von Douai in Sachen Miréès aufgehoben. Dieses Erkenntniß ist auf folgende Gründe gestützt: Der Hdf von Dougi hat die im Strafurtheil des pariser Gerichtshofes konstatir⸗ ten Thatsachen nicht widerlegt, mithin als feststehend angenommen und häͤtte deshalb die Natur des Kontraktes und namentlich die Frage untersuchen müssen, ob Mireès auch das Recht hatte, über Werthpapiere, welche bei der allgemeinen Eisenbahnkasse deponirt
waren, zu verfügen. Nach den Statuten der Mirés'schen Kasse konn⸗
ten die Deponenten nicht anders glauben, als daß sie eine Anleihe gegen Faustpfand machten. Dadurch, daß Miréès ihnen die Coupons ins Guthaben schrieb, erhielt er sie in dem Glauben, daß die Werth⸗ papiere ihr Eigenthum geblieben seien; er verkaufte aber die Papiere, die ihm als Pfand anvertraut waren, und behielt die Differenz fuͤr sich. Dadurch hat er sich einer Unterschlagung schuldig gemacht und zwar mit Hülfe betrügerischer Manöver, welche der pariser Ge⸗ richtshof in verschiedenen, vom Hofe von Douai nicht widerlegten Thatsachen erkannt hat. Wenn der Hof von Douai sich darauf stuützt, daß die Absicht des Betruges nicht vorhanden sei, so verliert diese Erklärung allen Werth, sobald sie zu den constatirten That⸗ sachen im Widerspruch steht oder auf einem Rechtsirrthume beruht. Wenn behauptet wird, daß auch die anderen Geld⸗Institute so ver⸗ fahren, wie Miréès gethan bhat, so ist eine solche Rechtfertigung un⸗ zulässig, sobald sie sich als vollständig unwahr erweist. Hätte Mires wirklich in seinem Rechte zu sein geglaubt, so würde er seinen Clienten keine lügenhaften Briefe geschrieben haben. Den vom Justizminister vorgebrachten Cassationsgrund, Mirès habe das Vertrauen mißbraucht, hat der Cassationshof nicht acceptirt, weil in beiden Instanzen nicht erwiesen worden sei, daß Mireès gerichtliche Aufforderung erhalten habe, Ersatz zu leisten. Den Cassations⸗ Antrag wegen Verletzung des Gesetzes vom 16. Juli 1856 durch Vertheilung fingirter Dividenden hat der Cassationshof zugelassen, aber nur in Bezug auf die Jahrgänge 1857 und 1859, nicht aber auf den Jahrgang 1858, da hierbei die betrügerische Absicht nicht nachgewiesen werden kann.
Der „Constitutionnel“ bringt heute einen Artikel des Herrn von Troimonts über die schleswig⸗holsteinische Frage, worin die Rechte Deutschlands in einer Weise vertheidigt werden, wie es von der französischen Presse, sei es aus Unkenntniß oder aus Mangel an gutem Willen, gewöhnlich nicht zu geschehen pflegt.
— 30. Juni. Briefe aus Mexiko vom 1. Juni melden, daß am 18. Mai wieder in Orizaba eingetroffen
König. Wie
und der Rückzug mit bewundernswürdiger Ordnung bewerkstelligt worden war. Das la Llavesche Corps, welches die Verbindung zwischen Orizaba und Vera⸗Cruz abgeschnitten hatte, war vom Zuaven⸗Bataillon und vom Marine⸗Regiment am Flusse Chiqui⸗ huite zersprengt worden.
Portugal. Lissabon, 15. Juni. Wie die „Fr. P. Z.“ einem Privatschreiben aus London entnimmt, ist dort von einem für portugiesische Rechnung zu negoziirenden Anlehen von 5 Mill. Pfd. St. zu 44 die Rede.
Türkei. Aus Ragusa, 24. Juni, wird der „Ind. b.“ tele⸗ graphirt: Derwisch Pascha hat sich am 25. gegen Rudine gewendet. Am Abend befand er sich zu Kilta, wo ein Kampf geliefert wurde, der die Montenegriner zum Rückzuge zwang. Am 26. setzte Der⸗ wisch Pascha seinen Marsch in der Richtung auf Niksich fort. In dem Kampf bei Spuz haben auch die Montenegriner beträchtliche
Verluste erlitten. Nach der „B 0. er 2 er⸗
Dänemark. Kopenhagen, 30. Juni.
lingschen Zeitung“ wird der Koͤnig von Schweden am 17. Juli
hier eintreffen und, wie vorläufig bestimmt ist, bis zum 19. verweilen.
Schleswig, 25. Juni. Zu den im Herbst abzuhaltenden Truppenübungen in der Dannewerk⸗Stellung erwartet man den es heißt, wird Se. Majestät für fünf Wochen Residenz im Schloß Glücksburg nehmen. Im Dannewerk werden die Befestigungsarbeiten — wabrscheinlich im Hinblick auf gedachtes Ereigniß — mit verstärkten Arbeitskräften wieder aufgenommen. Der althistorische Margarethenwall wird mit einem tiefen und bréeiten Graben versehen, und die Ueberschwemmungsdeiche zwischen Reide und Hollingstedt bedeutend verstärkt. (A. A. Z.)
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Wien, Montag 30. Juni, Abeuds. Der Verein der öster⸗ reichischen Industriellen hat sich in seiner heutigen Versammlung nach dreistündiger Debatte fast einstimmig fuͤr die Zulässigkeit des Eintrittes Oesterreichs in den Zollverein ausgesprochen.
Paris, Dienstag 1. Juli, Morgens. Der heutige „Moni⸗ teur“ veröffentlicht einen Bericht des Generals Lorencez aus Orizaba vom 22. Mai. Derselbe enthält die Details uͤber den Angriff auf Guadaloupe und konstatirt, daß die feindliche Ar⸗ tillerie ein gut gerichtetes Feuer unterhalten habe. Der General war über die Bedeutsamkeit von Guadaloupe getäuscht. Die Truppen bewiesen einen bewunderswerthen Muth, wurden aber dennoch gezwungen sich zurückzuziehen. Der Verlust beträgt an Todten 15 Offiziere und 162 Mann, an Verwundeten 20 Offiziere und 285 Mann. Der Verlust des Feindes be⸗ läuft sich auf 1000. Bis zum 11tinlu Plateau von Amozok gewartet, weil die Mexikaner sich mit uns vereinigen sollten, aber vergeblich. Zuolaga hatte am Morgen des 5ten mit Juarez ein Arrangement getroffen, welches ihn verpflichtete, die Armee des Generals Mar— quez während unserer Anwesenheit vor Puebla zu lähmen. Der Ruückzug wurde, ohne beunruhigt zu werden, bewerkstelligt. General Lorencez bestätigt die ruhmreiche Affaire vom 18., in welcher der Feind eine Fahne, 1200 Gefangene, 150 Todte und 250 Verwun⸗ dete verlor. Der Gesundheitszustand der Truppen ist gut, der Geist vortrefflich.
Turin, Montag, 30. Juni, Abends. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung das Gesetz bezüglich des Budgets geneh— migt. — In der Deputirten⸗Kammer erklärte Pepoli, daß es den italienischen Bischöfen verboten gewesen sei, sich nach Rom zu be⸗ geben und an politischen Akten sich zu betheiligen.
Aus Neapel wird gemeldet, daß General La Marmora neue militairische Dispositionen getroffen habe, um die Maßregeln gegen das Räuberwesen wirksam zu machen.
Nach Berichten aus Palermo vom heutigen Tage wird Garibaldi nächst Messina alle maritimen Etablissements der Insel Sicilien besuchen.
F.At Marktpreise. .“ Berlin, den 30. Juni.
Zu Lande: Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr.
7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.
zZu Wasser: Weizen 3 Thlr. 10 Sgr., auch 3 Thlr. 3 Sgr.
9 Pl. und 2 MI.. BBTI hog 2. Thlr. 8 Sgr. 9 Pf.,
auch 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf. und 2 Thlr. 5 Grosse Gerste 1 Thlr.
16 Sgr. 11 Ff., auch 1 Thlr. 15 Sgr. 1 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.
Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 29 Sgr. 8 Pf. Erbsen 2 Thlr. 10 Sgr.,
5 Pf. rbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 2
Das Schock Stroh 7 Thlr., auch 6 Thlr. 15 Sgr. und 1 5 Thlr. 15 Sgr. .
Der Centner Heu 27 Sgr. und 247 Sgr., geringere Sorte auch 17 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr. und 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf.
Berliner Getreidebörse
v vom 1. Juli.
Weizen loco 65 — 79 Thlr. nach Qualität.
Roggen loco galiz. 48 Thlr. ab Bahn bez., poln. 51 ¼ Thlr. do., 77 bis 78 pfd. 51 Thlr. ab Bahn, 80 —82 pfd. 51 ¼ — ½4 Thlr. ab Kahn bez., Juli 51 — 50 ½ — 51 ¼ Thlr. bez. u. G., ½ Br., Juli-August 49 ¼ — ½ — 50 Thlr. bez., August-September 49 ¼ Thlr. bez., September-Oktober 49 ½ — t4 bis 3. Thlr. bez. u. Br., ½ G., Oktober-November 48 ¾ --49 ¼ Thlr. bez. u Br., 49 G., November-Dezember 48 ¼ — Thlr. bez.
Gersté, grosse und kleine 34 — 38 Thlr. pr. 1750 pfd. lHllafer loco 23 ½ — 26 ½ Thlr., schles. 25 ¾ Thlr. ab Bahn bez., Lieferun br. Juli und Juli -August 25 — ½4 Thlr. bez. u. G., August-Septemb 25 ½¼ Thlr. Br.“, September- Oktober 25 ¾ Thlr. bez., Oktober-November 5 Thlr. bez., Novbr.-Dec. 24 ¼ Br. 1 Erbsen, Koch- u. Futterwaare 50
Winterraps 98 — 102 Thlr. Winterrübsen 95— 98 Thlr. Rüböl loco 14 ¼ Thlr. Br., Juli u. Juli- August 14 ¼ Thlr. Br., Aug. September 14 ¼ Thlr. Br., G., September-Oktober 14 ¾ — % Thlr. bez. ¹ Br., ¼ G., Oktober -November 14 ½¼ — 14 1 Thlr. bez., ½ Br., ¼ G. November-Dezember 14¼— Thlr. bezahlt.
Leinöl loco 13 ½ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 19 ½ — 19 Thlr. bez., Juli u. Juli - Augu 18 ½ — ½ — ⁄2 Thlr. bez. u. Br., ¼ G., August-September u. September Oktober 18 ½ — ß— Thlr. bez. u. Br., ¼ G., Oktober-November 17 ⅞
v“
56 Thl
4 bis 8 Thlr. bez., Br. u. G., November-December 18 Thlr. Br., 17⅞ G. Weinen leblos. Roggen disponible war gegenüber mehrseitiger Oflerten gute Frage und wurde zu festen Preisen Mehreres aus dem Markt genommen. Termine verkehrten anfangs in rnhiger Haltung, be- festigten sich aber bald und zogen langsam im Werthe an. Gek. 7000 Ctr. Hafer fester. Rüböl war mässig gefragt, Abgeber auch zurühk- haltend, weshalb das Geschäft sehr beschränkt blieb und Preise wenie verändert. Gek. 300 Ctr. Spiritus setzte zu den gestrigen Schlusscour- sen ein, begegnete alsdann einem grösseren Angebot, wodurch Preise ein wenig nachgaben, dic sich aber ach einer ziemlichen Beseitigung einer Kündigung von ca. 500,000 Ort. sich wieder befestigten. 8
Breslam, 1. Juli, 1 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 80 Br. Freiburge Stamm -Actien 125 G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 152 ½ G do. Litt. B. 132 ½ Br. Oberschesische Prioritäts- Obligationen Litt. D. 4proz., 96 7⁄¾ Br.; do. Litt. F., 4 ½proz., 101 ¼ G.; do. Litt. E., 3 ½proz. 85 ¾ Br. Kosel- Oderberger Stamm-Actien 56 ⅛ Br. Neisse -Briege Actien 73 Br. Oppeln-Tarnowitzer Stamm-Actien 46 ¼ G. Preuss 5proz. Anleihe von 1859 107¾ G.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 18 ¼ Thlr. Geld. 74 —87 Sgr., gelber 73 — 86 Sgr. Roggen 53 — 60 Sgr. Sgr. Hafer 23 — 28 Sgr.
Sehr günstige Stimmung, aber trotz wesentlich höherer Gebote schwacher Umsatz, weil Verkäufer sehr zurückhaltend sind.
Stettin, 1. Juli, 2 Uhr 8 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Weizen 80 — 78, Juli, Juli-August u. August- September 78 Br. u. G., September-Oktober 76 do. Roggen 49 — 50, Juli 49 ½ Br., Juli-August 48 ½ Br. u. G., August-September u. Septem- ber- Oktober 49 ½ Br., Frühjahr 48 Br. Rüböl 14, September-Oktober 14 ⁄21 bez. Spiritus 18 ¾, Juli 18 ¾ bez., Juli-August 18 ½ bez., August- September 18½ G., September-Oktober 18 ½ G. 1
Hamburg, 30. Juni, Nachmittags 3 Uhr — Minuten. animirt, später ruhiger.
Schluss-Course: Oesterreichische Kredit-Actien 84 ½. Vereinsbank 101 v⅞. Norddeutsche Bank 94 ½. National-Anleihe 63 ½. 3 proz. Spanier 45 ½. 1 proz. Spanier 41. Stieglitz de 1855 —. Mexikaner 27 G. Rheinische 92. Nordbahn 62 ¾. Disconto 4 ½.
Getreidemarkt: Weizen loco ruhig, ab auswärts stille. Rog- gen loco fest, ab Königsberg Juli-August 83 — 84 gefordert, ab Elbing 82 — 83 geboten. Oel 28 ½, 5. Kaffee nur Konsumgeschäft. Zink 5500 loco 11.15, 3500 loco 12 Mark, 1500 Juli-August 12 Mark, 9000 Sep- tember-Oktober 12.1, 8000 dito 12.2.
Wien, 1. Juli, Mittags 12 Uhr 30 Minuten. (Wolffs Tel.
Bank-Actien
Bur.) Beliebt.
5proz. Metalliques 70.60. 44proz. Metalliques 62.50.
822 excl. div. Nordb. 204.50. 1854er Loose 92.25. National-Anl. 82.20 Staats-Eisenbahn-Actien-Certifikate 254.00. Kredit-Actien 219.50. Lon- don 127.30. Hamburg 94.50. Paris 50.10. Gold —. Elisabethbahn 161.50. Lombardische Eisenbahn 284.50. Kreditloose 134.50. 1860 er Loose 92.50.
Bei der heute stattgehabten Ziehung der 1854er Loose wurden sol- gende Serien gezogen: 183, 535, 684, 719. 878, 1164, 1928. 2528. 2695, 2788, 2861, 2967, 3002. 3007, 3397, 3463. 3760.
Frankfurt a. M., 30. Juni, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten. Ultimo -Regulirung ohne Einfluss auk den Stand der österreichischen Effekten, welche fest blieben. Neue vollbezahlte Russen 90 ½.
Sechluss-Course: Neueste Preussische Anleihe 124 ½¼. Preussische Kassenscheine 105. Ludwigshafen-Bexbach 135. Berliner Wechsel 105 ⅛. Hamburger Wechsel 8S ½. Londoner Wechsel 118 . Pariser Wechsel 93 ½. Wiener Weeboad 92 ½. Darmstädter Bank-Actien 216 p½.
“
Weizen, weisser
Gerste 36 — 41
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